Neuer Weg, 1966. május (18. évfolyam, 5288-5312. szám)
1966-05-05 / 5290. szám
V Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 6,50 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 18. Jahrgang / Nr. 5290 \ Zu Ehren des Hermann Gabber hat es geschafft Der Lebensweg eines Kommunisten 45. Jahrestages der RKP Der flache Sattel, der zwei Talsysteme und gleichzeitig auch die Wasser, die südlich zum Alt und nordwärts zum Mieresch fliessen, scheidet, ist erreicht. Hinter den noch winterlich kahlen Kronen des Waldes glitzern weit die Hochgipfel des Fogarascher und des Zibingebirges in strahlendem Schneegewand, Serpentine um Serpentine schlängelt sich die Strasse tiefer, und neben den PKWs und LKWs, die bisher die einzigen Beherrscher der Strasse waren, stellen sich nun auch Bauernwagen ein, hochbeladen mit Rebpfählen. Dann blitzt ein goldener Turmknauf hinter einer Bodenfalte auf. Sollte es schon das erste Wahrzeichen von Hermannstadt sein ? Der Fahrer lächelt : „So weit sind wir noch nicht. Erst in Grossscheuern.“ Richtig. Jetzt zeigen sich unten im Tal die ersten kleinen, sauberen Gehöfte, werden bald grösser und behäbiger und säumen mit ihren breiten, an der Spitze kokett abgewalmten Giebeln und den hochgewölbten Torbögen die blanke Asphaltstrasse. Dann tauchen grössere Gebäude auf, zum Teil einstöckig: Schule, Kulturheim, Genossenschaftskaufläden. Wir sind im Gemeindezentrum. Man bleibt nicht gern knapp vor dem Ziel einer Reise stehen, aber dieses Dorf ist so einladend, dass man einfach nicht umhin kann, hier für ein halbes Stündchen zu verweilen. Ausserdem regt sich auch die Neugier : Wer mag der Mann sein, der mit leitender, ordnender Hand an der Spitze dieser stattlichen Gemeinde steht ? Wir erfahren es schnell. Hermann Gabber heisst der Vorsitzende des Gemeindevolksrats, ist ein noch ziemlich junger Mann, knapp siebenunddreissig, stammt aus dem benachbarten Hahnbach und... ist im Augenblick nicht hier. Wo er ist ? Nun, schwer zu sagen. Vielleicht gerade in Hahnbach oder auch weiter, in einem der drei kleinen Weiler, die ebenfalls zur Gemeinde gehören. Nichts zu machen. Also gehen wir ein paar Häuser weiter, bis zum Sitz der LPG. Aus dem Tor knarrt eben wieder ein Wagen mit den bereits bekannten Rebpfählen, und dann treffen wir auch jemanden, mit dem man über die Gemeinde sprechen kann : Johann Roth, Sekretär des Parteikomitees der Wirtschaft. „Unser Volksratsvorsitzender ?“ Ein heiter-ernster Zug gleitet über das Gesicht des Parteisekretärs, so wie’s eben ist, wenn man von einem Mann spricht, der einem guter Freund ist und vor dessen Charakter und Handeln man gleichzeitig grosse Achtung hat. „Wie sagt man das bloss ? Der rechte Mann am rechten Platz! Seit 1962 leitet er unsere Gemeinde. Knapp zwei Jahre später hatte er’s bereits geschafft : Unser Grossscheuern wurde 1964 die bestbewirtschaftete Gemeinde des Rayons Hermannstadt, was angesichts der .Konkurrenz’ weit grösserer und stärkerer Gemeinden schon was heissen will.“ Was dazwischenlag und danach noch folgte ? Johann Roth zählt auf : 1963 — eine grosse Betonbrükke in Hahnbach ; 1964 — Aufstokkung des zweiten Schulgebäudes in Grossscheuern, so dass es nun auch jm unteren Dorf 9 Klassenräume gibt und der Unterricht restlos am Vormittag verläuft; 1965 — Anbau von 2 weiteren Klassenzimmern am Kindergarten ; Parkettierung des Tanzsaals im Kulturheim, Blumenbeete, Parks und ... er unterbricht sich plötzlich : „Na, Sie haben Glück, da kommt er eben angeradelt.“ Richtig, er biegt gerade aus der Seitenstrasse — Richtung Hahnbach — ein, und wenige Minuten später sitzen wir in seinem Arbeitszimmer : an der Wand die rote Fahne der Bestgemeinde, auf einem gesonderten Pult die Lederbände der noch zu schreibenden Ortsgeschichten von Grossscheuern und Hahnbach, unter der Glasplatte des Schreibtisches der sauber gezeichnete Plan des Gemeindehatterts. Über die Gemeinde wissen wir ja nun einiges und hätten gern auch etwas aus dem Leben des Vorsitzenden gewusst. Doch da wird er verlegen: „Na, was lässt sich da schon vieles sagen. Mit siebenunddreissig Jahren hat man halt nicht so viel erlebt.“ Dann erfahren wir aber doch genug, um uns ein Bild vom Lebensweg des Kommunisten Hermann Gabber zu machen. Wer Hahnbach kennt, das kleine Dorf mitten zwischen den Hügeln, (Fortsetzung auf Seite 2) EINE VIELFALT VON DREHBÄNKEN werden im Arader Strungul-Werk erzeugt. Diese wichtige Einheit unseres Maschinenbaus leistet durch Neuentwicklungen einen beachtlichen Beitrag zur Bereicherung des Angebots an Maschinen für spanabhebende Metallbearbeitung. — Im Bild : Die von Dumitru Ardeleanu geleitete Monteurgruppe während der Arbeit an einer Partie von SN-320-mm-Drehbänken Foto: Agerpres V t Automatisierung = elektronische Steuerung Sechsundzwanzig „Elektroniker“ vor ihrem Studiumabschiuss .Von Joseph Fuchs Die verschiedensten Typen elektronischer Einrichtungen bilden heute die Grundelemente der Mehrzahl automatisierter Installationen. Die Benutzung elektronischer Rechenanlagen erhält von Tag zu Tag weitere Verbreitung in der automatischen Steuerung von Produktionsprozessen in Industrie und Landwirtschaft, Planung und Verwaltung. Die geradezu unwahrscheinliche Steigerung der Verwendung aller Errungenschaften der Elektronik hat ihre Erklärung in der Eigenschaft elektronischer Systeme, Informationen jedwelcher Art mit grösster Exaktheit und grosser Geschwindigkeit verarbeiten zu können. Im Rechenschaftsbericht vor dem IX. Parteitag betonte Genosse Nicolae Ceauşescu, dass die Basis der elektronischen Industrie unseres Landes erweitert werden muss, denn sie ist von besonderer Wichtigkeit für die Perspektiventwicklung unserer Volkswirtschaft. Von ihr hängt die Erweiterung der Automatisierung in allen Zweigen der Produktion ab, im gleichen Schritt mit den Forderungen der technisch-wissenschaftlichen Revolution. Gegenwärtig werden bei uns elektronische Forschungen in einem koordinierten Netz von Institutionen durchgeführt, das Einheiten der Akademie und Hochschulkatheder einschliesst sowie auch die Einzellaboratorien einschlägiger Werke. Vor einigen Monaten stellte die Zeitschrift „Lupta de clasă“ (I. 1966) fest, dass auf diesem Gebiete noch manches zu tun übrig bleibt. „Das Hochschulwesen stellt ein wertvolles wissenschaftliches Potential dar, mit reichen Forschungstraditionen, dessen Beitrag in dieser Richtung bedeutend gefördert werden muss. Auf dem Gebiete der Elektronik gibt es bei uns einige Lehrstühle, die starke Forschungseinheiten werden können.“ Von einem solchen Lehrstuhl und seinen ersten Absolventen soll hier die Rede sein. Rauchpause nach neun Semestern In einer Fensternische des langen Korridors am ersten Stock der Fakultät für Elektrotechnik des Polytechnischen Instituts von Temesvár steht eine Gruppe von Studenten, die sich eine Rauchpause gönnen. Sie haben neun Semester Studium hinter sich, davon zwei Jahre Spezialisierung auf dem Gebiete elektronischer Rechenautomaten. Gegenwärtig bauen sie ihre Diplomarbeiten, konsultieren voluminöse Werke der Grundlagenforschung international anerkannter Autoren und die neuesten Ergebnisse technischer Lösungsmöglichkeiten, geben ihre eigenen bescheidenen Ideen und Gedanken dazu und schaffen so — wohl nicht gleich eine ganze Welt, aber immerhin — einen wertvollen Baustein aus gutem Stoff, durchaus geeignet, seine Rolle im grossen Gebäude der jüngsten Wissenschaft zu spielen — der Kybernetik, der elektronischen Rechenanlagen, der Automatisierung. Sie zitieren den Japaner Yaohan Chu, den Amerikaner McCraken und fünfzig andere Forscher in fünf verschiedenen Sprachen genauso geläufig wie die Arbeiten ihres Professors Alexandru Rogojan. Da öffnet sich geräuschlos die Tür eines Labors, ein examenbleiches Jungengesicht erscheint. Die Augen des Kandidaten strahlen. Die Augen der anderen fünf aus der Fensternische fragen. „Er integriert !“ „Wer, der Professor ?“ „Nein, der Apparat !“ Und es bleibt sekundenlang still, bis die erste Frage fällt. Das ist nämlich das Neue am „Projekt“, an den Diplomarbeiten der ersten Absolventen im Spezialfach für Konstruktion und Wartung elektronischer Rechenanlagen, dass sie die Elemente eines Apparates nicht nur berechnend bestimmen und sie auf papiernem Plan zusammenfügen, sondern (mit Hilfe von Technikern und Fachkräften) diesen ihren Entwurf, in den Laboratorien und Werkstätten des Instituts tatsächlich auch konstruieren und eigenhändig ihre theoretischen Voraussetzungen kontrollieren, so dass die angehenden Ingenieure schon auf der Schulbank halb und halb in der Produktion stehen. Nicht nur schneller und mehr V. Popovici z. B. konstruierte einen fundamentalen Baustein der elektronischen Rechenanlagen, einen transistorisierten Schaltkreis, welcher in der „Weder-Noch-Logik“ arbeitet. Eine Parallel-Summier-Einheit, die diesen Baustein benutzt, ermöglicht eine Rechengeschwindigkeit von 0,1 Mikrosekunden pro Operation (das sind 100 000 Additionen und Subtraktionen je Sekunde). Die Summiereinheit wurde von seinem Kollegen R. Sasu verwirklicht. Die Rechenmaschine benötigt mehrere Register, in denen die beiden Zahlen, die zu addieren, multiplizieren oder zu teilen sind, für ein Tausendstel Sekunde der Rechendauer gespeichert werden. Diese Register bestehen aus den sogenannten Binärstufen — Flip-Flop oder Trigger genannt. Jede Binärstufe „merkt sich“ eine Ziffer der Operanden. Die Bezeichnungen hängen damit zusammen, dass der Rechenautomat in der binären Logik arbeitet, d. h. statt unserem Zehnersystem das Zweiersystem, mit den Ziffern 0 und i, benutzt. So besitzt die Binärstufe zwei stabile Zustände, also entweder 1 oder 0. Das aber war das Thema von T. Hentea. Man kann da leicht zu dem falschen Schluss gelangen, es handle sich bloss noch um quantitative Fragen : schneller, mehr, sicherer, genauer.. W. Fuchs und M. Tepuş — zwei weitere von den 26 ersten Absolventen der „Elektronik-Gruppe“ — verfechten jedoch eine durchaus neue und fruchtbare Idee : Im Kampf um Nonosekunden (eine Nonosekunde ist der 1 000 000 000 OOOste Teil unserer gewöhnlichen kleinsten Zeiteinheit, der Sekunde) muss man an einer bestimmten Grenze auf den herkömmlichen Transistor verzichten. Er ist zu träge, und der qualitative Sprung zu neuartigen Bausteinen wird zur unbedingten Notwendigkeit. Und nach wochenlangem Studium der Arbeiten von E. Goto und weiteren Wochen Laborarbeit im Institut kam das Neue zustande, das erste rumänische Parametron — ein Schaltkreis aus Ferritkernen. Es steht in der kleinen, aber wertvollen Ausstellung des Lehrstuhls und funktioniert tadellos. Mit Recht sind die Sechsundzwanzig und ihr Professor stolz auf diese Leistungen. Und darüber, was diese 26 „jungen Pioniere“ der Elektronik später zu tun haben werden, sagte gelegentlich unseres Besuches Prorektor Alexandru Rogojan, Inhaber des Lehrstuhles für Elektronik und Automatisierung : „Die Absolventen der Spezialistengruppe können neben den Funktionen, die ihrer Fachausbildung entsprechen, auch Posten auf dem Gebiete des Informationswesens in Betrieben oder Forschungsstellen bekleiden, wenn diese mit elektronischen Rechenautomaten ausgestattet sind, oder entsprechende Stellen der Hochschulen. Wenn sie aber ihre Grundausbildung mit den notwendigen suplimentären Studien ergänzen, werden sie mit Hilfe der Rechenautomaten Probleme der Automatisierung in Angriff nehmen können.“ Neue Pfade sind einsam .. . und nachdem alle die Fragen nach dem Wie und Wo und auf welcher Grundlage die eben geborene Teilapparatur die Integralrechnung erlernt hat, just weil ihr Konstrukteur das eigens so gewollt hat, erinnert einer in jener Fensternische an den Augenblick der Gründung ihrer Gruppe. Es war im Jahre 1964. Und er sagte nicht ohne Stolz in der Stimme : Keiner von uns hatte damals eine klare Vorstellung davon, was aus uns werden wird. Es gibt eben bekannte und begangene Wege im Leben und solche. die weniger begangen und bekannt — aber bestimmt gangbare Wege sind, die man sich erschliessen muss. Und es ist jedem von diesen Sechsundzwanzig klar, dass neue Pfade auch einsam sind. Der nächste Kollege wird, in den ersten Jahren wenigstens, gleiche Pfade gehen, in einiger Hundert-Kilometer-Entferr.ung. Genauso aber sind sie auch davon überzeugt, dass aus richtig angelegten Pfaden im Laufe der Zeit Wege werden und aus ausgetretenen Wegen ganz bestimmt moderne Strassen. Das haben sie in ihren Vorlesungen mehrfach gehört : — Jedem Arbeitsprozess läuft ein Informationsprozess parallel. — Die Automatisierung des Arbeitsprozesses wird erreicht, wenn man den parallellaufenden Informationsprozess automatisiert. Da müssen doch letzten Endes alle Pfade ln eine gemeinsame Strasse münden, die zum Ziele führt ! Kampf um Nonosekunden Organ der Volksräte der sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Donnerstag, 5. Hai 1966 Arader Betriebe erfüllen Zusatzverpfliehtungen Täglich neue Wettbewerbserfolge / Bauleute sputen sich Arad (NW). — Es vergeht kaum ein Tag, dass in Arad nicht ein weiterer Betrieb oder ein weiteres Unternehmen die Erfüllung seiner Wettbewerbsverpflichtungen zu Ehren des 45. Jahrestags unserer Partei meldet. Die Bauleute von den Wohnbaustellen im Podgoria-Viertel brachten so den letzten Block mit seinen 100 Appartements im Rohbau vorfristig unter Dach und errichteten vor der Zeit ein Stockwerk an der neuen Schule mit 16 Klassenräumen. Sie wurden dabei von der Belegschaft des Unternehmens für Fertigteile, die annähernd 200 Kubikmeter Baumaterialien zusätzlich lieferte, operativ unterstützt. Ähnliche I.eistungen gab es in der Konfektionsfabrik „Arädeanca“, die ihre ursprüngliche Verpflichtung vorfristig einlöste und bis zum 8. Mai weitere 400 000 Lei bei der Warenproduktion zusätzlich erzielen und nicht weniger als 80 Modelle anfertigen will. Die Neuerer Josef Oster, Victor Poruţiu, Georg Austerweii u. a. haben 20 Verbesserungen und Vorrichtungen gebaut. Besondere Erfolge erzielten die zwei grössten Betriebe der Stadt, die Waggon werke und die Textilwerke „30 Decembrie“. Die Waggonbauer versprachen, bis zum 8. Mai eine Bruttoproduktion von 3,5 Millionen Lei zusätzlich zu erstellen. Dieses Vorhaben wurde dann auf Vorschlag mehrerer Abteilungen um fast eine Million erhöht. Nun ist auch dieses Ziel erreicht, und auf der Plusseite des Werkes stehen bei der Planerfüllung bereits 5 Millionen Lei. Ausserdem wurden über 150 Tonnen Metall erwirtschaftet, wobei allein auf die Zuschneider und die Vorbereitungsabteilung je 12 bzw. 15 Tonnen entfallen. Die Stahlgiesser wieder haben mit zusätzlichen 100 Tonnen Rohlingen zu den Erfolgen der gesamten Belegschaft beigetragen. Man spricht hier jetzt viel von Adam Born, Gheorghe Gighite, Josef Kornacker, Gheorghe Bătrîn, Peter Duckarm und Martin Saggasser, die mit ihren Gruppen und Brigaden täglich neue Wettbewerbserfolge melden können. In den Textilwerken, wo grosse Umbau- und Modernisierungsarbeiten durchgeführt werden, kommt immer mehr zu dem zusätzlich erstellten Gewebe hinzu : Gegenwärtig sind es bereits an die 70 000 Meter. Hinzu kommen noch 20 000 Kilogramm Garne aus der Spinnerei, die die Wettbewerbsleistungen abrunden, an denen auch die Monteure und Instandhaltungsarbeiter ihren Anteil haben, da sie sich bei der Modernisierung der verschiedenen Abteilungen gerade jetzt be-sonders hervortun und eine Maschine nach der anderen vorfristig dem Betrieb übergeben. Viele Belegschaftsmitglieder, darunter Michael Eisele, Anna Vormittag, Cornel Nădăşan und Hilde Zimmermann, stehen seit Beginn des Wettbewerbs an erster Stelle. Höchster Warenumschlag Schwarzmeerhafen kennt keine Pause Bukarest. — Die lebhafte Tätigkeit auf der Landungsbrücke des Konstanzaer Hafens, an der zur Zeit 18 in- und ausländische Schiffe liegen, widerspiegelt die schönen Erfolge der Konstanzaer Matrosen und Hafenarbeiter, die ihre Verpflichtungen zu Ehren des 45. Jahrestags der Partei in puncto Warenumschlag, Selbstkostensenkung je Tonne Fracht und Verkürzung der Liegezeit erfüllt und überboten haben. Gegenwärtig nimmt ein französischer Tanker rumänische Erdölerzeugnisse auf, ein griechischer und ein holländischer Frachter laden Zement, während ein Japaner, ein Grieche und der Frachter „Roman“ Waren für den Inlandsverbrauch löschen. Die Überbietung ihrer zu Ehren des 45. Jahrestags der Partei eingegangenen Verpflichtungen haben die Betriebsbelegschaften des Ministeriums für Nahrungsmittelindustrie bekanntgegeben. Laut letzten Angaben wurde das Volumen der Bruttoproduktion um 120 Millionen Lei überschritten, 32 000 Hektoliter Milch, 850 Tonnen Butter, 6700 Tonnen Speiseöl, 120 Tonnen Teigwaren, 26 800 Hektoliter Bier u. a. Erzeugnisse konnten seit Jahresbeginn zusätzlich geliefert werden. Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii. Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz Einzelpreis 25 Bani Partei-und Regierungsdelegation der Sozialistischen Republik Rumänien nach Hanoi abgereist Dienstag nachmittag begab sich die Partei- und Regierungsdelegation der Sozialistischen Republik Rumänien unter Leitung von Emil Bodnaraş, Mitglied des Exekutivkomitees und des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP, Erstem Stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien, nach Hanoi, um auf Einladung des Zentralkomitees der Partei der Werktätigen Vietnams und der Regierung der DR Vietnam diesem Land einen Besuch abzustatten. Der Delegation gehören an die Genossen Paul Niculescu-Mizil, Mitglied des Exekutivkomitees, Sekretär des ZK der RKP, Generaloberst Ion Ioniţă, Mitglied des ZK der RKP, Stellvertretender Minister der Streitkräfte, Vasile Vlad, Stellvertretendes Mitglied des ZK der RKP, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, Vasile Gliga, Stellvertretender Aussenminister, und Ion Moangä, Botschafter der Sozialistischen Republik Rumänien in Hanoi. Auf dem Bäneasa-Flughafen wurden die Delegationsmitglieder von den Genossen Gheorghe Apostol, Alexandru Bîrlădeanu, Alexandru Drăghici, Gheorghe Rădulescu, Leontin Sălăjan, Florian Dănălache, Mihai Dalea, Virgil Trofin, Aussenminister Corneliu Mănescu, Mitgliedern des ZK der RKP und der Regierung, Partei- und Staatsfunktionären verabschiedet. Der interimistische Geschäftsträger der DR Vietnam in Bukarest, Ho Tu Truc, und der Botschafter der VR China, Tsen Jun Tschuan, waren anwesend. Genosse Chivu Stoica empfing türkische Parlamentsdelegation Der Vorsitzende des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Chivu Stoica, empfing Dienstag die Delegation der Grossen Nationalversammlung der Türkei unter Leitung des Vorsitzenden des Medshlis, Ferruh Bozbeyli, die unserem Land einen Besuch abstattet. An der Unterredung, die in einer herzlichen Atmosphäre verlief, nahmen teil Ştefan Voitec, Vorsitzender der Grossen Nationalversammlung, Constanţa Crăciun und Ilié Murgulescu, Stellvertretende Vorsitzende des Staatsrates, Grigore Geamänu, Sekretär, und Gheorghe Stoica, Mitglied des Staatsrates. Der Botschafter der Türkei in Bukarest. Semsettin Arii Mardin, war anwesend. Moskau: Rumänische Wirtschaftsausstellung eröffnet Sowjetische Partei- und Staats führer besichtigten die Exponate Moskau, Ap/NW: Am 4. Mai wurde im Moskauer Sokolniki-Park die Wirtschaftsausstellung der Sozialistischen Republik Rumänien eröffnet. Zugegen waren L. I. Breshnew, A. N. Kossygin, G. I. Woronow, K. T. Masurow, A. I. Pelsche, A. M. Suslow, A. N. Scheljepin und andere Partei- und Staatsführer, Chefs der diplomatischen Missionen und zahlreiche Gäste. Zugegen waren der Botschafter Rumäniens in Moskau, Teodor Marinescu, Mitglieder der Botschaft und unserer Wirtschaftsagentur. Die Eröffnungsansprache hielt der Vorsitzende des Präsidiums des Unionsrats der Handelskammer, M. Nesterow. Das Wort ergriffen der Aussenhandelsminister der UdSSR, Nikolai Patolitschew, und Mihai Marinescu, Minister für Maschinenbauindustrie, Chef der Regierungsdelegation der Sozialistischen Republik Rumänien. Das Band der Ausstellung wurde von L. I. Breshnew, Generalsekretär des ZK der KPdSU, durchschnitten. Die sowjetischen Partei- und Staatsführer sowie die Gäste besichtigten sodann die Ausstellung und verweilten vor zahlreichen Exponaten. Kundgebungen in Spanien Barcelona, Ap/NW : In Barcelona fand auf den Aufruf der Gewerkschaften hin eine Kundgebung der Werktätigen statt, an der rund 10 000 Personen teilnahmen. Trotz des starken Polizeiaufgebots besetzten die Demonstranten während drei Stunden das Stadtzentrum und forderten Gewerkschaftsfreiheit, Streikrecht und Lohnerhöhungen. Es wurden Verhaftungen vorgenommen. , Kundgebungen der Werktätigen fanden auch in San Sebastian statt. Die Gewerkschaften von Madrid, Bilbao, Vitoria, Eibar und Pamplona richteten an die Werktätigen den Aufruf, die Aktionen der Streikenden auch in anderen Städten zu unterstützen. In allen Universitätszentren Spaniens sind weitere Solidaritätskundgebungen mit den Studenten von Barcelona zu verzeichnen, die vor einiger Zeit dagegen protestiert hatten, wie die Wahlen für die Universitätsgewerkschaften abgehalten werden. In Madrid demonstrierten mehr als 2000 Studenten für freie Gewerkschaftswahlen und Demokratisierung des Hochschulunterrichts. Die Polizei schritt ein und verhaftete 50 Studenten. Letzte Aussaat—erste Pflege Kartoffelpanne in Frauendorf Agnetheln (NW). — Am 2. und 3. Mai hatten die Staatsgüter und LPGs im Rayon Agnetheln weiterhin Anbauhochbetrieb. Als erste Einheit konnte das Staatsgut Henndorf den Abschluss der Aussaat melden. In Kürze werden auch die LPGs Bekokten, Probstdorf, Neustadt, Leschkirch und Werd das Kartoffellegen beenden, während Rosch und Rethersdorf damit schon fertig sind. Den Verhältnissen entsprechend ist nun der Maisanbau gut im Rollen, womit die Wirtschaften von Holzmengen, Rethersdorf und Ighişul Vechi bis Montag abend über die Hälfte der vorgesehenen Fläche bestellten. Wirtschaftsleitungen und Traktoristen konzentrieren hier ihre Kräfte darauf, damit Ende dieser Woche zu Ehren des 8. Mai das letzte Saatgut unter der Scholle ist. Durch verlängerte Schichten ist dieses Vorhaben zweifellos durchführbar. Bei der in zahlreichen Wirtschaften begonnenen Pflege der Zuckerrüben, darunter in Alzen, Rosch, Mergeln und Grossschenk, werden alle verfügbaren Kräfte eingesetzt. Mediasch (NW). — Im April hatten wir wenig Anlass, in Landwirtschaftsberichten aus dem Kokeltal kritische Zustände zu bemängeln. Wohl gab es hie und da Pannen, die Arbeit ging jedoch im Vergleich zu den Witterungsbedingungen ziemlich gut voran. Bis Dienstag beispielsweise waren nahezu drei Viertel des Maises in der Furche—■ Meschen und Grossprobstdorf sind damit fertig —, so dass sich die Wirtschaften nun der Zuckerrübenpflege und dem Weingarten mit allen Kräften zuwenden können. Was nun in der ersten Mai-Woche besonders störend ins Auge fällt, ist der schleppende Kartoffelanbau. Es handelt sich um 200 Hektar, die noch anzubauen sind, doch geht fast die Hälfte dieses Rückstands auf die Rechnung der LPG Frauendorf. Nahezu 100 Hektar Kartoffeln sind für eine Wirtschaft kein Pappenstiel. Wie ist man hier so ins Hintertreffen geraten ? Ganz einfach : Es gab kein Saatgut! Es war dies leider ein für den ganzen Rayon Mediasch kennzeichnender Missstand. Die von anderen Rayons versprochenen Saatkartoffeln Hessen auf sich warten, und nur diejenigen Wirtschaftsleitungen konnten den Anbau rechtzeitig abschliessen, denen es gelang, die Setzkartoffeln zusammenzuborgen. Dabei erwiesen sich die Frauendorfer und einigermassen auch die LPG von Bell als nicht wendig genug, so dass sie das Nachsehen hatten. Anfang dieser Woche traf dann auch für Frauendorf ein Waggon Kartoffeln aus Weidenbach ein; leider ziemlich spät. Dies beweist aber, dass in der Region Kronstadt doch genug Saatgut vorhanden war. Es ist nur mangelnder Umsicht zuzuschreiben, dass diese wichtige Hackfrucht zu spät in die Furche kommt, um noch den erhofften Ertrag einzubringen.