Neuer Weg, 1957. szeptember (9. évfolyam, 2600-2624. szám)

1957-09-01 / 2600. szám

PROLETARIER ALLER LANDER, VEREINIGT EUCH Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrenublik VIII. JAHRG. Nr. 2600 Sonntag, 1. September 1967 BH-H=saas 4 SEITEN, 20 BANI Tag des Flugwesens der RVR Es ist zu einer Tradition unseres Volkes und der Angehörigen unserer Streitkräfte geworden, am ersten Sonn­tag im September die Luftschiffahrt zu feiern. Aus diesem Anlass wird seit 1953 eine Schau der Erfolge veranstal­tet, die die Werktätigen und die Flie­ger bei der Entwicklung und dem wei­teren Ausbau unseres Flugwesens er­rungen haben. Die Einführung des Tages des Flug­wesens ist von tiefer Bedeutung. Un­ser Vaterland ist der Erbe einer ruhm­reichen Tradition, die der Menschheit geniale Erbauer von Flugmaschinen ge­schenkt hat. Zu den Kühnen, die es zu Beginn unseres Jahrhunderts wag­ten, einen Weg in die Himmelshöhe zu suchen und den Luftraum zu er­obern, gehören auch die Rumänen Traian Vuia und Aurel Vlateu. Diese ruhmreichen Vorkämpfer un­seres Flugwesens, Söhne entrechteter siebenbürgischer Bauern, haben der schöpferischen Kraft und dem Erfinder­geist des rumänischen Volkes im Aus­land Geltung verschafft. Die von ihnen konstruierten Apparate waren zu jener Zeit den ausländischen ebenbürtig. Obwohl Traian Vuia aut dem Lande, lern von allen technischen Bestrebun­gen aufwuchs, zog ihn die Flugtechnik gewaltig an, und er widmete ihr den grössten Teil seines Lebens. Schon in seiner Kindheit bewegte diesen Bauern­sohn aus Bujor, wenn er den Vogel­flug beobachtete, der Wunsch, eine Flugmaschine zu bauen, und der Ge­danke beschäftigte ihn weiter. Da er jedoch bei den österreich-ungarischen Behörden weder Verständnis noch Un­terstützung fand, zog Vuia nach Paris, wo Versuche auf dem Gebiete des Flug­wesens auf der Tagesordnung waren. Doch auch hier stiess der wagemutige Ingenieur aut Schwierigkeiten. Doch Vuia with nicht zurück. Am 18. März 19Ü6 bewies er auf dem Feld von Montesson der ganzen Welt, dass die Zukunft dem Flugzeug gehöre. Das von Vuia konstruierte Flugzeug löste sich ohne Katapulte, ohne Roll­schienen, ohne Schrägflächen vom Bo­den und schwebte in der Luft end landete schliesslich ohne Zwischenfall. Vuia ist das Fahrgestell auf Gummi­rädern zu verdanken, zu dem später alle Flugzeugkonstrukteure übergingen. Während Traian Vuia in Paris die Grundlage für den mechanischen Flug schuf, kämpfte der andere Pionier un­serer Luftschiffahrt, Aurel Vlaicu, selbstlos für die Verwirklichung seines grossen Traumes. Er liess sich weder von der Ironie des Prinzen Bibescu, der als hervorragender Flieger galt, noch von den Flugzeugen des Fran­zosen Blériot einschüchtern und mit der Hilfe der Arbeiter vom Arrnee­­arsenal gelang es ihm, seinen Zauber­vogel zu bauen. Am 10. Juni 1910 führte Vlaicu auf dem Feld von Cotroceni seinen ersten Flug aus. Am 11. August 1910 über­traf Vlaicu mit seinen Leistungen den Prinzen Bibescu und den Franzosen Molia; sein Flugzeug erwies sich als den ausländischen Apparaten überlegen. Auch aus dem internationalen Wettbe­werb in Aspern bei Wien ging Vlaicu als Sieger hervor. Den beiden tiapferfcn Vorkämpfern unseres Flugwesens war- es jedoch nicht beschieden, sich ihrer Erfolge zu freuen. Vuia wurden die ihm gebühren­den Lorbeeren vorenthalten, während Vlafcu bei einem Versuch, die Kar­paten zu überfliegen, in tragischer Weise den Tod fand. Aber immer mehr junge Rumänen folgten dem Beispiel dieser tapferen Vorkämpfer und führten die Tradition der rumänischen Luftschiffahrt weiter. Die Ruhmestaten rumänischer Flieger in den Kämpfen von Mărăşeşti werden ewig unvergessen bleiben. Piloten, wie Mircea Zorileanu, der Vlaicu» Traum verwirklichte, die Karparten überflog und die Deutschen im Kronstadt bom­bardierte, oder Muntenesicu, dem es im ungleichen Kampf bei Mărăşeşti gelang, zwei deutsche Raubvögel abzu­­schiessen, sind für immer in die Errin­­nerung des rumänischen Volkes einge­gangen. Die Jahre zwischen den beiden Welt kriegen verstrichen. Nach einer Pe­riode des Niederganges begann, zu­gleich mit der grossen Wende vom August 1944, eine neue Ära in der Ge­­sfchichte unseres Flugwesens. Seite an Seite mit der gesamten •rumänischen Armee, legten die rumä­nischen Flieger in den Kämpfen gegen die faschistische Kriegsmaschine grosse Tapferkeit an den tag. Die rumäni­schen Flieger, die an der Seite der sowjetischen Flugwaffe und der so­wjetischen Truppen an der Zersjchla-Von Ion Niculescu Oberstleutnant gung des Widerstandes des Hitler­heeres in unserem Lande, an der Ver­teidigung der Hauptstadt, an der Be­freiung Ungarns und der Tschecho­slowakei teilnahmen, haben der Ge­schichte unserer Luftschiffahrt ein neues Ruhmesblatt hinzugefügt. Während der erbitterten Kämpfe ge­gen Hitlerdeutschland haben die rumä­nischen Flieger in 260 Tagen 4)80 Karnpfaufgaben erfüllt, die 10.426 Flug­stunden erforderten; sie haben 1360 Tonnen Bomben abgeworfen und 101 faschistische Flugzeuge, ein Kriegs­schiff, zwei Frachter, acht Schleppkähne, 83 Panzer, 575 Kraftfahrzeuge, 24 Bat­terien sowie 7 Flugplätze und son­stige technische Kampfmittel zerstört. Dje rumänischen Flugeinheiten wurden im Tagesbefehl des sowjetischen Heereskommandos wiederholt für ge­lungene Kampfhandlungen und für ihren Beistand in den schweren Kämp­fen lobend erwähnt. Das rumänische Volk ehrt das An­denken des Heldentums und der Blut­opfer der Flieger Franz Şeican, Ale­xandru Bouru, Victor Zisda u. a. Nach der siegreichen Beendigung des Krieges erlebte unser Flugwesen dank der Fürsorge der Partei und der Re­gierung einen noch nie dagewesenen Aufschwung. Mit Hilfe der Sowjetunion wurde unsere Luftflotte technisch mo­dern ausgestattet. Die gut organisierte Zivilluftflotte hilft die wirtschaftlichen Bedürfnisse des werktätigen Volkes befriedigen. Neue Fluglinien verbinden unsere Hauptstadt mit den wichtigsten Städten des Landes. Die Zahl der in ternationalen Fluglinien hat sich ver­mehrt. In diesem Jahr wurden die ele­ganten Flugzeuge vom Typ 11-12 dem Verkehr übergeben. Neue Zweige des Flugwesens, wie z. B. der Sanitätsflug­dienst. der Landwirtschafisflugdienst. der Flugdienst zur Bekämpfung von Waldschädlingen und Feststellung von Fischsichwärmen entstanden. Flugreisen, Krankenbeförderung und Medtkatnen­tenbeschaffung mit Flugzeugen sind zu einer gewohnten Erscheinung ge­worden. Linen grossen Aufschwung hat auch clas Sportfliegen genommen, das im­mer mehr mutige Jugendliche anlockt. Davon zeugen die Welt- und Landes­rekorde, die unsere Sportflieger in die­sem Jahre aufstellten. Von grosser Bedeutung für die ge­genwärtige Entwicklung unseres Flug­wesens ist die Luftwaffe. Partei und Regierung messen der Entwicklung und weiteren Festigung unserer Luftstreit­kräfte, die imstande sein müssen, den Luftraum unseres freien Vaterlandes jederzeit zu schützen, grösste Bedeu­tung bei. Die Luftstreitkräfte sind mit moderner Düsentechnik ausgerüstet- Unsere Flieger wollen sich für die ihnen bewiesene Fürsorge dankbar er­weisen und setzen alle Kräfte ein, um sich die neuesten Errungenschaften der modernen Flugtedhnik zu eigen zu ma­chen und sie zu beherrschen. Unsere Piloten sind entschlossen, mit ihren Maschinen bisher unerreichte Höhen und Geschwindigkeiten zu er­reichen und es im Fluge zu vollende­ter Meisterschaft zu bringen. Fast täg­lich wachsen die Reihen der Piloten, der Bezwinger der Lüfte, die den Stolz unsere» Volkes bilden. Nicht weniger verdient machen sich die auf unseren Flugplätzen beschäftigten Techniker, die die Flugzeuge pflegen und in Stand halten. Von einem starken patriotischen Gefühl beseelt, im Bewusstsein, dassi sie eine erhabene Mission zu erfüllen haben, und die Fortsetzer der glorreichen Traditio­nen des rumänischen Flugwesens sind, setzen unsere Flieger alle ihre Kräfte ein, um stets neue Erfolge zu errin­gen. Heute, da wir zum fünften Mal den Tag des Flugwesens der Rumänischen Volksrepublik feiern, versprechen die Angehörigen unserer Militärluftflotte unserer Partei und Regierung, dass sie treue Wacht halten und die Errungen­schaften unseres werktätigen Volkes und den Luftraum unseres Vaterlan­des mutig und einsatzbereit verteidi­gen werden. wmmm mm I I I gjjgpppiiiM Tagesbefehl zum Tag des Flugwesens Der Minister der Streitkräfte der RVR, Generaloberst Leontin Sălăjan, erliess einen Tagesbefehl, in dem er die Angehörigen unserer Luftflotte an­lässlich des Tages des Flugwesens der RVR beglückwünscht und ihnen neue Erfolge in der Vervollkommnung ihrer kämpferischen und politischen Ausbil­dung, in der Aneignung der modernen Flugtechnik, der Bedienung und In­standhaltung der Ausrüstung, der stän­digen Festigung der militärischen Dis­ziplin, zur Hebung der Verteidigungs­fähigkeit unseres Vaterlandes wünscht. Der Minister befiehlt, dass zum Tag des Flugwesens der RVR in Bukarest 21 Salutschüsse abgegeben werden. Der Tagesbefehl schliesst mit Hoch­rufen auf unser Flugwesen, auf die RAP, auf die Regierung und auf uqser teures Vaterland. TELEGRAMM An Genossen HO SCHI Ml NH Präsident der Demokratischen Republik Vietnam und Vorsitzender der Vietnamesi sehen Partei der Werktätigen An Genossen FAM VAN DONG Ministerpräsident der Demokratischen Republik Vietnam Anlässlich des XII. Jahrestages der Ausrufung der Unabhängigkeit der DR Vietnam, des Nationalfeiertages de s vietnamesischen Volkes, bitten wir Sie, seitens des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung, der Regie­rung der Rumänischen Volksrepublik, des Zentralkomitees der Rumänischen Arbeiterpartei und des gesamten rumänischen Volkes einen herzlichen brü­derlichen Gruss und die aufrichtigsten Glückwünsche entgegenzunehmen. Die Werktätigen der Rumänischen Volksrepublik freuen sich von ganzem Herzen über die bedeutenden Erfolge, die das vietnamesische Volk bei seiner intensiven Tätigkeit für den Wiederaufbau und die Ent­wicklung der Wirtschaft, für die Entfaltung und das Gedeihen der natio­nalen Kultur erzielt, und unterstützt seinen edlen Kampf für die friedliche Vereinigung Vietnams auf demokratischer Grundlage, in Übereinstimmung mit den Bestrebungen des gesamten vietnamesischen Volkes. Die brüderlichen Beziehungen zwischen dem rumänischen und dem viet­namesischen Volk gestalten sich immer enger und werden unablässig entwickelt. Der kürzlich stattgefundene Besuch des Genossen Ho Schi Minli in unserem Lande wurde vom rumänischen Volk mit grosser Freude, Herz­lichkeit und mit freundschaftlichen Gefühlen aufgenommen. Er ist ein Be­weis der Freunds,aha.lt, die unsere Völker immer anger verbindet, sowie des gegenseitigen Interesses, das unsere Parteien und Regierungen für die stetige Festigung der brüderlichen Zusammenarbeit zwischen unseren sozia­listischen Ländern hegen. Wir wünschen dem vietnamesischen Volk und Ihnen, teure Genossen, immer grössere Erfolgs beim erhabenen Aufbauwerk des Sozialismus in Ihrem Vaterland und bei der Verwir klichung der nationalen Einheit Viet­nams, zum Wohle und Fortschritt des vietnamesischen Volkes und zur Fe­­s'igung des Friedens in der ganzen Welt. Dr. Petru Groza Vorsitzender des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung der Rumänischen Volksrepublik Chivu Stoica Ministerpräsident der Rumänischen Volksrepublik Gh. Gheorghiu-Dej Erster Sekretär des Zentralkomitees der Rumänischen Arbeiterpartei • • Leipzig öffnet seine Pforten Heute wird in der alten deutsc eröffnet. Es ist die 20. Nachkriegsmesse delsvertreter fast aller Länder der Im Hinblick auf die Bedeutung Entwicklung des Ost-Westhandels wa tung an den Handelsattache der Han der DDR in Bukarest, Herrn Franz Welche Rolle haben die Leipziger Messen bei der Entwicklung des Welthandels und insbesondere des Ost-Westhandebj? Síit Jahren lia?Leipzig seinen alten Ruf als führende Handelsmetropole der Welt wieder erworben. Dass dies keine leichte Aufgabe war, bedarf wohl kei­nes Beweises. Aber von Messe zu Messe konnten die Kapazität und das Niveau gesteigert werden, so dass sie heute ihre ehemalige internationale Bedeutung „Treffpunkt der Welt“ zu sein, in vollem Umfang wieder gewon­nen hat. Vielleicht ist es auch nützlich zu wissen, dass die jetzt alljährlich zwei­mal siattfindenden Messen auf einer fast 800jährigen Tradition fassen- Schon in alten Zeiten reisten Kaufleute auch durch die Karpatenländer nach „Lipsca“ um am Handel zwischen Ost und West teilzunehmen. Im heutigen Ost-Westhandel mit sei­nen entgegengesetzten Wirtschaftssyste­men wird Leipzig seiner Aufgabe stets gerecht. Keine zweite Messe der Welt bietet z. B. den westlichen Kaufleuten ein so geschlossenes Angebot der so­zialistischen Länder oder ein so um­fassendes gesamtdeutsches Angebot. Was könnten Sie uns über die Leipziger Herbstmesse 1957 sagen? Während die CSR, Polen, Ungarn, China und Jugoslawien zur Leipziger Herbstmesse ihre Erzeugnisse in ein­zelnen Branchen zeigen, bringen die Rumänische Volksrepublik, Albanien und Indien Kollektivausstellungen. Erstmalig zeigt auch die Mongolische Volksrepublik ihre typischen Landes­produkte. neu Handelsmetropole die Herbstmesse auf der sich auch diesmal die Han- Welt eingefunden haben, der Leipziger Messfn für die ständige ndte sich ein Mitarbeiter unserer Zei­­delspolitischen Abteilung der Botschaft Sandow, der folgendes ausführte; Auf der Leipziger Herbstmesse sucht auch die Wirtschaft des kapitalistischen Auslandes wieder geeignete Partner für einen umfangreichen und lohnen­den Warenaustausch. Namhafte Unternehmen bedeutender Länder Europas und aus Übersee, un­ter denen Frankreich und Österreich die grösste Ausstellerzahl aufweisen, wollen den Handel mit den Sozialisti­schen Staaten weiter ausbauen. Däne­mark und Norwegen bringen vor al­lem Erzeugnisse der Lebensmittelindu­strie in Kollektivausstellungen (nach Leipzig. Betrachtet man die Bilanz un­serer eigenen Exportziffern, die gerade dieser Tage veröffentlicht wurden, sieht man, dass 1956 das bisher erfolg­reichste Jahr für die Leichtindustrie der DDR war. Der Export erhöhte sich im Vergleich zu 1951, dem Beginn des er­sten Planjahrfünfts, um 140 Prozent. Ausserdem wurde 1956 durch Rohstoff­importe die Grundlage für eine erfolg­reiche Produktion in diesem Jahr ge­schaffen. Auch im ersten Halbjahr 1957 ist der Export angestiegen. Im Handel mit Staaten kapitalistischer Wirtschafts- Struktur lagen die Warenumsätze um 27 Prozent höher als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Der Um­satz auf dem sozialistischen Weltmarkt stieg auf 123 Prozent. Zusammenfassend kann ich zu Ihrer Frage wohl zum Ausdruck bringen: Die Leipziger Herbstmesse 1957 wird eine weitere Kundgebung lebhaften Handels sein und einen neuen Beitrag zur fried­lichen Verständigung der Völker un­tereinander leisten. Welchen Platz nimmt die Wirt­Das Temesvarer Deutsche Stadt durchs Land unternimmt, pástiért Die Vorstellungen finden im Saal Victoriei Nr. 174 statt: Samstag, 7. Sonntag, 8. Sept., 16 Uhr — »Der bitte melden“, Montag, 9. Sept., 20 Karten sind an der Kasse des Tănase" (Calea Victoriei, gegenüber hältlich. theater, das zur Zeit eine Tournee Ende nächster Woche in Bukarest, des Estraden-Theaters in der Calea Sept., 20 Uhr — „Der .Meineidbauer“, Meineidbauer“, 20 Uhr — „Fernamt... Uhr — „Iphigenie auf Tauris“. Theaters für Satire und Humor ;,C. dem Nationaltheater, Tel. 5.56.78) er-schaft der RVR bei der diesjährigen Herbstmesse in Leipzig ein? Wir können nicht erschöpfend über unsere Handelsbeziehungen zur RVR sprechen, ohne die Teilnahme an den Messen in Leipzig zu erwähnen. Auch in diesen Tagen haben Ihre Handels­organe die Vertreter' nach Leipzig ent­sandt, um eine ganze Reihe von Waren und Massanbedarfsgütern auszustellen, die insgesamt 40(1 qm Fläche umfassen. Die Presse hat hierüber bereits im ein­zelnen berichtet. Die RVR gehört zu den Ländern, deren Struktur sich bekanntlich beson­ders glücklich mit der unsrigen er­gänzt. Der von Jahr zu Jahr steigende und sicii zum gegenseitigen Nutzen answeitende Warenaustausch legt von dieser gegenseitigen Ergänzung immer wieder Zeugnis ab. Die traditionellen Messen von Leipzig sind ein wichtiger Faktor bei der weiteren Entwicklung der Handelsbeziehungen unserer Länder und auch bei der Erhöhung des Wa rennnisatzes im Handel mit den zahl­reichen anderen Ländern der Welt, die in Leipzig vertreten sind. Ich bin gewiss, dass die Teilnahme der RVR an dieser Herbstmesse einen wichtigen Schritt vorwärts auf dem Weg zur Vertiefung unserer Handels­beziehungen und der weiteren Zusam­menarbeit zwischen unseren beiden Ländern bedeuten wird. Bekanntmachung Vom TO04brfis(ungsniiicFaus«cliuM Westliche Abrüstung» vor schlage ein Rückschritt W. A Sorin stellt sowjetischen Standpunkt klar LONDON, 3t. (Agerpres.) — TA SS: In seinen Ausführungen auf der Sitzung des UNO-Abrüstungsunterauss chusses vom 29. August erklärte der Sowjetvertreter W. A. Sorin, dass man nach einer ersten Überprüfung ties von den Delegationien Kanadas. Frankreichs, Grossbritanniens und der USA unterbreiteten Arbeltsdokumemtes sag en könne, die Westmächte haben im Vergleich zu ihrer Einstellung zu den sowjetischen Vorschlägen vom 30. April in den wichtigsten Abrüstungsfr agen keinen Schritt vorwärts gemacht. In diesem Zusammenhang erörterte der Sowjetvertreter ausführlich einige Fragen, die im Arbeitsdokument wie­dergegeben werden. Hinsichtlich der Herabsetzung der Streitkräfte, Rüstungen und Budgets, heisst es in dem Dokument, dass die Westmächte nur einer Begrenzung der Streitkräfte für die USA und die UdSSR auf je 2,5 Millionen, für Frank­reich und England auf je 750.000 Mann zustimmen. Wir haben hier im Unter­ausschuss wiederholt (darauf hingewie­­sen, erinnerte W. A. Sorin, dass diese Höhe bei den Wostmächten im Ver­hältnis zum gegenwärtigen Niveau der Streitkräfte fast keine Veränderung be­deutet. Was eine Verringerung betrifft, wer­den, wie es in dem Dokument heisst, die erwähnten Staaten erst nachher „geneigt sein, Verhandlungen über weitere Herabsetzung ihrer Streitkräfte zu beginnen“, und dies unter den drei folgenden Bedingungen : „Die Respek­tierung der Vertragsbestimmungen wird von ihnen kontrolliert und als zu­friedenstellend anerkannt. Bei der Lö­sung politischer Fragen wird ein Fort­schritt erzielt. Andere, für das Abkom­men notwendige Staaten, erklären sich bereit, für ihre Streitkräfte und Rüstun­gen diese Höhe anzunehmen, die durch die in den Punkte a. und b. erwähnten Grenzen festgesetzt wurde ünd sehlies­­sen sich diesem Abkommen an.“ Auf diese Weise, stellte W. A. Sorin fest, steht die Herabsetzung der Streit­kräfte unter_das Niveau von 2,5 Mil­lionen bzw. 750.000 Mann unter, einem grossen Fragezeichen Die Formulierung der Bedingungen im Zusammenhang mit der Erreichung eines Fortschrittes bei der Lösung po­litischer Fragen bedeutet aber tatsäch­lich nur, von der wirklichen Durch­führung einer Verringerung der Streit­kräfte abzusehen. Wie die Vertreter der Westmächte hier im Unterausschuss selbst erklär­ten, fuhr W. A. Sorin fori, bedeuten die politischen Bedingungen in erster Linie die Lösung der deutschen Frage, wobei die westlichen Vertreter eine Lösung im Auge haben die der Regie­rung Adenauers passen würde. Hierzu kommt nun nicht nur die Lösung der deutschen Frage aut Grundlage der Bedingungen Adenau­ers, sondern auch die Zustimmung ei­niger Regierungen, einschliesslich der Adenauer-Regierung, zur Herabsetzung der Streitkräfte. Uris aber ist aus der Einstellung der gegenwärtigen Aden­auer-Regierung bekannt, das« diese ihre Streitkräfte nicht zu verringern be­absichtigt, sondern, im Gegenteil, die Armee mit Hilfe dar übrigen West­mächte in raschem Tempo vergrössert. Unter diesen Umständen geht aus dem dritten Punkt der Vorschläge klar her­vor, dass die nachträgliche Herabset­zung der Streitkräfte, sogar der Streit­kräfte der im Unterausschuss vertre­tenen Mächte, vom Wohlwollen der Adenauer-Regierung und anderer Staa ten abhängen wird, die ebenfalls die Verringerung ihrer Streitkräfte akzep­tieren müssen. Es ist also jedem klar, daäs dies in der Frage eitler wirkli­chen und bedeutenden Herabsetzung der Streitkräfte und Rüstungen einen Rückschritt bedeutet, da man nicht da­mit rechnen kann, dass die Adenauer- Regierung so wie die übrigen Regie­rungen, die dem Nord atlantikblock an­gehören, jetzt einer Verringerung der Streitkräfte zustimmen. Fortfahrend erklärte W. A. Sortra hin­sichtlich der Militärausgaben, dass in dem neuen Vorschlag der Westmächte nicht mit einem Wort von dej- tat­sächlichen Reduzierung der Militär­budgets die Rede ist. Im Zusammenhang mit der Frage der atomaren Abrüstung wies W. Ä. Sorin darauf hin, dass das Dokument der Westmächte in Wirklichkeit be­( Fortsetzung auf Seite 3) „Elöre“ mit dem Arbeits­orden I. Klasse ausgezeichnet Durch ein vom Vorsitzenden des Prä­sidiums der Grossen Natlonalversemm lung, Dr. Petru Groza, und vom Sekre­tär des Präsidiums der Grossen National­versammlung, Avram Bunaeiu, unter­­zeichnetes Dekret des Präsidium-, der Grossen Nationalversammlung der RVR wird der Zeitung „Előre“ anlässlich ihres 10jährigen Bestehens der Arbeits­orden I. Klasse verliehen. Journalistentreffen In Bukarest Sonnabend fand Im Journalistenhaus ein vom Vorsitzenden des JournaHsten­­verrbandes der RVR, Gen. Vasile Dumt­­trescu, präsidiertes Treffen der Buka­­rester Journalisten mit dem Vorsitzenden der Internationalall Journalistenorganisa­tion, Jean Maurice Hermann, statt, der Ober das Wirken der Organisation für die Einheit der Journalisten sprach. Anschliessend beantwortete Hermann Fragen der rumänischen Journalisten über die gegenwärtige und künftige Tätigkeit der Internationalen Journsli­­stenorganisation sowie über verschiedene Probleme der französischen Presse. Die Begegnung, verlief in einer Atmosphäre herzlicher Freundschaft und Zusammen­arbeit. Jugoslawische Jugenddefe­­gation beim ZK des VdWJ Am 3*0. August hatte die Delegation der Belgrader Jungarbeiter, die auf Ein­ladung des Bukarester VdWJ-Stadtkomi­­tees zu einem zehntägigen Besuch m unserem Lande weüte. eine Bespre­chung mit dem Ersten Sekretär des ZK des VdWJ, Gen. Virgil Trofim. Bei die­ser Gelegenheit dankten die Mitglieder der Delegation, dass ihnen die Möglich­keit geboten wurde, das Leben der ru­mänischen Jugend kennenzulernen, und verliehen ihrer Hoffnung Ausdruck, dass solche Austausche auch künftighin und zwar in grösserem Masse stattfinden wer­den. Sie äusserten sich anerkennend über 'die fachliche Ausbildung der Ju­gend und Insbesondere über die Vor­bereitung der technischen Fachkarier in der Industrie sowie über die sozialen Bedingungen, die den Arbeitern un<-i der Jugend in der Fabrik geboten werden. Am Abend des gleichen Tages trat die Delegation die Heimreise an. V,: V -- - Anlässlich der 80-jalirfeie- der Kämpfe von Plevna wurde die Biislc des rumä­nischen Generals Chrlstortor CCTchez ent. hüllt, der in diesen Kämpfen den Helden, tod fand. Volkshochschulen für Werktätige Der Zentralrat der Gewerkschaften organisiert zusammen mit der Gesell­schaft für Verbreitung von Wissen und Kultur im Laufe des Schuljahres 1957- 1958 48 Volkshochschulen, die bei den institutionen und Betrieben vom 1. Ok­tober 1957,bis zum !. Juni 1958 funk­tionieren w-erd-en. ln 41 von ihnen ist die Unterrichtssprache Rumänisch, in 5 Ungarisch und in 2 Deutsch. Die Ün­­terrichtskurse finden «inmal in der Wo­che zu je 2 Stunden statt: die Unter­richtsgegenstände sind Politökonomie, dialektischer und historischer Materia­lismus, Medizin, Astronomie, Philoso­phiegeschichte, Agronomie, Literatur, internationale Beziehungen, neue Ent­deckungen der Kernphysik, usw. Die Programme werden nach vorhergehen­der Beratung mit den Angestellten des betreffenden Betriebes oder der betref­fenden Institution festgelegt. Die Betriebskomitees werden den Volkshochschulen die notwendigen Räumlichkeiten, Lehrmittel und Fach­schriften zur Verfügung stellen. Die erfolgreichsten Kursteilnehmer werden von den Betiebskomitees durch Ur­laubs -Eimveisungsschreibcn für sie und ihre Familien, Bibliotheken, Rundfunk­apparafe, Ausflüge im Inland und Aus­landsreisen, prämiiert. Derartige Volkshochschulen sollen im ganzen Land, in Städten wie Buka­rest, Pioeşti, Reschitza, Hunedoara, Satu Mare, Stalinstadt, Petroşani, Lu­pani, Konstantza, Moreni, Victoria, Medgidia, Moineşti, Hermannstadt usw. gegründet werden. 20.140 Tonnen Stahl zusätzlich Die Reschitzaer Stahlwerker haben seit Jahresbeginn zusätzlich 20.140 ţ Stahl guter Qualität zu niedrigerem Gestehungspreis geliefert. Allein in den ersten 7 Monaten dieses Jahres wur­den die Selbstkosten durch eine Reihe von Massnahmen um über 11.500.000 Lei herabgesetzt. Diese grossen Ein­sparungen sind nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass die Reschitzaer Stahlwerker besonderen Wert auf die Steigerung der Arbeitsproduktivität und die Verbesserung, der Nutzungs­kennziffern der Öfen fegten. Im August erzielte die Mannschaft unter Führung des Stahlwerkers loan Căpuţan mit einer Planüberbietung von 18% das beste Ergebnis. Aber auch die Mannschaften der Vorschmelzer Iosif Pop, Gheorghe Barbu und Pe­tru Cornea standen nicht zurück. Die Stadt des roten Recken Jede Stadt hat ihr eigenes Bild, geprägt durch Vergangenheit und Ge­genwart. Noch nie aber sah ich eine, deren. Antlitz so offen ihre Geschichte erzählt wie Ulan Bator. Noch nie sah ich die Hauptstadt eines Landes, in der Altes und Neues so kontrastie­ren wie in der Stadt des roten Rek­­ken (so heisst Ulan Bator wörtlich übertragen). Da zieht sich auf einen sanft an­steigenden Hügel die Altstadt hin­auf, mit ihren niedrigen, geduckten Holz- und Lehmhäuschen, gekrönt von den im chinesischen Pagodenstil erbau­ten Tempeln des Lamaklosters Gandan. Daneben aber, östlich des alten Teils der Hauptstadt, ist eine neue Stadt entstanden, die wirkliche und reprä■> tentative Metropole des Landes. Breite Strassen, helle emporstrebende öffent­liche Gebäude, wunderschöne und moderne Wohnhäuser, denen man an­sieht, wie mitleidig sie über ihre „Kollegen" im Westen der Stadt lächeln, wissend, dass die nur noch kurze Zeit zu leben haben. Wie gesagt, jedes Häuschen im Westen, iede Jurte am Stadtrande, aber auch jedes neue Gebäude ist ein Stück Geschichte, könnte ein gan­zes Kapitel über die Vergangenheit des mongolischen Volkes erzählen.f Vor 300 Jahren Ulan Bator ist noch nicht alt. Es hat vor wenigen Jahren, im Jahre 1949, erst seinen 300. Geburtstag ge­feiert. Dafür aber waren diese drei Jahrhunderte die schwersten in der Geschichte des Landes. Die Gründung der Stadt fiel in jene Zeit, da die mandschurischen Eroberer zum letzten Selling aus’’olien, um die sto'zen Söhne Dscirng’s Khans unter ihre Peitsche zu zwingen. Es wurde ihnen leicht gemacht. Jahrzehnte hin­durch hatten sich die mongo'ischen Fürsten im. Bürgerkrieg verzehrt, jeder darauf bedacht, oberster Khan zu. wer­den, neue Privilegien zu den bereits reichlich vorhandenen einzuheimsen. Müde war das Land, ausgesaugt, ver­heert, die alten Städte verfallen. Nie­mand war da, gewillt, den immer wieder vorprellenden Truppen der Mandschu-Dynastie nennenswerten Wt. derstand zu leisten. Ja, die Fürsten der Chalcha, des grössten . mongoli­schen Volksstammes, erflehten sogar die „Hilfe" des Eroberers, die dann natürlich auch nicht auf sich warten Hess. Die mandschurischen Herrscher schickten nicht nur ihre Soldaten, Steuereintreiber und Gouverneure ins Land. Sie brachten auch den Lamais­mus mit, die nördliche Abart des Buddhismus, eine Religion, die voltig auf die Klasseninieressen der neuen Herren und der einheimischen Feuda­len zugeschnitten war. Sie lehrte z. B., die Leiden der Menschen seien daraus zu erklären, dass eben die Betroffenen in ihrem früheren Leben nicht wohltätig und sanftmütig genug gewesen seien. Dafür müssten die Menschen in diesem Leben nunmehr biissen. (Nach der lamaistischen Lehre wird der Mensch mehrere Male gebo­ren.) Andererseits wurde behauptet, das Wohlergehen der fremden Herr­scher, der Fürsten, erkläre sich dar­aus, dass sie früher wohltätig waren, von Buddha zu Himmelsbewohnern er­nannt wurden usw. Die lamaistische Schlussfolgerung für die einfachen Mongolen: Verzichtet auf d,cn Kampf gegen eure Herren, entsagt alten „Sün­den“, lebt sanftmütig und bescheiden. Damit diese Religion schnell ver­breitet. werden konnte, wurde jede mongolische Familie gezwungen, den ältesten Sohn in die Klöster zu schlic­ken, wo er zum Lama ausgebildet -'lirele. Der Lama war von alten Sipiterib gaben, von der Mi'itärdienst­­■>flicht befreit, mangele Arbeit war ihm streng untersagt. .1921.— im Jahr 4er Volksrevolution — gab es 120.000 Jamas bei einer Gesamtbevötkerung von etwa 900.000 Menschen. Als dieses ,d eifache Joch für die Araién — die Herrschaft der Mand­schus, der Fürsten und der Lamas — begann, wurden die ersten Häuschen im Tal der Tola gebaut. Sie waren anfänglich dazu gedacht, Rast- und Lagerstätten am grossen Handelswege Europa—Russland—China—Tibet—In­dien zu sein. Mit den Mandschus aber kamen chinesische Kauf tente ins Land, die sofort ihre Chance witterten und aus Urga — der frühere Name Ulan Batnrs — einen wichtigen Handels­­knotenpunkt madden. Der Bau von l.amaktöstern liess auch nicht auf sich warten. Schwer war das Leben für den ein­fachen Mongolen in dieser Stadt. Während sich die Herren und auslän­dischen Handelsleute Paläste Und feste Häuser bauten, durften sie in Bretter­verschlägen oder in elenden, abgerisse­nen Filzjurten hausen. Das wenige Heisch und die paar Brocken Reis stahlen die Steuereintreiber aus der Schüsse!, was übrigblieb, nahmen die Lamas, die sich wie zum Hohn die „guten Freunde“ des Volkes nannten. Das war die alte Stadt. Ein Hauten bunt zusammengewürfelter Häuschen und Schuppen, zusammenfaltende Bretterbuden und Lehmhütten, Stras­sen, auf denen man im Sommer im Morast versank und im Winter in den Schneeverwehungen steckenblieb. Das Leben bestand offiziell nur aus Feilschen und aus lamaistischen Gottes­diensten. Die Eroberer sparten mit nichts, um die Erinnerung an die alten Kampftraditionen aus den Köpfen der Mongolen zu vertreiben. Aber je mehr die Unterdrückung zu­nahm, deste grösser wurde die Zahl derer, die sich auf diese Traditionen besannen. Neues Leben beginnt So kam der Juli 1921. Die inzwi­schen recht stattlich gewordene Parti­­sanenschar der Volksführer Suche Ba­tor und Tschoibaisan fegte in weni­gen Tagen die a’te Herrschaft hin­weg, und die einfachen Mongolen nahmen von nun an ihr Schicksal in die eigenen Hände. Freilich, Fürsten und Lames gaben ihre Sache noch nicht verloren, und mehr als einmal musste das Volk ihre Verschwörungen, die von den an der Süd grenze stehen­den japanischen JmperaHsten unter­stützt und finanziert wurden, zerschla­gen. Trotzdem aber ging es aufwärts, im Lande und in Ulan Bator. Voller Stolz zeigt heute jeder Be­wohner der Hauptstadt dem Besucher die sich weit hinziehenden Strassen mit den weissen grossen Gebäuden. Er erzählt, dass alte diese Dinge nicht einfach aus dem Ärmel geschüt­telt worden sind. Es ist auch nicht so leicht, aus der feudalen Ordnung heraus, die nur Unwissenheit, Dumpf­heit, Rückständigkeit — eben finster­stes Mittelalter — hintertiess, den Weg zum Sozialismus zu gehen. Die wis­­sensdurstigen Mongolen brauchten Schulen. Also wurden Schulen ge­baut. Die lamaistische Mystik wurde Schritt für Schritt von der fortschritt­lichen Wissenschaft verdrängt. Eine grosse Universität öffnete ihre Tore. Die Stadt, die früher nur vorüberzie­hende Kamelkarawanen kannte, erhielt, unterstützt von der Sowjetunion und Volkschina, modernste Verkehrsmittel, Eisenbahnen, Fluglinien; der Auto­transport erlebte einen nie geahnten Aufschwung. Die Volkskultur fand end­lich ihre Heimstätten, ünd das -wich­tigste, die Grundbedingungen für den sozialistischen Weg’: Die nationale Industrie entstand. Eine Fabrik nach der anderen wuchs empor. Sicher, noch wohnen nicht wenige Hauptstädter in der Jurte. Es sind meislens schöne weisse Jurten. 'Aber selbst das beste Fitzzelt ist eben noch keine Wohnung. Jeder hat selbstver­ständlich den Wunsch, in festen vier Wänden wohnen zu können. Spricht man mit einem Mongolen über diese Frage, so wird er bestimmt zuver­sichtlich sagen: „Heute wohn- jrh noch, in der Jurte, aber ist uns-re Stadt nscH schön geworden7 Und morgen werde ich zu denen gehören, die eine Wohnung haben. Wir bauen sie ja." Kurt Rücksnann 1 (Aus „Neues Deutschland“)

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