Neue Zeitung, 2019 (63. évfolyam, 1-38. szám)

2019-01-04 / 1. szám

Gemeinschaften der Ungarndeutschen Neue Zeitung, Nr. 1/2019, Seite 2 Altes Instrument - neu entdeckt: Ofener Bergland Zitherkreis gegründet Heutzutage ist es schwer zu erforschen, wie viele Personen und in welchem Dorf einst auf Steirerzither gespielt ha­ben. Sicher gab es Singkreise, Chöre, die mit Zither begleitet wurden. So wie in Wudigeß/Budakeszi, wo der Traditi­onspflegende Frauenchor von Teresia Nagy, geborene Starz, bis zu ihrem Tod begleitet wurde. Sie war übrigens auch die Vorsitzende des Traditionspflege­kreises. Stefan Albrecht, Mitarbeiter des Traditionspflegenden Kreises, und Edit Krizsán, Dirigentin des Frauenchores des Ortes, haben sich vorgenommen, das Zitherspielen neu zu beleben. Dank Stefan entstand in den vergangenen Jah­ren eine ganze Sammlung von Zithern sowohl im Heimathaus als auch inner­halb des Kulturvereins. Leidenschaftlich surfte er im Internet nach Noten und In­formationen, sein Ziel war, immer mehr Kenntnisse über dieses Instrument zu bekommen. Im Februar 2018 schloss sich Maria Tóth Schulz an und im Herbst meldeten sich wieder zwei Per­sonen, Dr. Katharina Friedrich und Magdalena Marlok Cservenyi, Mitglie­der des Schaumarer Frauenchores. Alle spielen auf der „Konzertzither“. „Einen Ton bringt man bei der Zither schnell zusammen, aber dass die Summe der Töne auch nach etwas klingt, das braucht seine Zeit. Die Zither hat einen Teil mit untergelegtem Griff­brett wie eine Gitarre, der zweite Teil besteht aus Saiten mit feststehender Tonhöhe, die wie bei der Harfe ange­schlagen werden. Einen Zitherspieler erkennt man an der Hornhaut auf acht Fingerkuppen. Deshalb nur auf acht Fin­gern“, erzählt Albrecht, „weil wir den kleinen Finger nicht verwenden. Der ist für das Griffbrett zu kurz und zu schwach.“ Die Mitglieder des kleinen Kreises üben einmal in der Woche zwei Stun­den lang. Da alle Mitglieder ungarn­­deutsche Wurzeln haben und in deut­schen Chören singen, kann man die Zuneigung zur Zither gut verstehen. Auch die nötige Willenskraft und Übungslust sind vorhanden. Die größte Schwierigkeit bedeutet jedoch, dass man in Ungarn keinen Lehrer findet für den Zitherunterricht, so ist man ver­pflichtet zu versuchen, es selbst zu er­lernen. Es gibt aber inspirierende gute Beispiele, wie Maria Kóthy-Herczeg in Wudigess, die wunderschön Zither spielt, und die noch das Glück hatte, von alten Zithermeistem lemen zu kön­nen. Ab und zu kommt sie zu der Gruppe und gibt wertvolle Ratschläge. Auch Tibor Németh aus Großmanok hat sich die Mühe gemacht, die Gruppe an seinem Wissen teilhaben zu lassen. Er hat, als der beste und bekannteste Zitherspieler des Landes, zwei Tage in Wudigeß verbracht und den Zitherkreis mit seinen guten Erfahrungen und Ideen bereichert. Die Mitglieder des Kreises hoffen sehr, dass sie nach einer langen Zeit des Lernens und Probens endlich vor der Öffentlichkeit ihr Können vorstel­len können und dadurch neue Mitglie­der gewinnen. Der Ofener Bergland Zitherkreis hat bereits eine Einladung des Landesrates zur Veranstaltungs­reihe „Musiker mit alten Instrumenten“ erhalten. Nun gilt es fleißig zu lernen und zu üben, um bei diesem Programm bestehen zu können. Text: Zitherkreis, Bearbeitung und Bil­der M. Mayrhofer Zitherspieler Tibor Németh beriet den neuen Zitherkreis zwei Tage lang Großer Respekt und Dank (Fortsetzung von Seite 1) desselbstverwaltung im Jahre 2019 ein zweites Nachwuchsförderprogramm im Rahmen des Stipendienprogramms für angehende Kindergärtnerinnen. Wir erhoffen dadurch eine Erhöhung der Attraktivität des Berufes und dadurch die langfristige Sicherung des Nachwuchses in unseren Kindergärten. Ein ähnliches Stipendienprogramm für angehende Lehrerinnen wird in diesem Jahr auch angestrebt. Eine der größten Errungenschaften von 2018 war die erfolgreiche Wahl eines Parlamentsabgeordneten der deutschen Minderheit. Dank der Stimmen so vieler Landsleute verfügt nun die deutsche Minderheit mit Emmerich Ritter über einen vollwertigen Abgeordneten im Parlament. Zu diesem Erfolg bedurfte es des starken Zusammenhalts, des Glaubens an die Erreichung des Zieles und nicht zuletzt des Vertrauens. Eine nächste Bewährungsprobe steht uns im Herbst 2019 in Form der Kommu­nalwahlen und damit auch der Wahlen der deutschen Selbstverwaltungen bevor. Heute verfügen wir über 406 deutsche Selbstverwaltungen in den verschiedenen Regionen des Landes, die sich für die Interessen der deutschen Nationalität ein­­setzen. Darunter einige, die den schweren Weg der Trägerschaft von örtlichen Einrichtungen eingeschlagen haben. Ihre Arbeit und die Arbeit der vielen örtlichen Vereine sind mit Geld nicht zu bezahlen, dafür gebührt großer Respekt und Dank. Unser Ziel ist es, im Herbst 2019 zu zeigen, dass wir weiterhin eine starke und engagierte Gemeinschaft sind, die ihre eigene Zukunft und die Zukunft dieses Landes mitgestalten möchte. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes, gesundes und gesegnetes Jahr 2019!

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