Neuer Weg, 1958. június (10. évfolyam, 2832-2856. szám)
1958-06-01 / 2832. szám
. lakrgaiig — Nr. 2832 !'Abonnementsi Einmonatig BJSO, Ui. vierteljährig 16J50 Lei, halbjährig S3. Lel, ganzjährig 66 Lei, Kollcktlvabonnements: 4J50, 13J50, 27 and 54 Lei, —, Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und 'den freiwilligen Zeliangsvertellern entgegengenommen. Einzelpreis 20 Bani < Proletarier aller Länder, vereinigt euch Organ* der Volks röte der Rumänischen-Volksrepublik Sonntag, T. Juni 1958 Erscheint täglich Bchrifileitung: Bukarest, Strada ßrezoianu 13 (Telefon 4.14 72). VerwaltungÎ Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 4.03.90). Vertretungen 'n Temesvár, Stalinstadt, Hermannstadt, Arid, Reschitza, Schässhurg, Mediasch, Agnetheln, Lugosch, Bistritz und Crossanktnikolaus. Nicht eher ruhn! Ein Kind und eine Taube. Sie sind Freunde, die weisse Taube und das Kind mit den Augen, klar wie ein Bergsee. Grosse lächelnde Kinder äugen, zu jung noch, um den Dingen ringsum ins Innere blicken zu können. Sorglos glückliche Augen. Ohne den kleinsten trfiben Schein. Niemals noch ist Kummer in ihnen gewesen. Irgendwo weit aber steht ein Stein mit vielen eingemeisselten Namen. Blumen blühen ringsumher. Vielleicht ist das Kind einmal daran vorbeigekommen. Die Mutier hat erzählt, der Vater hat erzählt. Das Kind hat gelauscht. Wie einem Märchen. Es hat zugehört und nicht verstanden. Wie sollte es verstehen7 In der Welt, in die es hineingeboren wurde, gibt es so etwas nicht. Das Kind kennt nur Wärme, nur Geborgensein, nur Liebe. Das andere ist ihm ein 'Märchen. Das lebt nur in der Erinnerung der Erwachsenen. In grauenerregender Erinnerung. Aber der Vater und die 'Mutter erzählen dennoch davon. Müssen davon erzählen. Denn das Kind wird einmal erwachsen sein. Dann wird es alles begreifen. Die Taube, die Blumen und den Stein mit den vielen eingemeisselten Namen. Den Stein, der auf einem kleinen Hügel steht, zu dem die Frauen mit Blumen und Kränzen gehen. Und auch das andere: die hellen schönen Häuser, die festen Strassen, die Wärme, das Geborgensein und die Liebe. Das Kind ist noch nicht weit in der Welt herumgekommen. Es kennt nur die Mutter, den Vater, die Spielgefährten und die Taube, die sein Freund ist. Es kann nicht verstehen, warum die Mutter sein Händchen fester fasst, wenn sie beide am Stein mit den Namen Vorbeigehen. Die Taube ist in der ganzen Welt zu Hause, überall, wo die 'Menschen sie nicht verjagen. Sie hat vieles gesehen, sie kann vieles erzählen. Weit, weit von hier gab es einmal ein Kind mit Annen wie deine, Kind. Grosse, dunkle Augen mit hellen Lichtern drin. Das Kind pflückte Blumen, spielte und lachte wie du. Die Sonne stand hell am Himmel. Da stieg eine dunkle Wolke auf. Nicht der Wind hatte sie gebracht. Von der Erde halle sie sich erhoben, ein schwarzer Pilz, der die Sonne zudeckte.. Nacht wurde es, grauenvolle Nacht. Das Kind hörte zu spielen auf. Grosse, schreckensweite Augen in einem fahlen Gesicht. Mutter / Aber die Mutter konnte die Wolke nicht auf halten. Die Wolke fiel auf die Erde. Weisser Staub, wie kleine Kristalle. Der Staub deckte die Häuser zu, die Blumen, die Menschen. Das Kind war still und reglos geworden. Wie niemals zuvor. Die Nacht hatte es eingehüllt. Damit niemand sein entstelltes Antlitz sehe. Und die Augen... Die Mutter hatte die Wolke nicht aufhcUen können. Aber die Mutter ist rächt allein. Millionen Mütter leben auf der Erde. Sie bringen Kinder zur Welt, Ein Stückchen von ihrem eigenen Selbst. Die Kinder lernen spielen und lachen, lernen, was gut ist und böse. Sie pjlücken Blumen und streicheln die Taube — zart, behutsam. Unter den Blumen aber, die sie pflücken, ruhen Ermordete. Zehntausende, Hunderttausende, Millionen. Auch sie waren einmal Kinder. Hatten eine Mutter, die sie lehrte, das Gute zu lieben und das Böse zu hassen. Das Böse hat sie verschlungen. Die Mütter hätten sie nicht nur lehren sollen, das Gute zu lieben und das Böse zu hassen. Millionen Mütter leben auf der Welt. Die Steine mit den Namen rufen Erinnerungen wach, schauerliche Erinnerungen an schreckensvolle Tage und Nächte. Auf den Hügeln wachsen schon Bäumchen. Mancherorts aber müssen jetzt frische Blumen gepflanzt werden. Dort müssen die Steine erst zur Erinnerung werden. Denn das Böse ist noch nicht überall aus der Welt geschafft. Noch gibt es Menschen, die morden wollen. Ihnen ist nichts heilig; nicht die Arbeit der Menschenhand und nicht das Lachen des Kindes. Selbst das Leben nicht. — Sie wollen die finstere Wolke wieder aufsteigen sehen, den schwarzen Pilz, der alles mit seinem Leichentuch zudeckt: die Blumen, die Taube und das Kind. Was bleibt zu tun, Mutter, Vater? Viel. Der Menschen sind viele, Millionen und aber Millionen, Arbeiter und Wissenschaftler, Männer und Frauen, die dagegen auftreten, dagegen kämpfen. Zäh und ausdauernd. Bis zum Sieg. Sie werden nicht eher ruhen, bis für alle Kinder Blumen blühen, bis die Taube überaU zu Hause ist. Nicht einen Tag eher dürfen wir ruhen! Kind mit den Augen klar wie ein Bergsee. Sorglos glückliche Augen. Ohne den kleinsten trüben Schein. Lache, spiele und streichle die Taube, streichle sie ruhig. Anni Elek /. Juni—Internationaler Kindertag Grussbofschaff des Landesrafs der Frauen der RVR an die Kinder LIEBE KINDER! Zum Internationalen Tag des Kindes gratuliert euch der Landesrat der Frauen der RVR von ganzem Herzen und wünscht euch, dass ihr gesund, würdig und in Treue zum Vaterland und zum Sozialismus heranwachsen möget. In unserem Land, wo die Macht den Arbeitern und Bauern gehört, hat das Volk die Liebe zu euch zu einem Feiertag erhoben und die Fürsorge für euch zu seiner Ehrenpflicht gemacht; die Liebe unseres Volkes zu seinen Kindern konnte noch nie schöner erblühen, und noch nie bestanden günstigere Voraussetzungen für das \vohl, das Heranwachsen und die Erziehung der jungen Generation als die, die die Rumänische Arbeiterpartei und die Regierung der RVR geschaffen haben. Die Liebe, mit der ihr umhegt werdet, erhellt euer Leben Schritt für Schritt, und unermüdlich ist man bestrebt, euer Leben immer s :höner zu gestalten : die Arbeiter errichten für euch Schulen und Kuiturpaläste, Theater und Erholungsheime, Stadien und Parklangen; eure Eltern bemühen sich durch ihre Arbeit, Fürsorge und Liebe, euer Leben sorgloser zu gestalten; Erzieherinnen. Lehrer und Professoren vermitteln euch die schönsten Schätze der Kultur; Schriftsteller, Dichter und Komponisten schaffen für euch eine wunderbare Welf des Schönen und weisen euch den Weg zu allem, was schön und edel ist. In der Rumänischen Volksrepublik wie auch in den anderen sozialistischen Ländern, wo die Macht in den Händen der Arbeiter und Bauern liegt, sind alle Bemühungen darauf ausgerichtet, ein schöneres Leben zu erbauen, den Frieden id verteidigen und den Kindern eine lichte Zukunft zu sichern. In den Ländern, wo die Reichen am Ruder sind, die Werktätigen ausplündern und unterdrücken, kämpfen viele Arbeiter- und Bauernkinder mit dem Elend und haben keine Möglichkeit zu lernen, j» nicht einmal die elementarsten Lebensbedingungen, Nahrung und Kleidung, sind ihnen gesichert. In diesen Ländern werden die verheerenden Kriege ausgeheckt, die das Leben der Menschen, der Greise und Kinder, die Heime und Schulen, die "Städte und Dörfer vernichten sollen. Deshalb feiern die guten und ehrlichen Menschen der ganzen Weit, alle, die für das Glück des Menschen kämpfen, euren Tag als einen Tag des Kampfes gegen Krieg, Elend und Unwissenheit, als einen Tag des Kampfes für die Gesundheit, das Leben, die Zukunft und das Glück der Kinder von allüberall. Allein der Kampf der Völker für Frieden und Freundschaft — das edelste Ziel unserer Zeit — vermag euch, den Kindern, eine glückliche und lichte Zukunft zu sichern. Alle Eltern, unser ganzes werktätiges Volk kämpfen gemeinsam mit den Völkern der Sowjetunion und Volkschinas wie auch den Völkern der anderen sozialistischen Länder, in denen die Arbeiter und Bauern regieren, gemeinsam mit den friedliebenden Menschen der ganzen Welt für Frieden und Völkerfreundschaft. Sie kämpfen, um euch ein ruhiges Leben in einer Welt des Friedens und der Freundschaft mit allen Völkern zu sichern ; eure Pflicht, liebe Kinder, ist es, hierauf gebührend zu antworten. Beantwortet ihre Liebe durch Liebe, Vertrauen und Achtung. Beantwortet ihre Bemühungen durch Fleiss, durch kühne und edle Taten. Eurem Vaterland — der Rumänischen Volksrepublik —, für dessen Freiheit seine besten Söhne ihr Leben hingaben und das eure Eltern in einen blühenden Garten umzuwandeln bestrebt sind, sollt ihr eure Arbeit und euer bestes Können geben. Bewahrt eurem grossen Freund und Beschützer, dem weisen Führer eures Volkes — der Rumänischen Arbeiterpartei — eure Liebe und euer Vertrauen. Haltet den revolutionären Errungenschatten des werktätigen Volkes die Treue, liebt die Arbeit und achtet die Werktätigen. Seid bescheiden und mutig, ehrlich und respektvoll im Familien- und gesellschaftlichen Leben. Lernt fleissig, um euch die Schätze der Kultur und des Wissens unserer Epoche zu eigen zu machen. Liebt und achtet eure Lehrer und Professoren. Festigt die Freundschaft zu den Kindern der So* wjetunion — des Landes, das der Welt den Weg zum Besten, Nützlichsten und Erhabensten erschlossen hat —, zu den Kindern Volkschinas und der anderen sozialistischen Länder, zu den Kindern der Werktätigen in aller Welt. Liebe Kinder, Pioniere und Schüler I Anlässlich eures Tages wünscht euch der Landesrat der Frauen der RVR vollen Erfolg bei der Beendigung des Schuljahres und angenehme Ferien, er wünscht euch, dass Ihr in Ruhe lernen und euch fürs Leben vorbereiten möget, um die Arbeit eurer Eltern weiterzuführen und den von ihnen begonnenen Aufbau der neuen sozialistischen Welt zu vollenden. 30. Mai 1958 De Gaulle mit der Regierungsbildung beauftragt Führungsgremien der SFIO gespalten / Guy Mollet droht mit Rücktritt / Kein Fraktionszwang für die SF10*Abgeordneten Paris, 31. (Agerpres.) — Heute nachmittag hatte General De Gaulle eine neuerliche Zusammenkunft mit den Führern aller politischen Parteien mit Ausnahme der KP. Nach dieser Besprechung suchte De Gaulle den Präsidenten der Republik, Coty, auf. Nach dieser Unterredung teilte der Präsident mit, er habe De Gaulle offiziell mit der Bildung der neuen Regierung beauftragt. Präsident Coty richtete ein Schreiben an die Nationalversammlung, in dem mitgeteilt wird, dass De Gaulle vom Parlament die Investitur verlangen werde. .Die Nationalversammlung wurde für Sonntag 14 Uhr einberufen, bei welcher Gelegenheit die Abstimmung über die Investitur De Gaulies erfolgen soll. Paris, 31. (Agerpres.) — Heute nachmittag haben die politischen Parteien Frankreichs ihre Häfffifig gegenüber einer etwaigen Regierung De Gaulle präzisiert. Nach langwierigen Beratungen, die mit Unterbrechungen vier Tage währten, haben die Parlamentsfraktion und der Leitungsausschuss dfer SFIO mit 77 Stimmen gegen 74 Stimmen beschlossen, für eine Investitur General De Gaulles zu stimmen. Auch beschlossen die beiden Gremien, dass anlässlich dieser Abstimmung für die sozia listischen Abgeordneten kein Fraktionszwang gelten soll. Die Mehrheit von nur drei Stimmen für den Beschluss, die Investitur General De Gaulles zu unterstützen, gibt ein anschauliches Bild von dem harten Kampf innerhalb der Parlamentsfraktion und des Leitungsausschusses zwischen den Steigbügelhaltern De Gaulles an der Spitze mit Guy Mollet und seinen Gegnern. Der Führer der Sozialistischen Partei hat alles darangesetzt, um den Leitungsausschuss zu bewegen, De Gaulle zu unterstützen. Nach der geringfügigen Mehrheit für den Investiturbeschluss erklärte der Führer der SFIO, Mollet: „Ich glaube nicht, weiter an der Spitze der Sozialistischen Partei^ bleiben zu können.“ Wie Reuter betont, ist Mollet der Auffassung, dass er durch das Abstimmungsergebnis von Samstag in seiner eigenen Partei überstimmt wurde. Einen ähnlichen Beschluss wie die SFIO fassten auch die rechtsextremen Poujadisten, Sozialrepublikaner una ynabhängigen. Wie politische Beobachter in Paris voraussahen, hat der . Beschluss der Sozialisten auch die Haltung der anderen Parteien, und zwar die der Radikalsozialisten (Mendes France)^ der RGR und der dissidenten Radikalen beeinflusst. Nach dem Bekanntwerden der Haltung der SFIO beschlossen auch diese Parteien für eine Investitur General De Gaulles zu stimmen. N C Li 5 Wir werden die USA auf wirf. O. V^hruschtscnow: schädlichem Gebief Überholen Eröffnung der Unionalen Industrieausstellung in Moskau Bei der Eröffnungsfeier hielt der Erste Sekretär des ZK der KPdSU und Vorsitzende des Ministerrats der UdSSR, N. S. Chruschtschow, eine Rede, in der er u. a. ausführte : Wir sind der Überzeugung, dass wir im wirtschaftlichen Wettstreit mit den USA den Sieg davontragen werden, weil die sozialistische Ordnung eine unvergleichlich grössere Arbeitsproduktivität gewährleistet als die kapitalistische. Die gegenwärtige Ausstellung zeigt, dass die Sowjetunion über alle Möglichkeiten verfügt, die hochentwickeltsten kapitalistischen Länder in der Produktion pro Kopf der Bevölkerung einzuholen. Unter Hinweis auf die wichtigsten Leistungen der Sowjetwirtschaft stellte N. S. Chruschtschow fest, dass alle rechtschaffenen Menschen der Welt von den Erfolgen des Sowjetvolkes beim friedlichen Aufbau verblüfft sind. Eine der Hauptgründe für diese Er folge sei die in der UdSSR vorgenom mene Reorganisierung der Leitung von Industrie- und Bauwesen. Diese Aktion hat zum Fortschritt der Sowjetwirtschaft beigetragen und die Millionen Massen der Werktätigen zur Lei tung der Produktion herangezogen. Dekade «jer Eyiltur der Baltischen Länder Kultur im. Dienste der Freundschaft Moskau, 31. (Agerpres.) —TASS: Heute wurde in Moskau die Unionale Industrieausstellung für 1958 eröffnet. In den 21 Pavillons sind 60.000 Exponate, um 10.000 mehr als im Vorjahr, ausgestellt. Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung fand eine Feier statt, an der Breshnew, Kiritschenko, Koslow, Chruschtschow, Aäikojan, Muchitdinow, Woroschilow, Schwemik und Pospelow sowie Arbeiter der Moskauer Betriebe, Ingenieure und Wissenschaftler teilnahmen. über Estland, Lettland und Litauen wusste das bürgerliche Rumänien ebenso wenig wie diese drei Baltenländer über unser Land. Kaum ein paar Worte im Lexikon, einige Ziffern im Erdkundebuch — soviel. In Estland waren, wie ein hoher Kulturfunktionär der Estnischen SSR bemerkte, zumeist nur die Skandaiaffairen König Karl — Madame Lupescu bekannt, denen die bürgerlichen Zeitungen Estlands Schlagzeilen und ellenlange Artikel widmeten. Uber das rumänische Volk, über seine Arbeiter und Bauern, seine Sorgen und Freuden hörte man nicht viel. Erst durch die gemeinsamen Interessen sind sich diese Völker — vor allem im letzten Jahrzehnt — nähergekommen ; ein reger Kulturaustausch trug dazu nicht wenig bei. Vor Jahren schon wurde Lovinescus „Zerstörte Zitadelle“ in den Baltischen Ländern aufgeführt, dann kam auch der „Stern ohne Namen“ von M. Sebastian und „Der Schlüssel zum Glück“ von A. Baranga auf die baltischen Bühnen. Das Orchester für Unterhaltungsmusik „Bucureşti“ gastierte mit grossem Erfolg in Riga, die Wirtschaftsausstellung unserer Volksrepublik wurde in vielen Städten gezeigt. Nimmt man noch die Werke der rumänischen Schriftsteller hinzu, wie. Mihail Sadoveanu, Zaharia Stancu, Cezar Petrescu, Eusebiu Camilar, Werke, die heute in estnischer, lettischer und litauischer Übersetzung in den Buchhandlungen dieser Sowjetrepubliken zu finden sind, so bekommt man schon einen Einblick in die regen kulturellen Beziehungen, die unsere Völker verbinden. Auch bei uns wurden zahlreiche Werke von Schriftstellern der Balti-Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (1940) hat den drei kleinen [.ändern ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet. Aus der Rückständigkeit herausgerissen, haben sich die Baltenländer eine starke eigene Industrie geschaffen und die Kolchose haben die Dörfer zur Blüte gebracht. In den Jahren der Sowjetmacht hat die Estnische SSR ihre Kraftstromproduktion auf das Fünffache gesteigert und bald — hach Fertigstellung des Kraftwerkes „Bibaltiskaja“ — wird sie, pro Kopf der Bevölkerung gerechnet, einen Weltrekord aufstellen. Die lettische Schwerindustrie exportiert heute nach Dutzenden Ländern, darunter auch nach Frankreich und England. Bei ihren zwei Millionen Einwohnern hat die Lettische SSR allein im vergangen nen Jahr annähernd sieben Millioneti Paar Schuhe erzeugt, was ihr prozentuell kein westliches Land nachmachen kann. Die litauischen Werkzeugmaschinen, Rundfunkgeräte und Schiffe sind gesucht. In der Landwirtschaft dieser Sowjetrepublik haben die Vereinigten Staaten einen verbissenen Wettbewerbspartner gefunden, der schon in absehbarer Zeit deren Produktion (pro Kopf der Bevölkerung) bei Milch und Fleisch überflügeln wird. Mit dem heutigen Tag hat nun di» Dekade der Kultur der Baltischen Länder begonnen. Alle Veranstaltungen, die aus diesem Anlass stattfinden,sind uns eine willkommene Gelegenheit, das Leben der Völker in den drei Sowjetrepubliken besser kennenzulernen. Bücher und Theaterstücke, Filmvorführungen und Ausstellungen, sowie die Darbietungen des Litauischen Staatsensembles für Lieder und Tänze werden uns die kulturellen Bestre- KPdSU gratuliert der 1KP zum Wahlsieg Moskau: Im Namen des ZK der KPdSU hat der Erste Sekretär des ZK, N. S. Chruschtschow, dem Generalsekretär der 1KP, Palmiro Togliatti, zum Wahlsieg der Kommunistischen Partei gratuliert, und der Bruderpartei weitere Erfolge in ihrer unermüdlichen Tätigkeit zum Wohle der Arbeiterklasse und aller italienischen Werktätigen gewünscht. Denkschrift der tschechoslowakischen Regierung zur Gipfelkonferenz Prag, 31. (Agerpres.) — Der Aussenminister der Tschechoslowakischen Republik, Vaclav David, empfing am 31. Mai die Vertreter der Botschaften der UdSSR, der USA, Englands, Frankreichs, der Polnischen VR. und der RVR und überreichte ihnen eine Denkschrift der tschechoslowakischen Regierung im Zusammenhang mit der Beschleunigung der Vorbereitungen für eine Gipfelkonferenz. Der Inhalt der Denkschrift wurde auch den Chefs der diplomatischen Vertretungen Albaniens, Bulgariens, der Chinesischen VR, Indiens, Koreas, Ungarns, der Mongolei, der DDR. Schwedens und Vietnams mitgeteilt. Friedenskundgebungen in der Region Stalin Eigenbericht. — Dieser Tage wurden in mehreren Städten und Rayonszentren der Region Stalin von den örtlichen Friedenskampfkomitees Versammlungen veranstaltet, an denen Tausende von Werktätigen, Angehörige aller Bevölkerungsschichten und Nationalitäten teilnahmen. In besonders feierlichem Rahmen verlief die Versammlung des Stalinstädter Friedenskampfkomitees im Haus der Armee. Unter anderen ergriffen das Wort der Radiologe Dr. Paul Pastor und der Pfarrer Vasile Coman, die die Politik der Kriegshetzer scharf verurteilten. Dem bei dieser Gelegenheit neugewählten Komitee gehören 25 Mitglieder an. ln ihrem an den Nationalfriedensrat der RVR gerichteten Schreiben heisst es unter anderem: „Wir wollen den Friedenskampf verschärfen und vereint mit allen Friedensanhängern so lange kämpfen, bis in der ganzen Welt ein dauerhafter Frieden gesichert ist.“ Bisher haben in den Rayons Zeiden, Fogarasch, Mediasch und Tlrnäveni Rayonsversammlungen stattgefunden. 4 Millionen Lei eingesparf Durch volle Auslastung der gesamten Kapazität der Öfen und Verkürzung der Zeit für die Ausarbeitung der Chargen ist es den Stahlwerkern des Metallurgischen Kombinats Reschitza f eiungen, von Anfang 1958 fast 14.500 ennen Martin- und Spezialstahl über das Plansoll zu erzeugen. Aus der Mehrproduktion an Stahl allein können 13 Lokomotiven der Serie 150.0CO, zwei 45m3- und vier 30m3-Kompressoren hergestellt werden. Ferner haben die Reschitzaer Stahlwerker in diesem Jahr über 4 Alillionen Lei eingespart. Saatenpflege ernstgenonmien Eigenbericht. — Das Lugoscher Staatsgut hat auf der mit Mais bebautein 900 ha umfassenden Flache mit der zweiten Hacke begonnen. Auch der Pflege der übrigen Kulturen wird grosse Aufmerksamkeit zugewendet. Die Kartoffelfelder wurden durch zweimaliges Bestäuben mit Hexachloran voni Koloradokäfer gesäubert. In den Obst- und Weingärten, die zu den Hauptproduktionszweigen des Staatsgutes gehören, wird intensiv gespritzt. Hand in Hand mit der Kulturenpflege gehen die Vorbereitungen zur herannahenden Ernte. Vor kurzem erhielt die Wirtschatt neun neue Mähdrescher, so dass sie nun über insgesamt fünfzehn Getreideerntekombinen verfügt und die Einbringung der Halmfrüchte höchstens zehn Tage in Anspruch nehmen wird. Die Kulturenpflege schreitet im ganzen Land rasch vorwärts. Die KW der Region Konstantza haben bis zur Stunde fast 150.C00 ha gejätet und die erste Hacke wurde nahezu abgeschlossen. Die Staatsgüter und die meisten KW haben sämtliche Sonnenblumenkulturen gehackt. In der Region Bukarest macht das . Jäten und Hacken ebenfalls grosse Fortschritte. So wurden im Rayon Giurgiu last 20.000 ha gejätet, eine Aktion, bei der die KW führend sind. In der Region Suceava wurden auf den Staatsgütern fast 6.000 ha Doppelhybridmais mit mechanischen Mitteln gehackt. VI. Kongress der IIMMA abgeschlossen Sonnabend fand in der Hauptstadt, im Kulturhaus der Gewerkschaften, die Schlussitzuog des VI. Kongresses des • Internationalen Marionettentheater - Verbandes UNIMA statt. Nach Abstimmung über die Aufnahme neuer Mitglieder in die UNIMA gab der Generalsekretär Dr. Jan Malik bekannt, dass dieser internationale Verband heute 19 Puppenspielerorganisationen, 90 Puppentheater und 424 Einzelmitglieder aus 29 Ländern umfasst. Der Kongress erteilte den Titel eines Ehrenmitgliedes der UNIMA 20 Puppenspielern und Förderern des Puppenspiels aus der DBR, der DDR, der Tschechoslowakei, der UdSSR, Frankreich, England, der FVR Jugoslawien, der RVR, der Polnischen VR und den USA. Hierauf billigten die Kongressteilnehmer eine an die Puppenspieler der ganzen Welt gerichtete Erklärung, in der diese aufgefordert werden, unabhängig von ihren politischen, religiösen, ästhetischen oder philosophischen Anschauungen und Überzeugungen der UNIMA beizutreten, deren Ziel es ist, unter gegenseitiger Hilfe Vorstellungen zu geben, die von den fort schriftlichen Ideen des Humanismus, der AAenschenliebe, der Sorge um die Kinder, von den Ideen der Freundschaft und des Friedens zwischen den Völkern erfüllt sind. Zum Schluss dankten Jacques Chesnais (Frankreich), Werner Perrey (DBR), und Charlotte Genthe (DDR) den rumänischen Organisatoren des Festivals und des UNIMA-Kongresses, dem Präsidium der UNIMA sowie dem Generalsekretär Dr. Jan Malik für die unermüdliche Tätigkeit. Max Jakob, der den Organisatoren des Festivals und des Kongresses ebenfalls dankte, erklärte sodann die Arbeiten des Kongresses für abgeschlossen. Der nächste Kongress der UNIMA wird im Jahre 1960 abgehalten werden. Preisverteilung an Puppen* und Marionettentheater Nach dem Abschluss des Internationalen Festivals der Puppen- und Marionettentheater gewährte die Jury dieses Festivals eine Anzahl von Preisen. Der Grosse Preis des Festivals wurde dem Warschauer Ensemble „Laika" (Polnische VR) für das Stück „Guignole“ und dem Bukarester Ensemble „Ţăndărică" (RVR) für das Stück „Die Hand mit fünf Fingern“ zugesprochen. Den zweiten Preis erhielt das Ensemble des Moskauer Zentralen Puppentheaters (UdSSR) für die Vorstei lung „Ein ungewöhnliches Konzert“, den dritten Preis das Ensemble des Puppentheaters von Craiova (RVR) für die Aufführung des Stücks „Herr Goe“. Mit dem Grossen Preis für Originalität und Phantasie wurde der französische Künstler Yves Joly belohnt. Für die künstlerische Wiedergabe wurden die Preise wie folgt verteilt: I. Preis — Albrecht Roser (DBR) ; II. Preis — Das Ehepaar J. Bussell, E. Hogarth (England) ; III. Preis — die Künstler Genadij Gerdt (UdSSR) und Zdenek Raifanda. (Tschechoslowakei). Für. künstlerische Regie wurde das Theater „Groteska" (Polnische VR) und für musikalische Untermalung das Puppentheater von Grosswardein, ungarische Abteilung (RVR) ausgezeichnet. André Tahon (Frankreich) errang den ersten Preis und das Theater „Arlekin" von Lodz (PuIniscHe VR) den zweiten Preis für Modellierung der Puppenköpfe. sehen Sowjetrepubliken ins Rumänische übertragen, auf dem Spielplan unserer Bühnen stehen estnische und lettische Theaterstücke, in den Lichtspielhäusern hatten wir öfter Gelegen-heit. Produktionen der Filmstudios von Riga, Tallinn und Wilnjus zu sehen. Aus Büchern, Zeitschriften und Zeitungen kennen wir alle den Weg des Aufstiegs, den die drei Sowjetrepubliken nach dem zweiten Weltkrieg zurückgelegt haben. Der Eintritt in die bungen unserer Freunde vor Augen führen. Doch die Bedeutung dieser Dekade reicht weit über den kulturellen Rahmen hinaus: Solche Austausche wertvollen Kulturguts fördern Freundschaft und Zusammenarbeit. Dass diese Meinung auch von den Völkern der Baltischen Länder geteilt wird, geht schon daraus hervor, dass sie auch eine Dekade der rumänischen Kultur veranstalten wollen, und das möglichst bald. F. S. Wilnjus — die malerisch gelege ne Hauptstadt der Litauischen SSR Litauische Künstler in Bukarest Sonnabend nachmittag traf das Verdiente Staatliche Gesangs- und Tanzensemble der Litauischen SSR ln Bukarest ein, um in der Dekade der Kultur der Baltischen Republiken eine Gastspielreise durch unser Land zu unternehmen. Das Ensemble, das unter Leitung des Künstlers des Volkes der UdSSR und Komponisten Jonas Swiadas steht, erzielte im vorigen Jahr bei der Dekade der Litauischen Kultur in der Polnischen VR einen schönen Erfolg und errang bei den Moskauer Weltjugendfestspielen den I. Preis. Kinder stellen aus Anlässlich des Internationalen Tages des Kindes wurde Sonnabend im Bu. karester Pionierpalast unter den Auj spizieri des Rumänischen Instituts für Kuliurverbindungen mit dem Ausland eine Ausstellung eröffnet, in der Zeichnungen von Kindern aus Indien und Ceylon gezeigt werden. Sowjetischer Filmschauspieler eingetroffen Auf Einladung der Generaldirektion des Filmwesens traf Sonnabend der bekannte sowjetische Filmschauspieler Pawel Kadotschnikow, Verdienter Künstler der Russischen SFSR und Stalinpreisträger, in Bukarest ein. Kadotschnikow, der unserem Publikum durch zahlreiche sowjetische Filme wie „Die Geschichte eines wahren Menschen", „Fern von Moskau", „Der Reservespieler", „Der Prolog" u. a. bekannt ist, wird an den Veranstaltungen der Kinematographie -teilnehmen, die anlässlich der Dekade der Kultur der Baltischen Sowjetrepubliken stuttfinden.