Neuer Weg, 1961. november (13. évfolyam, 3891-3916. szám)
1961-11-01 / 3891. szám
Kunstgewerbe aus Ungarn Interessante Ausstellung im Dalles-Saal Wie man sein Heim modern und zugleich geschmackvoll einrichten kann, zeigt eine vor kurzem im Bukarester Dalles-Saal eröffnete ungarische Kunstgewerbeausstellung. Wenn auch viele der Exponate keine Neuheit darstellen, ist diese Schau dennoch eine interessante «nd lehrreiche Gegenüberstellung zu dem, was unsere Möbelindustrie und Innenarchitektur in letzter Zeit geschaffen haben. Es sind nicht die Möbel (es werden mehrere Zimmereinrichtungen gezeigt, vom Wohn- und Schlafzimmer bis zur Küche), die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sondern die geschmackvolle, einfallsreiche Innendekoration. Alles, was hier gezeigt wird — Wandbe Tungsram-Ausstellung Im Gebäude der Ständigen Ausstellung der Ungarischen VR ir Bukarest wurde Montag die Ausstelluns der ungarischen Glühlampenfabrik „Tungsram“ eröffnet. Anwesend waren Mihai C i o - b a n u, Vorsitzender der Handels kammer der RVR, Vertreter des Handelsministeriums sowie anderer Ministerien und Wirtschaftsinstitutionen und Vertreter Bukarester Betriebe. Zugegen waren ferner Jenő' György, Erster Sekretär dei Botschaft der Ungarischen VR in Bukarest, und andere Botschaftsmitglieder. Die Ausstellung bleibt bis zum 5. November geöffnet und kann täglich von 17—20 Uhr besichtigt werden. Neue archäologische Funde Die Forscher des Museums für Geschichte in Giurgiu haben gemeinsam mit Forschern vom archäologischen Institut der Akademie der RVR im Dorfe Comasca, bei Giurgiu, auf dem auf der letzten Donauterrasse gelegenen Friedhof archäologische Ausgrabungen vorgenommen. Insgesamt wurden 27 Brand- und Körpergräber von Sesshaften und einem Wandervolk ans Tageslicht gefördert. Auch wurden einige sarmatische Grabstätten entdeckt. Es wird angenommen, dass dieser Friedhof aus dem III.—IV. Jahrhundert v. u. Z. stammt. Bei diesen Ausgrabungen wurden zahlreiche Funde, wie Tongefässe, Bronzespangen, Glasperlen, Kämme und verschiedene Metallgegenstände ans Tageslicht gefördert. Fram-Kiihischränke in Ratenzahlung Ab 1. November d. J. sind cue rumänischen Kühlschränke „Fram“ ln Ratenzahlung erhältlich. Beim Abschluss des Kaufvertrags werden 30 Prozent des Preises erlegt. Der Rest wird ln höchstens sechs • Monatsraten für Arbeiter und Militärangehörige und ln fünf Monatsraten für die übrigen Angestellten, einschliesslich der Angestellten der Handwerksgenossenschaften, beglichen. 3D00 Urlauber in den Ostkarpaten Tg. Mureş. — In Sovata. Borsec, Tuşnad, und Lacul Roşu werden bis Ende Dezember annähernd 3000 Werktätige ihren Urlaub verbringen. Überall wurden entsprechende Massnahmen getroffen, um die besten Erholungsbedingucigen zu gestatten. Dieses Jahr verbrachten in diesen Bade- und Luftkurorten 72 000 Werktätige, d. h. über 10 000 mehr als im Vorjahr, ihren Erholungsurlaub. In der gleichen Zeitspanne wurden 42 000 Ausflügler in den Schutzhütten der Umgebung beherbergt. fSä&sWfe Kfad DAS WETTER ? Wettervorhersage für den 2., 3. und 4. November Verhältnismässig warm. Bewölkt, zeitweilig bedeckt, mit örtlichen Niederschlägen. Schwacher Wind. Temperatur gleichbleibend. Nachttiefsttemperaturen zwischen 0 und 10 Grad. Tageshöchsttemperaturen zwischen 10—20 Grad. In den Morgenstunden örtlicher Nebel. hänge, Keramiken, Stehlampen, usw. —, ist zwar äusserst modisch, dennoch aber gediegene Kunst und widerlegt nochmals die Behauptung, dass eine modern eingerichtete Wohnung den Lebensstil des Eigentümers nicht zum Ausdruck bringe. Bestimmt gibt es verschiedene Meinungen über Farbenzusammenstellung. Die ungarischen Innendekorateure sind für Abwechslung sowohl in der Wandmalerei als auch im Gewebe der Überzüge von Polstermöbeln usw., aber immer darauf bedacht, dass sie miteinander harmonieren. Besonders einfallsreich. das Schönste der kleinen Ausstellung. sind die Keramikgegenstände. Wandteller. Krüge, Figuren und Vasen allein sind einer Besichtigung wert. Wundervolle Dinge — leider zu wenig — stammen von der weltbekannten Gewerbekünstlerin Margit Kovács. Man sagt von ihr. sie sei eine Dichterin in Ton Auch die Wandteppiche und Vorhänge verdienen lobende Erwähnung. Auch sonst gibt es manches Sehenswerte und manche Anregung dazu, wie man seine Wohnung einrichten kann. V. Z. >V Einer der modern eingerichteten Räume, die dem Ausstellungsbesucher so viel Neues bieten Auch Kleintierzucht Die KW Gataja hat heuer mit jenem Zweig ihrer Tierzucht am besten abgeschnitten, der noch vor kurzem als notwendiges Übel betrachtet wurde. Heuer hat es sich unwiderlegbar herausgesteUt, dass selbst mit geringem Aufwand in der Geflügelzucht bei sorgsamer Betreuung schöne Einkünfte möglich sind. Wie der Zootechniker der KW, Ing. Vasiie Bublea, mitteilte, wurde die Hühnerfarm ausschliesslich mit Wirtschattsabfällen versorgt: Bruchweizen, Abfälle von der Saatreinigung, sonstige DruschabfäUe. Schliesslich steuerte auch das örtliche Schlachthaus einiges bei. Für die Eierproduktion sei schliesslich die Hygiene in den Ställen mitentscheidend gewesen. Praktisch hat es keine Ausfälle gegeben. Von der Hühnerfarm (1400 Stück) konnten daher bis heute rund 130 000 Eier, deren Selbstkostenpreis praktisch nicht in die Waagschale fällt, geliefert werden. Erklärlich, dass es die Kollektivbauern heute bedauern, die Geflügelzucht nicht noch mehr gefördert zu haben. In den besten Monaten — März, April, Mai — stieg der mgnaüiohe Ertrag bis zu 14 000 Eiern an, eine Ausbeute, die im Verhältnis zum Futteraufwand geradezu als Reingewinn gewertet werden kann. Zu einem anderen vielversprechenden Zweig der Tierzucht scheint sich die Kaninchenzucht zu entwickeln. Die Anlegung dieser sich schnell entwickelnden Zucht (so schnell wie sich die Hasen eben vermehren) ist nicht schlechthin auf die Liebhaberei des Zootechnikers zurückzu führen. Ing. Bublea führt nüchterne Zahlen an: Bei einem vorläufigen Bestand von 30 Zuchttieren (Belgische Riesen und die weitverbretteleTnd sehr begehrte Chinchilla) kann bald ein Zuchtbestand von einigen hundert Stück erreicht sein. Wenn pro Jahr 3—4 Serien von je 100 Stück geliefert werden (die Genossenschaft bezahlt 8 Lei pro Kilogramm, was ein Durchschnittspreis von 30 Lei pro Stück ist), sind Einkünfte von 100 000 Lei im Jahr mit Leichtigkeit zu erreichen. Heinrich Lauer Noch rascEi unter Dach! Die Stallbauten in den KW und Staatsgütern der Region Kronstadt gehen jetzt, da der Winter vor der Türe steht, etwas schneller vonstatten. Wenn man sie in den Sommermonaten — obzwar oft aus objektiven Gründen — auf die lange Bank geschoben hat, ist jetzt, da die Feldarbeiten im Grossen als abgeschlossen gelten können, eine Verzögerung nicht mehr zulässig. Von den 222 Rinderställen, die noch in diesem Jahr fertiggestellt werden sollen, sind in den KW der Region vor kurzem kaum zwei Drittel in Angriff genommen worden. An den restlichen wird jedoch fleissig gearbeitet. Auf dem Staatsgut Honigberg wurde der Rinderbestand durch Ankauf um 150 Milchkühe vergrössert, und es ergaben sich Unterkunftsschwierigkeiten. Man grifi zu einer Notlösung: ein Teil des Jungviehs wurde ausquartiert und in nicht entsprechenden Stallungen untergebracht. Im Komplex am Rand der Gemeinde sollen 5 neue Rinderställe und zwei Wohnhäuser für die Besorger entstehen. Im Sommer schon wurde hier begonnen. Heute sind jedoch erst zwei von den Ställen aufnahmebereit, die übrigen drei wurden kaum begonnen. Man fragt sich angesichts dieser Zustände : Hatte man in Honigberg nicht gewusst, dass laut Plan der Rinderbestand 1961 um fast ein Drittel vergrössert wird ? Es wäre auch jetzt noch nicht zu spät, wenn man dem Bauunternehmen von Sf. Gheorghe ein wenig einheizen würde. Alwin Zweier Kronstadt Massenkonsumgüteraussiellung in Arad Arad (Eigenbericht). — Auf Anregung des Stadtgewerkschaftsrats wurde in Arad eine Kotnsumgüterausstellung eröffnet, an der _ sich achtzehn Betriebe der Leichtindustrie beteiligen. Die Exponate der Textilbetriebe „Teba“, „30. Dezember" und „Tricoul Roşu“ sowie der lebensmittelerzeugenden Unternehmen sind hier in grosser Auswahl vertreten. Die Ausstellung kann als eine reiche Leistungsschau der Arader Konsumgüterindustrie bezeichnet werden. Der Weg eines Schmieds Meister Rudolf Müll: „Kräftig schlägt der Puls des neuen Lebens" Fähige, einsatzbereite, ihrem Beruf ergebene Menschen arbeiten in der „Hidromecanica", einem der grössten und modernsten Betriebe Kronstadts. Das Ergebnis ihres Fleisscs sind moderne Aggregate für unsere Erdölindustrie: Drehmomentwandler, Kompressoren, Raffinierpumpen, Eruptionsköpfe und Eruptionsvorbeuger, Turbokupplungen, lange, kurze und schwere Keile. Meister Rudolf Müll aus der Zeugschmiede gehört zu den Belegschaftsmitgliedern, die für die Erfüllung der verantwortungsvollen Aufgaben dieses Betriebs ihr Bestes hergeben. Den Jahren nach könnte man Rudolf Müll noch zur Jugend rechnen. Er ist erst knapp über Dreissig, und jede seiner Bewegungen, jedes seiner Worte verrät Energie, Kraft und jugendlichen Optimismus. Nach der Erfahrung in seinem Beruf und der Verantwortung, die auf seinen Schultern lastet, zählt Rudolf Müll jedoch zu den „Alten". Denn seit Jahren schon ist er ununterbrochen in der Zeugschmiede tätig, und gegenwärtig verantwortet er für die gesamte Technologie dieser Abteilung. Von der Pike auf Rudolf Müll begann in der „Hidromecanica“ von der Pike auf, das heisst im Jahre 1946 als Lehrjunge in der Feilenhauerei. Zu jener Zeit verdiente der Betrieb kaum die Bezeichnung Fabrik. Was es hier gab. waren einige Werkstätten, in Holzschuppen untergebracht, in denen veraltete Maschinen standen. An Fachleuten fehlte es, und die Erzeugnisse wiesen 60 manchen Mangel auf. Die Gebrüder Schiel, denen damals die Fabrik gehörte, hatten kein Interesse, ihren Angestellten menschliche Arbeitsbedingungen zu schaffen. Wie alle Kapitalisten huldigten sie dem Grundsatz: Mit wenig Mitteln — grossen Profit. Noch bevor er seine Lehrzeit abgeschlossen hatte, ging die Maschinenfabrik „Gebrüder ScWel“ ins Volkseigentum über, die Leitung übernahmen bewährte Arbeiter. Für den jungen Zeidner Arbeitersohn waren jene Tage Anlass zu doppelter Freude. Er wurde Facharbeiter, oder, wie man damals zu sagen pflegte, Geselle, und er sah. wie unter den klugen und erfahrenen Händen seiner Kollegen die Fabrik zum Werk emporwuchs. Bald sah der junge Feilenschmied ein, dass er noch viel lernen musste. Schon die ersten beiden Staatspläne stellten dem Betrieb schwierige Aufgaben. Mit dem, was er bisher gelernt hatte, kam er nicht mehr aus. Das praktische Leben forderte mehr, Besseres. Rudolf Müll schrieb sich in die Mittelschule mit Abendunterricht ein. Hier lernte er nicht nur. sondern erkannte zugleich, dass aas Studium in der sozialistischen Gesellschaftsordnung eine der Hauptaufgaben -’es Menschen ist. Die Jahre des zweiten Fünfjahrplans stellten der „Hidromecanica“ die Aufgabe, Erdölaggregate bemusterten, die bisher aus dem Ausland bezogen wurden. Wieder brauchte man Fachleute. Der Betrieb sandte seine Besten auf Meisterschulen und technische Institute. Die Wahl fiel auch auf Rudolf Müll. Er wurde zum Besuch einer Meisterschule vorgeschlagen. Anfangs fiel ihm das Lernen ein wenig schwer, später* als er — wie gelber sagt — so richtig drinnen war, bereitete es ihm Freude. In den Betrieb zurückgekehrt, brachte er ein Schreiben der Schule mit. Darin stand, dass er seine Promotion als Bester abgeschlossen hatte. Gemeinsames Ziel : Reibungsloser Produktionsgang Als Meister fühlte er sich mit seinem Beruf, mit den Menschen, die ihn umgaben, noch enger verbunden. Die Tatsache, dass er ersi dreissig zählte, hält seine alten Arbeitskollegen, von denen er seinerzeit gelernt hat, nicht ab, seinen Rat und seine Hilfe bei der Lösung ihrer Aufgaben einzuholen. Der gleiche Zweck, das gleiche Ziel verbindet sie miteinander: Der gute Gang der Produkion. Rudolf Müll ist heute einer jener Menschen, auf die das Werk baut. Nicht nur die Betriebsleitung ist dieser Ansicht, sondern auch seine Arbeitskollegen. Anton Miklós, ein erfahrener Schmied, meint; „Unser Meister ist noch jung. Was er aber sagt, hat Hand und Fuss.“ Und Fritz Baltres. Emmerich Sipos, Albert Bodor und alle andern Arbeiter, die in dev Schmiede schaffen, sind der gleichen Auffassung. 15 Jahre schon arbeitet Rudolf Müll in der „Hidromecanica“, in der er als Lehrjunge begann. Er kennt jede Maschine, jeden Menschen. jedes Werkzeug. Ob ein Mensch wohl zufrieden sein kann, wenn er so eine lange Zeit in ein und derselben Umgebung wirkt? Rudolf Müll antwortet darauf: „Heute pulst das neue Leben auch in dem entlegensten Winkel unseres Landes. Wie sollte ich mich an einem Ort wie unserem Werk, wo sein Puls so kräftig schlägt, nicht wohlfühlen ?“ Simon Schmidt In der Hauptstadt des Sowjetlandes Von Anne Röhrich, Stellvertretende Vorsitzende des Landesrats der Frauen der RVR Eintönig und doch rhythmisch kraftvoll stampft die Lokomotive durch das in Dunkel gehüllte Heimatland und zieht die vielen Eisenbahnwagen hinter sich. Ein Schnellzug wie viele andere ? Nein. Er führt unter vielen anderen auch unsere bunte Reisegesellschaft einem fernen Reiseziel entgegen. Und das ist Moskau ! Obwohl alle zu unruhig und erwartungsvoll sind, um richtig schläfrig zu sein, sucht es sich jeder in dem uns zugewiesenen Viererabteil möglichst bequem zu machen und für die weite Bahnfahrt zweckmässig einzurichten. Ein strahlend heiterer Sommermorgen weckt uns in Jassy. Und schon sind wir nach kurzer Fahrt in der Grenzstation Ungheni auf sowjetischem Boden. wo wir die ersten russischen Aufschriften entziffern und am Bahnsteig promenieren, bis unsere Waggons auf die breitere Spurweite des sowjetischen Bahngeleises umgestellt werden. Die Insassen des dahinrollenden Zuges gleichen einer grossen Familie. Wir durchwandern viele Waggons, um in den Speisewagen zu gelangen. Jung und alt hat es sich gemütlich gemacht. Jeder Waggon besitzt an einem Ende einen Samowar, denn der dampfende Tee fehlt zu keiner Tageszeit. Wir fahren durch die fruchtbare Ukraine. Obwohl nichts mehr an die Schrecknisse und entsetzlichen Verwüstungen des verflossenen Krieges erinnert, denken wir unwillkürlich mit Schaudern daran, wie furchtbar hart die friedliche Bevölkerung des Landes darunter zu leiden hatte, wie sich hinter dem dichten Gestrüpp die Partisanen verbergen mussten, um dem faschistischen Feind zu trotzen und das geliebte Vaterland zu verteidigen. Gigantische Baustellen zeugen von der grossartigen Entwicklung der Industrie des Landes, das den Kommunismus aufbaut, und unendlich weite Felder von der Kraft der Landwirtschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die entwickeltesten Länder der Welt zu überflügeln. Über 40 Stunden Fahrt liegen hinter uns. Wir sind nun gar nicht, mehr weit von unserem Reiseziel, der Hauptstadt der Sowjetunion. Unsere Spannung wächst. Was werden wir alles sehen und erleben dürfen ? Endlich in Moskau Vom Zug aus, da uns das Häusermeer Moskaus immer näher rückt, sehen wir schon die die Stadt weitüberragenden Hochhäuser. Diese Riesenbauten künden von dem neuen Moskau und fügen sich harmonisch in das Stadtbild ein. Bei unserer späteren Stadtrundfahrt erfahren wir, dass der imposante Gebäudekomplex, den wir von weitem erblickt hatten, dies berühmte Moskauer Staatsuniversität, „M. W. Lomonossow“ ist, die anderen das Aussenministerium, das Verwaltungsgebäude am Roten Tor, das Hotel „Leningradskaja“, das Hotel „Ukraina“ usw. i Unser Zug rollt in den Kiewer Bahnhof ein. Freunde vom „Inturist“ begrüssen uns aufs herzlichste. Flink und froh beziehen wir unsere hübschen Zimmer im Hotel „Kiewskaja“. Bei unserem ersten Spaziergang durch die Stadt suchen unsere Augen vor allem den Kreml, das historische und architektonische Zentrum von Moskau, der nicht allein ein Denkmal russischer Geschichte, Kultur und Kunst ist* sondern auch Zeuge des revolutionären Kampfes der Moskauer Arbeiter und Soldaten für die Sowjetmacht. Die prunkvollen Bauten aus dem 17- Jahrhundert, dis Basiliken, Zeitdächer und Glockentürme, Wehrtürme und -mauern^ wecken Gedanken an vergangene Zeiten, während der neue Kongresspalast, in dem der XXII. Parteitag der KPdSU tagte, Zeugnis von dem entschlossenen gegenwärtigen Kampf des Sowjetvolkes für Frieden und Fortschritt ablegt. Die grosse Universität Überwältigend ist der Eindruck, den die neue Staatsuniversität auf den Leninbergen hinterlässt. Aus allen Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas werden hier Ingenieure, Lehrer, Ärzte, Wirtschaftler, Mathematiker, Physiker, Chemiker, Historiker, Juristen und Agronomen ausgebildet. An den 44 Fakultäten studieren etwa 22 000 Studenten, Angehörige von 58 Nationalitäten der Sowjetunion und etwa 1500 Studenten aus 60 verschiedenen Ländern. Das gigantische Hauptgebäude hat 32 Stockwerke mit 17stockhohen Seitentrakten. Ein Lift befördert uns irt schwindelerregende Höhe, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, dass ich dabei unwillkürlich an die Raumflüge Gagarins und Titows denken muss, obwohl dieser Vergleich etwas übertrieben ist. Von der Terrasse des 24. Stockwerks aus können wir dann einen Rundblick über die ganze Stadt werfen. Wir erkennen schon manches als bekannt Im Moskauer Stadtbild : den Kreml, den roten Platz, die Wassili-Bleshenni-Kathedrale, die Hochhäuser, das grüne Freibad, das auch im Winter in Betrieb ist, das Balschoi-Theater usw. Doch all das zu sehen und die Schönheiten dieser herrlichen Stadt in uns aufzunehmen, um sie auch jenen zu vermitteln, die noch nicht das Glück hatten, die Hauptstadt der Sowjetunion zu besuchen. steht uns noch bevor, und wir haben allen Grund, voller Freude der Erlebnisse der näclw sten Tage zu harren. Tüchtige Agronomen Salonto, gleichzeitig aber schon wollen Moria Halmäjan, Elvira Matei und Paulina Crăciun werden. Heute sind sie noch Schülerinnen des Landwirtschaftlichen Schulzentrums tüchtige Helferinnen des Staatsgutes Alexanderhausen Foto : Rolf Cramer Schöne Erinnerungen Auch ich war am 10. Oktober unter den 500 Menschen im Caragiale-Saal, wo Prof. loan Sereanu über „Das grosse Programm der KPdSU“ sprach. Ich muss gestehen, dass ich während des Vortrages mit meinen Gedanken von dem, was der Vortragende in der Einleitung sagte, ein wenig abschweifte und im Geist die wunderbare Reise wiederholte, die ich vor zwei Jahren in die Sowjetunion gemacht habe. Der Leningrader Bahnhof, die vielen freundlichen Menschen und die Pioniere, die uns herzlich willkommen Wessen, waren mir gegenwärtig. Ja, die Tage, die ich im Sowjetland, bei seinen herrlichen Menschen verbracht habe, werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Milli Andree — Mediasch Jacke und Kostüm | .. .sind im Herbst unentbehrlich. Die grosse Auswahl an tweedartigen und aufgerauhtem Stoffen verlockt geradezu zur Anschaffung eines sportlich gearbeiteten Kostüms, das sowohl im Spätherbst als auch an milderen Wintertagen getragen werden kann. 1. Hochgeschlossen und zweireihig ist dieses aus dickem Noppenstoff gearbeitete Kostüm, das im Beruf, auf der Reise und beim Einkaufsbummel durch die Stadt getragen werden kann. 2. Diese gerade geschnittene Jacke aus dickem Mantelstoff. Kamelhaar oder einem anderen flauschartigen Gewebe passt gut zum karierten Rock, der jetzt wieder zu seinem Recht gekommen ist. 3. Dieses Schneiderkostüm ist dadurch apart, dass an der Jacke vorn vom letzten Knopf ein Schlitz ausgeht. 4. Die von der Schulter ausgehenden Steppnähte und der leicht gezogene Rock machen dieses praktische Herbstkostüm aus einem Stoff mit Strukturmuster neu und elegant. ÍTML Zeichnung i Ruin Sţlomoni#» Au» Retchltio berichtet i Kollektivbäuerinnen besuchten die Hochofenstadt Eingeladen vom Frauenkomitee der Stadt Reschitza, besuchte kürzlich eine Gruppe von 40 Frauen, darunter Kollektivbäuerinnen aus den Gemeinden Warjasch, Lowrin, Satchinez, Grosssanktpeter und Tschanad im Rayon Grosssanktnikolaus die Stadt Reschitza und Umgebung. Während des mehrtägigen Aufenthaltes machte diese Frauengruppe einen Ausflug zum Erholungsheim Crivaia und zum Franzdorfer Stausee Gozna. Sie besuchten auch das neue Wohnviertel Moroasa und wohnten einer Vorstellung des Reschitzaer Staatstheaters bei. Am nächsten Tag wurden den Gästen verschiedene Abteilungen des Metallurgischen Kombinats gezeigt, unter anderem die Neue Maschinenfabrik, das Dieselmotorenwerk und der neue Hochofenkomplex. Lehrgang für Hausfrauen Vor wenige« Tagen wurde im Kulturhaus des Metallurgischen Kombinats Reschitza ein Lehrgang für Frauen eröffnet. Den ersten Vortrag hielt Prof. Lucia Dräghici vor über 60 Hausfrauen. Sie sprach zum Thema „Dem höchsten Lebensniveau der Welt entgegen“. Im Programm des Lehrgangs sind Vorträge über soziale und wissenschaftliche Fragen, Erdkunde, Physik, Geschichte und Medizin vorgesehen. Reorganisierung der Lesezirkel Für die kulturelle Fortbildung der Frauen hat das Frauenkomitee der Stadt kürzlich die Lesezirkel in den Wahlkreisen reorganisiert und aus den Reihen der Lehrkräfte freiwillige Zirkelleiter eingesetzt, die die Frauen beim Lesen beraten und anleiten. Neben den alten Lesezirkeln wurden in der Pawlow-Gasse. der Jdanov-Strasse sowie in den Oituzului- Palmiro- Togliatti- und I.-C.-Frlmu-Strassen neue Lesekreise für Frauen ins Leben gerufen. Franz D a n i e k Volksschule für Frauen in Zeiden Unter Leitung der Vorsitzenden des Zeidner Frauenkomitees, Ana Stoica, wurde vergangene Woche in unserer Stadt eine Frauen-Volksschule für Marxismus-Leninismus eröffnet. Uber 60 Arbeiterinnen, Hausfrauen und Angestellte nehmen an diesem vom Frauenkomitee veranstalteten Lehrgang teil. Die Vorlesungen finden jeden Mittwoch abend statt und behandeln The-men aus der Geschichte unseres Vaterlandes, der Literatur, der Psychologie und Pädagogik, den Naturwissenschaften sowie Fragen des Marxismus-Leninismus- Den Frauen wird so die Möglichkeit geboten, ihr Wissen zu bereichern und sich mit den Fragen unserer sozialistischen Wirklichkeit bekannt zu machen. Gerlinde Zell Kosmstiiche Ecke Herbstregen — Balsam für die Haut Es ist bekannt, dass in einigen Ländern mit Seeklima, d. h. mit häufigen Niederschlägen, die Frauen einen besonders schönen Teint besitzen und diesen auch bis ins hohe Alter bewahren, Ebenso bekannt ist es, dass unsere Haut ein Spiegel unseres Wohlbefindens ist; gesunde Menschen, Menschen mit einem gut funktionierenden Verdauungsapparat, die eine gesunde Lebensweise führen und sich richtig nähren, sehen gut aus, ihre Haut ist glatt, frisch und gut durchblutet. Um aber die Durchblutung der Haut zu fördern, kann man gerade in dieser Jahreszeit noch etwas Wichtiges tun: nämlich viel Bewegung machen, spazieren gehen. Ein Regen darf davon nicht abhalten. Wenn es nicht gerade giesst und wir mit Regenmantel, Kapuze und dergleichen „gutverpackt“ sind, können wir un ser Gesicht dem Regen ruhig aussetzen. Die feinen Regentropfen wirken auf die Haut wie eine Dusche mit feinstem Wasserstrahl, so fein, wie ihn eigentlich keine Dusche hat. Regenwasser aber kommt der Haut besonders gut, da es frei von allen Mineralien und anderen Substanzen ist, die das Quell- und Brunnenwasser erhärten. Daher ist Regenwasser auch ein erprobtes Schönheitsmittel. Versuchen Sie es einmal mit folgendem Gesichtswnsser : 100 g Weizenkleie wird mit 1 1 kochendem Regenwasser überbrüht, nach dem Erkalten abgeseiht- Waschen Sie Ihr Gesicht jeden Abend mit diesem Kleiesud. Auch von der Hausarbeit rauhgewordenen Händen tut dies gut. Natürlich muss die Haut nachher eingekremt werden. Haben Sie einen besonders unreinen Teint, so rühren Sie eine breiige Masse aus einem Eigelb und etwas Weizenkleie. Tragen Sie die Masse auf das Gesicht auf, reiben sie die Haut ganz leicht damit und waschen Sie dann mit dem Kleiesud ab. Besteht keine Möglichkeit, Regenwasser zu sammeln, so kann man natürlich auch Brunnen- oder Leitungswasser verwenden, das mit einer Messerspitze Speisesoda enthärtet wurde. Minna Schneider Kosmetikerin Ukrainische Gerichte Borstsch Man kocht Fleischbrühe. Inzwischen dün-» stet man in Schweineschmalz zu Stäbchen geschnittene rote Rüben, denen man frische» Tomaten oder Tomatenmark, Zucker, Sala und Essig beifügt. Mohrrüben und dicke Petersilie, ebenfalls zu Stäbchen geschnitten, bratet man mit Zwiebeln (mit Schweineschmalz) an. In die kochende Brühe tut rpan Kartoffeln und feingeschnittenen Weisskohl, lässt 10—15 Minuten kochen und tut die gedünsteten roten Rüben, die gebratenen Mohrrüben und Petersilie sowie Paprika und Gewürze hinein. Dann gibt man mit grüner Petersilie, Dill und Speck verriebenen Knoblauch hinzu und lässt dafl ganze ziehen. Beim Aufträgen des Borstsch tut man in jeden Teller einzeln saure Sahne und streut Suppengrün darüber. Für eine Portion Borstsch nimmt man i 60 g Rindfleisch, 60 g rote Rüben, 80 g Weisskohl, 100 g Kartoffeln, 20 g Mohrrüben, 8 g dicke Petersilie, 15 g Zwiebeln, 1,5 g Knoblauch, 25—30 g frisch« Tomaten oder 20 g Tomatenmark, 3 g Mehl zum Anbraten der Mohrrüben, 10 g Speck, 15 g Schweineschmalz, 5 g Zucker, 5 g Essig und 10 g Paprika; saure Sahne, Pfeffer, Lorbeerblatt, griine Petersilie, Dill und Sals nach Geschmack Rippchen einmal anders Junge Schweinerippclien klopfen, in di® Mitte jedes Rippchens gedörrte, abgekocht® und feingehackte Pilze, ebenfalls gehackt® Eier, gebratene Zwiebel und ein Stück Butler legen, die Fleischränder umbiegen, das ganze mit einem Faden umwickeln, mit Ei bestreichen, mit Bröseln bestreuen und in heissem Ausbackfett ringsum braunbraten lassen. Die Rippchen werden mit Bratkartoffeln, grünen Erbsen, grünen oder sauren Gurken und Tomaten gereicht, die Platte wird mit Suppengrün garniert. Für eine Portion nimmt man 170 g Schweinefleisch, 25 g Pilze, 1/4 Ei und 15 g Zwiebeln; zum Panieren 1/4 Ei und 15 g Brösel; 150 g Beilage Wareniki mit Quark Nudelteig mit Ei, Salz und Zucker kneten* 1 mm dick Ausrollen, 40—50 cm breit® Streifen schneiden und mit rohem Ei bostreichen, das man mit Milch oder Wasser verrührt hat Den Quark durch ein Sieb treiben, Salz, Zucker, saure Sahno und Eischnee hinzutun und düi chrühren. Dann in ganzer Länge (in 3—4 cm Abstand vom Rand) auf die Streifen legen, mit den Teigrändern zudecken und mit einer Blechform die Wareniki ausschneiden, so dass sie etwa 5 cm lang sind. Auf ein mit Mehl bestreute* Brett tun. Kurz vor dem Essen die Wareniki in kochendem Salzwasser auf kleinem Feuer 6—8 Minuten abkochcn, aushehen und in ein flaches Gefäss mit Butter tun. Die Wareniki werden mit saurer Sahne aufgetrag«‘>. für den Teig (je Portion) nimmt man 50 g Auszugsmehl, 15 g Milch oder Wasser, 1/5 Ei und 2 g Zucker; für die Füllung 100 g Quark, 10 g Zucker, 1/3 Ei, 5 g Butler und 10 ß Sohne. Zum Anrichten «aure Sahne nach Geschmack. :<<<+?' ■ ;■! t Í 4 . - 'f ' : ' 1st das Buch aber interessant! Es scheint diese kleinen Leseratten nicht zu stören, sich in ihr geliebtes Märchenbuch auch im Freien ZU vertiefen Fotoi M. Tlbäcua — Kronstadt (