Neue Zeitung, 2014 (58. évfolyam, 1-52. szám)

2014-01-03 / 1. szám

4 GEMEINSCHAFTEN DER U N G A R N D E U T S C H E N NZ 1/2014 Johann Schäfer aus Alsónána/ Niedergründau feierte 80. Geburtstag Johann Schäfer feierte am 26. Dez. 2013 bei guter Gesundheit im Kreise seiner Familie seinen 80. Geburtstag. Anlass für den Vorsitzenden der Partnerschafts­kommission Alsónána. Heinz Breitenbach, einen Besuch abzu­statten und die besten Wünsche für den weiteren Lebensabend zu übermitteln. Es galt aber auch Dank zu sagen, für die Ver­dienste, die der Jubilar im Zusammenhang mit der Förde­rung und dem Aufbau der freundschaftlichen Beziehungen mit der südungarischen Gemein­de Alsónána geleistet hat. Johann Schäfer unterstützt die Ziele der Partner­schaftskommission Alsónána seit deren Gründung im Jahre 1998. In Alsónána geboren und aufgewachsen musste er - wie viele andere Ungarn­­deutsche - mit seiner Familie (der Mutter und seinen beiden Schwestern) die Heimat verlassen. Erste Station in Deutschland war das Flüchtlingslager auf der Wegscheide, wo die Familie einige Wochen untergebracht war. Eine neue Hei­mat fanden sie dann in Altenhasslau in der von Carlshausen-Allee. Johann Schäfer absolvierte eine Schreinerlehre bei Willi Krieg in Alten­hasslau. Daran anschließend folgte noch eine Ausbildung zum Weißbinder, die er ebenfalls erfolgreich abgeschlossen hat. Nach einigen Arbeitsjahren im Handwerk fand der Jubilar dann einen Arbeitsplatz in der Industrie. Bei der Degussa in Hanau-Wolfgang arbeitete Johann Schäfer über 19 Jahre bis zu sei­ner Pensionierung als Chemiefacharbeiter. Ehrenamtlich engagiert sich Johann Schäfer schon viele Jahre beim VdK Niedergründau, auch beim Obst- und Gartenbauverein Niedergründau ist er ein fleißiger Helfer. Daneben unterstützt Johann Schäfer auch die Arbeit der Geln­­häuser Tafel. Heinz Breitenbach brachte bei seiner kurzen Laudatio zum Ausdruck, dass ohne die tatkräftige Unterstützung von Mitbürgern wie Johann Schäfer, eine Gemeinde eine freundschaftliche Beziehung zu einer ausländischen Kommu­ne nur sehr schwer verwirklichen kann. Als Dankeschön übergab Heinz Breitenbach für die Partnerschaftskommis­sion Alsónána eine Flasche Rotwein aus der ungarischen Heimat, ein Bild von der diesjährigen Ungarnfahrt und die Geschichtsblätter des Heimat- und Geschichtsvereins Linsengericht. von links: Johann Schäfer, Lebenspartne­rin Marianne Lietz und Heinz Breitenbach Nach Weihnachten - Diät Die Vorfreude ist längst vergessen, nun liegen nur noch Verpackungsreste in der Ecke herum, und an den Hüften kleben 3 kg mehr Fett als vor den Weihnachtsfressattacken. Über die Verpackungen sollte man sich keine Sorgen machen, denn sie sind auch im nächsten Jahr zu verwenden. Nicht nur die sparsamen Schwaben legen das bunte Papier für das kommende Jahr zur Seite, Bastelfans und Umweltbewusste tun das auch, also weg damit in die Kiste für den nächsten Weihnachtsschmuck. Für den Speck auf den Hüften ist die Lösung nicht ganz so einfach. Es ist klar, dass man an den Weihnachtstagen außer viel Fettem auch zu viel Süßes zu sich nimmt, denn die Oma wäre ja stark beleidigt, wenn man ihren Kuchen nicht kosten würde. Heuer haben wir Glück, das Wetter lädt gera­dezu zum Spazierengehen ein, und das sollte man ausnutzen. Natürlich muss man nach Weihnachten gezielter auf die Ernährung achten, damit man im neuen Jahr wieder fit ist. Man sollte erstens viel Tee mit viel Zitrone und mit Honig trinken! Zucker vermeiden! Viel trinken ist gut für die Verdau­ung und füllt auch den Magen, bestenfalls verhindert es auch den Heißhun­ger. Auf Cola muss man verzichten, Mineralwasser ist aber erlaubt. Das klingt jetzt ziemlich öde, aber man kann das Mineralwasser auch aufpep­­pen, mit frisch gepresstem Zitronensaft oder ein wenig Apfelsaft. Was das Essen betrifft: Man sollte einfach darauf verzichten, die ganzen Reste essen zu müssen. Wenn man es nicht übers Herz bringt, diese wegzuschmeißen, dann sollte man die Leckereien einfach einfrieren. Man kann so ziemlich alles einfrieren, vom Kuchen bis zum Fleisch. Man kann natürlich nicht ganz auf das Essen verzichten, wenn man aber das Abendessen zum Bei­spiel ein wenig vorzieht, etwa eine Stunde, hat man einerseits weniger Hun­ger, andererseits bewegt man sich noch vor dem Schlafengehen. Viel Obst ist empfehlenswert, und etwas weniger Brot als sonst. Und schon hat man das Idealgewicht in wenigen Tagen wieder. Christina Arnold Aufzeichnungen einer Deutschlehrerin Jetzt geht’s los - Erinnerung an drei Schwabenbälle (2003) Bald fängt die Schwabenballsaison wieder an - von Werischwar bis Sur­­getin, von Schömberg bis Berzel und selbstverständlich in Budapest wird nach einem schmackhaften, oft tradi­tionellen Abendmenü bei einer guten Flasche Wein zur zünftigen Musik das Tanzbein geschwungen. Im letzten Jahrzehnt nahm ich als „Hauptstädterin“ im Hotel Thermal an drei Schwabenbällen teil (2003, 2004, 2006). Gleich möchte ich feststellen, ich bin keine große Tänzerin, ausge­sprochene Ballerlebnisse vor 2003 bedeuteten für mich einige Schulbälle in meiner Heimatstadt. Die Thermal- Schwabenbälle blieben trotzdem in meiner besten Erinnerung, bei denen ich das friedliche, ausgelassene Ball­vergnügen der schwäbischen Familien aus der Branau, der Tolnau, dem Ofner Bergland usw. kennen lernen konnte. Die größte Rolle spielte in diesen Nächten nicht unbedingt die Abendkleidung der Damen oder das leckere Menü, sondern vielmehr die schwungvolle Qua­litäts-Schwabenmusik in den Sälen. Die Eintrittskarten bekamen wir jedes Mal für den „großen Saal“ (Platán terem), wo die Schütz-Kapelle aus Boschok/Palotabozsok (damals noch in der alten Formation) aufspielte. Nicht nur Paare und Eheleute tanzten dort auf dem Parkett. Jung und Alt, Opas mit Enkeltöchtern, Großfamilien zusammen, Deutsche und Ungarn ringsherum im Kreis, hintereinander in Schlange... Viele Gruppen (aus derselben Ortschaft) kamen mit Bussen an. Älte­re und Alleinstehende, die vielleicht nur die Musik hören wollten, fuhren auch mit, und voller Freude betrachteten sie die lustigen Tänzerinnen, den Ein­marsch, den Auftritt der Tanzgruppen, hörten den Begrüßungen und den Fest­reden zu. Alle Räume waren voll von gut gelaun­ten Gästen, die beste Stim­mung herrschte aber im „Platän-Saal“, wo die Schütz’s mit den Polkas einfach nicht aufhören wollten. Nach der Tombola um Mitternacht ragte die Stimmung schon in den Himmel, der Klarinettist spielte auf dem Tisch und der Jüngste von der Kapel­le legte ein Farbfoto von ihnen, von den sechs Männern, neben meinen Teller. Seither erfahre ich von Jahr zu Jahr, dass Schwabenbälle in fast allen ungarn­­deutschen Ortschaften veranstaltet wurden und werden, neue Kapellen und ihre CD-s immer beliebter geworden sind, ja voriges Jahr dauerte die Saison man­cherorts bis Anfang April. Die möglichst besten Schwabenbälle wünscht auch in dieser Saison den „Stamm“- und zukünftigen Gästen Sarolta Györffy Einmarsch ins Platanen-Restaurant Die Schütz-Kapelle in der alten Fonnation (2003) Belgischer König hält Weihnachts­ansprache auf Deutsch Belgiens neuer König Philippe (53) hat als erster Monarch des Landes zu Weihnachten eine Ansprache auch in deutscher Sprache gehalten. Dies war eine Premiere in der Geschichte des Königreichs. Philippe wolle damit ein Zeichen setzen und die Einheit des Landes betonen. In Belgien leben etwa 77.000 deutschsprachige Einwohner im Grenzgebiet zu Deutschland. Deutsch ist neben Französisch und Flämisch die dritte Amtssprache des Landes. Philippe beschwor in seiner Rede den Zusammenhalt Belgiens: „Es ist wichtig, Bindungen zwischen allen Bestandteilen unserer Gesellschaft zu knüpfen.“ Dazu gehörten auch „Bindungen zwischen allen Belgiern“. Er habe die Absicht, „diesen Dialog mit Ihnen allen fortzusetzen und zu ver­tiefen“. Im Mai kommenden Jahres stehen die nächsten Wahlen an - sie gel­ten als Bewährungsprobe für Philippe. Quelle: WZ-Newsline/bearb. MM

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