A Magyarországi Kárpátegylet évkönyve 5. (1878)
ÉRTEKEZÉSEK = ABHANDLUNGEN - Wespl, Eustachius: Egy nap a Babia Gurán = Ein Tag auf der Babia Gura
EIN TAG AUF DER BABIA GURA. 235 VII. Ein Tag auf der Babia Gura. (Von Eustachius Wespl). Die Zahl der Touristen, welche von der schlesischen und galizischen Seite die Babia Gura und im weiteren Verfolge die Zentral-Karpathen besuchen, steigert sich in jedem Jahre in erfreulicher Weise, und glaube ich Jenen, welche diese Partie noch zu unternehmen gedenken, einen Dienst zu erweisen, wenn ich gestützt auf eig’ne Erfahrung im Folgenden ihnen einige Andeutung zu geben versuche, wie sie diesen Weg am leichtesten und sichersten verfolgen können. — Es ist sicher, dass die Eisenbahnlinie von Biala-Bielitz über Saybusch nach C s a c z a binnen Kurzem ausgebaut sein wird. — Von Saybusch langt man mittelst einer dort aufgenommenen Fahrgelegenheit in 3 bis 372 Sunden auf ziemlich guter Strasse in das, am Fusse der Babia Gura gelegene Polhoraer Bad, wo für leidliche Unterkunft gesorgt ist. Die Lage dieses Bades kann zwar nicht gerade als reizend oder romantisch bezeichnet werden, aber seine wohlthätige Wirkung insbesondere für skrofulöse Kranke steht über alle Zweifel erhaben, und hat der Badebesitzer sich alle Mühe gegeben, den Aufenthalt dort für die Badegäste so angenehm als möglich zu machen, vorausgesetzt, dass man nicht mit allzu grossen Erwartungen dorthin kommt. Es war am 4. September 1876, als ich mit einigen guten Freunden Nachmittags bei ziemlich schlechtem Wetter Saybusch verliess; der strömende Regen vermochte nicht unsere heitere Stimmung zu beeinträchtigen und so gelangten wir durch die Orte Jelezna, Kriäova und Korbelo v, in welchen Ortschaften uns nur die überflüssigen Chaussee-Gelder-Einnahmen und die unzähligen, oft mehr Schrecken als Andacht erweckenden Heiligenbilder auffielen, womit Häuser und Bäume längs der Strasse geschmückt waren, auf der Höhe des B e s k i d an, wo die Strasse die ungarische Gränze durchschneidet. — Wenn schon die Sorgfalt, welche auf der galizischen Seite auf die Behandlung der neben der Strasse liegenden Wälder und auf deren Kultur verwendet wird, auch auf den Nichtfachmann einen freundlichen Eindruck zu ma-