Neuer Weg, 1954. április (6. évfolyam, 1546-1571. szám)

1954-04-01 / 1546. szám

PROLETARIER ALLER LÄNDER, VEREINIGT EUCH ! 1SEUERWEG Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik VI. Jahrg. Nr. 1546 Donnerstag, 1. April 1954 4 Seiten 20 Bani Durch neue Einsparungen-weitere Entwicklung der Volkswirtschaft Der Volkswirtschaft unseres Landes stellen sich unter den veränderten ge­schichtlichen Bedingungen, die seit we­nigen Jahren in unserer Heimat ge­schaffen wurden, gewaltige Aufgaben. Es gilt, in wenigen Jahren, ja oft nur in Monaten, zu einem Entwicklungsgrad zu gelangen, zu dessen Erreichung die Bour­geoisie Jahrzehnte gebraucht hätte. Von einer rückständigen, halbkolonialen Wirt­schaft müssen wir zu einer Wirtschaft die als Grundlage eine hohe Technik hat, übergehen. Es. gilt, in der nur knappen Zeitspanne des Fünf jahrplanes neue In­dustriezweige zu errichten sowie der Landwirtschaft die Mittel zu einer durch­greifenden Mechanisierung zur Verfügung zu stellen. Diese grossen Investitionen kann unser volksdemokratischer Staat nicht durch Inanspruchnahme ausländischer Anleihen durchführen und noch viel weniger kann er die dazu notwendigen Mittel durch Ausbeutung anderer Völker — wie dies bei den kapitalistischen Staaten der Fall ist — aufbringen. Alle diese Aufgaben müssen wir aus eigener Kraft lösen. In der kurzen Zeit des Bestehens der volksdemokratischen Ordnung wurden dennoch gewaltige Investitionen durch­geführt. Für die Errichtung von Hydro­­und Thermozentralen, für neue Indu­striezweige, Hochöfen, Eisenbahnlinien, sowie für die Vergrösserung und Mo­dernisierung aller bereits vorhandenen Betriebe waren grosse Summen erfor­derlich, die unser Staat vor allem aus den Überschüssen der Industrie — und zwar in erster Reihe aus denen der Leichtindustrie — einnahm. Mit dem bedeutenden Anwachsen der Bedürfnisse der Werktätigen stellen sich jetzt der Industrie noch grössere Aufga­ben, welchem Umstand die Augustplena­­re des ZK der RAP ihre besondere Auf­merksamkeit widmete. Eine schnellere Entwicklung der Leichtindustrie — die wir uns zur Aufgabe gestellt haben — verlangt jedoch die Aufdeckung neuer Reserven, neuer Hilfsquellen. Vor ähnlichen Problemen standen ge­gen Ende ihres ersten Fünfjahrplanes auch die Sowjetmenschen, aus deren Er­fahrung wir so manche Anleitung schöp­fen. Damals sagte J. W. Stalin: „Um die weitere Entfaltung der Industrie und Landwirtschaft sicherzustellen, muss man erreichen, dass neue Akkumulationsquel­len erschlossen werden, dass jegliche Misswirtschaft beseitigt, das Rentabili­tätsprinzip eingebürgert wird, die Selbst­kosten gesenkt werden . . .“ Das Rentabilitätsprinzip wird auch in unserer Volkswirtschaft immer mehr zum leitenden Grundsatz unserer Betriebe und auch die Selbstkosten erfuhren seit der Vergesellschaftung unserer Industrie manche Senkungen. Doch wurde noch bei weitem nicht alles unternommen, noch nicht alle Möglichkeiten erschöpft. Die Vielseitig! eit der bestehenden Mög­lichkeiten macht eine Aufzählung schwer. Bei allem jedoch, was unternommen wer­den kann, ist Sparsamkeitssinn der wich­tigste Ausgangspunkt. Dabei ist es ganz gleich, ob wir Rohstoffe durch rationelle­re, umsichtigere Verwendung oder Ar­beitszeit durch Hebung der Produktivi­tät einsparen — also durch kleine Me­chanisierung, durch fortschrittliche Ar­beitsmethoden, durch erhöhte Qualifizie­rung —, ob wir die Qualität verbessern und so Erzeugnisse von höherem Wert liefern und Ausschuss ausschalten oder Abfälle wieder verwerten wollen. Wich­tig ist das Endergebnis: die Selbst­kosten des Erzeugnisses um einige Lei, um einige Banl herabzusetzen. Die neue Art zu wirtschaften findet unter unseren Werktätigen immer mehr Verbreitung. Sie haben erkannt, dass das Gemeinschaftseigentum nur durch den Beitrag jedes einzelnen vergrössert wer­den kann, aber noch ist nicht jedes Werk­tätigen Bewusstsein auf diese Stufe ge­langt. So heisst es in der Verlautbarung des Zentralinstitutes für Statistik über die Erfüllung des Planjahres 1953 der RVR, dass in der Leichtindustrie die Ver­brauchsnormen, insbesondere bei Baum­wollgarnen nicht eingehalten wurden. Die Tatsache, dass im vergangenen Jahr al­lein in der hauptstädtischen „Industria Bumbacului“ Baumwollgarne für über 360.000 Meter Gewebe in Verlust gingen, spricht für sich selbst. Der Grund für diese Mängel liegt vor allem in der falschen Auffassung ver­borgen, die noch mancherorts im Schwange ist: Viele Betriebsleitungen und Gewerkschaftsorgane glauben noch im­mer, dass Einsparungen sich durch Mass­nahmen „von oben“ verwirklichen las­sen. Sie vergessen dabei sich der Hilfe der breiten Massen der Werktätigen zu versichern, die die wirklichen Möglich­keiten kennen und erschöpfen können. Nur mit Hilfe der reichen Initiative der Arbeiter, Techniker und Ingenieure, die die realen Möglichkeiten kennen, kann die Technik erneuert, können Roh­stoffe ersetzt, Abfälle wiederverwertet werden. Die Betriebsleitung der Temes­­varer „Tehnometal“ verbesserte so mit Hilfe der Techniker eine ganze Reihe von Aggregaten, wodurch nun monatlich 10% des elektrischen Energieverbrauchs ein­gespart werden. Der Sinn für eine kollektive und ra­tionelle Bewirtschaftung der Betriebe muss in jedem erweckt und angespornt, das Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinschaftseigentum, für jeden Ban, den der Betrieb verausgabt, in jedem Arbeiter geweckt werden. Dies ist Haupt­aufgabe jeder Betriebsleitung und ins­besondere der Gewerkschaften, wozu . sie sich aller Mittei der Agitation, der Auf­klärung und der Schulung bedienen müssen. Ehrenvolles Beispiel solchen kollekti­ven Verantwortungsgefühls und Wirt­schaftssinnes gibt uns die Brigade Gheor­­ghe Floroaicäs von der Konfektionsfabrik „Gh. Gheorghiu-Dej“, die allein in dem letzten drei Monaten des Jahres 1953 durch Anwendung der Methode Lidia Korabelnikowa 133.000 Lei einsparte. Ein nachahmenswertes Beispiel gibt auch das Kollektiv der hauptstädtischen Fabrik „Nicolae Bälcescu“, deren Arbeiter — der Initiative N. Militarus -folgend — durch rationelle Verwendung der Roh­­toffe 385.000 Paar Schuhoberteile im Werte von 4.000.000 Lei einsparten. Zu dieser Arbeit müssen auch die Wis­senschaftler herangezogen werden, denn sie kennen zahlreiche Möglichkeiten, um wertvolle Rohstoffe durch billigere zu er­setzen, um den spezifischen Verbrauch zu verringern oder die Produktionszeit zu verkürzen. So gelang es, durch Zusam­menarbeit mit den Wissenschaftlern des Institutes für Textilforschungen, die Stärke beim Leimen der Baumwollket­­ten teilweise zu ersetzen, was der Leicht­industrie jährlich grosse Einsparungen er­möglicht. Doch werden oft wertvolle Möglichkei­ten, den Wirtschaftssinn der Werktätigen zu wecken und zu entwickeln, vernach­lässigt. Vor einiger Zeit wurde in den Stalinstädter Traktorenwerken eine In­itiative der sowjetischen „Molotow“-Auto­­werke übernommen. Die Arbeiter und Techniker dieses sowjetischen Werkes hatten in jeder Abteilung ihres Betriebes eine Sparschule eingerichtet. In diesen Schulen wurde analysiert, welche Ele­mente die Selbstkosten jedes einzelnen Werkstückes bilden und wie die Vermin­derung des Materialverbrauches, der Brenn- und Schmierstoffe, der Werkzeu­ge, des Energie- und Hilfsmaterialver­brauchs, wie die maximale Verwendung von Abfällen, usw. organisiert werden kann. Nachdem man in den Stalinstädter Traktorenwerken anfangs diesen Spar­schulen grosse Aufmerksamkeit gewid­met hatte, liess dieselbe später nach, ob­wohl diese Werke — da sie die Initiative als erste in unserem Lande aufgriffen und dazu auch über besonders günstige Bedingungen verfügen — beispielgebend hätten sein müssen. In andere Betriebe und Werke unseres Landes fand leider diese Initiative noch wenig Eingang, ob­wohl dadurch die beste Organisierung von komplexen Einsparungen ermöglicht würde. In diesem Jahr müssen auch unsere Staatsgüter eine höhere Rentabilität er­reichen. Dazu ist es nicht nur notwen­dig, durch mustergültige Anwendung mo­derner agrar- und zootechnischer Arbeits­methoden reiche Ernten und Einkünfte zu sichern, sondern auch die Ausgaben auf ein Minimum herabzusetzen. Dies ist auch für unsere MTS gültig. Es ist wichtig, dass mit dem Beginn der Früh­jahrsarbeiten alle Angestellten der land­wirtschaftlichen Betriebe in den soziali­stischen Wettbewerb treten und dem Aufruf der MTS-Neupetsch folgen, die sich verpflichtete, in dieser Kampagne durch Brennstoff- und Ersatzteilein­sparungen die Selbstkosten um 10% her­abzusetzen. Ihrem Aufruf folgend, ant­worteten z. B. die Billeder Traktoristen mit der Verpflichtung, während den Früh­jahrsarbeiten 2.000 kg Treibstoff einzu­sparen. Mit diesem Treibstoff lassen sich ungefähr 120 Hektar ackern und eggen. Die Ausdehnung der sozialistischen Wettbewerbe für höhere Einsparungen, wird es uns ermöglichen, der Volkswirt­schaft weitere bedeutende Summen zur Verfügung zu stellen. Die von jedem Werktätigen eingesparten Bani und Lei werden Million,enbeträge ergeben, die für eine schnellere Entwicklung unserer In­dustrie und Landwirtschaft investiert, zur weiteren Steigerung der Produktion von Lebensmitteln und Massengebrauchsgü­tern beitragen werden. Unterzeichnung des rroteheüs ier die gegenseitigen iMielerungen der UdSSR und de? RUR für des Jahr 1959 Als Ergebnis der erfolgreich abge­schlossenen sowjetisch-rumänischen Wirt­schaftsverhandlungen wurde am 31. März 1. J. in Moskau das Protokoll über die gegenseitigen Warenlieferungen zwischen der UdSSR und der RVR für das Jahr 1954 unterzeichnet. Im Protokoll ist die weitere Steigerung des Volumens der gegenseitigen Waren­lieferungen sowohl gegenüber den im langjährigen Handelsvertrag für das Jahr 1954 vorgesehenen Lieferungen, als auch gegenüber dem Ausmasse des im Jahre 1953 durchgeführten Warenaustausches vorgesehen. Die UdSSR wird der Rumänischen Volksrepublik liefern : Baumwolle, Koks, Eisenerze, eisenhaltige und Buntmetalle, Kunstdünger, Industrie­ausrüstung, Landmaschinen, Kraftfahr­zeuge und andere für die rumänische Volkswirtschaft notwendige Waren. Ausserdem wird die Sowjetunion im Jahre 1954 auf Grund der früher abge­schlossenen Übereinkommen Rumänien komplexe Ausrüstung für Industrieunter­nehmen liefern und des weiteren Rumä­nien technische .Hilfe beim Bau dieser Unternehmen gewähren. Rumänien wird nach der UdSSR ex­portieren: Erdölprodukte^ Holzmaterial, Zement, chemische Erzeugnisse, Fischerei­fahrzeuge, Schlepper, Dampfkessel und andere Waren, die der Sowjetunion aus Rumänien in den vergangenen Jahren gewöhnlich geliefert wurden. Das Protokoll wurde seitens der UdSSR vom Aussenhandelsminister I. G. Kaba­­now und rumänischerseits vom Aussen­handelsminister Al. Bărlădeanu unter­zeichnet. Die zweite Etappe beendet Die Maschinen- und Traktorenstation in Regen steht an. der Spitze der land­wirtschaftlichen Frühjahrsarbeiten in der Autonomen Ungarischen Region. Durch Nutzung der gesamten Arbeits­kapazität der Traktoren und durch Kupplung von 2—3 Landmaschinen an einen Traktor erfüllten die Arbeiter die­ser Station bis zum 27. März 78%: des Plansolls der ganzen landwirtschaftlichen Frühjahrskampagne. In den Kollektiv­wirtschaften und in den Gemeinden, in denen die MTS-Regen arbeitet, wurden die Aussaaten der I. Etappe der ersten Periode bis zum 14. März und die Ar­beiten der II. Etappe bis zum 23. März beendet. Bedeutende Erfolge erzielten die Trak­toristenbrigaden, die auf den Parzellen der Kollektivwirtschaften in den Gemein­den Obereidisch und Botsch arbeiteten, wo. eine Zusammenarbeit zwischen den Traktoristen und Feldbrigaden bestand. In der Kollektivwirtschaft in Obereidisch wurden die Frühjahrsaussaaten zu 77% durchgeführt und in der Kollektivwirt­schaft in Botsch wurden über 140 ha mit Hafer, Gerste, Sonnenblumen und Zuk­­kerrüben angebaut. An der Spitze der Aussaaten stehen: die II. Traktoristen­brigade, die das Produktionssoll zu 92°/» und die IV. Brigade, die es zu 91% er­füllt hat. Dieser Tage erhielten die Traktoristen der MTS-Regen die Fahne des Bestar­beiters (der Region in der landwirt­schaftlichen Früh j ahrsanbaukampagne. Auf der Versammlung, die aus diesem Anlass stattfand, übernahmen sie die Ver­pflichtung, den sozialistischen Wettbewerb auf noch breiterer Grundlage zu entfal­ten, um sämtliche Arbeiten der Früh­jahrskampagne bis zum 5. April zu be­enden. 3-067 Hermannstädter Werktätige erhielten Einzelparzellen Kurze Zeit nach dem Erscheinen des Beschlusses unserer Partei und Regie­rung, der die Erweiterung und Verbes­serung des Gemüseanbaus vorsieht, liefen beim Hermannstädter Stadtvolksrat meh­rere hundert Gesuche von Werktätigen um Einzelparzellen für den Eigenbedarf ein. Die ständige Kommission für Gemü­sebau des Stadtvolksrates sah sich daher genötigt, einen genauen Aktionsplan auf­zustellen, um organisiert Vorgehen zu können. Mehrere Kollektive bestehend aus Agrartechnikern, Mitgliedern der ständigen Kommissionen, Strassenverant­­wortlichen und Vertretern der Gewerk­schaften wurden gebildet und beauftragt, geeigneten Boden für günstig gelegene Einzelparzellen ausfindig zu machen, wel­cher dann Angestellten von Hermann­städter Betrieben zugeteilt werden sollte. Damit die Zuteilung von Einzelparzellen reibungslos und in kürzester Zeit erfolge, sammelten die Gewerkschaftskomitees der Unternehmen die Gesuche ihrer Be­legschaftsmitglieder ein und legten sie dem Stadtvolksrat vor. Dank dieser Vor­gangsweise konnten bis zum 22. März d. J. insgesamt 3.067 Gesuche von 58 Be­trieben und Institutionen Hermannstadts entgegengenommen werden. Nachdem die ständige Kommission ,für Gemüsebau schon vorher die geeigneten Bodenflächen bestimmt hatte, wurden den Betrieben und Institutionen die angeforderten Ein­zelparzellen gleich beim Einreichen der Gesuche zugewiesen. So konnten in einer verhältnismässig kurzen Zeit über 78 ha Boden für Einzelparzellen in der Nähe der Unternehmen zugewiesen werden. HEUTE LESEN SIE: 0. Hellebrandt: Bei A. Libal und H. Hronicsek zu Besuch (Seite 2) Die Mechanisierung der schwie­rigeren Arbeitsverfahren in den zootechnischen Farmen (Seite 2) Hans Schuller: Filmchronik — Franz Schubert (Seite 2) Wie einige Volksräte die Friih­­jahrsanbaukampagne unterstützen (Seite 3) Dulles übSr die Haltung der USA zu den Problemen der Genfer Kon­ferenz (Seite 3) Die Faschisierungspolitik Scelbas (Seite 3) Der IV. Parteitag der SED (Seite 4) Klaus Ernst: Die politische Nieder­lage der USA-Diplomatie auf der panamerikanischen Konferenz (Seite 4) Israelisch-ägyptischer Konflikt vor dem Weltsicherheitsrat (Seite 4) Die englischen EVG-,,Garantien“ (Seite 4) Rund um den Erdball (Seite 4) Die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion» Sache des ganien Volkes Staatsgut „I. W. Mitschurin“ erfüllt den Anbauplan Vor einigen Wochen erliess das Bi­­stritzer Staatsgut „I. W. Mitschurin“ ei­nen Wettbewerbsaufruf an alle Staatsgü­ter der Region Klausenburg. Es wurde darauf hingewiesen, dass der Plan auf allen Gebieten quantitativ und qualita­tiv überschritten werden soll. Da das schöne Wetter die Möglichkeit bot, wur­de auch gleich intensiv an die Arbeit geschritten. Der Plan wurde auf einzelne Brigaden aufgeteilt und konnte bis zum 29. März bei den Frühjahrsackerungen nicht nur erfüllt, sondern sogar überschritten wer­den. Das Staatsgut hatte 187,7 ha plani­­fiziert und konnte bis zum obenange­führten Datum 188,5 ha bearbeiten. Dar­unter sind 30 ha Hafer, 11 ha Erbsen, 23 ha Wicken, 10 ha Kümmel u. a. Wei­terhin wurden 96 ha Frühjahrsackerun­gen, 135 ha Herbstackerungen und 80 ha Herbstsaaten geeggt. Das Staatsgut besitzt aber auch weit­ausgedehnte Obst- und Weingärten; es wurden insgesamt 26.746 Obstbäume ge­schalt, geputzt und gespritzt und auf 165 ha Weingarten wurden Reben aufge­deckt. Auf 124,5 ha wurden die Reben geschnitten. Zur besseren Versorgung der Werktäti­gen mit Gemüse wurden 11,5 ha Boden für Gemüsebau vorbereitet. Dieser Ge­müsegarten v^rd zur guten Versorgung der Stadt Bistritz beitragen. Die Arbeiter des Staatsgutes „I. W. Mitschurin“ sind entschlossen, ihr bishe­riges Arbeitstempo zu beschleunigen, um den ersten Platz beim Regionswettbewerb zu besetzen. F. P. Eine Kollektivwirtschaft in vollem Aufschwung Die Mitglieder der Kollektivwirtschaft „6. März“ in Blumenthal (Region Arad) sind fest entschlossen, durch fleis­­siges und rechtzeitiges Arbeiten während dem Anbau und durch die Anwendung von neuen agrartechnischen Me­thoden einen höheren Hektarertrag als im Vorjahr zu erzielen. Bis zum 28. März ha­ben sie 47,5 ha Boden geackert, auf 24 ha Frühjahrsgerste, auf 10 ha Wicke angebaut und haben auf 20 ha Kunstdünger gestreut, wo Zuckerrüben gesät werden sollen. Weiter­hin sind auch 60 t Stalldünger auf die für den Maisanbau und Gärtnerei bestimmten Flächen ausgeführt worden. Die Kollektiv­bauern haben sich ent­schlossen, heuer 50 ha Mais im Quadratnest­verfahren anzubauen und was die Gärtnerei der Kollektivwirtschaft anbetrifft, so haben sie bereits 400 Quadratme­ter Mistbeete ange­legt. Bei den Anbauar­beiten haben sich die Kollektivbauern Niko­laus Elsässer, Jakob Kapostas, Jakob Wil­dau, Ignaz Prinz, Kon­rad Arendt, Josef Un­­terweger u. a. beson­ders hervorgetan. 27 Kollektivbauern haben einen agrartech­nischen Kurs besucht, der vor kurzem seinen Abschluss fand. Sie sind bereits darangegangen, das Gelernte praktisch anzuwenden. Dank der fleissigen Hände der Kollektiv^, bauern entwickelt sich die Kollektivwirtschaft von Tag zu Tag. Ein Beweis dafür ist auch der Umstand, dass im Laufe des Monats Fe­bruar weitere 23 Fami­lien der Kollektivwirt­schaft beitraten, die heute 141 Familien, da­rvon 128 Deutsche zählt. UDO HENRICH Unser Bild zeigt eine Gruppe von Kollektivbauern der Kollektivwirtschaft „6. März", Blumenthal, (Region Arad) die gerade dabei sind, aufs Feld zu den Anbauarbeiten zu fahren. Neue Samensorten zur Steigerung der Hektarerträge Die Mitarbeiter des Instituts für Nah­rungsmittelforschung beschäftigen sich auch mit neuen Samensorten für Zucker­rüben, Ölpflanzen, Gemüse und Tabak, die eine bedeutende Steigerung des Hek­tarertrages ermöglichen, sowie mit der Ermittlung der besten Methoden für die Aussaat und die Saatenpflege. Bei Zuckerrüben z. B. wurden bis jetzt mehr als 15 Samensorten erprobt, die auf den Versuchsstationen der Zuckerfa­briken gezogen worden waren. Fünf die­ser Sorten gaben die besten Resultate im Bemühen um Steigerung des Hektarer­trages und des Zuckergehaltes der Rüben. In einzelnen Versuchsstationen der Zuk­­kerfabriken wurde dank dieser Sorten eine Steigerung des Ernteertrages von über 100% erreicht und bis zu 5.000 kg Zucker aus den von einem Hektar ge­ernteten Rübenmengen gewonnen. Die Erfahrung der Forscher des Insti­tutes zeigte, dass die Anwendung der sowjetischen Methode der Jarowisierung des Saatgutes für die Steigerung der Pro­duktion von Zuckerrüben von ganz be­sonderer Wichtigkeit ist. Die Aussaat mit jarowisiertem Saatgut führt zu einer Stei­gerung des Ertrags von mindestens 20%. Das Institut für Nahrungsmittelforschung, empfiehlt für Zuckerrübenkulturen die Durchführung der Aussaat in der ersten Anbauetappe d. h. gleich nach der Schnee­schmelze, weil auf diese Art die neuen Samensorten, die sich als genug wider­standsfähig erwiesen haben, über die für eine normale Entwicklung notwendige Feuchtigkeit verfügen. Die rechtzeitige Aussaat und die Anwendung der agrar­technischen Regeln sind eine Gewähr dafür, dass die Zuckerrübe über eine ge­nügende Zeitspanne für das Wachstum bis zur Ernte verfügt. Von ganz besonde­rer Wichtigkeit für die Steigerung des Hektarertrages ist bei den Rübenkulturen, die Verwendung von Bakteriendünger. Die landwirtschaftliche Abteilung des Institutes hat bei den Sojakulturen die sowjetischen Methoden studiert und die besten Ergebnisse durch Anwendung des Nestpflanzverfahrens bei der Aussaat von je 7—10 Körnern in einer Entfernung von 45/45 cm erzielt. Ferner erzielte man bei Sonnenblumenkulturen eine Ertragssteige­rung von über 300 kg je Hektar durch Verwendung von stickstoffbildenden Dün­gemitteln (Bakteriendünger), die mit ge­körntem Superphosphat kombiniert wer­den. Der Anbau von Soja und Sonnen­blumen nach wissenschaftlichen Methoden wird nicht nur zu einer Steigerung der Produktion, sondern auch zur Steigerung des öl- und Eiweisgehaltes der .Samen führen. Schöne Leistungen wurden durch An­wendung der sowjetischen Aussaatmetho­den auch bei der Ernte von Rizinus, Ta­bak und anderen technischen Nutzpflan­zen erzielt. TOMATEN BOHNEN ERBSEN rulflte lookg 350-400 kg. lookg KARTOFFELN S AJ^AT A 200 Kg eooKg GURKEN ZWIEBELN Auf je100 m*. ANBAUFLÄCHE 200 Kg.' Bei richtiger agrartechnischer Behandlung können auf je 100 qm Anbaufläche die aus obiger Verbildlichung ersichtlichen Erträge geerntet werden. Schaaser Kollektivwirtschaft baut mehr Zuckerrüben Heute wissen die Mitglieder der Schaa* ser Kollektivwirtschaft „11. Juni“, (Rayon Schässburg), dass der Anbau von Zuk­­kerrüben, Mohn und anderen Industrie­pflanzen eine reiche Einnahmequelle bie­tet. Im Jahre 1952 hatten sie Mohn ver­suchsweise auf einer Fläche von 1 ha angebaut, im darauffolgenden Jahr wur­den 3 ha mit Mohn bestellt und der Ern­teertrag — 390 kg je Hektar — erhöhte fühlbar die an die Kollektivbauern ver­teilten Ernteanteile. Im Februar d. J. wurde mit der Brenn­­dorfer Zuckerfabrik ein Vertrag für den Anbau von 9 ha Zuckerrüben abgeschlos­sen. Wie vertraglich festgelegt, wird die Zuckerfabrik der Kollektivwirtschaft das notwendige Saatgut und grosse Men­gen Kunstdünger zur Verfügung stellen, während die Kollektivbauern alle agrar­­technischen Leitregeln, die zur Steigerung der Hektarerträge führen, genauestens einhalten werden. Schon während ■ des Winters beschäftigten sich die Kollektiv­bauern eingehend mit der Frage der agrartechnischen Leitregeln, mit Frucht­folge, zweckmässiger Bodendüngung, An­bau und Pflege von Industriepflanzen, mit Fragen, die Ernte- und Transport­arbeiten "betreffen, usw. Die erworbenen Kenntnisse werden es ihnen ermöglichen, nicht nur 16.000 kg wie im vergange­nen Jahr, sondern noch grössere Mengen Zuckerrüben an die Zuckerfabrik abzu-' liefern. Kollektivbauern der Temesvarer Rayons wenden das Quadratnestverfahren immer mehr an Die Mitglieder der Kollektivwirtschaft .ten im Rayon Temesvár werden in die­sem Frühjahr über 2.000 ha Mais, San-­­neiniblumen und Kartoffeln nach dem. sowjetischen Qua dratnestve rfähren am­­bauon. Dieser Tage fand eine Beratung in der landwirtschaftlichen Stelle der Ge­meinde Tsichane statt, an der die Kol-' lektlvbanern, Traktoristen und Einzel­­bauem aus 17 Dörfern und Gemeinden: des Rayoins teilnahmen, Gegenstand dieser Beratung bildeten die Massnah­men für die gute Entfaltung der Aussaat nach diesem Verfahren, durch welches bedeutende Steigerungen des Hektarextrages und Einsparungen an Arbeitskräften bei den Saatenipflegear­­beiten gewährleistet werden. Aiuif der Be.( ratung legte Landiwirtachaftsingenáieur des Rayomsvolksratas Iuliu Ardenescu die Vorteile dieser Anbaiumethode dar und wies auf die Vorbereitungen hin, die getroffen werden müssen, damit die Arbeiten gut vor sich gehen können. Sodann erläuterte er praiktisioh auf den' Feldern der Kollektivwirtschaft „Dra­pelul Roşu“ der Gemeinde Tschene die Art und Weise, Wie der Beden für die Aussaat im Quadratnestveirfahren abge­­steckt und wie Mais, Sonnenblumen und Kartoffeln nach diesem angebaut werden. ' Die Kollektivbauern von Tschene er­lernten dieses Verfahren und sind von seiner Überlegenheit bei der Erzielung hoher Hektarerträge durchdrungen. Sie verpflichteten sich, über 100 ha Mais im Quadratnestverfahren anzubauen, die Kchektivbaraem der Gemeinden Ger­­tianosch und BEled, über 250 ha Son­nenblumen, Mais und Kartoffeln. Auch die übrigen Teilnehmer an dieser Bera­tung übernahmen . derartige Verpfhch­­tungein. . , Das Rekascher Staatsgut wird beim. Anbau dér gesamten mit Maiskultureh eingeipttanten Bodenfläche das Quadrat­­nestverfahren anwenden.' i Erweiterung des Gemüsebaus im Rayon Schässburg Bereits im Herbst vorigen Jahres hat die Landwirtschaftsabteilung des Schäss­­burger Rayonsvolksrates Maßsnahmen für die Erwe.ite.rung des Gemüsebaus getroffen. Am linken Ufer der Grossen Kokéi wurde eine Fläche von 56 ha kommasßiert und den Nebenwirtschaf­ten der Betriebe von Schässburg zuge­­teiit. Diese Fläche wurde gleich nach der Kommassierung von der MTS ge­ackert und Bewässerungsanlagen dafür angelegt. Die Versorgung mit Samen für den Anbau dieser Flächen erfolgt durch die Unternehmen, denen der Boden vertrag­lich augewiesen wurde, selbst. Für die Flächen die nicht vertraglich zugeteilt wurden, sorgt die „AGEVACOOP” mit dem nötigen Saatgut. Zur Kultivierung von Setzlingen wur­den 4 Zentren gegründet und zwar im Staatsgut von Schässburg, dem Neben­betrieb .,7. November“ Schässburg, in der Kollektivwirtschaft von Gross!assein und der Kollektivwirtschaft in Dünnes­­dort, die die gesamten Setzlinge für den Gemüseambamplan des Rayons Schässburg erzeugen werden. In der Rayonsbesprechung und den Besprechungen in Elisabethstadt und den Gemeinden Grosálasseln, Keisd und Vinätori über Gemüsebau, haben sich die Kollektiv-, und werktätigen Ein­zelbauern von den Vorteilen überzeugt, die die Regierung den Gemüsebauern durch den Beschluss vom 25. Januar 1954 gewährt. Hier hörten sie auch von den fortschrittlichen Methoden für die Kultivierung von Frühkartoffeln. Diese Besprechungen hatten zur Folge, dass von den Kollektiv- und .Einzelbauern Verpflichtungen für die Kultivierung in Näbrwürteln vom 108.000 Tomaten­pflanzen, 45.000 Frühkrautpflanzen, 25.000 Gurkemipflamzen sowie für 6 ha jarowisierte Frühkartoffeln eingegangen wurden. Fr. Korr. ION CiMPEANU Schässburg

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