Neue Zeitung, 2020 (64. évfolyam, 1-52. szám)

2020-01-03 / 1. szám

Neue Zeitung 64. Jahrgang, Nr. 1Preis: 200 FtBudapest, 3. Jänner 2020 _________________________________________________________________________________________________________ UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT Wir selber sind die Garantie für unsere eigene Zukunft! Liebe Leserinnen und Leser der Neuen Zeitung! Liebe Freunde! Das alte Jahr ist bereits zu Ende gegangen, um Platz für das neue zu schaffen. Dieser Kreislauf wie­derholt sich von Jahr zu Jahr, auch die damit verbundenen Angewohn­heiten: man zieht Bilanz, macht sich neue Hoffnungen, formuliert Versprechungen und versucht diese einzuhalten. Auch wir Ungamdeutschen kön­nen dem Jahr 2019 zahlreiche Er­folge zuschreiben, müssen aber gleichzeitig nach vorne schauen und die nicht erfolgten bzw. misslungenen Dinge aufgreifen und zu Ende führen. „Ungamdeutsch. Steh dazu!“ war das Motto der Kampagne für die Wahl der deutschen Nationalitätenselbstverwaltungen 2019 - und diesem Aufruf der Landesselbstverwaltung der Ungamdeutschen sind viele unserer Landsleute gefolgt. Am 13. Oktober haben insgesamt beinahe 55.000 Wahlberechtigte in 406 Gemeinden ihre Stimmen für die Landes-, regionalen (Komitats- bzw. hauptstädtische) und örtlichen Körperschaf­ten, also für die wichtigsten Interessenvertretungsorgane un­serer Nationalität, abgeben können. Die Beteiligung an der Wahl der Landesselbstverwaltung der Ungamdeutschen lag bei fast 74 Prozent, und 30.449 Wählerinnen und Wähler ha­ben ihre gültige Stimme der einheitlichen Landesliste gegeben. Somit kann die neue, 47 Abgeordnete zählende Vollversamm­lung mit besonders starker Legitimation ihre fünfjährige Tä­tigkeit ausüben. Sowohl die Zahl der Registrationen als auch die der Wahl­beteiligung zeigt mir, dass die Deutschen in Ungarn an ihrer Zukunft als Volksgruppe weitgehend interessiert sind. Es ist 25 Jahre her, dass die Nationalitätenselbstverwaltun­gen in Ungarn entstanden sind und wir alle große Hoffnungen (Fortsetzung auf Seite 2) Ibolya Hock-Englender, Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungamdeutschen Vier Ungamdeutsche erhielten den Preis für Nationalitäten des Ministerpräsidenten Nach achtjähriger Unterbrechung fand die Übergabe feier des vom Ministerpräsidenten verliehenen Preises für Nationalitäten wieder im Jagdsaal des Parlaments statt. Zwölf Personen und ein Ensemble wurden diesmal ausgezeichnet, unter ihnen vier Ungamdeutsche - Johann Abel, Antal Dechandt, Anna Kerner und Maria Wolfart—, die den Preis vom stellvertretenden Ministerpräsidenten Zsolt Semlyén und von Staatssekretär Miklós Soltész übernehmen durften. Johann Abel, Maria Wolfart, LdU-Vorsitzende Ibolya Hock-Englender, Antal Dechandt, Anna Kerner und Parlamentsabgeordneter Emmerich Ritter Foto: I. F. Johann Abel, Deutschlehrer in Ruhestand, stammt aus der Vojvodina (ist also ein echter Donauschwabe), absolvierte die erste Klasse am Fünfkirchner Leowey-Gymnasium, in der noch Deutschlehrer für die Unterstufe ausgebildet wurden. Er unterrichtete in Ungarisch-Sek und in der Kenderföld- Grundschule in Kumlau engagiert und gewissenhaft. Er setzte sich nicht nur für die Schüler und die Schule, sondern auch für die Dorfgemeinschaft ein. Vertrat ihre Interessen bereits im Verband der Ungamdeutschen. Er gründete in Kumlau den Deutschklub, war Mitbegründer der Deutschen Selbst­verwaltung in der Bergmannsstadt und Mitglied der Landes­(Fortsetzung auf Seite 2) Seite 7-14 Neue Direktorinnen im Valeria-Koch-Bil­­dungszentrum Fünfkirchen Seite 3-4 Grenzüberschreitend gefeiert Reschitzaer zum ersten Mai in Szegedin auf Besuch Heimat im Herzen In memóriám Josef Geiszkopf aus Hetfehel Seite 15 Seite 16 9 77041 5 304345 2 0 0 0 1

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