Neuer Weg, 1953. november (5. évfolyam, 1423-1446. szám)
1953-11-01 / 1423. szám
PROLETARIER ALLER LÄNDER, VEREINIGT EUCH ! 1 Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik V. jafirg, Nr.14^3 J Sonntag, 1.November 1953 4 Seiten 20 Bani Für eine bessere Arbeit der Laienkunstgruppen in den Schulen Die Laienkunstarbeit in unseren deutschen Grund- uind Mittelichulen hat in den letzten Jahren einen sehr erfreulichen Aufstieg erfahren. Die Leistungen der Grundschulen in manchen Gemeinden sind dort sogar zu einem nicht unwichtigen Bestandteil der gesamten Laiarikunstarfbeit gewordien und bereichern somit das Kulturleben unserer werktätigen Landbevölkerung. Die Schulen haben durch die Kulturarbeit einen wichtigen Beitrag zur Erziehung der deutschen .Werktätigen unseres Landes geleistet. Parallel mit der Verbreitung dieser Laienkunstbewegung in den Schulen ist während dieser Zeit auch ein qualitativer Aufschwung vor sich gegangen, in dem Sinne, dass mancherlei Wertloses ausgeschaltut, hingegen fortschrittliche Lieder, Gedichte usw. aufgenommen wurden, was natürlich den Inhalt der Schüleraufführungen verbesserte und diesen eine grössere agitatorische und mobilisiere'de Wirkung verlieh. Dies war auch dad; . ;h bedingt, dass manche Schulen dazu übergegangen sind, die laufenden wirtschaftlichem und politischen Kampagnen durch ihre Vorstellungen zu unterstützen. Zu diesen Erfolgen in d&r Laienkunstarbeit unserer Schulen haben die ständig zunehmende ideologisch-politische Vorbereitung unserer Lehrer, ihre immer aktivere Teilnahme am öffentlichen Leben und nicht zuletzt die begeisterte Arbeit vieler Junglehrer — Absolventen unserer pädagogischen Lehranstalten — geführt. Was sind aber eigentlich die Aufgaben der Laisnkunstarbeit in unseren Schulen ? An dieser Fragte kann man nicht leichthin Vorbeigehen, weil es trotz allem noch zahlreiche Schulen gibt, ln denen wohl viel mit den Schülerin gearbeitet wird und künstlerische Programme zusammengestellt, die Aufgaben der Laienkunstarbeit aber trotzdem nicht gelöst werden, weil die Schüler zu wenig dabei lernen. Die Laienkunstarbeit hat zunächst eine grosse erzieherische Rolle in den Reihen der Schüler selbst. Sie ist ein Mittel, um sie zur kollektiven Arbeit zu erziehen. Sie hilft, das Verständnis und Interesse für di© Kunst in den jungem Menschen zu entwickeln. Sie kann bei richtiger Organisierung und bei entsprechender Aufgabenverteilung an die Schüler viel zu der Entwicklung ihrer organisatorischen Fähigkeiten beitragen. Und sie hat weiter eine wichtige Rolle' bei ’der Erziehung unserer werktätigen Menschen, weil die Schulen durch die Veranstaltungen mit sehr vielen Eltern in unmittelbaren Kontakt kommen und durch das Dargebotene auf sie eimwirken können. Darin liegt die Bedeutung der Kulturtätigkeit in den Schulen, und unsere Lehrer und Professoren müssen alles daram setzen, um gute Bedingungen für die Entfaltung dieser Tätigkeit zu schaffen. In der Kulturarbeit muss vor allem eine gewisse Kontinuität gewahrt werden, damit sich die Leistungen der Schüler verbessern können. Keinesfalls ist es richtig, die Tätigkeit kampagnmmässig zu betreiben, sie auf die Vorbereitungen einzelner Veranstaltungen zu beschränken und dann gegebenenfalls auch noch in Schulstunden Proben abzuhalten. Es gibt Schulen, in denen dies vorkommt, obwohl es ln keiner Weise zulässig ist, weil die Aufgabe der Schulen in allererster Reihe doch die ist, den Schülern ein lückenloses, gründliches Wissen zu vermitteln. Zur Kulturarbeit sollen alle Schüler heramgezogen werden, und nicht wie dies noch häufig vorkommt, nur einige besonders Begabte, denn ihr Zweck ist es, in allen Schülern das Kunstverständnis und die Liebe zur Volkskunst zu erwecken. Sie gibt auch die Möglichkeit, in den Schülern dem Geist der kollektiven Arbeit zu pflegen und sie auch mit organisatorischen Aufgaben zu betrauen. Die pädagogische Schule in Sehässburg hat diese Aufgabe in einer sehr guten Weise gelöst. Jede Klasse bereitet ein abgeschlossenes, selbständiges Programm vor, welches aus Liedern, Tänzen, Gedichten u. a. besteht. Der verantwortliche Professor leitet di'e Schüler an, während mit dem Einstudieren der Lieder oder Tänze abwechselnd immer ander© Schüler betraut werden. So lernen diese einen Chor od©r eine Tanzgruppe selbständig leiten und werden auch durch die Laienkunstarbeit auf ihren zukünftigen Beruf als Lehrer vorbereitet. Und hierzu gehört noch ein sehr wesentlicher Punkt: die Gestaltung der Proben. Di© meisten Deiter der Chöre oder Tanzgruppen beschränken sich während der Proben darauf, mit den Schülern Lieder oder Tänze zu studieren. Das ist aber ein etwas einseitiges Verfahren ; die Proben können viel zweckmässiger ausgenützt werden. Es ist wichtig, dass bei federn neuen Tanz, beji jedem Lied, Laienspiel oder Gedicht immer eine Erklärung hinzugefügt wird über das Wesen ides Volkstanzes, des Volksliedes. oder des Kunstliedes, des Laienspieles usw. Dadurch wird den Schülern zugleich etwas Lehrreiches übermittelt, und sie werden mit der Zeit lernen, viel tiefer in das Wesen der Lieder, Tänze, oder des Laienspiels einzudrimgen. In Verbindung damit muss noch etwas gesagt werden, obgleich dies vielleicht eher in die Frage der Gestaltung des Repertoires fällt. Die Schüler des Deutschen Lyzeums in Temesvár führten im vorletzten Schuljahr Lessings Trauerspiel „Emilia Galotti“ auf. Die Aufführung wurde kein Erfolg. Die Schüler waren nicht imstande gewesen, die einzelnen Charaktere gut zu gestalten und vermochten es nioht, den tief revolutionären Gehalt des Stückes klar herauszuarbeiten. Und dies trotz einer intensiven Vorbereitungsarbeit, weil den Schülern, die, ja begabt sein mochten, nicht nur die schauspieleriachje Ausbildung, sondiern vor allem auch' Lebenserfahrung und Menschenkenntnis fehlten. Aus diesem Grund — und dies gilt für Laienspielgruppen genau so wie für Chöre oder Orchester — sollen die Schulen davon absehem, sich zu grosse Aufgaben zu stellen, etwas auf fü.hr'n zu v'Ollen, was über die Interprätierungsfähigkeit oder über das Verständnis der Schüler hinausgeht. Und nun zur Frage des Repertoires. Was sollen die Laienkunstgruppen der Schulen aufführen*, und worin besteht die- besondere, sehr wichtige and verantwortungsvolle Aufgabe, die in dieser Hinsicht unserem Schulen gestellt ist ? Sie erstreckt sich auf das Gebiet der Volkskunst. Die meisten Schulen nehmen ja in ihr Programm, neben, den Kampfliedern, Jugend- und Kinderl ledern, neben den Gedichten aus unserem klassischen Erbe und aus der zeitgenössischen Literatur, auch Volkslieder und Volkstänze auf. Aber wie geschieht das? Zumeist in einer umsichtigen Weise, weil di© landläufigen und allgemein bekannten Volkslieder und Volkstänze, di© oftmals nicht unserem schwäbischen oder sächsischen Volkskunstgut entstammen, bevorzugt werden. Diese Arbeit ist natürlich einfacher, aber völlig unzureichend angesichts der grossen Aufgabe die wir haben, unsere Volkskunst zu pflegen und zu entwickeln. Gerade die Lehrer und vor allem diejenigen in d©n Geméinden, können hierbei eine wertvolle Hilfe leistem. Sie sollen versuchen, eigene, alte sächsische und schwäbische Lieder aus ihren Gemeinden, die wenig bekannt sind, und für die die Gefahr besteht, dass sie in Vergessenheit geraten, aufzugreifen und sie wieder zu verbreiten. Dasselbe gilt auch für die Volkstänze. Die Lehrer, die mit den Tanzgruppen arbeiten, sollen lensere bodeinständigein Tänze anderen vorziehen, sollen versuchen, alte Volkstanzmotive aus ihrer Gemeinde aufzugreifen und sie schöpferisch weiter zu entwickeln. Auf eines muss hierbei jedoch noch geachtet werden: dass die Tänze auch ln den ihnen entsprechenden Trachten aufgeführt werden, d. h., dass zu einem Tanz aus Südsiebenbürgen auch eine Tracht aus Südsiebenbürgen genommen wird. Auch sollen die Trachten einheitlich sein, d. h. nicht eine Bluse aus einem Dorf, ein Tuch dazu aus einem anderen usw. Es ist gut, bei jedem Tanz anzusagen, aus welcher Gemeind© die Tracht stammt. Auch sollen sich die Schulen nicht damit begnügen, Volkslieder und Volkstänze aufzuführen. Damit erschöpfen sie den Schatz unserer Volkskunst bei weitem nicht. Im Volksmund kreisen auch jetzt noch zahlreiche satirische Mundartgediohte oder dis Geschichten die die damals bestehende Ornung und di© Grossbauern geissein. Auch diese sollen gesammelt, und zum Vortrag gebracht werden, in ihrer ursprünglichen Form oder zu Dialogen veisarbeitet. Und ebenso gibt es alte Schwänke, die von den Schulen aufgegriffen und aufgeführt werden sollen, natürlich nicht wahllos, d. h., vor allem solche, die die damaligem Einrichtungen der altem Gesellschaftsordnung ln satirischer Form behandeln. Die Schritte, die bisher getan wurden, um auch durch die Veranstaltungen, die die Schulen geben, wirtschaftliche und politische Kampagnen zu unterstützen, sind als äusserst positiv zu "bezeichnen und müssen gefestigt werden. Aktuelle Einakter, die unser heutiges Leben widerspiegeln, die Gedichte und Lie. der der deutschen Dichter und Komponisten aus unserem Land, sowie Kampflieder müssen in noch grösserer Zahl in das Programm aufgenommen werden. Dadurch kann die agitatorische 'Wirkung der Vorstellungen bedeutend erhöht werden. Die kulturell© Betätigung der Schüler ist ein Teil der Erziehungsarbeit, die in den Schulen geleistet wird, deren Auswirkungen aber weit über den Rahmen der Schul© hinausreichen. Sie trägt auch dazu bei, den Schülern eine umfassende Bildung, die sie im späteren Leben sehr notwendig brauchen, zu vermitteln. Deshalb muss sie mit grösstem Ernst und mit voller Verantwortung aufgefasst und geleitet werden. Die Lehrer und Professoren in den Grund- und Mittelschulen, dis mit der Leitung der Laienkunstarbeit betraut sind, sollen diese aus besten Kräften fördern und Immer Inhaltsreicher gestalten. KOMMU NIQÜÉ Die vom amerikaftischen Spionagedienst jgiittels Fallschirmen gelandeten Spione und Terroristen Tănase Alexandru, Popoyici Mircea, Golea Ion, Samoilä Ion, Tolan Ion, Pop Gavrilä und ihre Mitschuldigen am Verbrechen des Vaterlandsverrates Tarti-r Erich, Buda Ion, Cprlan Aurei, Dincă Gheorghe, Juhasz fon, Cosma Ion und Vlad Mihai Vasile, die vom Bukarester Territorialmiritärgerichtshof am 12. Oktober 1953 zum Tode verurteilt wurden, haben Gnadengeisuche eiAgereichlt. Das Präsidium der Grossen Nationalversammlung hat die Gnadengesuche abgewiesen. Das Urteil des Bukarester Territorial, militärgerichtshofes wurde vollstreckt. von Massenkonsumgütern in der Lokaiindustrie Dem Beispiel des Exekutivkomitees des Regionsvolksrates Stalin folgend, haben weitere Exekutivkomitees der Volksräte nach einer Analyse der Möglichkeiten zum Aufbau der Lokal industrie, zu Ehren des 7. November und der Wahlen von Volksratsabgeordneten, eine Reihe von V©r - pflichtungen übernommen. Das Exekutivkomitee des Volksrates der Autonomen Ungarischen Region hat sich unter anderem verpflichtet, bis zum 20. Dezember das Lebensmittelkombinat in der Gemeinde Mureşeni in Betrieb zu fetzen, wo Marmelade, Obstkonserven und eingesäuertes Gemüse hergesteut werden. Im Zweige der lokalen Lebensmittelindustrie werden in dieser Periode 110 Tonnen Marmelade, 20 Tonnen Pflaumenmus, 15 Tonnen Gries, 25 Tonnen Keks produziert. Ferner werden 20 Tonnen Seife, 10 Tonnen Fruchtsäfte, 10 Tonnen Jam, 2000 Liter Rumessenz und 90.000 Liter Sodawasser hergestellt. Um die Zusammenarbeit mit der staatlichen Industrie zu festigen, werden weitere Kontrakte zur Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen, von lokalem und von staatlichem Interesse abgeschlossen, während zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Angestellten die sozialen Gruppen der Kohlengruben ln Ilieni und Borsec und vom Steinbruch in Crăienj beendet werden sollen. Nachdem das Exekutivkomitee des Regionsvolksrates Suceava gemeinsam mit der Leitung der Regionssektion für Kommunalwirtschaft und lokale Industrie die Mängel analysiert hatten, die die Erfüllung des Produktionsplanes der Lokalindustrie der Region verhinderten, hat es sich eine Reihe technisch-organisatorischer Massnahmen zur Überschreitung der im Plan enthaltenen Aufgaben zum Ziel gesetzt. So sollen bis zum 20. Dezember über 20.000 kg Marmelade, 5 Tonnen Gemüse*konserven, 10 Tonnen eingesäuertes Gemüse, 500 Liter Heldelbcer-, Brombeerund Himbeersirup über den Plan erzeugt werden. Bis zu dem gleichen Datum werden überpilanmässig 3000 kg Seife, 4 Tonnen Haushaltsartikel usw. hergesteilt. Das Exekutivkomitee des Regionsvolksrates Temesvár hat sich die Steigerung der Produktion von Massemkonsumgütern im Rahmen der Einheiten der Lokal industrie und die Erzeugung neuer Produkte für die Bedürfnisse der Bevölkerung zum Ziel gesetzt. So wird die Lokaiindustrie der Region Temesvár ihr© gesamten Jahrfespilanaufgaben bis zum 1. Dezember 1953 erfüllen. Gleichzeitig werden grosse Mengen Obstmark, Pflaumenmus und Konserven produziert. Die Produktion von Töpfen und Pfannen aus Schwarzblech, Fettdosen, Waschschüsseln, Waschwannen usw. wird steigen, so dass bis zum 20. Dezember um 15% mehr Artikel für den Hausgebrauch über den Plan hergestellt werden. In Anbetracht der Erfüllung und Überschreitung der Verpflichtungen, werden die Exekutivkomitees der Regionsvolksräte die ständigen Kommissionen der Kommunalwirtschaft und Lokalindustrie ständig zur Lösung der Probleme ln Verbindung mit der Tätigkeit der Unternehmen der Lokaiindustrie, zur Aufdekkung neuer lokaler Reichtümer heranziehen. i In der Bukarester Wirkwarenfabrik „Bela Brainer’’ wird, wie überall in den } Werken unseres Vaterlandes, mit erhöhten Produktionserfolgen die zu Ehren ] des 7. November erzielt werden, gearbeitet. * HEUTE LESEI« SIE Die testen Söhne 'des Volkes als Kandidaten für die Wahlen der Volksräte vorgeschlagen (Seite 2) Hans Gruber — Ein Abend in ei-nem Agitationszentrum. (beite 2) Mathias Gottschick — Beispiel für viele werktätige Bauern (Seite 2) Die Kolchosordnung-Weg des Fortschritts und des Wohlstands — N. Anissimow — Die vergesellschaftete Wirtschaft der Kolchose — die Grundlage des Wohlstandes der Kolchosbauern — I. Woltschok — Die Elektri-Armenischen SSR (Seite 3) UNO-Debatte zum Bakterienkrieg der UNO-Streitkrafte in Korea Beschluss des Ministerrates def UdSSR und des ZK der KPdSU über die Erweiterung der Produktion von Lebensmittelwaren und die Verbesserung ihrer Qualität (Seite 4)' tifizierung des EVG-Vertrages im’ französischen Parlament (Seite 4) Sportnachrichten aus dem Ausland (Seite 4)j (Seite 4) Stalinstädter Kugellagerfabrik erfüllte F ünfjahrplanaufgaben Zu Ehren der beiden grossen Ereignisse, di© unser werktätiges Volk bald begehen wird — den 7. November und dis Wahl von Volksratsabgeordneten — gingen die Arbeiter, Techniker und Ingenieure . der Kugellagerfabrik der Stalinstädter „Steagul-Roşu'‘-'Werke mit Energie an die Arbeit und können bereits bedeutende Produktionserfolge aufweisen. Einer der Hauptzielpunkte war es, die Gestehungskosten der Kugellager herabzusetzen und ihre Qualität zu verbessern. Zu diesem Zwecke trachteten die Arbeiter danach, die innerbetrieblichen Reserven aufzuspüren und sie zu verwerten. So. konnte Genosse Adalbert Schwager von der Schleiferei durch gute Organisierung des Arbeitsplatzes sowie durch die Einführung verschiedener Neuerungen bis heute grosse Erfolge aufweisen. Allein durch Verwendung von Zahnräder anstelle von Transmissiensriemen bei den Schleifmaschinen konnte er ein© Einspatv^ von 12.140 Lei verbuchen. Durch solche und ähnliche ’Leistungen war es möglich, die Gestehungskosten für Kugellager um 1,49% herabzusetzen. Auch die Abteilung, 930 konnte in den letzten zwei Monaten ihren plan um 9°/o und die Indexziffern, bei besonderer Auswertung der Maschinen, um 6% überbieten. Für die weitere Ausbildung der Arbeiter, Herstellung qualitativ besserer Erzeugnisse und Verringerung des Ausschusses wurden in dieser Abteilung 46 Jungarbeiter nach der Kotlear-Methode am Arbeitsplatz angelernt, die heute schon erstklassige Arbeit verrichten. Ausserdem wurden 2 Qualitätsbrigaden, die 22 Arbeiter umfassen, gegründet, wo ebenfalls grosses Gewicht darauf gelegt wird, die Brigademitglieder auszubilden. Alle diese Massnahmen haben dazu beigetragen, dass in der ganzen Fabrik der Ausschuss um 7,3% verringert werden konnte. Zu jenen, die sich dieser Arbeit am meisten angenommen und den schwächeren Arbeitern geholfen haben gehören der Stachanowarbeiter Ion Dragomirescu, Nicol ae David, der Stachanowmeister Friedrich Pilimann u. a., die 3—4 Normen täglich leisteten. Am 27. Oktober gelang es dem Kollektiv der Kugéllageffaorik -als Ergebnis -der gut organisierten Wettbewerbe und der breiten Anwendung sowjetischer Arbeitsmethoden die Planaufgaben innerhalb des Planjahrfünfts zu erfüllen. Mediaschc Schraubenfabrik verpflichtet sich: Bis zum 7. Novemkr wird der Jahresplan erfüllt! (Von unserem Mediascher Korrespondenten). — Vom Wunsch beseelt, den 7. November und die Wahl der Volksratsabgeordmeten mit Höchstleistungen zu begehen, verpflichteten sich die Arbeiter und Techniker der Mediascher Schraubenfabrik „Drum Nou“, bis zum 7. November den Jahresplan für 1953 restlos zu erfüllen, während sie die Aufgaben des Fünfjahrplans bis zum 1. Februar 1954 zu 100% erfüllen wollen. Di© gute Organisierung der Arbeit und der Elan, mit dem dieses Kollektiv arbeitet, ermöglichten es, den Produktionsplan allmonatlich zu überbieten. Der Plan für das III. Quartal wurde um 20,18% überschritten, während die Arbeitsproduktivität um 13,8% stieg. Am 25. Oktober arbeitete die Belegschaft dieses Betriebes bereits für das Soll des 17. Dezember 1953. Ebenfalls an diesem Datum waren di© Fünfjahrpkmaufgaben des Betriebes zu 91,5% erfüllt. Eine ständig anwachsende Zahl von Arbeitern bemüht sich, die, durch das Studium der Sowjettechnik erworbenen Kenntnisse anzuwenden und durch Neuerungen und Rationalisierungen zur Steigerung der. Produktion und der Arbeitsproduktivität beizutragen. Eimen wertvollen BeUrag leistete der Stachanowarbeiter und Chefmechaniketr Johann Thellmann durch Neuerungen und Rationalisierungen. Im Laufe der letzten zwei Jahre machte er 11 Verbesserungsvorschiäge. Der sozialistische Wettbewerb verleiht den Arbeitern immer wieder neuen Schwung. Gegenwärtig stehen 81% der Belegschaftsmitglieder im sozialistischen Wettbewerb. Einen wesentlichen Beitrag zu diesen Produiktionserfolgen in der Mediascher Schraubenfabrik „Drum Nou-' leisten auch die nach der sowjetischen Methode Kotlear fachgeschulten Arbeitskräfte, deren Anzahl ständig anwächst. In der letzten Zeit absolvierten 21 Arbei. tör des Betriebes den Qualifizierungskurs I. Grades und 17 Arbeiter den Qualifizierungskurs II. Grades. Bedeutende Erfolge erzielten in ihrer Arbeit der Stachanowarbeiter Johann Nuss, Werkzeugschlosser, welcher Normüberschreitungen von 189% verbuchte, sowie die Stanzerinnen Maria Buzaş und Katharina Binder, die ihre Norm um 75% bzw. 89% überschritten. Die bisherigen Erfolge der Kollektivwirtschaft in Sanktandreas Eine feste Basis zu ihrer weiteren Entwicklun Ein sonniger Herbsttag ging zur Neige. Der kühle Wind schüttelte die schon gelben Akazienblätter von den Bäumen. Die letzten Wagen der Kollektivwirtschaft „Flacăra" aus Sanktandreas (Rayon Temesvár) fuhren in die Wirtsehaftshöfe ein. Auf den braungebrannten Gesichtern der Kollektivbauern, die von den Feldern zurückkamen, spiegelte sich jen© Freude wider, die den Menschen nach getaner Arbeit erfüllt. Der Vorsitzend© Ion Ion-iţă besuchte alle drei Brigaden, um nachzusehen, wie die Anbauarbeiten verlaufen sind. Überall war der Tagesplan erfüllt und sogar übererfüllt worden. Aus den Ei'fahrungen der drei Jahre, di© seit der Gründung der Kollektivwirtschaft verstrichen sind, haben die Kollektivbauern gelernt, dass die rechtzeitig© Aussaat von grösster Bedeutung für di© Ernte im kommenden Jahr ist. Und darum waren die Kollektivbauern aus Sanktandreas bemüht, trotz aller Schwierigkeiten, dis sich auch in diesem Jahr ergaben, die Aussaat rechtzeitig durchzuführen. Aber auch auf die Vorbereitung des Bodens sowie des Samens v/aren sie bedacht, denn sie wussten, dass auch davon das gute Gelingen der nächsten Ernte abhängt. Sie wollten im kommenden Jahr ein© noch bessere Ernte als bisher erzielen. Die guten Ernteerträge, besonders bei Weizen und Gerste, di© um 20—30% höher waren als bei den Einzelbauern, haben die Mitglieder überzeugt, dass die kollektive Bodenbearbeitung bei guter Zusammenarbeit und Arbeitsorganisierung der Arbeit in der Einzelwirtschaft um vieles überlegen ist. Di© reichen Ernteanteile der Kollektivmitglieder bei der 40%igen Vorsdhussverteilung (auf eine Arbeitsnorm entfielen 5 kg Weizen, 2,315 kg Gerste) sind ein Ansporn zu noch grösserem Arbeitseinsatz. Langsam und in Gedanken versunken kehrte der Vorsitzende in das Hauptgebäude der KO'liektvwirtschaft zurück. Er wurde durch eine Frauenstimme aus seinen Gedanken gerissen. „Immer nachdenklich. Was bedrückt dich denn, Genosse?“ Überrascht schaute ©r auf. Ein Lächeln glitt sogleich über sein sonst so ernstes Gesicht. „Ach, unsere Bestarbeiterin Josepha! Nein, diesmal habe Ich über di© drei Jahre nachgedacht, die seit der Gründung unserer Wirtschaft verstrichen sind. Weisst du, wir haben trotz der vielen Schwierigkeiten auch viele Erfolge erzielt.“ „Ja, das ist bestimmt wahr, Genosse Vorsitzender, und die Erfolge sind uns auch immer wieder ein Ansporn in der Arbeit.“ Sie traten beide in den vom elektrischen Licht hell erleuchteten Sitzungssaal ein. Um den Radioapparat waren einige Kollektivbäuerinnen und -bauern versammelt. „Ich freue mich immer wieder, wenn Ich in unsere Kollektivwirtschaft komme. Ich erinnere mich noch, wie es war, als wir nur Petroleumlampen hatten“, meinte Josepha Dietz, zum Vorsitzenden gewendet und ihre braunen Augien leuchteten vor Freude. Aber dies ist nioht der einzige Erfolg der Kollektivwirtschaft. Ausser dem elektrischen Licht, das die iGebäude und Wirtschaftsräume, sowie die Scheunen und Stallungen der Kollektivwirtschaft beleuchtet und das bis zur Schule und zum Kulturheim weitergeleitet wurde, können di© Kollektivbauern noch aut ein© Reihe von Erfolgen zurückblicken, die alle zur Festigung ihrer Wirtschaft beitragen. Die Zahl der Mitglieder ist in den drei Jahren auf das Doppelte gestiegen. Trotz der wiederholten Versuche des Klassenfeindes, die Klein- und Mittelbauern vom Eintritt in die Kollektivwirtschaft zurückzuhalten, treten in di© Kollektivwirtschaften immer neue Mitglieder ein, was zur Stärkung derselben führt. Heute besitzt die Kollektivwirtschaft bereits 50 Milchkühe, 183 Schafe, 74 Mastschweine, 19 Bienenstöcke und 23 Zuchtsäue. Dies ist schon ein Erfolg, wenn man ln Betracht zieht, dass sie bei der Gründung gar keine Kühe, nur 60 Schafe, gar keine Zuchtsäue, nur 10 Bienenstöcke und gar kein© Schwein© besessen. Jedes Jahr konnten die Kollektivbauern ihren Viehbestand vergrössern. Es wurden auch noch Stallungen für die Tiere gebaut. Auf Grund d©r bisher erzielten Erfolge und des Beschlusses des Zentralkomitees zur Verbesserung des Lebensniveaus der werktätigen Bevölkerung des Landes, stehen der Kollektivwirtschaft in Sanktandreas br©ite Entwicklungsmöglichkeiten bevor. Eine beträchtliche Bodenfläche, sowie 13 ha Weingarten wurden in diesem Herbst der Kollektivwirtschaft aus den Staatsreserven angeschlossen. Da die Futtermittelbasis in der Kollektivwirtschaft bedeutend vermehrt wurde, die Futtermittel für den Viehbestand für eineinhalb Jahre und auch für den weiteren Ausbau des gegenwärtigen Viehbestandes bereits gesichert sind, wurde in der Generalversammlung beschlossen, den Viehbestand im kommenden Jahr um 100% zu vergrössern. Ausserhalb der Gemeinde werden Stallungen zur Unterbringung des Viehbestandes der Kollektivwirtschaft errichtet werden. M'it dem Bau derselben wird bereits im Frühjahr des kommenden Jahres begonnen. Auch werden Wohnungen für Mitglieder der Kollektivwirtschaft, die keine entsprechenden Häuser besitzen, auf diesem Terrain der Kollektivwirtschaft erbaut. Der wachsende Wohlstand der Mitglieder der Kollektivwirtschaft „Flacăra“ hat so manchen Klein- und Mittelbauern bewogen, in diesem Kerbst das Eintrittsgesuch in die Kollektivwirtschaft einzureichen. Am 10. Oktober hat die Vollversammlung der Kollektivwirtschaft 20 Gesuche bewilligt. Es liegen noch weitere 30 Gesuche vor, die in den nächsten Tagen der Vollversammlung d©r Kollektivwirtschaft zur Begutachtung vorgelegt werden. Mit berechtigtem Stolz meint der Vorsitzende der Kollektivwirtschaft, dass aus. ser der rechtzeitigen Einbringung der Herbstsaaten, sowie der rechtzeitigen Erfüllung des Anbauplatis und den Erfolgen auf organisatorischem Gebiet dies der grösste Erfolg der Kollektivwirtschaft in der letzten Zeit gewesen ist. Zum Gedeihen der Kollektivwirtschaft haben alte* Kollektivbauern, di© pünktlich und regelmässig zur Arbeit gekommen sind, beigetragen, aber ganz besonders der Brigadier Constantin Stanciu, der aus dem Wettbewerb der Kollektivwirtschaft als Bester mit seiner Brigade hervorgegamgen ist. Seine Brigade hat auf den ihr zugeteilten Feldern 30—50%ige Planüberschreitungen bei den verschiedenen Kulturen erzielt. Dies ist vor allem auf die gute Arbeitsorganisierung und die Zusammenarbeit aller Brigademitglieder zurückzuführen. Als Vorbild für Fleiss, Arbeitseifer und Pünktlichkeit wird Josepha Dietz, die bis zur Ernteverteilung über 200 Tagewerke geleistet hat, von allen Kollektivwirtschaftsmitgliedern hoch geschätzt. Aber auch Ana Christea aus der II. Brigade und Mathias Pitzer aus der III. Brigade, die täglich ihre Norm um 50% und mehr überschritten haben, zählen zu den Bestarbeitern der Kollektivwirtschaft. Mit Sorgfalt bereiten die Kollektivbauern in Sanktandreas ein neues Erntejahr vor und sie sind jetzt davon überzeugt, dass die kommende Ernte zur weiteren Festigung ihrer Kollektivwirtschaft verhelfen und somit auch eine Verbesserung des Lebenssfandeş zur Folge haben wird. Franziska Sihütt Kreuzstätter Kollektivwirtschaft hat als erste im Rayon Arad die Herbstaröeiten beendet (Von unserem Arader Korrespondenten). — „Wir haben es uns zum Ziel gesteckt, die Herbstarbeiten als erste Kollektivwirtschaft im Rayon zu beenden und wir 1 lessen nicht nach, bis wir unser Vorhaben zuwege gebracht haben1', sagte Jakob Sauer, Vorsitzender der Kreuzstätter Kollektivwirtschaft „Jakob Schmeltzer‘‘, als ©r der Landwirtschaftsabteilung des Rayonsvolksrates Arad den Abschluss der Herbätarbeiten für das Jahr 1953 meldete. Am 22. Oktober haben die zwei Feld, brigádén der Kollektivwirtschaft die Herbstaussaat beendet und haben so den Wettbewerb gewonnen, den sie mit den Kollektivbauern aus den Gemeinden Segenthau und Schöndorf auszutragen hat-; ten. Das ganze Jahr hindurch zählten die Kollektivbauern von Kreuzstätten bei der Planerfüllung und zeitgerechten Arbeit zu den Besten des Rayons. Da die Schöndorfer Kollektivbauern es waren, die dl© Sommerarbeiten zuerst im Rayon abgeschlossen hatten, so entbrannte zwischen den Kollektivwirtschaften in Schöndorf und Kreuzstätten ein heftiger Wettkampf. Die Kreuzstätter siegten dabei. In enger Zusammenarbeit mit den Traktorfahrern der Neuarader MTS erzielten sie Erfolg nach Erfolg. Die Kollektivbauern haben als erste di© Felder für die Ackerungen vorbereitet. Parallel mit der Ernte der Hackfrüchte wurden Herbstackerung und Tiefackerun. gen durchgeführt. Die Traktoristenbrigade unter der Leitung von Mathias Haffner, der selbst Kollektivmitglied ist, hat auf den Feldern der Kollektivbauern trotz der grossen Trockenheit schöne Arbeit geleistet. 300 ha Land wurden geackert. So. mit sind die Ackerungen für die Herbst* aussaat beendet. Nachdem die Kollektivmitglieder die Maisernte von 150 ha unter Dach und Fach gebracht hatten, wurde die Aussaat der Herbstkulturen in Angriff genommen. Die Gerste-, Roggen- und Weizenaussaat wurde mit Sämaschinen durchgeführt, und zwar wurden Pferde davorgespannt,’ damit die Traktorfahrer Tiefackerungen für die Frühjahrsaussaat vornehmen können. Di© von Michael Gardner und Friedrich Bier geführten Feldbrigaden standen untereinander im Wettbewerb. Unterkriegen liess sich keine. Zur gleichen Zeit haben beide Feldbrigaden die Aussaat begonnen und am selben Abend wurden die Arbeiten auch beendet. Es ist sehr schwer zu unterscheiden, welche Brigade eigentlich die beste ist, zumal beide Brigaden Arbeiten bester Qualität leisteten. Insgesamt wurden ‘ungefähr 300 ha Land bebaut, davon 217 ha mit Weizen, 25 ha mit Gerste, 20 ha mit Roggen usw. Dtt Kreuzstätter Kollektivbauern, d e sich in diesem Jahr als gute Landwirte bewährt haben, haben die Aufmerksamkeit der Einzelbauern aus dem Dorf auf sich gelenkt, vor kurzem sind 22 Familien werktätiger Bauern der Koilekfivwirtschaft beigetreten. Uber zehn Gesuche liegen noch in der Kollektivwirtschaft vor. Früchte der Gemeinschaftsarbeit Bei den späten Herbstkulturen erziel e die Arbeitsgemeinschaft im Dorf© Radimna, Rayon Moldova Nouă, beachtliche Ergebnisse. Die Anwendung der Gemeinschaftsarbeit und die Verwendung der Produktionsmittel der Arbeitsgemeinschaften sowie di© Hilfe der MTS führte dazu, dass die durchschnittliche Hektarproduktion bei Mais über 4000 kg betrug. Dieser Tage fand b.ei der Arbeitsgemeinschaft, nach d©r Maisernte die Verteilung des Ertrages statt. Dabei erhielten die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft nach der Ablieferung der Quote an den Staat, der Sicherstellung des Saatgutes für das kommende Jahr und der Bezahlung der Arbeiten der MTS, die Entlohnung für ihre Tätigkeit. Der werktätige Bauer, Toma Dumitrovici, erhielt für sein© 2,56 ha 6.540 kg Mais. Mila Novacovici erhielt für 1,80 ha 4.975 kg Mais und Simion Table für 0,70 ha 1.975 kg Mais.