Magyar Sakkvilág, 1937 (22. évfolyam, 1-12. szám)

1937-12-01 / 12. szám

sokat sem a lap, sem a Magyar Sakkszövetség álláspontjával nem azono­sítja. Rueb szűkre fogott, nagy szerénységéről tanúskodó sorai a független világpolgár érdekes, egyéni megnyilatkozásai, melyekből alábbiakban ad­juk a legfontosabbakat: Lasker, Pillsbury, Schallopp, Sebévé, Euwe stb. nagyságokkal való találkozásainak megemlítése után bitvallást tesz a sakk és a levelezöjáték mellett, majd világnézeti, sakkbeli, emberi és szervezési kérdésekben érdekesen írja: Sachlich bin ich sehr konservativ: Alles ist bis zu seinem Zugrundegehen seines Bestehens wert! Ich pflege daher die Dinge bis zu dem Grenznutzen und glaube an die Kraft der Zentralisation. Riesiges habe ich auch schachlich aus innerem Drange unterngmmen, — ohne Hoffnung auf nur teilweise Vollendung. Ich kann liesser aufnehmen als äussern, und Schule habe ich leider nie ge­macht. Die Endspiel- und Studiensammlung im N. S. G., dem Haager Schach­heim, die wir aus dem Nichts erstehen Hessen, ist eine Probe meiner Arbeit und m: ines Strcbens. Auch vieles andere wartet dort geordnet auf Ausnutzung und Verwertung. Der Welt gegenüber, auch der Schachwelt, war Abwarten immer meine Schwäche und meine Stärke zugleich. Ich freue mich neidlos an den Erfolgen anderer und fordere sie, ohne sie selbst zu suchen. Ueberhebung jedoch ist mir zuwider; sie sagt mir nichts. Bei jedem Kampfe stehe ich intuitiv auf Seite des Schwächeren und der Verteidigung; manchmal zu Unrecht. Aber jede er­freuliche Initiative suche ich zu unterstützen: will nachhelfen, wenn sie nicht genügt und sie selbst ergreifen, wo sie ausbleibt. Was der Weltschachbund (FIDE) geleistet hat, ist wohl Gemeingut; die Beurteilung seiner Bedeutung und seine Geschichte wären wohl einer späteren Zeit vorzubehalten. Mich persönlich hat er dem Internationalismus sehr nahe gebracht, und ich danke ihm für diese Offenbarung. Nach Kräften habe ich versucht, für diesen Gedanken auf bescheidenem Gebiete etwas zu leisten. Die Bedeutung der einzelnen Nationen unterschätze ich nicht, aber über die einzelnen Völker stelle ich das Menschtum: Wir alle, der Erde Kinder und Untergebene, sollen einmal zur gegenseitigen Hebung gelangen. Gibt es doch nach einem unsterblichen Worte auf dieser Erde nichts, das so niedrig sei, um nicht dennoch ihm etwas Gutes abzugewinnen. Die Bedeutung des Schachs ist mir auch nach dieser Seite klar. Schach ist hier kein Kampf sondern Gedanken-Austausch und gegenseitige Hebung. Immaterialistisch ist der Schachzug Reaktion auf Geistesfunke und an sich keineswegs feindselig. Es messen sich die Geister nicht in dem Zusammen­­stoss, sondern sie heben einander empor: Grosses mit Grösserem, Neues mit Neuerem erwidernd. Verständnis und Erkenntnis sind die Früchte. Somit trägt das Schach und auch insbesondere das Fernschach dazu bei, Millionen zu um­schlingen. Statt Kampf wird es zum Symbol, statt Materie zum Gleichnis. So möge man das Zeichen lösen, das über meinem Leben schwebt.

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