Neuer Weg, 1959. január (11. évfolyam, 3014-3038. szám)
1959-01-03 / 3014. szám
Seite i 'i . :IT WCWC! v Nützliche Einnahmequellen Drei Banaler Kollektivwirtschaften bestätigen Rentabilität der Industriepflanzen Bei den gegenwärtig in den meisten KW der Region Temesvár stattfindenden Besprechungen der Produktionspläne für 1959, steht der Anbau der Industriepilanzen als einer der Hauptpunkte auf der Tagesordnung. „Zuckerrüben, Sonnenblumen, Hanf und Tabak sind Pflanzen, deren Anbau sich unbedingt lohnt“, ist die einhellige Meinung. Die Kollektivwirtschaften werten diese Einnahmequelle bereits aus, wenn auch vielleicht nicht immer in genügendem Masse. Um in Zukunft eine Flächenausdelmung dieser für die Steigerung der Konsumgüterproduktion unerlässlichen Pflanzen zu gewährleisten, muss noch so manches getan werden. So werden auch die Ratschläge des letzten Parteiplenums in bezug auf die Erweiterung der für Industriepilanzen, vor allem aber für Zuckerrüben und Sonnenblumen bestimmten Flächen genauester^ studiert. Auch auf unserer Lowriner Besprechung mit Banater Kollektivbauern bezog sich ein grosser Teil der Diskussionen gerade auf die Industriepflanzen. Auch hier hörte man nur „Pro“Stimmen. Nehmen wir nun anhand der •Arbeitsergebnisse, die in drei der grössten Kollektivwirtschaften des Banats — Billed, Gertjanosch und Lenauheim — erzielt wurden, das Thema Rentabilität der Industriepflar.zen unter die Lupe. Die Kollektivwirtschaft Gertjanosch hatte im Gründungsjahr 1950 mit ihren 2313 Hektar Boden einen Grundfonds von ungefähr 87 000 Lei, der bis heute auf 3,5 Millionen angestiegen ist; die Haupteinnahmequelle hiess und heisst in Gertjanosch: Industriepflanzen. So beliefen sich die Einkünfte dieser Kollektivwirtschaft trotz der schlechten Witterungsverhältnisse und trotz des Hochwassers in diesem Jahr auf über jzwei Millionen Lei. Und zwar 1 208 000 Lei von den Zuckerrüben, 680 000 Lei vom Hanfbau und 200 000 Lei vom Tabakbau. Der durchschnittliche Hektarertrag bei Zuckerrüben lag diesmal bei 24 180 Kilogrjimm. Ähnlich ist die Lage in der Kollektivwirtschaft von Billed, die den Anbau von InHi." anb,auen. Dass man in Billed so viele Hektar für diesen Zweck bereitstellt, ist ein weiterer Beweis für die Nützlichkeit der Industriepflanzen. Vermerkt sei noch, dass in dieser Kollektivwirtschaft auf einer 40 Hektar grossen, mit Sonnenblumen bebauten Fläche ein durchschnittlicher. Hektarertrag von 1936 Kilogramm erzielt wurde. In der Kollektivwirtschaft Lenauheim, die bekanntlich zu den besten des Banats gehört, wurden in diesem Jahr Bareinkünfte von 4,5 Millionen Lei gebucht Der Grundfonds beträgt zur Zeit fast 3 900 000 Lei. Und auch hier gelten die Industrieofianzen als Haupteinnahrnequelle. *Vrn den 47 Hektar Sonnenblumen wurden dem Staat über drei Waggons Kerne geliefert und von der. 160 Hektar Zuckerrüben über zwei Millionen Lei eingenommen. Bei Tabak beträgt der Reingewinn rund 400 000 Lei und bei Hanf 550 000 Lei. Im nächsten Jahr soll sich die für Zuckerrüben bestimmte Fläche auf 180 Hektar e; strecken. Diese hohen Hektarerträge und Einkünfte fallet einem aber nicht in den Schoss. Gut arbeiten und organisiert arbeiten — das ist hierbei Hauptbedingung. Und daran hält man sich auch in Gertjanosch, Billed und Lenauheim. Nehmen wir zum Beispiel die Kollektivwirtschaft „Victoria“ in Lenauheim. Gleich nach der Einbringung der Ernte wurde auf den für Zuckerrübenbau bestimmten Flächen der Stoppelsturz durchgeführt und dann im Herbst 27 cm tief geackert, wobei pro Hektar 30 Tennen Stalldünger unter die Scholle kamen. Im Frühjahr dann, während des Anbaus, hatte jeder Gruppenleiter die. Pflicht, die Arbeit aufs genaueste zu überwachen Nachher wurde die Fläche gewalzt. Im Mai und im Juni, also zwei mal, wurde mit Ammonsalpeter gedüngt. 4-5mal wurde gehackt. Wenn man sich an dieses „Sonderprogramm“ des Zuckerrübenbaus hält, ist das Geheimnis der 37 000 Kilogramm Zuckerrüben je. Hektar^ nicht schwer ZU ercrn'inHon r» u 1 Das 1839 von dem Franzosen Daguerre erfundene fotografische Verfahren, das auf Silberplatten nur UniKate lieferte, wurde bald durch ein Aufnahmeverfahren verdrängt, bei dem ein Negativ auf Glasplatten entstand. Als1 dazu um ca. 1880 die Trockenplatte als Negativmaterial das bisherige selir umständliche, nasse Kollodiumverfahren ablöste, traten auch die ersten Fotoamateure auf den Plan. Den grössten Umschwung jedoch rief der Rollfilm im Kamerabau hervor, der Anauch die optische Industrie zur Herstellung fotografischer Objektive herangewachsen, von denen nur die Namen Carl Zeiss, Jena und Meyer, Görlitz erwähnt seien. Nach Beendigung des ersten Weltkrieges trat eine bedeutsame Wendung ein : 1925 erschien nämlich eine neuartige Kamera, die Leica, mit dem für die damalige Zeit unerhört kleinen Negativformat von 24X36 Millimeter. Jeder einigermassen ernsthafte Fachmann und Amateur belächelte dieses „Spielzeug“. Heute wissen wir, dass sich dieses Format auf der ganzen Welt durchgesetzt hat. Ehe es jedoch soweit war, mussten eine ganze Reihe technischer Probleme gelöst werden, an deren Bewältigung die Dresdner Kameraindustrie entscheidenden Anteil hatte. Es entstanden Kameras höchster Präzision, auşge rüstet mit Schlitz Verschluss, Wechsel objektiven, gekup peltem Entfer nungsmesser und eingebautem Belichtungsmesser. Nach dam zweiten Weltkrieg trat wieder eine Wendung in der technischen Entwicklung der Kameras ein. Eigentlich wurde sie bereits 1936 eingeleitet, als das I hagee-Kamerawerk eine Kleinbildkamera nach dom Prinzip der einäugigen Spiegelreflexkamera auf den Markt brachte, map erschien eine weitere einäugige reflex-Kleinbildkamera, die Con- Sie wandte erstmalig ein neues rinzip an, wobei sie den tradil Lichtschacht zur Beobach-3 waagerecht liegenden, seitenhten Sucherbildes verhess. Es lämlich über der Mattscheibe tianntes Penta-Dachkantprisma et. Den meisten der heute in Dresden gebauten Kameras ist der Grundaufbau gemeinsam, nämlich die Anordnung des Klapp-Spiegels im Abbildungsstrahlengang des Kameraobjektivs. In diesem Augenblick erfolgt die Belichtung des Films durch den vor ihm ablaufenden Schlitzverschluss. Alle Kameras besitzen die Möglichkeit des Objektivwechsels. Eg stehen Objektive mit Brennbreiten zwischen 35 Millimeter und 500 Millimeter mit Lichtstärken bis 1:1.5 zur Verfügung. Eine der bekanntesten Kameras ist die Practica FX der VEB Kamerawerke Dresden-Niedersedlitz, die in über 300 000 Exemplaren in den Händen der Benützer ist. Bei der Pentacon F ist das Pentaprisma fest in die Kamera eingebaut. Auch hier arbeitet die Blende bei den Normalobjektiven selbsttätig. In die Pentacon FM ist ein fotoelektrischer Belichtungsmesser eingebaut, der eine sehr hohe Anzeigeemp-. Endlichkeit besitzt. Besonders gross 1st der Zeitenbereich des Verschlusses der weltbekannten Exakta-Varex des Ihagee-Kamerawerkes. Die Verschlusszeit lässt sich im Bereich von 12 Sekunden bis 1/1000 Sekunden verändern. Die mit den Kleinbildkameras gesammelten Erfahrungen wurden auf die Praktisix 6X6 des Kamerawerkes Niedersedlitz übertragen. Das grössere Bildformat von 6X6 Zentimeter stellt für den Fachfotografen, den Reporter und den ernsthaften Amateur oft einen entscheidenden Vorteil dar. Der Spannvorgang braucht nicht mehr als getrennter Handgriff ausgeführt zu werden, denn beim Betätigen des Schnellschalthebels öffnet sich die Blende des Objektivs automatisch auf den vollen Wert, um sich bei der Verschlussauslösung selbsttätig auf den Arbeitswert zu schiiessen. Ing. Erhard Loose Dresden Aus Vergangenheit und Gegenwart der Dresdner Kameras Als die „Leica“ noch belächelt wurde / 300 OOO „Practicas“ zogen in dkt Welt fang des 20. Jahrhunderts Bedeutung erlangte. Derartige Kameras wurden bis zum Negativformat von 6X9 Zenfitnp+ör u:~- - *7.42-f. 2 'leien. - de*n 1 1 -p. / •tinrv , • ..it;-. mer /írd j ...' sich ipsÄter bedeuten/. in Skills an.v- -'.jíá - î 3 _ ^ ■ -s >V ¥5* -A im a Ata. - Da. ! " hi ‘ •• Sr j i i't » (Tn . \VO >bCSOfl • sovi-v 1.. '’?ug-,v* g:\: i? »feni, der von c c ien wie die ua^ftbiscke gestellte Daniyfkess ’ i *2fl1 i;!: Leio itfi J&hrţ I9f:t i.'dtvk'* sich, die r wir Kine b^ond'sjjü n&cti^e . er getiommer jjv • Wecu Nn- .Mázliim hau er u î ' ....i }rt . I v ‘ ! . . . g:mg ;f 2 Dar ouni, a -trid 1 . r USJ eo trittfe4 a und i_ ■’en dt :;ne Kunst;. ? .ci 'ttifzi'zkhe - ?!lt \ ■ 'v . Jedov. em wm Mzt.ac uwiftst l • Kjonäbi ‘h dem USA* reau Asien sein, und seine Pro•o Arbeiter wird die der beikanisehen Werke bedeutend . 29 Millionen Tonnen Kohle der Republik allein in den gefördert, die in den näch- Jahren neu entstehen. Das soviel wie die Türkei, Pader Iran zusammengetwmohle erzeugen. Mit der dustrie entwickelt sich in S «jn m’üohAi.Q-pr u. Unter anderem’ wird in Kombinewerk errichtet, resproduktion von 60 000 nes haben wird. Mit der ndustrialisierung Kasachch die Entwicklung der Schritt. Ihre Hauptaufsein, einen grossen Aufr Viehwirtschait der Reiführen, in der in den 24 Millionen Hektar )ssen werden. telag aus i im Alt- und Neubau, itigen Spachtelbelag eine völlig glatte, ergibt. rundlage hat sich da:t in Dispersionsform ährt. Dieses Polyme:ombiniert mit geeig?ffen, hochwertigen v., bietet für solche öden ganz ausgesetzungen: Widerastizitöt, Trittfestigd Wasserfesligkeit, isswärme usw. Ein loden ist praktisch laugenfest, bedingt leicht zu reinigen, massen können in den verschiedensten Farbtönen verlegt werden. 47i Man kann sic- nun vorsteI len, welche Wassermeng», diese Wur zeloberfläche infolge ihres Saugkraft "ermögens aufzunehmen imsi.nje jsl Dtr sowjetische Bodenforschet \y jJţ lia’ms hat festgestellt, dass zu. gr. zeugjng von 1 g Trockenmasse Spjs 369—T33 g Wasser notwendig sim. Die entsprechenden Zahlen für andere Pflanzen sind: für Hafer 665—401 g, für Sommerroggen 724—377 g, für Luzerne 1354—520 g, für Weizen 1530—235 g und für Erbsen 1658— 235 g. Daraus ersehen wir, dass der Wasserverbrauch der einzelnen Kul:urpflanzen in weiten Grenzen ichwankt. Roggen verbraucht im allgemeinen 800 000 Liter Wasser je Hekar während einer Vegetation. Aus dem iesagten folgt, dass Trockengebiete, tie beispielsweise die Steppengebiete et Sowjetunion aufblühen werden, enn ihnen die nötigen Wassermenen zugeführt werden. Der Ertrag !w. die erzeugte Trockenmasse einer flanze richtet sich nach jenem Nähr off, der in geringster Menge vor inden ist. In den Trockengebieten ier ist der Nährstoff Wasser im Mi murn vorhanden. Daher das Be ■eben, in solchen Trockengebieten waltige Bewässerungsanlagen bei lern der riesigen Wasserwerke, die B. am Amu-Darja, am Don und am epr errichtet werden, zu schaffen. Millionen Hektar werden in der Sn■tunion auf diese Weise in fruclits Gebiete umgewandelt, eine Fiädie 372tna! so gross ist wie die amte in den Vereinigten Staaten ässerte Fläche. ach in unserem Lande wird alles n, um den Wasserstand der Bözu regeln, sei es durch Ent- sei urch Bewässerung, denn — und ÜCUHclschau Auf geborstener Eisscholle Die Packeisscholle aul der die sowjetische Arktisexpedition „Nordpol 7“ driftet, ist geborsten und weist eine Kluft von drei bis fünf Meter Breiie auf. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Durch den PJss wurde die Niederlassung der Hydrologen und der Ionosphärenforscher vom Hauptlager getrennt. Während die Häuser der Hydrologen verlegt werden mussten, befindet sieti die Niederlassung der lonosphärenforscher noch an ihrem alten Platz. Die wissenschaftlichen Arbeiten gehen weiter. Durch einen schweren Regensfurm in Rio de Janeiro wurden in einer Nacht 31 Menschen aetötet und Tausende verletzt oder obdachlos, in der Stadt stand das Wasser zwei Meter hoch Mehr ctls 1,1 Milliarden Bücher sollen im kommenden Jahr in der Sowjetunion gedruckt werden. In ein. Hcihle des Gran Sasso, des höchsten Berges Italiens, wurde ein etwa 80jähriger Einsiedler entdeckt. Er hatte sich von Kräutern und Kastanien ernährt und war völlia entkräfte* Belgien hat jetzt seinen neuen Nahrungsmittelskandal. Nach den giftigen Likören, den giftigen Likörpralinen und den Chloroform- Husientabletten sind es amerikanische Apfelsinen, die den belgischen Verbraucher beunruhigen. Die Aofelsinen sind mit einem giftigen Farbstoff gefärbt Sechs Frachtschiffe, darunter zwei westdeutsche, sind im St.-Lorenz-Strom festgefroren. Drei kanadische Eisbrecher sind seit Montag morgen dabei, die Schiffe aus dem Eis zu befreien Superfeine Glasfasern (unter dreitausendstel Millimeter) und Schaumglas herzustcüen, ermöglichen neue Verfahren, dis das Institut für Glastechnik Ilmenau (DDR) entwickelt« Die Produktion wurde u. a. in der Herstellung von Papier erprobt. 60 000 Hekiar Land in verschiedenen Gebieten Syriens sollen im Februar nächsten Jahres an arme syrische Bauern verteilt werden. Eine weitere Landverteilung wird im juni nächsten Jahres im Nc:"'osten Syriens erfolgen. So hätten Sie richtig getippt! Bei der Sonderziehung des ZuntraV- lottos mit zusätzlichen Prämien in Sachwerten vom Mittwoch, dem 31. Dezember, wurden nachstehende neun Nummern für die Prämien der I.—VII. Kategorie sowie der Sonderkategorien A, B und C aus der Urne gezogen : 78 33 83 5 31 4 36 70 49 °ür die Zusatzprämien Z und X wurden folgende drei Nummern aus der Urne szögen : 11 43 72 Für die zusätzlichen Prämien in Sachwerten yUrden die Nummern gezogen : 10 7* 67 go 85 Der Grundfonds der Prämien beträgt 2 907 798 Lei. Soeben erschienen mm -VH NEUER WEG Sonnabend, 3. Januar 1969 Filxnchronik Eine Vorstadtromanze Die Liebe wird in jedem Augenblick geboren, ständig und überall. Oft ist es eine flüchtige Begegnung, die das Schicksal zweier Menschen in neue Bahnen lenkt. So ist Helena eines Tages Mirek begegnet, und seit diesem Augenblick hat das Leben für beide einen ganz anderen Sinn bekommen. Für Mirek, der mit dem Leichtsinn eines 25jährigen oft die Freundin wechselte, wird Helena zur ersten wahren Liebe. Und sie, die Frau, erhofft von dieser Begegnung ein Glück, dem sie lange entsagte. Die beiden verleben glückliche Stunden im malerischen Rahmen einer alten Prager Vorstadt, inmitten der humorvollen Menschen dieses Ortes. Doch der Erfüllung ihrer Liebe, der Vollendung ihres Glücks steht ein Hindernis im Wege. Helena hat einen Sohn, und sie fürchtet durch das Bekenntnis, dass sie ledige Mutter ist, den Zauber des Liebesglücks zu zerstören, den geliebten Mann zu verlieren. Und als Mirek es endlich erfährt, droht ihr gemeinsames Glück tatsächlich daran zu zerbrechen. Schliesslich siegt doch das tiefe Gefühl des jungen Mannes und sein Vertrauen in die geliebte Frau über falsche Vorurteile oder gekränkte Eitelkeit. Mitten in den Alltag, in die Gegenwart, in das Leben schlichter Menschen haben die Schöpfer des tschechoslowakischen Films „Eine Vorstadtromanze“ gegriffen. Sie gehören jener Generation junger Filmkünstler an (Regisseur Zbynek Brynych debütiert mit diesem Film), die das Filmschaffen der Tschechoslowakei durch eine neue Strömung belebt haben, eine Strömung, die sich (so wie wir es schon am Streifen „Dort bei der Endstation“ erlebt haben) von den klassischen Themen abund der Gegenwart zuwendet und diese Gegenwart an kleinen, sogenannten Alltagsproblemen verschiedenster Vertreter des Volkes veranschaulicht. Diese Strömung hat auch ihren eigenen Filmstil hervorgebracht, der — wenn man einen Vergleich mit den besten ungarischen Filmen der letzten Jahre aulsteilt und den Ausdruck, den ein Kritiker für di« Form dieser Filme prägte, übernimmt — als „Stil der ühnen Schlichtheit“ bezeichnet werden kann. Denn diese beiden Attribute (die hier keinesfalls im Gegensatz zueinander stehen) sind das, was vor allem den Zauber, die Wirkung und die Überzeugungskraft dieser Filme ausmachen. Schlicht ist die „Vorstadtromanze" in der Konzeption der beinahe konventionellbanalen Handlung, in der der verschiedenen Helden, und doch kühn in jeder Einzelheit des filmischen Ausdrucks, überzeugend in dieser kühnen, schlichten Wahrhaftigkeit und zugleich auch romantisch — von einer Romantik, die einem sehr realen Milieu entspringt, von dem Erleben wirklicher Menschen ausgeht. Und sehr verschieden sind diese Menschen, deren Züge hier oft mit einigen wenigen Strichen, sehr knapp, aber sehr prägnant gezeichnet sind. Einigen haftet noch viel von einer alten überlebten Mentalität an (wie z B. dem Vater Mireks, der, ohne Helena zu kennen, gegen die Heirat seines Sohnes mit dieser Frau ist, oder der „verführerischen“ blonden Nachbarin, deren Lebensinhalt sich hauptsächlich aus Klatsch, Intrige, Schönheitspflege und amerikanischer Jazzmusik zusammensetzt), doch die meisten sind ganze Menschen, Menschen, an denen das Neue nicht spurlos vorbeigegangen ist, die mitten in ihrer Zeit stehen, ihren Platz in der neuen Gesellschaftsordnung gefunden haben und die mit all ihren so natürlich kleinen oder grossen menschlichen Schwächen ungemein sympathisch und liebenswert sind: so der sehr selbstsichere und etwas draufgängerische . Gerüstarbeiter Mirek, die von einer inneren Güte und Wärme verschönte, sehr feinfühlige Helena (in ihrem Beruf als Postwagenlenkerin ist sie sehr tüchtig), die blutjunge spitzbübische blonde Jana, die den verliebten Cina so auf die Folter spannt, der nette hilfsbereite Onkel Tylinek und schliesslich — ein ganz aus-, gezeichneter Griff der Filmautoren — der reizende, ungemein liebenswerte kluge und drollige kleine Petrick mit den grossen ausdrucksvollen schwär zen Augen, der hier ganz schuldlos die Dinge so kompliziert. Gertrud Fernengel SMtielie Themü unserer pädagogischen Presse Die Monatszeitschrift „Revista de Pedagogie“ hat während des Jahres 1958 verschiedene aktuelle erzieherische Fragen erörtert. Im Brennpunkt der Aufmerksamkeit stand die_ polytechnische Erziehung der Mittelschüler. Dabei wurde festgestellt, dass angesichts des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts, den unser Jahrhundert verzeichnet, von der Jugend unbedingt eine polytechnische Orientierung gefordert wird. Aus die sem Themenkreis we'isen wir auf folgende Artikel hin: „Beitrag der Mathematikstunden zur polytechnischen Erziehung“, (Nr. 1), „Der polytechnische Unterricht im Rahmen der Physik“, (Nr. 2), „Die Auswirkung der polytechnischen Erziehung auf die Berufswahl“ (6), „Krupskaja über die Notwendigkeit der polytechnischen Bildung“ (1Í). Meiirere Beiträge beschäftigen sich mit der patriotischen Erziehung der heranwachsenden Generation, Tia Mires (Nr. 12), betrachtet die Verbundenheit mit dem Geburtsort als einen wichtigen Faktor in der Formung der Vaterlandsliebe. Interessant ist auch Silvestru Pati(as Beitrag „Der Inhalt der Klassenlehrerstunde“, worin er betont, dass die vaterländischen Gefühle, vor allem ven der Liebe zur Gegenwart genährt werden müssen. Im Schuljahr 1958/1959 wurde in der Oberschule als neuer Gegenstand die politische Ökonomie eingeführt. Der von Victor Tircoreanu gezeichnete Bei trag „Die Methodik der politischen Ökonomie-Stunden“ zählt verschiedene Vortragsmethoden auf, die dazu angetan sind, den Unterricht dieser Materie lebensverbunden und prägnant zu gestalten. In Nr. . 12 wird durch Alexandru Trifu die Frage der ästhetischen Erziehung vertieft. Der Verfasser behauptet, dass’ die künstlerische Schulung der Kinder 3<tch ethische Auswirkung habe. Darum sollte den Zeichen- und Musikstunden gesteigerte Beachtung geschenkt werden. Fragen des Grund Schulunterrichts gehören ebenfalls zur Thematik der Zeitschrift. Gut dokumentiert und aufschlussreich ist N. Oprescus Aufsatz über „Das Zählen in der ersten Volksschulklasse“. Auch spezifische Aspekte der Fachund technischen Schulen werden häufig behandelt. Ştefan Linul zeichnet z. B. in .Heft 10 den Artikel „Unterrichtsstunden in der technischen Schule“. Dabei hebt er hervor, dass das Niveau des Unterrichts in diesen Anstalten von der professionellen Vorbildung der Professoren abhängt. In jeder Nummer sind einige Spalten dem Gedenken grosser Pädagogen wie Comenius, Krupskaja oder Petrache Poenaru gewidmet. Ausserdem wird der Inhalt durch Diskussionen und Besprechungen pädagogischer Bücher bereichert. Die Rubrik „Jenseits der Grenzen“ übermittelt uns pädagogische Erfahrungen und Errungenschaften anderer Länder Maria Helmer In einem Haus der Kinder In einem der Randviertel Bukarests, zwischen kleinen Häuschen, erhebt sich ein stockhohes, stattliches Gebäude, an dessen Fassade folgende Aufschrift zu lesen ist: „Casa de copii Nr. 7“. Hier leben 116 Waisenkinder, denen unser Staat das Elternhaus zu ersetzen versucht. Es ist 11 Uhr vormittags, als wir den gepflegten -Hof betreten. Vom Spielplatz tönen frohe Kinderstimmen uns entgegen und wir sehen eine Schar 13—lGjähriger Jungen Volleyball spielen. „Soeben hat die Glocke geläutet“, erklärt Genosse Feldmann, der Direktor. „Nachdem nämlich unsere Zöglinge Nachmittags den Unterricht in der Grundschule des Rayons Bälcescu besuchen, wird von 8—11 Uhr unter der Aufsicht von drei Professoren in den hellen Studierzimmern gelernt. Wer dann seine Aufgabe fehlerfrei aufsagen kann, hat Freizeit, die er verwenden darf, wie er will.“ Der Musiklehrer ist eingetrotfen. Das Zupforchester, bestehend aus Gitarren und Mandolinen, kann seire Proben Beginnen. Diese Knaben sind kleine Künstler. Im anderen Flügel des Gebäudes übt ein Junge Klavier. Fünfzehn Kinder hatten den Wunsch, dieses Instrument zu erlernen. Ihre Bitte wurde erfüllt. Doch die meisten Knaben halten sich zu dieser Tageszeit in der Werkstätte ajf, wo sie unter der Anweisung eir.es Meisters mit den Grundbegriffen der Schlosserei und Tischlerei vertraut gemacht werden. Die Jungen erhrnen auf ausgedehnten Parzellen Gännerei und den Ackerbau. Nun führt mari uns in ein Zimmer, in dem drei Jungen still, doch glühend vor Eifer über ihre Hefte gebeugt sind. Auch sonst herrscht im Raum tiefe Stille. Von der Wand blickt uns das Bildnis eines ernsten Mannes an. Es ist Alexandru Vuia, der berühmte rumänische Ingenieur, der in diesem Haus lebte, und in diesem Zimmer starb. Es werden hier noch verschiedene Dinge auibewahrl, die an sein Werk erinnern, und die Zöglinge des Kinderhauses ehren sein Angedenken. Es klingelt zum Mittagstisch, der aus drei Gängen besteht. Dann ziehen diese frohblickenden Kinder ihren schönen, dunkelblauen Anzug an und eilen in die Schule. Jetzt hat Genosse Feldmann endlich Zeit, auf die Briefe seiner „fernen Söhne.“ zu antworten. Denn selbst dann, wenn die Knaben die siebente Klasse absolviert haben und andernorts weiterlernen, kommen sie in den Ferien in dieses Kinderhaus „nach Hause“. Viele sind Mittel, und Fachschüler, einige schon Studenten „Schön ist’s in den Ferien, dann gehen wir alle zusammen auf Ausflüge. Wir waren in der Region Stalin, ja bis Vatra Dornei hinauf. Einige unserer Knaben waren Am Sommer am Plattensee, andere in Jalta I“ Nun müssen wir uns verabschieden. Unser Weg zum Ausgang führt uns durch das Gesellschaftszimmer. Perserteppiche bedecken den Fussboden. Samtvorhänge schmücken die Fenster. An einer Wand steht ein Fernsehapparat. Hier unterhalten sich die Knaben nach dem Abendbrot. Magda Hübner Bistritzer Möbeltischler sorgen für reichere Auswahl *?'?tritz (Eigenbericht). — Die Amgheöar der Tischlergenossenschait „TTmplarul“ — obwohl nicht eben zahlreich hatţn im nun abgelaufer.en Jahr eine nicht unbeträchtliche .^öbästücken geliefert: o ut ,^°^nz'mmeränrichtungen, ,25ü Schlafzimmer, 290 Kicheneinrichtungen und mehrere hundér, Schlafsofas. In diesem Jahr snd ihre Planaut gaben wertmässig up i,o Millionen Lei grösser als 1958-, das Haupterzeugnis sind auch diesmal Möbel. Dia Auswahl soll jedoch vţrd»npelt werden. Grössere Aufmerksamkeit vjrd heuer den direkten Bestellungen ur Käufer geschenkt. Es werden ni -,t nur n«-te1hincren für komplette M» elga^ schiedene Reparaturarbeiten, wie beispielsweise das Anstreichen und Polieren von Möbelstücken, Tapezierarbaiten, usw. bei den Kunden im Hause ausführen. Die grösste Aufmerksamkeit aber gilt der Verbesserung der Qualität und der Herabsetzung des Kostenpreises. Um die Qualität war es auch im vergangenen Jahr gut bestellt, doch man will nicht dabei stehenbleiben. Aus diesem Grunde wurden verschiedene technisch-organisatorische Massnahmen getroffen. So wurde bereits eine Reorganisierung der Werkstätten in Angriff genommen; in einigen Tagen wird dazu eine neue Abteilung die Produktion von Paneel aufnehmen, öe» ■ - Handwerkergenossenschaft „Meca "g wurde eine Fürt, wodurch Furnier ;ommen wird.