Neue Zeitung, 2003 (47. évfolyam, 1-52. szám)

2003-01-03 / 1. szám

2 Neue Zeitung Ungarndeutsches Wochenblatt Chefredakteur: Johann Schuth Haus der Ungarndeutschen Budapest VI., Lendvay u. 22 H-1062 Telefon Sekretariat: (+36 1)302 67 84 (+36 1) 302 68 77 Chefredakteur: (+36 1) 354 06 93 Fax: (+36 1) 354 06 93 Briefe und Postsendungen bitte an die Postanschrift der Redaktion: Budapest, Postfach 224 H-1391 Mobilfunk: 30/956 02 77 E-Mail: neueztg@mail.elender.hu Internet: www.extra.hu/neuezeitung Verlag: Magyar Hivatalos Közlönykiadó Kft. 1085 Budapest Vili., Somogyi Béla u. 6. Verantwortlich für die Herausgabe: Die Generaldirektorin des Verlages Druckvorlage: Comp-Press GmbH Druck: Magyar Hivatalos Közlönykiadó Lajosmizsei Nyomdája - 02-2315 Verantwortlicher Leiter: Burján Norbert Index: 25/646.92/0233 HU ISSN 0415-3049 Anzeigenannahme direkt in der Redaktion. Mitglied der weltweiten Arbeitsgemeinschaft Internationale Medienhilfe (IMH-NETZWERK) Unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos werden weder aufbewahrt noch zurückgeschickt. 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Es beruht auf den vielfältigen Qualitäten der steirischen Landeshauptstadt in den Bereichen Kultur, Kunst, Wissenschaft und Techno-, logie. Graz wählte als Ausgangspunkt für sein Kulturhauptstadtprogramm be­wußt einen im aktuellen Sinne weitgefaßten Kulturbegriff. Dazu gehören Re­ligion und das Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft, Kunst und Krieg, ein feministisches Kunstprojekt, ein umfassendes Kinder- und Ju­gendprogramm. Im Sinne einer europäischen Vernetzung wurden zahlreiche Projekte mit oder von internationalen Partnern entwickelt. Fruchtbar gestaltet sich die Zusammenarbeit der Grazer Galerie < rotor > art und das Theater im Keller (TIK) mit Künstlern und Kulturschaffenden aus Ungarn. TIK hat beispielsweise langjährige und intensive Kontakte auch zu Italien und Slowenien. In diesen drei Ländern wurde ein Dramatik­erwettbewerb veranstaltet, dessen ungarisches Siegerstück „Elmenni/Auf und davon“ am 7. Mai 2003 in Graz uraufgeführt wird. Der Autor László Baranyai versucht im absurden Einakter eine genaue Rückspiegelung der ambivalenten Gefühle der ungarischen Intelligenz über die Heimat. Das ständige Sich-Hinwegsehnen, die immer wieder aufkommende Frage des Bleibens oder Gehens prägte das Leben einer ganzen Reihe von Generatio­nen. Durch Dialoge eines Ehepaars bekommen wir einen Einblick in diese brennenden Fragen, die mit Sicherheit nicht nur in Ungarn eine unmittel­bare Aktualität haben. Der deutsche Dialog des Stückes stammt von Albert Koncsek. Der Einakter soll in Graz 14 Mal gespielt werden. Ein Glanzlicht des Programms wird die Ausstellung von Inge Morath „Grenz-Räume Steirisch-slowenische Wegzeichen“ sein. Dieses letzte Pro­jekt der großen Fotografin und Ungamreisenden, das sie in die Heimat ih­rer Vorfahren zurückführte, wird auch in Budapest gezeigt. Als Leitprojekt von Graz 2003 ist schließlich die eben entstehende Insel in der Mur be­kannt. Das visionäre Inselprojekt, das der New Yorker Stardesigner nach ei­ner Idee des gebürtigen Grazers Robert Punkenhofer entwickelt hat, wurde zur Probe ein paar Kilometer nördlich von Steinamanger in Ungarn aufge­baut. Albin Lukács Taler, Dukaten, Kreuzer Auf einem Acker in der Nähe der Ortschaft Kisléta im Komitat Saboltsch- Sathmar-Berg fand ein Schäfer einige Taler, was er auch dem zuständigen Museum meldete. Im Zuge der eingeleiteten Forschungsarbeiten hoben die Museologen einen aus 320 Gold- und Silbermünzen bestehenden Fund vom Ende des 17. Jahrhunderts, darunter 110 sog. Zwei-Drittel-Taler (Guldiner). Der überwiegende Teil der Taler wurde im Ausland geprägt und stammt vor allem aus Provinzen und Städten des Deutsch-Römischen Kaiserreichs. Ge­funden wurden auch drei Golddukaten, je ein ungarischer, venezianischer und nümbergischer. Die 36 anderen ungarischen Münzen sind überwiegend Kreuzer aus der Zeit Leopold I., man stieß aber auch auf österreichisches, tschechisches, schlesisches und preußisches Geld sowie Wechselgeld aus der Zeit des Polnischen Königreiches. Das Geld muß Ende der 1600er Jahre von jemandem in einem dickwandigen roten Krug versteckt worden sein. Der Fund bestätigt bisherige Expertenmeinungen, daß im 17. Jahrhundert im Raume des Komitats Saboltsch Taler, Dudakten, Groschen und Kreuzer zu Handelszwecken in Umlauf waren. Studienausflug in den Donbogen Im Rahmen der in der Homepage des Bildungsministeriums veröf­fentlichten Ausschreibung kann man sich um Teilnahme am Studien­ausflug in den Donbogen bewerben, der vom 21. bis 25. Januar 2003 stattfindet, und zwar anläßlich des 60. Jahrestages des Abzuges der un­garischen Armee von der Frontlinie. Am 12. Januar 1943 hatte die So­wjetunion parallel zu ihrem Lenin­grader Gegenangriff die Offensive an der Woronescher Front eröffnet. Bei den Kämpfen kamen 200.000 ungarische Soldaten und Arbeits­dienstler ums Leben. Am 24. Januar wurde die ungarische Armee aus der Frontlinie abgezogen, einen Tag später besetzten sowjetische Trup­pen Woronesch. Die Kosten des Ausflugs trägt das Bildungsministerium. Aus dem Be­werbungsmaterial muß hervorge­hen, auf welche Weise der Bewer­bungsteilnehmer - ob direkt oder aufgrund des Schicksals seiner Fa­milie usw. - mit den Ereignissen und Zusammenhängen des Zweiten Weltkrieges konfrontiert wurde. Eingabetermin der Arbeiten beim Bildungsministerium: 7. Januar 2003. Neue Zeitung im Internet: www.extra.hu/neuezeitung NZ 1/2003 Ödenburg: 725 Jahre alt Vor 725 Jahren wurde Ödenburg zur freien königlichen Stadt erklärt. Auf der Feierlichkeit zum Gedenken die­ses hehren Jahrestages wurde dem Universitätsprofessor i. R., dem Ar­chitekten, Ybl-Preisträger Mihály Kubinszky der Ehrenbürgertitel der Stadt Ödenburg verliehen. Das Schaffen des Ortshistorikers József Hárs wurde mit dem Preis Pro Urbe Sopron gewürdigt. Anläßlich des Ju­biläums wurde auch das Ortofoto- Album mit digitalen Luftaufnahmen Ödenburgs vorgestellt sowie der wiederhergestellte Meteorologische und Zeitanzeige-Pavillon, der 1911 im Sezessionsstil erbaut worden und im Laufe der Zeit verfallen war, ein­geweiht. Zsolnay: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft „Ich werde alles tun, damit Zsolnay nicht nur eine Vergangenheit und Gegenwart, sondern auch eine Zu­kunft hat; ohne diesen Wert kann ich mir die Weltkultur nicht vorstellen“, sagte Kultusminister Gábor Görgey am 17. Dezember auf der Feierlich­keit in Fünfkirchen, die an dem Tag veranstaltet wurde, als vor vielen, vielen Jahren um die Genehmigung zur Gründung der Zsolnay-Fabrik angesucht wurde. Die Familie Zsolnay hatte Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhun­derts ihre Porzellanmanufaktur ins Leben gerufen, und die von ihr an­gewandten besonderen Verfahren und Glasuren machten die einst kleine Werkstatt weltberühmt. Gro­ßes schuf sie jedoch auch damit, daß sie die Kunst und ihre funktionellen Rollen verbinden konnte: Die Ge­bäudekeramik der Manufaktur ver­schönerte Straßen und Plätze und als Porzellanfabrik stellte sie als wahre Kunstwerke geltende Gegenstände her. Das Zsolnay-Porzellan erlebte im letzten Jahrzehnt des 19. und in den ersten Jahrzehnten des vergan­genen Jahrhunderts seine Glanzzeit. Die Erzeugnisse der Fünfkirchner Fabrik waren mehrmals die Stars auf Weltausstellungen und in den Ländern der Österreichisch-Ungari­schen Monarchie zierte Pyrogranit­­verkleidung von Zsolnay mehrere hundert berühmte öffentliche Ge­bäude. Anläßlich des 150. Jahrestages der Gründung der Fünfkirchner Por­zellanmanufaktur und des 175. Ge­­burstages von Vilmos Zsolnay, dem legendären Fabrikdirektor, wird die Zsolnay-Firmengruppe nächstes Jahr eine großangelegte Veranstal­tungsreihe organisieren mit Aus­stellungen, Theatervorstellungen, Konferenzen und einem Ball.

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