Neuer Weg, 1971. május (23. évfolyam, 6837-6862. szám)

1971-05-04 / 6839. szám

? ♦ Im Zeichen des grossen Festtages Ein gelungener Start und viele Aufgaben Mechanisierung erfasst das Hügelland / Qualitätsarbeit an der Kokel / Bestandteile noch immer Sorgenkind Von unserem Korrespondenten Paul Binder Nicht nur die Fachleute, jeder Bauer weiss, dass zumindest drei Faktoren für die zur Zeit günstige Lage bei Anbau und Kul­turenpflege Pate standen : das selten günstige Wetter, das ver­besserte Entlohnungssystem in den LPGs und die neuorganisierten Mechanisierungsstationen. Mit der bisherigen Einschätzung bezie­hen wir uns auf einen Teil des Siebenbürger Hügellandes. Und hier, an der Grossen Kokel, sprachen wir mit den Leitern von zwei SMLs, Ing. Peter Franck — Baassen, und Georg Benning — Gross­­probstdorf, über die aktuellen Fragen in ihrem Arbeitsbereich. Direktor Benning lässt natürlich das Wetter als Hilfsfaktor gelten, erwähnt je­doch an erster Stelle die einwandfreien Reparaturen an Traktoren und Geräten, die man in diesem Winter unter besten Bedingungen durchführen konnte, weil die für den früheren umfangreichen BML notwendige Werkstärke gut ausgerüstet und geräumig ist. Auch hat man Leute mit viel Erfahrung. Dass Mitte April bei ei­nigen Arbeiten das Doppelte des Plans verwirklicht war, ist in erster Linie dem grösseren Maschinen- und Gerätepark zu­zuschreiben. Bis zum erwähnten Datum wurde nahezu ein Viertel des Jahresplans verwirklicht, während einige Abteilun­gen, wie Grossprobstdorf und Mediasch, das Drittel längst überschritten haben. Konkreter als diese Ziffern ist jedoch die Tatsache, dass der Maisanbau im Bereich der SML Grossprobstdorf schon in der vorletzten Aprilwoche so. gut wie abge­schlossen war, zu einem Datum also, das man sonst nur in einigen gutgehen­den staatlichen Landwirtschaftsbetrieben schaffte. „Wie steht es in Ihrem Bereich mit dem Verhältnis Traktoren—Hektaranzahl ?“ „Wenn wir die gesamte Ackerfläche der sieben LPGs nehmen, sind wir bei 81 Hektar auf einen Traktor mit der Be­stückung natürlich weit unter dem Lan­desdurchschnitt. Ziehen wir aber die zur Zeit mechanisierbare Fläche in Betracht, also knapp die'Hälfte, so stehen wir mit eins zu vierzig weit besser. Wo wir mit unseren grossen Traktoren (von insge­samt 77 Zugmaschinen sind nur 12 klei­ne), hinkönnen, ist die Mechanisierung praktisch gelöst. Grosse Hoffnungen set­zen wir in die SM-400-Kettenschlepper. In Hetzeldorf rief ein Bauer verwundert aus, dass er nicht mal mit seinem besten Pferd hinkomme, wo dieser Traktor sich noch sicher bewegt.“ „Wie ist es 1971 um den Nachschub be­stellt ?“ ^ „Unter anderem kommen weitere 10 Traktoren hinzu, darunter vier SM­­Kettenschlepper und vier Universaltrak­toren Typ 650.“ „Wie wirkt sich die Leistungsfähigkeit der Traktoren jetzt irrt, Vergleich zu ver­gangenen Jahren aus ?“ „Nimmt man nur das Pflügen, so schafft eine Maschine täglich nur etwa 3 Hektar im Gegensatz zu den vier Hektar von früher. Dafür wird aber bessere Arbeit geleistet und der Traktor führt eine Viel­falt von Arbeitsgängen durch. Und das kompensiert die kleinere geackerte Flä­che völlig.“ „Kann man sagen, dass alles geht ?“ „Nein, das kann man nicht behaupten. Es stimmt, die B’rühjahrskampagne war eine der besten, die Massnahmen zur Neuorganisierung der Mechanisierungssta­tion ein guter Griff und die verbesserte Arbeit und Entlohnung in den LPGs ha­ben das Zusammengehen zwischen uns und den Genossenschaften stark begün­stigt. Doch müssen wir nun weiter den­ken, und da wartet noch manche, Schwie­rigkeit auf uns. Wir brauchen noch Re­paraturwerkstätten,, vorläufig in Meschen und in Almen an der Kokel. Dafür benö­tigen wir sofortige Hilfe von seiten der Hermannstädter übergeordneten Stellen. Für den Nachschub von Bestandteilen sehe ich eine schwere Periode kommen. In der Mediascher LPG sollen wir auf 104 Hektar mechanisch mähen. Es fehlen aber die Mähblätter, wir haben drei be­stellt und eines erhalten. Dazu noch an­dere Bestandteile, die zwar billig, aber nicht vorhanden sind. Und dann werden wir schliesslich schweissen und herum­flicken müssen, damit Zeit verlieren und trotzdem keinen guten Bestandteilersatz haben. Es mangelt an hydraulischen Pum­pen für grosse Traktoren. Manchmal fah­ren wir bis nach Bukarest um Bestand­teile und bekommen immer nur einen Teil oder überhaupt nichts von dem Be­nötigten.“ „Wir würden gerne einiges über die Zusammenarbeit mit den LPGs erfah­ren.“ „Wie gesagt, ist sie viel besser. Aller­dings sollten die Chefingenieure der Ge­nossenschaften die Anordnung befolgen und ihre Wochenpläne (wobei man nor­males Wetter berücksichtigt) schon am Wochenende aufstellen. Wir müssen un­sere Maschinen und Geräte voll nutzen und den genauen Bedarf jeder Genossen­schaft somit schon im Vorhinein wissen. Es kommt aber oft vor, dass plötzlich zu­sätzliche Fahrzeuge oder Geräte angefor­dert werden, so dass man kurzfristig um­­disponieren muss, was eine reibungslose Arbeit beeinträchtigt. Und noch etwas : Die Bewässerung wird jetzt schon aktuell. Die Betreuung und Reparatur der Anlagen obliegt uns. Schon Ende Januar haben wir von den Wirtschaften Bestellungen für die Über­holung der Berieselungsanlagen verlangt. Schliesslich mussten wir selbst hinfahren und sie uns holen und instand setzen. So geschehen in Mediasch, Almen an der Kokel und Pretai.“ ★ Eine erste Feststellung im Bereich der SML Baassen, dem diese Ortschaft, Bon­nesdorf, Wölz, Kleinblasendorf und Dur­les angehören : Man ist mit der neuen Mechanisierungsstation allgemein zufrie­den. Denn wenn man in anderen Jahren gewöhnlich bis 10. Mai Mals anbaute, so war man diesmal am 23. April damit schon fertig. SML-Direktor Ing. Peter Franck sagt von seiner Einheit, sie sei der neue Besen, der gut kehrt — ob­wohl gerade in diesem Fall mit Anfangs­schwierigkeiten zu rechnen sei. „Natürlich gab und gibt es diese“, meint Ing. Franck, „aber sie haben den positiven Aspekt kaum beeinflusst. Denn dieser Landstrich lag weit ab von dem ehemaligen BML. Ausserdem sind wir jetzt sehr gut ausgerüstet. Soweit ich mich zurückerinnern kann, war Bonnesdorf immer eine der schwie­rigsten Wirtschaften. Es ist das erstemal nach vielen Jahren, dass hier beim Anbau endlich einmal gute Arbeit geleistet wur­de. Mit einer guten Bestückung des Ma­schinenparks (der übrigens laut Plan rasch erweitert werden soll) können wir die Probleme des Hügellandes schon 1972 lö­sen.“ „In Baassen gibt es keine erstklassige; Werkstätte wie in Grossprobstdorf. Wo’ werden schwierige Reparaturen denn durchgeführt ?“ „Vieles haben wir in diesem Winter hier repariert, aber wir brauchen tatsäch­lich zumindest eine Werkstatt mit an­spruchsvoller Ausrüstung. Bis zum Herbst werden wir in Wölz eine Werkstätte auf-' bauen. Es ist noch nicht sicher, ob wir eine grössere Einheit in Baassen selbst bauen. Sie wäre allerdings notwendig, und man müsste sich in Hermannstadt bald entscheiden, denn die elektrischen Instal­lationen können wir mit unseren Mitteln nicht reparieren oder überprüfen. Will; man ein Ventil einschleifen, sind -wir ge­zwungen, den ganzen Block nach Probst-' dorf oder Tîrnăveni zu schaffen. Schwie­rigkeiten gibt es auch mit der Kontrolle der Einspritzpumpe und anderen Dingen, die besondere Präzision erfordern.“ „Wie ist es hier um die Versorgung mit Bestandteilen bestellt ?“ „Wenn man die Liefertermine und überhaupt das Versprochene berücksich­tigt, dürfte es keine allzu grossen Schwie­rigkeiten geben, übrigens arbeiten wir hier mit dem Staatsbetrieb von Mediasch sehr gut zusammen. Die Kollegen von dort haben uns oft ausgeholfen, und wir betrachten sie vorläufig noch immer als letzte Retter in der Not.“ , ★ Es ist keine Schönfärberei, wenn man die Tätigkeit dieser beiden Stationen für die Mechanisierung der Landwirtschaft — und bestimmt auch der meisten anderen — schon jetzt als gut, als weit besser als bisher einschätzt. Was wichtig ist : Der Start in einem sehr wichtigen Land­­wirtschíjftsjahr war gut. In beiden Ein­heiten erhielten wir allerdings den glei­chen Hinweis auf eine anscheinend ge­ringfügige, jedoch organisatorisch äusserst wichtige Einzelheit : Es mangelt an Fahr­zeugen. In Grossprobstdorf hat man zwar drei verschiedene Fahrzeuge, für die Ter­rainfahrten des Direktors jedoch nur ei­nen . .. Kleinbus ; augenblicklich kann er nur jeden dritten Tag dieselbe Wirtschaft einmal besuchen. In Baassen wiederum existiert nur eine fahrende Werkstätte. Die Erfassung des Gebiets muss jedoch besser gewährleistet sein, will man den vielfältigen Aufgaben der Mechanisatoren gerecht werden. NEUER WEG / 4. Mai 1971 A Bücher zum Partei jubiläum Gespräch mit Hedi Hauser, Chefredakteur beim Kriterion Verlag „Auf der dem 50. Gründungstag der Rumänischen Kommunistischen Partei ge­widmeten Ausstellung ,Das Buch im Dien­ste des Sozialismus’ im Saal des Bukare­­ster Architektur-Instituts wurde der Kri­terion Verlag mit einer Bronzemedaille und einer Sonderprämie ausgezeichnet. Wie steht es nun um die konkreten Vor­haben des Kriterion Verlags zum Partei­jubiläum ?“ „Ich will gleich präzisieren, dass sich unsere Tätigkeit im Zusammenhang mit dem Parteijubiläum nicht auf den eigent­lichen Festplan beschränkt. Unsere gesam­te Aktivität in dieser Periode stehf unter diesem Zeichen. Es sind eine Reihe von Büchern erschienen und andere werden vorbereitet, deren Thematik auf die gesell­schaftliche Problematik dieser fünfzig Jahre abgestimmt ist. Vor wenigen Tagen erschien eine grössere autobiographische Erzählung von Hans Mokka unter dem Titel .Das Traumboot’. Das Buch ist die Fortsetzung der .Hahnenfeder’ und han­delt von den Lehrbubenjahren des Buch­­druckerlehrlings Christian Schwärmer. Das Buch schildert die soziale Lage im Temesvár der Zwischenkriegszeit, es geht auf die Tätigkeit der Arbeiterheime, auf die Organisierung der Buchdrucker, auf ihre Auseinandersetzung mit dem Patro­nat, auf andere Aspekte dieser Art ein.“ „Das ist ein Thema aus der Vergangen­heit . Gibt es dazu ein Pendent aus der Gegenwart 1“ „Vielleicht die Textsammlung, die vor­läufig noch den Arbeitstitel ,Banater An­thologie’ führt. Dieses Buch wird das Ma­terial aufarbeiten, das die Redakteure der ,Neuen Literatur’ von ihren Besuchen in sieben Banater Lyzeen im vergangenen Herbst mitgebracht haben.“ „Also sozusagen eine erweiterte Ausga­be des Heftes Nr. 2 der ,Neuen Literatur’, das vor einiger Zeit erschienen ist.“ „Ja. Die Texte sind in elf Kapitel ge­gliedert : Kleine Chronik (über die Vor­bereitung der Aktion und Auszüge aus den Protokollen der Besprechungen), Erkun­dungen (Rundtischgespräche, Umfragen und Betrachtungen zur VKJ-Tätigkeit, zur Beziehung Lehrer—Schüler, zum Problem der Autorität,. zur Lektüre usw.), Selbst­betrachtungen (in Form von Selbstinter­views, Tagebuchauszügen, Klassenporträts, Porträts von Kollegen), Lyrik und Prosa, Aus anderen Sprachen (Übersetzungen li­terarischer Versuche rumänischer und un­garischer Kollegen), Sprachwerkstatt (zwei Aufsätze von zwei Deutschlehrern über moderne Lyrik und Gedichtinterpre­tationen, der eine und über das Sprachla­bor in Reschitza der andere sowie ein Aufsatz der NBZ-Redakteurin Rosl Fink über Literaturunterricht und Schulbiblio­theken), Kämpferische Vergangenheit (Ge­spräche mit Kämpfern aus der Illegalität, historische Aufsätze, Beiträge über soziale Spannungen in der Vergangenheit), Städ­tealbum (Monographien, Reportagen über Hochwasser in Arad und Glogowatz und ähnliches), Festkalender (Beiträge über folkloristische Veranstaltungen und Dorf­feste), Die Banater Gans. Variationen (Versuche über ein Thema, das als typisch fürs Banat ermittelt wurde), und schliess­lich Chronik und Kritik (hier versuchen sich Schüler als Theater-, Film-, Fernseh-, Kunst-, Musik- und Literaturkritiker).“ „Kommen wir nun zu den Büchern, die eigentlich im Festplan des Verlags stehen.“ „Es sind vier Titel. Der Reportagenband ,1-Iier und heute’, zusammengestellt und herausgegeben von Adalbert Millitz. Die Reportagen wurden eigens für dieses Buch geschrieben, u. zw. nicht nur von Berufs­reportern, sondern auch von Schriftstel­lern. Die Thematik umfasst verschiedene Aspekte unseres wirtschaftlichen, gesell­schaftlichen und kulturellen Lebens. Ni­kolaus Berwanger z. B. schreibt über Te­mesvár als Universitätsstadt und Hans Liebhardt stellt das Bukarestéi- Neubau­viertel Balta Albă vor. Das Buch wird in gediegener graphischer Aufmachung — in Leinen gebunden, mit einem Schutzum­schlag — erscheinen. Ein zweites Buch aus dem Festplan ist ,Im Spiegel der Presse’, eine Sammlung von Artikeln aus der fort­schrittlichen und revolutionären deutschen Presse Rumäniens von 1896 bis 1921. die Dr. Heinz Stänescu zusammengestellt hat.“ „Es ist, glaube ich, die erste Buchvér­­öffentlichung von Zeitdokumenten in deut­scher Sprache bei uns.“ „Weitere sollen folgen. Der Herausgeber will die Beschäftigung mit den Traditio­nen der fortschrittlichen rumäniendeut­schen Presse auch auf die Zeitspanne nach der Parteigründung ausdehnen.“ „Welches sind die anderen beiden Ti­tel ?“ „Eine Neuauflage von Franz Storchs ,1m Krawallhaus’. Der Autor hat die Tex­te neu bearbeitet und ein Vorwort dazu geschrieben. Und schliesslich ein Buch von Arnold Hauser mit dem Titel .Unter­wegs’, das eine Auswahl aus vier Bän­den kurzer Prosa enthält und zehn neue Geschichten, die bisher nicht in Buchform erschienen sind. Das Buch ist in zwei Ka­pitel gegliedert: Stücke, die die Zeit knapp vor dem Krieg, die Kriegszeit und die ersten Nachkriegsjahre behandeln, und Texte aus der Gegenwart.“ (Das Gespräch führte Emmerich Reich rath) Wirtschaft / Kultur Vortriebsrekord zweimal überboten Hunedoara (NW). :— Beim Bau des Grubenschachts der Kohlenzeche Livezeni, die, wie bereits berichtet, 1972 eröffnet werden und einen Jahresausstoss von 100 000 Tonnen Kohle- haben soll, hat die Grubenbaubrigade Dionisie Bartha einen weiteren Landesrekord bei der Vortriebs­geschwindigkeit aufgestellt. In nur einem Monat gelang' es der Mannschaft, 94 Meter weit im Hauptschacht vorzudrinx gen und diese Strecke auszubauen. Da­­jmit wurden die zu Ehren des 50. Grün­­‘dungstages der RKP eingegangenen Ver­­‘ pflichtungen der Brigade um 14 Meter Überboten. Gleichzeitig konnte auch der ebenfalls von der Brigade Bartha gehal­tene Landesrekord zweimal überboten werden. Die Brigade hatte ihren ersten Rekord — 54 Meter — vor sieben Jah­ren am Seitenschacht von Dîlja aufgestellt und vor fünf Jahren in Aninoasa die Lei­stung überboten, als im Monat durch­schnittlich 72 Meter erzielt wurden. Durch die gegenwärtige 94-m-Leistung konnte beim Bau des Schachts von Livezeni ein Zeitvorsprung von sechs Wochen erreicht werden. Seite 3 MEHR ALS 2500 METER HAFENMOLEN sind in Konstanza in den letzten Jahren ins Meer hinausgeschüttet worden. Die dadurch er­zielte Hafenfläche erreicht mehr als 520 Hektar. Das neue Hafenbecken (Bild) erlaubt den anlaufenden Schiffen einen Tiefgang von 13 Metern. Ausserdem wurden hier neue Ladepiere (im Erz- und im Ölhafen) und Umschlagseinrichtungen für Massengüter ge­schaffen. Zur Zeit erwartet man im Konstanzaer Hafen einen neuen in Galatz gebauten Erzfrachter, der die Tonnage der ru­mänischen Hochseeflotte erhöhen soll Fachgespräche in Deva und Petroşeni Hunedoara (NW). — In der Aula des Bergbauinstituts von Petroşeni haben die Arbeiten der zehnten wissenschaftlichen Tagung der Lehrkräfte dieser Hochschu­le stattgefunden. An der dem 50. Jah­restag der Partei gewidmeten Veranstal­tung beteiligten sich Gäste aus allen Universitätszentren des Landes. Im Lau­fe der Arbeiten wurden in sieben Ab­teilungen fast 100 wissenschaftliche Mit­teilungen vorgelegt, von denen sich ein Grossteil auf das einschlägige Fachge­biet der Grubenarbeit und auf statistisch­­mathematische Programmierungen be­zog. Eine medizinisch-wissenschafliche Ta­gung fand in Deva unter dem Vorsitz von Univ.-Prof. Dr. habil. Ştefan Gir­­bea. Vorsitzender dér Gesellschaft der Nasen-, Hals- und Ohrenspezialisten, statt. In acht Referaten wurden die neuesten Errungenschaften auf diesem Fachgebiet zur Diskussion gestellt. Erfolgreiche Neuerer Kronstadt (NW). — 40 Neuerungen und Rationalisierungen sind in diesem Jahr im Kronstädter LKW-Werk . angewandt worden. Ihre Effektivität wird auf 4 Mil­lionen Lei beziffert. Besondere Erwäh­nung verdient dabei die Modernisierung eines Induktionsofens von 1000 Kilo­gramm in der neuen Eisengiesserei des Werkes, die von einem Kollektiv unter Leitung von Ing. Vasile Flamm entwor­­ien wurde. Ihr Wirtschaftseffekt beläuft sich auf über 1 Million Lei. Erster Zwanzigachser Piteşti. — Einen 20-Achsen-Waggon, der erste dieser Art in unserem Land, hat vor kurzem das Unternehmen für Metallbrük­­ken und Fertigteile in Piteşti zusammen mit den Arader „Vagonul“-Werken ge­baut. Der Wagen ist für den Transport des in den „Electroputere“-Werken Cra­iova gebauten 400-kVA-Transformators bestimmt. 10 Millionen zusätzlich Fogarasch (NW). — 1970 hat der Fo­garascher Lokalindustriebetrieb eine zu­sätzliche Gesamtproduktion von über 10 Millionen Lei und zusätzliche Erzeugnisse im Werte von 11 479 000 Lei geliefert, wobei gleichzeitig auch der Exportplan mit 44 Prozent und der eingeplante Rein­­gewinh mit 782 000 Lei überboten wur­den. Diese Verwirklichungen waren aus­schlaggebend für die Verleihung der Ro­ten Fahne und des Diploms einer Best­einheit im sozialistischen Wettbewerb 1970 an den Fogarascher Betrieb. in dem die Konsumgüterproduktion 65,4 Prozent des gesamten Ausstosses aus­macht. Die hohe Auszeichnung wurde dem Arbeitskollektiv von Ing. - Constan­tin Tudor. Vorsitzender des Gewerk­­setaftsverbandes der Einheiten der Staatsadministration und der Volksräte, überreicht. UPRUC verringert Importbedarf Fogarasch (NW). — Im Vorjahr hat das Fogarascher Werk für Prototypen und Reparaturen von Chemieanlagen 17 Mil­lionen Valuta-Lei einsparen helfen. Eine Leistung, die zweifellos Beachtung ver­dient. Bei UPRUC Fogarasch werden nämlich Jahr für Jahr neue Chemieanla­gen in Fertigung genommen. Heuer hat das Werk, wie Chefplaner Ing. loan Tîr­­năveanu mitteilte, einen Produktionsaus­­stoss im Werte von 265 Millionen Lei zu erstellen, um 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Im ersten Trimester 1971 sind bei UPRUC mehrere Neuerzeugnisse in Ferti­gung gegangen. Erwähnung verdient eine korrosionsfeste Kreiselpumpe aus Chrom­nickelstahl, Erzeugnisse aus einer speziel­len Nickel-Kupfer-Legierung, glasemail­lierte säurebeständige Durchgangs- sowie Ablassventile, Luftkühler aus Kupferroh­ren, säurebeständige glasemaillierte Au­toklaven, glasemaillierte Behälter u. a. In den nächsten Jahren wird UPRUC seine Produktion wesentlich erhöhen. Dem Be­trieb stehen dafür ansehnliche Investmit­tel zur Verfügung. So soll bis Ende des laufenden Planjahrfünfts der Ausstoss der Kesselschmiede verdreifacht werden. Es wird das Dreifache der augenblicklichen Ventilerzeugung angestrebt. Vervierfa­chen wird sich auch die Produktion der glasemaillierten, säurefesten Ausrüstun­gen. Schöpferischer Geist und T at kraft (Fortsetzung - von - Seite 1) Arbeiterklasse herzustellen, die demo­kratischen und patriotischen Kräfte zu sammeln und den Übergang zur Erfüllung des Bestrebens der Volksmassen nach ge­sellschaftlichem Fortschritt, zu ermögli­chen. In den ersten Jahren nach der Be­freiung hal die Partei ihre Arbeitsmetho­den den stürmischen sozialen Bewegun­gen dieser Zeit angepasst und umfassende revolutionäre Aktionen eingeleitet. Es war zur Zeit der Monarchie und zu einer Zeit, als die Kräfte der Reaktion die VolksVe­­volutiön zu untérminieren suchten, in der es der Partei,gelungen ist, die Gesamtheit der Zielsetzungen, die durch die Volksre­volution erreicht werden sollten, in ein Ganzes zu vereinen. Ihre Fähigkeit, die breiten Massen der Werktätigen zu mobi­lisieren, die Politik der Zusammenarbeit mit allen an einer demokratischen und fortschrittlichen. Entwicklung Rumäniens interessierten Kräften, die . gründliche Vorbereitung auf die Anwendung aller in Frage kommenden Kampfformen führ­ten zur Erringung der politischen Macht durch die mit der werktätigen Bauern­schaft und anderen sozialen Kategorien verbündeten Arbeiterklasse. Die intensive politische und organisa­torische Tätigkeit zur Verallgemeinerung und Festigung der sozialistischen Pro­duktionsverhältnisse, für die Schaffung einer einheitlichen sozialistischen Wirt­schaft, für die Entwicklung einer star­ken materielltechnischen Grundlage des Sozialismus war das Ergebnis beharrli­cher schöpferischer Bemühungen. Diese führten auch zu zahlreichen neuen prak­tischen Lehren und theoretischen Schluss­folgerungen von allgemeinem Wert. Der Sozialismus ist ein historischer Vor­gang, dessen Entwicklungsgesetze aus der Dialektik der gesellschaftlichen Entwick­lung selbst hervorgehen. Indem der X. Parteitag die Gegebenheiten untersuchte, unter denen dieser Prozess in Rumänien vor sich geht, gelangte er zur Definition des Inhalts der Etappe, die wir gegenwär­tig durchlaufen : die Schaffung der viel­seitig entwickelten Gesellschaftsordnung. Als höheres Stadium des sozialistischen Fortschritts ist die neue Etappe dazu be­stimmt, alle'materiellen und menschlichen Möglichkeiten und Reserven des Sozialis­mus, alle seine Vorzüge zur Geltung zu bringen. Die Entwicklung der sozialistischen Ge­sellschaftsordnung ist eine dynamische Folge von Umgestaltungen und Vervoll­kommnungen, die selbstverständlich auch zeitweilige Unzulänglichkeiten und Schwie­rigkeiten einschliessen, zu deren Überwin­dung neue Lösungen gefunden und in dem einen oder anderen Bereich neue Versu­che angestellt werden müssen. Ausgehend von den tiefgreifenden Um­gestaltungen in der gesellschaftlichen Struktur Rumäniens, in der die Arbeiter­klasse die Rolle der führenden gesellschaft­lichen Kraft ausübt, ist die Partei die Fra­gen im Zusammenhang mit der Rolle und der Funktion des Staates in schöpferischer Weise angegangen. Als Haupthebel bei der praktischen Durchführung der ökono­mischen Politik, der Erhöhung des Bil­dungsgrades der Massen, ihre Teilnahme am sozial-politischen Leben wirkt der so­zialistische Staat im Rahmen einer Gesell­schaft, in der es keine antagonistischen Interessen und Widersprüche mehr gibt. Durch den Staat und seine Organe wird die planmässige Leitung der Volkswirt­schaft gewährleistet, die unablässige Ent­wicklung des gesellschaftlichen Eigentums, der Fortschritt der Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse, die Verteilung im Geiste der sozialistischen Gerechtigkeit und Rechtlichkeit, die Wahrung der Lega­lität und der Rechtsordnung, die Entwick­lung des Unterrichts, der Wissenschaft, Kunst und Kultur, die Gesundheitsbe­treuung, die Pflege der Beziehungen zu anderen Staaten, in deren Rahmen die Zu­sammenarbeit mit allen sozialistischen Ländern selbstverständlich die erste Stelle einnimmt. Unsere Partei ist der Ansicht, dass der vielseitige Prozess der Vervollkommnung der Tätigkeit des Staates, seiner zentralen und örtlichen, seiner gesetzgebenden und Exekutivorgane nicht hinter dem in unauf­hörlichem Fortschritt befindlichem gesell­schaftlichen und ökonomischen Leben Zu­rückbleiben darf. Das gesamte Gefüge von Massnahmen, die in der letzten Zeit vor allem nach der Landeskonferenz der Par­tei getroffen wurden, lässt erkennen, dass organisatorische Formen geschaffen wur­den, die der staatlichen Struktur mehr Be­weglichkeit und die Möglichkeit verliehen haben, effektiver zu wirken und auf alle Erfordernisse des Lebens rascher zu rea­gieren. Die theoretischen Prinzipien und die praktische Aktionsweise der Rumänischen Kommunistischen Partei lässt erkennen, dass die Rolle des subjektiven Faktors in der gesellschaftlichen Entwicklung mit marxistisch-leninistischer Wissenschaft­lichkeit und Klarheit angegangen wurde und dass diese sich im gesellschaftlichen Leben durch die ideologische Linie und die schöpferische marxistisch-leninistische Po­litik der Partei realisiert, durch die poli­tische und organisatorische Tätigkeit, die die Parteiorgane und -Organisationen in allen Tätigkeitsbereichen entfalten, durch die engen Beziehungen zur Arbeiterklasse, zur Bauernschaft, zur Intelligenz, zum ganzen Volk. Diese Führungsrolle kommt nicht durch administrative Massnahmen zum Ausdruck, sondern durch das unab­lässige Anwachsen des politischen und ideologischen Einflusses der Partei auf das gesamte gesellschaftliche Leben, durch ihre Tätigkeit zur Entwicklung des Be­wusstseins der Massen, der Beratung mit dem Volke und der Heranziehung aller Schichten der Gesellschaft zur Ausarbei­tung und Durchführung der politischen Li­nie, zur Leitung der staatlichen und gesell­schaftlichen Angelegenheiten. Die Rumänische Kommunistische Partei hat sich die einmütige Anerkennung als führende Kraft unserer Gesellschaft durch die Ergebenheit gewonnen, mit der sie seit ihrer Gründung den Lebensinteressen der Arbeiterklasse und aller Werktätigen dien­te. ihre auf die Entwicklungsfragen der rumänischen Gesellschaft abgestimmte Politik wurde zum Banner, unter dem sich die Arbeiterklasse, die Bauernschaft und die Intelligenz, ungeachtet ihrer Nationa­lität, geschart haben. Im Laufe eines 50- jährigen Kampfes gestählt und gereift, löst unsere Partei die vielschichtigen Fragen des sozialistischen Aufbaus durch die schöpferische Anwendung der grundlegen­den Prinzipien des Marxismus-Leninismus auf die konkreten Bedingungen Rumä­niens. Sie ist sich der Tatsache bewusst, dass die Stärke ihrer Politik in der ge­nauen Kenntnis der Gegebenheiten und Entwicklungserfordernisse des Landes und in der unlösbaren"Verbundenheit mit den Massen des Volkes besteht.

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