Neuer Weg, 1970. július (22. évfolyam, 6579-6605. szám)
1970-07-22 / 6597. szám
Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen NeuerWen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 22. Jahrgang / Nr. 6597 Bukarest, Mittwoch, 22. lull 1970 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung 9 Bukarest,' Piaţa Scinteil, Telefons 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschltza, Medlasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Banl Im Süden des Landes Hälfte der Frucht unter Dach und Fach Mangelhafte Maschinenauslastung verzögert Erntetempo / Zwischenfruchtanbau im Rückstand Bukarest. — Auch in den nördlichen Landesteilen ist das Brotgetreide schnittreif. Folglich haben, soweit es das Wetter zulässt, die Kombinen in allen weizenbauenden Gebieten freie Fahrt. Aus dem letzten Lagebericht des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft geht hervor, dass bis zum 19. Juni in den SLBs 96 und in den LPGs 88 Prozent der Gerstenfelder abgeerntet worden sind. Bei Weizen ergibt sich folgendes Leistungsbiid : Die SLBs haben 40 und die LPGs 25 Prozent des Ernteguts geborgen. Weiterhin Schrittmacherdienste leisten die südlichen Gebiete, die im Durchschnitt die Hälfte der Frucht bereits unter Dach und Fach haben. Spitzenplätze belegen die SLBs der Kreise Ialomiţa, Tulcea, Ilfov und Brăila, wo das Brotgetreide zu 70 bis 80 Prozent geborgen wurde. Stichproben der letzten Tage haben gezeigt, dass mancherorts die Auslastung der Erntemaschinen viel zu wünschen übrig lässt. Auf diese Art erklärt sich auch der grosse Leistungsunterschied von Kreis zu Kreis. In einigen Wirtschaften werden mit dem hochleistungsfähigen Mähdrescher des Baumusters „Gloria“ nur acht Tonnen Weizen je Arbeitstag eingebracht, während man bei entsprechender Arbeitsorganisierung 40 Tonnen realisieren kann. Ebenso wurde ermittelt, dass die Pannenbehebung nicht überall prompt erfolgt. Es sind in diesem Jahr alle natürlichen Voraussetzungen (entsprechende Bodenfeuchtigkeit) vorhanden, um etwa 1,2 Millionen Hektar mit Zwischenfrüchten zu bestellen. Auf diese Art können die unter Hochwassereinwirkung entstandenen Verluste weitgehend wettgemacht werden. Es muss jedoch gesagt werden, dass diese Aktion noch nicht richtig angelaufen ist, obwohl dia Halmfruchternte schon seit Wochen eingesetzt hat. Aus dem erwähnten Lagebericht ist ersichtlich, dass bis zum 19. Juli in den SLBs nur knappe 55 000 Hektar mit Zwischenfrüchten bestellt wurden ; das sind 26 Prozent von den Vorhaben. Noch besorgniserregender ist die Situation in den LPGs, die mit 160 000 Hektar erst 17 Prozent der diesbezüglichen Aufgaben realisiert haben. Dabei hat man in den Genossenschaften fast 700 000 Hektar Halmfrüchte abgeemtet. Eine andere Arbeit, die ebenfalls keinen Aufschub duldet, ist die Heumahd. Bis zum 19. Juli haben die LPGs von den 619 000 Hektar Wiesen nur 240 000 Hektar abgemäht. Temesch : Gerstenernteschluss Temesvár (NW). — In den LPGs des Kreises Temesch sind die letzten Gerstenhalme gefallen, so dass nun alle Kräfte für den Schnitt des Brotgetreides konzentriert werden können, der durch das Schlechtwetter seit Mitte der vorigen Woche abermals gebremst wurde. Recht langsam verlaufen auch Feldräumung und Ackerung, was vor allem die Bestellung der Zweitfrucht hinausdehnt. BUKAREST ALS TOURISTISCHE SEHENSWÜRDIGKEIT. Mit Beginn der Hauptsaison treffen täglich Tausende ausländische Urlauber (im Bild : eine Reisegruppe aus der CSSR auf dem Nordbahnhof) in der Hauptstadt ein. Neben einer Stadtrundfahrt stehen die Besichtigung des Dorfmuseums, der Metropolie, der Baustelle des künftigen Natio. naltheaters und des Intercontinental-Hotels, des Sportstadions und der Militärakademie im Ausflugsprogramm für Bukarest. Am Abend kann eine Folklorevorstellung im Herästräu-Park besichtigt werden, Foto: Agerpres Telegramm SEINER MAJESTÄT BAUDOUIN König der Belgier Anlässlich des Nationalfeiertags Belgiens übermittle ich Eurer Majestät herzliche Gratulationen und Wünsche für den Frieden und das Gedeihen des befreundeten belgischen Volkes. NICOLAE CEATJŞESCU Staatsratsvorsitzender der Sozialistischen Republik Rumänien Togesspiegei Hermannstädter Sommersalon Hermannstadt — Im „Haus der Künste“ am Kleinen Ring 1st der nun schon traditionelle „Sommersalon“ der Hetmannstädter bildenden Künstler eröffnet .worden. Die umfassende Schau vereinigt über 100 Arbeiten (Ölmalerei, Skulptur, Graphik und Wanddekoration). 45 Künstler, darunter Trude Schullerus und Altmeister Hans Hermann, haben hier ausgestellt. Der Hermannstädter „Sommersalon“ vermittelt den Besuchern in reihenmässig angeordneter . Folge Einblick in Arbeiten mit neuesten Stiltendenzen bis zur Beibehaltung bekannter Stilrichtungen der Künstler dieser Stadt. Entlassungen bei NASA Washington. — Kurz vor dem Jahrestag der ersten bemannten Mondlandung entschloss sich die amerikanische Weltraumbehörde NASA zur Entlassung von weiteren 900 Angestellten. Durch diese drastische Sparmassnahme wird sich der Personalbestand auf 29 850 Mitarbeiter verringern und damit den niedrigsten Stand seit 1963 erreichen. Tausend falsche Doktoren Rom. — Vor einem italienischen Schwurgericht sollen über 1000 ehemalige Studenten erscheinen, die unter Verdacht stehen, ihren Doktor „auf italienische Art“ erworben zu haben. Die Carabinieri haben ln einigen privaten Lehrinstituten schwerbelastendea Material beschlagnahmt, woraus hervorgeht, dass über 500 Dissertationen bestellt und gekauft worden waren. Laut den in Kraft befindlichen italienischen Strafgesetzen wird die unrechtmässige Erwerbung des Doktortitels mit Gefängnishaft von 3—12 Monaten bestraft. Zur Beweisführung gegen die Angeklagten müssen voraussichtlich über 2000 Zeugen vernommen werden. „Fulvia“ gesunken Oslo. — Nach einem 30stündigen Brand ist der norwegische Dampfer „Fulvia“ in der Nähe der Kanarischen Inseln' gesunken. Die 719 Passagiere und die Schiffsbesatzung konnten vom französischen Schiff „Ancerville“ gerettet und auf die Insel Teneriffa gebracht werden. 15 neue Gefängnisse London. — Laut Angaben der englischen Zeitschrift „Economist" sind in England die strafbaren Vergehen seit Kriegsende auf das Dreifache gestiegen. Damit wurden die englischen Gefängnisse zu eng, und man sieht sich nun genötigt, 15 neue Anstalten zu bauen. Die Kosten dafür werden auf 60 Millionen Pfund Sterling veranschlagt. Entführung La Paz. — Zwei westdeutsche Techniker, Eugen Schulmauser und Günter Lerch. sind aus der Ortschaft Teoponte (Bolivien) von unbekannten Personen entführt worden. Die beiden Techniker waren in den Goldminen der nordamerikanischen Bergwerksgesellschaft „South American Placers“ beschäftigt. Laut einem Kommuniqué der Nationalen Befreiungsarmee Boliviens sollen die beiden Techniker hingerichtet werden, falls die Regierung nicht 10 politische Häftlinge binnen 48 Stunden auf freien Fus« setzt. 28000 Wohnungen übergeben Baustoffindustrie : Um 57,4 Millionen Lei zusätzliche Waren für den Freiverkauf Bukarest. — 28 000 Wohnungen aus ihrem diesjährigen . Bauprogramm haben die Bauleute bisher fertiggestellt. Davon entfallen 7400, um 300 mehr als vorgesehen, auf Bukarest. Die erhöhte Wohnbautätigkeit und der intensive Baurhythmus bei Industriebauten stellten auch an die Baustoffindustrie grössere Anforderungen. Es konnten in diesen Sektor bisher planzusätzlich 1,6 Millionen Mauerziegeln und -blocke, über 22 000 Tonnen Zement, rund 2100 Kubikmeter Betonfertigteile geliefert werden. Ausserdem lieferte die Baustoffindustrie für den Freiverkauf zusätzlich Waren im Werte von 57,4 Millionen Lei. Klausenburg (NW). — 1453 Neuwohnungen haben dieTBaueinheiten des Klausenburger Kreisbauunternehmens fertiggestellt, davon 846 in der Kreishauptstadt. Damit ist der bisherige Bauplan um 184 Appartements überboten worden. Zu erwähnen ist. dass die Mieter in 18 Blocks mit mehr als 500 Wohnungen zwischen 15 und 60 Tagen früher einziehen konnten als der Übergabetermin vorsah. Maschinenbaubetriebe bereichern Sortiment Temesvár. — Die Maschinenbaubetriebe des Kreises Temesch haben den Serienbau neuer Maschinen und technologischer Einrichtungen begonnen. Die UMT beispielsweise baut einen neuen Gabelstapler mit Seitengabel, der eine Tragkraft von 5 Tonnen aufweist. Ebenfalls in Serie wird ein Motorstapler von 1,5 tp gefertigt. Das Produktionsprogramm umfasst auch noch andere Aggregate für den Betriebstransport. Im Elektromotor- Werk ist eine weitere Baureihe von Elektromotoren kleiner und mittlerer Leistung in Fertigung gegangen. Für Baustellen fertigt das „6 Martie“-Werk einen , Materialaufzug mit 7 Tonnen Tragkraft ,, sowie eine Kletterschalung. „Technome-’ tal“ und das Reparaturwerk erzeugen ei-* nen Anhänger für den Futtermitteltransport mit mechanischer Lade- und Entladevorrichtung. Bewässerungsanlagen und verschiedene Ersatzteile für Landmaschinen. ! Temesvars neuer Präsentierungsladen Temesvár (NW). — Auf dem 30.-Dezember-Boulevard, im ehemaligen Hutladen, eröffnete der bekannte Temesvarer Chemie- und Leichtindustriebetrieb „Victoria“ seinen ersten Präsentierungsladen. Zum Verkauf gelangen in erster Reih» die begehrten Guban-Schuhe sowie Taschnerwaren und Modeschmuck. Der Hutladen wird bis auf weiteres aufgegeben und dafür sollen in den Damen- bzw. Herrenkonfektionsläden im Neubau gleichfalls auf dem 30.-Dezember-Boulevard, gegenüber der Kathedrale, Hutsektionen eingerichtet werden. Wie wird das Wetter ? Die letzten 4 S Stunden: Durch eine leichte Warmluftzufuhr vom Mittelländischen Meer war besonders in der südöstlichen Landeshälfte ein leichter Temperaturanstieg zu verzeichnen. Im Nordwesten leichte Regenfälle. Tiefsttempcraturen gestern zwischen 5 (Odorhei) und 20 Grad (Sulina). Mittagstemperaturen zwischen 17 (Orawitza) und 28 Grad (Vlzirn). In Bukarest zwischen 13 und 26 Grad. Wetterentwicklung : Temperatur lm Ansteigen, vorwiegend heiter. In der nordwestlichen Landeshälfte etwas feuchter, veränderlich und örtliche Gewitter. Schwache bis mässige Winde. Tiefsttemperaturen zwischen 10 und 20 Grad, Höchstwerte zwischen 22 und 23 Grad, im Süden örtlich wärmer. Gebirge : Stärkere Bewölkungen ; lm Westgebirge, im Banaler Bergland und im Norden der Moldau Regenschauer. Sonst nur leichte Niederschläge, vorwiegend nachmittags. Seminare der Internationalen Friedensakademie eröffnet Österreichs Aussenminister betont den aktuellen Charakter der Themen Wien (Agerpres.) — Montag abend wurden in Wien im Palais Palffy die Seminare eröffnet, die die Internationale Friedensakademie veranstaltet. Ihre Themen sind „Gewährleistung des Friedens“ und „Beilegung internationaler Konflikte“. In der Eröffnungsansprache betonte Österreichs Aussenminister Rudolf Kirchschläger den aktuellen Charakter der Seminarthemen. Hinsichtlich der österreichischen Aussenpolitik erinnerte Kirchschläger daran, dass sein Land Beziehungen friedlicher Zusammenarbeit zu allen Nachbarn aufgenommen hat und bereit ist, selbst die Initiative zu ergreifen, wenn es seines Erachtens einen positiven Beitrag zum internationalen Zusammenwirken und zur Festigung der internationalen Sicherheit leisten kann. „In den kommenden Tagen“, sagte der österreichische Minister, „werden wir den Re-gierungen aller europäischen Staaten sowie den USA und Kanada ein Memorandum über die Einberufung und die Tagesordnung einer europäischen Sicherheitskonferenz übermitteln. Wir hoffen, dass die Darlegung unseres Standpunktes das Verständnis für eine solche Konferenz erleichtern wird, die, davon sind wir überzeugt, einen wertvollen Beitrag zur Konsolidierung der Sicherheit in. Europa erbringen könnte. Unserer Auffassung nach erfordert die Gewährleistung des Friedens und der internationalen Sicherheit positive Schritte. Alle Staaten“, unterstrich der österreichische Aussenminister, „müssen die Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen und der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte — Souveränität, Integrität und Unabhängigkeit aller Völker — hochhalten.“ Unterhaus billigt Ausnahmezustand Ab Dienstag in den Häfen Militär im Einsatz London (Agerpres). — Das Unterhaus billigte Montag abend den von der konservativen Regierung infolge des Dockerstreiks verhängten Ausnahmezustand. Dies wurde ohne Abstimmung erreicht. Ein Teil der Labouropposition unterstützte die Regierung, doch warnte Barbara Castle, Minister für Arbeitskräfte und Produktivität in der Wilson-Regierung, die Konservativen davor, die gegenwärtigen Umstände zu nutzen, um eine gewerkschaftsfeindliche Politik zu betreiben. Die Debatten behandelten hauptsächlich die Möglichkeit eines Einsatzes des Militärs in den Häfen. In regierungsnahen Kreisen verlautet, dass ab Dienstag Militär eingesetzt wird, um die Ladung der in den britischen Häfen blockierten Schiffe zu löschen, falls die Docker ihre Arbeit bis dahin nicht aufnehmen. Wie es heisst, nehmen die Schauerleute unverändert die gleiche Haltung ein. Nach Meldungen aus den Häfen des Kontinents erklären sich die belgischen, holländischen und skandinavischen Docker mit ihren englischen Kollegen solidarisch. Nicosia: Prozess gegen Rechtsextremisten Nicosia (Agerpres.) — Mittwoch beginnt in Nicosia ein Prozess gegen 21 griechische Zyprioten, die angeklagt sind, der rechtsextremistischen Geheimorganisation „Nationale Front“ .anzugehören. Unter den Mitgliedern dieser Organisation sollen auch die Urheber des missglückten Attentats vom 8. März auf Präsident Makarios sowie die zahlreicher, in letzter Zeit auf Polizeiposten verübter Anschläge zu finden sein. Es geschieht zum ersten Mal, dass Mitglieder einer zypriotischen Terrororganisation vor Gericht erscheinen. Solange es nur um die Verladung von Handgepäck geht, halten sich die Auswirkungen des Dockerstreiks noch in erträglichen Grenzen. Hier verladen Schiffsbesatzung und Beamten der Schifffahrtslinie Union Castle in Southampton die Reisekoffer von 620 Passagieren in den nach Südafrika gehenden Dampfer Edinburgh Castle. Die Hauptfracht musste zurückgelassen werden Rundschau international 300 Stundenkilometer in 3 mm Höhe Der franlSsische Aerotrain vor seiner Inbetriebnahme Paris. — Ein neues Verkehrsmittel soll das Problem einer schnellen Verbindung- sowohl zwischen Vororten und Siedlungszentren wie zwischen einzelnen Grossstädten lösen helfen : der Aerotrain. Angesichts der überlasteten Strassen könnte dieses Fahrzeug tatsächlich zukunftweisend jene Lücke füllen, die im modernen Verkehr noch immer eine der grossen Unbekannten darstcllt. Vor kurzem fand eine der ersten öffentlichen Versuchsfahrten mit der Einschicnen- Luftkissen-Bahn in der Nähe von Orleans in Frankreich statt. Die 80 Passagiere in der Kabine des ersten Prototyps des „Aerotrains Interurbain Orléans“ hätten sich kaum gewundert, wenn ihnen das vom Flugzeug her vertraute „Anschnallen“ nnd „Nicht rauchen“ befohlen worden wäre. Denn sowohl die Innenausstattung des 26 m langen Wagens mit bequemen, in Zweierund Dreierreihen angebrachten Sesseln, wie der mächtige, siebenflügelige Propeller am Schwanz der Maschine erinnerten eher an ein Luft- als an ein Schienenfahrzeug. Auch der „Standlauf“ und die zwischen „Bodenpersonal“ und zweiköpfiger „Cockpit“-Besatzung über Gegensprechanlagen ausgetauschten Anweisungen schienen weniger zu einem Bahnhof denn zu einem Flugplatz zu passen. Doch weder Anschnallen noch Rauchverbot gehörten zum Start. Schliesslich hob sich der Aerotrain ja auch nur 3 mm über den Boden bzw. von der Schiene ab, sobald die je sechs horizontal und vertikal installierten Luftkissen in Funktion getreten waren. Dann bewegte sich der Zug vorwärts, seltsamerweise, ohne dass Beschleunigung oder Endgeschwindigkeit irgendwie zu schätzen wären. Auf der 3,4 m breiten, aus vorgefertigten Betonelementen bestehenden Schiene, die ihrerseits auf Brükkenpfeilern 5 m über dem Boden ruht, gleitete man (für den Passagier) fast geräuschlos und rüttelfrei dahin. Und wenn nicht vorbeiflitzende Baumwipfel sowie ein normaler, parallel fahrender Eisenbahnzug, der in wenigen Sekunden weit zurückblieb, den augenfälligen Beweis erbracht hätten, wäre man den Ziffern auf dem elektronischen Geschwindigkeitsmesser gegenüber skeptisch geblieben. Denn dieser zeigte bereits nach 100 Sekunden 256, dann 281 und schliesslich 295 km/h (Fortsetzung »ul Seit* D Mehr Flugzeug aIs Zug: Frankreich» Aerotrain Sie lesen heute INFORMATION Einzelne Lichtblicke — ansonsten Durchschnitt Aus dem Filmrepertoire des August (Seite 2) WIRTSCHAFT / GESELLSCHAFT Wo und wann wächst die beste Kartoffel ? Gespräch mit Dr. Ing. Andrei Berindei, Leiter der Abteilung Kartoffelbau beim Kronstädter Forschungsinstitut Die Menschen, die nennen es Liebe Überlegungen zum Problem der sexuellen Erziehung im Litenaturunterricht (Seite 3) WISSENSCHAFT / TECHNIK MOTOR Intensiver Gerätebau im Institut für Atomphysik Rumänische Kernphysiker registrierten mehr als 100 Erfindungen Blick acht Milliarden Jahre zurück Grösstes Radioteleskop der Erde in den Niederlanden (Seite 4) AUSLAND (Seite 5) SPORT / SERIE (Seite 6) Belegschaften beraten Von Nikolaus Zangl I n den Betrieben haben die Beleg» schaftsvollversammlungen zur Besprechung der Planziffern für 1971, begonnen. Die Beratungen sind von besonderer Bedeutung. Man zieht Bilanz nach einer wegen der Hochwasserkafastrophen äusserst schwierigen Tätigkeitsperiode. Ausserdem bereitet man sich nicht einfach für ein neues Planjahr, sondern für den Übergang zu einem neuen Fünfjahrplan vor. Auf Landesebene wurde die Bilanz in grossen Zügen bereits aufgesteilt. In seiner Rede auf dem jüngsten Plenum des ZK der RKP hat Genosse Nicolae Ceauşescu darauf hingewiesen, dass im ersten Halbjahr das Soll der Bruttoindustrieproduktion zu mehr als 101 Prozent erfüllt und zusätzlich Erzeugnisse im Wert von 1,5 Milliarden Lei erstellt wurden. Der Produktionszuwachs gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs beträgt 12,4 Prozent und ist somit grösser als vorgesehen. „Wir müssen die in der Industrie bei der Erfüllung des Halbjahrsolls erzielten Ergebnisse um so mehr unterstreichen, als bekanntlich in dieser Zeitspanne Hunderte von Betrieben infolge der Überschwemmungen ihre Tätigkeit unterbrachen", sagte der Generalsekretär der Partei. Welches ist der eigene Beitrag zu diesem Gesamtergebnis ? Wie hat man in dieser Zeitspanne gearbeitet, als das ganze Volk in verstärktem Einsatz stand ? Was hat man gut und was weniger gut gemacht ? Fragen, mit denen sich jetzt die Vollversammlungen der Belegschaften beschäftigen. Sie standen auch auf der Tagesordnung der Planberatungen der Industriezentralen und Kombinate. Die Antworten waren im allgemeinen positiv: Auch solche Zentralen und Kombinate haben ihre Planaufgaben erfüllt, zu denen vom Hochwasser schwer betroffene Betriebe gehören. Die unversehrten Betriebe des Hermannstädter Leder- und Schuhkombinats haben der Mediascher Schuhfabrik geholfen, ihre Vertragspflichten einzuhalten ; die Einheiten der Industriezentrale für Elektromaschinen und elektrotechnisches Zubehör sind für den Produktionsausfall, der „Electromures" in Tîrgu-Mureş aufgekommen, um nur zwei Beispiele anzuführen, in denen durch Sondereinsätze die gefährdeten Vorhaben von Industriezentralen und Kombinaten verwirklicht wurden. Freilich, auf den Belegschaftsvollversammlungen wird die bisherige Tätigkeit eingehender geprüft, denn hier geht es um die konkrete Produktionstätigkeit. Hier kann man die grossen ungenügend ausgewerteten Möglichkeiten aufdecken, über die wir in den Industrieeinheiten noch verfügen. Es wird notwendig sein — wurde auf dem ZK-Plenum unterstrichen —, dass wir in der nächsten Zeit unsere Bemühungen verstärken, um eine weit grössere Produktion zu erstellen, als in den zusätzlichen Verpflichtungen festgelegt wurde. Notwendig deshalb, weil die vom Hochwasser verursachten Verluste in erster Linie in der Industrie wettgemacht werden können. Erstes Anliegen der Belegschaftsvollversammlungen ist es daher, aus der bisherigen Tätigkeit Rückschlüsse für wesentliche Produktionssteigerungen in den nächsten Monaten zu ziehen. Alle Kräfte sind darauf zu konzentrieren, dass bis Jahresende sämtliche in der Industrie aufgetretenen Verluste wieder eingebracht werden und eine Produktion im^ Wert von 5 Milliarden Lei erstellt wird. Die Möglichkeiten dazu bestehen — das ist aus den günstigen Ergebnissen ersichtlich, die während der ersten sechs Monate dieses Jahres in der Wirtschaft erzielt wurden. Es bestehen alle Voraussetzungen, um den Staatsplan für dieses Jahr zu erfüllen und zu überbieten, ebenso den laufenden Fünfjahrplan erfolgreich abzuschliessen und einen kontinuierlichen Übergang zum künftigen Fünfjahrplan zu sichern. Dies sind die dringendsten, die Haupt» probleme, mit denen sich die Beleg« schaftsvollversammlungen beschäftigen» Die gleiche Bedeutung ist jedoch aucí) (Fortsetzung aut Seit« 1)