Neuer Weg, 1967. május (19. évfolyam, 5598-5622. szám)

1967-05-04 / 5599. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 6,50 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Brief­trägern und den freiwilligen Zeitungs­verteilern entgegengenommen Neuer Weg Organ der Volksräte der Sozialistischen Republik Rumänien 19. Jahrgang'/ Nr. 5599 Bukarest, Donnerstag, 4. Hai 1967 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung i Bukarest, Piaţa Saînteii. Telefon s 17 60 10. 17 60 20 (Zentrale). 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Resehitza, Mediasah, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistrita Einzelpreis 25 Bani Nach das schwachem Start richtige Tempo Gespräch mit Ing. Ion Crăciun Stellvertretendem Minister für Leichtindustrie Fast eine Milliarde Lei : das ist der Wert der Zusatzproduktion, die die Leichtindustrie heuer im Vergleich zu den ursprünglich im Fünfjahrplan für 1967 vorgesehenen Aufgaben zu erstellen hat. Damit stehen die diesjährigen Planaufgaben um 8 Prozent höher als die Leistungen des Vorjahrs. Die Voraussetzungen zur Verwirklichung dieser Vorhaben sollen durch die Errichtung neuer und durch den Ausbau bestehender Betriebe geschaffen werden, wofür Partei- und Regierung bedeutende Investfonds bereitstellten. Heuer stehen der Leicht­industrie beispielsweise um 41 Prozent mehr In­vestfonds zur Verfügung als 1966. In einem Ge­spräch mit Ingenieur Ion Crăciun, Stellvertre­tendem Minister für Leichtindustrie, wurden wir über den jGang der Investarbeiten dieser Industrie­sparte unterrichtet. NW : Welche Investarbeiten wer­den heuer in der Leichtindustrie durchgeführt ? Ing. I. Crăciun: Wenn wir die im vorigen Jahr begonnenen Iri­­vestbauten hinzurechnen, wird in diesem Jahr in der Leichtindustrie an der' Errichtung 13 neuer und dem Ausbau 49 bestehender Betrie­be gearbeitet. Fortgesetzt wird bei­spielsweise der Bau der Bukarester Glasfabrik mit einer Jahresproduk­tion von 100 000 Tonnen Glaswaren, der Bukarester Fabrik für wollarti­­ge Wirkwaren mit einer Jahres­produktion von 5 Millionen Triko­­tagen, u. a. Zu den neuen Betrie­ben, deren Bau heuer beginnt, zäh­len : eine Spinnerei für Chemiefa­sern und Baumwolle in Oltenita mit einer Kapazität von 3600 Tonnen Streich- und 3800 Tonnen Kamm­garn, ein integrierter Betrieb für wollartige Gewebe in Piteşti mit ei­ner Jahreskapazität von 3000 Ton­nen Kammgarn und 10 Millionen Quadratmeter Tuch, eine Seiden­weberei in Jassy für 20 Millionen Quadratmeter Seidengewebe im Jahr, eine Mineralgerberei in Co­rabia mit einer Verarbeitungslei­stung von 40 Tonnen Rohhäuten täglich. Ausgebaut werden unter ande­rem die Klausenburger Leder- und Schuhfabrik, deren Produktionska­pazität dadurch um 5 Millionen Paar Schuhe und 2400 Tonnen Kunstsohle im Jahr grösser wird, die Mediascher Emailgeschirrfabrik „Emailul Roşu“, deren Kapazität verdoppelt wird, die Talmescher Fabrik „Firul Roşu“, die Klausen­burger Porzellanfabrik und viele andere. NW : Bekanntlich war der Invest­­anlauf 1967 auch in der Leichtindu­strie nicht zufriedenstellend. Beson­ders im Januar wurden schwache Ergebnisse erzielt. Welches ist nun die Lage auf diesem Gebiet ? Ing. I. Crăciun : Mit dieser Frage beschäftigte sich auch das Kol­legium des Ministeriums für Leichtindustrie, das die Ergebnisse der Investtätigkeit in den ersten drei Monaten prüfte. In dieser Zeit­spanne wurden 17 Prozent des In­­vestplans für 1967 und 16,5 Pro­zent des Bau- und Montageplans erfüllt, was uns nicht befriedigt. Wir sind der Ansicht, dass Vor­aussetzungen bestehen, die Invest­arbeiten zu beschleunigen. Beson­ders auf einigen Baustellen von Leichtindustriebetrieben müssen wir Sofortmassnahmen treffen, um die Arbeiten schneller voranzutreiben, wie z, B. auf der Baustelle der Hanfrösterei in Grosssanktnikolaus, wo die Jahresaufgaben für Baumon­tage erst zu 3,1 Prozent verwirk­licht, und die Bukarester Glas­fabrik, wo 9,9 Prozent des Jahres­solls erreicht wurden. Zur Verbesserung dieser Sachla­ge wurden eine Reihe Massnahmen getroffen. Sq stellen wir in einigen unserer Betriebe verschiedene Ma­teriale (Abflussrohre aus Grauguss, Metalltischlerei u. a.) her, besorgen elektrisches Zubehör usw., womit wir die, ausführenden Bauorganisa­tionen unterstützen. Um ein mög­lichst grosses Volumen Baumontage zu verwirklichen, wurde mit dem Ministerium für Bauindustrie die Frage der Betonfertigteile erörtert und Diagramme für ihre Lieferung an jede Baustelle festgelegt. Dem Ministerium für Bauindustrie — es führt die meisten Bau- und Montage­arbeiten für unsere Sparte aus — wurde gleichzeitig nahegelegt, für eine breite Baufront und damit auch für Voraussetzungen zu sorgen, dass auch in der kalten Jahreszeit gearbeitet werden kann, was für die Verwirklichung unserer Vorha­ben für die Jahre 1967 und 1968 von ausschlaggebender Bedeutung ist. Komplexe Brigaden von Ent­wurfsingenieuren werden auf die Baustellen gehen und zusammen mit den Bauausführenden operativ sämtliche Fragen klären, die im Zu­sammenhang mit deii Ausführungs­unterlagen aufgetreten sind. Ich möchte darauf hinweisen, dass, infolge der getroffenen Mass­nahmen, am 31. März die Ausfüh­rungsentwürfe für die heuer vorge­sehenen Investarbeiten im Durch­schnitt zu 151 Prozent und für die Bau- und Montagearbeiten zu 120 Prozent gesichert waren, da auch eine Reihe Unterlagen für 1968 vor­fristig abgegeben wurden. Ohne dabei die Tatsache zu übersehen, dass für einige Objekte, wie die Zwirnfabrik in Odorhei, die neue Produktionseinheit für Kautschuk­artikel in Piteşti, die Fabrik für Baumwolltrikotagen in Suceava, die Kautschukfabrik in Drăgăşani und für die Ausbauarbeiten der Her­mannstädter „Flamura Roşie“, die im zweiten und dritten Trimester begonnen werden, die Ausführungs­unterlagen noch nicht gesichert sind. Wir werden jedoch die nöti­gen Massnahmen treffen, damit diese Unterlagen noch mit einem gewissen Zeitvorsprung übergeben und die Arbeit auch auf den ge­nannten Baustellen reibungslos ver­laufen kann. NW: Was für Aussichten beste­hen, den Investplan 1967 in der Leichtindustrie zu erfüllen ? Ing. I. Crăciun : Nach den Mass­nahmen, die wir getroffen haben, und den Voraussetzungen, die da­durch entstanden, kann ich sagen, dass der Investplan für das Jahr 1967 erfüllt und sogar überschrit­ten wird. Als man den Stand der Investarbeiten in der Kollegiums­sitzung des Ministeriums — die ich zuvor erwähnte — prüfte, traten die Möglichkeiten auf diesem Ge­biet in Erscheinung. Tatsächlich wurden im Januar nur 3,1. Prozent und im Februar 4 Prozent des In­­vestplans 1967 verwirklicht, im März aber 10 Prozent. Daraus geht klar hervor, dass sich das Aus­führungstempo der Arbeiten be­schleunigt hat; unser Anliegen ist es nun, dieses Tempo nicht nur beizubehalten, sondern weiter zu beschleunigen. Übrigens haben sich die Investträger bereits verpflichtet, einige Produktionskapazitäten vor­fristig in Betrieb zu nehmen. In der Klausenburger Porzellanfabrik und der Mediascher Glasfabrik „Vi­­trometan“ werden die erweiterten Produktionskapazitäten um 90 Tage früher anlaufen, die Fabrik für Kunstsohle der Klausenburger Le­der- und Schufabrik „Clujana“ wird mit einem Zeitvorsprung von zwei Monaten die Produktion auf­nehmen, um nur einige Beispiele anzuführen. Wir stehen weiter vor wichtigen Aufgaben auf dem Gebiet der In­vestitionen, wie z. B. der Eröff­nung der Finanzierung neuer Arbei­ten, die dem Plan voraus sind; das im März erreichte Ausführungstem­po zu steigern ; weiter die Bauleute mit Material (Metalltischlerei, ge­gossene Abflussrohre, elektrische Schalttafeln usw.) zu unterstützen, das für den guten Gang der Ar­beiten auf den Baustellen nötig ist; den Verlauf der Arbeiten auf den Baustellen beharrlich zu verfolgen und für die Einhaltung der Aus­führungsdiagramme zu äorgen, usw. Es sind dies zahlreiche grosse und kleine Probleme, die wir nicht aus den Augen verlieren dürfen. Davon hängt die termingemässe und gute Verwirklichung der Investarbeiten ab, was die Steigerung der Produk­tion, die Erweiterung des Sorti­ments und die weitere Qualitätsver­besserung der Erzeugnisse ermög­licht, Hauptaufgaben der Leichtin­dustrie, die ihr vom IX. Parteitag der RKP gewiesen wurden. Nikolaus Rotbächer Elektroloks nähern sich der Hauptstadt Haltemasten auf dem Streckenabschnitt Bukarest— Ploieşti-West eingepflanzt / Elektrifizierung der Linie Bukarest—Kronstadt wird 1968 abgeschlossen Bukarest. — Seit diesem Monat ist auch der Streckenabschnitt Ploieşti-West—Címpina auf elektri­schen Eisenbahnbetrieb umgestellt. Von den 650 Kilometern des gesam­ten Gleisbilds dieses Abschnitts (Rangier- und Abstellgleise inbe­griffen) besitzen 500 Kilometer elektrische Oberleitungen. Von den 170 Kilometer Betriebsstrecke sind 110 Kilometer elektrifiziert. Damit rückt der Zeitpunkt naher, an dem Elektroloks ’ bis zum Rangierbahn­hof Bukarest verkehren werden. Voraussichtlich wird das im, ersten Semester 1968 der Fall sein. Ge­genwärtig kommen die Arbeiten an diesem letzten Abschnitt der Gesamtstrecke Bukarest—Kron­stadt gut voran. In einigen Tagen werden die letzten Haltemasten der Oberleitung aufgestellt. Der Aus­rüstungszug der Streckenmontage steht gegenwärtig im Abschnitt Periş—Buftea. Die Schaltwerke für die Stromversorgung der Strecke sind zum grossen Teil ebenfalls montiert. Nach dem Aufstellen der letzten Haltemasten harren der von Mei­ster Luca Istrate geführten Bau­gruppe des Unternehmens für Ei­senbahnelektrifizierung weitere Auf­gaben. Sie zieht nach Craiova, um clie Baustelle für die Elektrifizie­rung der Strecke Craiova—Karan­­sebesch zu organisieren. Die Ge­samtlänge dieses Streckenabschnitts beträgt 226 Kilometer. Wie die auf dem ersten elektrifi­zierten Streckenabschnitt seit Jah­resfrist gesammelten Erfahrungen zeigen, werden sich in diesem Jahr die Betriebskosten im Vergleich zur Dampfzugkraft um 50—60 Prozent und zur Dieselzugkraft um 15—20 Prozent verringern. Die in Craiova gebaute Elektrolok von 6580 PS ge­stattet das Abschleppen von Schwer­­lastzügen bei grösserer Geschwin­digkeit auch über starke Steigun­gen. Härterei in Betrieb genommen Resehitza (NW). — Die zweite Härterei des Reschitzaer Maschi­nenbauwerks wurde in dem warm­arbeitenden Sektor „Mociur“ ihrer Bestimmung zugeführt. Das neue Objekt ist mit modernen Betriebs­ausrüstungen ausgestattet, wodurch weitgehende Möglichkeiten geschaf­fen wurden, um Vorrichtungen für Gesenkschmiedepressen, Stanzwerk­zeuge u. a. Werkstücke aus legierten Stahlsorten unter vorteilhaften Be­dingungen thermisch zu behandeln. Durch die Inbetriebnahme der neuen Härterei werden die Glühöfen der ersten Härterei beachtlich entla­stet, so dass ihre Kapazität für die Bestandteile der Hauptaggregate vollständig ausgenützt werden kann. Regnerischer Mai Regen und Westwind im Norden — 24 Grad im Süden Bukarest. — Schön wetter und ho­he Temperaturen, die mit 20 Grad im Norden und 26 Grad im Süden des Landes über dem allgemei­nen Durchschnitt für diese Peri­ode liegen, sind kennzeichnend für die ersten Mai-Tage. Teilweise be­wölkter Himmel und einzelne Re­genfälle werden nur in Siebenbür­gen zu verzeichnen sein. Ein Tief­druckgebiet, das den Südosten Eu­ropas überqueren wird und das auch über Rumänien hinwegziehen soll, wird bereits am 3. Mai von Gewittererscheinungen begleitete Niederschläge von kurzer Dauer hervorrufen. Stärkere und häufige­re Niederschläge (fast täglich) wer­den im Norden des Landes zu ver­zeichnen sein, während es in der Region Bukarest bedeutend weniger regnen wird. Der Westwind, der für diese Periode angesagt ist, wird nur in Siebenlnirgen und in der Nordmoldau stärker wehen, wo auch ein Temperaturrückgang —19 Grad im Vergleich zu 24 Grad im Süden — zu verzeichnen sein wird. Turnn Severin baut neuen Frachter Galatz. — Zwei neue Typen von Hochseefrachtern hat das Galatzer Schiffbau-Projektierungsinstitut ent­worfen. Der erste Typ hat ein Transportvermögen von 1500 tdw und ist insbesondere für Waren mit grossen Ausmassen bestimmt. Der Frachter besitzt neben modernen Navigationsausrüstungen auch An­lagen, die ihn vor Eis schützen. Er soll auf der Werft des Donau­hafens Turnu-Severin gebaut wer­den. Der zweite Frachter-Typ (6000—7500 tdw) zeichnet sich durch seine grosse Fahrgeschwindigkeit aus. / Fest des Jungseins In Bukarest feierten 150 000 ihren Tag Ausklang mit Fackelzug Die Natur meinte es gut: Sie gab den Frühling, den sternklaren Him­mel und einen See, der staunte. Park Herăstrău hatte sich das nie­mals träumen lassen — soviel Ju­gend auf einem Platz. Aber es war ja auch kein gewöhnlicher 2. Mai : vor 45 Jahren wurde der Verband der Kommunistischen Jugend ge­gründet. Und . allein in der Haupt­stadt feierten 150 000 ihr Fest. Karnevalsitte i Die Masken fallen. Was als Prinz, Zauberer, Musel­mann, langnasige Hexe herumstol­ziert war, entpuppte sich als, Stu­dent, Jungarbeiter, Laborant, Ly­­zeaner. Und einer der drei Muske­tiere mit Märchen-Schneewittchen an .der Hand, nach dem Maskenfall ein lachendes Gesicht, diktierte uns ins Notizbuch : „Ich habe mich noch nie so gut unterhalten. Ştefan Nea­­gu... Student..., Polytechnikum.“ Weg war der Studiosus mit seiner Partnerin, im Gewühl der Tanzen­den verschwunden. Wo beginnen ? Bei den sechs To­ren, durch die Bukarests Jugend strömte ? Bei den Tanzringen ? Am See schaukelten, sechs Bühnen; Schauspieler und Sänger der Buka­rester Theater gaben ihr Bestes für das Fest. Die Klänge der Streich­orchester und Slektrogitarren — bald das berühmte „Ciocirlia“-Lied oder eine flotte Jazz-Suite — schwärmten über den See. Einst reichte der legendäre Vlä­­siei-Wald bis zum Herästräu-Park. 40 Heiducken haben im Wäldchen hinter dem Mioriţa-Restaurant ihr Lager aufgeschlagen. Der Männer­chor des Periniţa-Ensembles blät­tert in dem Geschichtebuch Buka­rests, es sind die Heiducken des berühmten Amfrührers Toma, mit stilechten Pistolen bewaffnet. Vom anderen Ufer des Sees antwortet ein Jugendchor mit einer Volks­ballade. Weiter: Zum „Hanul Ancuţei“, zum „Jägerlager“, zu dem Gewühl der Tanzenden, zu den Horareigen und natürlich zu den feurigen Pe­­riniţas. Zu den Blaskapellen, die am See ein Ständchen geben, oder zu den Liebespaaren, die auf der Suche nach einer leeren Bank sind (schwer zu finden, bei diesem Rum­mel). Während er knusprige „mici“ ver­speist und eine Flasche Bier dazu trinkt, interviewen wir ihn : Florea Gheorghiu, Dreher in den 23.-Au­gust-Werken. „Die ganze Brigade ist da. Eine Menge gute Laune haben wir mitgebracht, und es ist schade, dass der Abend einmal zu Ende geht.“ Und weil der blonde Dreher „mici“ isst und Bier dazu trinkt: feiern macht hungrig. Ein Heer von 1400 weissbekittelten Heinzelmänn­chen sorgt für Speise und Trank in den grossen Restáurants, in un­zähligen „Schnellbüfetts“, in stil­echten „hanuri“. 60 Kilometer Girlanden, eine Menge Lampions, Triumphbögen, Tausende Tüten Konfetti, Masken, allegorische Boote waren die Zu­taten. Bollernde Leuchtfeuer ver­kündeten Bukarest das Fest der Ju­gend. Und manch älteres Semester, das mitgekommen war, meinte schmunzelnd: „Die verstehen was davon, die können sich unterhal­ten.“ Ja, Alter, jung. muss man sein ! Bis spät dauerte das Fest der 150 000. Bis spät wurde getanzt, ge­lacht, gesungen. (Und natürlich : ge­gessen und getrunken.) Keiner wird je behaupten können, sich an dem Abend langweilt zu haben. Auch wir nicht. J. S. Kronstadt (NW). — Auch in Kronstadt wurde das Fest der Ju­gend gross gefeiert. Am Vormittag gab man sich beim Salomonfelsen. und im Noua-Sportkomplex ein Stelldichein. Bergsteiger zeigten ihr Können, Athleten und Fussballer rangen um die Siegeslorbeeren. Nachmittags boten die Laienforma­tionen auf der Freilichtbühne im Noua-Park und auf der Postwiese bunte Programme, und die Blaska­pellen spielten zum Tanz auf. Der Höhepunkt war der „Karneval des Frühlings und der Jugend“. Mit dem traditionellen Fackelzüg durch die Strassen der Altstadt fand das Fest seinen Ausklang. Temesvár (NW). — Schwere Wol­ken und teilweise Nieselregen hin­derten die Tausenden Jugendlichen keineswegs, ihr Fest zu feiern. Am Nachmittag war- die Freilichtbühne im Rosenpark Treffpunkt: Die be­sten Schüler- und Pionierformatio­nen des Banats boten ein Sonder­programm. Abschluss war der tradi­tionelle Karneval. Mit Musik und Fackeln zogen Hunderte Masken vom Opernpiatz zum l.-Mai-Sta­­dion, wo sie von einer begeisterten Menge empfangen wurden. Hier fand abermals ein reichhaltiges Kulturprogramm statt. Zu den Hö­hepunkten gehörte der „Josefstädt­­ler Franzi“ (Alexander Ternovits), der mit grossem Erfolg den „Gang­sterfilm“ und „Fotball am Radio“ vortrug. Im Herăstrăupark : Melodie zum Wellentakt < Foto : Edmund H ö f e r I. Preis für Elektronenrechner Temesvár. — Mit dem I. Preis der vor kurzem abgeschlossenen Ta­gung der Studentenkreise aus dem Polytechnischen Institut Temesvár wurde die erste im Lande entwor­fene und gebaute elektronische Re­chenmaschine für Unterrichtszwek­­ke ausgezeichnet. Der Entwurf wurde von einer Gruppe Studen­ten aus dem fünften Jahrgang der Elektronikfakultät unter der wis­senschaftlichen Leitung von Ing. Walter Bernath zusammengestellt und ausgeführt. Kommunique über den Besuch der Delegation der Sozialistischen Partei Frankreichs (SFIO) in der Sozialistischen Republik Rumänien Auf Einladung des Zentralkomi­tees der Rumänischen Kommuni­stischen Partei stattete eine Dele­gation der Sozialistischen Partei Frankreichs (SFIO) der Sozialisti­schen Republik Rumänien vom 28. April bis 3. Mai einen Freund­schaftsbesuch ab. Der Delegation gehörten an : Guy Mollet, Generalsekretär der Sozia­listischen Partei Frankreichs (SFIO), gewesener Ministerpräsident — als Delegationsleiter —, Christian Fineau, Mitglied des Parteivorstands, ge­wesener Minister, Jules Moch, Mit­glied des Parteivorstands, gewese­ner Minister, Robert Pontillon, Mitglied des Parteivorstands, Gene­ralsekretär des Büros für Aussfen­­politische Angelegenheiten der Par­tei, Jacques Piette, Mitglied des Parteivorstands, und Marcel Livian, juridischer Berater, Beauftragter für soziale Probleme. Die Mitglieder der Delegation be­sichtigten die Städte Bukarest, Plo­ieşti und Kronstadt, das petrolche­mische Kombinat Brazi, die Land­wirtschaftliche Produktionsgenossen­schaft Weidenbach, das Museum für Geschichte der Kommunistischen Partei, der revolutionären und de­mokratischen Bewegung Rumäniens, und hatten Aussprachen mit Ver­tretern der lokalen Partei- und Staatsorgane. Die Gäste wohnten der Kundgebung der Bukarester Werktätigen zum 1. Mai, dem Tag der internationalen Solidarität der Werktätigen, bei. Die Delegation hatte Besprechun­gen mit dem Vorsitzenden und dem Büro der Grossen Nationalver­sammlung, dem Vorsitzenden und anderen leitenden Mitgliedern des Staatlichen Planungskomitees. Im Laufe dieser Besprechungen und Zusammenkünfte wurden die Gäste über verschiedene Aspekte der ökonomischen, sozialen und kulturellen Entwicklung Rumäniens unterrichtet. Während des Besuchs fanden Aussprachen zwischen der Delega­tion der Sozialistischen Partei Frankreichs (SFIO) und einer De­legation der Rumänischen Kommu­nistischen Partei statt. Seitens der RKP nahmen an den Aussprachen teil die Genossen s Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär des Zentralkomitees der Rumäni­schen Kommunistischen Partei, Ale­xandru Bîrlădeanu, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP, Ma­xim . Berghianu, Mitglied des Exe­kutivkomitees des ZK der RKP, Leonte Räutu, Mitglied des Exeku­tivkomitees, Sekretär des ZK der RKP, Ştefan Voitec, Mitglied des Exekutivkomitees des ZK der RKP, Manea Mănescu, Stellvertretendes Mitglied des Exekutivkomitees, Se­kretär des ZK der RKP, Mihai Da­­iea, Sekretär des ZK der RKP, und Ion Pas, Mitglied des ZK der RKP, Es wurden internationale Gegen­wartsfragen, Probleme der demo­kratischen und Arbeiterbewegung (Fortsetzung auf Seite 5) Exportangebot reicht von Sämaschinen bis Heilpflanzen Rumänische Autoreifen in die halbe Welt Bukarest. — Von Sämaschinen und Autoreifen bis zu Knüpfteppi­chen und Heilpflanzen reichen dies­mal die rumänischen Waren, für deren Ausfuhr in letzter Zeit Ver­träge mit ausländischen Unterneh­men und Firmen abgeschlossen wurden. Aufgrund dieser Verträge wird das rumänische Aussenhan­­delsunternehmer. „Auto-Tractor“ au­sser Traktoren auch verschiedene Typen von Sämaschinen ausführen, davon 270 SPC-6- und SV-4-Sä­­maschinen allein nach Bulgarien. Das gleiche Unternehmen führt fer­ner 300 4-Tonnen-Kippanhänger nach Ungarn und 400 5-Tonnen- Kippanhänger nach Guinea, das über „Auto-Tractor“ bereits 100 Traktoren aus Rumänien angekauft hat, aus. Mehrere Lieferverträge für Auto­reifen hat „Chimimport“ perfekt gemacht. England bezieht danach Reifen für LKWs, Kipper und PKWs, Zypern, die Koreanische Volksdemokratische Republik, Jugo­slawien, der Libanon, der Sudan und die Sowjetunion haben Reifen für PKWs, Traktoren und Fahrrä­der bestellt. Weitere Erzeugnisse un­serer. chemischen Industrie gehen nach Israel, Syrien und nach Bul­garien. Besonders gross fiel diesmal die Ausfuhr von „Agroexport“ aus. Österreich, Belgien, die Schweiz, Frankreich und die Bundesrepublik Deutschland beziehen mehr als 130 Tonnen Heilpflanzen, 30 Tonnen Koreandersamen gehen nach In­dien. 1000 Tonnen Saatreinigungs­abfälle nach England, 100 Tonnen Wickesamen nach Holland und Bel­gien, während Italien 1000 Tonnen Sonnenblumenkerne angekauft hat. Nicht zu vergessen auch die Aus­fuhr von „Cartimex“. Auf der Mün­chener Messe hat das Unternehmen Verträge für die Lieferung von Flechtarbeiten, Leder- und Tasch­nereiwaren abgeschlossen. Öster­reich, Belgien, Frankreich und Spa­nien bestellten ausserdem bei „Car­timex“ handgeknüpfte Teppiche der verschiedensten Grössen. Was den Import betrifft, war der Konstanzaer Hafen wieder Mittel­punkt des Umschlags. Hier kamen mehr als 24 400 Tonnen Eisenerz aus Indien. 1000 Tonnen Kaolin aus Frankreich, 9800 Tonnen Steinkohle aus den USA und 1900 Tonnen Baumwolle aus der VAR an. Gewerkschaften gegen Franco Werktätige fordern unabhängige Organisationen Zwischenfälle in mehreren Städten Madrid, 3. (Agerpres.) — Die „De­mokratische Gewerkschaftsfront“, eine vor kurzem geschaffene Kör­perschaft, der mehrere illegale Ge­werkschaftsorganisationen angehö­ren, wandte sich an den Provinzial­rat der Werktätigen mit einem Vor­schlag, worin die Gründung einer einheitlichen, vom Staat und den Unternehmern unabhängigen Arbei­terorganisation, die Durchsetzung' des Streikrechts und die Schaffung einer sozialen Fürsorgeeinrichtung auf der Grundlage der gegenseitigen Hilfeleistung, verlangt wird. „Gegen die heutigen Regierungsgewerkschaf­ten macht sich ein immer stärkerer Widerstand geltend, der darauf zu­rückzuführen ist, dass diese Organi­sationen nicht von den Werktätigen selbst, sondern von den Regierungs­behörden gegründet wurden. Die Regierung aber hat sich als völlig unfähig erwiesen, die Interessen der Werktätigen zu gewährleisten, heisst es in dem Vorschlag. 67 katalonische Priester richteten an die Werktätigen ein offenes Schreiben, worin gesagt wird, dass die „offiziellen Gewerkschaften unannehmbar sind“. Nach Veröf­fentlichung dieses Schreibens fand im Hafen von Torre Baro in der Nähe von Barcelona eine Versamm­lung statt, an der einige tausend Arbeiter und Studenten teilnahmen. Zwischen den Meetingsteilnehmern und der Polizei kam es zu Zusam­­menstössen in deren Verlauf 40 Per­sonen verhaftet wurden. Meetings der Werktätigen wurden auch in anderen spanischen Städten veran­staltet. Überall waren Zwischenfälle und Verhaftungen zu verzeichnen. Nigeria: Auch Westprovinz stellt Forderungen Lagos,. Ap/NW: Der Gouverneur der Westprovinz Nigerias, Oberst­leutnant Robert Adebayo, gab auf einer Zusammenkunft in Ibadan, an der mehr als hundert Politiker teilnahmen, seinen Standpunkt zur politischen Krise der Föderation bekannt. In einer Sechs-Punkte-Er­­klärung wird gesagt, dass er an kei­ner Zusammenkunft der Föderation Nigeria teilnehmen wird, solange die aus der Nordprovinz stammen­den Truppen nicht vom Territorium der Westprovinz und aus Lagos ab­gezogen werden. Die Westprovinz wird eine Delegation nach Enugu entsenden, um dort mit dem Gou­verneur der Ostprovinz, Odumegwu Ojukwu, Verhandlungen zu führen und Bemühungen zu unternehmen, um einen Zerfall der Föderation zu vermeiden. Sollte aber dip Ostpro­vinz aus der Föderation austreten oder sich dazu* gezwungen sehen, so wird die Westprovinz die Föde­ration Nigeria als aufgelöst anse­­hen.

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