Neuer Weg, 1968. március (20. évfolyam, 5855-5881. szám)

1968-03-22 / 5873. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements: einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen witm i BfflUQTECA COiTW j © \ B i U - - ii—I—TIT nliri---­Neuer Weg Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 20. Jahrgang / Nr. 5873 Bukarest, Freitag, 22. März 1968 Proletarier aller Länder, vereinigt euch Í Redaktion and Verwaltung I Bukarest, Piaţa Scînteii. Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, y Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoora, Lugosch, Agnetheln, Bistritz Einzelpreis 30 Bani Wirksame Sicherheitsgarantien gegen Kernkriegsgefahr! Angesichts des Vorhandenseins und der Vervollkommnung der Atomwaffen und der gefährlichen Verschärfung des Kernwettrüstens ist das Problem, die Sicherheit der Völker zu gewährleisten und den Alpdruck zu beseitigen, den. der Einsatz dieser Waffen darstellt, heu­te mit Recht zu einem erstrangigen Gebot des internationalen Lebens, zu einem Gebot der Vernunft und des Friedens geworden. Die Kerngefahr hat sich durch die Aggressionshandlungen, die der Imperialismus in verschiedenen Ge­bieten des Erdballs unternimmt, durch die Anschläge auf die Unab­hängigkeit und Souveränität einiger Völker, durch die getarnten Einmi­schungen oder offenkundigen mili­tärischen Interventionen beträcht­lich verstärkt. Angesichts der Plä­ne der imperialistischen Kreise, wo­nach für jeden Konflikt eine Atom­variante besteht, kann niemand gleichgültig bleiben. Es besteht al­so 'jederzeit die Gefahr, dass gegen die Völker, die für. die Verteidi­gung ihrer heiligen Rechte kämp­fen, Atomwaffen zum Einsatz ge­langen. Die Menschheit steht heute mit­ten in einem in Ausmass Und Tem­po noch niedagewesenen Entwick­lungsprozess der Wirtschaft, Wissen­schaft und Kultur, des materiellen und geistigen Fortschritts, Alle Völ­ker sind zutiefst daran interessiert, dass eine Atmosphäre des Friedens und der Sicherheit, der Entspan­nung und des zwischenstaatlichen Vertrauens geschaffen wird, die da­zu angetan ist, optimale Bedingun­gen für die Verwirklichung dieser Bestrebungen zu sichern. Es ist dringend notwendig, energische Massnahmen zu treffen, um die Menschheit vor einer Kernkatastro­phe zu bewahren und ihr zu er­möglichen, die Errungenschaften der modernen Wissenschaft und Tech­nik weitgehender für die Verwirk­lichung ihres Strebens nach Fort­schritt zu nutzen. Ein sicheres Mittel zur Ausschal­tung der Gefahr eines Kernkrieges ist das Verbot des Einsatzes der Kernwaffen, die Einstellung der Er­zeugung dieser Waffen und die rest­lose Auflassung der vorhandenen Bestände. Unser Land spricht sich nach wie vor zugunsten der Ver­wirklichung dieser hohen Zielset­zungen des Kampfes der Völker aus, die für die Zukunft der Menschheit von . unschätzbarer Be­deutung sind. Selbstverständlich sind Teilmassnahmen — wie z. B. der Vertrag über die Nichtverbrei­tung der Kernwaffen — nützlich, soweit sie konkrete Schritte auf dem Wege zur Abrüstung darstellen und den nichtnuklearen Ländern Garan­tien bieten, dass sie niemals Ge­genstand eines Angriffs oder einer Bedrohung seitens der Kernmäohte sein werden, soweit sie die unge­hinderte Entwicklung der friedli­chen wissenschaftlichen Forschung und die Ausübung einer gerechten Kontrolle sichern. . Die Sozialistische Republik Ru­mänien, die die gerechtfertigten In­teressen unseres Volkes zum Aus­druck bringt und im Einklang mit dem allgemeinen Streben nach Frieden und Sicherheit handelt, be­kundete u. a. den Wunsch, dass in den Vertragsentwurf eine Bestim­mung aufgenommen wird, derzufol­­ge sich die Kernmächte feierlich verpflichten, gegen die Staaten, die keine Kernwaffen besitzen und die Verpflichtung übernehmen, keine Kernwaffen zu erzeugen oder zu er­werben, niemals und unter keinen Umständen Kernwaffen zum Ein­satz zu bringen oder sie mit dem Einsatz dieser Waffen zu bedrohen. Zugunsten der Gewährung von Garantien an die nichtnuklearen Staaten sprachen sich sowohl im Genfer Achtzehner-Abrüstungsaus­schuss als auch ausserhalb dieser Körperschaft zahlreiche Länder aus. Aufschlussreich in dieser Hinsicht ist das Arbeitsdokument, dass die italienische Delegation dem Acht­zehnerausschuss am 6. März unter­breitete. Unter den Ländern, die sich zugunsten der Gewährung Von Sicherheitsgarantien an die nicht­nuklearen Staaten aussprachen, sind Italien, Finnland, Nigeria, Japan, Pakistan, die VAR, Ghana u. a. zu erwähnen. Aus einer Analyse der von zahl­reichen Staaten im Achtzehner-Ab­rüstungsausschuss abgegebenen Er­klärungen ergibt sich die Schluss­folgerung, dass die Einbeziehung von festen Sicherheitsgarantien in den Vertrag über die Nichtverbrei­tung die Hauptforderung der nicht­nuklearen Staaten ist, der gemein­same Nenner ihrer Standpunkte zu diesem Vertrag. Die Wirksamkeit eines Vertrages über die Nichtverbreitung hängt grossenteils davon ab, wie er die von der überwältigenden Mehrheit der Länder der Welt — den nicht­nuklearen Staaten — entschieden zum Ausdruck gebrachte Forderung widerspiegeln wird, allen Ländern Sicherheitsgarantien zu bieten, die, vom Wunsch durchdrungen, in ei­ner sicheren Welt zu leben, vom Einsatz oder der Drohung mit dem Einsatz von Kernwaffen befreit zu sein, die Verpflichtung übernehmen, keine Kernwaffen zu erzeugen und sich in keiner Weise solche Waf­fen zu beschaffen. Der rumänische Vorschlag, der aus den Realitäten der Gegenwart entspringt, in der die Kerndrohung zu einem lebenswichtigen unmittel­baren Problem der Menschheit ge­worden ist, stützt sich auf wesent­­lliche politische, juridische und mo­ralische Argumente. Es besteht ein­helliges Einvernehmen darüber, dass das oberste Wertungskriterium für einen Vertrag über die Nichtver­breitung darin besteht, in welchem Masse er zur Minderung der Ge­fahr eines Kernkrieges, zur Festi­gung des Friedens und der Sicher­heit eines jeden einzelnen Volkes und der internationalen Gemein­schaft überhaupt beiträgt. Da die Nichtverbreitung für die nichtnu­klearen Staaten die Verpflichtung enthält, keine Kernwaffen zu erzeu­gen und sich keine solchen Waffen zu beschaffen, ist es völlig gerecht­fertigt und unerlässlich, dass diese Staaten bis zur restlosen Liquidie­rung der vorhandenen Kernwaffen­bestände die feste Garantie geme­ssen, dass die Kernmächte gegen die Länder, die keine solchen Waf­fen besitzen, keine Kernwaffen ein­­setzen und sie nicht mit deren Ein­satz bedrohen werden. Der präzi­sen und konkreten Verpflichtung, die die nichtnuklearen Staaten durch diesen Vertrag übernehmen, muss gleichzeitig die Gewährung von Sicherheitsgarantien durch die Kernmächte, die durch den gleichen Vertrag eingeräumt werden müssen, die Waage halten. Die Einbeziehung der Verpflich­tung der Kernmächte in den Wort­laut des Vertrages über die Nicht­verbreitung, gegen die Länder, die keine Kernwaffen besitzen, keine solchen Waffen einzusetzen und sie mit deren Einsatz nicht zu bedro­hen, würde das Prinzip festigen, das die Kemmächte bereits anläss­lich der am 24. November 1961 er­folgten Annahme der Erklärung über das Verbot des Einsatzes von Nuklear- und Thermonuklearwaffen akzeptiert haben, wonach der Staat, der Kernwaffen zum Einsatz bringt, (Fortsetzung aui Seite 5) Jenosse Ion Gheorghe Maurer empfing den Botschafter der Republik Kuba Der Vorsitzende des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumä­nien, Ion Gheorghe Maurer, emp­fing Mittwoch nachmittag den Au­sserordentlichen und Bevollmäch­tigten Botschafter der Republik Ku­ba in Bukarest, Manuel Yepe Me­­nendez, anlässlich dessen endgülti­ger Abreise aus unserem Land in Audienz. An der Unterredung, die in einer freundschaftlichen Atmosphäre ver­lief, nahm auoh Petre Burlacu, Stellvertretender Aussenminister, teil. Wieder Spannungen in Panama Präsident Robles ignoriert Untersuchungsausschuss Ciudad de Panama, 21. (Ager­pres.) — Die politische Krise in Pa­nama flammte Mittwoch neuerlich auf, da der Staatspräsident Marco Robles einer Vorladung keine Folge leistete, die der Untersuchungsaus­schuss der Nationalversammlung gegen ihn erlassen hatte, damit er sich wegen der Beschuldigung der Verfassungsverletzung, die gegen ihn erhoben worden war, verant­worte. Der Untersuchungsausschuss brachte dem Präsidenten zur Kennt­nis, dass er, falls er auf diese Be­schuldigung keine Antwort erteilen sollte, Samstag von der National­versammlung abgeurteilt wird. Prä­sident Robles dagegen behauptet, dass nur das Oberste Gericht Pa­namas, nicht aber, die Nationalver­sammlung ihn aburteilen darf. Wie aus . Militärkreisen verlautet, beabsichtigt, der Kommandeur der Nationalgarde, General Bolivar Val­­larino, bis zum 1. April abzuwarten, damit das Oberste Gericht eine Ent­scheidung im Zusammenhang mit der Stellung des Militärs trifft. Vor­läufig erliess der Kommandeur der Nationalgarde einen Befehl, wo­durch jedermann, der Feuerwaffen besitzt, verpflichtet wird, diese, so­lange die derzeitige Krise andauert, nicht mit sich zu führen. Arbeit im Gemüsegarten keine zweitrangige Frnhj ahrsarbeit Folienzelte stehen auf 730 Hektar / SLB im Rückstand beim Bau von Warmheeten Bukarest (NW). — Im Vorjahr ist man mit nur halbvollen Ge­müsekellern in den Winter gegangen und das wirkt sich auch jetzt, im März, noch ungünstig aus. Auch das Angebot an Obst und vor allem an Tafeltrauben liess viel zu wünschen übrig. Davon ausgehend ist es verständlich, dass heuer alles unternommen werden muss, um die Ver­sorgung der Bevölkerung mit Gemüse und Obst radikal zu verbessern. Wie aus einem Lagebericht des Obersten Landwirtschaftsrats her­vorgeht, haben die LPGs ihre Vor­haben beim Bau heuer Frühbeete nicht nub erfüllt, sondern sogar um Tagesnotizen Eine wissenschaftliche Tagung des Instituts für Energetik der Akademie hat in Bukarest begonnen- Die 50 Mitteilungen behandeln aktuelle Fra­gen unserer Energiewirtschaft. Römische Befestigungsanlagen wur­den bei Gornea (Kreis KarascH-Seve­­rinj ausgegraben. Archäologen neh­men an, dass es sich um Überreste einer Römersiedlung handelt, die an der Strasse zwischen Dierria — Le­­terda errichtet würde. In der Poiana Novăţului, im Ma­ ramureşer Gebirge, wurde in 700 Me­ter Höhe eine Forschungsstation der Forstwirtschaft eingerichtet, die sich mit Bodenverbesserung, Akklimatisa­tion von rasch wachsenden Bäumen und der Saatgutbeschaffung befasst. Eine mehrwöchige Forschungsreise unternimmt das Küstenschiff „Pälämi­­da" mit Mitarbeitern der Akademie an Bord durch das Schwarze Meer. Die Wissenschaftler untersuchen den Ein­fluss des Donauwassers auf die Mee­resflora. ONT Mamaia hat für die bevorste-, hende Urlaubssaison bereits 900 Vor- ’ me'dungen von Einzeltouristen aus Österreich, Belgien, Frankreich und England erhalten. Zum Ehrenmitglied der Königlichen Stomatologischen Gesellschaft von Belgien wurde Prof. Dr. Valerian Po­­pescu, Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Sozialistischen Re­publik Rumänien, gewählt. Prof. Dr. Popescu ist Dekan der zahnärztlichen Fakultät in Bukarest. zehn Prozent überboten. Gute Er­gebnisse sind auch bei der Errich­tung von Folienzelten (Solar) ver­zeichnet worden. Sie stehen bereits auf 730 Hektar. Das sind bestimmt erfreuliche Tatsachen. Weniger erfreulich ist, dass nicht alle landwirtschaftlichen Einheiten im Gemüsegarten ihrer Arbeit gewissenhaft nachkommen. Die LPGs der Kreise Karasch-Se­­verin und Bistritz-Nassod beispiels­weise sind mit dem Bau ihrer Warmbeete im Rückstand geblieben. Dieselbe Sachlage ist auch in den Staatlichen Lan d wirtschaf tsbetrie­­ben anzutreffen. Die Errichtung neuer Frühbeete wurde auf Landes­ebene nur zu 90 Prozent bewältigt. Viel ärger steht es um die Folien­zelte. Bloss knappe 40 Prozent hat man bewältigt Was die "Frühjahrsarbeiten im Obst- und Weinbau anbelangt: Es ist festzustellen, dass es der Ober­ste Landwirtschaftsrat und der LPG-Landesverband unterlassen ha­­b^n, Pflanzgut in hinreichenden Mengen sicherzustellen. Um nur ein Beispiel zu nennen : Im Kreis Ka­­rasch-Severin, bekanntlich ein Obst­baugebiet ersten Ranges, fehlt es an Setzlingen. In den Weinbaugegenden klagen die Winzer über das Fehlen von Edelreben. Die Wirtschaften des Kreises Vaslui beispielsweise benötigen 700 000 Stück Edelreben. Die Arbeit im Gemüse-, Obst-. und Weingarten ist keine zweitran­gige Frühjahrsarbeit. Wenn man im kommenden Winter über volle Gemüse- und Obstkeller verfügen will, dann muss schon jetzt ein Stück entscheidender Vorarbeit ge­leistet werden. In den Wirtschaften sind dafür entsprechende Kräfte freizustellen. Und dann haben auch die übergeordneten Dienststellen ih­re Hilfe zu verstärken. Hermannstadt (NW). — Das seit Wochenanfang anhaltende Schön­wetter ermöglichte es zahlreichen LPGs des Kreises Hermannstadt, den Anbau verschiedener Frühkul­turen zu beginnen. Den Anfang machten die Wirtschaften des Har­bachtals, darunter die LPG Rot­berg. Am Mittwoch fuhren dann auch in Alzen, Burgberg, Talheim usw. die Sämaschinen aus. Na so was ? „Mach dir nichts aus der 4 in Mathe. Dein Vater soll meinen Vater anrujen, der erklärt ihm die Rechnung schon /“ Helmut Lehrer Frühjahrsferien begonnen Bukarest. — Für über 3 Millio­nen Schüler der Allgemeinschulen und Lyzeen haben heute die Früh­jahrsferien begonnen. Wie in je­dem Jahr waren Schulen und Pio­nierorganisation darum bemüht, auch diesmal ein reichhaltiges Fe­rienprogramm zusammenzustellen. Ausser Reisen durch die verschie­densten Landesgegenden und Auf-enthalten in den bekannten Ferien­orten sind auch Besuche in Betrie­ben, Landwirtschaftseinheiten und Museen geplant. Desgleichen finden in allen Städten Kino-Sondervor­stellungen für Kinder statt. Allein aus der Hauptstadt werden unge­fähr 7000 Schüler nach Sinaia, Buş­teni, Predeal, Sovata und auf die Hohe Rinne fahren. De Gaulle: Westliche Währungsreform unaufschiebbar USA und England sollen Gleichgewicht ihrer Zahlungsbilanzen herstellen Paris, Ap/NW: Auf der Mittwoch­sitzung des französischen Kabinetts wurde die internationale Währungs­lage erörtert. „In der Welt ist zur Zeit eine wachsende Wirtschaftstä­tigkeit und somit ein immer inten­siverer Austausch zu verzeichnen“, erklärte Präsident de Gaulle auf dieser Sitzung. „Dies erfordert ein internationales Währungssystem, das sich allgemeinen Vertrauens er­freut. Die gegenwärtige Dollar- und Pfundkrise beweist, dass das auf bevorzugten Reservewährungen auf­gebaute gegenwärtige System nicht allein ungerecht, sondern in Zu­kunft auch unanwendbar ist. Die­ses System längere Zeit aufzwingen zü wollen, bedeutet, die Welt schwe­ren ökonomischer, und sozialen Prü­fungen auszusetzen.“ De Gaulle machte den Vorschlag, ein auf Gold­grundlage. aufgebautes Währungssy­stem festzulegen, Er verlangte eine internationale' Währungsre­form, die mit der „Ausdehnung und Mobilität des gegenwärtigen Aus­­tauschs“ im Einklang stehen soll. De Gaulle erklärte, dass eine reale und vollständige Wiederherstellung des Gleichgewichts der amerikani­schen und britischen Zahlungsbi­lanz erwünscht, wäre. Der Präsi­dent betonte, dass Frankreich be­reit ist, an der Ausarbeitung einer Währungsreform teilzunehmen, er­klärte jedoch, dass sich die fran­zösische Regierung bis dahin gegen­über „jedem wie- immer gearteten Beschluss, der darauf abzielt, die­se Änderung zu verzögern“, Aktions­freiheit vorbehält. Goldreserven schrumpfen New York, 21. (Agerpres.) — Das US-Finanzministerium hat dem Fonds zur Währungsstabilisierung Gold im Werte von 750 Millionen Dollar überwiesen. Damit sind die Goldreserven der USA auf 10 480 000 000 Dollar geschrumpft. Wie UPI meldet, sind diese Gold­reserven seit November 1967 um 2,2 Milliarden Dollar abgesunken. Wie andererseits aus Paris ver­lautet, ist das Goldfieber an der Pariser Börse am Mittwoch fühlbar abgeflaut. Auf dem freien Markt wurden Goldverkäufe für 92,4 Mil­lionen Francs getätigt gegenüber Abschlüssen im Werte von 158,9 Millionen Francs am Dienstag. I Sperrfeuer auf Rollfeld Saigoner Flughafen unter NBF-Artilleriebeschuss Saigon, 21. (Agerpres.) — Donners­tag früh nahmen die südvietname­­sischen Patrioten den ' Saigoner Flughafen Tan Son Nhut unter Ar­tillerie- und Raketenbeschuss. Auf dem Gelände des Flughafens schlu­gen 15 Raketen ein, die Verluste und Sachschäden verursachten. Die­ser Angriff beweist, dass die soge­nannte Säuberungsaktion, die die US-Streitkräfte und die Saigoner Regierungstruppen seit zwei Wo­chen im Raum von Saigon unter­nehmen, erfolglos verläuft. Im Gebiet der Hochplateaus sind nordwestlich von Kontum seit vier Tagen heftige Gefechte an einem StrassenknotenDunkt zu verzeich­nen. Bei Khe Sanh, wo mehr als 6000 US-Marineinfanteristen seit mehr als zwei Monaten eingeschlossen sind, wird die Versorgung der Ame­rikaner immer schwieriger. Infol­ge der wirksamen Aktion der Ar­tillerie der NBF musste die Versor­gung mittels C-130-Flugzeugen ein­gestellt werden, meldet France Presse. Angesichts der schweren Verlu­ste, die die Saigoner RegierungS: truppen in den letzten Wochen an allen Fronten zu verzeichnen hat­ten, hat sich die Regierung Ky ent­schlossen, die Einberufung der Ju­gendlichen im Alter von 18 und 19 Jahren zum Militärdienst dringend zu beschleunigen. Genosse Nicolae Ceauşescu empfing die Delegation der Volksbefreiungsbewegung Angolas Genosse Nicolae Ceauşescu, Gene­ralsekretär des ZK der RKP, emp­fing, zusammen mit den Genossen Gheorghe Apostol, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP, Vor­sitzender des Zentţalrates des All­gemeinen Gewerkschäftsverbandes Rumäniens, Chivu Stoica, Mitglied des Exekutivkomitees des Ständi­gen Präsidiums, Sekretär des ZK der RKP, und Vasile Patilineţ, Se­kretär des ZK der RKP, Mittwoch die Delegation der Volksbefreiungs­bewegung Angolas (MPLA), die un­ter der Leitung des MPLA-Vorsit­­zenden, Dr. Agostinho Neto, unse­rem Land einen Besuch abstattet. Der Delegation gehören an Ina­­cio Batista, Mitglied der MPLA-Di­rektion, Pascal Luvualu, Generalse­kretär der Nationalen Union ango­­lesischer Arbeiter, und Antonio Ma­­cedo, Leiter der Jugendorganisation der MPLA. An dem Empfang nahm auch , Ghizela Vass, Mitglied des ZK der RKP, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, teil. Bei dieser Gelegenheit fand ein Meinungsaustausch über Probleme von gegenseitigem Interesse sowie auch über die gegenwärtige inter­nationale Lage und den Kampf der fortschrittlichen, demokratischen und antiimperialistischen Kräfte der Gegenwart statt. Das Gespräch verlief in einer freundschaftlichen, herzlichen At­mosphäre. Marko Nikesic besucht unser Land Der Staatssekretär für Auswärti­ge Angelegenheiten der Sozialisti­schen Föderativen Republik Jugo­slawien, Marko Nikesic, ist auf Einladung der rumänischen Regie­rung Donnerstag vormittag in der Hauptstadt eingetroffen, um unse­rem Land einen Freundschaftsbe­such abzustatten. Der Gast wird von Dimce Be­­lovski und Milorad Pesic, Stellver-, tretenden Staatssekretären für Aus­wärtige Angelegenheiten, sowie Sve­­te Zdenko, Leiter des Kabinetts des Staatssekretärs für Auswärtige An­gelegenheiten der SFR Jugoslawien, begleitet. Bei ihrer Ankunft auf dem Flug­hafen Bäneasa wurden die Gäste empfangen vom Aussenminister Corneliu • Mănescu, Stellvertreten­dem Aussenminister Vasile Şandru, Aurel Mălnăşan,. Botschafter Rumä­niens in Belgrad, und hohen Beam­ten des Aussenministeriums. Ferner waren Jaksa Petric, Bot­schafter der SFR Jugoslawien in Bukarest, und Botschaftsmitglieder zugegen. Zu Mittag gab Aussenminister Corneliu Mănescu zu Ehren des Staatssekretärs für Auswärtige An­gelegenheiten, Marko Nikesic. ein Essen. Anwesend waren : Pompiliu Ma­­covei, Vorsitzender des Staatskomi­tees für Kultur und Kunst, Justiz­minister Adrian Dimitriu, Erster Stellvertretender Aussenhandelsmi­­nister Dumitru Bejan, Stellvertre­tender Aussenminister Vasile Şan­dru, Octavian Groza, Stellvertreten­der Minister für Elektroenergie, Victor Ionescu, Vorsitzender der Handelskammer, und Aurel Mălnă­şan. Botschafter Rumäniens in Bel­grad. Ferner waren die. offiziellen Per­sonen zugegen, die den Staatssekre­tär für Auswärtige Angelegenheiten der SFR Jugoslawien begleiten, so­wie Jaksa Petric, Botschafter Jugo­slawiens in Bukarest. Das Essen verlief in einer freund­schaftlichen Atmosphäre, Grösste Verkehrsdichte Bukarest. — Die grösste Ver­kehrsdichte des Jahres wurde im Laufe dieser Woche auf der Strek­­ke Bukarest — Ploieşti verzeich­net : Pro Stunde. Verkehrten hier in eine Richtung rund Í000 Fahrzeu­ge. Bei einsetzendem internem und internationalem Touristenverkehr ist in Kürze mit einer weit grö­sseren Anzahl von Fahrzeugen auf dieser und auf anderen Strecken des Landes zu rechnen. Die Ver­kehrsmiliz hat sich auf diese Ver­kehrsdichte eingestellt und eine Reihe von neuen Fahrzeugen, u. a. auch Motorräder, auf den Strassen eingesetzt. Die Zahl der letzteren soll in den kommenden Monaten noch stark erhöht werden. Export verstärkt Kronstadt (NW). — Die 68 Indu­striebetriebe des Kreises Kronstadt erhielten für heuer Exportaufträge in einem Gesamtwert von 2,2 Mil­liarden Lei ; das sind um 25,8 Pro­zent mehr als im Vorjahr. Mehr als drei Viertel des Gesamtauftrags soll der Maschinenbau bewältigen. Un­ter anderem wurden Verträge für die Ausfuhr von 9000 Traktoren, 6665 Lastkraftwagen, 5,4 Millionen Stück Wälzlager, Ausrüstungen und Bestandteilgruppen im Werte von 14,5 Millionen Lei, 7000 Tonnen Ze­ment sowie von beachtlichen Men­gen Textil- und Lebensmittelwaren abgeschlossen. m Georges Simenon -ein Meister der Kriminalliteratur 1903 in Lüttich (Belgien) gebo­ren, begann Simenon sechzehn­jährig als Reporter der „Gazeţtd de Liege“ und war dann zwan­zig Jahre lang als Journalist, hauptsächlich als Gerichtsrepor­ter, tätig. Dies bot ihm Gelegen­heit, schier unerschöpfliches' Ma­terial zu sammeln und die ver­schiedensten Milieus und Men­schentypen kennenzulernen. Georges S nenon soll insgesamt 400 Büche- geschrieben haben, der grösste Erfolg wurde jedoch seinen Kriminalromanen zuteil. Auch unserem Publikum ist er durch die Inspektor-Maigret-Se­­rie bekannt, die er 1931 begann. Simenons Bücher sind in 25 Sprachen übersetzt, mehr als 40 seiner Romane und Erzählungen wurden verfilmt; beinahe klas­sisch geworden ist „Der Präsi­dent“ mit Jean Gabin in der Ti­telrolle. Jean Gabin erschien auch als vollkommene Verkörpe­rung des Inspektors Maigret (bei uns rollten : „Maigret sieht rot“ und „Die Affaire Saint-Fiacre“). Georges Simenon, der 1922 nach Paris übersiedelte, und heu­te in der Schweiz lebt, ist ver­heiratet und Vater von vier Kindern. Er hat die ganze Welt bereist. Eine Zeitlang lebte er auf einem Kutter, mit dem er Forschungsreisen längs der Nordküste Europas unternahm. Seine Freizeitbeschäftigurig : An­geln, Reiten und Golfspiel. Angesehene englische und französische Kritiker bewundern das Werk Georges Simenons. Viele seiner Bücher wurden auch ins Deutsche übersetzt. Welches ist der Schlüssel dieses aussergewöhnlichen Erfolges ? Simenon verbindet jedesmal eine glänzend geführte Handlung mit vortrefflicher Milieuschilderung und psychologischer Durchdrin­gung der Charaktere. Er ist ein souveräner Meister der Krimi­nalliteratur, und gerade deshalb setzt er alle Mittel dieses Gen­­res_ für eine zutiefst menschliche Aussage ein. Der „Neue Weg“, der seinen Lesern das Beste an spannender und gleichzeitig gehaltvoller Un­­terháltung bieten will, greift öf­ters auf die Werke der Meister der Kriminalliteratur zurück. Wir wählten diesmal aus dem Schaf­fen Georges Simenons eine sei­ner berühmtesten Novellen : „Die Verfolgung“. Poesie und span­nendes Abenteuer — das wären die Kennzeichen dieser faszinie­renden Geschichte. Hans Liebhardt

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