Neuer Weg, 1963. szeptember (15. évfolyam, 4459-4483. szám)

1963-09-01 / 4459. szám

Abonnements : Eirmonatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. - Be­stellungen werden von den Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilern entgegengenommen Neuer Wen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik 15. Jahrgang/Nr. 4459 Bukarest, Sonntag, 1. September 1963 Wir können die Düngemittel wirksamer verwenden Von Ing. Teodor M o s c a I u, Kandidat der Agrarwissenschaften Entsprechend einer Weisung, die im Bericht des Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej an den III. Par­teitag enthalten ist, wird die Stei­gerung der landwirtschaftlichen Produktion auf der Grundlage der intensiven und vielseitigen Ent­wicklung der Landwirtschaft, durch das harmonische Verschmelzen der verschiedenen Produktionszweige verwirklicht, wobei die wirtschaft­lichen und pedoklimatischen Vor­aussetzungen berücksichtigt werden müssen. Einen Ausgangspunkt auf dem Wege zu einer intensiven Land­wirtschaft bildet die Bodenfrucht­barkeit, die es durch Düngung und Melioration im Landesmassstab sy­stematisch zu heben gilt. Hier sei gleich der entscheidende Beitrag unserer chemischen Indu­strie vermerkt, der es gelingt, heuer schon um 50 Prozent mehr Mineraldünger bereitzustellen als 1962. Eine Hebung der Bodenfrucht­barkeit auf breiter Basis, auf Mil­lionen Hektar, muss sich auf die Durohschnittserträge im Getreide­bau und auch im Futterbau gün­stig auswirken, und auf dieser Grundlage kann auch die Tierzucht weiterentwickelt werden. Deshalb war die rationellere Verwendung der vorhandenen Düngemittel, be­sonders der chemischen, einer der wichtigsten Diskussionspunkte auf der Mitte August abgehaltenen Ple­nartagung des Obersten Landwirt­schaftsrats. Die wissenschaftlichen Forschun­gen und die Erfahrung der Bcst­­wirtschaften zeigen, dass es vor­teilhafter ist, massige Dosen Dün­ger zu verabreichen. Alljährlich können dann viel grössere Flächen gedüngt werden, wobei die ge­samte Ertragssteigerung viel mehr ausmacht als die Summe der Er­tragssteigerungen auf kleinen Flä­chen, die mit grossen Dosen Dün­ger behandelt wurden. Ein weiterer wichtiger Grund­satz, der sich aus Forschung und Praxis ergibt: Es ist in der ge­genwärtigen Etappe viel wirt­schaftlicher, Stalldünger und che­mischen Dünger separat in den Boden zu bringen. . Hier können keine allgemein­gültigen Regeln. aufgestellt werden. Mán kann aber für iede Bodenart und jede Pflanze wirtschaftliche und wirksame Normen festsetzen. Humusreiche Böden, die im Som­mer in der günstigsten Zeit ge­pflügt werden, können infolge der Tätigkeit der Mikroorganismen ih­re Stickstoffreserven rasch auffri­schen. In einem wannen, feuchten und lockeren Boden arbeiten die Stickstoffsammler intensiv. Des­halb wird auf solchen Böden we­niger gedüngt. Bei Dürre, wenn es bis zur Aussaat wenig oder gar nicht regnet, erfolgt hingegen auch in solchen Böden kein Stickstoff­aufbau, und das Düngebedürfnis ist gross. Ebenfalls bei humushaltigen Bö­den, bei den Schwarzerden Mittel­siebenbürgens z. B., ist Superphos­phatdüngung ein Mittel zur Stei­gerung der Erträge, So erzielte die Versuchsstation Turda, Region Klausenburg, durch Anwendung von 300 Kilogramm Superphosphat je Hektar Ertragssteigerungen von mehr als 600 Kilogramm Weizen je Hektar. Dies bedeutet, dass ein Kilogramm aktiver Phosphorsäure 12 Kilogramm Weizen Zusatzertrag brachte. Eine allgemeine Regel ist, dass Phosphordünger tief eingeackert werden muss, da nicht so wie beim Stickstoffdünger in den regenrei­cheren Gebieten die Gefahr der Auswaschung besteht. Es entste­hen aber Situationen, in denen wir das Superphosphat nicht gleichzei­tig mit der Ackerung einarbeiten, aus dem einfachen Grund, weil der Dünger noch nicht in der Wirt­schaft eingetroffen ist. Da es aber nicht ratsam ist, mit dem Pflug auf den Dünger zu warten, so soll so früh wie möglich geackert wer­den und der Dünger im Laufe des Sommers oder des Herbstes, jeden­falls noch vor der Aussaat, mit der Scheibenegge eingearbeitet werden. Der letzte Termin für das Streuen von Superphosphat fällt mit der Vorbereitung des Saatbettes zusam­men. Superphosphat als Kopfdün­ger bewirkt keinerlei Ertragsstei­gerung. Bei Weizen werden in den Step­pen- und Waldsteppengebieten 50—75 Kilogramm Ammoniumnitrat und in Bleicherdegebieten 75—100 Kilogramm Ammoniumnitrat ge­streut ; für den Weizen möglichst zeitig im Frühjahr, auch auf gefro­renem Boden, und für den Mais bed der Vorbereitung des Saatbet­tes. Hier die Ergebnisse eines Versu­ches der Grosswardeiner Versuchs­station mit Doppelhybridmais : 1. Ungedüngt (Vergleichskultur) 3248 kg/ha (100 Prozent) 2. 200 Kilogramm Ammoniumni­trat und 300 Kilogramm Super­phosphat je Hektar bei Sommer­furche 3715 kg/ha (114 Prozent) 3. Die gleichen Düngemittel, in Herbstfurche 3873 kg/ha (119 Pro­zent) 4. Die gleichen Düngemittel, vor der Aussaat mit der Scheibenegge, 3979 kg/ha (122 Prozent). Es ist ersichtlich, dass man nicht auf den Dünger warten muss, wenn die Sommer- oder die Herbstacke­rungen vor der Tür stehen. Verfügen die KWs über weniger Dünger, so kann er in kleinen Do­sen bei der Aussaat in den Boden gebracht werden. Bei Nest- und Reihendüngung muss darauf ge­achtet werden, dass die Samen hö­her als der Dünger zu liegen kom­men. Zu diesem Zweck muss der Mineraldünger granuliert sein, und die Sämaschine muss einen Streu­kasten und einen Düngerstreuer haben. Die Nest- und Reihendüngung ist wirksam. In der Versuchssta­tion Ileana-Lehliu, Region Buka­rest, brachte man mit Hilfe von 150 Kilogramm Ammoniumnitrat und 200 Kilogramm Superphosphat nach dem gewöhnlichen Verfahren einen Mehrertrag von 453 Kilo­gramm je Hektar ein. Die mit nur 50 Kilogramm Ammoniumnitrat und 100 Kilogramm Superphosphat in Nest- und Reihendüngung be­handelte Parzelle brachte jedoch einen Zuschuss von 948 Kilogramm je Hektar gegenüber der ungedüng­­ten Parzelle. Durch Nest- und Reihendüngung können die KWs mit geringen Do­sen viel grössere Weizenflächen mit Kunstdünger bestreichen. Auf allen Bodenarten können durch die Verwendung von Stall­dung beträchtliche Ertragssteige­rungen erzielt werden. Er wird massig verabreicht, 20 Tonnen je Hektar, und — auf der gleichen Parzelle in drei bis vier Jahren einmal — unter die Sommer- oder die Herbstfurche gebracht. Für Mais können bis zu 30 Tonnen je Hektar genommen werden. Wie Versuche ergeben haben, kann der Stalldünger bei Weizen und bei Mais sowohl vergoren als auch frisch verwendet werden. Der Stalldünger kann auch in kleineren Dosen angewendet. wer­den, also 3000—5000 Kilogramm je Hektar, wenn er mit 200—300 Ki­logramm Superphosphat vermengt wird. Auf diese Weise führt das (Fortsetzung auf Sette 2) Symmetrie im Wohnbau. Nicht jedem, der in Bacäu an der Baustelle 9.-Mai-Strasse vorbeigeht, fällt das auf, verfolgt man doch in erster Reihe das Bautempo und die Qualität der Arbeit. Die Bauleute des lokalen Wohnbautrusts Bacäu enttäuschen aber in keiner Hinsicht, rangieren sie doch im Landesmassstab unter den Besten Foto : Edmund H ü 1 e r Abgangszeugnisse für Sommerkursteilnehmer Die Teilnehmer der Sommerkurse für rumänische Sprache und Lite­ratur, für Geschichte und Kunst des rumänischen Volkes, die in Sinaia unter den Auspizien der Bu­­kaiester Universität abgehalten wurden, haben ihre Reise durch unser Land beendet. Insgesamt be­teiligten sich an den Ausflügen ins Bistritz-Tal, nach Kronstadt, an die Schwarzmeerküste und nach Buka­rest 142 Gäste aus 29 Ländern Afrikas, Amerikas, Asiens und Eu­ropas. Sonnabend mittag überreichten der Rektor der Bukarester Uni­versität, Akad. Prof. Gh. M i h o c, und Univ.-Prof. Boris Cazacu, Korrespondierendes Mitglied der Akademie der RVR und Leiter der Kurse, den Teilnehmern die Ab­gangszeugnisse. Seitens der Gäste sprachen Professoren und Studen­ten. Sie dankten für die Organi­sierung und den guten Ablauf der Kurse, für die wertvollen Kennt­nisse über Sprache, Literatur, Ge­schichte und Kunst des rumänischen Volkes wie auch für die ihnen er­wiesene Gastfreundschaft. Neue Tankstellen Im Tömöschtal, dicht vor Kron­stadt, ist eine neue Tankstelle in Betrieb genommen, die mit sechs Zapfsäulen ausgestattet ist. In den letzten Jahren hat die Kronstädter Kraftstoffzentralstelle Nr. 6 in Fogarasch, Kronstadt, Topii ţa und Miercurea Ciuc vier Tankstellen eingerichtet. Banater Leichtindustriebetriebe neu ausgestattet Temesvár (NW). — Die Textil­und Schuhfabriken der Region Banat erhielten in letzter Zeit zahlreiche neue Maschinen. Etwa 1000 Maschinen wurden in den Arader 30.-Dezember-Werken, im Lugoscher Textilbetrieb, in den Wirkwarenfabriken und Seidenwe­bereien von Temesvár und Lugosch und in anderen Einheiten montiert. Dazu gehören Automatwebstühle, Veredlungsmaschinen und Geräte für' die Qualitätskontrolle. Eine Reihe von Textilmaschinen wurde modernisiert und ihre Tou­renzahlen vergrössert. Eine ratio­nelle Umgruppierung führte zu einem besseren Produktionsfluss. In den Schuhfabriken der Region lie­fen neue Produktionsstrecken an. Bei den Produktionshauptphasen gelang es, die Arbeitsproduktivität um durchschnittlich ein Zehntel zu steigern. Estradenorchester des sowjetischen Rundfunks in Bukarest Sonnabend traf das Estradenor­chester des Rund- und Fernseh­funks der UdSSR in Bukarest ein. Am selben Abend gab das En­semble im Palais der RVR das er­ste Konzert seiner Tournee, die es vom 31. August bis 22. Septem­ber durch unser Land unternimmt. Das Konzert unter Stabführung Juri Silantjews, Verdienten Künstlers der RSFSR, erfreute sich eines schönen Erfolges. Das Orchester wird noch am 1., 2. und 3. September in Bukarest auftreten und dann an der Schwarzmeerküste, in Brăila, Ga­la tz, Bacău, Piatra Neamţ, Roman und Jassy gastieren. Kurz berichtet Vier Monate vor dem festgelegten Termin konnten die Bauleute des Bukarester Unternehmens für Ver­kehrsbauten die Systematisierungs­arbeiten von Ploiesti-Triaj abschlis­­ssen. Ohne den normalen Zugver­kehr zu beeinträchtigen, wurden hier die Eisenbahnlinien nach ei­nem neuen System gruppiert. Da­durch wird die Zusammenstellung von Zügen sowie die Ausklamme­­rung einzelner Waggons wesentlich vereinfacht und die Standzeiten herabgesetzt. Beim Schlagerfestival in Mamain hatten über 200 Komponisten un,d 150 Textdichter Arbeiten vorgelegt. Interessant ist die Tatsache, dass die meisten Laienkünstler sind. Die Galatzer Schiffbauer haben durch Anwendung von fast 100 Neu­erungen im Produktionsprozess bis­her 827 000 Lei einsparen können, was der Summe des ganzen Jah­res 1961 gleichkommt. Eine einzige Neuerung beim mechanischen Rei­nigen von Profilen für Schiffe er­bringt einen jährlichen Nutzen von über 130 000 Lei. Im Regionsmass­stab entfielen aufs erste Halbjahr 3 690 000 Lei. Zu den 2000 Neuwohnungen, die im Petroşenier Wohnviertel „Aero­­ort" bereits fertiggestellt wurden, ommen in diesem Jahr weitere 1450 hinzu. Auch ist der Bau eines Handelskomplexes auf einer Fläche von 3240 Quadratmetern sowie ein Kino mit 350 Plätzen vorgesehen. In vielen KWs wurden in diesem Jahr Stallungen für Grossvieh errich­tet. Mit dem Bau von rund 200 Stäl­len, von denen mehr als die Hälfte fertiggestellt sind, ist die Überwin­terung der wesentlich angestiegenen Zahl an Hornvieh sichergestellt. Das Baumaterial wurde zum Grossteil aus lokalen Mitteln beschafft Das Produktionsprogramm des Hu­nedoaraer 650-mm-Walzwerkes um­fasst annähernd 50 Profile. Heuer kamen weitere 12 neue Walzprofile hinzu, darunter Profilstähle für Traktorraupenkettenglieder, Winkel­eisen für Metallbauten und Beton­stähle. Metallbetriebe nutzen produktive Schmiedetechnik Im Kronstödter LKW-Werk : 350 Schmiedeteile nach neuen Verfahren Bukarest (NW). — In den Schmieden der grossen Maschinen­baubetriebe bürgern sich produktive Verfahren immer mehr ein. Im Semănătoarea-Landmaschinenwerk, im l.-Mai-Werk Ploieşti und im Progresul-Werk Brăila gestattet das Schmieden in geschlossenen Ge­senken die Verringerung der Bearbeitungszusätze und die Unterbietung des Metallnormverbrauchs. Im Vergleich zu offenen Gesenken wird um ein Drittel weniger Metall benötigt. Immer weitgehender findet auch das Rollschmieden, u. zw. besonders beim Herstellen von Zahn­­radrohlingcn, Verwendung. In der Schmiede der Kronstäd­ter LKW-Werke werden heute schon 350 Werkstücke in produk­tiven Schmiedeverfahrem herge­­stellt. Dadurch können im Ver­gleich zu den alten Verfahren jähr­lich nicht nur etwa 2500 Tonnen Metall erwirtschaftet werden, son­dern auch die Arbeitsbedingungen sind besser geworden, die Arbeits­produktivität ist wesentlich ange­stiegen, und die Qualität der Er­zeugnisse hat sich ständig verbes­sert. Das gegenwärtig weitest einge­bürgerte Verfahren ist hier das Gesenkschmieden. Auf diese Wed-se werden gegenwärtig 280 Werk­stücke mit einem Einzelgewicht von 0,05—180 Kilogramm hergestellt, u. zw. besonders anspruchsvolle Bestandteile wie Kurbelwellen und Pleuelstangen für verschiedene Mo­toren. Allein im ersten Halbjahr ersparte die Abteilung durch das Gesenkschmieden über 1000 Ton­nen Walzstahl. Eine produktivere Variante des einfachen Gesenkschmiedens ist das Schmieden in mehrteiligen Gesen­ken. 37 Werkstücke werden in die­sem Verfahren hergestellt. In sechs Monaten erreichte die Belegschaft dadurch eine Selbstkostensenkung von 122 000 Lei und ersparte 15 Tonnen Stahl. In den Steagul-Roşu-Werken ha­ben Präzisionsschmiedeverfahren wie das Runddrehschmieden auf Vertikalschmiedemaschinen Vor­fahrt. Auch hier gelang es, den Metallverbrauch schon in der Schmiede zu senken, so dass die Metallspanmenge in der Dreherei um rund ein Fünftel zurückging. In sechs Monaten konnten dadurch 75 Tonnen Metall und 450 000 Lei er­wirtschaftet werden. Plaste im LKW-Bau Kronstadt (NW). — Vor zwei Jahren wurden im hiesigen LKW­­Werk die ersten drei Plastbestand­teile verwendet. Inzwischen über­zeugte man sich von den vielfälti­gen Vorteilen dieser Werkstoffe, und so werden zur Zeit 14 Werk­stücke daraus hergestellt, zu denen in nächster Zukunft weitere 30 hinzukommen sollen. Allein durch Umstellung auf Plaste bei diesen 14 Bestandteilen ersparte das Werk im Vorjahr 33 und im ersten Semester dieses Jah­res 34 Tonnen Metall, während bei der Ausführung anderer 30 Werk­stücke 53 Lei je Lastkraftwagen erwirtschaftet werden. Das ergibt eine jährliche Selbstkostensenkung von 663 000 Lei. Unvermindertes Wettbewerbstempo Weitere Schwerlastzüge aus Arad / Textilarbeiter nicht weniger „in Fahrt' Arad (NW). — Es war nur natür­lich, dass die Wettbewerbs tage kurz vor dem grossen Feiertag angeregt verliefen und die Leistungsziffern auf den Produktionsdiagrammen sprunghaft hochkletterten. So kam es, dass mehrere Arader Betriebe in vier Tagen das Wochensoll er­füllen und grosse Mengen Erzeug­nisse zusätzlich liefern konnten. Die Belegschaft der „Teba“ z. B. brach­te es auf 230 000 Meter Gewebe be­ster Güte und die Spinnerei der 30.-Dezember-Werke auf 36 000 Ki­logramm Baumwollgarne zusätzlich. Aus dem Reparaturwerk gingen 2200 Trämkgeräte, 43 Brutmaschinen und 70 komplette Heizanlagen für Viehställe mehr als vorgesehen ab. Dies sind nur einige der zahlrei­chen Zusatzleistungen des Wettbe­werbs, der zügig weitergeführt wird. Die Lokführer, die seit Jah­resbeginn 1600 Schwerlastzüge ab­schleppten, begannen den nächsten Abschnitt schon am Freitag selbst. Johann Quintus, Nicolae Cioarsä, Nicolae Chevereşan und andere be-währte Lokführer brachten an einem Tag 14 Schwerlastzüge an den Bestimmungsort. In den drei folgenden Tagen waren es an die 30 Garnituren mit einer durch­schnittlichen Zusatzlast von je 300—350 Tonnen. In der Wirkwarenfabrik wurde der Gesamtplan um 7,2 Prozent überboten, wobei es Arbeiterinnen wie Elena Ioniţă, Maria Kollmänn und Barbara Biró auf 25—30 Pro­zent brachten. Die Leistungen der 30.-Dezember-Werke umfassten u.a. 1000 Meter Gewebe, die in drei Tagen über das Soll hergestellt wur­den. Mit demselben Eifer arbeitet man im Betrieb „Fierarul“, wo sich schon am ersten Tag die Brigade des VdWJ-lers Josef Hess hervor­tat, in der Zuckerfabrik, wo die ersten Tonnen Zucker der diesjäh­rigen Ernte in die Säcke fliessen, in den Waggonwerken, der Schuh­fabrik usw. Alle bemühen sich, das bisherige Tempo beizubehalten. Herbstfrüchte werden früher geerntet Fast 4 Millionen Tonnen Futtermittel eingesäuert Die Herbstarbeiten haben begon­nen. In fast allen Regionen wird die Sonnenblumenernte und im Süden und Westen des Landes die Zuckerrübenemte eingebracht. In einigen Regionen hat die Maisein­bringung bei frühen Sorten bereits eingesetzt. Im ganzen Lande werden Ackertbohnen, Silomais und Klee­pflanzen für Saatgut abgeerntet Nach Angaben des Obersten Landwirtschaftsrats wurden Son­nenblumen und Zuckerrüben bis Ende dieser Woche von nahezu 10 Prozent der Anbaufläche und Boh­nen zu 65 Prozent eingebracht. 3 800 000 Tonnen Futtermittel wur­den siliert. Dank dem warmen Augustwetter begann die Ernte früher und wird weniger dauern als in anderen Jah­ren. Die sozialistischen Landwirt­schaftseinheitein haben Massnahmen getroffen, um die Einbringung, den Transport und die Lagerung zeitge­recht und verlustlos auszuführen sowie die Vorbereitungsarbeiten und die Herbstackerungen agro­technisch entsprechend vorzuneh­men. In erster Reihe werden die Kulturen von jenen Feldern ein­gebracht, die in diesem Herbst be­stellt werden sollen, damit die Ackerung beginnen kann. Arad (NW). — In mehr als 20 Kollektivwirtschaften des Rayons Arad hat die Maisernte begonnen. Mehrere Einheiten, wie Felnak, Matscha, Ortzidorf und Baumgar­ten, haben schon 100—200 Hektar abgeemtet. Auf Anraten des Land­wirtschaftsrats werden fast überall die Maisstengel im Gemisch mit Melasse als Gärfutter für den Win­ter eingesäuert. In Gai, Bujac und Micalaca wurden bereits je 50—60 Tonnen siliert. Agnetheln (NW). — Die Kollek­tivbauern von Alzen haben Don­nerstag das Einbringen der Zucker­rüben von 120 Hektar als erste Einheit des Harbachtals in Angriff genommen. Bis Freitag abend wur­den die Rüben von 8 Hektar geern­tet und nahezu die Hälfte davon in Waggons verladen. 65 Hektar sollen sofort geackert und mit Winterrog­gen bestellt werden. Mit 100 PS am Zughaken muss man ausgerüstet sein, wenn der Rigolpflug im Schlepptau ist. Bis zu 70—80 cm Tiefgang hat die Pflug­schar, wenn man der Obstpfianzung eine gute Unterlage bereiten wiTI, wie dies auf dem Staatsgut Seini (Re gion Maramureş) jetzt geschieht. Traktorist Victor Goja hat eine 25-Hektar-Parzelle iri Arbeit genommen Foto : Agerpres Barvorschüsse an Kollektivbauern Sanktmartin zahlte 10 Lei je Tagewerk / Tomaten brachten 3 Millionen Arad (NW). — Die Kollektivbau­ern von Sanktmartin haben in die­sem Jahr besonders gut gewirt­­schaftet. Neben den ausgedehnten Weizen- und Maisfeldern bestell­ten sie im Frühjahr auch 40 Hekt­ar mit Tomaten, und schon im vo­rigen Herbst sorgten sie für eine raschere Entwicklung des Tier­zuchtsektors. So konnten sie bereits in den ersten Monaten schöne Bargeldeinnahmen erzielen und Vorschüsse verteilen. Allein aus der Tierzucht kamen 750 000 Lei, und die Tomaten brachten nahezu 3 Millionen Lei ein. Somit wur­den sogar die Grossproduzenten von Matscha und Curtici überflü­gelt. Die Kollektivwirtschaft konnte in dieser Woche an die Mitglieder einen neuen Vorschuss von 10 Lei je Tagewerk auszahlen. Mit den asturischen Kumpeln solidarisch Aufruf des ZK der KP Spaniens zur Unterstützung Paris, Ap/NW: In Madrid und Barcelona wurde eine neue Erklärung des Exekutivkomitees des ZK der KP Spaniens verbrei­tet, die zur Solidarität mit den streikenden Bergleuten Asturiens auf ruft. „Die Bergleute Asturiens“, heisst es darin, „haben ihren Lohnforde­rungen wichtige neue Forderungen hinzugefügt, wie z. B. Rückkehr der Ausgewiesenen, Freilassung der Häftlinge, Aufhebung der Bestra­fungen, Freiheit der Gewerkschaf­ten und Streikrecht. Dank ihres Kampfgeistes und ihrer Einheit vollbringen sie ähnliche Heldenta­ten wie im vergangenen Jahr, die im In- und Ausland so starken Widerhall fanden.“ Der schwere Kampf der Streiken­den gegen die faschistische Regie­rung, gegen die Unternehmer erregt nicht nur die Bewunderung der Werktätigen ganz Spaniens, son-dern schafft auch Voraussetzungen für neue wuchtige Massenaktionen. Das ist ein grosses Verdienst der heroischen Bergleute Asturiens, die erneut bewiesen haben, dass sie der der Streikenden Vortrupp des spanischen Proleta­riats sind. Die Kommunistische Partei Spa­niens appelliert an alle Kräfte der francofeindlichen Opposition, an alle Spanier, denen die Zukunft des Landes am Herzen liegt, ihre Sympathie für die asturischen Berg­leute zu bekunden und sie zu unterstützen. Rassenhetzer wieder in Aktion Washington, Ap/NW : UPI-Mel­­dungen zufolge kam es in mehreren USA-Städten erneut zu rassistischen Ausschreitungen. In der Vorstadt Fobcroft bei Philadelphia überfie­len Rowdys die Familie Horace Ba­kers, eines Farbigen, der in ein Haus dieses Vieitels einziehen wollte. In Williamstown (Nordkarolina griff die Polizei gegen eine Protest­kundgebung der Farbigen ein. In Greensboro, ebenfalls Nordkarolina, verhaftete die Polizei zwei Farbige, Universitätsprofessoren, die vom „Marsch für die Bürgerrechte“ zu­rückkehrten, weil sie versucht hat­ten, ein Zimmer in einem Weissen vorbehaltenen Hotel zu mieten. In den Staaten Mississippi und Alabama, wo in der vergangenen Woche die Elementarschulen eröff­net wurden, wird die alte Segrega­tion beibehalten. Proletarier aller Länder, vereinig/ euch ! Schriftleitung: Bukarest* Strada Bre^ zoianu 13 (Telefon 14 14 72)- Verwal­tung : Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertre­tungen in Temesvár, Kronstadt, Her* mannstadt, Arad, Resrhitza, Mediaschi Lugosch, Agnetheln und in Bistritz Zur Ratifizierung empfohlen Aussenpoiitische Kommissionen des Obersten Sowjets erörterten Kernteststopp-Vertrag Moskau, 31. (Agerpres.) — Am 31. August traten die aussenpolitischen Kommissionen des Unionssowjets und des Nationalitätenrats des Obersten Sowjets der UdSSR im Kreml zu einer gemeinsamen Sit­zung zusammen, um den Vorschlag zur Ratifizierung des Moskauer Vertrags über das Verbot der Kern­waffenversuche zu erörtern. Dieser Vorschlag war dem Obersten So­wjet der UdSSR vom sowjetischen Ministerrat zur Prüfung unterbrei­tet worden. An der von O. Kvusinen ge­leiteten Sitzung nahmen auch Mar­­schall Malinowski, der Vertei­digungsminister der UdSSR, und Iwan Morochow, der Erste stellvertretende Vorsitzende des Staatlichen Komitees für Nutzung der Atomenergie in der UdSSR, teil. Aussenminister Andrej Gromy­ko, der vor den Kommissionsmit­gliedern das Wort ergriff, erklärte, der allgemeine Widerhall auf den Moskauer Vertrag in der ganzen Welt sei ausserordentlich günstig. Sowohl die menschliche Seite des Vertrags wie die politische Bedeu­tung dieses Akts seien richtig ein­geschätzt worden. Der Vertrag wer­de von allen als ein realer Schritt in Richtung auf die internationale Entspannung betrachtet. Der sowje­tische Aussenminister gab bekannt, dass ungefähr 80 Staaten — über zwei Drittel sämtlicher Länder der Welt — den Vertrag bereits unter­zeichnet haben. Nach den Debatten billigten die Kommissionen einstimmig den Ver­trag und beschlossen, dem Obersten Sowjet der UdSSR seine Ratifizie­rung zu empfehlen. Wachsende Arbeitslosigkeit London, Ap/NW: Wie in einem Kommuniqué des britischen Ar­beitsministeriums festgestellt wird, ist im Monat August ein neues An­steigen der Arbeitslosigkeit in Eng­land zu verzeichnen, von dei 501213 Personen betroffen sind, d. s. 2,2 Prozent aller Arbeitskräf­te des Landes (gegenüber 2 Prozent im Vormonat). „Times“ hält „die­sen Prozentsatz für den höchsten seit dem Ende des zweiten Welt­kriegs“. Vier Seiten — 20 Banî Saatgutprüfung Es ist die Zeit der Aufnahme* Prüfungen. Zugleich fällt auch die Prüfung des Saatguts, das in die Sämaschine „aufgenommen“ werden soll, in diese Zeit. Nicht nur ein neues Schuljahr beginnt in jedem Herbst, sondern auch ein neues Landwirtschaftsjahr. In beiden Fäl­len will man wissen, ob man ent­wicklungsfähiges Cut aufnimmt. Die Methoden zur Ermittlung der Wachstumsfähigkeit des Saatguts sind sehr genau. Nur was in jeder Hinsicht entspricht, wird für den Anbau, für die Vermehrung frei­gegeben. Jede Saatgutprobe wird angenommen — doch nicht jede wird aufgenommen. Unser Staat hat ein weitverzweigtes Netz von Saatgutprüfstellen eingerichtet. In Bukarest, Ploieşti, Kronstadt. Klau­senburg und Temesvár wird in die­sen Tagen sehr viel gearbeitet, denn jede Kollektivwirtschaft und jedes Staatsgut will über die beste Ernte­chance 1964, die im diesjährigen Saatgut enthalten ist, genauen Be­scheid erhalten. Jeder will beim Anbau sicher fahren. Und sicher fährt, wer weiss, was er in der Sämaschine hat. Es gehört sich, ja es ist uner­lässlich, dass der Saatgutprüfling wohl vorbereitet — nein, geradezu wohl präpariert zur Prüfung ge­schickt wird. In seinem Fall ist es eine feine Säuberung von Fremd­körpern. Ferner ist die chemische Behandlung gegen Feldschädlinge und Krankheiten, insbesondere ge­gen den Flugbrand, eine Massnah­me, die schon längst zu treffen war oder jetzt in vorletzter Stunde keinesfalls versäumt werden darf. Bis Anfang September, so heisst es in einer Empfehlung des Ober­sten Landwirtschaftsrats, soll das Saatgut überall anbaureif sein. Nur was die Aufnahmeprüfung mit „gut“ bestanden hat, erhält freie Fahrt ins kommende Landwirtschaftsjahr. Heinrich Lauer 16. Scinteia-Radrundfahrt Erneut Führungswechsel In der dritten Etappe, Konstanza— Tulcea (126 km), übernahm das Gelbe Trikot der junge Ploieştier Aussen­­seiter Constantin Ciocan, de: in die­sem bisher interessantesten Teil der Rundfahrt tonangebend war. Nach 30 Kilometern zog er in einer Gruppe von sieben Fahrern davon, die aut dem letzten Fünftel der Strecke verüissen um die Führung kämpften Vier Kilo­meter vor dem arel sprintete er und traf mit grossem Vorsprung in 3 St. 22:21 vor Szatmári, Moldo veanu und Ziegler ein. Die Einzelwertung nach, drei Etappen: 1. Ciocan (Petrolul Ploieşti) 13 St. 48:48: 2. Niculeseu (Steaua) nach 0:26 ; 3. Ziegler (Dinamo) nach 0:39; ,4. Ciumeti (Voinţa Bukarest) nach 3:03 ; 5. Voinea (Dinamo) nach 4:54. Schach-WM der Junioren : Gheorghiu von Janata eingeholt Vor der letzten Runde der VII. Schachweltmeisterschaft der Junioren ist der Sieg wieder umstritten. Florin Gheorghiu, der gegen Lee unentschie­den spielte, wurde von seinem Nächst­­/erfolger Janata eirgeholt, der gegen Adamski (8. Runde) und Sacharow (Hängepartie) gewann. In der letzten Runde spielt Gheorghiu als Nachzie­hender gegen Zweig, während Janata als Anziehender gegen Kurajica einen leichteren Stand haben wird. Bei Gleichstand ist ein Stichkampf von vier Partien vorgesehen. —• Die Wertung : 1.—2. Gheorghiu (RVR), Janata (CSSR) 61/*; 3—6. Adamski . (Polen), Sacharow (UdSSR). Tan (Singapur), Zweig (Nor­wegen) 4; 7. Kurajica (Jugoslawien) 31/« ; 8. Lee (England) 3 ; 9. Bojkovic (Jugoslawien) 2l/i ; 10. Vesterinen (Finn­land) 2 Punkte,

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