Neue Zeitung, 2018 (62. évfolyam, 1-52. szám)

2018-01-05 / 1. szám

Gemeinschaften der Ungarndeutschen Neue Zeitung, Nr. 1/2018, Seite 4 Jugend und Nationalität Das Budapester Bildungszentrum (BMK) organisierte am 19. Dezember unter dem Titel „Jugend und Nationa­lität“ einen Fachtag. Anlass dazu war der traditionell am 16. Dezember ge­feierte Tag der Nationalitäten. Im Mit­telpunkt des Vormittags standen Schwerpunkte wie Sprache, Traditions­pflege und Identität. Die Geschäftsführerin des Landes­verbandes der Slowaken in Ungarn Mo­nika Szabóvá betonte die wichtige Rolle der slowakischen Bildungseinrichtun­gen in der Identitätsbildung der slowa­kischen Kinder. Sie sprach darüber, was für eine Schlüsselposition gut ausgebil­dete Pädagogen/innen hätten. Monika Ambach, die Direktorin des Ungamdeutschen Kultur- und Informa­­tionszentrums und Bibliothek (Zen­trum), stellte die Projekte und Veran­staltungen des Instituts vor. Sie sprach über das Jugendfilmfest Abgedreht!, den Fotowettbewerb Blickpunkt, den TrachtTag und die Veranstaltungsreihe Zentrum-Programme im HdU sowie das online Nachrichtenportal Zentrum.hu - Ungamdeutsche Nachrichten. Die Mit­arbeiter des Zentrums würden seit seiner Gründung 2004 bewusst das Ziel ver­folgen, eine Gemeinschaft aufzubauen. Sie meinte, es sei nicht einfach, die Ju­gendlichen zu etwas zu bewegen, aber das Zentrum-Team sei bestrebt, solche Programme zu organisieren und Pro­jekte zu entwickeln, an denen die jungen Leute von sich aus gerne teilnehmen. Dabei werden die von der modernen Technik gebotenen Möglichkeiten gerne genutzt. Dies funktionierte bislang sehr gut. Der Direktor des Hauptstädtischen Bildungs- und Kulturzentrums der Roma, Lajos Kathy-Horváth sagte, dass die Romas nur durch Bildung in­tegriert werden könnten, die finanziel­len Subventionen nur zu vorüberge­henden Veränderungen führten. Im Institut würden den Jugendlichen po­sitive Vorbilder vorgestellt, und im Mit­telpunkt ihres Programms stehe die musikalische Bildung. Dr. János Bali, der Direktor für For­schung, Strategie und Koordination der Forschungszentrale der Nationalstrate­gien, zeigte anhand von Beispielen, wie wichtig es sei, die Nationalitäten in brei­ten Kreisen bekannt zu machen. Die Gedenktafeln an den Hauswänden seien dafür auch hervorragend geeignet. Der BMK-Nationalitätenreferent Pé­ter Lágler unterstrich in seinem Schluss­wort, dass die Nationalitäten die Haupt­stadt vielfältiger machen. Es sei wichtig, dass ein Diskurs zustande komme, dazu solle auch dieses Forum beitragen, wel­ches fortgesetzt werden soll. Studienreise ins Pilischgebirge Die Ungamdeutsche Selbstverwaltung lud Vertreter der ver­schiedenen Tarianer Institutionen, Vereine, Kulturgruppen zu einer Studienreise in ungamdeutsche Ortschaften des Pilisch­­gebirges ein. Mit etwa 40 Gästen brachen wir am 18. No­vember früh morgen auf, unser erstes Reiseziel war Tschawa, wo wir das Heimatmuseum besichtigten und über das kultu­relle Leben der Stadt mit vier Volksgruppen hörten. In We­­rischwar erhielten wir ausführliche Auskunft über das schu­lische Leben. Sanktiwan war unser Hauptziel, denn Grund des Ausfluges war, den Aufbau des Lehrpfades kennen zu lemen. Erik Richolm, Mitglied der Deutschen Selbstverwal­tung, führte uns in den neu gegründeten Lehrpfadweg ein. Er tat dies mit besonderer Begeisterung. Alle Teilnehmer wa­ren von der Wichtigkeit des ungamdeutschen Tafelweges überzeugt. In Schaumar wurden wir in der Kirche mit Orgel­musik und Kirchenliedern empfangen, wir sahen uns die Sta­tuen im Stadtzentrum an, wurden über das Leben der Deut­schen Selbstverwaltung und des Heimatvereins informiert. Was zu betonen ist: In allen vier Ortschaften wurden wir sehr herzlich empfangen und reichlich bewirtet, jede Deut­sche Selbstverwaltung widmete uns viel Zeit. Es war ein sehr wertvoller Tag mit vielen neuen Informationen, die auch wir zu Hause gut gebrauchen können. Darüber konnten wir unsere Meinungen schon am runden Tisch in Schaumar austauschen. Die Studienreise wurde durch das deutsche Bundesmini­sterium des Innern über die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen gefördert. Maria Miskovics Vorsitzende UdSv Tarian Gespräch über die Erlebnisse in Schaumar Im Heimatmuseum von Tschawa

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