Neuer Weg, 1968. március (20. évfolyam, 5855-5881. szám)
1968-03-22 / 5873. szám
Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements: einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen witm i BfflUQTECA COiTW j © \ B i U - - ii—I—TIT nliri---Neuer Weg Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 20. Jahrgang / Nr. 5873 Bukarest, Freitag, 22. März 1968 Proletarier aller Länder, vereinigt euch Í Redaktion and Verwaltung I Bukarest, Piaţa Scînteii. Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, y Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoora, Lugosch, Agnetheln, Bistritz Einzelpreis 30 Bani Wirksame Sicherheitsgarantien gegen Kernkriegsgefahr! Angesichts des Vorhandenseins und der Vervollkommnung der Atomwaffen und der gefährlichen Verschärfung des Kernwettrüstens ist das Problem, die Sicherheit der Völker zu gewährleisten und den Alpdruck zu beseitigen, den. der Einsatz dieser Waffen darstellt, heute mit Recht zu einem erstrangigen Gebot des internationalen Lebens, zu einem Gebot der Vernunft und des Friedens geworden. Die Kerngefahr hat sich durch die Aggressionshandlungen, die der Imperialismus in verschiedenen Gebieten des Erdballs unternimmt, durch die Anschläge auf die Unabhängigkeit und Souveränität einiger Völker, durch die getarnten Einmischungen oder offenkundigen militärischen Interventionen beträchtlich verstärkt. Angesichts der Pläne der imperialistischen Kreise, wonach für jeden Konflikt eine Atomvariante besteht, kann niemand gleichgültig bleiben. Es besteht also 'jederzeit die Gefahr, dass gegen die Völker, die für. die Verteidigung ihrer heiligen Rechte kämpfen, Atomwaffen zum Einsatz gelangen. Die Menschheit steht heute mitten in einem in Ausmass Und Tempo noch niedagewesenen Entwicklungsprozess der Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, des materiellen und geistigen Fortschritts, Alle Völker sind zutiefst daran interessiert, dass eine Atmosphäre des Friedens und der Sicherheit, der Entspannung und des zwischenstaatlichen Vertrauens geschaffen wird, die dazu angetan ist, optimale Bedingungen für die Verwirklichung dieser Bestrebungen zu sichern. Es ist dringend notwendig, energische Massnahmen zu treffen, um die Menschheit vor einer Kernkatastrophe zu bewahren und ihr zu ermöglichen, die Errungenschaften der modernen Wissenschaft und Technik weitgehender für die Verwirklichung ihres Strebens nach Fortschritt zu nutzen. Ein sicheres Mittel zur Ausschaltung der Gefahr eines Kernkrieges ist das Verbot des Einsatzes der Kernwaffen, die Einstellung der Erzeugung dieser Waffen und die restlose Auflassung der vorhandenen Bestände. Unser Land spricht sich nach wie vor zugunsten der Verwirklichung dieser hohen Zielsetzungen des Kampfes der Völker aus, die für die Zukunft der Menschheit von . unschätzbarer Bedeutung sind. Selbstverständlich sind Teilmassnahmen — wie z. B. der Vertrag über die Nichtverbreitung der Kernwaffen — nützlich, soweit sie konkrete Schritte auf dem Wege zur Abrüstung darstellen und den nichtnuklearen Ländern Garantien bieten, dass sie niemals Gegenstand eines Angriffs oder einer Bedrohung seitens der Kernmäohte sein werden, soweit sie die ungehinderte Entwicklung der friedlichen wissenschaftlichen Forschung und die Ausübung einer gerechten Kontrolle sichern. . Die Sozialistische Republik Rumänien, die die gerechtfertigten Interessen unseres Volkes zum Ausdruck bringt und im Einklang mit dem allgemeinen Streben nach Frieden und Sicherheit handelt, bekundete u. a. den Wunsch, dass in den Vertragsentwurf eine Bestimmung aufgenommen wird, derzufolge sich die Kernmächte feierlich verpflichten, gegen die Staaten, die keine Kernwaffen besitzen und die Verpflichtung übernehmen, keine Kernwaffen zu erzeugen oder zu erwerben, niemals und unter keinen Umständen Kernwaffen zum Einsatz zu bringen oder sie mit dem Einsatz dieser Waffen zu bedrohen. Zugunsten der Gewährung von Garantien an die nichtnuklearen Staaten sprachen sich sowohl im Genfer Achtzehner-Abrüstungsausschuss als auch ausserhalb dieser Körperschaft zahlreiche Länder aus. Aufschlussreich in dieser Hinsicht ist das Arbeitsdokument, dass die italienische Delegation dem Achtzehnerausschuss am 6. März unterbreitete. Unter den Ländern, die sich zugunsten der Gewährung Von Sicherheitsgarantien an die nichtnuklearen Staaten aussprachen, sind Italien, Finnland, Nigeria, Japan, Pakistan, die VAR, Ghana u. a. zu erwähnen. Aus einer Analyse der von zahlreichen Staaten im Achtzehner-Abrüstungsausschuss abgegebenen Erklärungen ergibt sich die Schlussfolgerung, dass die Einbeziehung von festen Sicherheitsgarantien in den Vertrag über die Nichtverbreitung die Hauptforderung der nichtnuklearen Staaten ist, der gemeinsame Nenner ihrer Standpunkte zu diesem Vertrag. Die Wirksamkeit eines Vertrages über die Nichtverbreitung hängt grossenteils davon ab, wie er die von der überwältigenden Mehrheit der Länder der Welt — den nichtnuklearen Staaten — entschieden zum Ausdruck gebrachte Forderung widerspiegeln wird, allen Ländern Sicherheitsgarantien zu bieten, die, vom Wunsch durchdrungen, in einer sicheren Welt zu leben, vom Einsatz oder der Drohung mit dem Einsatz von Kernwaffen befreit zu sein, die Verpflichtung übernehmen, keine Kernwaffen zu erzeugen und sich in keiner Weise solche Waffen zu beschaffen. Der rumänische Vorschlag, der aus den Realitäten der Gegenwart entspringt, in der die Kerndrohung zu einem lebenswichtigen unmittelbaren Problem der Menschheit geworden ist, stützt sich auf wesentlliche politische, juridische und moralische Argumente. Es besteht einhelliges Einvernehmen darüber, dass das oberste Wertungskriterium für einen Vertrag über die Nichtverbreitung darin besteht, in welchem Masse er zur Minderung der Gefahr eines Kernkrieges, zur Festigung des Friedens und der Sicherheit eines jeden einzelnen Volkes und der internationalen Gemeinschaft überhaupt beiträgt. Da die Nichtverbreitung für die nichtnuklearen Staaten die Verpflichtung enthält, keine Kernwaffen zu erzeugen und sich keine solchen Waffen zu beschaffen, ist es völlig gerechtfertigt und unerlässlich, dass diese Staaten bis zur restlosen Liquidierung der vorhandenen Kernwaffenbestände die feste Garantie gemessen, dass die Kernmächte gegen die Länder, die keine solchen Waffen besitzen, keine Kernwaffen einsetzen und sie nicht mit deren Einsatz bedrohen werden. Der präzisen und konkreten Verpflichtung, die die nichtnuklearen Staaten durch diesen Vertrag übernehmen, muss gleichzeitig die Gewährung von Sicherheitsgarantien durch die Kernmächte, die durch den gleichen Vertrag eingeräumt werden müssen, die Waage halten. Die Einbeziehung der Verpflichtung der Kernmächte in den Wortlaut des Vertrages über die Nichtverbreitung, gegen die Länder, die keine Kernwaffen besitzen, keine solchen Waffen einzusetzen und sie mit deren Einsatz nicht zu bedrohen, würde das Prinzip festigen, das die Kemmächte bereits anlässlich der am 24. November 1961 erfolgten Annahme der Erklärung über das Verbot des Einsatzes von Nuklear- und Thermonuklearwaffen akzeptiert haben, wonach der Staat, der Kernwaffen zum Einsatz bringt, (Fortsetzung aui Seite 5) Jenosse Ion Gheorghe Maurer empfing den Botschafter der Republik Kuba Der Vorsitzende des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Ion Gheorghe Maurer, empfing Mittwoch nachmittag den Ausserordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter der Republik Kuba in Bukarest, Manuel Yepe Menendez, anlässlich dessen endgültiger Abreise aus unserem Land in Audienz. An der Unterredung, die in einer freundschaftlichen Atmosphäre verlief, nahm auoh Petre Burlacu, Stellvertretender Aussenminister, teil. Wieder Spannungen in Panama Präsident Robles ignoriert Untersuchungsausschuss Ciudad de Panama, 21. (Agerpres.) — Die politische Krise in Panama flammte Mittwoch neuerlich auf, da der Staatspräsident Marco Robles einer Vorladung keine Folge leistete, die der Untersuchungsausschuss der Nationalversammlung gegen ihn erlassen hatte, damit er sich wegen der Beschuldigung der Verfassungsverletzung, die gegen ihn erhoben worden war, verantworte. Der Untersuchungsausschuss brachte dem Präsidenten zur Kenntnis, dass er, falls er auf diese Beschuldigung keine Antwort erteilen sollte, Samstag von der Nationalversammlung abgeurteilt wird. Präsident Robles dagegen behauptet, dass nur das Oberste Gericht Panamas, nicht aber, die Nationalversammlung ihn aburteilen darf. Wie aus . Militärkreisen verlautet, beabsichtigt, der Kommandeur der Nationalgarde, General Bolivar Vallarino, bis zum 1. April abzuwarten, damit das Oberste Gericht eine Entscheidung im Zusammenhang mit der Stellung des Militärs trifft. Vorläufig erliess der Kommandeur der Nationalgarde einen Befehl, wodurch jedermann, der Feuerwaffen besitzt, verpflichtet wird, diese, solange die derzeitige Krise andauert, nicht mit sich zu führen. Arbeit im Gemüsegarten keine zweitrangige Frnhj ahrsarbeit Folienzelte stehen auf 730 Hektar / SLB im Rückstand beim Bau von Warmheeten Bukarest (NW). — Im Vorjahr ist man mit nur halbvollen Gemüsekellern in den Winter gegangen und das wirkt sich auch jetzt, im März, noch ungünstig aus. Auch das Angebot an Obst und vor allem an Tafeltrauben liess viel zu wünschen übrig. Davon ausgehend ist es verständlich, dass heuer alles unternommen werden muss, um die Versorgung der Bevölkerung mit Gemüse und Obst radikal zu verbessern. Wie aus einem Lagebericht des Obersten Landwirtschaftsrats hervorgeht, haben die LPGs ihre Vorhaben beim Bau heuer Frühbeete nicht nub erfüllt, sondern sogar um Tagesnotizen Eine wissenschaftliche Tagung des Instituts für Energetik der Akademie hat in Bukarest begonnen- Die 50 Mitteilungen behandeln aktuelle Fragen unserer Energiewirtschaft. Römische Befestigungsanlagen wurden bei Gornea (Kreis KarascH-Severinj ausgegraben. Archäologen nehmen an, dass es sich um Überreste einer Römersiedlung handelt, die an der Strasse zwischen Dierria — Leterda errichtet würde. In der Poiana Novăţului, im Ma ramureşer Gebirge, wurde in 700 Meter Höhe eine Forschungsstation der Forstwirtschaft eingerichtet, die sich mit Bodenverbesserung, Akklimatisation von rasch wachsenden Bäumen und der Saatgutbeschaffung befasst. Eine mehrwöchige Forschungsreise unternimmt das Küstenschiff „Pälämida" mit Mitarbeitern der Akademie an Bord durch das Schwarze Meer. Die Wissenschaftler untersuchen den Einfluss des Donauwassers auf die Meeresflora. ONT Mamaia hat für die bevorste-, hende Urlaubssaison bereits 900 Vor- ’ me'dungen von Einzeltouristen aus Österreich, Belgien, Frankreich und England erhalten. Zum Ehrenmitglied der Königlichen Stomatologischen Gesellschaft von Belgien wurde Prof. Dr. Valerian Popescu, Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Sozialistischen Republik Rumänien, gewählt. Prof. Dr. Popescu ist Dekan der zahnärztlichen Fakultät in Bukarest. zehn Prozent überboten. Gute Ergebnisse sind auch bei der Errichtung von Folienzelten (Solar) verzeichnet worden. Sie stehen bereits auf 730 Hektar. Das sind bestimmt erfreuliche Tatsachen. Weniger erfreulich ist, dass nicht alle landwirtschaftlichen Einheiten im Gemüsegarten ihrer Arbeit gewissenhaft nachkommen. Die LPGs der Kreise Karasch-Severin und Bistritz-Nassod beispielsweise sind mit dem Bau ihrer Warmbeete im Rückstand geblieben. Dieselbe Sachlage ist auch in den Staatlichen Lan d wirtschaf tsbetrieben anzutreffen. Die Errichtung neuer Frühbeete wurde auf Landesebene nur zu 90 Prozent bewältigt. Viel ärger steht es um die Folienzelte. Bloss knappe 40 Prozent hat man bewältigt Was die "Frühjahrsarbeiten im Obst- und Weinbau anbelangt: Es ist festzustellen, dass es der Oberste Landwirtschaftsrat und der LPG-Landesverband unterlassen hab^n, Pflanzgut in hinreichenden Mengen sicherzustellen. Um nur ein Beispiel zu nennen : Im Kreis Karasch-Severin, bekanntlich ein Obstbaugebiet ersten Ranges, fehlt es an Setzlingen. In den Weinbaugegenden klagen die Winzer über das Fehlen von Edelreben. Die Wirtschaften des Kreises Vaslui beispielsweise benötigen 700 000 Stück Edelreben. Die Arbeit im Gemüse-, Obst-. und Weingarten ist keine zweitrangige Frühjahrsarbeit. Wenn man im kommenden Winter über volle Gemüse- und Obstkeller verfügen will, dann muss schon jetzt ein Stück entscheidender Vorarbeit geleistet werden. In den Wirtschaften sind dafür entsprechende Kräfte freizustellen. Und dann haben auch die übergeordneten Dienststellen ihre Hilfe zu verstärken. Hermannstadt (NW). — Das seit Wochenanfang anhaltende Schönwetter ermöglichte es zahlreichen LPGs des Kreises Hermannstadt, den Anbau verschiedener Frühkulturen zu beginnen. Den Anfang machten die Wirtschaften des Harbachtals, darunter die LPG Rotberg. Am Mittwoch fuhren dann auch in Alzen, Burgberg, Talheim usw. die Sämaschinen aus. Na so was ? „Mach dir nichts aus der 4 in Mathe. Dein Vater soll meinen Vater anrujen, der erklärt ihm die Rechnung schon /“ Helmut Lehrer Frühjahrsferien begonnen Bukarest. — Für über 3 Millionen Schüler der Allgemeinschulen und Lyzeen haben heute die Frühjahrsferien begonnen. Wie in jedem Jahr waren Schulen und Pionierorganisation darum bemüht, auch diesmal ein reichhaltiges Ferienprogramm zusammenzustellen. Ausser Reisen durch die verschiedensten Landesgegenden und Auf-enthalten in den bekannten Ferienorten sind auch Besuche in Betrieben, Landwirtschaftseinheiten und Museen geplant. Desgleichen finden in allen Städten Kino-Sondervorstellungen für Kinder statt. Allein aus der Hauptstadt werden ungefähr 7000 Schüler nach Sinaia, Buşteni, Predeal, Sovata und auf die Hohe Rinne fahren. De Gaulle: Westliche Währungsreform unaufschiebbar USA und England sollen Gleichgewicht ihrer Zahlungsbilanzen herstellen Paris, Ap/NW: Auf der Mittwochsitzung des französischen Kabinetts wurde die internationale Währungslage erörtert. „In der Welt ist zur Zeit eine wachsende Wirtschaftstätigkeit und somit ein immer intensiverer Austausch zu verzeichnen“, erklärte Präsident de Gaulle auf dieser Sitzung. „Dies erfordert ein internationales Währungssystem, das sich allgemeinen Vertrauens erfreut. Die gegenwärtige Dollar- und Pfundkrise beweist, dass das auf bevorzugten Reservewährungen aufgebaute gegenwärtige System nicht allein ungerecht, sondern in Zukunft auch unanwendbar ist. Dieses System längere Zeit aufzwingen zü wollen, bedeutet, die Welt schweren ökonomischer, und sozialen Prüfungen auszusetzen.“ De Gaulle machte den Vorschlag, ein auf Goldgrundlage. aufgebautes Währungssystem festzulegen, Er verlangte eine internationale' Währungsreform, die mit der „Ausdehnung und Mobilität des gegenwärtigen Austauschs“ im Einklang stehen soll. De Gaulle erklärte, dass eine reale und vollständige Wiederherstellung des Gleichgewichts der amerikanischen und britischen Zahlungsbilanz erwünscht, wäre. Der Präsident betonte, dass Frankreich bereit ist, an der Ausarbeitung einer Währungsreform teilzunehmen, erklärte jedoch, dass sich die französische Regierung bis dahin gegenüber „jedem wie- immer gearteten Beschluss, der darauf abzielt, diese Änderung zu verzögern“, Aktionsfreiheit vorbehält. Goldreserven schrumpfen New York, 21. (Agerpres.) — Das US-Finanzministerium hat dem Fonds zur Währungsstabilisierung Gold im Werte von 750 Millionen Dollar überwiesen. Damit sind die Goldreserven der USA auf 10 480 000 000 Dollar geschrumpft. Wie UPI meldet, sind diese Goldreserven seit November 1967 um 2,2 Milliarden Dollar abgesunken. Wie andererseits aus Paris verlautet, ist das Goldfieber an der Pariser Börse am Mittwoch fühlbar abgeflaut. Auf dem freien Markt wurden Goldverkäufe für 92,4 Millionen Francs getätigt gegenüber Abschlüssen im Werte von 158,9 Millionen Francs am Dienstag. I Sperrfeuer auf Rollfeld Saigoner Flughafen unter NBF-Artilleriebeschuss Saigon, 21. (Agerpres.) — Donnerstag früh nahmen die südvietnamesischen Patrioten den ' Saigoner Flughafen Tan Son Nhut unter Artillerie- und Raketenbeschuss. Auf dem Gelände des Flughafens schlugen 15 Raketen ein, die Verluste und Sachschäden verursachten. Dieser Angriff beweist, dass die sogenannte Säuberungsaktion, die die US-Streitkräfte und die Saigoner Regierungstruppen seit zwei Wochen im Raum von Saigon unternehmen, erfolglos verläuft. Im Gebiet der Hochplateaus sind nordwestlich von Kontum seit vier Tagen heftige Gefechte an einem StrassenknotenDunkt zu verzeichnen. Bei Khe Sanh, wo mehr als 6000 US-Marineinfanteristen seit mehr als zwei Monaten eingeschlossen sind, wird die Versorgung der Amerikaner immer schwieriger. Infolge der wirksamen Aktion der Artillerie der NBF musste die Versorgung mittels C-130-Flugzeugen eingestellt werden, meldet France Presse. Angesichts der schweren Verluste, die die Saigoner RegierungS: truppen in den letzten Wochen an allen Fronten zu verzeichnen hatten, hat sich die Regierung Ky entschlossen, die Einberufung der Jugendlichen im Alter von 18 und 19 Jahren zum Militärdienst dringend zu beschleunigen. Genosse Nicolae Ceauşescu empfing die Delegation der Volksbefreiungsbewegung Angolas Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär des ZK der RKP, empfing, zusammen mit den Genossen Gheorghe Apostol, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP, Vorsitzender des Zentţalrates des Allgemeinen Gewerkschäftsverbandes Rumäniens, Chivu Stoica, Mitglied des Exekutivkomitees des Ständigen Präsidiums, Sekretär des ZK der RKP, und Vasile Patilineţ, Sekretär des ZK der RKP, Mittwoch die Delegation der Volksbefreiungsbewegung Angolas (MPLA), die unter der Leitung des MPLA-Vorsitzenden, Dr. Agostinho Neto, unserem Land einen Besuch abstattet. Der Delegation gehören an Inacio Batista, Mitglied der MPLA-Direktion, Pascal Luvualu, Generalsekretär der Nationalen Union angolesischer Arbeiter, und Antonio Macedo, Leiter der Jugendorganisation der MPLA. An dem Empfang nahm auch , Ghizela Vass, Mitglied des ZK der RKP, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, teil. Bei dieser Gelegenheit fand ein Meinungsaustausch über Probleme von gegenseitigem Interesse sowie auch über die gegenwärtige internationale Lage und den Kampf der fortschrittlichen, demokratischen und antiimperialistischen Kräfte der Gegenwart statt. Das Gespräch verlief in einer freundschaftlichen, herzlichen Atmosphäre. Marko Nikesic besucht unser Land Der Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, Marko Nikesic, ist auf Einladung der rumänischen Regierung Donnerstag vormittag in der Hauptstadt eingetroffen, um unserem Land einen Freundschaftsbesuch abzustatten. Der Gast wird von Dimce Belovski und Milorad Pesic, Stellver-, tretenden Staatssekretären für Auswärtige Angelegenheiten, sowie Svete Zdenko, Leiter des Kabinetts des Staatssekretärs für Auswärtige Angelegenheiten der SFR Jugoslawien, begleitet. Bei ihrer Ankunft auf dem Flughafen Bäneasa wurden die Gäste empfangen vom Aussenminister Corneliu • Mănescu, Stellvertretendem Aussenminister Vasile Şandru, Aurel Mălnăşan,. Botschafter Rumäniens in Belgrad, und hohen Beamten des Aussenministeriums. Ferner waren Jaksa Petric, Botschafter der SFR Jugoslawien in Bukarest, und Botschaftsmitglieder zugegen. Zu Mittag gab Aussenminister Corneliu Mănescu zu Ehren des Staatssekretärs für Auswärtige Angelegenheiten, Marko Nikesic. ein Essen. Anwesend waren : Pompiliu Macovei, Vorsitzender des Staatskomitees für Kultur und Kunst, Justizminister Adrian Dimitriu, Erster Stellvertretender Aussenhandelsminister Dumitru Bejan, Stellvertretender Aussenminister Vasile Şandru, Octavian Groza, Stellvertretender Minister für Elektroenergie, Victor Ionescu, Vorsitzender der Handelskammer, und Aurel Mălnăşan. Botschafter Rumäniens in Belgrad. Ferner waren die. offiziellen Personen zugegen, die den Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten der SFR Jugoslawien begleiten, sowie Jaksa Petric, Botschafter Jugoslawiens in Bukarest. Das Essen verlief in einer freundschaftlichen Atmosphäre, Grösste Verkehrsdichte Bukarest. — Die grösste Verkehrsdichte des Jahres wurde im Laufe dieser Woche auf der Strekke Bukarest — Ploieşti verzeichnet : Pro Stunde. Verkehrten hier in eine Richtung rund Í000 Fahrzeuge. Bei einsetzendem internem und internationalem Touristenverkehr ist in Kürze mit einer weit grösseren Anzahl von Fahrzeugen auf dieser und auf anderen Strecken des Landes zu rechnen. Die Verkehrsmiliz hat sich auf diese Verkehrsdichte eingestellt und eine Reihe von neuen Fahrzeugen, u. a. auch Motorräder, auf den Strassen eingesetzt. Die Zahl der letzteren soll in den kommenden Monaten noch stark erhöht werden. Export verstärkt Kronstadt (NW). — Die 68 Industriebetriebe des Kreises Kronstadt erhielten für heuer Exportaufträge in einem Gesamtwert von 2,2 Milliarden Lei ; das sind um 25,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Mehr als drei Viertel des Gesamtauftrags soll der Maschinenbau bewältigen. Unter anderem wurden Verträge für die Ausfuhr von 9000 Traktoren, 6665 Lastkraftwagen, 5,4 Millionen Stück Wälzlager, Ausrüstungen und Bestandteilgruppen im Werte von 14,5 Millionen Lei, 7000 Tonnen Zement sowie von beachtlichen Mengen Textil- und Lebensmittelwaren abgeschlossen. m Georges Simenon -ein Meister der Kriminalliteratur 1903 in Lüttich (Belgien) geboren, begann Simenon sechzehnjährig als Reporter der „Gazeţtd de Liege“ und war dann zwanzig Jahre lang als Journalist, hauptsächlich als Gerichtsreporter, tätig. Dies bot ihm Gelegenheit, schier unerschöpfliches' Material zu sammeln und die verschiedensten Milieus und Menschentypen kennenzulernen. Georges S nenon soll insgesamt 400 Büche- geschrieben haben, der grösste Erfolg wurde jedoch seinen Kriminalromanen zuteil. Auch unserem Publikum ist er durch die Inspektor-Maigret-Serie bekannt, die er 1931 begann. Simenons Bücher sind in 25 Sprachen übersetzt, mehr als 40 seiner Romane und Erzählungen wurden verfilmt; beinahe klassisch geworden ist „Der Präsident“ mit Jean Gabin in der Titelrolle. Jean Gabin erschien auch als vollkommene Verkörperung des Inspektors Maigret (bei uns rollten : „Maigret sieht rot“ und „Die Affaire Saint-Fiacre“). Georges Simenon, der 1922 nach Paris übersiedelte, und heute in der Schweiz lebt, ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Er hat die ganze Welt bereist. Eine Zeitlang lebte er auf einem Kutter, mit dem er Forschungsreisen längs der Nordküste Europas unternahm. Seine Freizeitbeschäftigurig : Angeln, Reiten und Golfspiel. Angesehene englische und französische Kritiker bewundern das Werk Georges Simenons. Viele seiner Bücher wurden auch ins Deutsche übersetzt. Welches ist der Schlüssel dieses aussergewöhnlichen Erfolges ? Simenon verbindet jedesmal eine glänzend geführte Handlung mit vortrefflicher Milieuschilderung und psychologischer Durchdringung der Charaktere. Er ist ein souveräner Meister der Kriminalliteratur, und gerade deshalb setzt er alle Mittel dieses Genres_ für eine zutiefst menschliche Aussage ein. Der „Neue Weg“, der seinen Lesern das Beste an spannender und gleichzeitig gehaltvoller Unterháltung bieten will, greift öfters auf die Werke der Meister der Kriminalliteratur zurück. Wir wählten diesmal aus dem Schaffen Georges Simenons eine seiner berühmtesten Novellen : „Die Verfolgung“. Poesie und spannendes Abenteuer — das wären die Kennzeichen dieser faszinierenden Geschichte. Hans Liebhardt