Neuer Weg, 1970. június (22. évfolyam, 6554-6578. szám)

1970-06-11 / 6562. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag) Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen Sie lesen heute Zeugen menschlicher Solidarität Kleidungsstücke und Lebensmittel werden an Hochwassergeschädigte verteilt Weltweite Beteiligung am Hilfswerk (Seite 2) Raketenpost ich haif Kinder retten Sathmaöer Kinder fanden in Bukarest Unterkunft Grosse Pionierexpedition 1970 ins Leaota-Tal Eine Aktion, die weiten Anklang findet Des Rätsels Lösung nahe Von John Cabot bis zur' „Monhat­­ten", zweite Folge Ausland Freundschaftsbesuch in Peking Delegation der Grossen National­versammlung und des Staatsrates in der Chinesischen Volksrepublik ____________(Seite 5) _ Sport 7 Serie Marokko möchte gegen England frische Leute spielen lassen Von der Fussball-WM berichtet (Seite 6) Kronstadt: Flutgeschädigte Betriebe wieder produktionsfähig Kronstadt (NW). — Am Wochenende wurden auch in der Fogarasoher Ziegei­­fabrik die Öfen wieder angeheizt. In der Tartlauer Tuchfabrik und der Parketten­­fabrik am Repser Bahnhof hatte man schon Tage vorher die Nennleistungen wieder erreicht. Somit arbeiten im Kreis Kronstadt sämtliche Industrieeinheiten, die von den Hochwasserfluten beschädigt waren, wieder mit voller Kapazität. Galatz beliefert Konstanza Galatz (NW). — Für die Neuausstat­tung des Hafens von Konstanza hat die Belegschaft der Galatzer Schiffswerft erstmals zwei grosstonnige Brückenkräne nach eigener Technologie gebaut. Mit einer Länge von 80 bzw. 76 Metern und einem Eigengewicht von 370 Tonnen ha­ben diese Kräne einen grossen Aktions­radius und sollen zur Beschleunigung der Lade- und Loscharbeiten bei den neuen Hafenanlagen beitragen. 900. DE-Lok aus Craiova Craiova. — Die 900. DE-Lok rollte in den Craiovaer Electroputere-Werken vom Band. Bezeichnend für die in letzter Zeit unternommenen Anstrengungen der Werk­leitung zur besseren technischen Ausstat­tung der Abteilungen und zur besseren Qualifizierung der Arbeiter ist die Herab­setzung der Montagedauer der DE-Loks von 260, Tagen bei den ersten Loks auf nur 25 Tage. Gegenwärtig verlässt jeden zweiten Tag eine D- oder DE-Lok das Montageband. Auf diese Weise konnte die Belegschaft seit Jahresbeginn fünf DE­­Loks über ihre Planaufgaben liefern. Vorstellungsreihe der Hermannstädter Volkskunstschule Hermannstadt (NW). — Mit einem Kul­turprogramm der Klassen Musik und Theater hat die Hermannstädter Volks­­kunstschuie eine Vorstellungsreihe eröff­net. die Sonntag mit einem Unterhaltungs­programm abgeschlossen wird. Für Don­nerstag (18 Uhr) ist die Eröffnung der Jahresausstellung der Klassen Malerei, Graphik, Skulptur und dekorative Kunst vorgesehen und für Freitag, Samstag (20 Uhr) und Sonntag (11,30 Uhr) drei grosse Unterhaltungskonzerte. Sergiu Celibidache in Bukarest Bukarest (NW). — Sergiu Celibidache, der berühmte Dirigent, tritt mit dem Schwedischen Sinfonieorchester Don­nerstag, Freitag und Sonntag in Buka­rest auf. In fünf Konzerten dirigiert Celi­bidache im Rundfunk-Studiosaal Werke von Sibelius, Hindemith, Mussorgski-Ra­­vel, Lindholm, Bartók, Ravel, Wagner und Brahms. Der Stabführer ist gebürtiger Rumäne und arbeitet seit einigen Jahren mit dem Stockholmer Orchester zusam­men. Wie wird das Wetter? Die letzten 48 Stunden : Das Zusammentref­fen der in unserem Raum vorhandenen tro­pischen Luftmassen mit den aus dem Süd­westen des Kontinents einströmenden kalten Luftmassen hat besonders im Westen des Lan­des zu starker Bewölkung, stärkeren Nieder­schlägen und Gewittererscheinungen geführt. Während 2—3stündigen Regenfällen wurden in Holod 27 Liter Wasser je Quadratmeter, in Baia Mare und Sathmar je 23 l/m2 und in Zalău 22 l/m* gemessen. Tagestiefsttempera­­turen zwischen 10 (Joseni, Cîmpulung Mold.) und 21 Grad (Orawitza). Mittagstemperaturen zwischen 16 (Bistritz) und 27 Grad (Banloc. Sathmar). In Bukarest zwischen 15 und 21 Grad. Wetterentwicklung : Der weitere Zustrom von kontinentalen Luftmassen wird in fast allen Landesteilen zu einer verhältnismässig warmen aber sehr veränderlichen Wetterlage führen. In der nördlichen Landeshälfte kann es zu örtlichen Regenschauern und Gewittern und mässigen bis starken Winden kommen. Sonst zeitweilig bewölkt. Tiefsttemperaturen zwischen 10 und 20 Grad. Höchstwerte zwi­schen 16 und 26 Grad, örtlich wärmer. Gebirge : Veränderlich. verhältnismässig warm, vereinzelte Gewitter. Mässiger Wind, leichter Temperaturrückgang. Männer immer noch auf den Deichen Tulcea ausser Gefahr / Im Deita geht der Kampf mit dem Wasser weiter / Von unserem Berichterstatter Walther Konschitzky Tulcea (NW). — Am Dienstag verteilte der Bürgermeister von Tulcea Ion Andro­­nache 48 Hausplätze am Ostran-d der Stadt an Bürger von Tudor Vladimirescu, wo über 50 Häuser vollkommen zerstört wurden und mehr als doppelt so viele dem Einsturz nahe sind. 47 Parzellen wurden bereits vor einigen Tagen an Be­wohner des der Stadt gegenüberliegenden Dorfes verteilt. Die angekündigte Flutwelle traf am Montag nachmittag in Tulcea ein ; aller­dings erreichte sie nicht die befürchtete Höhe. Die Donau stieg nur um 3 Zenti­meter, so dass der Wasserspiegel hier 49 Bukarest. — Zum dritten Mal ist der Sereth am Dienstag aus seinem Bett ge­treten. Die grossen Niederschlagsmengen am Wochenende haben den Flusspegel bis 570 Zentimeter steigen lassen, was in den bereits betroffenen Gebieten zwi­schen Lungoci, Şendreni und der Fluss­mündung zu neuen Überschwemmungen führte. Gestern wurden im selben Fluss­abschnitt 580 Zentimeter gemessen — um 50 Zentimeter mehr als am 5. Juni, als der Sereth den höchsten vorausberechne­ten Wasserstand erreicht hatte. Sowohl die Fluten des Sereth als auch die des Pruth — seine dritte Flutwelle wird im Mündungsgebiet zwischen dem 21. und dem 22. Juni erwartet — haben ein merkliches Ansteigen des Hochwas­serpegels der Donau (aber nur im Gebiet Brăila — Delta) ausgelöst. Demzufolge cm über der überflutungsgrenze liegt. Die Mauer aus Stein und Beton, die die Be­wohner von. Tulcea -in nur 40 Stunden zum Schutz ihrer Stadt errichtet haben, hält. Noch steigt das Wasser langsam, doch es wird den Höchststand von 435 cm (wie am 25. Mai 1. J.) nicht wieder errei­chen. Übrigens ist die Mauer um einen halben Meter höher als der höchste Pe­gelstand, der in Tulcea je gemessen wurde. Tulcea hat die neue Welle mit Ruhe und Wachsamkeit erwartet. Die getroffe­nen Vorkehrungen sind beeindruckend : die Steinwand von 1200 Meter Länge verläuft über dem Gelände des Bahnhofs, haben seit Montag neuerlich Soldaten, LPG-Bauem und Arbeiter Dammbefesti­gungen und Aufstockungen vorgenommen, um Durchweichungen und weiteren Durchbrüchen vorzubeugen. Bisher haben die Deiche den Wassermassen standgehal­ten. Die Durchweichungsgefahr wächst jedoch von Stunde zu Stunde, da Schutz­dämme und Deiche schon seit über zwei Wochen dem langsam abfliessenden Hoch­wasser standhalten müssen. Dasselbe gilt auch für die Anrainergebiete von Brăila aufwärts bis zum Eisernen Tor. Auch hier wurden die Schutzmassnahmen trotz sinkendem Donauwasserstand nicht ein­gestellt. Sie werden voraussichtlich noch bis Mitte Juli andauern, weil aus Ungarn und Jugoslawien wieder Hochfluten ge­meldet werden, die erst am Monatsende (Fortsetzung auf Seite 2) über dem Kal, entlang dem neuen Hotel ..Delta“ und der Fischkonservenfabrik, dem grössten Betrieb der Stadt. Von hier wurde ein Da Jim aus Erde. Weidenge­flecht. Schilf und Pflöcken errichtet, der auf einer Länge von 3 Kilometern das Schiffsbau- und Reparaturunternehmen, das Schilftransportunternehmen, die Ge­­müsekonserveniabrik, die Fischmehlfa­brik und zahlreiche Lagerräume schützt. Hier brach am 25. Mai, als ein Sturm des Stärkegrades 8 auikam. der Damm an zwei Stellen. Nur durch stundenlange übermenschliche Anstrengungen gelang es, die Breschen zu schliessen. Bürgermei­ster Ion Andronache erinnert sich mit Grauqn an diesen Tag. Von damals rührt auch der Grossteil der Schäden her, die die Donau Im Kreis Tulcea angerichtet hat- 14 Ortschaften sind vollkommen unter Wasser, 19 zum Teil. 658 Häuser sind eingestürzt. 1769 sind schwer beschä­digt. 7619 fdenschen wurden evakuiert, und es ist vorerst nicht abzusehen, wann sie in ihre Dörfer zurückkehren können. 20 700 Viehstücke wurden aus den Dör­fern auf das Dobrudscha-Plateau im Del­ta geschafft, kein einziges Tier ging ver­loren. Die Evakuierungen, mit denen man bereits Ende April begonnen hat, verlie­fen ohne Hast 22 grosse und 30 kleinere Schiffe und Schaluppen schafften die Menschen und ihre Habe sowie das Vieh an einen sicheren Ort. Gestern mussten noch aus Maliuc, wo nur noch die Schilf­­versuchsstation und die Wohnblocks nicht überschwemmt sind, das Vieh evakuiert werden. Zur Zeit arbeiten auch Hunderte Bewohner des Deltas und. Angehörige der Armee an der Befestigung der Deiche, wo stellenweise gefährliche , Sickerstellen festgestellt wurden. Die Fischzuchtanla­ge von Rusca musste aufgegeben werden : Die Dämme hätten der Überbelastung nicht mehr lange standgehalten. Um drei weitere Fischzuchtanlagen und die Däm­­(Fortsetzung auf Seite 2) Sereth wieder aus dem Bett getreten Heimgesuchtes Şendreni zum drittenmal überschwemmt Donau steigt am unteren Lauf / Noch 455 000 Hektar unter Wasser EINE MAUER GEGEN DIE DONAUFLUTEN haben in Tag- und Nachtarbeit Tausende Werktätige und Soldaten in Tulcea er­richtet. Seit Wochen wälzt die Donau gewaltige Wassermassen ins Delta und überschwemmte fast drei Viertel seiner Fläche. Obwohl auch ein Teil der Hafenan lagen tulceas davon betroffen sind, ist die Tätigkeit nicht lahmgelegt. Den Hafen laufen trotz Hochwasser Schiffe an, und auch der Passagiertransport ist nicht eingestellt worden. — Im Bild: Die Betonmauer vor dem Hafengebäude und ein Abschnitt des Schutzdammes Fotos: Walther Konschitzk’y Rumänien-Urlaub 1970 Die Küste im Tagesspiege! Empfang mit Blumen für Fräulein Weigand / 100 000. Buchung für Rumänien Von unseren Berichterstattern Christa Richter und Walter J a s s Mamaia (NW). — Auf dem Kogälni­­ceanu-Flughafen bei Konstanza hat es Montag einen Sonderempfang mit Blu­men und Glückwünschen gegeben. Am meisten davon überrascht zeigte sich je­doch diejenige, der die Blumen und Glück­wünsche galten : Martina Weigand aus der Bundesrepublik Deutschland. Fräu­lein Weigand hatte, natürlich ohne es zu wissen, die 100 000. westdeutsche Buchung für Rumänien vorgenomen. Der Emp­fang des Jubiläums-Gastes fiel so auch feierlich aus : Vertreter des rumänischen Reisebüros ONT-Carpaţi überreichten Blumen. ONT will auch für die Kosten des Urlaubsaufenthalts des 100 000. West­deutschen Gastes in Mamaia auf kommen, während Neckermann die Flugreise auf sich nehmen wird. Seit Beginn der Badesaison am Schwar­zen Meer sind insgesamt 6500 Urlauber durch Neckermann nach Mamaia gekom­men. Laut Angaben von Chefreiseleiter Wolfgang Beeser, der auch im vergan­genen Jahr das westdeutsche Reiseunter­nehmen an der rumänischen Küste ver­trat, sind das um 25 Prozent mehr Tou­risten als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Schwierigkeiten hätte es zwar anfänglich gegeben, da viele Urlauber durch Meldungen über die Naturkata­strophe in Rumänien . über die Ferien­möglichkeiten am Schwarzen Meer in Unsicherheit gebracht wurden, doch hät­te es sich bereits herumgesprochen, dass dieser Landesteil nicht betroffen wurde und die Aufenthaltsbedingungen ausge­zeichnet sind. Die . Zusammenarbeit mit dem rumänischen Reisebüro ONT-Car­­paţi klappt ausgezeichnet und die Gäste seien zufrieden. Neckermann will in die­sem Jahr insgesamt 65 000 Touristen nach Rumänien bringen. Mit den Aufenthalts-, Ausflugs- und Unterhaltungsmöglichkeiten an der ru­mänischen Schwarzmeerktiste zufrieden ist auch Manfred Tilger, Chefreiseleiter der Westberliner Reiseagentur „Flug­union“. Das Unternehmen ist zwar erst das zweite Jahr in Mamaia, Eforie und Mangalia vertreten, doch bestünden gute Erweiterungsmöglichkeiten. Zur Zeit hal­ten „sich in den Seebädern am Schwar­zen * Meer 600 Flugunion-Gäste auf. In der Hauptsaison jedoch wird ihre Zahl grösser sein, da man, laut Angaben von Chefreiseleiter Tilger, die Zahl der drei Flugzeuge pro Serie auf vier erhöhen will. Grieche fand Griechin Ausser dem feierlichen Empfang des 100 000. westdeutschen Gastes in Mamaia gab es dieser Tage ein weiteres Ereignis zum Feiern an der Küste : Spyros Orfa­­nos, Chefmechanikergehilfe auf dem grie­chischen Erzfrachter „Billie“, Hess sich in Konstanza mit Fräulein Christina Moyzi aus Piräus trauen. Spyros hatte so die Hochzeitsreise noch vor der Hochzeit an­getreten. Als er erfahren hatte, dass sein Schiff aus Piräus nach Konstanza auslau­­fen würde, entschloss er sich zu heira­ten. Denn nirgend anders in der weiten Welt des Seemanns wollte er sich trauen lassen als in Konstanza. Der Grund : Ex­ist von Konstanza und seinen Bewohnern begeistert und fühlt sich hier ebenso wohl wie in seiner Heimatstadt Piräus. Nach der Hochzeit in Konstanza verbringen Spyros und Christina Orfanos ihre Flit­terwochen ebenfalls an der rumänischen Küste. Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 1217 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretijngen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schiässburg, Sathmar Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 22. Jahrgang / Nr. 6562 ' Bukarest, Donnerstag, 11. Juni 1970 » Einzelpreis 30 Bani Konzentrierte Produktionshilfe Verluste des Maschinenbaus belaufen sich auf Dutzende Millionen Lei / Mediascher „Automecanica“ beseitigt Flutschäden Bukarest (NW). — Wie anderen In­dustriezweigen wurden auch dem Maschi­nenbau durch die Überflutung beträchtli­che Wirtschaftsschäden zugefügt. Der bis jetzt ermittelte Sachschaden an Anlagen­fonds, zerstörten oder beschädigten Werk­stoffen beläuft sich auf 53 Millionen Lei. Hinzu kommen noch die infolge kürzerer oder längerer Produktionsausfälle ent­standenen Verluste, die ebenfalls beacht­lich sind. In einigen Betrieben wie im Arader Waggon werk wurde ein Teil der Belegschaft für Dammbauten und ande­re—vorbeugende ^Arbeiteir-für-Hucirwasser^ schütz abgezogen, in anderen Einheiten musste die Produktion wegen Stromaus­fall oder unterbrochener Kooperation zeitweilig stillgelegt werden. Die hoch­wassergefährdeten Betriebe haben Bau­material im Werte von 1,5 Millionen Lei für Dammaufschüttung zur Verfügung ge­stellt. Ausserdem wurden in der Zeitspan­ne des Produktionsausfalls Löhne in Hö­he von 4,8 Millionen ausgefolgt. Die „Eiectromureş“ Tg.-Mureş und die Mediascher „Automecanica“ wurden von der Überflutung am schwersten betroffen. Diese Betriebe erhalten jetzt von zahlrei­chen anderen Werken mit ähnlichem Pro­duktionsprofil eine kontinuierliche Unter­stützung, die in mehreren Richtungen verläuft. So sind aus verschiedenen Lan­desteilen 140 hochqualifizierte Fach­arbeiter in den beiden erwähnten Ein­heiten eingetroffen und helfen bei der Instandsetzung der flutbeschädigten Ma­schinen und Anlagen mit. Verschie­dene Maschinenbaubetriebe haben 6 orts­bewegliche Generatorensätze, 3 Kom­pressoren, 4 hochleistungsfähige Pumpen, Kräne u. a. zur Verfügung gestellt. 15 Elektriker der Hermannstädter „Indepen­denţa“ .wurden mit der Instandsetzung des Umspanners in Kleinkopisch beauf­tragt, während eine Mannschaft aus dem hauptstädtischen Vulcan-Werk das Heiz­werk der Mediascher Automecanica wie­der funktionstüchtig macht. Dieser konzentrierten Hilfe ist es zu verdanken, dass die durch Hochwasser­­cinwirkung entstandenen Havarien rasch beseitigt werden. So ist vor einigen Ta­gen die „Electromureş“ mit voller Kapa­zität angefahren, und in der „Automecani­ca“ soll in diesen Tagen die Arbeit in allen Abteilungen anlaufcn. Schwieriger ist die Situation auf der Schiffswerft Brăila, wo ein Teil der Produktionskapa­zitäten unter Wasser steht. Hier wie auch auf der Schiffswerft Galatz macht sich der Karbidmangel bemerkbar, was auf die Produktionsausfälle in Tirnäveni zurückzuführen ist. In diesem Zusammen­hang sei noch darauf hingewiesen, dass es durch die zeitweilige Stillegung eini­ger Betriebe zu Schwierigkeiten in der Versorgung anderer Einheiten kommt. Um den Produktionsausfall der Betrie­be in den Überschwemmungsgebieten wettzumachen, haben sich die vom Hoch­wasser verschont gebliebenen Werke ver­pflichtet, bis Jahresende den Ausstoss substantiell zu erhöhen. Beitrag Temescher Betriebe: 200 Millionen Lei Telegramm des Kreisparteikomitees an die Parteileitung Zusatzverpflichtungen in allen Tätigkeitsbereichen Temesvár (NW). — Mit bedeutenden Zusatzleistungen in allen Tätigkeitsberei­chen wollen die Werktätigen des Krei­ses Temesch zur Überwindung der durch Hochwassereinwirkung verursachten Schä­den und zur raschen Normalisierung des wirtschaftlichen Lebens beitragen. Dies geht aus einem Telegramm des Kreisko­mitees Temesch der RKP an das Zen­tralkomitee der Partei, an Genossen Nicolae Ceauşescu persönlich, hervor. Nach eingehender Prüfung aller vor­handenen Möglichkeiten haben die Indu­strieeinheiten des Kreises ihre ursprüng­lichen Verpflichtungen verdoppelt : An­statt einer Warenproduktion im Werte von 100 Millionen Lei soll nun eine von 200 Millionen Lei zusätzlich erstellt wer­den. Gleichzeitig will man dem Markt­fonds Waren im Werte von 50 Millionen Lei — um 20 Millionen Lei mehr als ur­sprünglich vorgesehen war — zusätzlich zur Verfügung stellen und die zusätzli­chen Exportlieferungen von 8 auf nun­mehr 12 Millionen Lei Valuta erhöhen. Demnach sollen der Volkswirtschaft un­ter anderem 700 Tonnen Feinblech, Elek­tromotoren mit einer Gesamtleistung von 12 500 kW, 5,1 Millionen Stück Bauziegel (gegenüber ursprünglich 400 000), 300 000 Quadratmeter Furnier (gegenüber 50 000), (Fortsetzung auf Seite 2) 721 Mandate an die IKP Michtoffizielle Ergebnisse der Provinzialwahlen in Italien / Linksruck bleibt eindeutig Rom (Agerpres.) — Die am letzten Sonn­tag und Montag in Italien abgehaltenen Provinzialwahlen wurden im Landesmass­stab mit nachstehenden — noch nicht offiziellen — Ergebnissen abgeschlossen. Die Christdemokratische Partei erzielte 37,2 Prozent der Stimmen, die Italienische Kommunistische Parte 26.8 Prozent, die italienische Sozialistische Partei 11,0 Pro­zent, die Vereinigte Sozialistische Partei 7.3 Prozent, die Liberale Partei 4,9 Pro­zent. die Italienische Sozialistische Partei der Proletarischen Einheit 3,5 Prozent und die Republikanische Partei 3.1 Prozent. Was die Aufteilung der Mandate anbe­langt, errangen die Christdemokraten 1032 Plätze, die IKP 721, die ISP 293, die Vereinigte Sozialistische Partei 183, die ISPPE 75 und die Liberale Partei 105. Es ist festzustellen, dass auch bei den Provinzi.alwahlen — ebenso wie bei den Regionalwahlen — die Positionen der Linken verstärkt wurden. Einen starken Stimmenrückgang hatten die Liberalen zu verzeichnen, während die Monarchisten überhaupt ausgeschaltet wurden. An den Provinzialwahlen beteiligten sich insgesamt 28 491 387 Wähler, d. s. 91,4 Prozent aller Wahlberechtigten. Gedanken und Meinungen zur europäischen Sicherheit Nach Abschluss des zweiten Kolloquiums der ADIRI Bekanntlich fand in der vergangenen Woche im „Grünen Saal“ des Palais der Sozialistischen Republik Rumänien das zweite von der Gesellschaft für Völkerrecht, und internationale Beziehungen, ADIRI, organisierte wissenschaftliche Kolloquium statt, das sich die Förderung des Gedankens der europäischen Sicherheit und der im Zusammenhang damit geplanten gesamteuropäischen Konferenz zum Ziele macht. An dem Kolloquium beteiligten sich 55 Persönlichkeiten, Wissenschaftler, Forscher und Experten der internationalen Rechtswissenschaft, die einen von den Teilnehmern allgemein als nützlich anerkannten freien Meinungsaustausch über das Thema „Probleme der europäischen Konferenz für Zusammenarbeit und Sicherheit'' Vornahmen. Die Sitzungen trugen geschlossenen Charakter, dennoch waren einige Teilnehmer des Kolloquiums gern bereit, Fragen, die ihnen unsere Redakteure Herbert Mohr und Erwin Alder im Zusammenhang mit dem zur Diskussion stehenden Fragenkomplex stellten, zu beantworten. Naheliegend war die Frage nach der Beurteile^ der Zeitumstände, unter de­nen dieses zweite Kolloquium einberufen wurde, und der seit vorigem Jahr einge­tretenen Veränderungen. Dr. Harald Rose, Dozent am Institut für Internatio­nale Beziehungen in Potsdam-Babelsberg, meinte dazu : „Die Bedingungen für die Einberufung einer gesamteuropäischen Konferenz ha­ben sich verbessert. In der gesamten eu­ropäischen Öffentlichkeit wächst die Un­terstützung für diese Konferenz, weil mehr und mehr erkannt wird, dass sie nicht nur den Interessen der sozialisti­schen Staaten dient, sondern ein notwen­diges Instrument zur schrittweisen Durch­setzung der Elemente eines europäischen Sicherheitssystems darstellt, das den Wünschen aller europäischen Völker nach Frieden und Zusammenarbeit entspricht.“ Auch Dr. Eberhard Schulz, Stellver­tretender Leiter des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswär­tige Politik in Bonn, beurteilt die Ent­wicklung sehr positiv. . Vor einem Jahr war ich relativ skeptisch. Nicht -pessimi­stisch, aber etwas skeptisch. Aber jetzt, glaube ich, gibt es eine Reihe von Grün­den für Optimismus. Erstens ist allgemein anerkannt worden, dass die Sicherheits­frage nicht nur ein militärisches Pro­blem ist, sondern eben auch ein politi sches und wirtschaftliches Problem, uni: die jüngeren Vorschläge, die wir gerade auf diesem Kolloquium gehört, haben, für (Fortsetzung auf Seite 5)

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