Neue Zeitung, 1965 (9. évfolyam, 1-53. szám)

1965-01-01 / 1. szám

Budapest, 1. Januar 1965 Schwierigkeiten bei der Abfahrt Am 12. Dezember 1964 begab sich die Gruppe auf eine Kultur­rundreise. Bei der Abfahrt häuf­ten sich die Probleme. Todesun­­fall in der einen Familie, Arm­bruch in der anderen. Ein Tän­zer, der in allen Tanznummern auftritt, hat nur am Samstag und Sonntag frei. Auf einer aufregen­den Besprechung wird ein „Ret­­tungsplan” erörtert. Fünf Jungen werden den fehlenden Tänzer ab­wechselnd vertreten. Er erhielt nämlich von der Schule keine Ge­nehmigung zu den zusätzlichen „Ferien ’. Lehre daraus: die Mit­glieder einer Kulturgruppe müssen auch in der Schule und am Arbeitsplatz ihren Mann stel­len. Dann setzt sich der Sonder­autobus des Ministeriums für Bildungswesen endlich in Bewe­gung. In Richtung VÉRTESTOL­NA im Komitat Komárom. Der Weg ist schlecht. In den Bergen ist bereits Winter. Die Strasse ist vereist, die Reifen rutschen. Wir haben eine Stunde Verspätung. Im Eingang des Kulturhauses be­­grüsst uns Direktor Harmados. Pioniere führen die Mitglieder der Gruppe zu den Familien, die Tanz auf der Bühne und im Zuschauerraum Die deutsche und ungarische Rede des stellvertretenden Gene­ralsekretärs des Deutschen Ver­bandes, Nikolaus Holzmann, hört sich das Publikum mit gespann­ter Aufmerksamkeit an. Die schwäbische und ungarische An­sage von Franz Reichenbach hát viel Erfolg. Die schönen Gesangs­nummern der Gruppe ernten viel Applaus. Nett sind die Gesänge des Ehepaares Sajtosi und an­schliessend bringen die frischen Jodel-Nummern von Franz Taf­­ferner das Publikum zum Lachen. Auch die österreichischen Tänze sind gut: Der „Holzhacker'’-, der „Watschen- mnd Müllertanz” ha­ben viel Erfolg, genauso wie der Paartanz von Terenyé und die „Peppi’’-Polka, die durch den Ge­sang der Tänzer und die Musik der Kapelle besonderen Reiz hat. Nach dem Programm findet eine Tanzunterhaltung statt, die bis halb ein Uhr nachts dauert. Für Abenteuer in Agostyán In AGOSTYÁN treffen wir beim Morgengrauen ein. Der Rats­vorsitzende József Uttó und der stellvertretende Vorsitzende Franz Schlepp erwarten uns vergebens am Weg zu Tarján. Gross ist ihr Erstaunen, als sie, nachdem ih­nen das Warten zu lange wurde, ins Kulturheim zurückkehren und die Gruppe dort vorfinden. Wir kamen nämlich auf einem ande­ren Weg ins Dorf, da wir am Vor­mittag in Tata eine kleine Stadt­rundfahrt unternommen haben. Auch in Agostyán ist das Kul­turhaus überfüllt. Zwei Mitglie­der der Kulturgruppe, zwei Mäd­chen, hatten nach ihrer Heimkehr vom Ball noch ein kleines Aben­teuer. Sie hatten mit ihren Gast­gebern abgemacht, dass der, Schlüssel unter dem Türvorleger liegen wird. Die beiden Mädchen begaben sich in der Finsternis auf den Heimweg und berieten, in welchem der netten Häuser sie wohl untergebracht seien. Sie haben es auch entschieden. Den Schlüssel fanden sie, wie vorge­sehen, unter dem Vorleger. Den Lichtschalter in der Küche. Die reine Küche war bekannt. Als sie die Zimmertür öffneten, erwach­te der Hausbewohner auf das Ge­räusch. Beiderseits erstaunte Ge­sichter. Nach einigen Sekunden schallendes Gelächter. Unsere Mädchen waren bei „Fremden eingebrochen”. An dieser Stelle möchten wir den Agostyánern, vor allem der Direktorin des Kultur­heimes, Katharina Pauer — Vor­schlägen, ihren guten Wein ein andersmal nicht so herzlich anzu­bieten . . . Im Kulturhaus von VÉRTES­­SOMLÓ konnte man mit bestem Willen nicht für alle Interessen­ten Platz finden. Kulturhausdi­rektor Anton Drexler wusste nicht, wohin vor den Kartenkäu­fern zu fliehen. Das kleine Kul­turhaus war feierlich geschmückt, deutsche und ungarische Auf­schriften an den Wänden hiessen uns herzlich willkommen. Die Die Sänger geben unter Leitung von Josef Seregi deutsche und ungarische Volkslieder zum besten Die Tanzgruppe führt die beliebte Csolnoker Polka „Peppi und der kleine Toni” vor jVÍ4AjejZ(Ut<*M£ Trotz Kälte warmen Herzens... Die Kulturgruppe aus Csolnok auf Gastspielreise Die Taldörfer Jugoslawiens, die man auf dem Serpentinenweg er­reichen kann, kamen mir in den Sinn, als ich das erste Mal im Bergmannsdorf Csolnok weilte. Von Bergen umgeben, ist das Dorf vor den Unbilden der Wit­terung geschützt. Das Innere der Berge gibt der Bevölkerung Brot. Seit fünf Generationen sind die Männer von Csolnok Bergleute. Tief drunt’ in der Erde, weit weg vom Sonnenlicht, ständigen Gefahren ausgesetzt, bauen sie Kohle ab — die Quelle des Lich­tes, der Wärme, der Energie. Ihre Züge sind hart, ihre. Seele je­doch sehnt sich nach der Labe der Kunst. Nach der schweren Tagesarbeit erwartet sie das Kul­turheim. Kulturhausdirektor Franz Reichenbach und der Ka­pellmeister Josef Seregi sorgen dafür, dass sie, die Mitglieder der Kulturgruppe, ihre Fähigkeiten auf dem Gebiet der Musik, des Tanzes und der Bühnenspiele ent­falten können. Die Csolnoker Na­­tionalitäten-Kulturgruppe besteht seit 12 Jahren. ihnen Quartier geben. Die Csol­­noker erhalten überall ein gutes Abendessen. Inzwischen ist das Kulturheim zum Bersten voll geworden. Vér­testolna hat 600 Einwohner, über 200 davon klatschen der Kultur­gruppe aus Csolnok Beifall — un­ter ihnen der Ratsvorsitzende Franz Schäffer, der Sekretär des Komitatsausschusses Komárom der Patriotischen Volksfront Jó­zsef Izsáki, die Referentin für Bildungswesen Frau Jolán Koséi sotvie der Sekretär des Bezirks­ausschusses Tata der Volksfront József Végh. Musik sorgt die Csolnoker Kapel­le. Alt und jung tanzt Polka und Walzer. Am 13. fahren wir nach TAR­JÁN. Im schönen, neuen Kultur­heim werden wir in einem gut­geheizten Zimmer von der Direk­torin, Frau Horvath, mit warmen Worten empfangen. Im Ehrenpräsidium des Fest­abends nehmen der Ratsvorsit­zende Sándor Rajnai und der LPG-Vorsitzende Josef Muncz Platz. Bei der Abwicklung des Programms hilft das Mitglied des Komitatsrates, Zsigmond Kun. Nach dem Vortrag gibt es wieder Tanz. Immer mehr Frauen in der Tarjáner Volkstracht und ihre Partner tanzen — den Hut im Nak­­ken — Polka. In den neuerbauten, schön eingerichteten Häusern wird den Gästen sozusagen ein Hochzeitsmenü aufgetischt. Die Tarjáner knüpfen mit den Mit­gliedern der Gruppe bei Gesprä­chen, die bis in die späte Nacht dauern, und bei fröhlichem Ge­sang Bekanntschaft und lassen sich immer wieder das Verspre­chen geben, dass die Gruppe bald wiederkommt. schönen, ernsten Begrüssungs­­worte des Schuldirektors Anton Rieder erfreuten uns.und das gute Mittagessen, das die Ratsvorsit­zende Frau Julianna Sulyok und der Sekretär Üés. Ortsausschusses der Volksfront Georg Krüppl „or­ganisiert" hatten, schmeckte aus­gezeichnet. Gäste und Gastgeber konnten sich kaum trennen Am fünften Tag der Rundreise trat die Kulturgruppe in SÜTTÖ und am sechsten in DUNABOG­­DÄNY auf. Auch hier waren wir gerrigesehene Gäste. In Süttö wurden wir vom Ratsvorsitzen­den Franz Vendler, vom Partei­Sekretär Zoltán Topolczel und dem Direktor des Kulturheimes, Viktor Pohlhammer, betreut. In Dunabogdány arbeitete der Leiter des Kulturheimes, András Sás, d'ie ganze Nacht im Kulturheim, damit der Saal, der renoviert wur­de, fertig werde und alles in Ord­nung sei. Der Ratsvorsitzende Jo­sef Rudolf stellte dem Kulturheim den Ofen seines eigenen Büros zur Verfügung, damit die Kultur­gruppe einen warmen Ankleide­­raum habe. Der Sekretär des Ortsausschusses der Patriotischen Volksfront Anton Hock und der Pärteisekretär János Vasas befan­den sich unter den begeisterten Beifallklatschenden. Elly Kiss Bas Publikum in Dunabogdány unterhält sich köstlich ... Die Mädchen aus Dunabogdány geben sich hier einer Beschäftigung hin. die alle Frauenherzen höher schlagen lässt: sie betrachten die herrlichen Stoffe, die sie mit Hilfe des Deutschen Verbandes für das Anfertigen neuer Trachtenkleider kauften Hl Gehört gesehen — notiert Wilhelm Schönberger, Leiter der Betriebseinheit Olasz der LPG in Belvárdgyula, erhielt als. Aner­kennung seiner opferbereiten Ar­beit, seines vorbildlichen Fleisses und der dadurch erzielten Erfol­ge, die LPG gelangte unter die ersten des Bezirkes, die „Ver­dienstmedaille der Arbeit" in Bronze, die er persönlich in der Kuppelhalle des Parlamentes übernahm. 28 Arbeiterinnen der Emaille­fabrik in Bonyhád’wurden in die­sem Jahr mit dem Titel „Her­vorragende Werktätige” bzw. mit Staatsauszeichnungen be­dacht. Der Weihnachtsbaum der Pio­niere. der auch dieses Jahr im Kuppelsaal des Parlaments auf­gestellt wurde, stammt aus Brenn­berg. Der Riesenbaum ist 25 Me­ter hoch und wiegt 40 Doppel­zentner. Er wurde auch heuer vön der Feuerwehr geschmückt, denn nur ihre Leitern erreichen die Spitze des Baumes. Über 40 Millionen Forint, mehr als die Hälfte des gesamten Ko­stenvoranschlags, gab der Städti­sche Rat Baja 1964 für gesund­heitliche und soziale Zwecke aus. Mehr als 1000 Mitglieder zählt die Spargenossenschaft in Cegléd­­bercel im Komitat Pest. Die Ge­samtersparnisse der Mitglieder betragen nahezu 2 Millionen Fo­rint. Die grösste „Eierfabrik” Trans­danubiens wurde in der Betriebs­einheit Bakonypölöske des Staats­gutes Devecser errichtet. Im Jah­re 1965 wird das vollautomatisier­te Hühnerhaus den Verbrauchern 12 Millionen Eier liefern. Die Bäckerei in Gyönk wird im Laufe des Jahres 1965 gänzlich umgebaut und modernisiert. Der mit einem Kostenaufwand von 800 000 Forint gebaute neue Betrieb erhält zwei Ölbacköfen und eine Maschinenreihe zur Her­stellung des Brotteiges. Dadurch wird sich die Kapazität der Bäckerei auf das Zweifache (rund 50 Doppelzentner pro Tag) erhö­hen. 300 000 Touristen besuchten in den ersten 8 Monaten dieses Jah­res die Hauptstadt der DDR, Ber­lin. Aus westlichen Ländern wa­ren es ungefähr 130 000, die kür­zere oder längere Zeit in der Met­ropole der DDR verbrachten. Das sind doppelt so viele wie 1963. 4657 Doppelzentner Geflügel lie­ferte das Komitat Baranya im er­sten Halbjahr an die Aufkaufsor­gane. In der gleichen Zeit des vorigen Jahres konnten nur 3169 Doppelzentner abgegeben werden. Ähnlich sieht es mit der Liefe­rung von Eiern aus. Von Januar bis Juli 1963 kamen allein aus diesem Komitat 19,4 Millionen Stück, demgegenüber waren es heuer 30,7 Millionen. Diese Zah­len beweisen ein 50prozentiges Anwachsen der Geflügel- und Eierproduktion in der Baranya. Grüne Eier legt ein Huhn in dem italienischen Dorf Alberone (Region Foggia), noch dazu täg­lich zweimal, eines in der Früh und das andere am Nachmittag. So geht es nun schon seit einem Monat. Auch Fachkundige kön­nen über die erbsengrünen Eier keine Erklärung abgeben, da das Wunderhuhn das gleiche Futter bekommt wie das andere Feder­vieh. Ausserdem sind die grünen Eier auch noch etwas schwerer als die üblichen. 3

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