Neppendorfer Blätter, 1923 (Jahrgang 21, nr. 22-52)

1923-08-05 / nr. 32

AM. 32 21. Jahr Kepgendorfer Sermannsfadi, 5. August 1923 = Wochenschrift für Burner und Satire = Blätter Sommerfreude. Menn die Gurke gärt, die den Gpießer nährt in des Sommermonats heißer &lut, steigt zu Berges Höh’n, wo die Lüfte weh’n, mancher Mann mit Sportler Mut. Dies kann jeder wagen, den die Beine fragen, nur des Guten tu’ er nicht zu viel, wenn er auf der Rinne body mit leichtem Ginne froh betreibt der Liebe Plänklerspiel. Sub­vollmondzauber ! Wo der wilde Tauber girrt, und das Herz entflammt­ in Luft, alle Sterne neigen sich im Sphärenreigen, wenn er Liebe drückt an Liebesblust, Noch die Tannen winken und die Füße hinken, wenn zum Abmarsch­ früh der Morgen ruft — und gar bald verschwunden sind die Hergenswunden, kühlt den Mann die frische Bergestuft. In der Stadt die Gattin, Nachmittag Ichon hat ihn — und vergessen ist der Hüftenzauberduff. Es wir gebeten, Anzeigen die billigst berechnet werden, sowie Artikel für den Kalender der Keppendorfer Blätter eheistens an den Verlag in Sermannstadt Rei­pergasse 33 einzusenden. | | | Preis 2 Lei - Geflügelte Worte. „Hir, Milcho, ed­ werden na dennid des Fräen ud emol 3a 05 rofe mejjen !* „Na ha, eh hun näft derkehn.“ „Den gonze Wängter wore je net za os. Na känt ech je än Wängert äladen. Wat mienffe ?* „Eh hu glat näft derkehn.“* „Ed­ dodyt mer, mer nien­det grieß Auto vun der „Rica“; do hu mer allen Zafzehn Pla und ud) de zwin Med und ud) de gonz Pakalh. Es et net efi ?* „Riecht huefte, me Kängd! Nor det Wädder, det Wädder!*­­ „Na ei wid did­ dennich­ ud e mol bild­ werbin Stäth­, fängt de Gelierden an den Segdungen def Mädder moden, äs et fälden dred. Dä fen efi aprak­­teih! Amer ech dinken, wenn der Moon sich Ändert, wid gat Wädder.“ „Mer wällen hoffen!“ ( Acht Tage nach diesem Gespräch) waren Die vier­­zehn Freundinnen der Frau Lotti Dorek­ bei dieser ver­­sammelt und das große Lautauto der „Zica* “fand vor dem Tor. Der Herr Drekt stellte dann eine kleine Treppenleiter, die er seinem Geschäft entnahm, an das Auto und half den Frauen bei dem Aufsteigen. Zum Schluß brachten die beiden Mägde die in Körbe ver­­packte Saufe und eine riesige Hutschachtel aus Pappe, deren Erscheinen bei den Frauen Aufsehen und Neugierde erregte. „Se, Rott, denn mät?“ „Senn do villiht Gtrihhet dertän fir 05 allen? Mer känden je brochen bä defer Häßt!“* „Dot soll­en Zwerrashung werden“ jagte der Hausherr, piahl ich, wünschte dann glückliche Fahrlundem­« Mit dem obligaten Geduber und einem gewalt­­igen Ruck, der die rauen durcheinander schüttelte, feßte ich das Auto in Bewegung und raffe davon. Nach einer Viertels­tunde fon hielt es vor dem Drelf’­­za wat nilf ta dä grieg Schadlel «

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