Neue Zeitung, 2017 (61. évfolyam, 1-52. szám)

2017-01-06 / 1. szám

Neue Zeitung UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT Die ersten Worte meines Neu­jahrgrußes sollen Worte des Dankes sein: Im Namen der Landesselbstverwaltung be­danke ich mich bei den vielen Tausend Landsleuten und bei all unseren Partnern und Freunden, die auch 2016 ihr Bestes für unsere Volksgruppe getan haben! Wir sind im vergangenen Jahr wieder einige Schritte vorangekommen: Unsere Or­ganisationen konnten mit er­höhten staatlichen Fördermitteln arbeiten. Es gab wichtige institutionelle und inhaltliche Entwicklungen im weiteren Ausbau eines selbstverwalteten Schulnetzes, gute Koope­rationen mit unserem Mutterland und mit deutschen Min­derheiten in Europa. Wir konnten unser Theater reno­vieren, mit der Erneuerung unseres Jugendlagers beginnen und am Jahresende gab es auch wichtige Weichenstellun­gen bei der geplanten Errichtung einer ständigen Ausstel­lung über die Verschleppung und Vertreibung. Einer der Schwerpunkte von 2016 war die Erinnerung an Russlanddeportation und Vertreibung. Wir haben die 70. Jahrestage genutzt, durch mehrere Konferenzen und Publikationen, durch Veranstaltungen, Gedenktafeln und Denkmäler der Opfer würdig zu gedenken und vor allem die junge Generation, die Schülerinnen und Schüler in das Erinnern einzubinden und damit zu einem korrekten Ge­schichtsbild, zur Schaffung einer ehrlichen Erinnerungs­kultur beizutragen. 2017 ist das Jahr der Reformation. Dieses Jubiläum wür­dig zu begehen wird ein wichtiges Anliegen sein. Was am 31. Oktober 1517 mit den Thesen Luthers begann, hat die Kirche, aber auch die Welt verändert. Und wir Ungarn­deutschen sind durch die Reformation ja auch direkt be­troffen: Ein beträchtlicher Teil unserer Volksgruppe ist evangelischen Glaubens oder gehört anderen Reformkir­chen an. Es gibt vieles, was man diesbezüglich noch er­forschen kann und muss: Fragen, wie z. B. welche Rolle die Religionszugehörigkeit bei der Ansiedlung und vor allem in der Binnenmigration gespielt hat, oder ob es un­terschiedliche Identitätsmerkmale bei katholischen oder protestantischen Ungamdeutschen gegeben hat und gibt. Fragen nach der Assimilationspolitik der verschiedenen Kirchen. Oder eben Fragen bezüglich der Sprachentwick­lung und des Sprachgebrauchs unserer Gemeinschaften. Und wir dürfen auch nicht vergessen, dass 2017 das 150-jährige Jubiläum des Ausgleichs begangen wird. (Fortsetzung auf Seite 2) Otto Heinek Vorsitzender der LdU Grenzüberschreitende Silvesterfeier in Harkau Bereits zum 14. Mal wurde heuer die grenzüberschrei­tende Silvesterfeier der beiden Nachbarorte Harkau und Neckenmarkt (Burgenland) veranstaltet. Seit 2006 tref­fen sich die Bewohner immer am Jahresende an der Grenze und feiern gemeinsam Silvester. An der Grenze wurden die Feiernden von der Harkauer Blaskapelle (Foto) empfangen und anschließend hat Bürgermeister Károly Szabó über die gemeinsame Geschichte der bei­den Orte erzählt. Die Deutsche Nationalitätenselbstver­waltung Harkau und das Bürgermeisteramt haben für Glühwein, Tee, Gebäck, Schmalzbrot und Pogatschen gesorgt. Foto: Németh Péter Seite 7-14 Identität erleben und weitergeben Im Gespräch mit Schauspielerin Szandra Holczinger Seite 3-4 Joschi Ament mit dem Preis „Für das Ungarndeutschtum im Komitat Bekesch“ ausgezeichnet Seite 15 Vorsilvesterfeier der GJU 2016 Hartian Zum ersten Mal in der Region Seite 17 77 ]415 3 43 5I! 0 1

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