Neuer Weg, 1958. június (10. évfolyam, 2832-2856. szám)

1958-06-01 / 2832. szám

. lakrgaiig — Nr. 2832 !'Abonnementsi Einmonatig BJSO, Ui. viertel­jährig 16J50 Lei, halbjährig S3. Lel, ganzjährig 66 Lei, Kollcktlvabonnements: 4J50, 13J50, 27 and 54 Lei, —, Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und 'den freiwilli­gen Zeliangsvertellern entgegengenommen. Einzelpreis 20 Bani < Proletarier aller Länder, vereinigt euch Organ* der Volks röte der Rumänischen-Volksrepublik Sonntag, T. Juni 1958 Erscheint täglich Bchrifileitung: Bukarest, Strada ßrezoianu 13 (Telefon 4.14 72). VerwaltungÎ Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 4.03.90). Vertretungen 'n Temesvár, Stalinstadt, Hermannstadt, Arid, Reschitza, Schässhurg, Mediasch, Agnetheln, Lugosch, Bistritz und Crossanktnikolaus. Nicht eher ruhn! Ein Kind und eine Taube. Sie sind Freunde, die weisse Taube und das Kind mit den Augen, klar wie ein Bergsee. Grosse lächelnde Kinder äu­gen, zu jung noch, um den Dingen ringsum ins Innere blicken zu kön­nen. Sorglos glückliche Augen. Ohne den kleinsten trfiben Schein. Nie­mals noch ist Kummer in ihnen ge­wesen. Irgendwo weit aber steht ein Stein mit vielen eingemeisselten Namen. Blumen blühen ringsumher. Vielleicht ist das Kind einmal daran vorbeige­­kommen. Die Mutier hat erzählt, der Vater hat erzählt. Das Kind hat ge­lauscht. Wie einem Märchen. Es hat zugehört und nicht verstanden. Wie sollte es verstehen7 In der Welt, in die es hineingeboren wurde, gibt es so etwas nicht. Das Kind kennt nur Wärme, nur Geborgensein, nur Liebe. Das andere ist ihm ein 'Märchen. Das lebt nur in der Erinnerung der Er­wachsenen. In grauenerregender Erin­nerung. Aber der Vater und die 'Mutter er­zählen dennoch davon. Müssen davon erzählen. Denn das Kind wird ein­mal erwachsen sein. Dann wird es alles begreifen. Die Taube, die Blu­men und den Stein mit den vielen eingemeisselten Namen. Den Stein, der auf einem kleinen Hügel steht, zu dem die Frauen mit Blumen und Kränzen gehen. Und auch das andere: die hel­len schönen Häuser, die festen Stras­sen, die Wärme, das Geborgensein und die Liebe. Das Kind ist noch nicht weit in der Welt herumgekommen. Es kennt nur die Mutter, den Vater, die Spielge­fährten und die Taube, die sein Freund ist. Es kann nicht verstehen, warum die Mutter sein Händchen fester fasst, wenn sie beide am Stein mit den Namen Vorbeigehen. Die Taube ist in der ganzen Welt zu Hause, über­all, wo die 'Menschen sie nicht ver­jagen. Sie hat vieles gesehen, sie kann vieles erzählen. Weit, weit von hier gab es einmal ein Kind mit Annen wie deine, Kind. Grosse, dunkle Augen mit hellen Lich­tern drin. Das Kind pflückte Blumen, spielte und lachte wie du. Die Sonne stand hell am Himmel. Da stieg eine dunkle Wolke auf. Nicht der Wind hatte sie gebracht. Von der Erde halle sie sich erhoben, ein schwarzer Pilz, der die Sonne zudeckte.. Nacht wurde es, grauenvolle Nacht. Das Kind hörte zu spielen auf. Grosse, schreckensweite Augen in einem fahlen Gesicht. Mut­ter / Aber die Mutter konnte die Wolke nicht auf halten. Die Wolke fiel auf die Erde. Weisser Staub, wie kleine Kristalle. Der Staub deckte die Häuser zu, die Blumen, die Men­schen. Das Kind war still und reglos geworden. Wie niemals zuvor. Die Nacht hatte es eingehüllt. Damit nie­mand sein entstelltes Antlitz sehe. Und die Augen... Die Mutter hatte die Wolke nicht aufhcUen können. Aber die Mutter ist rächt allein. Millionen Mütter leben auf der Erde. Sie bringen Kinder zur Welt, Ein Stückchen von ihrem ei­genen Selbst. Die Kinder lernen spie­len und lachen, lernen, was gut ist und böse. Sie pjlücken Blumen und streicheln die Taube — zart, behut­sam. Unter den Blumen aber, die sie pflücken, ruhen Ermordete. Zehntau­sende, Hunderttausende, Millionen. Auch sie waren einmal Kinder. Hat­ten eine Mutter, die sie lehrte, das Gute zu lieben und das Böse zu hassen. Das Böse hat sie verschlun­gen. Die Mütter hätten sie nicht nur lehren sollen, das Gute zu lieben und das Böse zu hassen. Millionen Mütter leben auf der Welt. Die Steine mit den Namen rufen Erin­nerungen wach, schauerliche Erinne­rungen an schreckensvolle Tage und Nächte. Auf den Hügeln wachsen schon Bäumchen. Mancherorts aber müssen jetzt frische Blumen gepflanzt werden. Dort müssen die Steine erst zur Erinnerung werden. Denn das Böse ist noch nicht überall aus der Welt geschafft. Noch gibt es Men­schen, die morden wollen. Ihnen ist nichts heilig; nicht die Arbeit der Menschenhand und nicht das Lachen des Kindes. Selbst das Leben nicht. — Sie wollen die finstere Wolke wie­der aufsteigen sehen, den schwarzen Pilz, der alles mit seinem Leichen­tuch zudeckt: die Blumen, die Taube und das Kind. Was bleibt zu tun, Mutter, Vater? Viel. Der Menschen sind viele, Mil­lionen und aber Millionen, Arbeiter und Wissenschaftler, Männer und Frauen, die dagegen auftreten, dage­gen kämpfen. Zäh und ausdauernd. Bis zum Sieg. Sie werden nicht eher ruhen, bis für alle Kinder Blumen blühen, bis die Taube überaU zu Hau­se ist. Nicht einen Tag eher dürfen wir ruhen! Kind mit den Augen klar wie ein Bergsee. Sorglos glückliche Augen. Ohne den kleinsten trüben Schein. La­che, spiele und streichle die Taube, streichle sie ruhig. Anni Elek /. Juni—Internationaler Kindertag Grussbofschaff des Landesrafs der Frauen der RVR an die Kinder LIEBE KINDER! Zum Internationalen Tag des Kindes gratuliert euch der Landesrat der Frauen der RVR von ganzem Herzen und wünscht euch, dass ihr gesund, würdig und in Treue zum Vaterland und zum Sozialismus heranwachsen möget. In unserem Land, wo die Macht den Arbeitern und Bauern gehört, hat das Volk die Liebe zu euch zu einem Fei­ertag erhoben und die Fürsorge für euch zu seiner Ehrenpflicht gemacht; die Liebe unseres Volkes zu seinen Kindern konnte noch nie schöner er­blühen, und noch nie bestanden gün­stigere Voraussetzungen für das \vohl, das Heranwachsen und die Erziehung der jungen Generation als die, die die Rumänische Arbeiterpartei und die Regierung der RVR geschaffen haben. Die Liebe, mit der ihr umhegt wer­det, erhellt euer Leben Schritt für Schritt, und unermüdlich ist man bestrebt, euer Leben immer s :höner zu gestalten : die Arbeiter errichten für euch Schulen und Kuiturpaläste, Theater und Erholungsheime, Stadien und Parklangen; eure Eltern bemü­hen sich durch ihre Arbeit, Fürsorge und Liebe, euer Leben sorgloser zu gestalten; Erzieherinnen. Lehrer und Professoren vermitteln euch die schön­sten Schätze der Kultur; Schriftstel­ler, Dichter und Komponisten schaffen für euch eine wunderbare Welf des Schönen und weisen euch den Weg zu allem, was schön und edel ist. In der Rumänischen Volksrepublik wie auch in den anderen sozialistischen Ländern, wo die Macht in den Händen der Arbeiter und Bauern liegt, sind alle Bemühungen darauf ausgerichtet, ein schöneres Leben zu erbauen, den Frieden id verteidigen und den Kin­dern eine lichte Zukunft zu sichern. In den Ländern, wo die Reichen am Ruder sind, die Werktätigen ausplün­dern und unterdrücken, kämpfen viele Arbeiter- und Bauernkinder mit dem Elend und haben keine Möglichkeit zu lernen, j» nicht einmal die elementar­sten Lebensbedingungen, Nahrung und Kleidung, sind ihnen gesichert. In diesen Ländern werden die verheeren­den Kriege ausgeheckt, die das Leben der Menschen, der Greise und Kinder, die Heime und Schulen, die "Städte und Dörfer vernichten sollen. Deshalb feiern die guten und ehrli­chen Menschen der ganzen Weit, alle, die für das Glück des Menschen kämpfen, euren Tag als einen Tag des Kampfes gegen Krieg, Elend und Un­wissenheit, als einen Tag des Kampfes für die Gesundheit, das Leben, die Zukunft und das Glück der Kinder von allüberall. Allein der Kampf der Völker für Frieden und Freundschaft — das edel­ste Ziel unserer Zeit — vermag euch, den Kindern, eine glückliche und lichte Zukunft zu sichern. Alle Eltern, unser ganzes werktätiges Volk kämpfen ge­meinsam mit den Völkern der Sowjet­union und Volkschinas wie auch den Völkern der anderen sozialistischen Länder, in denen die Arbeiter und Bauern regieren, gemeinsam mit den friedliebenden Menschen der ganzen Welt für Frieden und Völkerfreund­schaft. Sie kämpfen, um euch ein ruhiges Leben in einer Welt des Frie­dens und der Freundschaft mit allen Völkern zu sichern ; eure Pflicht, liebe Kinder, ist es, hierauf gebührend zu antworten. Beantwortet ihre Liebe durch Liebe, Vertrauen und Achtung. Beantwortet ihre Bemühungen durch Fleiss, durch kühne und edle Taten. Eurem Vaterland — der Rumänischen Volksrepublik —, für dessen Freiheit seine besten Söhne ihr Leben hinga­­ben und das eure Eltern in einen blü­henden Garten umzuwandeln bestrebt sind, sollt ihr eure Arbeit und euer bestes Können geben. Bewahrt eurem grossen Freund und Beschützer, dem weisen Führer eures Volkes — der Rumänischen Arbeiterpartei — eure Liebe und euer Vertrauen. Haltet den revolutionären Errungenschatten des werktätigen Volkes die Treue, liebt die Arbeit und achtet die Werktätigen. Seid bescheiden und mutig, ehrlich und respektvoll im Familien- und ge­sellschaftlichen Leben. Lernt fleissig, um euch die Schätze der Kultur und des Wissens unserer Epoche zu eigen zu machen. Liebt und achtet eure Leh­rer und Professoren. Festigt die Freundschaft zu den Kindern der So* wjetunion — des Landes, das der Welt den Weg zum Besten, Nütz­lichsten und Erhabensten erschlossen hat —, zu den Kindern Volkschinas und der anderen sozialistischen Län­der, zu den Kindern der Werktätigen in aller Welt. Liebe Kinder, Pioniere und Schüler I Anlässlich eures Tages wünscht euch der Landesrat der Frauen der RVR vollen Erfolg bei der Beendi­gung des Schuljahres und angenehme Ferien, er wünscht euch, dass Ihr in Ruhe lernen und euch fürs Leben vor­bereiten möget, um die Arbeit eurer Eltern weiterzuführen und den von ihnen begonnenen Aufbau der neuen sozialistischen Welt zu vollenden. 30. Mai 1958 De Gaulle mit der Regierungsbildung beauftragt Führungsgremien der SFIO gespalten / Guy Mollet droht mit Rücktritt / Kein Fraktionszwang für die SF10*Abgeordneten Paris, 31. (Agerpres.) — Heute nachmittag hatte General De Gaulle eine neuerliche Zusammenkunft mit den Führern aller politischen Parteien mit Ausnahme der KP. Nach dieser Besprechung suchte De Gaulle den Prä­sidenten der Republik, Coty, auf. Nach dieser Unterredung teilte der Präsident mit, er habe De Gaulle offiziell mit der Bildung der neuen Regierung beauftragt. Präsident Coty richtete ein Schreiben an die Nationalversammlung, in dem mitgeteilt wird, dass De Gaulle vom Parlament die Investitur verlangen werde. .Die Nationalversammlung wurde für Sonntag 14 Uhr einberufen, bei welcher Gelegenheit die Abstimmung über die Investitur De Gaulies erfolgen soll. Paris, 31. (Agerpres.) — Heute nachmittag haben die politischen Par­teien Frankreichs ihre Häfffifig gegen­über einer etwaigen Regierung De Gaulle präzisiert. Nach langwierigen Beratungen, die mit Unterbrechungen vier Tage währ­ten, haben die Parlamentsfraktion und der Leitungsausschuss dfer SFIO mit 77 Stimmen gegen 74 Stimmen be­schlossen, für eine Investitur General De Gaulles zu stimmen. Auch beschlos­sen die beiden Gremien, dass anläss­lich dieser Abstimmung für die sozia listischen Abgeordneten kein Fraktions­zwang gelten soll. Die Mehrheit von nur drei Stimmen für den Beschluss, die Investitur Ge­neral De Gaulles zu unterstützen, gibt ein anschauliches Bild von dem harten Kampf innerhalb der Parla­mentsfraktion und des Leitungsaus­schusses zwischen den Steigbügelhal­tern De Gaulles an der Spitze mit Guy Mollet und seinen Gegnern. Der Führer der Sozialistischen Partei hat alles darangesetzt, um den Leitungs­ausschuss zu bewegen, De Gaulle zu unterstützen. Nach der geringfügigen Mehrheit für den Investiturbeschluss erklärte der Führer der SFIO, Mollet: „Ich glaube nicht, weiter an der Spitze der Sozialistischen Partei^ blei­ben zu können.“ Wie Reuter betont, ist Mollet der Auffassung, dass er durch das Abstimmungsergebnis von Samstag in seiner eigenen Partei überstimmt wurde. Einen ähnlichen Beschluss wie die SFIO fassten auch die rechtsextremen Poujadisten, Sozialrepublikaner una ynabhängigen. Wie politische Beobachter in Paris voraussahen, hat der . Beschluss der Sozialisten auch die Haltung der an­deren Parteien, und zwar die der Radikalsozialisten (Mendes France)^ der RGR und der dissidenten Radi­kalen beeinflusst. Nach dem Bekannt­werden der Haltung der SFIO be­schlossen auch diese Parteien für eine Investitur General De Gaulles zu stim­men. N C Li 5 Wir werden die USA auf wirf­. O. V^hruschtscnow: schädlichem Gebief Überholen Eröffnung der Unionalen Industrieausstellung in Moskau Bei der Eröffnungsfeier hielt der Erste Sekretär des ZK der KPdSU und Vorsitzende des Ministerrats der UdSSR, N. S. Chruschtschow, eine Rede, in der er u. a. ausführte : Wir sind der Überzeugung, dass wir im wirtschaftlichen Wettstreit mit den USA den Sieg davontragen werden, weil die sozialistische Ordnung eine unvergleichlich grössere Arbeitsproduk­tivität gewährleistet als die kapita­listische. Die gegenwärtige Ausstellung zeigt, dass die Sowjetunion über alle Mög­lichkeiten verfügt, die hochentwickelt­sten kapitalistischen Länder in der Produktion pro Kopf der Bevölkerung einzuholen. Unter Hinweis auf die wichtigsten Leistungen der Sowjetwirtschaft stellte N. S. Chruschtschow fest, dass alle rechtschaffenen Menschen der Welt von den Erfolgen des Sowjetvolkes beim friedlichen Aufbau verblüfft sind. Eine der Hauptgründe für diese Er folge sei die in der UdSSR vorgenom mene Reorganisierung der Leitung von Industrie- und Bauwesen. Diese Ak­tion hat zum Fortschritt der Sowjet­wirtschaft beigetragen und die Millio­nen Massen der Werktätigen zur Lei tung der Produktion herangezogen. Dekade «jer Eyiltur der Baltischen Länder Kultur im. Dienste der Freundschaft Moskau, 31. (Agerpres.) —TASS: Heute wurde in Moskau die Unionale Industrieausstellung für 1958 eröffnet. In den 21 Pavillons sind 60.000 Expo­nate, um 10.000 mehr als im Vorjahr, ausgestellt. Anlässlich der Eröffnung der Aus­stellung fand eine Feier statt, an der Breshnew, Kiritschenko, Koslow, Chru­schtschow, Aäikojan, Muchitdinow, Wo­­roschilow, Schwemik und Pospelow sowie Arbeiter der Moskauer Betriebe, Ingenieure und Wissenschaftler teil­­nahmen. über Estland, Lettland und Litauen wusste das bürgerliche Rumänien ebenso wenig wie diese drei Balten­länder über unser Land. Kaum ein paar Worte im Lexikon, einige Ziffern im Erdkundebuch — soviel. In Estland waren, wie ein hoher Kulturfunktionär der Estnischen SSR bemerkte, zumeist nur die Skandaiaffairen König Karl — Madame Lupescu bekannt, denen die bürgerlichen Zeitungen Estlands Schlagzeilen und ellenlange Artikel widmeten. Uber das rumänische Volk, über seine Arbeiter und Bauern, seine Sorgen und Freuden hörte man nicht viel. Erst durch die gemeinsamen Inter­essen sind sich diese Völker — vor allem im letzten Jahrzehnt — näher­gekommen ; ein reger Kulturaustausch trug dazu nicht wenig bei. Vor Jahren schon wurde Lovinescus „Zerstörte Zi­tadelle“ in den Baltischen Ländern aufgeführt, dann kam auch der „Stern ohne Namen“ von M. Sebastian und „Der Schlüssel zum Glück“ von A. Ba­­ranga auf die baltischen Bühnen. Das Orchester für Unterhaltungsmusik „Bu­cureşti“ gastierte mit grossem Erfolg in Riga, die Wirtschaftsausstellung un­serer Volksrepublik wurde in vielen Städten gezeigt. Nimmt man noch die Werke der rumänischen Schriftsteller hinzu, wie. Mihail Sadoveanu, Zaharia Stancu, Cezar Petrescu, Eusebiu Cami­­lar, Werke, die heute in estnischer, lettischer und litauischer Übersetzung in den Buchhandlungen dieser Sowjet­republiken zu finden sind, so bekommt man schon einen Einblick in die regen kulturellen Beziehungen, die unsere Völker verbinden. Auch bei uns wurden zahlreiche Werke von Schriftstellern der Balti-Union der Sozialistischen Sowjetrepu­bliken (1940) hat den drei kleinen [.ändern ungeahnte Entwicklungsmög­lichkeiten eröffnet. Aus der Rückstän­digkeit herausgerissen, haben sich die Baltenländer eine starke eigene Indu­strie geschaffen und die Kolchose ha­ben die Dörfer zur Blüte gebracht. In den Jahren der Sowjetmacht hat die Estnische SSR ihre Kraftstromproduk­tion auf das Fünffache gesteigert und bald — hach Fertigstellung des Kraft­werkes „Bibaltiskaja“ — wird sie, pro Kopf der Bevölkerung gerechnet, einen Weltrekord aufstellen. Die lettische Schwerindustrie exportiert heute nach Dutzenden Ländern, darunter auch nach Frankreich und England. Bei ihren zwei Millionen Einwohnern hat die Lettische SSR allein im vergangen nen Jahr annähernd sieben Millioneti Paar Schuhe erzeugt, was ihr prozen­tuell kein westliches Land nachmachen kann. Die litauischen Werkzeugma­schinen, Rundfunkgeräte und Schiffe sind gesucht. In der Landwirtschaft dieser Sowjetrepublik haben die Verei­nigten Staaten einen verbissenen Wett­bewerbspartner gefunden, der schon in absehbarer Zeit deren Produktion (pro Kopf der Bevölkerung) bei Milch und Fleisch überflügeln wird. Mit dem heutigen Tag hat nun di» Dekade der Kultur der Baltischen Län­der begonnen. Alle Veranstaltungen, die aus diesem Anlass stattfinden,­­sind uns eine willkommene Gelegen­heit, das Leben der Völker in den drei Sowjetrepubliken besser kennenzuler­nen. Bücher und Theaterstücke, Film­vorführungen und Ausstellungen, sowie die Darbietungen des Litauischen Staatsensembles für Lieder und Tänze werden uns die kulturellen Bestre- KPdSU gratuliert der 1KP zum Wahlsieg Moskau: Im Namen des ZK der KPdSU hat der Erste Sekretär des ZK, N. S. Chruschtschow, dem Generalse­kretär der 1KP, Palmiro Togliatti, zum Wahlsieg der Kommunistischen Partei gratuliert, und der Bruderpartei wei­tere Erfolge in ihrer unermüdlichen Tätigkeit zum Wohle der Arbeiter­klasse und aller italienischen Werk­tätigen gewünscht. Denkschrift der tschechoslowakischen Regierung zur Gipfelkonferenz Prag, 31. (Agerpres.) — Der Aussenminister der Tschechoslowaki­schen Republik, Vaclav David, emp­fing am 31. Mai die Vertreter der Botschaften der UdSSR, der USA, Englands, Frankreichs, der Polnischen VR. und der RVR und überreichte ihnen eine Denkschrift der tschecho­slowakischen Regierung im Zusammen­hang mit der Beschleunigung der Vor­bereitungen für eine Gipfelkonferenz. Der Inhalt der Denkschrift wurde auch den Chefs der diplomatischen Vertretungen Albaniens, Bulgariens, der Chinesischen VR, Indiens, Koreas, Ungarns, der Mongolei, der DDR. Schwedens und Vietnams mitgeteilt. Friedenskundgebungen in der Region Stalin Eigenbericht. — Dieser Tage wurden in mehreren Städten und Ray­onszentren der Region Stalin von den örtlichen Friedenskampfkomitees Ver­sammlungen veranstaltet, an denen Tausende von Werktätigen, Angehörige aller Bevölkerungsschichten und Na­tionalitäten teilnahmen. In besonders feierlichem Rahmen verlief die Ver­sammlung des Stalinstädter Friedens­kampfkomitees im Haus der Armee. Unter anderen ergriffen das Wort der Radiologe Dr. Paul Pastor und der Pfarrer Vasile Coman, die die Politik der Kriegshetzer scharf ver­urteilten. Dem bei dieser Gelegenheit neuge­wählten Komitee gehören 25 Mitglie­der an. ln ihrem an den National­friedensrat der RVR gerichteten Schrei­ben heisst es unter anderem: „Wir wollen den Friedenskampf verschärfen und vereint mit allen Friedensanhän­gern so lange kämpfen, bis in der ganzen Welt ein dauerhafter Frieden gesichert ist.“ Bisher haben in den Rayons Zeiden, Fogarasch, Mediasch und Tlrnäveni Rayonsversammlungen stattgefunden. 4 Millionen Lei eingesparf Durch volle Auslastung der gesamten Kapazität der Öfen und Verkürzung der Zeit für die Ausarbeitung der Chargen ist es den Stahlwerkern des Metallurgischen Kombinats Reschitza f eiungen, von Anfang 1958 fast 14.500 ennen Martin- und Spezialstahl über das Plansoll zu erzeugen. Aus der Mehrproduktion an Stahl allein kön­nen 13 Lokomotiven der Serie 150.0CO, zwei 45m3- und vier 30m3-Kompres­­soren hergestellt werden. Ferner ha­ben die Reschitzaer Stahlwerker in diesem Jahr über 4 Alillionen Lei ein­gespart. Saatenpflege ernstgenonmien Eigenbericht. — Das Lugo­­scher Staatsgut hat auf der mit Mais bebautein 900 ha umfassenden Flache mit der zweiten Hacke be­gonnen. Auch der Pflege der übrigen Kulturen wird grosse Aufmerksamkeit zugewendet. Die Kartoffelfelder wur­den durch zweimaliges Bestäuben mit Hexachloran voni Koloradokäfer ge­säubert. In den Obst- und Weingärten, die zu den Hauptproduktionszweigen des Staatsgutes gehören, wird intensiv ge­spritzt. Hand in Hand mit der Kulturen­­pflege gehen die Vorbereitungen zur herannahenden Ernte. Vor kurzem er­hielt die Wirtschatt neun neue Mäh­drescher, so dass sie nun über ins­gesamt fünfzehn Getreideerntekombi­nen verfügt und die Einbringung der Halmfrüchte höchstens zehn Tage in Anspruch nehmen wird. Die Kulturenpflege schreitet im ganzen Land rasch vorwärts. Die KW der Region Konstantza haben bis zur Stunde fast 150.C00 ha gejätet und die erste Hacke wurde nahezu abgeschlos­sen. Die Staatsgüter und die meisten KW haben sämtliche Sonnenblumen­kulturen gehackt. In der Region Bukarest macht das . Jäten und Hacken ebenfalls grosse Fortschritte. So wurden im Rayon Giurgiu last 20.000 ha gejätet, eine Aktion, bei der die KW führend sind. In der Region Suceava wurden auf den Staatsgütern fast 6.000 ha Dop­pelhybridmais mit mechanischen Mit­teln gehackt. VI. Kongress der IIMMA abgeschlossen Sonnabend fand in der Hauptstadt, im Kulturhaus der Gewerkschaften, die Schlussitzuog des VI. Kongresses des • Internationalen Marionettentheater - Verbandes UNIMA statt. Nach Abstim­mung über die Aufnahme neuer Mit­glieder in die UNIMA gab der Ge­neralsekretär Dr. Jan Malik bekannt, dass dieser internationale Verband heute 19 Puppenspielerorganisationen, 90 Puppentheater und 424 Einzelmit­­glieder aus 29 Ländern umfasst. Der Kongress erteilte den Titel eines Ehrenmitgliedes der UNIMA 20 Pup­penspielern und Förderern des Puppen­spiels aus der DBR, der DDR, der Tschechoslowakei, der UdSSR, Frank­reich, England, der FVR Jugo­slawien, der RVR, der Polnischen VR und den USA. Hierauf billigten die Kongressteil­nehmer eine an die Puppenspieler der ganzen Welt gerichtete Erklärung, in der diese aufgefordert werden, un­abhängig von ihren politischen, reli­giösen, ästhetischen oder philosophi­schen Anschauungen und Überzeugun­gen der UNIMA beizutreten, deren Ziel es ist, unter gegenseitiger Hilfe Vor­stellungen zu geben, die von den fort schriftlichen Ideen des Humanismus, der AAenschenliebe, der Sorge um die Kinder, von den Ideen der Freund­schaft und des Friedens zwischen den Völkern erfüllt sind. Zum Schluss dankten Jacques Ches­­nais (Frankreich), Werner Perrey (DBR), und Charlotte Genthe (DDR) den rumänischen Organisatoren des Festivals und des UNIMA-Kongresses, dem Präsidium der UNIMA sowie dem Generalsekretär Dr. Jan Malik für die unermüdliche Tätigkeit. Max Jakob, der den Organisatoren des Festivals und des Kongresses ebenfalls dankte, erklärte sodann die Arbeiten des Kongresses für abge­schlossen. Der nächste Kongress der UNIMA wird im Jahre 1960 abgehalten wer­den. Preisverteilung an Puppen* und Marionettentheater Nach dem Abschluss des Internatio­nalen Festivals der Puppen- und Ma­rionettentheater gewährte die Jury die­ses Festivals eine Anzahl von Prei­sen. Der Grosse Preis des Festivals wur­de dem Warschauer Ensemble „Laika" (Polnische VR) für das Stück „Guig­­nole“ und dem Bukarester Ensemble „Ţăndărică" (RVR) für das Stück „Die Hand mit fünf Fingern“ zuge­sprochen. Den zweiten Preis erhielt das En­semble des Moskauer Zentralen Pup­pentheaters (UdSSR) für die Vorstei lung „Ein ungewöhnliches Konzert“, den dritten Preis das Ensemble des Puppentheaters von Craiova (RVR) für die Aufführung des Stücks „Herr Goe“. Mit dem Grossen Preis für Origina­lität und Phantasie wurde der franzö­sische Künstler Yves Joly belohnt. Für die künstlerische Wiedergabe wurden die Preise wie folgt verteilt: I. Preis — Albrecht Roser (DBR) ; II. Preis — Das Ehepaar J. Bussell, E. Hogarth (England) ; III. Preis — die Künstler Genadij Gerdt (UdSSR) und Zdenek Raifanda. (Tschechoslowa­kei). Für. künstlerische Regie wurde das Theater „Groteska" (Polnische VR) und für musikalische Untermalung das Puppentheater von Grosswardein, un­garische Abteilung (RVR) ausgezeich­net. André Tahon (Frankreich) errang den ersten Preis und das Theater „Arlekin" von Lodz (PuIniscHe VR) den zweiten Preis für Modellierung der Puppenköpfe. sehen Sowjetrepubliken ins Rumäni­sche übertragen, auf dem Spielplan unserer Bühnen stehen estnische und lettische Theaterstücke, in den Licht­spielhäusern hatten wir öfter Gelegen-­­heit. Produktionen der Filmstudios von Riga, Tallinn und Wilnjus zu sehen. Aus Büchern, Zeitschriften und Zei­tungen kennen wir alle den Weg des Aufstiegs, den die drei Sowjetrepubli­ken nach dem zweiten Weltkrieg zu­rückgelegt haben. Der Eintritt in die bungen unserer Freunde vor Augen führen. Doch die Bedeutung dieser De­kade reicht weit über den kulturellen Rahmen hinaus: Solche Austausche wertvollen Kulturguts fördern Freund­schaft und Zusammenarbeit. Dass diese Meinung auch von den Völkern der Baltischen Länder geteilt wird, geht schon daraus hervor, dass sie auch eine Dekade der rumänischen Kultur veranstalten wollen, und das möglichst bald. F. S. Wilnjus — die malerisch gelege ne Hauptstadt der Litauischen SSR Litauische Künstler in Bukarest Sonnabend nachmittag traf das Ver­diente Staatliche Gesangs- und Tanz­ensemble der Litauischen SSR ln Bu­karest ein, um in der Dekade der Kultur der Baltischen Republiken eine Gastspielreise durch unser Land zu unternehmen. Das Ensemble, das unter Leitung des Künstlers des Volkes der UdSSR und Komponisten Jonas Swiadas steht, erzielte im vorigen Jahr bei der De­kade der Litauischen Kultur in der Polnischen VR einen schönen Erfolg und errang bei den Moskauer Welt­­jugendfestspielen den I. Preis. Kinder stellen aus Anlässlich des Internationalen Tages des Kindes wurde Sonnabend im Bu. karester Pionierpalast unter den Auj spizieri des Rumänischen Instituts für Kuliurverbindungen mit dem Ausland eine Ausstellung eröffnet, in der Zeich­nungen von Kindern aus Indien und Ceylon gezeigt werden. Sowjetischer Filmschau­spieler eingetroffen Auf Einladung der Generaldirek­tion des Filmwesens traf Sonnabend der bekannte sowjetische Filmschau­spieler Pawel Kadotschnikow, Ver­dienter Künstler der Russischen SFSR und Stalinpreisträger, in Bukarest ein. Kadotschnikow, der unserem Publikum durch zahlreiche sowjetische Filme wie „Die Geschichte eines wahren Men­schen", „Fern von Moskau", „Der Reservespieler", „Der Prolog" u. a. bekannt ist, wird an den Veranstal­tungen der Kinematographie -teilneh­men, die anlässlich der Dekade der Kultur der Baltischen Sowjetrepubli­ken stuttfinden.

Next