Neuer Weg, 1963. szeptember (15. évfolyam, 4459-4483. szám)
1963-09-01 / 4459. szám
Abonnements : Eirmonatig 5,50 Lei, vierteljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. - Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen Neuer Wen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik 15. Jahrgang/Nr. 4459 Bukarest, Sonntag, 1. September 1963 Wir können die Düngemittel wirksamer verwenden Von Ing. Teodor M o s c a I u, Kandidat der Agrarwissenschaften Entsprechend einer Weisung, die im Bericht des Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej an den III. Parteitag enthalten ist, wird die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion auf der Grundlage der intensiven und vielseitigen Entwicklung der Landwirtschaft, durch das harmonische Verschmelzen der verschiedenen Produktionszweige verwirklicht, wobei die wirtschaftlichen und pedoklimatischen Voraussetzungen berücksichtigt werden müssen. Einen Ausgangspunkt auf dem Wege zu einer intensiven Landwirtschaft bildet die Bodenfruchtbarkeit, die es durch Düngung und Melioration im Landesmassstab systematisch zu heben gilt. Hier sei gleich der entscheidende Beitrag unserer chemischen Industrie vermerkt, der es gelingt, heuer schon um 50 Prozent mehr Mineraldünger bereitzustellen als 1962. Eine Hebung der Bodenfruchtbarkeit auf breiter Basis, auf Millionen Hektar, muss sich auf die Durohschnittserträge im Getreidebau und auch im Futterbau günstig auswirken, und auf dieser Grundlage kann auch die Tierzucht weiterentwickelt werden. Deshalb war die rationellere Verwendung der vorhandenen Düngemittel, besonders der chemischen, einer der wichtigsten Diskussionspunkte auf der Mitte August abgehaltenen Plenartagung des Obersten Landwirtschaftsrats. Die wissenschaftlichen Forschungen und die Erfahrung der Bcstwirtschaften zeigen, dass es vorteilhafter ist, massige Dosen Dünger zu verabreichen. Alljährlich können dann viel grössere Flächen gedüngt werden, wobei die gesamte Ertragssteigerung viel mehr ausmacht als die Summe der Ertragssteigerungen auf kleinen Flächen, die mit grossen Dosen Dünger behandelt wurden. Ein weiterer wichtiger Grundsatz, der sich aus Forschung und Praxis ergibt: Es ist in der gegenwärtigen Etappe viel wirtschaftlicher, Stalldünger und chemischen Dünger separat in den Boden zu bringen. . Hier können keine allgemeingültigen Regeln. aufgestellt werden. Mán kann aber für iede Bodenart und jede Pflanze wirtschaftliche und wirksame Normen festsetzen. Humusreiche Böden, die im Sommer in der günstigsten Zeit gepflügt werden, können infolge der Tätigkeit der Mikroorganismen ihre Stickstoffreserven rasch auffrischen. In einem wannen, feuchten und lockeren Boden arbeiten die Stickstoffsammler intensiv. Deshalb wird auf solchen Böden weniger gedüngt. Bei Dürre, wenn es bis zur Aussaat wenig oder gar nicht regnet, erfolgt hingegen auch in solchen Böden kein Stickstoffaufbau, und das Düngebedürfnis ist gross. Ebenfalls bei humushaltigen Böden, bei den Schwarzerden Mittelsiebenbürgens z. B., ist Superphosphatdüngung ein Mittel zur Steigerung der Erträge, So erzielte die Versuchsstation Turda, Region Klausenburg, durch Anwendung von 300 Kilogramm Superphosphat je Hektar Ertragssteigerungen von mehr als 600 Kilogramm Weizen je Hektar. Dies bedeutet, dass ein Kilogramm aktiver Phosphorsäure 12 Kilogramm Weizen Zusatzertrag brachte. Eine allgemeine Regel ist, dass Phosphordünger tief eingeackert werden muss, da nicht so wie beim Stickstoffdünger in den regenreicheren Gebieten die Gefahr der Auswaschung besteht. Es entstehen aber Situationen, in denen wir das Superphosphat nicht gleichzeitig mit der Ackerung einarbeiten, aus dem einfachen Grund, weil der Dünger noch nicht in der Wirtschaft eingetroffen ist. Da es aber nicht ratsam ist, mit dem Pflug auf den Dünger zu warten, so soll so früh wie möglich geackert werden und der Dünger im Laufe des Sommers oder des Herbstes, jedenfalls noch vor der Aussaat, mit der Scheibenegge eingearbeitet werden. Der letzte Termin für das Streuen von Superphosphat fällt mit der Vorbereitung des Saatbettes zusammen. Superphosphat als Kopfdünger bewirkt keinerlei Ertragssteigerung. Bei Weizen werden in den Steppen- und Waldsteppengebieten 50—75 Kilogramm Ammoniumnitrat und in Bleicherdegebieten 75—100 Kilogramm Ammoniumnitrat gestreut ; für den Weizen möglichst zeitig im Frühjahr, auch auf gefrorenem Boden, und für den Mais bed der Vorbereitung des Saatbettes. Hier die Ergebnisse eines Versuches der Grosswardeiner Versuchsstation mit Doppelhybridmais : 1. Ungedüngt (Vergleichskultur) 3248 kg/ha (100 Prozent) 2. 200 Kilogramm Ammoniumnitrat und 300 Kilogramm Superphosphat je Hektar bei Sommerfurche 3715 kg/ha (114 Prozent) 3. Die gleichen Düngemittel, in Herbstfurche 3873 kg/ha (119 Prozent) 4. Die gleichen Düngemittel, vor der Aussaat mit der Scheibenegge, 3979 kg/ha (122 Prozent). Es ist ersichtlich, dass man nicht auf den Dünger warten muss, wenn die Sommer- oder die Herbstackerungen vor der Tür stehen. Verfügen die KWs über weniger Dünger, so kann er in kleinen Dosen bei der Aussaat in den Boden gebracht werden. Bei Nest- und Reihendüngung muss darauf geachtet werden, dass die Samen höher als der Dünger zu liegen kommen. Zu diesem Zweck muss der Mineraldünger granuliert sein, und die Sämaschine muss einen Streukasten und einen Düngerstreuer haben. Die Nest- und Reihendüngung ist wirksam. In der Versuchsstation Ileana-Lehliu, Region Bukarest, brachte man mit Hilfe von 150 Kilogramm Ammoniumnitrat und 200 Kilogramm Superphosphat nach dem gewöhnlichen Verfahren einen Mehrertrag von 453 Kilogramm je Hektar ein. Die mit nur 50 Kilogramm Ammoniumnitrat und 100 Kilogramm Superphosphat in Nest- und Reihendüngung behandelte Parzelle brachte jedoch einen Zuschuss von 948 Kilogramm je Hektar gegenüber der ungedüngten Parzelle. Durch Nest- und Reihendüngung können die KWs mit geringen Dosen viel grössere Weizenflächen mit Kunstdünger bestreichen. Auf allen Bodenarten können durch die Verwendung von Stalldung beträchtliche Ertragssteigerungen erzielt werden. Er wird massig verabreicht, 20 Tonnen je Hektar, und — auf der gleichen Parzelle in drei bis vier Jahren einmal — unter die Sommer- oder die Herbstfurche gebracht. Für Mais können bis zu 30 Tonnen je Hektar genommen werden. Wie Versuche ergeben haben, kann der Stalldünger bei Weizen und bei Mais sowohl vergoren als auch frisch verwendet werden. Der Stalldünger kann auch in kleineren Dosen angewendet. werden, also 3000—5000 Kilogramm je Hektar, wenn er mit 200—300 Kilogramm Superphosphat vermengt wird. Auf diese Weise führt das (Fortsetzung auf Sette 2) Symmetrie im Wohnbau. Nicht jedem, der in Bacäu an der Baustelle 9.-Mai-Strasse vorbeigeht, fällt das auf, verfolgt man doch in erster Reihe das Bautempo und die Qualität der Arbeit. Die Bauleute des lokalen Wohnbautrusts Bacäu enttäuschen aber in keiner Hinsicht, rangieren sie doch im Landesmassstab unter den Besten Foto : Edmund H ü 1 e r Abgangszeugnisse für Sommerkursteilnehmer Die Teilnehmer der Sommerkurse für rumänische Sprache und Literatur, für Geschichte und Kunst des rumänischen Volkes, die in Sinaia unter den Auspizien der Bukaiester Universität abgehalten wurden, haben ihre Reise durch unser Land beendet. Insgesamt beteiligten sich an den Ausflügen ins Bistritz-Tal, nach Kronstadt, an die Schwarzmeerküste und nach Bukarest 142 Gäste aus 29 Ländern Afrikas, Amerikas, Asiens und Europas. Sonnabend mittag überreichten der Rektor der Bukarester Universität, Akad. Prof. Gh. M i h o c, und Univ.-Prof. Boris Cazacu, Korrespondierendes Mitglied der Akademie der RVR und Leiter der Kurse, den Teilnehmern die Abgangszeugnisse. Seitens der Gäste sprachen Professoren und Studenten. Sie dankten für die Organisierung und den guten Ablauf der Kurse, für die wertvollen Kenntnisse über Sprache, Literatur, Geschichte und Kunst des rumänischen Volkes wie auch für die ihnen erwiesene Gastfreundschaft. Neue Tankstellen Im Tömöschtal, dicht vor Kronstadt, ist eine neue Tankstelle in Betrieb genommen, die mit sechs Zapfsäulen ausgestattet ist. In den letzten Jahren hat die Kronstädter Kraftstoffzentralstelle Nr. 6 in Fogarasch, Kronstadt, Topii ţa und Miercurea Ciuc vier Tankstellen eingerichtet. Banater Leichtindustriebetriebe neu ausgestattet Temesvár (NW). — Die Textilund Schuhfabriken der Region Banat erhielten in letzter Zeit zahlreiche neue Maschinen. Etwa 1000 Maschinen wurden in den Arader 30.-Dezember-Werken, im Lugoscher Textilbetrieb, in den Wirkwarenfabriken und Seidenwebereien von Temesvár und Lugosch und in anderen Einheiten montiert. Dazu gehören Automatwebstühle, Veredlungsmaschinen und Geräte für' die Qualitätskontrolle. Eine Reihe von Textilmaschinen wurde modernisiert und ihre Tourenzahlen vergrössert. Eine rationelle Umgruppierung führte zu einem besseren Produktionsfluss. In den Schuhfabriken der Region liefen neue Produktionsstrecken an. Bei den Produktionshauptphasen gelang es, die Arbeitsproduktivität um durchschnittlich ein Zehntel zu steigern. Estradenorchester des sowjetischen Rundfunks in Bukarest Sonnabend traf das Estradenorchester des Rund- und Fernsehfunks der UdSSR in Bukarest ein. Am selben Abend gab das Ensemble im Palais der RVR das erste Konzert seiner Tournee, die es vom 31. August bis 22. September durch unser Land unternimmt. Das Konzert unter Stabführung Juri Silantjews, Verdienten Künstlers der RSFSR, erfreute sich eines schönen Erfolges. Das Orchester wird noch am 1., 2. und 3. September in Bukarest auftreten und dann an der Schwarzmeerküste, in Brăila, Gala tz, Bacău, Piatra Neamţ, Roman und Jassy gastieren. Kurz berichtet Vier Monate vor dem festgelegten Termin konnten die Bauleute des Bukarester Unternehmens für Verkehrsbauten die Systematisierungsarbeiten von Ploiesti-Triaj abschlisssen. Ohne den normalen Zugverkehr zu beeinträchtigen, wurden hier die Eisenbahnlinien nach einem neuen System gruppiert. Dadurch wird die Zusammenstellung von Zügen sowie die Ausklammerung einzelner Waggons wesentlich vereinfacht und die Standzeiten herabgesetzt. Beim Schlagerfestival in Mamain hatten über 200 Komponisten un,d 150 Textdichter Arbeiten vorgelegt. Interessant ist die Tatsache, dass die meisten Laienkünstler sind. Die Galatzer Schiffbauer haben durch Anwendung von fast 100 Neuerungen im Produktionsprozess bisher 827 000 Lei einsparen können, was der Summe des ganzen Jahres 1961 gleichkommt. Eine einzige Neuerung beim mechanischen Reinigen von Profilen für Schiffe erbringt einen jährlichen Nutzen von über 130 000 Lei. Im Regionsmassstab entfielen aufs erste Halbjahr 3 690 000 Lei. Zu den 2000 Neuwohnungen, die im Petroşenier Wohnviertel „Aeroort" bereits fertiggestellt wurden, ommen in diesem Jahr weitere 1450 hinzu. Auch ist der Bau eines Handelskomplexes auf einer Fläche von 3240 Quadratmetern sowie ein Kino mit 350 Plätzen vorgesehen. In vielen KWs wurden in diesem Jahr Stallungen für Grossvieh errichtet. Mit dem Bau von rund 200 Ställen, von denen mehr als die Hälfte fertiggestellt sind, ist die Überwinterung der wesentlich angestiegenen Zahl an Hornvieh sichergestellt. Das Baumaterial wurde zum Grossteil aus lokalen Mitteln beschafft Das Produktionsprogramm des Hunedoaraer 650-mm-Walzwerkes umfasst annähernd 50 Profile. Heuer kamen weitere 12 neue Walzprofile hinzu, darunter Profilstähle für Traktorraupenkettenglieder, Winkeleisen für Metallbauten und Betonstähle. Metallbetriebe nutzen produktive Schmiedetechnik Im Kronstödter LKW-Werk : 350 Schmiedeteile nach neuen Verfahren Bukarest (NW). — In den Schmieden der grossen Maschinenbaubetriebe bürgern sich produktive Verfahren immer mehr ein. Im Semănătoarea-Landmaschinenwerk, im l.-Mai-Werk Ploieşti und im Progresul-Werk Brăila gestattet das Schmieden in geschlossenen Gesenken die Verringerung der Bearbeitungszusätze und die Unterbietung des Metallnormverbrauchs. Im Vergleich zu offenen Gesenken wird um ein Drittel weniger Metall benötigt. Immer weitgehender findet auch das Rollschmieden, u. zw. besonders beim Herstellen von Zahnradrohlingcn, Verwendung. In der Schmiede der Kronstädter LKW-Werke werden heute schon 350 Werkstücke in produktiven Schmiedeverfahrem hergestellt. Dadurch können im Vergleich zu den alten Verfahren jährlich nicht nur etwa 2500 Tonnen Metall erwirtschaftet werden, sondern auch die Arbeitsbedingungen sind besser geworden, die Arbeitsproduktivität ist wesentlich angestiegen, und die Qualität der Erzeugnisse hat sich ständig verbessert. Das gegenwärtig weitest eingebürgerte Verfahren ist hier das Gesenkschmieden. Auf diese Wed-se werden gegenwärtig 280 Werkstücke mit einem Einzelgewicht von 0,05—180 Kilogramm hergestellt, u. zw. besonders anspruchsvolle Bestandteile wie Kurbelwellen und Pleuelstangen für verschiedene Motoren. Allein im ersten Halbjahr ersparte die Abteilung durch das Gesenkschmieden über 1000 Tonnen Walzstahl. Eine produktivere Variante des einfachen Gesenkschmiedens ist das Schmieden in mehrteiligen Gesenken. 37 Werkstücke werden in diesem Verfahren hergestellt. In sechs Monaten erreichte die Belegschaft dadurch eine Selbstkostensenkung von 122 000 Lei und ersparte 15 Tonnen Stahl. In den Steagul-Roşu-Werken haben Präzisionsschmiedeverfahren wie das Runddrehschmieden auf Vertikalschmiedemaschinen Vorfahrt. Auch hier gelang es, den Metallverbrauch schon in der Schmiede zu senken, so dass die Metallspanmenge in der Dreherei um rund ein Fünftel zurückging. In sechs Monaten konnten dadurch 75 Tonnen Metall und 450 000 Lei erwirtschaftet werden. Plaste im LKW-Bau Kronstadt (NW). — Vor zwei Jahren wurden im hiesigen LKWWerk die ersten drei Plastbestandteile verwendet. Inzwischen überzeugte man sich von den vielfältigen Vorteilen dieser Werkstoffe, und so werden zur Zeit 14 Werkstücke daraus hergestellt, zu denen in nächster Zukunft weitere 30 hinzukommen sollen. Allein durch Umstellung auf Plaste bei diesen 14 Bestandteilen ersparte das Werk im Vorjahr 33 und im ersten Semester dieses Jahres 34 Tonnen Metall, während bei der Ausführung anderer 30 Werkstücke 53 Lei je Lastkraftwagen erwirtschaftet werden. Das ergibt eine jährliche Selbstkostensenkung von 663 000 Lei. Unvermindertes Wettbewerbstempo Weitere Schwerlastzüge aus Arad / Textilarbeiter nicht weniger „in Fahrt' Arad (NW). — Es war nur natürlich, dass die Wettbewerbs tage kurz vor dem grossen Feiertag angeregt verliefen und die Leistungsziffern auf den Produktionsdiagrammen sprunghaft hochkletterten. So kam es, dass mehrere Arader Betriebe in vier Tagen das Wochensoll erfüllen und grosse Mengen Erzeugnisse zusätzlich liefern konnten. Die Belegschaft der „Teba“ z. B. brachte es auf 230 000 Meter Gewebe bester Güte und die Spinnerei der 30.-Dezember-Werke auf 36 000 Kilogramm Baumwollgarne zusätzlich. Aus dem Reparaturwerk gingen 2200 Trämkgeräte, 43 Brutmaschinen und 70 komplette Heizanlagen für Viehställe mehr als vorgesehen ab. Dies sind nur einige der zahlreichen Zusatzleistungen des Wettbewerbs, der zügig weitergeführt wird. Die Lokführer, die seit Jahresbeginn 1600 Schwerlastzüge abschleppten, begannen den nächsten Abschnitt schon am Freitag selbst. Johann Quintus, Nicolae Cioarsä, Nicolae Chevereşan und andere be-währte Lokführer brachten an einem Tag 14 Schwerlastzüge an den Bestimmungsort. In den drei folgenden Tagen waren es an die 30 Garnituren mit einer durchschnittlichen Zusatzlast von je 300—350 Tonnen. In der Wirkwarenfabrik wurde der Gesamtplan um 7,2 Prozent überboten, wobei es Arbeiterinnen wie Elena Ioniţă, Maria Kollmänn und Barbara Biró auf 25—30 Prozent brachten. Die Leistungen der 30.-Dezember-Werke umfassten u.a. 1000 Meter Gewebe, die in drei Tagen über das Soll hergestellt wurden. Mit demselben Eifer arbeitet man im Betrieb „Fierarul“, wo sich schon am ersten Tag die Brigade des VdWJ-lers Josef Hess hervortat, in der Zuckerfabrik, wo die ersten Tonnen Zucker der diesjährigen Ernte in die Säcke fliessen, in den Waggonwerken, der Schuhfabrik usw. Alle bemühen sich, das bisherige Tempo beizubehalten. Herbstfrüchte werden früher geerntet Fast 4 Millionen Tonnen Futtermittel eingesäuert Die Herbstarbeiten haben begonnen. In fast allen Regionen wird die Sonnenblumenernte und im Süden und Westen des Landes die Zuckerrübenemte eingebracht. In einigen Regionen hat die Maiseinbringung bei frühen Sorten bereits eingesetzt. Im ganzen Lande werden Ackertbohnen, Silomais und Kleepflanzen für Saatgut abgeerntet Nach Angaben des Obersten Landwirtschaftsrats wurden Sonnenblumen und Zuckerrüben bis Ende dieser Woche von nahezu 10 Prozent der Anbaufläche und Bohnen zu 65 Prozent eingebracht. 3 800 000 Tonnen Futtermittel wurden siliert. Dank dem warmen Augustwetter begann die Ernte früher und wird weniger dauern als in anderen Jahren. Die sozialistischen Landwirtschaftseinheitein haben Massnahmen getroffen, um die Einbringung, den Transport und die Lagerung zeitgerecht und verlustlos auszuführen sowie die Vorbereitungsarbeiten und die Herbstackerungen agrotechnisch entsprechend vorzunehmen. In erster Reihe werden die Kulturen von jenen Feldern eingebracht, die in diesem Herbst bestellt werden sollen, damit die Ackerung beginnen kann. Arad (NW). — In mehr als 20 Kollektivwirtschaften des Rayons Arad hat die Maisernte begonnen. Mehrere Einheiten, wie Felnak, Matscha, Ortzidorf und Baumgarten, haben schon 100—200 Hektar abgeemtet. Auf Anraten des Landwirtschaftsrats werden fast überall die Maisstengel im Gemisch mit Melasse als Gärfutter für den Winter eingesäuert. In Gai, Bujac und Micalaca wurden bereits je 50—60 Tonnen siliert. Agnetheln (NW). — Die Kollektivbauern von Alzen haben Donnerstag das Einbringen der Zuckerrüben von 120 Hektar als erste Einheit des Harbachtals in Angriff genommen. Bis Freitag abend wurden die Rüben von 8 Hektar geerntet und nahezu die Hälfte davon in Waggons verladen. 65 Hektar sollen sofort geackert und mit Winterroggen bestellt werden. Mit 100 PS am Zughaken muss man ausgerüstet sein, wenn der Rigolpflug im Schlepptau ist. Bis zu 70—80 cm Tiefgang hat die Pflugschar, wenn man der Obstpfianzung eine gute Unterlage bereiten wiTI, wie dies auf dem Staatsgut Seini (Re gion Maramureş) jetzt geschieht. Traktorist Victor Goja hat eine 25-Hektar-Parzelle iri Arbeit genommen Foto : Agerpres Barvorschüsse an Kollektivbauern Sanktmartin zahlte 10 Lei je Tagewerk / Tomaten brachten 3 Millionen Arad (NW). — Die Kollektivbauern von Sanktmartin haben in diesem Jahr besonders gut gewirtschaftet. Neben den ausgedehnten Weizen- und Maisfeldern bestellten sie im Frühjahr auch 40 Hektar mit Tomaten, und schon im vorigen Herbst sorgten sie für eine raschere Entwicklung des Tierzuchtsektors. So konnten sie bereits in den ersten Monaten schöne Bargeldeinnahmen erzielen und Vorschüsse verteilen. Allein aus der Tierzucht kamen 750 000 Lei, und die Tomaten brachten nahezu 3 Millionen Lei ein. Somit wurden sogar die Grossproduzenten von Matscha und Curtici überflügelt. Die Kollektivwirtschaft konnte in dieser Woche an die Mitglieder einen neuen Vorschuss von 10 Lei je Tagewerk auszahlen. Mit den asturischen Kumpeln solidarisch Aufruf des ZK der KP Spaniens zur Unterstützung Paris, Ap/NW: In Madrid und Barcelona wurde eine neue Erklärung des Exekutivkomitees des ZK der KP Spaniens verbreitet, die zur Solidarität mit den streikenden Bergleuten Asturiens auf ruft. „Die Bergleute Asturiens“, heisst es darin, „haben ihren Lohnforderungen wichtige neue Forderungen hinzugefügt, wie z. B. Rückkehr der Ausgewiesenen, Freilassung der Häftlinge, Aufhebung der Bestrafungen, Freiheit der Gewerkschaften und Streikrecht. Dank ihres Kampfgeistes und ihrer Einheit vollbringen sie ähnliche Heldentaten wie im vergangenen Jahr, die im In- und Ausland so starken Widerhall fanden.“ Der schwere Kampf der Streikenden gegen die faschistische Regierung, gegen die Unternehmer erregt nicht nur die Bewunderung der Werktätigen ganz Spaniens, son-dern schafft auch Voraussetzungen für neue wuchtige Massenaktionen. Das ist ein grosses Verdienst der heroischen Bergleute Asturiens, die erneut bewiesen haben, dass sie der der Streikenden Vortrupp des spanischen Proletariats sind. Die Kommunistische Partei Spaniens appelliert an alle Kräfte der francofeindlichen Opposition, an alle Spanier, denen die Zukunft des Landes am Herzen liegt, ihre Sympathie für die asturischen Bergleute zu bekunden und sie zu unterstützen. Rassenhetzer wieder in Aktion Washington, Ap/NW : UPI-Meldungen zufolge kam es in mehreren USA-Städten erneut zu rassistischen Ausschreitungen. In der Vorstadt Fobcroft bei Philadelphia überfielen Rowdys die Familie Horace Bakers, eines Farbigen, der in ein Haus dieses Vieitels einziehen wollte. In Williamstown (Nordkarolina griff die Polizei gegen eine Protestkundgebung der Farbigen ein. In Greensboro, ebenfalls Nordkarolina, verhaftete die Polizei zwei Farbige, Universitätsprofessoren, die vom „Marsch für die Bürgerrechte“ zurückkehrten, weil sie versucht hatten, ein Zimmer in einem Weissen vorbehaltenen Hotel zu mieten. In den Staaten Mississippi und Alabama, wo in der vergangenen Woche die Elementarschulen eröffnet wurden, wird die alte Segregation beibehalten. Proletarier aller Länder, vereinig/ euch ! Schriftleitung: Bukarest* Strada Bre^ zoianu 13 (Telefon 14 14 72)- Verwaltung : Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Her* mannstadt, Arad, Resrhitza, Mediaschi Lugosch, Agnetheln und in Bistritz Zur Ratifizierung empfohlen Aussenpoiitische Kommissionen des Obersten Sowjets erörterten Kernteststopp-Vertrag Moskau, 31. (Agerpres.) — Am 31. August traten die aussenpolitischen Kommissionen des Unionssowjets und des Nationalitätenrats des Obersten Sowjets der UdSSR im Kreml zu einer gemeinsamen Sitzung zusammen, um den Vorschlag zur Ratifizierung des Moskauer Vertrags über das Verbot der Kernwaffenversuche zu erörtern. Dieser Vorschlag war dem Obersten Sowjet der UdSSR vom sowjetischen Ministerrat zur Prüfung unterbreitet worden. An der von O. Kvusinen geleiteten Sitzung nahmen auch Marschall Malinowski, der Verteidigungsminister der UdSSR, und Iwan Morochow, der Erste stellvertretende Vorsitzende des Staatlichen Komitees für Nutzung der Atomenergie in der UdSSR, teil. Aussenminister Andrej Gromyko, der vor den Kommissionsmitgliedern das Wort ergriff, erklärte, der allgemeine Widerhall auf den Moskauer Vertrag in der ganzen Welt sei ausserordentlich günstig. Sowohl die menschliche Seite des Vertrags wie die politische Bedeutung dieses Akts seien richtig eingeschätzt worden. Der Vertrag werde von allen als ein realer Schritt in Richtung auf die internationale Entspannung betrachtet. Der sowjetische Aussenminister gab bekannt, dass ungefähr 80 Staaten — über zwei Drittel sämtlicher Länder der Welt — den Vertrag bereits unterzeichnet haben. Nach den Debatten billigten die Kommissionen einstimmig den Vertrag und beschlossen, dem Obersten Sowjet der UdSSR seine Ratifizierung zu empfehlen. Wachsende Arbeitslosigkeit London, Ap/NW: Wie in einem Kommuniqué des britischen Arbeitsministeriums festgestellt wird, ist im Monat August ein neues Ansteigen der Arbeitslosigkeit in England zu verzeichnen, von dei 501213 Personen betroffen sind, d. s. 2,2 Prozent aller Arbeitskräfte des Landes (gegenüber 2 Prozent im Vormonat). „Times“ hält „diesen Prozentsatz für den höchsten seit dem Ende des zweiten Weltkriegs“. Vier Seiten — 20 Banî Saatgutprüfung Es ist die Zeit der Aufnahme* Prüfungen. Zugleich fällt auch die Prüfung des Saatguts, das in die Sämaschine „aufgenommen“ werden soll, in diese Zeit. Nicht nur ein neues Schuljahr beginnt in jedem Herbst, sondern auch ein neues Landwirtschaftsjahr. In beiden Fällen will man wissen, ob man entwicklungsfähiges Cut aufnimmt. Die Methoden zur Ermittlung der Wachstumsfähigkeit des Saatguts sind sehr genau. Nur was in jeder Hinsicht entspricht, wird für den Anbau, für die Vermehrung freigegeben. Jede Saatgutprobe wird angenommen — doch nicht jede wird aufgenommen. Unser Staat hat ein weitverzweigtes Netz von Saatgutprüfstellen eingerichtet. In Bukarest, Ploieşti, Kronstadt. Klausenburg und Temesvár wird in diesen Tagen sehr viel gearbeitet, denn jede Kollektivwirtschaft und jedes Staatsgut will über die beste Erntechance 1964, die im diesjährigen Saatgut enthalten ist, genauen Bescheid erhalten. Jeder will beim Anbau sicher fahren. Und sicher fährt, wer weiss, was er in der Sämaschine hat. Es gehört sich, ja es ist unerlässlich, dass der Saatgutprüfling wohl vorbereitet — nein, geradezu wohl präpariert zur Prüfung geschickt wird. In seinem Fall ist es eine feine Säuberung von Fremdkörpern. Ferner ist die chemische Behandlung gegen Feldschädlinge und Krankheiten, insbesondere gegen den Flugbrand, eine Massnahme, die schon längst zu treffen war oder jetzt in vorletzter Stunde keinesfalls versäumt werden darf. Bis Anfang September, so heisst es in einer Empfehlung des Obersten Landwirtschaftsrats, soll das Saatgut überall anbaureif sein. Nur was die Aufnahmeprüfung mit „gut“ bestanden hat, erhält freie Fahrt ins kommende Landwirtschaftsjahr. Heinrich Lauer 16. Scinteia-Radrundfahrt Erneut Führungswechsel In der dritten Etappe, Konstanza— Tulcea (126 km), übernahm das Gelbe Trikot der junge Ploieştier Aussenseiter Constantin Ciocan, de: in diesem bisher interessantesten Teil der Rundfahrt tonangebend war. Nach 30 Kilometern zog er in einer Gruppe von sieben Fahrern davon, die aut dem letzten Fünftel der Strecke verüissen um die Führung kämpften Vier Kilometer vor dem arel sprintete er und traf mit grossem Vorsprung in 3 St. 22:21 vor Szatmári, Moldo veanu und Ziegler ein. Die Einzelwertung nach, drei Etappen: 1. Ciocan (Petrolul Ploieşti) 13 St. 48:48: 2. Niculeseu (Steaua) nach 0:26 ; 3. Ziegler (Dinamo) nach 0:39; ,4. Ciumeti (Voinţa Bukarest) nach 3:03 ; 5. Voinea (Dinamo) nach 4:54. Schach-WM der Junioren : Gheorghiu von Janata eingeholt Vor der letzten Runde der VII. Schachweltmeisterschaft der Junioren ist der Sieg wieder umstritten. Florin Gheorghiu, der gegen Lee unentschieden spielte, wurde von seinem Nächst/erfolger Janata eirgeholt, der gegen Adamski (8. Runde) und Sacharow (Hängepartie) gewann. In der letzten Runde spielt Gheorghiu als Nachziehender gegen Zweig, während Janata als Anziehender gegen Kurajica einen leichteren Stand haben wird. Bei Gleichstand ist ein Stichkampf von vier Partien vorgesehen. —• Die Wertung : 1.—2. Gheorghiu (RVR), Janata (CSSR) 61/*; 3—6. Adamski . (Polen), Sacharow (UdSSR). Tan (Singapur), Zweig (Norwegen) 4; 7. Kurajica (Jugoslawien) 31/« ; 8. Lee (England) 3 ; 9. Bojkovic (Jugoslawien) 2l/i ; 10. Vesterinen (Finnland) 2 Punkte,