Neuer Weg, 1958. július (10. évfolyam, 2857-2883. szám)
1958-07-01 / 2857. szám
1 n T I biblioteca miTfíAi.» * SlSly i IO. Jahrgang Nr. 2857 Abonnements: Einmonatig 5,50 Lei, viertel/ährig Iß,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 60 Lei. Kollcktivabonnements: 4,50, 13,50. 27 und 54 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zcitungsverteüern ent ge gengenommen. Einzelpreis 20 Bani Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik »ienstag, V. Juli 1958 Erscheint täglich Echrifileitung: Bukarest, Strada Brezoiantt (Telefon 414 72). Verwaltung: Bukarest, Stradă Brezoianu 13 (Telefon 4.03.90). Vertretungen ’r. Temesvár, Stalinstadt, Hermannstadt, Aradi Reschitza, Schässburg, Mediasch, Agnetheln, Lugosch, Bistritz und Grossanktnikotaus. r Sowjettruppen kehren in die Heimat zurück ^ Herzlicher Abschied in der Hafenstadt Konstantza Im grossen Saal des Konstanterer Sportpalastes fand Sonnabend nachmittag eine begeisterte Kundgebung der rumänisch-sowjetischen Freundschaft statt. Vor der Heimkehr der Sowjettruppen trafen 2500 Werktätige aus den Betrieben der Stadt, sowie Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere der rumänischen Armee mit Soldaten, Unteroffizieren und Offizieren der Sowjetarmee zusammen, im Saal waren Werktätige und Militärangehörige der Stadt anwesend, die ausser rumänischen, auch sowjetische Auszeichnungen trugen, die sie für die Teilnahme an dem gemeinsam geführten Krieg gegen den Hitlerfaschismus erhielten, sowjetische Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere, auf deren Brust jüngst verliehene Orden und Medaillen der RVR zu sehen waren. Die Teilnehmer manifestierten für die immerwährende Freundschaft, die das rumänische und das Sowjetvolk miteinander verbindet, für die Einheit und Geschlossenheit des sozialistischen Lagers. Der erste Sekretär des Stadtparteikomitees, Gen. ilie Ionescu eröffnete die Kundgebung. Danach wurden die Staatshymnen der RVR und der Sowjetunion gespielt. Das Mitglied des Büros des Regionsparteikomitees und Vorsitzender des Regionsvolksrates, Gen. Tudósé Vasiliu, richtete in seiner Ansprache im Namen aller Werktätigen der Region und Stadt Konstantza einen tiefempfundenen Gruss an die Soldaten und Offiziere der Sowjetarmee. Der Redner sprach sodann von der wertvollen und vielseitigen Hilfe, die uns die Sowjetunion bei der Entwicklung unseres Landes gewährte. In unserer Region, führte Gen. Tudósé Vasiliu unter anderem aus, zeigen sich die Ergebnisse der brüderlichen Zusammenarbeit mit der Sowjetunion nicht nur im Aufbau neuer Betriebe, sondern auch in der Neuausrüstung und in der Erweiterung der Leistunsgfähigkeit der bereits bestehenden. Im Hafen von Konstantza, in der Schiffswerft und in den anderen Unternehmen gibt es keinen Arbeiter, der nicht voll Wärme von dem Sowjetvolk und von der Grossmut dieses Volkes spräche, durch dessen Beistand unsere Betriebe mit modernen, technisch hochstehenden .Maschinen ausgerüstet wurden. Tausende Arbeiter unserer Region haben von den Sowjetmenschen fortgeschrittene Methoden übernommen, die ihnen die Arbeit erleichterten und ihnen gestatteten, mehr und billiger zu produzieren. Gen. Tudósé Vasiliu befasste sich sodann mit den Erfolgen der Landwirtschaft in der Region und erklärte: „Zur Erzielung dieser Ergebnisse halién auch die Besuche beigetragen, die Kolchosbauern und sowjetische Wissenschaftler in der Region Konstantza machten, wobei sie unseren werktätigen Bauern ihre reiche Erfahrung und ihre Methoden zur Steigerung, der Agrarproduktion, der Produktion von tierischen und pflanzlichen Erzeugnissen, vermittelten. Auch die Besuche, die die werktätigen Bauern aus diesem Teil unseres Landes der Sowjetunion abstatteten, boten Gelegenheit, die ^-unmittelbare Praxis des Kolohcsautbaues ~ kennenzulernen und sie sich zu eigen zu machen. In Kürze, sagte der Redner dann, an die Soldaten und Offiziere der Sowjetarmee gewandt, werden wir mit einem Gefühl tiefer Freundschaft von euch Abschied nehmen. Unsere durch den gemeinsamen Kampf gegen den Faschismus gestählte Freundschaft wächst und erstarkt unablässig, weil ihr unsere gemeinsamen Interessen des Schutzes der Sache des Friedens und des Sozialismus, weil ihr unsere gemeinsame marxistisch-leninistische Ideologie, zugrundeliegen. Wir versichern euch, Genossen, dass nichts und niemand diese Freundschaft, die wir wie unser Augenlicht hüten, zu zerstören vermag. Die Ansprache Generalmajors W. E. Kopjenkos, der im Namen der sowjetischen Soldaten und Offiziere in Kon stantza das Wort ergriff, wurde mit grosser Wärme aufgenommen. Uns Angehörigen der Sowjetarmee, erklärte Generalmajor W. E. Kopjenko unter anderem, bereitet es eine besondere Freude, euch für diese herzliche. Kundgebung zu danken, die kurz vor dem grossen Nationalteiertag des rumänischen Volkes, dem 14. Jahrestag der Befreiung Rumäniens vom faschistischen Joch, stattfindet. Die Befreiung Rumäniens bezeichnete den Anbruch einer neuen Ara in der Geschichte des rumänischen Volkes, sie leitete eine neue Periode in der Geschichte der sowjetisch-rumänischen Beziehungen ein, die auf den grossen Prinzipien des pioletarischen InternationaLVmus beiuht. Während wir unserer Soldatenpflicht wie auch unserer internationalistischen Pflicht auf dem Territorium eures Vaterlandes Genüge leisteten, haben wir das fleissige rumänische Volk, seine reiche und eigenständige Nationalkultur näher kennengelernt. Die Militärangehörigen unserer sozialistischen Länder, fuhr der Redner tort, vereinigen die edlen Ideen des Marxismus-Leninismus, des proletarischen Internationalismus, der Stolz auf die grosse Ehre, über die friedliche Arbeit, die Freiheit und Unabhängigkeit unserer Völker zu wachen. Zum Abschluss sprach Generalmajor W. E. Kopjenko den Werktätigen von Konstantza seinen Dank für ihre herzliche Gastfreundschaft, für ihre freund schaftliche Haltung gegenüber der Sowjetarmee, aus. Im Namen der rumänischen Militärangehörigen sprach sodann Konteradmiral “Sandu Gheorghe, der unter anderem ausführte: „Unsere Werktätigen und die Angehörigen unserer Streitkräfte brachten den sowjetischen Truppen stets tiefempfundene Freundschaft entgegen. Wir fühlten bei ihnen dieselbe brüderliche Freundschaft, die die Beziehungen zwischen Menschen mit gleichen Bestrebungen und gleichen Idealen auszeichnet. Für uns AV- litärangehörige bot die Stationierung von Sowjettruppen in unserem Lande günstigen Anlass, die rumänisch-sowjetische Waffenbrüderschaft zu vertiefen, sie bot uns Gelegenheit, ihre . reiche Erfahrung, ihre Methoden zur Ausbildung und Erziehung der AAilitärkader unmittelbar kennenzulernen. Die Redner wurden wiederholt von langanhaltendem Beifall und Zurufen unterbrochen, in denen die Werktätigen und Miütiärangehörige'n von Konstantza ihre Liebe zur grossen Sowjetunion und zu ihrer ruhmreichen Armee bekundeten. Alit dem Absingen der „Internationale“ fand die Feier ihren Abschluss. Das Ensemble der Sowjettruppen in Konstantza und das Ciocfriia-Ensemble führten sodann ein Programm künst lerischer Darbietungen aus. Das Regionskomitee des VdWJ hatte am Sonntag in Mamaia Komsomolzen der Sowjettruppen zu Gast. Die sowjetischen Soldaten verbrachten hier mit Jugendlichen der Konstarfzaer Betriebe sowie mit jungen Leuten aus der CSR und der DDR, die hier auf Urlaub weilen, einen angenehmen Tag. Auf dem See Siutghiol wurden Bootfahrten unternommen. Gesellschaftsund Sportspiele veranstaltet und getanzt. Zahlreiche Laienkunstgruppen aus Konstantzaer Unternehmen, wie das der SNMC, des „Petrolul“, der Ge nossenschaft „îmbrăcămintea“ und des Kulturhauses der nationalen AJinder heiten zeigten ihr Können. Im Konstanzaer Casino fand ein Treffen, der Frauen der Stadt mit den Gattinnen sowjetischer Militärangehöriger statt. In einer Atmosphäre herzlicher Freundschaft tauschten die rumänischen und sowjetischen Frauen Geschenke, Abzeichen usw. aus und bekundeten ihre Entschlossenheit, Seite an Seite für dieselbe Sache, das Glück ihrer Kinder und Heimstätten, für den Weltfrieden, zu kämpfen. Die Landesberatung der Apotheker Ein grossangelegier Erfahrungsaustausch Sonntag vormittag begann in der mazeutisehen Sektors und der Arz- Hauptstadt die Landesberatung der neimitteündustrie und verwies li a. Apotheker. darauf, dass die Zahl der Arzte in den An der Eröffnungssitzung nahmen letzten 10 Jahren von 11.000 auf mehr folgende Genossen teil : der Minister als 21.000 und die der Apotheker von für Gesundheitswesen und Sozialfür- 2.800 auf mehr als 4000 gewachsen sorge, Prof. Dr. Voinea Marinescu i ist. Die rasche Zunahme der Sanitätsder Erste Sekretär der Akademie der einheiten aller Arten war von einer RVR, Akad. Prof. Dr. Şt. Milcu; der vielfältigen Entwicklung geiolgt: es Vorsitzende der Gesellschaft iür Medi- wurden 570 neue Apotheken und mehr zinische Wissenschaften, Akad. Prof, als 5.000 pharmazeutische Dienststel- Dr. Marius Nasta; der Vorsitzende der len geschälten. Ausserdem hat unser Abteilung für medizinische Wissen- Staat dafür gesorgt, dass durch eine mazeutisehen und Arzneisektors gefunden werden. fen Meinungs- und Erfahrungsaustausch neue Wege für die Gewinnung von Arzneien, für die moderne Behandlung pharmazeutischer Präparate, für die intensivere und rationellere Verwertung von Heilpflanzen, für die systematische Kontrolle der Qualität der Arzneien, für die pbarmacodynamische und mikrobiologische Forschung sowie für die Organisierung des phar-Hierauf überbrachte der Vorsitzende der Gesellschaft für medizinische Wissenschaften, Akad. Prof. Dr. Ai. Nasta, der Landesberatung einen Gruss des Leitungsrates der Gesellschaft für Medizinische Wissenschaften der RVR. Im Namen des ZK der Gewerkschalt Sanitätswesen grüsste Dr. Agripa Ionescu die Beratung. Weitere Griisse überbrachten der stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Pharmazeutischen Verbandes, R. Ruyssen, Marcel Blateyron (Frankreich), A. M. Steziuc (UdSSR), A. Boitkinoff (VR Bulgarien), D. P. Wurster (USA), /. Kissella (CSRŢ, Tai len-lai (Chinesische VR), H. Bitkeweiiki (Polnische VR), Kovács László (Ungarische VR), J. Richter (DDR) und Const. Markis (Griechenland). Der Dekan der Bukarester Pharmazeutischen Fakultät, Urúv. Prof. Dr. N. Ioanid, referierte sodann über das Thema „Der Beitrag der rumänischen Apotheken zur Verbesserung des sanitären Beistands“. Im Laufe des Montags wurde die Landeskonferenz der Apotheker abteilur.gsweise fortgesetzt. Uber pharmazeutische Chemie wurden 12 Referate preise die Arzneien den breiten Mas- Direktor des Instituts für Therapeutik sen zugänglich sind. Heute gelangen und wissenschaftliche Mitteilungen vorder Akademie der RVR, Akad. Prof, in unserem Lande um 360% mehr belegt Fir KJ Cth Tllmi J fornar A L’ o rlam i« * . XT , ~ fr* fs ‘ Arzneien zur Verteilung als vor 8—10 Jahren. Die Arzneiproduktion Dr. N. Gh. Lupu; ferner Akademie milglieder, Lehrkräfte der ALedizinisch- Pharmazeutischen Hochschulen des ganzen Landes, Wissenschaftler, Ver- kifft in diesem Jahr diejenige des treter des Bukarester Stadtvolksrates Jahres 1950 fast um 300% und des ZK der Gewerkschaft Sani tätswesen sowie mehr als 10C0 Apotheker und Ärzte aus dem ganzen Land. Ausserdem w'aren über 60 Fachleute Redner abschliessend, erwartet, dass aus der VR Bulgarien, Belgien, der auf dieser Beratung durch einen brei- CSR, der Chinesischen VR, Frankschaffen der Akademie der RVR, konsequente Herabsetzung der Arznei-Akad. Prof. Dr. Şt. S. Nicolau / der Ferner wunden zu folgenden The- übermen Referate gehalten: „Verschiedene Eigentümlichkeiten der als Grundlage für Salben empfohlenen konsistenten Das Ministerium für Gesundheits- Vaselineemulsion“ von E. N. Kutu- wesen und Sozialfürsorge, sagte der mowa (UdSSR) und „Theorie und Erreich, der DDR, Griechenland, der Polnischen VR, den USA, der UdSSR und der Ungarischen VR zugegen. Die Beratung würde vom Ehrenmitglied der Bukarester Pharmazeutischen Fakultät, Prof. A. Ionescu-Matiu, eröffnet. Im Namen des Ministeriums für ker die Ausstellung „Pharmazeutik und und der Apotheker auf dem Gebiet des der Medikamentenindustrie in unserem Gesundheitsschutzes sowie die Sorge Land unseres volksdemokratischen Staates für die rasche Entwicklung des phar gebnisse der Turboextraktion“ Prof. /. MUichar (CSR). Delegierte zur Landesberatung während einer Pause mi. w „ »— 7 - - . Besprechungen de Gaulle -MacMillan beendet Frankreich will eigene Atombombe hersteilen Paris, 30. (Agerpres.) — Zum I chungen zwischen dem französischen i und dem britischen Premierminister muniqué veröffentlicht, das auf die zugnimmt. Aus dem Kommuniqué geht der Entschluss der beiden Regierungschefs hervor, die Aufrüstung ihrer Länder im Rahmen des Atlantikpakts fortzusetzen und zu intensivieren. Wie die Korrespondenten der amerikanischen. Nachrichtenagenturen feslstellen, hat diese erste Zusammenkunft General de Gaullea mit dem Versammlung des Bukaresten Gewerkschaftsaktivs Montag fand im Bukarester ZRGTheater eine Versammlung des Gewerkschaftsaktivs und der Werktätigen unserer Hauptstadt statt, auf der die Ergebnisse der Konferenz der Gewerkschaften und Werktätigen Europas, die vom 20.—22. Juni in Ber lin abgehalten wurde, erörtert wurden. i Gen. Anton Moisescu machte eine eingehende Darlegung über die Arj beiten der Konferenz der Gewerksehafj ten und Werktätigen Europas gegen die Gefahr eines Atomkriegs, für Abrüstung, Frieden und sozialen Fortschritt und hob die Bedeutung der angenommenen Beschlüsse und Dokumente hervor. Abschliessend wurde ein Telegramm an den WGB angenommen, in dem das Gewerkschaftsaktiv und die Bukarester Werktätigen die Beschlüsse und Dokumente der Berliner Konferenz voll und ganz billigen. Als erste den Gerstenschnitt beendet Die Staatsgüter der Region Bukarest haben als erste den Gerstenschnitt abgeschlossen. Der von diesen Staatsgütern erzielte Durchschnittshektarertrag beläuft sich auf 2.000 kg, das sind um 200 kg mehr als planmässig vorgesehen war. Die grössten Erträge, u. zw. 2.500 bis 2.800 kg Gerste pro Hektar wurden auf den Staatsgütern Ivaneşti, Băneasa, Dîlga, Liţa, Ştorobăneasa u. a. erzielt, wo die Gerste Ende September angebaut, worden war. Nun hat in der Region Bukarest auch die Weizenernte begonnen. Beim Weizenschnitt werden annähernd 400 Kombinen eingesetzt. Abschluss der zweitägigen Bespre- Ministerpräsidenten General de Gaulle A\acA\illan wurde ein kurzes Konibehandelten Fragen nicht konkret be- Regierungsoberhaupt eines anderen Atlantikpaktstaates die Befürchtungen jener Kreise beschwichtigt, die glaubten, de Gaulle könnte eine vom NATO-Kurs abweichende Aussenpolitik, vor allem in den Beziehungen zu der UdSSR, betreiben. Hingegen hat de Gaulle, wie der Korrespondent von United Press International feststellt, keinen Zweifel daran gelassen, dass er für Frankreich eine gewichtigere Position im Atlantikbündnis anstrebi und dass er keinesfall gewillt ist, sein Land als Juniorpartner unter den drei westlichen Grossmächten behandelt zu sehen. Am bezeichnendsten dafür ist die Tatsache, dass, wie die Sprecher der beiden Regierungen bekanntgaben, de Gaulle bestätigte, Frankreich werde Atomwaffen herzustellen beginnen, falls kein internationales Übereinkommen über das Verbot dieser Waffen zustandekommt. Im Zusammenhang mit dem Wunsch de Gaulles, den Einfluss Frankreichs in der NATO zu stärken, wurde bekanntgegeben, dass die französische Regierung einen Grossteil ihrer Divisionen aus Nordafrika abziehen und dem Berlin, 29. (Ag-erpres.) — ADN berichtet: Am 29. Juni empfing Präsident Wilhelm Pieck den Ersten Sekretär des ZK der SED und Ersten Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrats der DDR, Walter Ulbricht, Oberkommando der NATO-Streitkräfte unterstellen will. Politische Beobachter in Paris verweisen darauf, dass dieser Schritt von der französischen Regierung als notwendig erachtet wurde, um später die Reorganisierung des NATO-Oberkommandos für den Mittelmeerraum verlangen zu können, damit dort französischen Generälen mehrere Schlüsselstellungen eingeräumt werden. Zur Libanon-Frage wurde bekanntgegeben, dass Frankreich sich dem englisch-amerikanischen Standpunkt ansc.hliesst, insofern ein Appell an die Autorität der UNO gemeint ist. Englisch-amerikanische Intervention wird jedoch abgelehnt, ln der Frage des Gemeinsamen Europäischen Marktes gehen die Standpunkte auseinander, da Frankreich die ti. a. auch von Grossbritannien befürwortete Herabsetzung der Zollsätze nicht akzeptieren kann. Laut westlichen Pressekorrespondenten wurde vereinbart, in dieser Hinsicht keine übereilten Massnahmen zu treffen. Der Korrespondent von United Press International berichtet ferner, dass die Algerienfrage besprochen wurde. Dabei verlangte de Gaulle, man solle die französische Regierung diese Frage allein lösen lassen, da „jede ausländische Intervention die Aufgabe Frankreichs nur komrriplizieren könnte“. und überreichte ihm den Orden „Held der Arbeit“. Diese Auszeichnung wurde Walter Ulbricht zu seinem 65. Geburtstag für seine besonderen Verdienste um den Aufbau des Sozialismus in der DDR verliehen. Die Pariser Konferenz war die erste in der Reihe der Zusammenkünfte, die General de Gaulle mit den Staats“ männern der Nordatlantikmächte ha-1 ben wird. Am Wochenende, am 5, Juli, wird USA-Staatssekretär J. F. Dulles mit de Gaulle zu einer ähnli-1 chen allumfassenden politischen Aus“ spräche in Paris Zusammentreffen. Auch verlautet, dass DBR-Bundeskanzler. Adenauer in Kürze mit dem französischen Ministerpräsidenten Zusammentreffen soll. Walter Ulbricht 65 Jahre alt An Genossen WALTER ULBRICHT Erster Sekretär des ZK der SED Lieber Genosse Ulbricht ! Das Zentralkomitee der Rumänischen Arbeiterpartei entbietet Ihnen, dem ergebenen Sohn des deutschen Volkes, dem Vorkämpfer für die Sache der Arbeiterklasse und hervorrangen den Streiter der internationalen Arbei. terbewegung anlässlich Ihres 65. Geburtstages herzliche brüderliche Glückwünsche. Wir wünschen Ihnen, teurer Geno sse Ulbricht, ein langes Leben und neue Erfolge in Ihrer unermüdlichen, dem Aufbau des Sozialismus in der DDR gewidmeten Tätigkeit, bei der Schaffung eines vereinigten Deutschlands, bei der Festigung des Friedens und der Freundschaft zwischen den Völkern. Das Zentralko milee der Rumänischen Arbeiterpartei Berlin Ausstellung „Pharmazeutik und Medikamente in der RVR“ und pharmazeutischen Netzes sprach, wies insbesondere aut die Rolle des Der Generaldirektor im Ministerium Apothekers bei der Gesundheitsbetreufür Erdölindustrie und Chemie, 1. Vi- ung hin. Montag wurde in Bukarest aus An- zialfűrsorge, Prof. Dr. I. Ţurai, der lass der Landesberatung der Apothe- über die Entwicklung des Sanitäts-Medikamente in der RVR“ eröffnet. Gesundheitswesen und Sozialfürsorge sprach hierauf Prof, Dr. Voinea Marinescu. Der Redner unterstrich die Rodle des pharmazeutischen Sektors şinschi, sprach über die Entwicklung Die Anwesenden besichtigten danach die Ausstellung. Die Ausstellung wird im Kultur- und Erholungspark „J. W. Stalin“ gezeigt. Der Generalsekretär des /Ministeriums für Gesundheitswesen und So- Versuchslabor für landwirtschaftliche Hydraulik Zur bestmöglichen Ausbildung der Studenten im land- und forstwirtschaftlichen Meliorationswesen hat der Trust für Bodenverbesserung die Errichtung eines modernen Labors für landwirtschaftliche Hydraulik beim Bukarester Landwirtschaftlichen Institut „Nicolae Bälcescu“ in Angriff ge-nommen. Den Studenten Und Aspiranten wird in diesem Labor die Möglichkeit geboten, verschiedene Probleme zu studieren, wie den Wasserlauf in offenen und geschlossenen Kanälen, die Bewegung des Wassers unter Druck und ohne Druck, die Methoden zur Messung des Wasserverbrauchs mit ver schiedenen ALessapparaten, Infiltrationen, Wasserversorgungsanlagen in der Landwirtschaft usw. Die Bauarbeiten sind bereits weit fortgeschritten. Feinblechwalzstrecke vorfristig angelaufen In den ’ Galatzer Nicolae Cristea- Werken begann Montag der Probenanlauf der Aggregate der zweiten Feinblechwalzstreeke. Die Aggregate wurden in einer um drei Monate kürzeren Frist als die im vergangenen Jahr in Betrieb genommene Walzstrecke montiert. Das Walzwerk Nr. 2, das eine Tagesleistung von fast 100 Tonnen Walzblech aufweisen wird, nimmt die Produktion zu Ehren des 23. August auf. Eminescu-Wörterbuch in Vorbereitung Im Institut für Sprachforschung der Akademie, der RVR wird an einem Wörterbuch der Dichtersprache Mihail Eminescus gearbeitet. Diese Arbeit wird mit Hilfe von Zitaten aus dem Werk des grossen Dichters dessen reichen Wortschatz, die blendenden Redewendungen und Metaphern wie auch den wundervollen Stil Eminescus veranschaulichen und den grossen Beitrag des Dichte.rs zur Entwicklung und Bereicherung der rumänischen Sprache zeigen. Die Abteilung für Phonetik und Dialektforschung der Akademie arbeitet unter Leitung von Akad. Al. Rosetti am Phonogramm-Archiv der rumänischen Sprache. Auf Tonband sollen in rund LOCO Ortschaften unseres Landes phonographische Aufnahmen der verschiedenen Dialekte der rumänischen Sprache vorgenommen werden. Die im vergangenen Jahr begonnenen Arbeiten werden voraussichtlich fünf Jahre in Anspruch nehmen. Sägespäne in Brikettform Eine moderne Sägemehlbrikettierungsanlage mit. einer Tagesleistung von fünf Tonnen wurde bei der UIL Tasläu in Betrieb genommen. Die Anlage ermöglicht, die Verwertung des bisher unverwendeten Sägemehls. Im Kalorienwert entspricht 1 kg Sägemehlbriketts 1,5 kg Brennholz. Die Briketts finden als Heizmaterial für Wohnungen, als Brennstoff bei Waldbahnloks u.a. Verwendung. Die Trocken- und Pressanlagen wurden im Inland entworfen und montiert. Eine Tonne Sägemehlbriketts ist um 40% billiger als eine Tonne Brennholz. Tag des Lehrers Montag wurde im ganzen Land der Tag des Lehrers, der Tag der hunderttausend Erzieher der Söhne der Werktätigen unseres Vaterlandes, geleiert. Bei den Festversammlungen, die in der Hauptstadt und im ganzen Land rayonsweise stattfanden, wurden die schönen, von den Lehrern und Professoren bei der Erziehung der jungen Generation und bei der Hebung des kulturellen Niveaus der AJassea erzielten Erfolge gewürdigt. Die Festversammlungen boten zugleich der Lehrerschaft Gelegenheit; der • Partei und Regierung für die zur ständigen Hebung ihres Lebensstandes und zur Schaffung der günstigsten Arbeitsbedingungen geleistete Hilfe zu danken. Den Lehrern und Professoren, die sich im Schuljahr 1957—1958 ausgezeichnet haben, wurden vom Adinisterium für Unterricht und Kultur die Titel „Bestlehrer“ oder „Bestprofessor“ verliehen und von den Exekutivkomitees der Rayonsvolksräte Prämien und Diplome überreicht. Litauisches Volkskunst- , ensemble abgereist Die Mitglieder des Verdienten Staatlichen Volkskunstensembles der Litauischen SSR, die auf einer erfolgreichen Gastspielreise in unserem Land, 15, Vorstellungen gegeben haben, sind trt lasst/ eingetroffen. Sie führten Sonntag abend im Saal des Lichtspielhauses „Maxim Gorki" ein Programm litauischer Volkslieder und -tärize vor. Während ihres Aufenthaltes in lasst) besichtigten die Gäste die historischen und Kunsidenkmäler der Stadt. Montag nachmittag verhess das litauische Volkskunstensemble unSer Land, um sich auf die Heimreise zu begeben Südosteuropäische Malaria-Konferenz abgeschlossen Die III. Malaria-Konferenz der südosteuropäischen Länder, die in Buka* rest, unter den Auspizien der Internationalen Organisation für Gesundheitswesen veranstaltet wurde, hat ihre Arbeiten abgeschlossen. In der Schlussitzung wurde der von den Arbeitsausschüssen verfasste Rechenschaftsbericht über den gegenwärtigen Stand des Kampfes gegen die, Malaria in den südosteuropäischen Ländern vertesen und erörtert. j Staatstheater in Botoşani Auf Grund eines Ministerratsbeschlusses wurde in Botoşani ein Staatstheater gegründet, das den Namen „Mihail Eminescu“ erhielt. Pressekonferenz mit Gordon Schaffer Gestern nachmittag fand erri Bukarester Haus der Journalisten eine Pressekonferenz mit dem Vorsitzenden des englischen Friedenskomitues, Mitglied des Weltfriedensrates, Gordon Schaffer statt, der an der Landeskonferenz der Friedenskämpfer unseres Landes teilgenommen hat. Der englische Gast sprach über die englische Friedensbewegung und gab dann bei Beantwortung der ihm von den anwesenden Pressevertretern gestellten Fragen eine, eingehende Schilderung der politischen Lage in England. J Eiste Initiative macht Schule Eigenbericht. — Im vergangenen Herbst ging von den Mechanisatoren der Semlaker Maschinen- und Traktorenstation die Initiative aus, je Traktor 1.000 Hanter ohne Generalreparatur zu bestellen. Mit dieser Aktion bezweckte man eine Erhöhung der Arbeitsproduktivität und die Senkung der Kosten. Diese Initiative fand überall Anklang und verbreitete sich rasch. In Siebenbürgen ist es manchen Traktorfahrern — in Honigberg, Neppendorf und Grossprobstdorf — gelungen, die Leistung sogar um weitere 800 Hanter zu steigern. Die grösste Verbreitung jedoch fand diese Initiative im Banat. Seit dem vergangenen Herbst haben sich Dutzende Traktorfahrer aus der Region Temesvár verpflichtet, 1.000 Hanter ohne Generalreparatur zu bestellen, und vielen davon ist es gelungen, diese Verpflichtung zu überbieten. Bei den Frühjahrsarbeiten und der Kulturenpflege spielt dies eine grosse Rolle, da in verhältnismässig kurzer Zeit bedeutende Flächen bearbeitet werden konnten. Dieser Tage wurde beim AdTS-Dienst des Regionsvolksrats eine Beratung abgehalten, auf der die Ergebnisse dieser Initiative . analysiert wurden. Dabei konnte man feststellen, dass in“ folge der Semlaker Initiative seit dem vergangenen Herbst mehr als 1.300.000 Lei eingespart wurden. Die besten Ergebnisse erzielten die Mechanisatoren der MTS Fibisch, Freidorf, Lu“ gosch und Tschakowa, die dafür mit schönen Prämien belohnt wurden. Letzte Kombine für diesjährige Ernte Sertiggestellt Die Landmaschinenbauer der Bukarester Semănătoarea-Werke verzeich. neten Montag einen weiteren Arbeitserfolg: es gelang ihnen, die letzte für die diesjährige Ernte vorgesehene Kombine — sieben Tage vor der eingeplanten Frist — fertigzustellen. Gl eichzeitig begann das Kollektiv Erzeugnisse für das Soll der zweiten Juli-Hälfte zu liefern. Zur Feier dieses Erfolges fand ein Werkmeeting statt, auf dem der Giesser Aurel Dobricä, der Schlosset Ion Nimarä und der Dreher Gh. Leţea im Namen der Belegschaft die Verpili chtung eingingen, unserer Landwirtschaft zahlreiche weitere Kombinen über das diesjährige Plansoll zur Verfügung zu stellen. Abschliessend wurden Telegramme an das ZK der RAP, den Ministerrat und das ZK der Gewerkschaft Metallurgie und Kraftstrom abgesandt. f Ein kleines Werk von grosser Bedeutung „Gudronul“ Vasiova — wichtiger Rohstofflieferant Ich war schon früher mal hier Draussen ein herrlicher Sommertag. Schweissperlen netzten meine Stirne ... Der Fabrikhof lag in der Sonnenglut. Er war eigentlich mehr einer Parkanlage als einem Werkhof ähnlich, denn auf gepflegten Beeten prangte. Blumenpracht. Ich aber befand mich in einem kühlen Raum, wo weisse Kristalle in grossen Flocken von der Decke herabfielen und sich auf Mütze und Schultern niederliessen. Während ich dastand, war ich in einen lebenden „Schneemann“ verwandelt worden. Bei der Sommerhitze klingt das eigentlich sehr verlockend. Mir jedoch machte es wenig Spass, den „Schneemann“ zu spielen, denn mein „Schnee Kleid“ hatte einen recht eigentümlichen Geruch. Auch wollten die Kristalle sich nicht zu Schneebällen pressen lassen. Es war eben kein echter Schnee, sonder Naphtalin — und ich ein Mottenschreck. Aus olt wird neu Nun stehe ich wieder im Werkhol der „Gudronul“ und betrachte das rege Treiben. Welche Umwandlungen 1 Die Umzäunung ist gewandert. Neben dem alten Verwaltungsgebäude steht ein Neubau, etwas weiter ein anderer. Neue Dampfkessel werden eingebaut. Genosse Vasile Ştefan begleitet mich durch die „Gudronul“ und ich erfahre, dass das Rohmaterial für diesen Betrieb die zwei Kombinate Reschitza und Hunedoara liefern leb kletterte schon einige Male über diese Wendeltreppen, um zu den Re-törten zu gelangen, nun geht’s aber höher hinauf. Ganz oben über den Dächern der Werkanlagen weht eine irische Brise. Der Fabrikant Julius Rüthgers hatte hier im Jahre 1908 den Grundstein gelegt. Damals sicherte sich der habgierige Kapitalist von den Reschitzaer Werken eine zwanzigjährige Konzession zur Destillierung des Steinkohlenfeers und erzeugte "Kreosot und Dachpappe. Würde der ehemalige. Eigentümer neben mir stehen und sehen, was heute alles aus dem Rohmaterial herauskristallisiert wird, er würde vor Neid erblassen. Denn die chemischen Frodukfe, die man' nun aus dem kleinen Betrieb herausbringt, stehen dem Wert goldener Münzen um nichts nach. Wie schmeckt der Ölkuchen ? Ein passionierter Sonnenblumenkernknacker würde beim Anblick dieser Pressenhalle sogleich zum Bunker eilen, um eine 'Handvoll aufgelöster Sorinenblumenkörner einzustecken. Dazu verleiten ihn die hier aufgestapelten „Ölkuchen“. Statt der Körner würde er wohl eine Handvoll von der gemahlenen ölifen Masse in der Hand halten, die ausserdem nicht nach Rosemvasser duftet. Nun mag ich aber Sonnenblumensarnen nicht. So blieb ich auch von einer unangenehmen Überraschung verschont. Unser Speiseöl wird auch mit solchen Aggregaten gepresst. Dort geht’s ums öl, hier um den Ölkuchen, Hier wird das öl von Meister Wilhelm Koch und Elisabeth Gabor in der Phenol-Abteilung einer Spezialanlage zu Phenol-: Kreosot gekocht. Dieses Erzeugnis dient zur Herstellung von Bakelit und Isolierungslacken und wird in der „Elektroisolantul“—Bukarest verwendet. Ateister Koch sagt uns, dies sei nur ein Nebenprodukt, es habe aber als Isoliermittel eine grosse Bedeujung. Das wichtigste Produkt, sagt er, ist Naphtalin. Naphtalin ist Ausgangsstoff Nun stehe ich in demselben Raum, in dem ich vor Jahren ein Schneemann wurde. Hier ist nun ein Lagerraum. In einem Teil stehen die runden Räder unserer Ölkuchen, die sogenannte eiserne Reserve. Hier warten sie geduldig, bis sie in eine neue Destillationsodocke wandern. Im Bauch’ der Retorte werden sie geschmolzen und mit Steinsodalauge und Schwefelsäure. gereinigt. Frisch gewaschen fHessen die gewesenen Ölkuchen in die bereitstehenden Kokillen, kühlen ab und werden dabei hart und weiss. Diese Blöcke sind Naphtalin. Braucht man ein gutes Mottenpulver, so -werden sie gemahlen, verpackt und wandern danach in die Verkaufsläden. Ein anderer Teil wandert in die Farbstoffund Gerbstoffabriken unseres Landes, Der Grossteil der Produktion bleibt aber hier und wird als Rohmaterial zur Herstellung eines chemischen Produktes, das in unserem Lande nui; (Fortsetzung auf Seite 2)