Neuer Weg, 1958. október (10. évfolyam, 2936-2962. szám)
1958-10-08 / 2942. szám
Seite 2 NEUER WEG Mittwoch, 8. Oktober 195S Erhöhung der Tourenzahl — Steigerung des Nutzeffekts Zur Intensivnutzung der Baumwollwefestölhle Vor knapp einem Jahr, anlässlich einer Versammlung der Webereiarbeiter der Bukarester „Industria Bumbacului“ erfuhren ein paar Textilfabriken von der Initiative zur Intensivnutzung der Webstühle. Dies war keine gewöhnliche Initiative und auch keine gewöhnliche Aktion. Die Vorbereitungen in den verschiedenen Unternehmen können mit Recht fieberhaft, die Mass; nahmen ergebnisreich genannt werden. . Der Nutzeffekt der Baumwollwebstühle sollte bis Ende dieses Jahres um mindestens 10 Prozent erhöht werden. . Über die bisherigen Ergebnisse haben die Zeitungen schon berichtet. Diesmal wäre es. notwendig, ein wenig eingehender über die verschiedenen Seiten dieser patriotischen Aktion zu sprechen und hauptsächlich diejenigen zu unterstreichen, die den normalen Verlauf noch immer bis zu einem gewissen Grad hemmen. ■ár Da wäre erstens zu erwähnen, dass noch ziemliche Unterschiede zwischen den Ergebnissen der verschiedenen Arbeitskollektive bestehen. Natürlich ist es nicht ratsam, Ziffern sprechen zu lassen, ohne die lokalen Verhältnisse zu berücksichtigen. Ausschlaggebend sind und bieiben selbstredend die Rohund Fertigwaren und nicht zuletzt die , Arbeitsverhaltnisse. Trotzdem können ein paar Beispiele aufschlussreich sein. Zuerst müssen diejenigen Arbeitskollektive erwähnt werden, die ohne Ausnahme, Monat für Monat, den Nutzeffekt der Webstühle erhöht und dementsprechend die schon fast sprichwörtlich gewordene Auffassung, dass in den Sommermonaten die Leistungen geringer sind, Lügen gestraft haben. ..Ţesătura“ Jassy, „Donca Simo“ Bukarest, „30 Decembrie“ Arad, „întreprinderile Textile“ Piteşti, „Bumbacul“ Temesvár u. a. gehören zu dieser Kategorie. Nicht in jeder Fabrik gelang dies: In der „Industria Textilă“ Lugosch z.B. stieg bis Juli die Produktivität der Baumwollwebstühle von Monat zu Monat. Noch einen Monat vorher, im Juni, gehörten die Leistungen dieser Fabrik zu den besten im Lande. Unerkliärli cherweise, besser gesagt, unerlaubterweise ging es ab Juli in der Fabrik bergab. Gewiss, einzelne Tatsachen müssen berücksichtigt werden, aber tro'zdem ist ein Rückgang von fast 4 Prozent in zwei Monaten nicht zu entschuldigen. Interessant sind die Indexziffern im Baumwollbetrieb „Vasia Vasilescu“, Mediasch. Noch im Juni waren die Er gebnisse höchst befriedigend — ein Beweis, wie ernst und gewissenhaft dort gearbeitet wurde. Selbst eine bedeutende Umstellung in der Weberei ' (ein Exportauftrag musste ausgeführt werden) bewirkte, obwohl die neuen Artikel schwerer zu verarbeiten waren, in den letzten Monaten eine Verringe rung des Nutzeffekts von nur 2,5 Pro zent gegenüber Juni. Auch die Weberei „Cazanele“ Orşova erzielte bis Juli jeden Monat Spitzenleistungen ; in den folgenden Monaten aber gingen die Ergebnisse auch hier aus demselben Grunde ziemlich stark zurück. Damit unter ähnlichen Gegebenheic ten nicht "grössere Rückgänge eintreten, ist es von grösster Wichtigkeit, beizeiten die richtigsten Massnahmen zu treffen. Das bedeutet: sowohl eine rationelle Planung, damit keine Störungen im Arbeitsprozess eintreten, als auch zweckmässige technische An Ordnungen. ★ Hier wäre noch ein anderes Problem zu besprechen: die Schulung deţ Ar beiter, Hilfsmeister, Meister, Techniker und Ingenieure. Eine gute Leistung ist selbstverständlich nur mit entspre-, chend qualifiziertem Personal zu er: reichen. Auch in dieser Hinsicht bestehen noch erhebliche Unterschiede in den verschiedenen Betrieben. So lässt z. B. in den „7 Noiembrie“Werken in Bukarest oder in den Tex; tilwerken' in Galatz die Schulung noch viel zu wünschen übrig. Mit ähnlichen Maschinen und gleichem Rohstotf er zeugen andere Fabriken dieselbe Ware in kürzerer Zeit. Die Produktivität ist verhältnismässig niedrig, so dass Massnahmen getroffen werden müssen, die den Stillstand der Webstühle auf ein Mindestmass reduzieren. Die Zeit, die eine Weberin benötigt, um Still stände zu beseitigen (Fadenbrüche, Schützenwechsel usw.), weist sowohl von Weberin zu Weberin, als auch zwi schenbetrieblich wesentliche Unterschiede auf. Es ist daher notwendig, die verschiedenen Schulungsmethoden fortzusetzen, die technischen Massnahmen zu kontrollieren, den Maschinenstillstand bei Montag? und Reparatur zu verkürzen, um den Wirkungsgrad weiterhin zu erhöhen. ★ Zum Abschluss noch etwas über die Erhöhung der Tourenzahl des Webstuhles, ein vorläufig noch wunder Punkt. Im September wurden nach gründlicher Vorbereitung, versuchsweise 24 Webstühle in 2 Betrieben auf hohe Tourenzahl umgestellt. Die ersten Ergebnisse in den Webereien „Donca Simo“ und „Răscoala din 1907“ in Bukarest sind zufriedenstellend. Wichtig bei diesen Versuchen ist die Besorgung der entsprechenden Ersatzteile und die richtige Einstellung des Webstuhles, ln Kürze werden verschiedene Fachkollegen zwecks Erfahrungsaustausch die so umgestellten Webstühle besichtigen, um in den eigenen Betrieben entsprechende Massnahmen zu treffen. Dieses Problem muss auch von einem anderen Standpunkt aus geprüft werden, und zwar müssen für alle im Betrieb befindlichen Webstühie Ausnahmen getroffen werden. Dazu bedarf es nicht konstruktiver Neuerungen, sondern einfach einer Massnahme, in dem Sinne, dass alle Webstühle gleicher Bauart und Breite, die dieselbe Ware verarbeiten, auf die optimale im Betrieb übliche Tourenzahl eingestellt werden. Dies allein würde schon schöne Ergebnisse gewährleisten. Mit Recht versprechen wir uns weitere gute Ergebnisse von dieser so wertvollen Initiative. An jedem Arbeitsplatz, in jeder Fabrik und in der Generaldirektion selbst muss weiter dahin gearbeitet werden, die erzielten Ergebnisse zu verwerten, um ständig mehr, besser und billiger zu erzeugen. Otto Klein Technischer Direktor der Generaldirektion für Baumvol!Industrie Rede des Genossen Chivu Stoica (Fortsetzung von Seite 1) sehen Demokratischen Republik beim Aufbau des Sozialismus ! Auf Genossen Wilhelm Pieck, den Präsidenten der Deutschen Demokratischen Republik! Auf das Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und ihren Ersten Sekretär, Genossen Walter Ulbricht! Auf die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik und Genossen Otto Grotewohl, den Ministerpräsidenten der Deutschen Demokratischen Republik! Es lebe und gedeihe die Freundschaft der Rumänischen Volksrepublik und der Deutschen Demokratischen Republik ! Es lebe und erstarke unablässig das mächtige Lager des Friedens und des Sozialismus mit der Sowjetunion an der Spitze 1 Rede des Botschafters Wilhelm Bick (Fortsetzung von Seite 1) Einheit Deutschlands auf friedlichem und demokratischem Weg zu erreichen, indem sie Vorschläge zur Gründung einer Föderation der beiden deutschen Staaten, zur Schaffung einer atomwaffenfreien Zone und zum Abschluss eines Friedensvertrages mit Deutschland unterbreitete. Die DDR ist sich bewusst, auch im Namen der patriotischen Kräfte Westdeutschlands zu sprechen, die energisch gegen die imperialistische und militaristische Politik der Bonner Regierung Stellung nehmen. Der Botschafter der DDR bemerkte abschliessend: Wir wollen das Banner unserer Freundschaft in unsere starken, zuverlässigen Hände nehmen und es noch höher heben. Gestatten Sie mir, mein Glas auf die dauerhafte Freundschaft und die Zusammenarbeit der DDR und der RVR, auf die unbesiegbare Macht des sozialistischen Lagers, auf den siegreichen Kampf für die Erhaltung des Friedens, zu erheben. Riesenküche sorgt für den Winter vor Die Wege im Werkhof sind fast ver- ratur arbeiten. Da die Nachfrage nach stopft von den Tausenden von Kisten diesem Erzeugnis in den letzten Jahund Körben mit Gemüse und Obst. Un- ren sehr gestiegen ist, wurde die Pro aufhörlich fahren Lastkraftwagen an und duktion nun auf das Fünffache erhöht laden die von den Kollektivwirtschaf- und zum Unterschied von früher (To ten und Staatsgütern der Region Bu- matenmark war nur in Fässern von karest bezogene Rohware ab. In die sem Jahr haben die Gemüsefelder und Obstgärten der Umgebung Bukarests bereits die notwendigen Mengen an grünen Bohnen, Paprika, Tomaten, Aprikosen und Pflaumen geliefert. 400 Arbeitskräfte bemühen sich in drei Schichten, diese Mengen zu bewältigen, damit keine Verluste entstehen. Vorwiegend Frauen arbeiten in dieser Konservenfabrik. Bisher konnten 97 Tonnen Gemüse- und 24 Tonnen Obst konserven überplanmässig erzeugt wer den. Eine Lücke in der Sommersaison (wegen der Dürre hinkte die Erbsenlieferung nach) ist durch Konservie rung von Fertigspeisen wettgemacht worden. Wir schlängeln uns durch die engen „Gässchen“ durch und kommen in die Abteilung für Gemüsekonserven. Fer tige Speisen werden hier hergestellt und konserviert. Freundlich empfangt uns die Meisterin Elisabefa Raicu, und sie preist auch gleich die Gerichte ihrer Abteilung an. Nach einer Kostprobe können wir ihr nur unser Lob ausspre eben. Da fügt sie schnell hinzu, dass die Abteilung die Rote Produktionsfahne dieser Saison errungen hat. Elena Niculescu und Maria Paholschi sind die Stammköchinnen der Abteilung. Wieviel Gemüse sie hier zube-eitet haben, können sie nicht sagen. Eins aber wissen sie: ihre Küche wurde bis jetzt nur gelobt. Ein Durchgang führt uns zum zwei >n Bau, Hier sind zwei wichtige Ab teilungen untergebracht. Die Abteilung für Senferzeugung, die in diesem Jahr last durchgängig mechanisiert wurde, und die Vakuumkesselabteilung, wo die vielbegehrte Tomatenpaste hergestellt wird. Gewaschen und gepresst, gelangen die Tomaten in vier Kessel, die unter Druck und- erhöhter Tempe-50—100 Litern erhältlich) auch in Literflaschen für den Haushalt zum Verkauf gebracht. Gefüllte Paprikaschoten isst man auch im Winter gern. Die Konservenfabrik „Grivifa“ erfüllt uns diesen Wunsch. Die neu eingerichtete Abteilung wird von Ing. Lidia Severin geleitet. Da sitzen die Mädchen und Frauen scharenweise beieinander, entkernen die gewaschenen Paprikascho len, füllen sie mit der vorbereiteten Fleischmasse, und alles weitere ist Sache der Maschinen, die — nebenbei bemerkt — in unserem Land erzeugt werden. Für die Qualität der Erzeugnisse bürgt das Betriebs.laboratorium, wo mit den modernen Geräten jede Produktionsphase überprüft werden kann. „Sie kommen noch zur rechten Zeit, um den beladenen Lastkraftwagen zu sehen“, empfängt uns der Lagerver waiter. Junge Erbsen oder Birnenkom pott — „Export RVR“ ist in grossen Buchstaben auf der schönen Kartonverpackung zu lesen. Die Kunden werden wieder einmal pünktlich und mit einem Erzeugnis bester Qualität bedient. Diesmal heisst der Kunde Deut-' sehe Demokratische Republik. Gesagt muss noch werden, dass dieses Jahr 50 Tonnen Birnenkompott-Konserven über den Plan erzeugt und in die Sowjetunion, die Tschechoslowakische Republik und in die Deutsche Bundesrepublik geliefert wurden. Gemüse- und Obstkonserven, Tomatensauce, Jam und Sirup füllen die Räume und sind bereit, ihre Wanderung in die Kaufläden anzutreten. Die Hausfrauen dürfen beruhigt sein. Im Winter wird es bestimmt genügend Konserven geben. Gerhard Simonis \eue KW Im ftayon Temesvas* (Eigenbericht) — Die Gemeinde Urseni (Rayon Temesvár) gehört schon seit diesem Frühjahr zu den durchgängig vergenossenschafteten Dörfern des Rayons Temesvár. Zwei gutgehende Arbeitsgemeinschaften lieferten den werktätigen Bauern den Beweis, dass gemeinsames Wirken und Bearbeitung des Bodens mit mechanisierten Behelfen die grössten Vorteile bieten, so dass ein Teil von ihnen zur Gründung einer Kollektivwirtschaft schritt. Am Sonntag herrschte in dieser Gemeinde Feiertagsstimmung. 51 Familien mit 139 Hektar fanden sich zur Gründungssitzung ein und legten den Grundstein zu einer Kollektivwirtschaft, die den Namen „Dr. Petru Groza“ trägt. Bdtritisgesuche mehren sich Hermannstadt — (Eigenbericht). — Nachdem wieder ein Ernte jahr seinem Abschluss entgegengeht und die Kollektivbauern auch diesmal eine positive Bilanz ihrer gemeinsa men Arbeit ziehen können, ist es kein Wunder, dass sich in der letzten Zeit allerorts die Gesuche um Beitritt in die Kollektivwirtschaften mehren. 1084 von den 5292 Familien, die gegenwärtig mit 18 690 Hektar Ackerboden den KW und LAG im Rayon Hermannstadt an gehören, sind allein im Laufe dieses Jahres beigeireten. 57,9 Prozent macht der sozialistische Sektor der Landwirtschaft heute aus. Gemeinden wie Rothberg, Neudorf, Talmesch, Michelsberg, Schailenberg u. a. sind gänzlich kollektiviert und andere werden auch bald soweit sein. So zum Beispiel die Gemeinde Grossscheuern, wo dank der Aufklärungsarbeit, die vom Parteikomitee _ (Sekretär loan Badea) und dem Gemeindevolksrat (Vorsitzender Martin Lutsch) geführt wurde, 90 Familien, mit 312 Hektar dem sozialistischen Sektor beitraten. Auch die Agitatoren Johann Roth, Susanna Guist, Georg Spaak, Viorel Bîrcea und andere haben dazu beigetragen. Das gleiche gilt auch für die Gemeinde Cornăţel, wo heuer 86 Familien der LÄG beigetreten sind und für Stolzenburg, wo die LAG in diesem Jahr einen Zuwachs von 165 Hektar erhalten hat. In Gróssau kamen weitere 104 Hektar in den genossenschaftlichen Sektor. Bei den Kollektivbäuerinnen in Triebswetter Volle Körbe, hochbeladene Wagen Eine Staubwoge, grau und stickig. Man geht darin unter, schnappt nach Luft, fühlt die Staubkörnchen zwischen 'den Zähnen knirschen. Allmählich verebbt sie, und dann ist wieder die Sonne, der wolkenlose Himmel, die reine, Landluft da. Ein warmer, (daher Tag am Sommerende. Aber nur bis zum nächsten Lastauto, das durch die. Gassen brummt. Wieder ein Lastauto vom Staatsgut oder von der Kollektivwirtschaft ! Mit vollen Kisten für die Unternehmen „Fructexport“, „MAT“ oder die Neuarader Konservenfabrik. Der Duft von frischem Obst und Gemüse vermischt sich mit dem Geruch von Auspuligas und Stäub, von Stallungen und Strohschobern. Am Dorfeingaag liegt eine Lehmgrube, „Schwer bei dieser Trockenheit, nicht?“ „Schwer.“ Die Frau dreht das Gesicht vom Lehmklumpen in ihren Händen weg und schaut mich an. Sie ist wortkarg. Aber ilare Augen sind freundlich. „Wird viel gebaut?“ „Sie .waren wohl noch nicht in der Gemeinde ? Gehen Sie und schauen Sie selber.“ Sie trägt den weiten, dunklen Arbeitskittel der Bäuerinnen aus Triebswetter. Viele haben ihn schon längst abgelegt. Besonders die jungen Frauen. Gemüse, Obs!, Weintrauben Fast so glatt wie eine Tischplatte liegt das Feld der 547 Familien vor mir. Stundenlang kann man kreuz und quer leidein gehen. Hektar um Hektar, immer dasselbe ebene, sandige Land. Alan kommt sich klein und verloren drin vor. Immer dasselbe Bild: Gemüseleider, Weingärten — hie und da von Obstbaumgruppen beschattet—, Ackerland. Plötzlich sind Menschen da. Man hört ihr lautes Redea. Wut dunkF Inseln im grünen Blättermeer sehen die gebückten Rücken aus. Frauen bei der Paprika- und Tomatenernte. Seit Wochen schon. (Von den 25 Hektar Gemüsegarten der Kollektivwirtschaft sind acht Hektar mit pikierten Tomaten und zehn Hektar mit Paprika bebaut. Ausserdem haben die Kollektivbauern Kartoffeln, verschiedene Kohlarten, Kürbis, Alelonen, Gurken u. a. angebaut.) „Es will schier kein Ende nehmen. Den nächsten Sack her!“ Der Brigadier Wild ist fast der einzige Alaun auf dem Féld. Nur bei den vier Motorpumpen für die künstliche Bewässerung sind noch Männer beschäftigt. lTnd als Fuhrleute. Der Gemüsebau ist Frauenarbeit. Da steckt die Arbeit der hundert Frauen der Brigade drin. Alargarete Priseean schüttet den ersten vollen Korb in den neuen Sack. Rote, spitze, Sasaroscher Paprika, auf die die Grosswardeiner Paprikafabrik wartet und glatte, grüne fleischige. 2'h Waggon je Hektar. Sie wurden und werden an „Fructexport“, m Temesvarer Werkküchen und an die Aprozar geliefert — vertragsmässig. Jung, fest gebaut, flink ist Frau Margit. Man muss ihr nur ein bisschen auf die Hände schauen, um Lust zu kriegen, selber mitzumachen. „Wird angenommen. Hilfe btjucíien wit immer.“ Dabei lacht sie wf« ein ausgelassenes Schtulmädel. Sie hat den Mund schon auf dem rechten Fleck. Aber sie hält auch den Rekord unter den Kollektivbäuerinnen der Gemüsebaubrigade: 230 Tagewerke bisher. Das hat in diesem Jahr bisher keine zuwege gebracht, auch Katid Reiner, Therese Renon, Alagdalene Gcjger und Maria Catarov nicht. Und die gehören doch zu den iieissigsten und einsatzbereitesten. Wie sie es zustande gebracht hat, kann sie gar nicht sagen. Sie ist einfach immer da, Wenn gearbeitet wird. Im Winter bei den 600 m2 Mistbeeten, im Frühling bei der Aussaat, im Sommer bei den Pflegearbeiten und jetzt bei der Ernte, Und dabei hat sie doch auch eine Wirtschaft z!u Hause, etwas Vieh, einen Garten. Wie jede andere ... Der Feldweg ist wie eine Allee in einem Gemüse- und Traubenwald. Sechs Hektar Rebschule und Zebntausende von Weinstöcken. Nicht mannshoch und so kräftig wie auf den siebenbürgischen Hügelhängen, aber doch voller Trauben. Grüne und rote Perlen, durch die die Sonne hindurchscheint. So sehen die Glasmurmeln ahs, mit denen die Kinder auf den Dorfstrassen spielen. Reife Tafeltrauben und Weintrauben. In den Wirtschaftshöfen der Kollektivwirtschaft stehen die Handpressen und die Fässer — 13 Waggons. Sie riechen herbsüss nach Traubensaft. Schmutzigweisse Zuckerrüben Am Wegrand sitzt ein Kind. Es hat von den Trauben genascht. Der Saft hängt ihm noch in den Mundwinkeln, und seine Händchen kleben vor Süsse. Es ist diesmal nicht in den Kindergarten der Kollektivwirtschaft gegangen. Es möchte einmal zusäten, wie die Zuckerrübe^ ausgemacht Werden. Für später, wepn ea Selber Kollektivbauer sein wird. Auf den Feldern liegen die Zuckerrüben in grossen Hajúién. Schmutzig weiss und spindelförmig. Daraus wird also in der Freidorier Zuckerfabrik der weisse und süsse Zucker gemacht 3000 kg von einem Hektar Rüben, wenn_ der Ertrag 18 Tonnen ausmacht wie im vorigen Jahr. Heuer werden es aber 20—23 Tonnen sein. „Da tut es einem nicht um die viele Arbeit léid, die man ein ganzes Jahr hindurch mit den Zuckerrüben hatte.“ meinte Barbara Decker, die Leiterin der zweiten Gruppe der ersten Feldbrigade. Sie ist nicht gross und kräftig, wie man sich eine Kollektivbäuerin mit ihren Leistungen vorstellen muss. Eher klein und zierlich. Aber in den Armen hat sie Männerkraft. Und ausserdem versieht sie es, die Kollektivbauern mitzureissen. Auch ihre eigene Familie muss immer mittun. Nicht nur der Mann, auch die Schwiegereltern, ja sogar die ailfe Grossmutter sind auf dem Feld. Fs wird nach dem System der zusätzlichen Entlohnung gearbeitet. Das spornt besonders an, da schaut viel Geld und viel Zucker raus. Barbara Decker will aber nicht lange erzählen. Sie schlägt entschlossen die Hacke in den trockenharten Boden. „Der Traktor hat umgedreht. Er muss morgen früh auf diesem Stück Feld die Herbstackerungen beginnen. Also müssen wir heute mit der Zuckerrübenernte Schluss machen.“ ★ Bis zur Kollektivwirtschaft ist es weit. Ein Wagen nimmt mich mit. Er ist mit Zuckerrüben zum Bersten voll. Die Frau, die mitfährt, erzählt viel und lebhaft, weil sie eben eine Frau ist und nicht lange schweigen kann. Und auch darum, well sie froh ist. Sie hat einen Tag vorher Vorschuss erhalten. Ihre Scheune ist bald voll. Weizen, Kolbenmais, Gemüse, Gerste, Holz, Geld. Vieles. Nach den Herbstarbeiten wird Nicolina Horwath in die Stadt fahren, für sich und die Kinder einRaufen. — Die Kinder, ja die sind tagsüber im Kinderheim gut aufgehoben. Die. Mutier freut sich schön auf ihr lustiges Geplauder über die Spiele, die anderen Kinder, das giite Mittagessen. Sie kann es gar nicht erwarten, dass der Wagen in den Wirtschaftshof einbiegt. Sie grösst, steigt ab und gellt auf das R^Jle grosse Haus zu, aus dem den ganzen Tag über Singen und frohes f -eben dringt, Anai Elek Dafür arbeiten die Frauen der DDR Am 7. Oktober begingen die Bürger der DDR ihren grossen Staatsfeiertag, der ein grosser Festtag des ganzen Volkes ist. Sie feierten ihn mit Blumen und Liedern, mit einem grossen Aufmarsch, bei dem Hunderttausende mitgingen. Sie hielten Rückschau an diesem Tag, freuten sich ihrer Erfolge beim Aufbau des Sozialismus: aber sie dachten auch an die vielen Aufgaben, die noch erfüllt werden müssen, bis das grosse Ziel, der Sozialismus, erreicht ist. Gehen wir nun ein Stückchen mit den Frauen der DDR, mit den Arbeiterinnen und Bäuerinnen, den Intellektuellen und Künstlerinnen, die aiie, festlich gekleidet, an dem grossen Aufmarsch teilnahmen, plaudern wir ein bisschen mit ihnen und lassen wir uns aus ihrem Leben und Schallen erzählen. Sie werden damit beginnen, wie es vor neun Jahren am 7. Oktober war, als auf einem Drittel Deutschlands der -erste Arbeiter- und Bauernstaat gegründet wurde. Damals bot alles ein Bild der Zerstörung. Eine vernichtete Industrie, eine ruinierte Landwirtschaft, zerbombte Städte, unter deren Häusertrümmern Kinder begrabet lagen, kriegsverwüstete Dörfer. Und Menschen, die den Glauben ans Lében und an das Gute verloren betten, Menschen ohne Ziel und Lebenszweck, durch den Krieg in ausweglose Finsternis gestossen. — An diesem Tag vor neun Jahren aber fanden viele Menschen wieder die Krait zum Leben und Arbeiten, auch viele Frauen, die vorher nichts anderes taten, als ihre Toten beweinen. Denn an diesem Tag wurde ihnen ein Ziel gezeigt, für das es sich lohnt, seine Kräfte einzusetzen: ein Deutschland, das seinen .Menschen ein lebenswertes Leben bietet, das Frieden und Völkerverständigung will. Und an der Sache, die der Sozialismus heisst, wuchsen allmählich auch die Menschen. Sie wjurdéri wieder zuversichtlich und arbeitsbereit, wurden eins mit ihrer Aufgabe. Die Frauen werden uns von ihrer Freude sprechen, in einem Land zu leben, das den Frieden will, von ihrer Dankbarkeit diesem Staate gegenüber, in dem die politische und ökonomische Gléichberechtigung der Frau Wirklichkeit wurde, von den ihnen gebotenen Möglichkeiten der Entwicklung und Mitarbeit auf allen Gebieten. Zahllose Beispiele Werden sie dafür finden, Beispiele von Frauen, die mithalfen, neue Betriebe aufzubauen, und die nun in diesen Betrieben als geschätzte Fachkräfte arbeiten, Frauen aus dem Braunkohlekombinat „Schwarze Pumpe“, .aus dem grossen Hüttenwerk in Stalinstadt, lud andere, Tausende von Frauen, die mit Freude in den landwirtschaftlichen Genossenschaften mithin, deren Wort etwas gilt. Von Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen, von Abgeordneten und Bürgermeisterinnen können sie erzählen, zahllose Beispiele kleiner Aktionen anführen, bei denen den Frauen die Möglichkeit geboten wird, an dem grossen Auft ahiwerk tcilzuhaben. mitzuhellen, dass der Lebensstand der Bevölkerung ständig wächst (der Pro-Kopf-Verbrauch' an Industriewären z. B. ist auf 236 Prozent gestiegen). Am liebsten aber sprechen die Frauen der DDR von der Zukunft, darüber, wie es sein wird, wenn ihr Ziel Wirklichkeit ist. Durch ihre tägliche Arbeit wollen sie dieses Ziel nähe.rbringen. Der neue moralische Inhalt des Lebens, eines Lebens ohne Ausbeutung, beflügelt sie, lässt sie das Gemeinsame dem Persönlichen voranstelien. Sie arbeiten für das grosse Ziel, das der V. Parteitag der SED alien Bürgern stellte: miihelfen, damit die Volkswirtschaft der DDR sich innerhalb weniger Jahre so entwickelt, dass die Überlegenheit der sozialistischen Gesellschaftsordnung der DDR gegenüber der Herrschaft der imperialistischen. Kräfte im Bonner Staat eindeutig bewiesen wird, und der Pro- Kopf-Verbrauch der werktätigen Bevölkerung der DDR an allen wuchtigen Lebensmitteln und Konsumgütern den Pro-Kopf-Verbrauch der Gesamt- Üevölkerung in Westdeutschland erreicht und übertrifft. Daiür arbeiten die Frauen in den Betrieben, dafür werben sie möglichst viele Bauern für die Genossenschaften, dafür leisten sie Tausende von Aiufbaustunden au! den vielen Baustellen, beim Ausbau Rostocks zu dţm grössten Hochseehafen der DÖR und an den grossen Kanalprojekten zur Erschliessung von Mecklenburg, dafür schliessen sich die Hausfraüen zu Petzold-Brigaden (von Frau Petzold ging die Initiative afis) zusammen, die in der Landwirtschaft mithelfen, dafür leisten die Frauen Tausende und aber Tausende guter Taten. Dgnn aus vielen kleinen Taten wird dm grosse Sache. Der V. Parteitag stillte cjön Freuen die Aufgabe, die zehn Gebote der sozialistischen Morál und Ethik* im Leben einzuhaltän. Und die Frauen bemühen sich, dieser Verpflichtung nachzukommen, auch ■wenn es nicht immer leicht isi. Denn sie wissen, dass sie dadurch einen Baustein zum rascheren Aufbau des Sozialismus liefern. Viel Begeisterung bringen die Frauen z«r Arbeit mit, unermüdlich sind sie überall mit dabei. Denn sic wissen: Es geht um den Inhalt der Speisekammer und des Kleiderschrahkes, es geht um die Vyohnung und das Heim, es gehl uin die Erarbeitung immer grösserer Riefcbtümer. Und es geht_ um noch njjMf: Darum, dass die brauen und ihre Männer und Kinder diese Reichtfliner in Frieden geniessen können riijp-m der Sieg des Sozialismus be deatet gleichzeitig den Sieg des Eriefloer den Krieg. A. E. •j Die zehn Gebote der sozialistischen Moral und Ethik lauten: Du sollst dich stmS für die internationale Solidarität def Arbeiterklasse und aller Werktätigen sowie für die unverbrüchliche Verbumdeühclt aller sozialistischen Länder elnsetzen; Du sollst dein Vaterland Lehen und stets bereit sein, deine ţjanze Kraft und Fähigkeit für die Verteidigung der Arbeiter- und Baummachl einzusetzen; Du sollst hellen, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu beseitigen; Du sollst gute Taten für den Sozialismus vollbringen, denn der Sozialismus führt zu einem bessern Leben für alle Werktätigen; Du sollst beim Aufbau des Sozialismus im Geinte der gegenseitigen und der kameradschaftlichen Zusammenarbeit handeln, das Kollektiv achten und seine Kritik beherzigen; Du sollst das Volkseigentum schützen und mehren; Du sollst stets nach Verbesserung deiner Leistungen streben, sparsam sein und die sozialistische Arbeitsdisziplin festigen; Du sollst deine Kinder lm Geiste des Friedens und des Sozialismus zu allseitig gebildeten, charakterfesten und köperlieh gestählten Menschen erziehen; Du sollst sauber und anständig leben und deine Familie achten; Du sollst Solidarität mit den um ihre nationale Befreiung kämpfenden und den ihre na. tiönale Unabhängigkeit verteidigenden Völkern üben. Auch in Hütten und Schächten arbeiten zahlreiche Frauen Sie setzen alles daran, um die Aufgaben, die ihnen der V. Parteitag der SED gestellt hat, zu erfüllen. Die Frauen aus den H iitten und. Schächten im Mansfßldisehen haben in ihn Vorhaben den Kampf um eine atomfreie Zone und die Aneignung der Grundlagen des dialektischen und historischen Materialismus einbezogen, Eine der vier Frauen auf unserem Foto, Ingebcrg Grabe (links) ist Mitglied des Frauenausschusses. Sie verpflichtete sich zu 25 Aufbaustunden im Betrieb. Margot Hempel (rechts) wurde im vorigen Jahr als Abgeordnete für den Kreistag gewählt. Wie die „Volksbefragung“ in Algerien vor sich ging Erschütterndes Schreiben einer algerischen Frau Nachstehend veröffentlichen wir den Brief von Marnia Chentouf, Mitglied des Komitees des Algerischen Roten Halbmonds, an den Landesrat der Frauen der RVR, in dem die Bedingungen beschrieben werden, unter denen die „Volksbefragung" in Algerien vorbereitet wurde. Massenabschlachtung. Ich möchte euch Licba Freundinnen ! Während der Kampagne für die „Volksbefragung“ übte die französische und ein französischer Offizier wurde getötet. In grenzenloser Vfat bemächtigten sich die. französischen Soldaten der kleinen Gruppe und gaben eine „Sonde rvorstellung“. das Gehörte wdedergeben: Nach einem zähen Kampf, bei dem auch ein Lazarett der Nationalen Befreiungsarmee Armee einen furchtbaren Druck aiuf das angegriffen wurde, gelang es den al- ganze algerische Volk, vor allem aber gerisehen Kämpfern, die Verwundeten, auf die Mosiemfraueri aus, um diese Kranken und das Dienstpersonal zu zur Wahl zu zwingen. Weil die Frauen evakuieren und in einem kleinen Dorf sicii jedoch trotz der zügellosen Prounterzubringen. Kurze Zeit dararaf paganda der französischen Armee (Erführte die französische Armee eine pressung, Drohungen usw.) weigerten, Säuberungsaktion in diesem Gebiet sich in die Wählerlisten einzutragen, durch und drang auch in das Dorf griff man zu noch drastischeren Mitein. Obwohl sich ■ nur wenige algeri- teln. Mitten in der Nacht, als niemand sehe Kämpfer dort befanden, beant- mehr das Haus verlassen durfte, wurwerteten sie das Feuer der Franzosen, den in Algier die Stadtviertel von französischen Soldaten umzingelt. Die Frauen wurden zwangsweise in Militär-LKW verlad,en und in Lager_ gebracht, Wo man sie die ganze Nacht unter Bewachung zurückbehielt. Am Morgen Hess man sie frei. Jeder wurde ein Wählerausveis mitgegeben.- Damit die Wahloperation erfolgreich verlaufe, wurde seit Beginn der Eintragungen in die Wählerlisten bei den zahlreichen Polizeikontrollen, die in Algerien vorgenommem werden, statt des Personalausweises, der Wählerausweis verlangt. Wer damals keinen Wählerausweis besass, wurde festgenommen und in ein Lager gesteckt. Nach Abschluss dér Eintragungen wurden alle, die mân ohne Wählerausweis antraf, einfach niedergemacht. Da die Nationale Befreiungsarmee den Franzosen schwere Verluste zufügt, rächen diese sich an der Zivilbevölkerung. Eine Augenzeugin erzählte mir vieles über eine grausame Me Männer und Knaţjep (Kinde? von 6—12 Jahren, Verwundete, Kranke und Gefangene) wurden geknebelt und nebeneinander gelegt. Dann fuhr ein Panzer über sie hinweg, während ihre Frauen, Mütter und Schwestern gezw-ungen wjurden, dieiser „Vorstellung“ beizuwohnen. Unter den Frauen befanden sich auch zwei Krankenschwestern der Nationalen Befrgiungsarmee. Sie wurden nicht erkannt. Diese erzählten von dem grausamen Ge schehen, das sie niemals vergessen w-erden. Marnia Chentouf Mitglied des Komitees, des Algerischen Roten Halbmonds T*r Dies ist ein weiteres erschütterndes Zeugnis von der Art, wie. die Volksbefragung in Algerien vorbereitet wurde. Seiche Tatsachen widerlegen kategorisch das offizielle Ergebnis aer „Volksbefragung“ in Algerien. Wichtige Kleinigkeiten Eingelegte Eier sollen manchmal umgedreht werden. Schimmelschichten von Marmelade und Dunstobst entfernt man vorsichtig und kocht das Einsiedegut wieder auf. Es ist. ratsam, das Eingemachte bald zu verwenden. Eingeiegte Gurken, die weich gewön den sind, werden wieder hart, wenn die I.ake mit Natron versetzt wird. Besser ist es, sie bald aufzubrauchen. Mehl bewahrt man vor Schädlingen, indem man es öfter, durchseiht. HüisenfrUchfe vermengt man mit Sa!*, dag Schädlinge vertreibt Herbstliches !. _Jackenkleid, bestehend aus engem Rock und weiter, doppelreihig geknöpiter Jacke. Zu beachten ist die Ärmcllänge. 2. Jugendliches Jackenkleid aus Pepitastoff. Blusige Jacke und in Falten gelegter Rock. Halsferner Jackenkragen aus Samt. 3. Gerades Stoffkleid mit etwas verlängertem Schluss. Die einzige Verzierung sind die Knöpfe. Zeichnungen: M. V i d u