Neuer Weg, 1965. december (17. évfolyam, 5159-5185. szám)

1965-12-01 / 5159. szám

* glattwalzten. Was hier der Som­mer fabelhaft löste, wird im Win­ter allerdings, vor allem durch die schweren Gummireifen, zur Kata­strophe. An diesem Novembertag erfreuen wir uns aber noch dieses Sommer­­geschenks und fahren die langge­streckte Baustelle entlang, auf der zwar grosse Mengen Baumaterial liegen, im Moment aber keine Leute bei der Arbeit sind. Tausend Schlaglöcher und eine Pointe Es wäre verfänglich, vom Zu­stand einer Strasse darauf zu schlie­ssen, was die Ortschaft, der man zufährt, aufweisen wird. Im Falle von Bentschek bietet sich das Bild als die Spitze des Paradoxalen. Die Einfahrt in das Dorf ist wie das Erwachen aus einem bösen Traum I So etwas von aparter Gepflegtheit, so ein blitzsauberes Dorf — das muss man selbst im Banat suchen. Als hätte man die Häuser mit Re­genwasser und duftender Seife ge­waschen, derart strahlen sie das kupferne Novemberlicht zurück in den Tag. Die Gehsteige sind frisch gefegt wie am Sonntagmorgen, die Gräben und Brücken in guter Ord­nung. Und’ heute ist nichts ande­res als ein ganz gewöhnlicher Mon­tag. In der Schule hat es gerade zur Zehn-Uhr-Pause geklingelt, gleich darauf hört man — gewis­­sermassen als Bestätigung dafür, dass es wirklich das Pausenzeichen war — die Kinder im Schulhof; drüben beim Volksrat gehen Leute ein und aus, und wir denken uns, dass es angebracht wäre, dort ei­nen guten Morgen zu wünschen und nach dem Wohlergehen der Gemeinde zu fragen. Wie weit reicht Gemeinschaftssinn ? Der Volksratssekretär von Bent­schek ist ziemlich genau das, was man sich unter einem Volksratsse­kretär vorstellt. Als erstes ist er einmal jung — das sind nämlich die meisten. Dann ist er um einen leicht ist das aber nicht zu ändern, wenn das Regionsunternehmen für Wegebau, das anderwärts dringend beschäftigt ist, nicht mit mechani­schen Mitteln hilft.“ Es wird zwar an der Strasse ge­arbeitet, aber mit Schippe und Kar­ren geht es natürlich viel zu lang­sam. Und dann: Mal fehlt es an Schotter, mal an Fuhrwerken, um den vorhandenen Schotter zu trans­portieren. So kommt es, dass die Strasse täglich (d. h. in ihren be­sten Tagen) bloss um 30—35 Me­ter wächst. Es wären aber noch 2,5 Kilometer instand zu setzen, bis das Dorf zur Lippaer Strasse Verbin­dung hat. Das sind drei Monate gute Arbeit. Nun kommt aber der Winter dazwischen, und im Früh­jahr beginnt wieder die grosse Feld­arbeit, die alle Kräfte braucht. Wir finden es aber doch zumin­dest sonderbar, dass der überall sichtbare Gemeinschaftssinn der Bentscheker nicht genügend weit über die Dorfgrenze hinausreicht. Was die Ortschaft selbst betrifft, ist alles — statistisch belegbar — ta­dellos s Die reparaturbedürftigen Gehsteige wurden gepflastert, 350 Bäume gepflanzt, 140 000 Quadrat­meter Dorfstnasse eingeebnet, 29 Brücken und Stege instand ge­setzt... Und vor dem Dorf bleiben bei Regenwetter die Wagen stek­­ken ! Dazu meint der Sekretär: „Das Staatsgut und die LPG, der Ray­onsvolksrat — jeder tut etwas für die Strasse, jeder aber um ein Mass zu wenig.“ Zuerst wird eingeschenkt Im Gebäude der Wirtschaft —- so heisst es gewöhnlich in den Repor­tagen — ist der LPG-Vorsitzende natürlich nicht zu finden. Diesmal bedeutet man uns, dass die Genos­senschaft gross sei und es daher möglich ist, dass der Präses im Moment seine zehn Meilen weit ist. (Der entfernteste Punkt der Wirt­schaft ist tatsächlich über 17 Kilo­meter weit!) Die Ortschaften Ru­­mänisoh-Bentschek und Sälciua ge­hören der Wirtschaft an. Der ge- K arpatenhirsche im Westgebirge Bukarest. — Seit Ende des ersten Weltkriegs gab es im Westgebirge keine Karpatenhirsche mehr. Vor einigen Jahren im Iara-Tal im öst­lichen Teil des Westgebirges aus­gesetzt, haben sie steh schnell wie­der akklimatisiert. Nun ist man dar­an gegangen, auch den Westhang wieder mit Karpatenhirschen zu be­völkern. Vor dem Aussetzen des Rotwilds wurden die Reviere von Wölfen und anderem Raubwild ge­säubert. Einmal um die Erde Bacău. — Zwei Millionen Tonnen Rohre erzeugte bisher das Romaner Walzwerk. Aneinandergereiht ergibt das eine Länge von 40 000 Kilome­tern, was etwa der Länge des Erdumfangs gleichkommt. Während des Sechsjahrplans stieg die Pro­duktion des Romaner Röhrenwalz­werks um 87,3 Prozent, die Lei­stungen der Aggregate konnten durch Ausweitung der Automation um nahezu 50 Prozent gesteigert werden. Der Betrieb führt heute seine Erzeugnisse in siebzehn Län­der aus. Abonnements! Einmonatig 6,50 Kei, vier­teljährig 19,50 tei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen wer­den von den Postämtern, den Briefträ­gern und den freiwilligen Zeitungsver­teilern entgegengenommen Organ der Volksräte der Sozialistischen Republik Rumänien 17. Jahrgang / Nr. Bl59 Bukarest, Mittwoch, 1. Dezember 1965 f L Darf Bentschek abseits liegen? Wo liegt Bentschek 7 Stellt man diese Frage in Temesvár, wo sich alle wichtigen Banater Wege kreuzen, so heisst es: abseits — Bent­schek liegt weder an der Bahn noch an der Landstrasse. Für Banater Verkehrsverhältnisse ist das eine Ausnahme — um so mehr, als das Dorf eigentlich in ziemlicher Stadtnähe ist. Bis Brucken au läuft die guige­­pflegte Lippaer Landstrasse unter den Rädern. Fast bis nach Jahr­markt ist sie schon asphaltiert, spä­ter ist der Schotter gut geebnet, Aber kurz nach dem gelben Pfeil, der hinüber nach Bentschek weist, ist es mit dem guten Fahren gleich zu Ende. Wo es bergauf geht, er­holt sich der Weg wieder, rafft sich zu einem gewissen Niveau auf, um aber oben wieder vollkommen zu versagen. Unweit von diesem Jam­merbild, jedoch ein Zeichen gro­sser Hoffnung s eine Sperre, mit der Aufschrift versehen, dass hier eine Strassenbaustelle beginnt. Die Umleitung führt über einen Weg, der gute Baumeister hatte: den trockenen Sommer, der das Erd­reich zementierte, und die schwe­ren Erntewagen des Staatsguts (gummibereift), die den Fahrweg Ton sorgfältiger gekleidet als ande­re Beamten im Dorf. Dies mag viel­leicht daher rühren, dass ein Se­kretär in ständiger Bereitschaft le­ben muss, eine Ehe schliessen zu können (als Vollzugsbehörde natür­lich, nicht als Bräutigam). Mit seinen etwa 30 Jahren ist Mihai Juhasz ein bereits sehr er­fahrener Dorfadministrator, ist er doch schon mehr als ein halbes Dutzend Jahre in diesem Fach. Wir machen ihm ein Kompliment für die musterhafte Ordnung im Dorf, das er mit dem Hinweis auf den Fleiss und den Ordnungssinn der Bentscheker an seine Landsleu­te weitergibt. Unser nächster Satz: „Aber wie, um Himmels willen, kommen Sie zu dieser entsetzlichen Strasse ?“ „Zugegeben, sie passt nicht zu unserem Dorf — so schnell und samte Bodenbesitz erstreckt sich auf 2700 Hektar Nutzland. Vor seiner Abfahrt hatte der Präses zwar hinterlassen, dass er hinüber nach „Roman-Bentschek“ zu den Stallungen müsse, aber wer konnte wissen, was ihm noch alles über den Weg lief. Im Hof der Wirtschaft duftete es noch nach Weinlese. Die letzten Bottiche waren eine halbe Stunde zuvor aus dem Weingarten heran­gefahren worden. Nun steckte die Ladung bereits in der Kelter und gab den roten Saft frei. Wahr­scheinlich gab es hier immer zu einer gewissen Stunde Freimost, denn gerade sind ein paar Kinder, deren Schulweg hier vorbeiführt, zu Besuch und trinken sich tüch­tig satt. Nun kommt auch, wie in jeder Reportage, der Präses. Wir mögen zu ihm ins Büro kommen, fordert er uns auf, dort gäbe es eine bes­sere Marke — Most, • der bereits „reisst“. Peter Hermann ist mit einigen Unterbrechungen seit einer Reihe von Jahren Wirtschaftsvorsitzender. So kennt er die Wirtschaft in- und auswendig. Zuerst schenkt er uns ein, weil man mit trockener Zun­ge nicht gut sprechen kann. Auch in Bentschek nicht Was noch zu ändern ist Es ist gut, wenn man einen Prä­ses ein bisschen herausfordert. Dies­mal machen wir es so: „Sind Sie zufrieden mit der Wirtschaft ?“ fra­gen wir. „Natürlich nicht!“ So antworten viele LPG-Vorsitzende in Reporta­gen. Wir müssen aber hinzufügen, dass es meist jene sind, die be­reits einigen Grund hätten, so et­was wie eine leichte Zufriedenheit zu verspüren. Peter Hermann ist ein Mann des Frontalangriffs. Er nennt natürlich die Dinge beim Na­men : „Wir haben eine grosse Bo­­denfiäche — die Arbeitskräfte rei­chen nicht; mehr Halmfrüchte (Fortsetzung auf Seite 2) Reportage über die Alltagssorgen eines nicht alltäglichen Dorfes Von Heinrich Lauer Tătărani wird Gemüsegrosslieferant Bauvorbereitungen für grössten Gewächshäuserkomplex unseres Landes Bukarest (NW). — In der Nähe des Wärmekraftwerks Brazi, neben dem Dorfe Tătărani, sind zur Zeit die Vorbereitungen für den Bau des grössten Gewächshäuserkomplexes unseres Landes im Gange. Diese einzigartige Gemüsefabrik wird eine Fläche von 51 Hektar umfassen und 6oll jährlich an die 10 000 Tonnen Gemüse für den Inlandsbedarf und für den Export erzeugen. Der Standort des Gemüsekombi­nats wurde nicht zufällig in der Nähe des Grosskraftwerks Brazi gewählt: Die Anlage wird die für die Gewächshäuser nötige Wärme liefern, was ein sonst not­wendiges kompliziertes Heizsystem ausschaltet. Hierdurch werde» selbstverständlich die Selbstkosten der Erzeugnisse günstig beeinflusst. Durch weitgehende Verwendung von chemischen Düngemitteln und maschinelle Bearbeitung wird das künftige Kombinat Erträge liefern, die das Acht- bis Zehnfache der Produktion unter natürlichen Be­dingungen erreichen. Für den Bau der Gewächshäuser werden grösstenteils Fertigteile ver­wendet. Bis 1968 soll der gesamte Komplex in Betrieb genommen wer­den. Wohin führt die Spur? • Unser neuer Fortsetzungsroman Heute erste Folge Vergessen Sie darum nicht, Ihr NW-Abonnement zu erneuern u.' ' ......- ............................................................... . Komische Oper eingetroffen Bukarest. — Dienstag mittag traf das Kollektiv der Komischen Oper Berlin in der Hauptstadt ein. Die Gäste werden, wie bereits berichtet, im Bukarester Opern- und Ballett­theater sieben Vorstellungen mit der phantastischen Oper „Hoff­manns Erzählungen“ von Offenbach und mit John Gays „Bettleroper“ geben. Auf d m Bäneasa-Flughafen wur­den die DDR-Künstler von Vertre­tern des Staatskomitees für Kultur und Kunst und der DDR-Botschaft in Bukarest empfangen. mTaaesnc/üen Ein Tschaikowski-Festival veranstal­teten die Arader Philharmoniker an­lässlich des 125. Geburtstags des rus­sischen Komponisten. Am Dirigenten­pult stand Jan Hugo Huss, Solist war der Verdiente Künstler Ştefan Ruha. Rund 300 Werktätige des Reschitza­­er Hüttenkombinats haben sich für die laufende Spielzeit des hiesigen Staats­theaters abonniert. Auch über 400 Theaterfreunde des Maschinenbau­werks haben ihre Plätze für die Vor­stellungen des Ensembles des Re­­schitzaer Staatstheaters durch Abon­nements gesichert. 8000 komplexe Berechnungen in der Stunde sowie die elektronische Sor­tierung von 6000 Karteien in der Mi­nute ermöglicht eine Etektro-Buch­­haltungsstation für Evidenz, Statistik und Berechnungen beim Bauunterneh­men von Hunedoara. Im Barocksaal des Brukenthalmu­­seums fand Sonntag in Anwesenheit eines zahlreichen Publikums die Jahr­hundertfeier seit dem Erscheinen der ersten Nummer der Zeitschrift „Fa­milia" statt. Prof. Maria Fanache, Vor­sitzende der Hermannstädter Zweig­stelle für Geschichte und Sprachkun­­de, und Prof. Gheorghe Pavelescu sprachen über losif Vulcan, Direktor des Kulturblattes „Familia". Eine Gruppe von 42 Bukarester Fachleuten, Giesser, Ingenieure und Techniker des Vulcan-Werks, haben im Rahmen eines zweitägigen Erfah­­rungsaustauschs die in Reschitza ange­wandten Methoden der Former bzw. dor Eisţg- und Stahlgießer studiert. Neuer Hüttengigant | Galatz wächst Kilomeferlange Hallenbauten / 16 000 Tonnen Ausrüstungen im Grobblechwalzwerk montiert / Vormontage der Metallkonstruktionen weitgehend angewandt Täglich Bau- und Montagearbeiten, die dem Wert von 75 Woh­nungen gleichkommen. Diese Zahl veranschaulicht die Ausmasse die ge­genwärtig die Arbeiten auf der Grossbaustelle des Hüttenkombinats „Gheorghe Gheorghiu-Dej“ in Galatz angenommen haben. Erwähnens­wert ist ferner, dass die Bauleute bisher vier Fünftel des diesjährigen Bauvorhabens durchgeführt haben. Die über 10 000 Bauleute und Mon­teure dieser Grossbaustelle bereiten gegenwärtig die technologischen Teilproben des Grobblechwalzwerks vor, das Anfang des zweiten Halb­jahres 1966 anlaufen soll. In der riesigen, nahezu einen Kilometer lan­gen Halle aus Metall und Glas wurden bisher rund 16 000 Tonnen tech­nologische Ausrüstungen aufgestellt, das sind mehr als drei Viertel der Gesamteinrichtungen. Die Rohmontage der Grobwalzstrasse, auf der die Brammen zu Grobblechen von 4—150 mm Dicke ausgewalzt werden, ist nahezu beendet. Um die rechtzeitige Inbetriebnah­me dieser Hauptobjekte zu sichern, kommt auch die Montage der Hilfs­anlagen gut voran. In Rekordzeit wurde das 110-kV-Schaltwerk er­richtet und zur Montage der elek­trischen Ausrüstungen übergeben. Der 23,50 Meter hohe in Gleitscha­lung hochgezogene Wasserturm er­hält seinen 2000 Kubikmeter fas­senden Behälter. Nach Massgabe der Belieferung mit geschweissten Rohren wächst auch die Hauptlei­tung für die Erdgasversorgung des Walzwerkes. In flottem Rhythmus werden die Bauarbeiten an dem Erzsinterwerk fortgesetzt. Die erste Baustufe sieht einen Jahresausstoss von rund 3 Millionen Tonnen Sintererz vor. In diesem Herbst hat das Galatzer Un ternehmen für Hüttenbauten und -montagen auf dem über 700 Hekt­ar grossen Gelände des Kombinats drei neue Baustellen eröffnet. Es handelt sich um die Baustelle des ersten 1700-Kubikmeter-Hoehofens unseres Landes. Bisher wurde der Unterbau des 80-Meter-Schornsteins erstellt und die Gründungen der Winderhitzer ausgegossen. Es wer­den Baggerarbeiten durchgeführt und Betonpiloten für die Gründung der übrigen Hochofenteile einge­rammt. Vorbereitungsarbeiten sind auch auf der Baustelle des Stahl­werks im Gange, wo in erster Etap­pe ein Block von drei Konvertern mit einem Jahresausstoss von rund 2,5 Millionen Tonnen Stahl zu er­richten ist. Das letzte Objekt, das in Angriff genommen wurde, ist das Brammenwalzwerk, das in ei­ner Stunde 300—700 Tonnen Stahi­­blöcke vorwalzen wird. Gegenwärtig legen die Technolo­gen des Bau- und Montagebetriebs gemeinsam mit den Projektanten (Fortsetzung auf Seite 2) Genosse Nicolae Ceauşescu empfing den Botschafter der Mongolischen Volksrepublik Dienstag, den 30. November 1965, empfing Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär des ZK der RKP, den Ausserordentlichen und Bevoll­mächtigten Botschafter der Mongo­lischen Volksrepublik in Bukarest, Togootschiisn Genden, auf dessen Ansuchen in Audienz. Bei dieser Gelegenheit fand eine freundschaftliche Aussprache statt. Empfang beim Staatsrat Der Vorsitzende des Staatsrats der Sozialistischen Republik Rumä­nien, Chivu Stoica, empfing Diens­tag mittag den Aussenminister Pa­kistans, Zulfikar Ali Bhutto. An der Unterredung, die in einer herzlichen Atmosphäre verlief, nah­men Grigore Geamänu, Sekretär des Staatsrats, Corneliu Mänescu, Aussenminister, sowie der Botschaf­ter Pakistans in Bukarest, M. Shaf­­quat, und hohe Beamte des Aussen­­ministeriums von Pakistan teil. Empfang beim Ministerrat Der Vorsitzende des Ministerrats der Sozialistischen Republik Rumä­nien, Ion Gheorghe Maurer, empfing Dienstag, Zulfikar Ali Bhutto, Aussenminister Pakistans. An der Unterredung, die in einer herzlichen Atmosphäre verlief, nah­men teil: Corneliu Mänescu, Au­ssenminister, Eduard Mezincescu, Stellvertretender Aussenminister, sowie M. Shafquat, Botschafter Pa­kistans in Bukarest, und hohe Be­amte des pakistanischen Aussenmi­­nisteriums. Baufachleute beraten Kronstadt. — Am Sonntag wur­de eine zweitägige Beratung der Vertreter von Entwurfs- und Bau­organisationen des ganzen Landes in Kronstadt beendet, die in den Räumen der örtlichen Direktion für Systematisierung, Architektur und Bauentwürfe (DSAPC) stattgefun­den hat. Aus diesem Anlass bilde­ten die wertvollsten Leistungen der Kronstädter Baufachleute den Ge­genstand eifriger Erörterungen. Darunter die Ausweitung der Indu­striebaumethoden im Wohnbau, die Tiefengründung mit Betonpiloten, die Berechnung der Erdbebensicher­heit verschiedener Zweckbauten so­wie moderne Methoden zur Auffin­dung von unterirdischen Leitungs­netzen. Während der Tagung fand auch ein Meinungsaustausch über den Entwurf und die Ausführung der Bergstrasse Kronstadt—Schulerau so­wie über den Ausbau des Carpaţi- Hotels statt. Die Neubauviertel Kronstadts wurden besucht. Exportverträge schon für 1966 E-Motoren und Trafos für die CSSR und die Sowjetunion Bukarest. — Ein Monat mit zahl­reichen Exportabschlüssen, die auch das kommende Jahr bereits miteim­­beziehen, war der November für die Aussenhandelsuntemehmen des Landes. „Masinexport“ hat erst kürzlich mit Betrieben aus der CSSR Verträge über die Ausfuhr im Jahre 1966 von E-Motoren mit ei­ner Leistung von insgesamt 242 266 kW abgeschlossen, ebenso für die Lieferung von Transformatoren (Ge­samtleistung 738 510 kVA), von 810 500 Transistoren und Dioden. Die Sowjetunion hat über das glei­che Unternehmen E-Motoren (177 800 kW) und 175 000 Kilogramm Texto­­litplatten angekauft. Mit Firmen aus Holland, Israel und der CSSR hat „Chimimport“ die Lieferung von 1000 Tonnen kalziniertem Aluminat vereinbart, während „Metallimport“ 200 Tonnen Aluminium nach Hol­land liefern wird. Auch „Petrolexport“ steht nicht nach. An die westdeutschen Fir­men „Teerchemie“ und „G. Bor­­chers“ werden 34 000 Tonnen Heizöl und 600 Tonnen Naphtensäure ge­liefert. Schuhwerk, Pelzjacken und Herrenhemden im Valutawert von 900 000 Lei bilden den Hauptteil der Ausfuhr von „Romänoexport“ nach Belgien. Für 4000 Dollar hat „Cartimex“ in diesem Monat Schilf- Flechtarbeiten in die Deutsche Bun­desrepublik ausgeführt. Zehn Jahre Jassyer „Antibiotica“ Bisher 65 verschiedene Arzneimittel im Produktionsprogramm Jassy. — Am 11. Dezember fei­ert die Jassyer Antibiotika-Fabrik zehn Jahre ihres Bestehens. Das Arbeitskollektiv begeht diese Feier mit schönen Erfolgen: Die Aufga­ben des Sechsjahrplans sind erfüllt. In dieser Zeitspanne hat die Fabrik Erzeugnisse im Werte von etwa 110 757 000 Lei über den Plan ge­liefert und gleichzeitig zusätzliche Einsparungen von 38 Millionen Lei bei der Senkung der Produktions­kosten erzielt. Im Laufe der zehn Jahre wurde in der Fabrik die Produktion von 65 verschiedenen Erzeugnissen aufgenommen. Strep­tomycin, Penicillin und Propamy­­ein werden in verschiedene Länder Europas, Afrikas und Asiens ex­portiert. Gemäss den Beschlüssen des IX. Parteitags der RKP, die vorsehen, dass die Produktion der chemischen Industrie 1970 2,3mal grösser sein wird als 1965, baut man die Jassyer Medikamentenfabrik weiter aus. Sie erhält nächstes Jahr ein neues Gebäude für die Erzeugung von Wuchsstoffen für die Tierzucht. Ferner erhält die Fabrik einen neuen hochtechnisch ausgerüsteten Flügel für die Herstellung weiterer Antibiotika. Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Schriftleitung I Bukarest, Strada Bre­­zoianu 13 (Telefon 1414 72 1 Verwal­tung 14 0390). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosoh, Agnetheln, Bistritz Einzelpreis 25 Bani In der UNO-Vollversammlung Stimmenmehrheit für W eit-Abrüstungskonferenz Resolution ruft alle Länder New York, 30. (Agerpres.) — Die UNO-Vollversammlung billigte mit 112 Stimmen, ohne Gegenstimme und mit nur einer Stimmenthaltung (Frankreich), die vom Politischen Ausschuss genehmigte Resolution über die Einberufung einer Welt­konferenz für Abrüstung bis spä­testens Ende 1967. Die Resolution schlägt ferner die Schaffung eines vorbereitenden Ausschusses auf einer breiten re­präsentativen Grundlage vor, um die erforderlichen Massnahmen für den erfolgreichen Verlauf dieser Konferenz zu treffen, und kündigt Anti-Branco-Komplott geplatzt Rio de Janeiro, 30. (Agerpres.) — Pressemeldungen zufolge wurde in Rio de Janeiro eine Verschwörung aufgedeckt, die den Sturz des bra­silianischen Staatspräsidenten Gas­tello Branco zum Ziel hatte. Rechtsextremisten hatten in Rio eine Militärjunta unter dem Namen „Junta von Bumaiita“ ins Leben ge­rufen, die die Macht an sich rea­ssert, den Kongress auflösen und blutige Repressionen im ganzen Lande unternehmen sollte. zu Vorbesprechungen auf Vorberatungen zu diesem Problem mit allen Ländern an. Nach Billigung der Resolution wies UNO-Generalsekretär U Thant darauf hin, dass „die Abrüstung das wichtigste Problem der Gegenwart ist. Die Länder der Welt besitzen jetzt die Möglichkeit, eine Abrü­stungskonferenz zu verwirklichen, an der alle Länder teilnehmen wer­den und die einen neuen Schritt zur Verwirklichung der allgemeinen und vollständigen Abrüstung auf universeller Grundlage bedeuten kann“. Zum Abschluss der Sitzung mach­te der Vertreter Österreichs den Vorschlag, dass die in Aussicht ge­nommene Weltkonferenz in Wien abeehalten werden soll. Moliţa bei Fanfani New York, 30. (Agerpres.) — Mir­­cea Maliţa, Stellvertretender Au­ssenminister der Sozialistischen Re­publik Rumänien, besuchte Diens­tag in Begleitung des Ständigen UNO-Vertreters Rumäniens, Bot­schafter Mihail Haşeganu, iim Palais der Nationen den Vorsitzenden der 20. Tagung der UNO-Vollversamm­lung, Amiintore Fanfani. Es wurden Fragen im Zusammenhang mit dem Verlauf der Arbeiten der Tagung und mit der Tagesordnung erörtert. Inbetriebnahme eines Chemiewerks in der Ungarischen VR Budapest, 30. (Agerpres.) — Wie MTI meldet, ist in Tiszaszederkeny (Komitat Borsod) am 29. November die Stickstoffdüngerfabrik des neuen Chemiekombinats an der Theiss — der grösste Chemiebau des zweiten Fünfjahrplans — angelaufen. Die Ausrüstungen der Fabrik stammen grossenteils aus der Sowjetunion, während Rumänien den erforderli­chen Rohstoff — Erdgas — liefert. Der Bau des Werkes nahm fast vier Jahre in Anspruch. Er wurde mit einem Zeitvorsprung von zweiein­halb Monaten in Betrieb genom­men. Bei der feierlichen Inbetriebnah­me war Jenö Fock, Mitglied des Politbüros des ZK der USAP, Stell­vertretender Ministerpräsident, zu­gegen. Der Botschafter der UdSSR in Ungarn, G. A. Denissow, und der Botschafter der Sozialistischen Re­publik Rumänien in Ungarn, M. Roşianu, waren anwesend. Schneesturm bringt Schiffe in Seenot Paris, Ap NW : Schwere Stürme über dem Atlantik und der Nordsee haben mehrere Schiffe in Seenot gebracht. Der westdeutsche Frach­ter „Ute“ aus Hamburg Tief nur 3,5 Kilometer vor’ der Einfahrt in den Stockholmer Hafen bei heftigem Schneesturm auf ein Riff und sank sofort. France Presse zufolge verschlech­tert sich das iWetter in den meisten west- und mitteleuropäischen Län­dern. Schneestürme und Kältewelle haben in der Schweiz den Fremden­verkehr weitgehend lahmgelegt. In Holland, Dänemark, Spanien und der CSSR fällt reichlich Schnee. In Kürze erscheint: Neuer Weg Kalender 1966 Ein Buch, das jeder erwartet Ein Buch, das jeder liest • Ein Buch, in dem jeder das Seine jindet Moskau beginnt Bau von Einschienenbahnen Auf Luftkissen mit 800 Stundenkilometern ? Moskau. — Die sowjetische Haupt­stadt wird neben U-Bahn, Strassen­­bahn, Autobus, Trolleybus und Ei­senbahn bald ein sechstes innerstäd­­tisches Verkehrsmittel aufweisen: Einschienenbahnen, die nach Mei­nung der Experten für Schnellver­bindungen zwischen dem Stadtrand und dem Zentrum besonders geeig­net sind. Sie beanspruchen den ge­ringsten Platz, ihr Bau und ihr Be­trieb kommen am billigsten, und sie ermöglichen die höchste Durch­schnittsgeschwindigkeit. Vorläufig ist der Bau von fünf Linien vorgesehen. Sie werden un­ter anderem das Zentrum mit den Flughäfen Wnukowo, Domodedowo und Scheremetjewo sowie mit dem Erholungsgebiet am Kljasma-Stau­­see verbinden. Die durchschnittliche Geschwindigkeit wird 120 Stunden­kilometer betragen, die Fahrtdauer auf den Linien 7,5 bis 20 Minuten. Nicht nur in Moskau werden Ein­schienenbahnen gebaut, sondern auch in Leningrad, Kiew, Riga und Magnitogorsk. Eine weitere Linie soll die Stadt Temir-Tau in Ka­sachstan, wo Eisenerz gewonnen wird, mit dem Hüttenkombinat in Karaganda verbinden. Die Techniker arbeiten inzwischen schon an weitergehenden Plänen — an der Einschienenbahn, die nicht auf Rädern, sondern auf einem Luftkissen fährt. Damit könnten im vollautomatisierten Betrieb Ge­schwindigkeiten von 800 Stunden­kilometern erreicht werden. Uber Entfernungen von 1000 bis 1600 Ki­lometern wären diese Bahnen sogar dem Flugzeug überlegen. Kaskadenkraftwerk in Bulgarien „Mariza-Ost" wird grösstes Energiezentrum Sofia. — Das bulgarische Braun­kohlebecken „Mariza-Ost“ wird sich in den nächsten Jahren zum grössten Energiezentrum des Landes entwickeln. Hier entdeckten Geolo­gen Braunkohlevorkommen von 2,7 Milliarden Tonnen. Die Gesamtkapazität der in „Ma­riza-Ost“ auf Braunkohlebasis ge­wonnenen Energie soll 1700 Mega­watt betragen. Das bereits fertigge-' stellte Heizkraftwerk „Mariza-Ost 1“ liefert 500 Megawatt, viermal mehr als alle bulgarischen Kraftwerke vor der Befreiung im Jahre 1944. j Gegenwärtig entsteht das Kraftwerk ' »Mariza-Ost 2“. Es soll nach sei­ner endgültigen Fertigstellung 1967 eine Leistung von insgesamt 600 Megawatt aufweisen. Bei der Pro­jektierung und dem Bau eines wei­teren Heizkraftwerkes mit ebenfalls 600 Megawatt, „Mariza-Ost 3“, wird Bulgarien von der Sowjetunion un­terstützt. Darüber hinaus widmet die Volks­republik Bulgarien dem Bau von hydroenergetischen Objekten gro­sse Aufmerksamkeit. Die Kaskade „Watscha" in den Rhodopen wird nach Inbetriebnahme aller ihrer Ka­pazitäten jährlich mehr als eine Milliarde Kilowattstunden liefern,.

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