Neuer Weg, 1959. június (11. évfolyam, 3140-3164. szám)
1959-06-02 / 3140. szám
Heldenmut unserer TageEine Vorhut des Sozialismus im Mittelmeerraum Rede S. Chruschtschows uuf dem Meeting der Werktätigen Tiranas Tirana, 31. (Agerpres.) — Wie TASS berichtet, dankte N. S. Chruschtschow in seinen Ausführungen auf der am 30. Mai in Tirana abgehaltenen Versammlung den Werktätigen Albaniens herzlich für den der Parteiund Regierungsdelegation der Sowjet union bereiteten brüderlichen Empfang. Unter Hinweis auf die grossen Erfolge des sozialistischen Aufbaus in Volksalbanien sagte N. S. Chruschtschow, dass diese Erfolge eines der beredten und glänzenden Beispiele für den grundlegenden Unterschied zwischen dem Schicksal der Völker und kleinen Länder im Sozialismus und im Kapitalismus bilden. Die Ideologen des Imperialismus verbreiten allerhand Erdichtungen über die Gleichheit der Völker und Länder in der angeblichen „freien Weit“. Sie sparen nicht mit „Hilfs"versprechungen an die kleinen, schwachentwickelten Länder, mit dem Rumänische Kulturdelegation aus China zurück Sonntag kehrte die Kulturdelegation dér RVRI die der Chinesischen Volksrepublik aut Grund des zwischen den beiden Ländern bestehenden Kulturabkommens einen Besucli abgestattet hatte, nach Bukarest zurück. Der Delegation, die unter Führung des Stellvertretenden Vorsitzenden des Rumänischen Instituts für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland, Octav Livezeanu, stand, gehörten folgende Genossen an : der Generalsekretär des Ministeriums für Unterricht und Kultur, Mihai Alexandru, der Rektor des Bukarester Bauinstituts, Univ. Prof. Dimitrie Praporgescu, die Schriftstellerin Lucia Demetrius und der Stellvertretende Vorsitzende des Regionsvolksrats Piteşti, Nicolae Mihäilescu. Österreichische Jungarbeiter zu Besuch Auf Einladung des Zentralkomitees des Verbandes 'der Werktätigen Jugend weilte eine Delegation junger österreichischer Erdölarbeiter zu einem zehntägigen Besuch in unserem Lande. Während dieser Zeit hatten die Delegationsmitglieder Gelegenheit, das Leben und die Tätigkeit unserer Jugend in verschiedenen Betrieben, Institutionen und Hochschulen in den Regionen Bukarest, Ploeşti und Bacău kennenzulernen. Festsitzung der Akademie der RV R Zum 50. Jahrestag des Erscheinens von Wr. I. Lenins „Materialismus und Empiriokritizismus“ fand Montag eme Festsitzung statt, an der Akademiemitglieder und Korrespondierende Mitglieder der Akademie der RVR, Forscher der Institute der Akademie und Lehrkader der Hochschulen teilnahmen. Die Sitzung wurde vom Stellvertretenden Vorsitzenden der Akademie der RVR, Akad. Iorgu Iordan, eröffnet, der auf die besondere Bedeutung dieses wichtigen Leninschen Werks hinwies, Anschliessend wurden zahlreiche Mitteilungen vorgelegt. Glückwunschtelegramm an den Präsidenten Italiens Der Vorsitzende des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung der RVR, Ion Gheorghe Maurer, sandte an den Präsidenten der Republik Italien, Seine Exzellenz Herrn Giovanni Gronchi, folgendes Telegramm: Empfangen Sie, bitte, Herr Präsident, anlässlich des Nationalfeiertags Italiens meine herzlichsten Glückwünsche für das Gedeihen des italienischen Volkes und für Ihr persönliches Wohlergehen. Zweck, die Wachsamkeit der Völker dieser Länder einzuschläfern, um sie sich in der einen oder anderen Form dienstbar zu machen. Die mitleidslose Unterdrückung und schonungslose Ausbeutung der Schwachen durch die Starken war und bleibt das im Kapitalismus herrschende Gesetz des Dschungels, wo der Starke den Schwachen verschlingt. Die Geschichte der Besetzung Ihres Landes durch den italienischen Imperialismus im Jahre 1939, sagte N. S. Chruschtschow, ist ein typisches Beispiel für die Raubpolitik der grossen imperialistischen Mächte gegenüber den kleinen Ländern. Nachdem N. S. Chruschtschow darauf hingewieseni hatte, dass das albanische Volk, das den Weg der sozialistischen Entwicklung beschriften hat, zum ersten Mal in seiner jahrhundertealten Geschichte eine wahre nationale Unabhängigkeit erreicht hat, fuhr er fort: Ihr Land ist eine Vorhut des Sozialismus im Miltelmesrraum. Die internationale Reaktion ist bemüht, Ihr Volk am Aufbau des Sozialismus zu hindern. Die Imperialisten können sich keineswegs mit dem Gedanken abfinden, dass das freiheitsliebende albanische Volk hier, an der Küste des Adriatischen Aäeercs, in Zusammenarbeit mit den Völkern aller sozialistischen Länder erfolgreich eine neue Gesellschaftsordnung aufbaut, die ihm ein glückliches Leben bringt. Sie hoffen noch immer, in Albanien die alte Ordnung wieder aufzurichten. Die Zeiten sind aber für immer vorbei, da die imperialistischen Haie Albanien ihre Bedingungen diktieren konnten. Die Einheit und Geschlossenheit der Länder des sozialistischen Lagers sind eine zuverlässige Gewähr für ihre Souveränität und staatliche Unabhängigkeit. Wer einen Anschlag auf die Grenzen Albaniens oder irgend eines anderen sozialistischen Landes versucht, wird es mit der gesamten Macht des grossen sozialistischen Lagers zu tun bekommen. Das albanische Volk kann fest überzeugt sein, dass sich die Tragödie vom April 1939 niemals wiederholen wird. N. S. Chruschtschow äusserte seine tiefe Befriedigung über die engen brüderlichen Beziehungen zwischen der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und der Partei der Arbeit Albaniens, die sich ständig ausweiten und festigen. Die Partei der Arbeit Albaniens kämpft beharrlich und entschlossen gegen jede Äusserung eng-stirniger nationalistischer Auffassungen, gegen die Unterschätzung der allgemeinen Prinzipien und der Entwicklungsgesetze des Sozialismus, sie ist ein begeisterter Fürsprecher der Einheit der internationalen kommunistischen Bewegung, der Geschlossén-heit der sozialistischen Länder, sie hält das grosse Banner des proletarischen Internationalismus hoch, führt einen unbeirrbaren Kampf für die Reinheit der marxistisch-leninistischen Theorie, gegen den zeitgenössischen Revisionismus. die mangelnde Voraussicht jener Staatsmänner, die sich mit solchen Erwägungen trösten. Wir müssen der Tatsache Rechnung tragen, erklärte N. S. Chruschtschow, dass Deutschland wirklich ein mächtiger Staat ist. Vom militärischen Standpunkt aber ist er gleichzeitig ein sehr gefährlicher Staat. In den beiden früheren Kriegen haben die deutschen Militaristen gezeigt, welch furchtbares Unglück sie ihren Nachbarn bringen können. Gehen wir von dieser durchaus realen Tatsache aus, dann muss die Schlussfolgerung völlig anders als die der Staatsmänner sein, die die Politik des heutigen Frankreichs bestimmen. Im Hinblick auf all dies müssen wir Vorkehrungen treffen, dass sich Deutschland nicht auf dem Weg des Militarismus entwickelt, dass die revanchelüsternen Tendenzen nicht ermutigt werden, die heute in Westdeutschland zu beobachten sind. Eine solche Politik wäre richtig und würda bei uns Verständnis und Unterstützung finden. Wer garantiert, fragte N. S. Chruschtschow, dass das heutige Westdeutschland, wenn dort die militaristischen und revanchistischen Kräfte vorherrschen, nicht in die Fussstapfen Hitlerdeutschlands tritt ? Wäre es nicht richtiger, das Gegenteil anzunehmen ? Seht, wer in der DBR heute die Schlüsselstellungen innehat, wer in leitende Stellungen ernannt wird — sie sind zum grossen Teil die gleichen Menschen, die tatkräftig Hitler unterstützten, in ihm ihren Gott sahen. Durch ihre blutigen Taten bekannt, sind z. B. der Kriegsminister der DBR, Strauss, General Speidel, der Botschafter Westdeutschlands in Washington, Grewe, der die DBR auf der Genfer Aussenministerkon'erenz vertritt. Wie die westdeutsche Presse berichtet, schrieb der gleiche Grewe in der faschistischen Zeitschrift „Monatshefte für Auswärtige Politik“ vom September 1941, der hitleristische Angriff gegen die Sowjetunion ist „eine Mission von welthistorischer Bedeutung“. Er verlangte, dass im Krieg gegen die UdSSR die internationalen juridischen Verpflichtungen ausser acht gelassen und die Normen des internationalen Rechts als „überholt“ anerkannt würden. Kann man also mit der Friedensliebe dieser Menschen rechnen, für die die Normen des miemesiiona'sn Rechtes ein überholter Begriff sind ? 1st also das Spie! der französischen Staatsmänner nicht allzu gefährlich ? Heute akzeptiert Westdeutschland eine Annäherung an Frankreich, aber es braucht dies, um, auf Frankreich gestützt, seine Kräfte zu festigen, S;ch zu bewaffnen. Ist dies vollbracht, wird Westdeutschand militärisch stärker sein als Frankreich. Kann nun ein schwaches Land einem stärkeren Be. Schränkungen auierlegeri? Sicherlich nicht. Dann wird also nicht Frankreich Deutschland kontrollieren, sondern der Deutschen Bundesrepublik auf Gnade und Ungnade ausgeliefert sein. Die Dinge stehen so : früher versuchte Deutschland, sich Frankreich durch einen Krieg botmässig zu machen, nun unterstützen die französischen Staatsmänner selbst die westdeutschen Revanchisten, diese Plänei zu erfüllen. i (Fortsetzung auf Seife 3) jjie Jugendzeit, heisst es allgemein, ist der schönste Abschnitt des menschlichen Lebens. Die Jugend ist begeisterungsfähig und unternehmungslustig, sie will grosse Erfindungen und Entdeckungen machen, will ihr Wissen und Können, ihren Willen und ihre Kraft unter Beweis stellen. Natürlich findet dieser Tatendrang, das Streben nach dem Neuen, gerade in unseren Tagen ein schier unbegrenztes Betätigungsgebiet. Nie zuvor hat das Leben solche Möglichkeiten zu vergeben gehabt wie jetzt, in der ereignisreichen Epoche des sozialistischen Aufbaus. Alles, was sich an Wissen und Können, an Mut und Findigkeit, an Beharrlichkeit und Ausdauer vorstellen lässt, findet in diesem Aufbauwerk. seinen Prüfstein und seine Bestätigung zugleich. _ Unser Alltag ist so bewegt, dass heute an einem einzigen Tag vielerorts mehr geschieht als ehedem in Monaten und Jahren. Vom Atem der Zeit gestreift, wurden ehemals zu ewigem Schlummer verurteilte Landstriche zum Leben erweckt, haben sich frühere Hoheitsgebiete orgelnder Frösche in moderne Industriezentren verwandelt und ganze Regionen ihr Aussehen dermassen verändert, dass sie nicht wiederzuerkennen sind. Und wird heute in Hunedoara ein neuer Hochofen angeblasen oder in Stalinstadt ein neuer Traktortyp gebaut, läuft in der Moldau ein eben erst aus dem Boden geschossener Grossbetrieb an oder wird in Galatz ein neuer Stapellauf gefeiert, so freut man sich schon deshalb von ganzem Herzen mit, weil hinter diesen Erfolgen ein Stück Heldenmut unserer Tage, die schwere und aufopferungsvolle Arbeit von Tausenden Menschen steckt, weil diese Arbeitssiege neue Marksteine auf dem Weg zum Sozialismus sind. Wie soll, da die Jugend nicht mitgerissen werden, wie soll sie nicht mit der ganzen Glut ihres Herzens an der Entwicklung von Gestern zum Morgen Anteil nehmen ? Die Partei der Arbeiterklasse ,hat ihr erstmalig in der Geschichte des Landes das ihr gebührende Vertrauen geschenkt, sie hat ihr Ziele gegeben, für die es sich zu kämpfen und zu schaffen lohnt. Die Volksmacht war es, die der Jugend die Tore zum Wissen au.’gssiossen und den Weg ins Leben geebnet hat. Das Vertrauen und die grosszügige Unterstützung verpflichten aber ! Sie waren die Triebfeder für den unerhörten Energieaufwand, mit dem die jungen Brigadier seinerzeit die Eisenbahnlinie Burnbesri-Livezeni erbauten, und sie befähigen die Jugend auch heute zu grossen Taten. Ais auf einem Bahnhof des Erdölgebietes plötzlich mehrere Benzingefässe in Brand gerieten und die Flammen auf einen vollen Kesselwagen überzugreifen drohten, als die Menschen in panischer Flucht das Weite suchten, fanden sich vier beherzte Jugendliche, die ungeachtet der Explosionsgefahr, den Kesselwagen aus dem Feuerbereich schoben. Der Brand kennie daraufhin gelöscht werden : Opferbereitschaft, Mut und Geistesgegenwart halién mehrere Eisenbahnwagen, das Bahnhofsgebäude und viele Menschenleben gereitef. Solche Beispiele stehen durchaus nicht vereinzelt da. In der Ungarischen Autonomen Region waren in diesem Frühjahr mehrere Ortschaften vom Hochwasser bedroht. Bei strömendem Rogen arbeiteten Studenten, Kollektivbauern und junge Traktoristen Tag und Nacht an der Verstärkung der Deichanlagen, bis die Wassermassen gebändigt waren... Doch nicht nur bei Gefahr zeigt sich wahrer Heldenmut, auch am Hochofen, an der Werkbank, in der Grube und auf dem Felde in der tagtäglichen Arbeit. Gerade der sogenannte „gewöhnliche" Heldenmut lässt erkennen, wie sehr dem bescheidenen Dreher oder Schmelzer das Wohl seines Vaterlandes am Herzen liegt. Die stille und kontinuierliche Arbeit ist zumindest ebenso wertvoll, wie vereinzelte Rekordleistungen zu besonderen Anlässen. In ihr ist hohes Pflichtbewusstsein mit dem Bemühen gepaart, möglichst wirtschaftlich mit Rohstoffen und Zeit umzugehen, eine bessere Qualität der Erzeugnisse anzustreben und dabei doch auch die Arbeitsproduktivität auf eine höhere Stufe zu heben. Gibt es in derselben Abteilung zufällig einen Neuling, der im Fach nicht recht vorwärts kommt, so findet unser Arbeiter fast immer die nötige Zeit, seinem jüngeren Kollegen Ratschläge und Fingerzeige zu geben. Er hat eben nicht nur seine eigenen Leistungen und sein Vorwärtskommen im Auge, sondern die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in ihrer Gesamtheit. Dieser schlichte, bescheidene und doch so ungestüme Heldenmut ist aus unseren Tagen nicht mehr wegzudenken. Er gehört schon zum moralischen Antlitz des neuen Menschen, der mit dem gigantischen Aufbauwerk herangewachsen ist. Maxim Gorki schrieb vor etwa dreissig Jahren : „Es gibt nur zwei Arten zu leben : zu faulen oder zu brennen ! Die Furchtsamen und Kleinlichen werden den ersten Weg, die Mutigen aber den zweiten gehen. Wer das Schöne liebt, der wird jedoch wissen, wo sich das Grosse, Erhabene befindet..." Vermutlich hat der grosse Schriftsteller bei diesen Zeilen vor allem an die Jugend gedacht, da das Denken und Handeln im Jugendalter für die Wegwahl geradezu entscheidend ist. In diesem Sinne kann der Verband der Werktätigen Jugend heute melden, dass ein Grossteil der jungen Generation unseres Landes den richtigen Weg eingeschlagen hat, dass die werktätige Jugend an der Aufbaufront ihren Mann stellt. Nichtsdestoweniger gibt es noch Jugendliche, die die Zeit verschlafen und sozusagen am pulsierenden, kraftspendenden Leben vorbeifaulen. Sie haben sich noch nicht den Kopf darüber zerbrochen, wo ihr Platz im Heute ist, haben sich keine edlen Ziele gesteckt und schlagen sich so von einem Tag auf den anderen durch. Natürlich werden sie früher oder später einsehen müssen, dass unsere Gesellschaft für Faulenzer und Bummelanten weder Platz noch Verständnis hat, doch könnten Jugendfunktionäre und Erzieher hier schon vorher ein gewichtiges Wörtchen reden. Die Charakterbildung eines Menschen beginnt schon in frühen Jahren, zu einer Zeit, da er noch nicht im Sturm des Lebens steht. Der Erzieher muss diese ersten Ansätze erkennen und entsprechend formen. Es ist eine schwere und langwierige. Arbeit, doch macht sie sich reichlich belohnt. Kann es denn für einen Lehrer eine grössere Genugtuung geben als das Bewusstsein, seinen Schützlingen gutes Rüstzeug fürs Leben gegeben zu haben ? Dazu aber muss der Lehrer selbst wissen, wo er hingehört ! Hat er sich wenig um eine richtige Lebensanschauung bemüht, so kann er auch keine vermitteln. Wankelmut kann nur zu Wankelmut, Ziellosigkeit nur zu Ziellosigkeit erziehen. Die Arbeit des Drehers oder des Giessers zeigt sich am Werkstück, die des Lehrers aber zum guten Teil an der späteren Entwicklung seiner Schüler. Mehr denn je lässt sich das in unseren Tagen sagen, da der väterliche Geldbeutel seine karrierefördernde Wunderkraft verloren hat. Die Jugend so vorzubereiten, dass sie fähig ist, die Zukunft in cjje Gegenwart zu holen, soll darum das Hauptanliegen jedes Lehrers sein. j,lass mich’ auch r, schauen!* Unter den zahlreichen Geschenken gab's natürlich auch interessante Bilder___bücjiier. Mucksmäuschenstill sind sie nun, die Kleinen, nur die Blätter des Buches rascheln. Aufnahme: Edmund Höf er Zweite vertraulich« Sitzung der Aussenminister in Genf G e n f, 1. (Agerpres.) — Am Montag fand in der Villa des Aussenministers der UdSSR, A. A. Gromyko, eine neuerliche vertrauliche Unterredung statt, an der ausser dem Delegationschef der UdSSR, der Staatssekretär der USA, Christian Herter, der britische Aussenminister Selwyn Lloyd und der französische Aussenminister M. Couve de Murville teilnahmen. Auf der Sitzung führte A. A. Gromyko den Vorsitz. Dies ist die zweite vertrauliche Sitzung der Aussenminister. (Die erste Sitzung hat am Freitag in der Villa des britischen Delegaiionschefs stattgefunden.) Am Montag wurde keine Vollsitzung der Aussenminister abgehalten. Genf, 1. (Agerpres.) — TASS: Der Botschafter der UdSSR in der DDR, M. G, Per.vuchin, suchte heute den Ausseuminister der DDR, L. Bolz, auf und unterrichtete ihn über den Inhalt der Besprechungen, die der Aussgnminisfer der LJ^SSR, A. A. Gromyko am 30. Mai, mit den Delegationschefs der USA, Englands und Frankreichs, Chr. Herter, S. Lloyd und Couve de Murville, bei dem Essen hatte, das er zu ihren Ehren am 30. Mai gab. Zwischen dem Sowjetbotschafter und den Delegationsmitgliedern der DDR fanden anschliessend daran Beratungen über den künftigen Verlauf der Aussenministerkonferenz statt. Diese Beratungen werden am Montag abend anlässlich der Aussprache zwischen der Sowjetdelegation und der DDR-Delegation ihren Fortgang nehmen. Heuer vier Millionen Tonnen Silofutter Im Rayon Agnetheln : Zweite Hacke geht flott vorwärts In den Regionen Galatz, Temesvár, Craiova, Konstanza, Bukarest und Grosswardein hat man mit der Einsäuerung des Grünfutters begonnen. Da die sozialistisch-genossenschaftlichen Landwirtschaftseinheiten der Region Galatz gute Erfahrung mit der Silofütterung der Tiere gemacht und bei der Steigerung der tierischen Produktion schöne Erfolge errungen haben, setzen sie alles daran, heuer schon frühzeitig mit der Gärfutterbereitung zu beginnen. Bis jetzt wurden in der Regien nahezu 15 000 Tonnen Roggen, Grünschilf, Waldgras usw. eingesäuert. Auch die Staatsgüter Warjasch, Hatzfeld, Sanktandreas und zahlreiche Kollektivwirtschaften der Region Temesvár, die im Vorjahr eine zusätzlv che Produktion von 500—1000 Liter je stallgefütterte Milchkuh erzielten, haben bis jetzt über 6500 Tonnen Grünfutter eingesäuert. Viele sozialistisch-genossenschaftliche Landwirtschaftseinheiten silieren jetzt Luzerne der ersten Mahd ein. Heuer sollen in unserem Land mindestens 4 Millionen Tonnen Silofutter sichergestellt werden. Agnetheln (Eigenbericht). — Die zweite Ffacke bei Zuckerrüben wurde schon auf 628 Hektar durchgeführt. Die Wirtschaftseinheiten der Gemeinden Alzen, Grossschenk, Holzmengen und Neithausen haben sich diesbezüglich besonders hervorgetan. Nun hat auch die Mais- und Kartoffelhacke in diesem Rayon in grossem Umfang begonnen. Von 7762 Hektar Mais sind die ersten 1000 Hektar bereits zum ersten Mal gehackt. Das besonders günstige Wetter, erfordert jetzt die Aufbietung aller zur Verfügung stehenden Kräfte, um eine rasche und vor allem qualitativ entsprechende Kulturenpflege zu gewährleisten. Die Gemeindevolksräte von Kirchberg, Marpod und Magerei müssen die Anleitung der in ihren Bereich fallenden Wirtschaften bedeutend verbessern. Die Wirtschaften dieser Gemeinden sind mit der Kulturenpflege im Vergleich zu anderen Gemeinden des Rayons im Rückstand, der jetzt aber noch wetigemacht werdén kann. Zum Tag des Kindes Im Bukarester deutschen Ausflug, Geschenke und Besuch / Auch Kasperle brachte einen Beitrag Der 1. Juni ist der Tag aller Kinder der Welt. Aber so richtig begangen und zu einem ungetrübten FTeudentag wird dieser Tag nur in unseren freien Ländern des Sozialismus. In allen Betrieben und Institutionen, in Ministerien und Schulen, in der Stadt und auf dem entlegensten Dorf wurden in unserem Lande schon seit Wochen eifrige Vorbereitungen zu diesem Festtag der Kleinen getroffen. So auch im Bukarester deutschen Kindergarten. Viel Zeit für Besucher hatte die Direktorin Ursula Brandsch an diesem Tag nicht. Dafür aber gaben die Kinder über alles genau Bescheid, die nicht nur sonntäglich angezogen, sondern auch ganz ungewöhnlich brav waren, sogar der sonst recht ausgelassene Fritzl. „FritzeIren kann auch brav sein“, berichtet die Kindergärtnerin. „Na, Fritzchen“, sagen wir erfreut, das hören wir ja zum ersten Mal“. „Ich auch“, antwortet Fritzchen sanft und gleichmütig. Samstag hatten die 220 Kinder des Kindergartens zu Ehren ihres Festtages eine schönen Ausflug in den Bäneasa- Wald gemacht, erzählt man uns jetzt. „Was hat euch am besten gefallen ?“ Die blonde, rotbackige Hannelore aus der Gruppe der Kleinsten meint: „Das Gedränge, Tante, das Gedränge.“ Gedränge mag’s auch reichlich gegeben haben im kleinen Tiergarten des Waldes. Die Rehe aus dem Gehege sind den Kindern freundlicherweise gleich entgegengekommen. Es war wie im Märchen eine Geiss mit ihren Zicklein. Es gal' auch kleine Bärenbabys, die von ihrer Schaukel nur mit der Flasche Milch herunterzulocken waren. Und Löwen. Fasane, Hasen, Igel, Mäuse und sogar Kamele, Renate, die allerkleinste, war überglücklich, eit; Häschen streicheln zu dürfen, während dem grösseren Günther wie einem echten Mann nur die Löwen imponierten. Die „Grossen“ waren sogar noch auf de. ti Flughafen und durften auf dem Rollfeld ein Flugzeug anschauen. Recht aufgeregt sagt nun die schwarzlockige Monika' ihr Gedicht vom Männchen und die quecksilbrige Ursel ihr „Heute sind wir alle froh“ auf. Die mittlere Gruppe singt „Summ, summ, summ“, das Bieneniied, aber Kindergarten die Äuglein aller sind nur noch auf die Tür gerichtet. Dass von uns Reportern nicht viel zu erwarten sei, halten sie nämlich mit sicherem Instinkt sofort heraus. Da kamen sie auch schon, die Pioniere der deutschen Schule. Vorn trugen sie die rote Fahne, und alle Hände hatten sie voll mit Geschenken. Dann stand die rote Fahne mitten im Kreis, gross sperrten sich die runden Münderchen auf, alles sang beglückt das Lied zum Kindertag. Nachher kam die feine Jause — Würstchen, Himbeersaft, Napolitaner und wer weiss noch was. Ganz auserlesen lustige Gesellschaftsspiele wurden gespielt, und auch das Kasperle trat auf die Bühne, um die Kinder zu beglückwünschen und jedem zum Abschied einen schönen Ball zu schenken. Auch wir verabschieden uns. Aut dem Rückweg sehen wir, dass alle Spielzeuggeschäfte voller Kunden sind. Ein frohes Gefühl, unsere Kinder so aiifwachsen zu sehen. Vita Zahler Proteiffriff älter Länder, vereinigt euch! Abonnements: Einmonatig 5,50 Lei, vierteljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei, Kollektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern. den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen. Schriftleitung: Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14.14.72). Verwaltung: Bukarest. Strada Brezoianu 13 (Telefon 14.03.90). Vertretungen in Temesvár, Stalinstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Schässburg, Mediasch, Agnetheln, Lugosch, Bislritz und Grosssanktnikolaus. Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik 11. Jahrgang /Nr. 3Í40 Bukarest, Dienstag, 2. Juni 1959 Vier Seiten — 20 Bani Wir wellen nicht Verhandlungen auf Srtmd ven Zugeständnissen N. S. Chruschtschow hob die zahlreichen Aktionen der Regierungen der sozialistischen Länder hervor, um eine internationale Entspannung herbeizuführen und alle Streitfragen auf dem Verhandlungswege zu lösen, und unterstrich, dass gegenwärtig alle Bemühungen der Sowjetdelegation bei der Genfer Aussenministerkonferenz auf das gleiche Ziel gerichtet sind. Unglücklicherweise, sagte N. S. Chruschtschow, kann man nicht feststellen, dass die Westmächte die Lösung brennender internationaler Fragen erstreben. Die vom USA-Staatssekretär Herrn Herter auf der Genfer Konferenz unterbreiteten Berlin-Vorschläge der Westmächte, von denen ich Kenntnis genommen habe, zeigen, dass ihre Urheber den Kern der Frage nicht riejitig verstehen, und wir bedauern, dass sie diese Stellung beziehen. Der von Herrn Herfer vorgelegfe Siebenpunkte-Entwurf enthält kein einziges Element für Verhandlungen. Diesen Vorschlägen liegt nicht der Wunsch zugrunde, eine gerechte Lösung zu finden, um eine Minderung der internationalen Spannung zu erreichen, eine Entspannung, die die VöSker so eindringlich wünschen. Die Sowjetunion strebt aufrichtig nach einer Verständigung. Wir weisen aber das Prinzip zurück, dass die eine Seite der anderen ihre Bedingungen aufzwinge. Dieses Prinzip wollen Herr Adenauer und sein Aussenminister Herr Brentano den Aussenministern auferlegen. Sie sagen mit der Sowjetunion müssen die Verhandlungen so geführt werden : Zugeständnis um Zugeständnis. Dies aber ist das Vorgehen eines Händlers. Als wir unsere Vorschläge ausarbeiteten, gingen wir an diese Fragen nicht wie Geschäftsleute heran, die ihren Preis festsetzen und das Dreifache „verlangen“, dann aber feilschen und ihre Waren weit unter dem Preis verkaufen, den sie zu Beginn des Handels verlangten. Wir, sagte Chruschtschow ferner, führen nicht Verhandlungen nach dem Grundsatz „Zugeständnis um Zugeständnis". Wir haben keine Veranlassung, Zugeständnisse zu machen, da unsere Vorschläge nicht um zu feilschen unterbreitet wurden. Wir gehen davon aus, dass vernünftige Lösungen gefunden werden müssen, die weder die eine noch die andere Seite benachteiligen. N. S. Chruschtschow sagte ferner, dass in letzter Zeit die Revanchisten und Militaristen in Westdeutschland immer mehr ihr Haupt erheben. Und so sonderbar dies auch sein mag, unter diesen Bedingungen sind die führenden Kreise Frankreichs heftig bemüht, Adenauer und' Westdeutschland „den Hof zu machen“, übrigens wird dieser originelle „Hof“ in einer Weise gemacht, dass die „Hofmacher“ sich anscheinend ihres Tuns schämen, Diese Geniertheit ist durchaus erklärlich. Der Stiefel des militaristischen Deutschlands hat mehr als einmal französischen Boden zerstampft. Die Franzosen vergossen viel Blut, als sie ihr Vaterland gegen die preussischen, deutschen Militaristen verteidigten, und die Tränen, die viele französische Mütter über ihre von den hitleristischen Eindringlingen ermordeten Söhne und Töchter vergossen, sind noch nicht getrocknet. Frankreieh geht einen gefahrvollen Weg Die Staatsmänner und Politiker , Frankreichs von heute wissen dies alles natürlich ebensogut wie wir, ebensogut wie die ganze Welt. Deshalb, sagen sie, tun wir dies nicht nur im Interesse Frankreichs, sondern irn Interesse aller friedliebenden Länder, auch im Interesse der Sowjetunion. Sie urteilen ungefähr so: Deutschland ist ein mächtiger Staat mit einem grossen Industriepotential und grossen Menschenreserven. In den früheren Kriegen bewiesen die Deutschen, dass sie harte Soldaten sind. Um daher die Sicherheit Europas zu gewährleisten, müssen die Franzosen sich der Deutschen Bundesrepublik annähern, die in die NATOKräfte eingegliedert und mit allen Waffengattungen ausgerüstet wird. Was kann man von solchen Plänen sagen ? Vor allem beweisen sie Berliner Ensemble abgereist Sonntag abend gab das Berliner Ensemble im Upern- und Ballettheater der RVR die letzte Vorstellung. Im Laufe des Tages hatte ein vom Botschafter der DDR in Bukarest, Wilhelm Bick, organisiertes Treffen unserer Künstler mit den Mitgliedern des Berliner Ensembles stattgefunden. Montag früh reiste das Ensemble ab. Vertreter des Ministeriums für Unterricht und Kultur und der OSTA sowie Vertreter der Bukarester Theater gaben den Gästen das Geleit auf den Flughafen Bäneasa. Der Botschafter der DDR in Bukarest, Wilhelm Bick, und Botschaftsmitglieder waren zugegen. Kurz berichtet ] Montag nachmittag fand beim Opern- und Balleitheater der RVR eine vom Landesrat der Frauen und vom Bukarester Stadtkomitee der Frauen organisierte Festvorstellung zum Internationalen Tag des Kindes statt. Vor Beginn der Darbietungen sprach die Sekretärin des Landesrats der Frauen, Gen. Elena Livezeanu, über die Bedeutung dieses Tages. Auf der Baustelle der Halbzeiluiosefabrik in Palas, Konstanza, traf die erste Brigadiergruppe von 300 Jugendlichen ein. Die neue Fabrik wird bei der Herstellung von Halbzellulose Stroh als Rohstoff verwenden. Das Sinfonieorchester der Staatsphilharmonie „George Enescu", das unter Leitung der Dirigenten George Georgescu und AÄircea Basarab eine Gastspielreise durch Polen, die CSR und Ungarn unternommen hatte, kehrte nach Bukarest zurück. Im Laufe der nahezu einmonatigen Tournee gab das Sinfonieorchester 13 Konzerte in den grössten Städten der drei befreundeten Länder. Montag vormittag reiste eine Delegation der Konsumgenossenschaften unseres Landes unter Führung des Mitglieds des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung, Stellvertretender Vorsitzender des Zentralverbandes der Konsumgenossenschaften der RVR Gen. Romulus Zäroni auf Einladung des Zentralverbandes der Genossenschaften der Polnischen VR zu einem Erfahrungsaustausch in das F.eur.desland ab.