Der Spiegel, 1833. július-december (5. évfolyam, 53-104. szám)

1833-12-04 / 97. szám

Tito. 97. Mittwoch, 4. Dezember. 1833., Der Spiegel für Kunst. ISUgait? und Mode. --------—»«WM, Sechster Jahrgang, ew—-------­ Halblährigee Preik * fl., postfrei s fl. Auf Velinpapier mit ersten Kupserab. brüten 5 fl. und postsrei «. fl. C. M. — Man pränumerirt im Kommiffionkamt i» Ofen, in Z. TomalaS Kunsthandlung in Pcsth und bei allen k. t Postämtern. M a l e r - G l ü k. ( Fsrtfezung.) Ein kleines, niedriges, weißes HauS schimmerte dur-b die Ul, men, welche längs einem Flusse standen. der still vnd langsam, wie die Zeit dem Reisenden. in diesen Ebenen vorüber floß. Es war vas Gütchen der Gräfin Nadeschda. — Bruno's Fuhrwerk rollte, wie es in jenen gastlichen Gegenden üblich ist, ohne anzofragen in den offnen Hofraum. Sein Diener half ihm aussteigen, bemächtigte sich sofort seines wenigen Gepäks und trug eS ungehindert in das Haus. Bruno blieb verlegen neben dem Wägelchen stehen. Er bedachte nun doch, daß die, welcher er jezt sich nähern sollte, eine Dame des er­sten Ranges sei, wie er noch nie vor einer gestanden. Er drehte in der Eil einige Formen der Entschuldigung, woran er allerdings eher hätte denken können, wenn — das Madonnenbild nicht gewesen wäre, und schritt auf daS Häuschen zu. Der Eingang war mit einer großen Laube überbaut, von Flie­der beschattet. Hinter einem kleinen Tischchen saß, mit weiblicher Arbeit beschäftigt, Nadeschda. — Dies begrüßende Neigen des rei, zendsten KopfeS, den er je gesehen, je gedacht hatte, dies Erhabne einer Gestalt in den vollendetsten Formen, der — nicht erdachte — wirkliche Strahlenkranz, in welchem sie stand: denn, indem sie sich erhob, fielen einige Streiflichter der untergehenden Sonne durch das Laubgewinde auf sie — überraschte, durchzukte den Jüngling mit einem nie gekannten Gefühl. So muß die Erscheinung einer Göttin

Next