Freies Leben, 1956 (3. évfolyam, 1-42. szám)

1956-01-07 / 1. szám

Asiens weltpolitische Rolle Den Völkern Asiens fällt in den letzten Jahrzehnten eine stets wichtigere weltpolitische Rolle zu. Die Zeiten sind vorbei, wo die im­perialistischen Mächte Westeuropas und Amerikas die alten Kultur­völker des Ostens und des Fernen Ostens zu Arbeitssklaven degra­dieren, sie ihrer Naturschätze berauben und sich auf Kosten der zu minderwertigen Kolonialvölkern erklärten Inder, Chinesen, Araber, nach Belieben bereichern konnten. DIE GROSSE SOZIALISTISCHE OKTOBERREVOLUTION in der Sowjetunion öffnete auch die Augen der Asiaten. Die im Anfang der Zwanzigerjahre begonnene Gärung in China führte vor einigen Jahren zur endgültigen Befreiung dieses mächtigen Landes und zur Gründung der glorreichen Chinesischen Volksrepublik. Auch Indien gelang es, seine Unabhängigkeit zu er­ringen und die Befreiungsbewegung macht in den übrigen asiatischen Ländern, auch in denen, die sich noch im Koioni :lstatus befinden, täglich Fortschritte. Man braucht kein Prophet zu sein, um Voraus­sagen zu können, dass die Tage der Kolonialmächte gezählt sind. Die jüngsten Reden des sowjetischen Ministerpräsidenten Bulga­nin und des Sowjetstaatsmannes Chruschtschow vor dem Obersten Rat der Sowjets befasste sich unter anderen wichtigen Problemen der sowjetischen Aussenpclitik auch mit der Rolle Asiens im gegen­wärtigen grossen Ringen um den dauerhaften Frieden und beide Staatsmänner unterstrichen die Bedeutung der Vorgänge im grössten Kontinent unserer Erde. In Gebieten, deren Einwohnerzahl mehr als die Hälfte der gesamten Menschheit darstellt, ist ein politischer und wirtschaftlicher Erdrutsch im Gange, ja in der gewaltigen chinesi­schen Volksrepublik, mit ihren 600 Millionen Einwohnern, hat dieser Erdrutsch bereits zur vollständigen Umwandlung der mehrtausend­­jährigen Verhältnisse, zum allmählichen Aufbau einer neuen, der sozialistischen Gesellschaftsordnung geführt. Bulganin und Chruschtschow betonten in ihren Ansprachen, dass die Vertreter der Sowjetunion auf Einladung der Regierungen In­diens, Kaschmirs, Burmas und Afghanistans diese Staaten besuchten, um das bereits bestehende Freundschaftsverhältnis zu diesen Staaten und ihren Völkern zu vertiefen. Die Sowjetunion habe niemals die Absicht gehegt, — wie einzelne Politiker aus dem Westen böswillig behaupteten — sich in die inneren Angelegenheiten der erwähnten Länder einzumischen. Wenn sie heute bereit sei, dem indischen oder einem beliebigen anderen Volk mit Rat und Tat beizustchen, so ge­sehene dies lediglich aus Gründen, die aus der Einstellung des Sowjet­volkes und der Sowjetmacht gegenüber jedem Volke der Erde ahzu- Ieiten wären: aus Gründen der Humanität und der Überzeugung, dass jedem Volk das Recht auf wirtschaftlichen und kulturellen Auf­stieg zustehe. Die wirtschaftliche Hilfe der Sowjetunion sei auch nicht — wie es bei den imperialistischen Mächten der Fall ist — mit einem Versuch der politischen Beeinflussung, mit einer nachfolgenden Knechtung des kreditbedürftigen Landes verbunden. Dies — führte unter anderem Chruschtschow aus — wüssten auch die Völker Asiens. Daher der überaus begeisterte Empfang in allen Gastgeberländern, der z. P.. in Kalkutta, in der grössten Stadt Indiens, solche Dimen­sionen annahm, dass 3 Millionen Menschen aus fernen Provinzen hinfuhren, um die Vertreter des Sowjetvolkes zu begrüssen. In den imperialistischen Kreisen des Westens löste freilich der Triumphzug der sowjetischen Staatsmänner durch den Mittelosten eine nicht geringe Nervosität aus. Die Monopolkapitalisten in den Vereinigten Staaten, in Grossbritannien und in Frankreich wissen es nur zu genau, dass die Begeisterung der Ostvölker für die Sowjet­union gleichzeitig eine Kundgebung und einen Protest bedeutet, eine Kundgebung ihrer Liebe und ihres Dankes gegenüber der selbstlosen und grosszügigen Geste der Sowjetunion und einen Protest gegen die Kolonialmächte, die alles in Bewegung setzen, um ihre schwindende Macht in der asiatischen Hemisphäre durch Errichtung neuer militä­rischer Stützpunkte und durch den Abschluss aggressiver Militär­pakte wieder herzustellen. Besonders die Militärpakte stehen in der letzten Zeit im Vorder­grund. Auf diesen Umstand wies Chruschtschow hin, als e? hervor­hob, dass die westlichen Sklavenhalter, in Kenntnis des wachsenden Widerstandes von Seiten der erwachenden Völker, es vorziehen, die Schattenregierungen einzelner Kolonialstaaten durch List und Pres­sionsmittel dazuzubewegen, mit ihnen Militärbündnisse zu schliessen, statt gleich mit der rohen Gewalt vorzugehen und an die Kanonen und Bajonette zu appellieren. Der Besuch der Sowjetstaatsmänner in den asiatischen Staaten bewies unter anderem auch, dass das friedliche Zusammenleben und der herzliche Meinungsaustausch auch solcher Völker möglich ist, die unter völlig verschiedenen Verhältnissen leben, deren Gesell­schaftsordnung von der sowjetischen abweicht. Vergeblich wollen ge­wisse Scharfmacher des Westens die Reise der führenden Sowjetpoli­tiker zu einer misslosen Hetzpropaganda benützen. Ihre eigenen Landsleute wenden sich von ihnen ab, da nunmehr jeder nüchterne Beobachter der weltpolitischen Vorgänge in der Lage ist, festzustel­len: nur der Weg der Verständigung, des gegenseitigen Entgegen­kommens führt zum erwünschten Ziel, zur Beilegung der bestehenden Gegensätze, zur Befriedung der Welt. Dänisch-ungarische Kälberzucht Die Középhidvéger Versuchs­­anstaU des Forschungsinstituts für Viehzucht erhielt vor einem Jahr einen dänischen scheckigen Stier, der von einer 7000 Liter Milch gebenden Kuh stammt; ihre Milch enthält 5,6 Prozent Fett. Man versucht nun in der Versuchswirtschaft die ausge­zeichneten Eigenschaften dieser Art durch Bastardieren auf die ungarische scheckige Rasse zu übertragen. Die ersten acht Käl­ber scheinen die charakteristi­sche Form der ungarischen und die Farbe und Zähigkeit der dä­nischen Rasse aufzuweisen. Bis Februar erwartet man 35 bastar­­dierte Kälber. Winterkurse auf staatlichen Gütern Der landwirtschaftliche Fach­unterricht wurde für die Winter­monate in den staatlichen Gü­tern heuer mit besonderer Sorg­falt vorbereitet. Im Fortbildungs­institut der staatlichen Güter veranstaltet man für wirtschaft­liche Leiter einen sechs Monate währenden Fortbildungskurs, über die Errungenschaften der modernen Technik und Wissen­schaft, und die Anwendung der fortgeschrittenen Methoden. An dem Kurs halten die besten praktischen Fachleute der Wirt­schaften, sowie ausgezeichnete Vertreter der landwirtschaftli­chen Wissenschaft Vorträge. Jene Direktoren staatlicher Gü­ter, die über keine Hochschul­bildung verfügen, nehmen am Korrespondenzkurs der land­wirtschaftlichen Universitäten Teil. Die Brigadenleiter und an­dere Fachleute der staatlichen Güter lernen individuell. Zweck der Kurse ist die Erweiterung der Mechanisierungs- und Be­­triebsorganisierungs-Kenntnisse der Fachleute. Für die techni­schen Werktätigen gibt es Me­chanisierungs-Lehrkurse, einige gehen zu den „Silberne Ähre“ Vorlesungen, andere schalteten sich in die Arbeit der landwirt­schaftlichen Fachzirkel ein. Gute Sorten der vorjährigen Weini&üiöüug Im Kultursaal des Badacso­­nyer Weinumsatzbetriebes führ­ten vor kurzem die besten Wein­produzenten der Komitate Veszprém, Fejér, Vas und Győr die ersten Proben der heurigen Weinlese vor. Vierzehn verschie­dene Weinsorten wurden geko­stet und die Befriedigung der Teilnehmer war allgemein. Man konnte die Feststellung hören: Ungarn stehe an der Spitze der weinproduzierenden Länder Europas. Den grössten Erfolg erntete der Somlóer Riesling und der Mórer Ezerjó. Auch Süss­weine gibt es in grosser Menge für den Konsum. Im staatlichen Gut von Csopak werden 2300 Hektoliter Alt- und Neuwein aus Balatonfüred, Csopak und Balatonaliga gelagert. Die heu­rigen Weine werden gegenwärtig abgezapft und behandelt, in pilzsporenfreie Fässer umgefüllt, während die aus 1953 stammen­den Altweine gegenwärtig in 7 dl-Flaschen abgezogen werden. Diese Weine sind zum Teil für inländischen Verbrauch, zum Teil für den Export bestimmt. Gegenwärtig wird in Balaton­füred einer der grössten und modernsten Weinkeller Europas gebaut. Dieser Keller soll am ersten Mai 1956 fertiggestellt werden. Die Temperatur und Feuchtigkeit des Kellers wird im Winter und Sommer, der Wein­behandlung entsprechend, gere­gelt werden. Zur besseren Ver­arbeitung der Maische arbeitete das Forschungsinstitut für Weinbau eine neue Destillier­methode aus, mit deren Hilfe besserer Branntwein erzeugt wer­den kann, die aber auch die in­ländische Kognakerzeugung för­dern soll. Das wissenschaftliche For­schungsinstitut für Bewässe­rungswirtschaft organisierte für die VVintermonate einen Eismel­­dedienst auf der Donau und der Theiss. Von je 75 Stellen der un­garischen Strecke dieser Flüsse werden die Meldungen vermerkt. Wahlsieg der Französischen Kommunistischen Partei Die Französische Kommunistische Partei errang bei den Wahlen in das Parlament einen grossen Sieg. SÍ3 erzielte laut bisher bekannten Resultaten (deren Verhältnis sich nicht mehr ändern dürfte) von 542 Mandaten 145 Sitze im Parlament. Die übrigen Ergebnisse: Franz. Soz. Partei 88 Mandate, Radikale-Sozialisten (Mendes-France) 52, DSR. 4, Rep. Sozialisten 16, Faure- Radikale 15, Gemässigte (Pinay) 94, Gern. Rad. Partei 70, Poujadisten 51, Poujadisien-Mitläufer 3, Linksparteien 4. Überraschend schnitten die Poujadisten ab. Pouiade, ein Papierhändler aus der Provinz, ging mit dem Schlagwort „Gegen die Besteuerung“ in den Wahlkampf und erhielt die Stimmen der Kleinbürger, Gewerbetreibenden und Klein­kaufleute, sowie eines Teiles der ehemaligen Gaulleisten. Belohnte Traktoristen und Maschinenausleihstationen Die Geheraldirektion der Ma­schinenausleihstationen belohnte auf Grund der Herbstarbeiten im Einvernehmen mit der Ge­werkschaft (MÉDOSZ) folgende Maschinenausleihstationen und Werktätige: 1. Füzesgyarmat: Hier wur­den ió»,b Schichtnormen pro Kraftmaschine erzielt, die Be­triebsstoffanwendung betrug 95 Prozent. Belohnung: 10 000 Ft. 2. Jászkísér: 109,7 Schichtnor­men pro Kraftmaschine, Beloh­­nunug 8000 Ft; 3. Túrkeve: 103,4 Schichtnormen pro Kraft­maschine, Belohnung 6000 Ft; 4. Lukácsház: 87 Schichtnormen pro Kraftmaschine, Belohnung 5000 Ft; 5. Budapest: 86 Schichtnor­men pro Kraftmaschine, Beloh­nung: 4000 Ft. Die fünf besten Brigadenleiter des Landes: 1. Rudolf Csórtos (Kisterenye) 213 Schichtnormen pro Kraftmaschine, Belohnung: 2000 Ft; die folgenden vier Bri­gaden erhielten 1600—1400 Ft: Imre Csirik (Füzesgyarmat), 204 Schichtnormen pro Kraftmaschi­ne; Ferenc Gyaraki (Füzesgyar­mat) 198,6 Schichtnormen pro Kraftmaschine; Ferenc Miltner (Palotabozsók) 165,3 und József Béres (Palotabozsók) 155,3 Schichtnormen pro Kraftma­schine. Die folgenden besten Trakto­renführer und Hilfsführer er­hielten 3000—1500 Ft Beloh­nung: Ernő Kiss (Füzesgyarmat) mit 25R, Gyula Csurzás (Füzes gyarmat) 215, József Zeke (Kis­terenye) 311, János Harcsa (Pa­lotabozsók) 197,2, Kálmán Nagy (Kisterenye) 275, Imre Pádár (Kunhegyes) 265, Imre Máté (Vómospércs) 252, József Ko­vács (Palotabozsók) 165 8, János Székely (Battonya) 246,5, Lőrinc Csóra der Jüngere (Zsáka) 240 Schichtnormen. Gyula Farkas (Boly) erhielt als der beste Siliertraktorist 1800 Ft Belohnung. Seine Produktion betrug 4241 Kubikmeter Silo. An­dere ausgezeichnete Siliertrakto­risten, die mit je 1000 Ft be­lohnt wurden: Ferenc Ávár (Gyöngyöshermán), Lajos Nagy (Lengyeltóti), Márton Fövényes (Solt), Imre Molnár (Bajna), La­jos Bedő (D'ilmand), Gábor Ve­res (Pásztó), János Deményi (Pásztó), Lajos Schaffer (Takta­­harkány), János László (Érsek­­vadkert). Midii Schlussabrechnungen der LP&’s vor Silvester Im Komitat Győr-Sopron er­hielten die Mitglieder der LPG „Haladás“ in Sopron insgesamt 580 Hektoliter Wein. In Zsira zahlte heuer die LPG „Ady Endre“ 33 Ft pro Arbeitseinheit, das bedeutet eine Erhöhung von 12 Ft seit dem Vorjahr. In der „Lenin' LPG in Püski erhielten die Mitglieder insgesamt 66,76 Ft pro Arbeitseinheit. Den grössten Verdienst erreichte hier die Familie des Sándor Major’s, die für 805 Arbeitseinheiten un­ter anderem über 79 q Weizen, 350 kg Roggen, 14,5 q Gersten, 13 q Mais, 46 q Erdäpfel, 190 kg Zucker, und mehr als 12 000 Ft Bargeld bekam. Das monatliche Durchschnittseinkommen der Fa­milie betrug im vergangenen Jahr 3902 Ft. In der LPG „Béke“ in Hobol (Komitat Baranya) erreichte die Familie T. Magda nahezu 1000 Arbeitseinheiten, dies 'bedeutete über 56 000 Forint Verdienst. In der „Közös Üt“ LPG in Rózsafa wurden 64 Ft pro Arbeitseinheit an die Mitglieder ausgezahlt, ausserdem auch 78 009 Ft-Prämien verteilt und die Zunahme des gemeinschaftlichen Vermögens — 79 Ft pro Arbeitseinheit — bedeutet, dass eigentlich der Ge­samtwert der Arbeitseinheiten 143 Ft betrug. * In Fejér stieg der Wert einer Arbeitseinheit in der „Dimitrov“ LPG (Perkáta) von 22 Ft auf 35 Ft und die fleissigen Mitglie­der, wie György Ottinger und Ferenc Simon kamen auf ihre Rechnung. Aber in fast allen LPGs des Komitats zahlte man heuer mehr, als im vorigen Jahr. In der „Szabadság“’ LPG (Pol­­gárd) wurden 57.18 Ft, in der Zámolyer „Petőfi“ 50 Ft, in der Gyuróer „Kossuth“ 44,22 Ft, in der Gárdonyer „Lenin“ 45,53 Ft, in der Kajászóer „Petőfi“ 34,22 Ft, in der Polgárder „Üj Élet“ 34.65 Ft, in der Abaer „Bacsó Béla“ 33,58 Ft angewiesen.

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