Neue Zeitung, 2009 (53. évfolyam, 1-52. szám)

2009-01-02 / 1. szám

2 Neue Zeitung Ungarndeutsches Wochenblatt Chefredakteur: Johann Schuth Adresse/Anschrift: Budapest VI., Lendvay u. 22 H-1062 Telefon Sekretariat: +36 (06) 1/302 67 84 +36 (06) 1/302 68 77 Fax: +36 (06) 1/354 06 93 Mobil: +36 (06) 30/956 02 77 E-Mail: neueztg@hu.inter.net Internet: www.neue-zeitung.hu Verlag: Magyar Közlöny Lap- és Könyvkiadó Kft. 1085 Budapest Vili., Somogyi Béla u. 6. 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Die Pakete beinhalten Defibrillatoren, EKG-Geräte und Notfall-Laborgeräte im Wert von insgesamt 4,5 Millionen Ft. Die Geräte dienen der Verbesserung der lebensrettenden Aus­stattung von Bereitschaftsdiensten und der Erstellung frühzei­tiger Diagnosen. Sie werden von den Ärzten und Gesund­heitsstationen vor Ort genutzt. Foto: Bajtai László Oft spricht man (besonders im Falle der Minderheiten) über die Wichtig­keit der Pflege und Fortführung von Sprache und Traditionen. Bei diesen allgemeinen Offenbarungen denkt man weniger konkret an Personen, die das tagtäglich machen, die stricken, nähen, singen, die Texte und Melodien sammeln und schwäbisch sprechen und diese Traditionen, ihr großes Wissen auch an ihre Kinder und Enkelkinder weiterzugeben be­müht sind. Der 80jähriger Jubilar Jakob Roth aus Schorokschar gehört zu diesem Menschenschlag. Er feierte am 21. Dezember seinen runden Geburtstag. Stilgerecht wurden an die 80 Gäste zum Fest geladen, das in der Pan­­europa-Grundschule veranstaltet wurde: Verwandte, der Deutschklub, der Gemischtchor, der Männerlieder­kranz sowie zahlreiche Freunde der Familie Roth waren da. In Schorok­schar braucht man nicht lange nach Musikern zu suchen, für gute Musik sorgten Franz Bieber, Péter Geburt und Gábor Kaltenecker. Auch dies war über das Gegenständliche hinaus ein zusätzliches Geschenk und ein Ohrenschmaus. Jakob Roth war zusammen mit sei­ner Familie lange Zeit hindurch Sprudelmacher (bereits sein Vater hatte damit begonnen), doch schon immer interessierte er sich für die Schorokscharer Kultur in jeder Hin­sicht: sei das die Sprach, seien es die Sitten und Bräuche oder eben das Liedgut gewesen. Er sammelte die Lieder seiner engeren Heimat, holte sich aber auch immer neue Weisen von den befreundeten Chören. Über 150 Lieder hat er schon in seiner Sammlung, und von denen wird das Repertoire für die beiden Chöre zu­sammengestellt. Der traditionswah­rende Chor, dessen organisatorischer Leiter er ist, kann auf eine Vergan­genheit von über 30 Jahren zurück­blicken, der Männerliederkranz wiederum wurde Anfang der 90er Jahre gegründet. In beiden Formatio­nen macht Jakob Roth sehr eifrig mit. Der — im besten Sinne des Wortes - Lokalpatriot ist darauf bedacht, daß auch die örtlichen Bräuche nicht ver­lorengehen, sondern gesammelt und einmal auch herausgegeben werden z. B. die Pipihändilieder (von einen Musikanten, der selbst auch mancht komponierte), Geschichten in de Mundart und Bräuche, die heute nu noch von ihm gepflegt werden, s< das Foschingsbegraben, mit denen e wie mit seinen Liedern beste Stirn mung machen kann. Jakob Roth legt — genau wie sein Mannschaften - großen Wert au Freundschaften und Bekanntschafte im In- und Ausland. So entstände) Kontakte mit Chören und andere) Zivilgruppen, die nach Möglichkei kontinuierlich gepflegt werden. Da bei hat er seine Frau Ilona, die Toch ter Icu sowie die Enkelkinder Orso lya Traurig mit Ehemann Zoltán unc Enikő Tóth als Mithelferinnen. Sit arrangierten den Abend mit den Festessen - und trugen darüber hin­aus mit je einem Gedicht und eine: Begrüßung zum Gelingen des 80 Geburtstages von Jakob Roth bei — der nicht nur für den Jubilar, sondern für alle Anwesenden ein Festtag war, Herzlichen Glückwunsch und weiter­hin beste Gesundheit! A. H, Jakob Roth zum 80. Schon immer interessierte er sich für die Schorokscharer Kultur Andreas Netzkar geehrt Der Ehrenvorsitzende der Trachten­gruppe der Deutschen aus Ungarn in Geretsried Andreas Netzkar (Foto) wurde von dem Landrat des Kreises Bad Tölz-Wolfratshausen mit der Isar-Loisach-Medaille ausgezeichnet. Die Feierstunde fand im Barocksaal des Klosters Benediktbeuren statt. Den Festvortrag hielt Christa Ste­­wens, Staatsministerin a.D. und MdL. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch die Bolzwanger Geigenmusi. Der Landrat Josef Niedermaier würdigte in seinem Laudatio Netz­­kars besonderes Engagement: „Unter seinem Vorsitz und durch seine Initi­ative nahm die Trachtengruppe an vielen bundes- und europaweiten Tra­ditionsveranstaltungen teil. Ebenfalls auf seine Initiative hin wurden Freundschaftsverträge mit Puszta­­vam, Nickelsdorf und Chamaliers unterzeichnet. Er leistete dadurch einen positiven Beitrag für ein frei­heitliches, gemeinsames Europa.“ Die Trachtengruppe zählt heute noch über 200 Mitglieder. A. Netzkar war 50 Jahre ihr Vorsitzender. Fünf Jahrzehnte hat er sich für die Pflege des Brauchtums der Deutschen aus Ungarn eingesetzt. Wichtig für ihn war der Brückenbau zu seiner alten Heimat Ungarn. Ihm zu verdanken ist auch das Zustandekommen der Städ­tefreundschaft zwischen seiner Hei­matgemeinde Pusztavam und Nickelsdorf mit Geretsried entstan­den. Trotz des damals noch bestehen­den eisernen Vorhangs ist es der Ge­­retsrieder Trachtengruppe unter sei­ner Leitung gelungen, schon 1982 ei­nen Kontakt mit gegenseitigen Besu­chen mit der in der alten Heimatge­meinde bestehenden Kulturgruppe aufzunehmen. Netzkar ist heute noch als Ehrenvorsitzender der Trachten­gruppe recht aktiv. Er engagiert sich sehr im Gerets­­rieder Heimat­museum und gehört zu den Gründern und Betreuern des Museums. Sein Schwerpunkt ist die Donauschwäbi­sche Abteilung, die aus den dre Gruppen der Banater Schwaben, de: Donauschwaben und der Deutschei aus Ungarn, besteht. In seinen Dankesworten sagte er: „Ich freue mich sehr über die Aus­zeichnung. Ich sehe dieses nicht nui als Anerkennung meiner Arbeit, son­dern auch als Dank für die, die mitge­holfen haben.“ Die Vorstandschaft der LDU-Bay­­em gratuliert ihrem Vorstandsmit­glied Andreas Netzkar recht herzlich zu dieser Auszeichnung. Hans Schmucj Vorsitzender LDU Bayer

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