Neue Zeitung, 2020 (64. évfolyam, 1-52. szám)

2020-01-03 / 1. szám

Gemeinschaften der Ungarndeutschen Neue Zeitung, Nr. 1/2020, Seite 2 Wir selber sind die Garantie für unsere eigene Zukunft! (Fortsetzung von Seite 1) auf die Entfaltung unserer politischen und kulturellen Auto­nomie gesetzt haben. 2020 feiern wir das 25-jährige Bestehen der Landesselbstverwaltung der Ungamdeutschen. Auch die erste Landesgala vor 24 Jahren war ein emotionaler Höhe­punkt in unserer neuesten Geschichte und zeigte aller Weit unseren Willen zum Fortbestehen. Viele von uns setzen sich seit langer Zeit für das Ungam­­deutschtum ein und widmen sich voller Hingabe unseren Be­langen. Um ihnen unseren Dank zum Ausdruck zu bringen, verleihen wir Auszeichnungen, den Valeria-Koch-Preis und die Ehrennadel in Gold für das Ungamdeutschtum. In diesem Jahr wird diese Reihe durch den Otto-Heinek-Preis ergänzt, mit dem die bislang erreichten Erfolge junger ungamdeutscher Wissenschaftler gekrönt werden. Das Jahr 2020 wird auch nicht weniger arbeitsintensiv sein als das vergangene. Wir möchten den von den lokalen deut­schen Selbstverwaltungen getragenen Institutionen mehr Un­terstützung bieten, das Stipendienprogramm fortführen, im Bildungsbereich werden neue Curricula geschrieben. Wir neh­men eine stärkere Förderung der Jugendarbeit vor, die Vereine und Kulturgruppen können nach wie vor auf uns zählen. Es mag sein, dass nicht alle unserer Erwartungen in Erfül­lung gehen, dass wir trotz vieler Bemühungen Misserfolge einstecken müssen, das Wichtigste für mich ist aber, dass wir Zusammenhalten, dass wir den Willen, etwas erreichen zu wollen in dem Anderen schätzen, dass wir handeln anstatt zu reden. Auch für die Zukunft sollte das Motto gelten: „Interne Diskussionen, verschiedene Meinungen, aber Einigkeit im Handeln“. Wir können und sollen auch eine starke Unterstützung sei­tens des ungarischen Staates erwarten, aber das Meiste muss von uns kommen. Wir selber sind die Garantie für unsere ei­gene Zukunft! Stehen wir dazu! Vier Ungamdeutsche erhielten den Preis für Nationalitäten des Ministerpräsidenten (Fortsetzung von Seite 1) Selbstverwaltung der Ungamdeutschen. Die Auszeichnung erhielt Johann Abel in Würdigung seiner Lehrer- und seiner gemeinschaftsbildenden Tätigkeit. Die Werke des Bildhauers Antal Dechandt stellen dem Leben und der historischen Vergangenheit der ungamdeutschen Gemeinschaft Denkmäler. Seine natumahen Holzschöpfungen im öffentlichen Raum, wie „Zusammenleben“ in Kockersch (Komitat Tolnau), die „Ulmer Schachtel“ in Wallei (Komitat Sathmar) oder „das Denkmal der Verschleppung zu Malenki Robot“ in seinem Heimatdorf Nadasch (Komitat Branau), sind wichtige Beiträge zur Anerkennung der Kunst der Un­gamdeutschen in Ungarn und im Ausland. Deutschlehrerin Anna Kemer wurde von ihren eigenen Schülern aus dem Deák-Ferenc-Gymnasium für den Preis vorgeschlagen. In dieser Mittelschule ließ Anna Kerner als Vorsitzende der Deutschen Selbstverwaltung in Kleinpesth den deutschen Nationalitätenunterricht einführen. Der Preis ist eine besondere Anerkennung ihrer erfolgreichen pädago­gischen und gemeinschaftsbildenden Arbeit, ihres vorbildlichen Verhaltens. Anna Kemer war jahrzehntelang im Ministerium für die Belange des deutschen Nationalitätenbildungsbereichs zuständig, ist auch Mitglied der Deutschen Selbstverwaltung Budapest. Sie organisiert Ausstellungen, Literaturabende, Gespräche und Auslandsreisen. Deutschpädagogin Maria Wolfart setzt sich seit fast fünfzig Jahren für die Bewahrung der Identität der Un­garndeutschen, für den Erhalt der Muttersprache ein. Sie unterrichtete an den deutschen Gymnasien in Budapest, Fünfkirchen und Werischwar sowie am Germanistischen Institut der Budapester ELTE. In Fünfkirchen gründete sie die „Schwäbische Bühne“ und schrieb für sie auch Stücke. Wirkte am Entstehen des Ungamdeutschen Mundartatlasses und an der Ausarbeitung der Kriterien des Lehrfachs Hei­matkunde mit. Vor kurzem erhielt sie den Preis der Deutschen Selbstverwaltung „Für das Deutschtum in Buda­pest“ (NZ 50/2019). Wir gratulieren allen Ausgezeichneten sehr herzlich! Choreograph und Mitglied der Deutschen Selbstverwaltung Fünfkirchen, Helmut Heil, mit Ferenc-Faluhelyi-Preis ausgezeichnet Für seine vielseitige gemeinnützige und gemeinschaftsbildende Tätigkeit, erfolgreiche Arbeit in der Organisierung der ungarndeutschen Gemeinschaft sowie für seine jahrzehntelangen Verdienste und unermüdliche Arbeit in den Bereichen Kulturpflege und Bereicherung der Volkstanzkultur wurde der Choreograph und Leiter der Fünfkirchen-Leöwey-Tanzgruppe und Mit­glied der Deutschen Selbstverwaltung Fünfkirchen, Abgeordneter der Voll­versammlung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, Helmut Heil, von der Selbstverwaltung der Stadt Fünfkirchen mit dem Ferenc-Falu­helyi-Preis ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 18. Dezember, am Tag der Nationalitäten, im Rahmen einer Feierlichkeit im Fünfkirchner Vale­­ria-Koch-Bildungszentrum statt. (Auf dem Foto: Helmut Heil, Bürgermeister Attila Péterffy, Vizenotar Dr. Sándor Modrovits) Foto: Szabolcs Csortos

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