Evangelischen Gymnasiums, Nagyszeben, 1855

4 211« ínt Sahte 1526 Äönig Submig II. »on Ungarn in bet blutigen Surfen* fchladft bei 9M)ac« feinen Sob gefunben hatte, gebührte beffen Shron, auf ©runblage früherer, gmifchen bem Jpaufe Defierreich unb ben ungatifchen Königen Statthia« unb 2ßlabt«la» II. in ben fahren 1463 unb 1491 abgefchloffener Gcrbfotgeoerträge, bem @tg* herjog gerbinanb »on 0eflerrei<h, bem fein Stüber Äaifer ÄatI V. in einem Vertrage ju Srüffel 1522 feine 2lnfprü<hc auf bie öflettci<hifd)en Sänber abgetreten t>atte. Sereit« ein Saljrljunbert früher hatte ber beutfcße Äaifer Siegmunb, au« bem böbmif<h4uremburgif<hen £aufe, gugleich Äönig »on Ungarn, in feinem Seftamentc »orn 14. September be« Sahre« 1422 gu fPreßburg für ben $aü, baß er leine männlichen Slachfommen hinteríaffe, bem ©emat)! feiner Sochter <£Iifabetb, #ergog Sllbrecht V. »on Dejierteich (1438 beutfc^er ííaifer unter bem Flamen SUbrecht II.) ba« Succefjton«recht in Ungarn gugeftchert. SQBirftic^ mürbe biefer nach Siegmunb« Sobe 1438 ohne 2Biber= rebe »on ben ungatifchen Stänben gunt Äönig ermähtt unb mar fomit ber erfte Regent bie* fe« SReiche« au« bem Stamme í>ab«burg. Stber fchon im foígenben Saßte ftarb ber treff* liehe Äönig unb beffen SBittme (fiifabeth behauptete ben ShT°n im Flamen ihre« erjt »ier ÜÖionatc nach be« Sater« Sobe geborenen Sohne«, £abi«Iau« fPofihumu«, bi« ba« be* brohlidje Auftreten ber 0«manen unter SIurat II. einen großen 5lheil ber ungatifchen Magnaten bemog, bem 2BIabi«ta» SageÜo »on fPolen bie Ärone $u übertragen, ber bi« 1444, mo er im Kampfe gegen bie Süllen fiel, bent rechtmäßigen Äönig ben Sßron jtreitig machte, morauf biefer »on bet gangen Nation unter Johann fpunpabi1« Sormunb* fchaft anerlannt mürbe. Sd)on 1457 aber ftarb ber junge $önig unb Jpunpabi1« Sohn, fDfattbia« ßor»intt« erhob gegen be« Serftorbenen 0h£int, Äaifer ffriebtich III. — ber im Seftpe ber ungatifchen 9teich«lrone, bie Stifabeth nad) Deflerteich gebracht hatte, unb unterftüpt »on einer anfeßnlidjen Partei bie £errfchaft übet Ungarn gu behaupten fudste — Stnfprücße auf ben Shron. Sgilag», ba« £aupt ber hunpabifchen fPartei, fepte burd? 3mang«* unb Schredmitteí aller Sírt, inbem er ba« ihm ergebene Jpeer gmifchen 0fen unb speft auffieüte unb ©algen unb Slutgerüfte für bie Slnhänget f^Ytebrtc^ö um beibe Stabte aufrichten ließ, bie 2ßahl be« SDiatthia« burd). Dbrnoßl biefer nun leine«meg« aufrechtmäßige SBeife, butch freie SGßahl, auf ben Sßron erhoben morben mar, fo ging Sriebrid) bennoch, nach einigen 2Be<hfelfälten be« Kriege«, am 29. 3uli 1463 gu Deben* bürg einen Sertrag mit bemfelben ein, in melchem fejtgefept mürbe, „baß im galle Slat* fßia« leine gefe^Iich ergeugten Söhnt unb @nlel hinterlaffe, ber Äaifer ober nach feiner Seftimmung einer feiner Söhne unb nach bem Sobe be« Äaifet« ber »on ihm hinterlaffenc Soßn, ober menn berfelbe mehrere hinterließe, berjenige au« ihnen, ben ba« fReich ju feinem Könige »orgießenb mähten mürbe, bem Steife in ungefütterter Sermaltung »or*

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