Neuer Weg, 1959. november (11. évfolyam, 3271-3295. szám)

1959-11-01 / 3271. szám

> i Friedliche Koexistenz—Forderung des Lebens Bericht N, S. Chruschtschows auf der Tagung des Obersten Sowjets der UdSSR Moskau, 31. (Agerpres.) — TASS: In seinem am 31. Oktober auf der III. Tagung des Obersten Sowjets der UdSSR Im Kreml er­statteten Bericht über die internationale Lage und die Aussenpolitik der Sowjetunion betonte N. S. Chruschtschow mit Genug­tuung, dass dank den Bemühungen der Sowjetunion und aller anderen sozialistischen Länder sowie aller friedliebenden Kräfte für die letzte Zeit ©ine sichtliche Verbesserung der internationalen Lage kenn­zeichnend war. „Die Hauptsache“, erklärte er, „besteht darin, dass die Spannung in den zwischenstaatlichen Bezie­hungen beträchtlich nachgelassen hat und dass die Aussichten auf Festigung des Weltfriedens günsti­ger geworden sind.“ N. S. Chruschtschow betonte, dass sich heute im Westen eine hellsichtigere Einschätzung der Lage, ein realistischeres Ver­ständnis für das Kräfteverhältnis, das sich auf der internationalen Arena herausgebildet hat, durch­zusetzen beginnen. „Eine solche Auffassung der Dinge führt unaus­weichlich zu der Schlussfolgerung, dass alle Kalküle, die mit einem Einsatz von Militärmacht gegen die sozialistische Welt rechnen, ad acta gelegt werden müssen. Das Leben selbst verlangt es, dass Staaten mit unterschiedlicher Gesellschaftsord­nung gemeinsam auf unserem Pla­neten zu leben verstehen, dass sie friedlich koexistieren.“ N. S. Chruschtschow unterstrich, dass die friedliche Koexistenz ein Imperativ des Lebens selbst ist, und sagte: „Durch ihre friedliebende Politik haben die Sowjetunion und alle sozialistischen Länder der Menschheit den Weg zur Entwick­lung ohne Kriege, auf den Grund­lagen der friedlichen Zusammen­arbeit freigelegt. Heute stellt sich nicht die Frage, ob es die friedliche Koexistenz ge­ben muss oder nicht, sie existiert bereits und wird existieren, wenn wir nicht den Wahnsinn eines Welt­kriegs wollen, in dem Kern- und Raketenwaffen zum Einsatz gelan­gen. Das Wesentliche besteht darin, auf einer vernünftigen Grundlage zusammenzuleben.“ „Das Prinzip 4er friedlichen Ko­existenz von Staaten mit unter­schiedlicher Gesellschaftsordnung“, erklärte N. S. Chruschtschow, „be­deutet Nichteinmischung in die in­neren Angelegenheiten, die Not­wendigkeit gegenseitiger Zugeständ­nisse und Kompromisse, oder, wenn Sie wünschen, die Notwendigkeit für beide Seiten, sich in den in­ternationalen Beziehungen bei der Lösung vordringlicher praktischer Fragen im Interesse der Erhaltung und Festigung des Friedens einan­der anzupassen. 'Wie findet dies auf die gegen­wärtigen Bedingungen Anwen­dung ? Nehmen wir beispielsweise die Abrüstungsfrage. Die Sowjetregie­rung hat den Vorschlag für eine allgemeine und totale Abrüstung unterbreitet. Wir sind der Ansicht, dass die Verwirklichung dieses Vorschlags den Frieden für alle Völker gewährleisten wird. Doch sind wir auch geneigt, andere Vorschläge in Erwägung zu ziehen, damit wechselseitig annehmbare Lösungen für das Abrüstungspro­blem erreicht werden. Andererseits machen auch die kapitalistischen Staaten gewisse Zugeständnisse. Man, weiss z. B., dass sie unseren sowjetischen Staat und danach auch die meisten an­deren sozialistischen Staaten aner­kannt haben, obwohl die herrschen­den kapitalistischen Kreise Geg­ner des Sozialismus sind. Sie un­terhalten diplomatische Beziehun­gen zu den sozialistischen Ländern, sie führen mit ihnen Verhandlun­gen, und nehmen gemeinsam mit ihnen an der Erörterung der in­ternationalen Probleme in der UNO teil. Auch dies ist sicherlich ein Zugeständnis oder, wenn Sie wol­len, eine Anpassung der kapitali­stischen Staaten, die der realen Tatsache des Bestehens und der Entwicklung der Länder des so­zialistischen Weltsystems Rechnung zu tragen genötigt sind. Wenn wir von der friedlichen Koexistenz der sozialistischen und kapitalischen Staaten sprechen, dann verstehen wir darunter, dass Als eine Entstellung des Wesens des Marxismus-Leninismus bezeich­net« N. S. Chruschtschow die Be­hauptungen bürgerlicher Persön­lichkeiten, die gegen die friedliche Koexistenz Stellung nehmen und erklären, die Sowjetunion formu­liere den Gedanken der friedlichen Koexistenz aus taktischen Erwägun­gen, nur als eine Zwischen­lösung, well der Marxismus-Leni­nismus Ihrer Ansicht nach faktisch von der These der Notwendigkeit eines Krieges für den Sieg] des So­zialismus ausgehe. Der Marxismus hat stets den Mi­litarismus unversöhnlich bekämpft und niemals den Krieg zwischen den Staaten als für den Sieg der Arbeiterklasse erforderlich betrach­tet. Die geschichtliche Erfahrung bezeugt, dass Kriege nicht von den Kommunisten, sondern von den Imperialisten entfesselt wurden. Der Kurs auf eine friedliche Ko­existenz der Staaten stösst jetzt Im Westen auf immer grösseres Ver­ständnis. Und wenn jetzt die ganze Welt sieht, dass eine Erwärmung in den internationalen Beziehungen be­ginnt, so haben dazu natürlich die Bemühungen der Sowjetunion und der anderen sozialistischen Länder weitgehend beigetragen. N. S. Chruschtschow stellte fest, dass sein Meinungsaustausch mit dem britischen Premierminister MacMillan während dessen Be­suchs in der UdSSR bei der Ver­besserung der englisch-sowjetischen Beziehungen wie auch bei der Ge­sundung der allgemeinen interna­tionalen Lage offensichtlich eine Rolle gespielt hat. MacMillan be­trachtet die Vereinbarung über ei­nen Besuchsaustausch zwischen dem Ministerpräsidenten der UdSSR und dem Präsidenten der USA als einen ungemein bedeutsamen Schritt, der grosse Aussichten für eine grund­legende Verbesserung der Bezie­hungen zwischen der UdSSR und den USA und für eine allgemeine Entspannung bietet. N. S. Chruschtschow betonte, dass anscheinend die Haltung deir Sowjetunion jetzt in den USA bes­ser verstanden wiijd. Seine Be­sprechungen mit Präsident Eisen­hower waren sehr nützlich und haben dazu beigetragen, ein ge­wisses Einvernehmen herbeizufüh­ren, die Standpunkte hinsichtlich der Beurteilung der bestehenden Lage als Ganzes einander näher zu bringen, einige wichtige kon­krete Fragen anzuschneiden und sich weder die einen noch die an­deren in die inneren Angelegen­heiten der anderen Seite einmi­­schen. Nur auf einer solchen ver­nünftigen Grundlage ist die fried­liche Koexistenz möglich. Wir dürfen aber die gegenseitigen Zugeständnisse im Interesse der friedlichen Koexistenz der Staaten nicht mit Zugeständnissen von Prinzipien verwechseln, mit Zuge­ständnissen, die die Natur unserer sozialistischen Ordnung oder un­sere Ideologie zum Gegenstand ha­ben. Hier kann von Zugeständnis­sen oder einer Anpassung nicht einmal die Rede sein.“ Wir sind uns der Kraft unserer Wahrheit bewusst, betonte N. S. Chruschtschow. Diese sozialistische Wahrheit, die Überlegenheit des Sozialismus halten wir hoch und beweisen sie vor der ganzen Welt. die Tatsache anzuerkennen, dass eine Verbesserung der Beziehun­gen zwischen der UdSSR und den USA notwendig ist. Dies ist ein wesentlicher Beitrag zur Festigung des allgemeinen Friedens, ein Bei­trag, den wir hoch einschätzen, betonte Chruschtschow. Auf die Vereinbarung über seine Zusammenkunft mit dem Präsiden­ten der Französischen Republik. General de Gaulle, bezugneh­mend, erklärte N. S. Chruschtschow: Wir glauben, dass dieses Treffen für die Entwicklung der Beziehun­gen zwischen der UdSSR und Frankreich, für die Festigung des allgemeinen Friedens nützlich sein wird. Er betonte, dass sich die Bezie­hungen zwischen der Sowjetunion und Frankreich im grossen ganzen normal entwickeln, obwohl die Teil­nahme Frankreichs an den gegen die UdSSR gerichteten Militärblocks seiner Politik einen bestimmten Stempel aufdrücken. Die Sowjet­menschen möchten mit dem fran­zösischen Volk in Frieden und Freundschaft leben, sie wünschen Frankreich Wohlstand und Grösse. Wenn ich in die Zukunft blicke, sagte N. S. Chruschtschow, sehe ich keine Hindernisse oder Schwierig­keiten, die die guten freundschaft­lichen Beziehungen zwischen un­serem Land und der Französischen Republik ernstlich stören könnten. Ich möchte von der hohen Tri­büne des Obersten Sowjets der UdSSR erklären, dass wir die rea­listischen Äusserungen des Präsi­denten de Gaulle und des Minister­präsidenten Debré über den unab­änderlichen Charakter der Oder- Neisse-Grenze hoch einschätzen. Dies trägt zweifellos zur Festigung des Friedens in Europa bei. N. S. Chruschtschow erklärte, dass die jüngsten Vorschläge des Präsidenten de Gaulle, die Alge­rienfrage im Wege der Selbstbe­stimmung durch Abhaltung einer Volksbefragung in Algerien zu lö­sen, von grosser Bedeutung für die Regelung dieser Frage sein kön­nen. Sie werden diese Rolle spie­len, sofern es nicht nur bei einfa­chen Erklärungen bleibt, wenn sie durch reale Massnahmen bekräftigt werden, die unter Berücksichti­gung der Rechte der algerischen Bevölkerung auf eine freie und unabhängige Entwicklung gleich­zeitig eine Übereinstimmung der (Fortsetzung ouf Seife 3) Marxismus nach wie vor gegen Militarismus * Grosser Sparerfolg Tcmesvarer Betriebe Seit Jahresbeginn: täglich 100 000 Lei erwirtschaftet Klausenburger „Carbochim" erfüllt Jahresverpflichtung Temesvár (Eigenbericht). — In neun Monaten haben die Te­­mesvarer Betriebe Erzeugnisse im Werte von 40 Millionen Lei über das Plansoll geliefert. Führend sind dabei die landes­beste Trikofcagenfahrdk „Ion Fo­­naghi“ (1 400 000 Lei), die Freidor­­fer Zuckerfabrik „Banaltul“ (6 500 000 Lei), das Leichtindu­­striekombinat „Béla Brainer“ (1 000 000 Lei), das Textilunterneh­men UTT (1 200 000 Lei) und an­dere. In derselben Zeitspanne wur­den ausserdem durch Senkung des spezifischen Verbrauchs von Roh­­und Hilfsstoffen und durch zahl­reiche Neuerungen und Rationali­sierungen 28 771 000 Lei erwirt­schaftet. Klausenburg (Eigenbericht). — Die Belegschaft der Klausen­burger „Carbochim“ hat ihre Jah­resverpflichtung — 1 216 000 Lei einzusparen — bereits erfüllt. Den grössten Beitrag dazu lei­stete die Elektrodenfabrik, die 509 000 Lei auf ihr Sparkonto buchte. Doch auch in der Abtei­lung für Schmirgelsteine und ln der Karbidabteilung war man nicht müssig. Durch die Verwendung von Siloxikon bei der Herstellung von Siliziumkarbid konnten in den letzten Monaten 198 Tonnen Quarzsand, 108 Tonnen Erdölkoks und 650 000 kWh eingespart wer­den. Siloxikon, ein Zwischenpro­dukt, fand hier früher keine Ver­wendung. Auch auf der Baustelle der Elek­­trokorundfabrik dieses Werkes ge­hen die Arbeiten rasch vorwärts. Die Bauleute wollen die Bauarbei­­ten bis Jahresende zu etwa 80 Pro­zent durchführen, so dass für das nächste Jahr nur die Ausferti­­gungsarbedten bleiben. Ein grosser Teil der Ausrüstung befindet sich schon an Ort und Stelle. Die neue 110-kV-Hochspannungs­­ledtung, die bis nach Mînăşturu gelegt werden muss, ist bereits zu zwei Dritteln fertiggestellt wor­den. Damit haben die Elektri­ker einen guten Vorsprung erzielt und hoffen, die Stromleitung nicht erst bis zum 1. Juli 1960, sondern etwa drei Monate früher zu been­den. Da man hierbei auf eine Rei­he provisorischer Arbeiten, wie auf die Montage provisorischer Trans­formatoren usw. — was allerdings vorgesehen war — verzichtete und sofort die endgültigen Arbeiten durchführte, konnten bisher etwa 700 000 Lei erwirtschaftet werden. Abonnements: Einmonatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei — Be­stellungen werden von den Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitung3verteilem entgegengenommen. 11. Jahrgang/Nr. 3271 Bukarest, Sonntag, 1. November 1959 Endspurt in der Aussaat Alle Kräfte für die Beendigung der Herbstackerungen In den meisten Regionen des Landes stehen die Einbringung und der Herbstanbau vor dem Ab­schluss. Nach den im Ministerium für Land- und Forstwirtschaft einge­­troffenen Nachrichten haben die Staatsgüter und Kollektivwirtschaf­ten der Regionen Konstanza, Buka­rest, Jassy, Grosswardein, Baia Mare, Ploeşti, Piteşti u. a. die Aus­saat von Weizen und Gerste been­det. Gleichzeitig wurden die ande­ren Herbstarbeiten fortgesetzt. 80 Prozent der Traubenernte wurden eingebracht, die Obstlese ist in den meisten Obstbaugebieten beendet und auf 59 Prozent der vorgesehe­nen Fläche wurden die Herbsttief­ackerungen für den Frühjahrsanbau ausgeführt. In der nächsten Woche müssen die Werktätigen der Landwirtschaft ihre Bemühungen auf die rasche Beendigung des Anbaus im ganzen Lande, auf die Beschleunigung des Transports, die Übernahme und Si­lierung der Zuckerrüben, die Been­digung der Herbsttiefackerungen und des Düngens sowie auf den Abschluss der Wein- und Obstlese konzentrieren. In dieser Periode müssen die landwirtschaftlichen Ge­nossenschaftseinheiten und die Ein­zelbauern bei der Ablieferung der in diesem Jahr vertraglich erfass­ten Erzeugnisse sowie der dem Staat als Naturalzahlung für die von den MTS ausgeführten Arbei­ten geschuldeten Produkte unter­stützt werden. Der Beförderung und Silierung der Kartoffeln muss besonderes Au­genmerk geschenkt werden. + Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Schriftleitung: Bukarest, Strada Brezo*. ianu 13 (Telefon 1414 72). Verwaltung: Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). Vertretungen in Temesvár, Stalinstadt, Hermannstadt, Arad, Re­­schitza, Schässburg, Mediascb, Agnetheln, Lugosch, Bistritz und Grosssanktnikolaua, Vier Seiten — 20 Banf V. ARLES-Koaigress eröffnet Sonnabend vormittag wurde im Palais der Grossen Nationalver­sammlung der V. Kongress der Ru­mänischen Gesellschaft für Freund­­sohaftsbeziehungen zur Sowjet­union — ARLUS — eröffnet. An den Arbeiten nehmen Dele­gierte, die auf den in der Haupt­stadt und in allen Regionszentren des Landes abgehaltenen Versamm­lungen gewählt wurden, Bestarbei­ter, Neuerer und Rationalisato­ren aus Fabriken, Werken und Bergwerken, Meister reicher Ern­ten, Akademiemitglieder und an­dere Wissenschaftler, Künstler und Kulturschaffende, Professo­ren, Lehrer und ARLUS-Aktivi­­sten, die sich in der Tätigkeit zur Festigung der rumänisch-sowjeti­schen Freundschaft ausgezeichnet haben, teil. Die Kongressteilnehmer be­­grüssten die Genossen Gheor­­ghe Gheorghiu-Dej, Chivu Stoica, Gheorghe Apostol Und Constantin Pîrvulescu mit stürmischem Beifall. Im Saale befanden sich zahlreiche Gäste, Mitglieder des ZK der RAP, der Regierung und des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung, Leiter der zentralen Institutionen und öffentlichen Organisationen, rumänische Journalisten und Be­richterstatter der Auslandspresse. Ferner waren die Mitglieder der Delegation dgr Gesellschaft für So­wjetisch-Rumänische Freundschaft, an ihrer Spitze der Vorsitzende der Gesellschaft, der Unterrichtsmini­ster der RSFSR, E. I. Afanas­­s e n k o, der Botschaf ter der UdSSR in Bukarest, A. A. J e p i s c h e w, sowie Mitglieder der Sowjetbot­schaft zugegen. Die Eröffnungsansprache hielt der Stellvertretende Vorsitzende des Generalrates der ARLUS, Akad. Hie Murgulescu. Der Kongress nahm einstimmig folgen­de Tagesordnung an: 1) Rechen­schaftsbericht des Generalrates der ARLUS über die in der Zeit zwi­schen den beiden Kongressen ent­faltete Tätigkeit; 2) Wahlen des neuen Generalrates der ARLUS. Sodann ging man zur Tagesord­nung über. Das Wort ergriff der Stellvertretende Vorsitzend* des Generalrates der ARLUS, Akad. Petre Constantinescu-Iaşi, der den Rechenschaftsbericht er­stattete. E. I. Afanassenko über­brachte dem Kongress im Namen seiner Delegation eine herzliche Grussbotsohaft. Zugleich übermit­telte der Leiter der Sowjetdelega­tion dem V. ARLUS-Kongress eine Botschaft des Präsidiums des Ver­bandes der Sowjetischen Gesell­schaften für Freundschaft und Kul­turbeziehungen zum Ausland so­wie der Leitung der Gesellschaft für Sowjetisch-Rumänische Freund­schaft. Die Ansprache des Leiters der Sowjetdelegation und die von ihm übermittelte Botschaft wurde mit lautem, langanhaltendem Beifall aufgenommen. Nach einer Pause wurden die Arbeiten des Kongresses unter dem Vorsitz von Akad. Cezar Petres­­c u fortgesetzt, der die Grussbot­­sehaft des Vorsitzenden der ARLUS, Akad. C. I. P a r h o n, an den Kon­gress verlas. Akad. C. I. Parhon verlieh sei­nem Bedauern Ausdruck, an den Arbeiten des Kongresses nicht teil­nehmen zu können, und schrieb u. a.: „Die Freundschaft zur neuen Welt, die Liebe zu den Erbauern des Kommunismus hat im Bewusst­sein der wahren Menschen unseres Landes schon längst feste Wurzeln geschlagen. Dieser Samen hat rei-, che Frucht getragen, die die Er­bauer des Sozialismus in unserem Vaterland immer wieder ernten. So oft wir ein wenig jnnehalten, um auf die erzielten Leistungen zurück­zublicken, können wir nicht um­hin, sie mit der rumänisch-sowjeti­schen Verbrüderung, mit dem herr­lichen Gedanken der Freundschaft unserer Völker zu verknüpfen.“ Abschliessend wünschte Akad. C. I. Parhon den Delegierten und Genossen! Unser Kongress findet in der be­geisternden Atmosphäre des Rumä­nisch-Sowjetischen Freundschafts­monats statt, der in unserem Lande zu einer schönen Tradition gewor­den ist. Zeitlich fällt er mit dem Jahrestag zweier denkwürdiger Da­ten zusammen : mit der 25. Wieder­kehr des Gründungstages der Ge­sellschaft „Freunde der UdSSR“ und der 15-Jahrfeier der ARLUS. Unser Kongress bringt die tief­empfundenen Freundschaftsgefühle 7,um Ausdruck, die unser gesamtes Volk für das grosse Nachbar- ur.d Brudervolk hegt. Von dieser Tri­büne aus wünschen wir dem So­wjetvolk, das in Kürze den ruhmrei­chen Jahrestag der Grossen- Soziali­stischen Oktoberrevolution feiert, von ganzem Herzen, es möge un­ter Führung der Kommunistischen Partei der Sowjetunion neue und hervorragende Siege im Kampf für den Aufbau des Kommunismus, für die Verteidigung des Weltfriedens erzielen. Die Werktätigen unseres Landes begrüssten mit glühender Begeiste­rung den Sieg der Grossen Soziali­stischen Oktoberrevolution, die Ent­stehung des ersten Staates der Ar­beiter und Bauern, die Sowjet­union. Schon von den ersten Ta­gen der Sowjetmacht an sahen die Arbeiter Rumäniens im jungen sozialistischen Staat die bedeu­tendste Errungenschaft der gesam­ten werktätigen Menschheit. Im Feuer des revolutionären Kampfes schuf die Arbeiterklasse ihre Vor­dem Kongress eine erspriessliche Tätigkeit und Erfolg bei der Ar­beit. Die Botschaft wurde von den Kongressteilnehmern mit viel Wär­me aufgenommen. Nach der Wahl der Kommission, die die Kandidaturen für den neuen ARLUS-Generalra.t empfehlen wird, sowie des Redaktiionsausschusses begann die Debatte zum Rechen­schaftsbericht. In der Vrarmittagssitzung spra­chen: Der Stellvertretende Vorsit­zende des ARLUS-Rats der Region Klausenburg, Prof. Alexandru Roşea; die Helden der Sozialisti­schen Arbeit Ingenieur Ilie Tran­­dafirescu von: den Stalinstädter Ernst-Thälmann-Werken und die Vorsitzende der Kollektivwirt­schaft „Steagul lui Lenin“, Region Baia Mare.' Maria Zidaru; der Stellvertretende Vorsitzende des ARLUS-Generalrats Marin Florea Ionescu; der Direktor des petro­­chemischen Kombinats von Bor­­zeşti, Region Bacău, Anton Mol­do veanu; Akademiemitglied Gh. I o n e s c u-S i s e ş t i; der Sekretär des Bukar ester Stadtrates der ARLUS Spiridon Bulete; der Stellvertretende Vorsitzende des hut, die Kommunistische Partei Ru­mäniens, die den festen Entschluss, dem Weg des Grossen Oktober zu folgen, auf ihr Kampfbanner schrieb. Sie führte einen konse­quenten und unerbittlichen Kampf gegen die Vorbereitungen zum anti­sowjetischen Krieg, für die Verbrei­­turxg der Wahrheit über die So­wjetunion unter den Massen. Der Redner unterstrich, dass die Nachrichten über dep Erfolg des sozialistischen Aufbaus, über den edlen Kampf der UdSSR für den Schutz des Friedens die werktäti­gen Massen, alle Patrioten und antifaschistischen Kräfte begeister­ten, ihnen in ihrem Kampf Mut und Zuversicht gaben. Zu jener Zeit, vor einem Viertel­jahrhundert, wurde auf Anregung der Kommunisten in unserem Land die Gesellschaft „Freunde der UdSSR“ gegründet, der Menschen der verschiedensten sozialen Kate­gorien und Berufe beitraten, die sich vorgenommen hatten, den Vor­hang der Lügen Und Verleumdun­gen, die die Reaktion ausstreute, .beiseitezuschieben und unserem Volke Kenntnis zu geben von den epochemachenden Leistungen der Sowjetunion. Den Kern der Gesell­schaft bildeten Arbeiter, Geistes­schaffende, führende Persönlichkei­ten des Kulturlebens und der Wis­senschaft, aufgeklärte Menschen und bewährte Patrioten, zu denen Univ. Prof. C. I. Parhon, Radu Cernătcscu, die Schriftsteller Ale­xandru Sahia, N. D. Cocea und George Mihail Zamfirescu sowie ARLUS-Generalrats Octav Live­­zeanu; Ingenieur Mircea Marin­­cescu von den JBukarester „Se­mănătoarea “ - Werken; der Vorsit­zende des ARLUS-Rats der Region Bukarest, C. Parascbivescu- Bălăceanu und Marin Zamf ir, Meister in den Metallurgiewerken „Progresul“, Brăila. In der Nachmittagssitzung gingen die, Arbeiten unter dem Vorsitz der' Genossin Maria R o s e 11 i weiter. Die Vorsitzende verlas ein Schreiben des Schriftstellers Tu­dor A r g h e z i, der sein Bedauern darüber zum Ausdruck bringt, nicht am Kongress teilnehmen zu können. Akad. Tudor Arghezí schreibt u. a.: „Zum ersten Mal in der Geschichte der Beziehungen von Staat zu Staat hört man heute das Wort Freundschaft. Die So­wjetunion hat der Freundschaft Aufnahme in die Weltpolitik ver­schafft. Die Grossstaaten waren zu stolz, um Freundschaft mit kleinen Völkern zu pflegen, die barfuss oder in Bundschuhen durch das Gestrüpp wanderten. Die Sowjet­union ist der grösste Staat unse­res Erdteils. Sie hat unserem Volke ihre Freundschaft gewährt, eine Freundschaft für alle Zeiten.“ Sodann wurde die Debatte zum Rechenschaftsbericht fortgesetzt. Es sprachen: der Stellvertretende Minister für Unterricht und Kul­tur, Constantin Prisnea; der Held der Sozialistischen Arbeit Ni­­colae Hudiţeanu, Vorsitzender der Kollektivwirtschaft „Filimon Sirbu“, Region Konstanza; der Er­ste Sekretär des Komponistenver­bands, Ion Dumitrescu; Akad, Grigore Benetato; der Dele­gierte d©r Region Temesvár Vasile Obradov; der Vorsitzende des Architektenverbands Duiliu M a r­­cu; der Sekretär des ZK des VdWJ Nicolae Roman; der Se­kretär des ARLUS-Rats der Auto­nomen Ungarischen Region Stefan Pataki; der Schriftsteller De­­mostene Botez; der Held der So­zialistischen Arbeit Ştefan T r i p ş a, Stahlwerker im Hüttenkombinat Hunedoara; der Bildhauer Corne- Mu Baba und Akad. Ştefan M i 1 c u. Der Dichter Eugen Frunză las eigene Verse, die die Dankbarkeit und Freundschaft unseres Volkes für das grosse Sowjetvolk zum Ausdruck bringen. Die Arbeiten des Kongresses werden fortgesetzt. Scarlat Calimachi, der Rechtsan­walt C. Paraschivescu-Bălăceanu und andere gehörten. Der Redner befasste sich sodann eingehend mit der Tätigkeit, die die Gesellschaft „Freunde der UdSSR“ ungeachtet der ihr äuf Schritt und Tritt von den Behör­den des bürgerlichen Staates in den Weg gelegten Hindernisse entfaltete, und wies darauf hin, dass die bür­gerlich-gutsherrliche Regierung die Gesellschaft „Freunde der UdSSR“ verbot, ohne dass diese Massnah­me die der Freundschaft mit der Sowjetunion dienende Arbeit zu un­terbinden vermochte. 1935 wurde eine neue Organisation, „Gesell­schaft für die Aufrechterhaltung von kulturellen Beziehungen zwi­schen Rumänien und der Sowjet­union“, ins Leben gerufen, unter deren Mitgliedern steh ausser Ar­beitern, hervorragenden Vertretern der rumänischen Wissenschaft und Kultur auch bekannte Schriftstel­ler und Künstler befanden wie der grosse George Enescu, Traian Sä­­vulescu, N. Tonitza, Tony Buläri­­dra, V. Maximilian, Gheorghe Ti­­mică, Matei Socor u. a. Auf Schritt und Tritt von den Organen der bürgerlich-gutsherrlichen Siguranţa verfolgt, gelang es der Gesellschaft doch bis zum Jahre 1936 und dann, unter anderem Namen, in kleineren Gruppierungen bis 1937—1938 tätig zu sein. Selbst unter den Bedin­gungen des verhassten antisowjeti­schen Krieges, in den die faschi­stische Verräterregierung das ru­ (Fortsetzung auf 5eite 2) Rechenschaftsbericht des Generalrates der ARLI]S, vorgelegt von Akad. Petre Constantinescu-Iaşi Blick in den Kongresssaal Die Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej und Chivu Stoica unterhalten sich in einer der Pausen dos' Kongresses mit den Mitgliedern der Sowievü»­ legation E. I. Afanassenko, A. G. Zukanowa und S. Babajewski.

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