Neuer Weg, 1971. május (23. évfolyam, 6837-6862. szám)

1971-05-29 / 6861. szám

r Feierliche Enthülung der Büsten von Karl Marx und Friedrich Engels Donnerstag vormittag fand in Bukarest die Enthüllung der Büsten von Karl Marx und Friedrich Engels statt. Die Denkmäler der beiden hervorragen­den Gründer des wissenschaftlichen So­zialismus befinden sich in einem Stadt­viertel mit Arbeitertradition, in Bucureş­tii Noi. auf dem Platz, der ab 27. Mai den Namen trägt, der ihm durch ein De­kret des Staatsrates verliehen wurde: „Karl Marx — Friedrich Engels“. An dem Festakt, der bei dieser Gele­genheit stattfand, nahmen teil die Genos­sen : Nicolae Ceauşescu, Ion Gheorghe Maurer, Emil Bodnaraş, Manea Mănescu, Paul Niculescu-Mizil, Gheorghe Pană, Virgil Trofin, Ilié Verdet, Maxim Ber­­ghianu, Etnii Drăgănescu, Janos Faze­kas, Petre Lupu, Dumitru Popa, Gheor­ghe Stoica, Ştefan Voitec, Iosif Banc, Mi­ron Constantinescu, Mihai Gere, Ion Ilies­cu, Ion Icmiţă, Vasile Patilineţ und Ion Stănescu. Mitglieder des ZK der RKP, des Staats­rates und der Regierung, Leiter von Zen­tralinstitutionen und gesellschaftlichen Organisationen, alte Kämpfer der Arbei­terbewegung unseres Landes sowie zahl­reiche Werktätige und andere Einwohner des Stadtviertels hatten sich ebenfalls ein­gefunden. Die Partei- und Staatsführer wurden bei ihrer Ankunft von den Anwesenden herzlich begrüsst. Die vor den Denkmä­lern angetretene Ehrengarde erwies die Ehrenbezeigung. Um 12,00 Uhr enthüllte Genosse Nico­lae Ceauşescu unter den Klängen der In­ternationale beide Büsten, die in weissem Marmor die Gesichtszüge Karl Marx’ und Friedrich Engels’ tragen. Jede Büste steht auf einem Sockel von rotem Marmor, auf denen die Inschriften „Karl Marx 1818— 1883“ und „Friedrich Engels 1820—1895“ zu lesen sind. Beide Denkmäler sind Wer­ke des Bildhauers Alexandru Deacu-Ialo­­mifa. Nach der Denkmalenthüllung sagte Ge­nosse NICOLAE CEAUŞESCU: „Dia Enthüllung der Büsten von Marx und Engels sind ein Akt hoher Würdi­gung der Gründer der fortgeschrittensten Gesellschaftswissenschaft — des dialekti­schen und historischen Materialismus —, jener, die den Grundstein zur wissen­schaftlichen Welt- und Lebensanschauung des Proletariats legten. Bekanntlich unterhielt die fortschrittli­che und revolutionäre Bewegung Rumä­niens Beziehungen zu Marx und Engels, bekanntlich widmeten Marx und Engels unserer Geschichte, den sozialen und na­tionalen Kämpfen des rumänischen Vol­kes besondere Aufmerksamkeit, widerspie­gelte sich in ihren Schriften dieses An­liegen, ihre Sympathie für die Art, in der das rumänische Volk für die Verteidigung seines Rechtes auf ein freies und unab­hängiges Leben zu kämpfen wusste. Unsere revolutionäre Bewegung grün­dete ihre Tätigkeit stets auf die Lehre von Marx und Engels ; dank dieser Tat­sache ist es sowohl der revolutionären Bewegung der Vergangenheit wie insbe­sondere der Rumänischen Kommunisti­schen Partei gelungen, die sozialen und nationalen Kämpfe in unserer Partei er­folgreich zu führen, das grosse Ringen der. Arbeiterklasse, der anderen revolu­tionären Kräfte, unseres ganzen Volkes für den Sturz der bürgerlich-gutsherrschaftli­chen Unterdrückung, für den sozialisti­schen Aufbau zum Siege zu führen. Diese beiden Denkmäler werden das Andenken an die Gründer der fortge­schrittensten Wissenschaft von der Welt und dem Leben, die unserem Volk immer Sympathie entgegenbrachten, im Herzen unseres Volkes stets lebendig1 erhalten. Dadurch bekunden wir erneut unsere in­ternationalistischen Gefühle der Solidari­tät und der Wertschätzung, unseren Wil­len zur Festigung der Einheit mit allen sozialistischen Ländern, mit den Kommu­nisten in aller Welt, mit sämtlichen re­volutionären und antiimperialistischen Kräften von überall.“ Am Denkmal wurden sodann Kränze niedergelegt seitens des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Par­tei, des Allgemeinen Gewerkschaftsver­bandes, des Munizipalparteikomitees Bu­karest, des Komitees ehemaliger antifa­schistischer Kämpfer in Rumänien und der Belegschaft der Werke für Chemie­ausrüstungen „Griviţa Roşie“. Eine Grup­pe Pioniere legte Blumengebinde nieder. Die Partei- und Staatsführer sowie die anderen offiziellen Persönlichkeiten wahr­ten eine Minute stillen Gedenkens. Der Festakt schloss mit dem Vorbei­marsch der Ehrengarde an den Partei­­und Staatsführern. t t \ k * Partei- und Staatsführer besuchten die Kunstausstellung zu Ehren des 50. Jahrestags der Partei Genosse Nicolae Ceauşescu besuchte Donnerstag nachmittag zusammen mit den Genossen Ion Gheorghe Maurer, Emil Bodnaraş, Manea Mănescu, Paul Niculescu-Mizil, Gheorghe Pană, Ilié Verdeţ, Maxim Berghianu, Emil Drăgă­nescu, Janos Fazekaş, Petre Lupu, Dumi­tru Popa, Gheorghe Stoica, Ştefan Voitec, Miron Constantinescu, Mihai Gere, Ion Iliescu, Ion Ioniţă, Vasile Patilineţ und Ion Stănescu die Kunstausstellung, die Maler, Bildhauer, Graphiker sowie Mei­ster der dekorativen Kunst des ganzen Landes dem ruhmreichen Jahrestag der Partei widmeten. Die umfassende Aus­stellung wurde vom Staatskomitee für Kultur und Kunst sowie dem Verband Bildender Künstler in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Gewerkschaftsver­band Rumäniens und dem Verband der Kommunistischen Jugend veranstaltet. Sie veranschaulicht das schöpferische Bemühen älterer und jüngerer Künstler aus allen Kulturzentren des Landes. Im Dalles-Saal, dem ersten der vier besichtigten Säle, wurden die Partei- und Staatsführer empfangen von : Pompiliu Macovei, Vorsitzender des Staaskomitees für Kultur und Kunst, Akad. Ion Jalea, Ehrenpräsident des Verbandes Bildender Künstler, Brăduţ Covaliu, Vorsitzender des Verbandes Bildender Künstler, von zahlreichen ausstellenden Künstlern, Kunstkritikern und anderen Kulturschaf­fenden. Der Vorsitzende des Verbandes Bilden­der Künstler, Brăduţ Covaliu, begrüsste die Gäste und wies darauf hin, dass diese repräsentative künstlerische Veranstal­tung zu den Kundgebungen gehört, durch die unser Volk die 50-Jahrfeier der Par­tei ehrte. Sie ist ein Beitrag der bilden­den Künstler unseres Landes zur Feier dieses Jubiläums. Im Dalles-Saal wurden Gemälde und Skulpturen besichtigt. Der nächste Besuch galt dem Kunst­museum, wo Werke der Graphik und der dekorativen Kunst ausgestellt sind. Ge­nosse Nicolae Ceauşescu und die ande­ren Genossen aus der Parteiführung be­sichtigten sodann die Säle des Rumäni­schen Athenäums, die eine Ausstellung mit politischen Plakaten und Werbegra­phik, Tapisserien, Imprimés und kunst­gewerblichen Gegenständen beherbergen. Während des Besuchs unterhielten sich Genosse Nicolae Ceauşescu sowie die an­deren Gäste angelegentlich mit den Künstlern, würdigten die Exponate und das Bemühen ihrer Schöpfer um Werke von Wert und Dauer. Unter anderem wurde die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit der Künstler mit der Industrie unterstrichen, um Arbeiten weitgehender auszuwerten. Ferner wurde auf die Nützlichkeit hingewiesen, in den Touristenzentren grosse Ausstellungen von Keramik- und kunstgewerblichen Gegenständen mit anschliessendem Ver­kauf zu organisieren. Zur Sprache kamen auch Probleme der Verbesserung des Un­terrichts in den Kunsthochschulen, in denen Abteilungen eingerichtet werden sollen, wo der Nachwuchs in dekorati­ver Kunst, Keramik, Tapisserien und im Entwerfen von Imprimémustern ausge­bildet wird. Genosse Nicolae Ceauşescu wandte sich sodann an die anwesenden Künstler und sagte : „Ich möchte sowohl die Künstler wie die Veranstalter dieser Ausstellung be­glückwünschen. Meiner Ansicht nach ist die Ausstellung ein Erfolg. Sie umfasst viele gute und sehr gute Werke, die Mo­mente aus der Geschichte, der Gegenwart und Zukunft unseres Volkes gestalten. Ich möchte unterstreichen, dass die Aus­stellung meiner Einschätzung nach — und ich glaube auch nach Meinung der anderen Genossen aus der Parteiführung — Arbeiten zeigt, die sowohl vom Stand­punkt des Ideengehalts wie auch von dem der Phantasie und der künstlerischen Gestaltung wertvoll sind. Sie widerspie­gelt das Bemühen der bildenden Künst­ler um die Verbundenheit ihrer Kunst mit dem Volk und seinen Leistungen, deren Anliegen darauf 'ausgerichtet ist, (Fortsetzung aut Seite S) Dl« Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements i einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenoromen 23. Jahrgang / Nr. 6861 BIBI!cm ” S I ß Ä„A- ; RA" !u j Heute unsere KulIt urb ei ■ ' ■■ i* läge Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piata Scinteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale). 18 1217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). Telex : 011 618. — Redak­tionsvertretungen in Temesvár, Kron­stadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz. Schässburg, Sathmar Bukarest, Samstag, 29. Hai 1971 Einzelpreis 30 Bani Der Vorsitzende des Staatsrates nahm die Beglaubigungsschreiben des Botschafters der Republik Südvietnam entgegen Am 27. Mai 1. J. empfing Genosse Nicolae Ceauşescu, Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Lam Van Luu, der seine Schreiben überreichte, durch die ihn der Vorsitzende der Provisorischen Revolutio­nären Regierung der Republik Südviet­nam in der Eigenschaft als Ausserordent­lichen und Bevollmächtigten Botschafter in unserem Lande beglaubigt. (Fortsetzung auf Seite 6) Auf der Sitzung, an der sich der Erste Sekretär des Kreisparteikomitees, Andrei Cervencovici, und Mitglieder des Büros des Kreisparteikomitees sowie der Mini­ster für Chemieindustrie, Mihail Flores­­cu, der Minister für Industriebauten, Ma­tei Ghigiu, und der Stellvertretende Mi­nister für Transportwesen, Marin Märoiu, beteiligten, wurden gemeinsam mit den Fachleuten der Projekţierungs- und For­schungsinstitute, der tndus triezetiträlen und der Leitung der neuen Baustelle Fra­ Wie wird das Wetter? Die letzten 48 Stunden: Im gan­zen Land hat es geregnet. In der Nacht vom 27. auf den 28. Mai wurden im Südosten des Landes pro Quadratmeter lokale Niederschlags­mengen von 103 Liter gemessen, örtlich fiel auch Hagel. Im Laufe des gestrigen Vormittags hat der Regen nachge assen, allein aus dem Südwesten des Landes wurden heftigere Re­genschauer gemeldet. Tagestiefstwerte : 6 Grad (Topliţa), 18 Grad (Moldova Veche und Sulina), lß Grad in Bukarest. Tageshöchstwerte : 14 Grad (Suceava und Tg.-Neamţ), 19 Grad (Buka­rest), 24 Grad (Banloc). W e tterentwicklung: Es bleibt wei­terhin kühl. Im Süden und Westen des Landes lokale Regenschauer, sonst bewölkter Himmel, ma ssige Winde. Die Temperatur sinkt. Tages­­tiefstwerte zwischen 6 und 16 Grad, Tages­höchstwerte zwischen 15 und 25 Grad, örtlich höher. gen der Organisierung und der Bauaus­führung erörtert. Das neue Kombinat wird sich aufeineiS Fläche von mehr als 35 Hektar erstrek­­ken und jährlich an die Landwirtschaft dieses Landesteiles nahezu eine Million*. Tonnen Kunstdünger liefern. Somit wird^ dieses grosse Industrieobjekt in bedeuten­dem Masse zur Steigerung der Landwirt­schaftsproduktion dieser Zone beitragen. <• Afrika-Expedition vor der Press© Bukarest (NW). — Eine Begegnung mit,' Bukarester Journalisten hatten die Mit­glieder der ersten rumänischen Trans- Afrika-Expedition im Bukarester Haus der Journalisten. Im Laufe eines lebhaften Ge­sprächs berichteten die Expeditionsmit­glieder — Prof. Dr. Nicolae Botnariuc (Bukarest), der Leiter der Expedition, der_ Botaniker Dr. Nicolae Coman, der Arzt' Dr. Sever Popa (Universität Klausen­burg), Ing. Ion Cataranciuc und Constan­tin Ludu vom Mechanischen Werk Cím-' pulung-Muscel, Kameramann Ing. Livin Ungureanu (Klausenburg) und der Buka-* rester TV-Journalist Valeriu Cimpoeru über die Forschungsergebnisse und die Erlebnisse ihrer Reise von Dakar nach' Mombassa quer durch das Herz des Schwarzen Kontinents. 9 Arad baut grosses Chemiekombinat Baubeginn festgelegt / Jährlich eine Million Tonnen Kunstdünger für die Landwirtschaft Von unserem Korrespondenten Martin Schmidt Arad. — Am Donnerstag fand beim Arader Kreisparteikomitee eine Arbeits­sitzung statt, auf der der Baubeginn des grössten Industrieobjekts des Kreises Arad dieses Fünfjahrplans besprochen wurde. Es handelt sich um eines der wichtigsten Chemickombinatc zur Erzeugung von Kunstdünger, das auf Grund eines Beschlus­ses des Exekutivkomitees des ZK der RKP in diesem Landesteil errichtet wird. Tqqesspieqel Rumänien auf der Leipziger Buchmesse Bukarest. — Unter den 50 Ländern, die auf der Internationalen Buchaus­stellung in Leipzig ausstellen, ist Ru­mänien mit etwa 400 Buchtiteln ver­treten, darunter 50 mit Werken Le­nins. Rumänien ist auch in der inter­nationalen Jury durch den Buchillu­strator Val Munteanu und den stell­vertretenden Direktor des Meridiane- Verlags, Ben Marian, vertreten. An der Eröffnung der Ausstellung, die heute stattfindet, beteiligt sich eine Delega­tion des Staatskomitees für Kunst und Kultur unter Leitung von Ion Dodu- Bälan. / Cannes verlieh seine Preise Cannes. — Den grossen Preis, die „Palme d’Or“, verlieh die Jury des Internationalen Filmfestivals von Cannes dem englischen Film „Der Vermittler“. Joseph Losey, der Re­gisseur dieses Films, hat bereits 1967 einen Preis in Cannes erhalten. Den Preis „25. Jubiläum des Festivals“ er­hielt der Italiener Luchiano Visconti für den Film „Tod in Venedig“, der Preis der Filmkritiker wurde den Fil­men „Johnny erhielt sein Gewehr“ (Dalton Trumbo, USA) und „Liebe“ (Karoly Mak, Ungarn) zuerkannt. Franzosen bestiegen Achttausender Katmandu. — Der llköpfigen franzö­sischen Himalaja-Expedition ist es in dieser Woche gelungen, den 8470 Meter hohen Gipfel Makalu zu be­steigen. Makalu gehört zu den fünf höchsten Gipfeln der Welt und wur­de bereits von einer französischen Ex­pedition im Jahre 1955 und von einer japanischen im Jahre 1970 bezwungen. Die jetzige Expedition hat ihn aller­dings von der Westseite, der schwie­rigsten, bestiegen. * Rundschau international Luftgiganten in Le Bourget Grösste Flugzeugschau in Paris eröffnet Paris. — In Anwesenheit des Präsidenten Frankreichs, Georges Pompidou, wurde auf dem Pariser Flughafen Le Bourget der 29. Internationale Salon für Luftfahrt eröffnet. Gemessen an den vorherigen Veranstaltungen, ist dies die re­präsentativste Schau des Flugwesens überhaupt. Viele der ausgestellten Maschinen sind Meisterwerke des Flugzeugbaus und stellen gleichzeitig Weltpremieren dar. Auf dem 36 Hektar grossen Ausstel­lungsgelände zeigen über 600 Firmen aus 16 Ländern Flugzeuge und Flugausrüstun­gen. Schlager sind dabei das sowjetische Überschallpassagierflugzeug TU 144, das französisch-britische Überschallpassagier­flugzeug „Concorde“, das am Vortag der Eröffnung dieser Schau seinen ersten in­terkontinentalen Flug auf der Strecke Toulouse—Dakar absolvierte. Gleichzeitig wird auch das grösste Transportflug­zeug „Galaxy C 5 A“ (USA) ausgestellt. Es kann mit einer Ladung von 36 Ton­nen 10 000 Kilometer ohne Zwischenlan­dung zurücklegen. Sensationell ist auch die Leistung der sowjetischen Flugzeug­bauer, die in Paris den grössten Hub­schrauber der Welt „Mil 12“, zeigen, der in einer Höhe von 2000 Metern und mit einer Fluggeschwindigkeit von 200- Stun­denkilometern 40 Tonnen Fracht beför-, dern kann. Der Pariser Flugsalon wird während seiner Dauer (bis 6. Juni) auch Begeg-, nungsort sowjetischer und amerikanischer1 Kosmonauten sein ; ausserdem werden wissenschaftliche Veranstaltungen, Presse­konferenzen und Schauflüge organisiert. Selbstverständlich finden auch Wirt­schaftsverhandlungen und Geschäftsab­schlüsse zwischen den ausstellenden Firmen statt. In Anbetracht der einmaligen Flug-' zeugtypen rechnen die Veranstalter mit einem Besucherrekord : 1 Million Schau­lustiger. Millionen Urlauber Von Michael Roth D ie offizielle Eröffnung der diesjährigen Touristensaison fiel diesmal zusammen mit der festlichen Einweihung des Bu­karester Intercontinental-Hotels. Zwei Flug­zeuge voller Gäste aus Amerika, mit Panam über den grossen Teich nach Rumänien ge­bracht, fuhren anschliessend an die Küste, wo bereits die ersten Badefreudigen aus nordischen Ländern die sonnigen Maientage genossen. In führenden Kreisen des Ministerium« für Tourismus und auch in den ONT-Reisebüros wird dieser Urlaubsbeginn als gutes Omen gewertet. Man hofft in diesem Jahr den Abstand zu den führenden euro­päischen Reiseländern, Jugoslawien, Ita­lien, Spanien, um ein gutes Stück zu verrin­gern. Und man hofft schliesslich, dass die rumänische Touristenindustrie auch interna­tional zu einem Begriff wird, dass die Weg­weiser des Fremdenverkehrs mehr als je in Richtung Mamaia, Eforie, Schulerau, Moldau­klöster, Prahovatal oder Mangalia-Nord zei­gen. Noch sind es fromme Wünsche, wenn der Rumänische Automobilklub etwa 1,5 Mil­lionen Ausflügler via Package-Tour oder mit­tels anderer Organisationsformen in unser Land bringen will. Denn über unsere Strassen rollen die Autokarawanen zur Zeit noch recht spärlich. Im Juni und Juli soll das jedoch anders werden. Es liegen nämlich Verträge und Anmeldungen aus Paris, Frankfurt am Main, Brüssel, Rom, Prag und Warschau vor, und es ist kaum anzunehmen, dass man sich's anders überlegen wird. Schliesslich hat Rumänien was zu bieten, und in Touristen­kreisen ist das bekannt. Noch handfester als bei ACR dürften die Zielsetzungen bei ONT sein. Man rechnet mit mehr als fünf Millionen Reiselustigen, da­von fast die Hälfte aus dem Ausland. Man ist darauf eingestellt, in diesem Sommer zwei Millionen Menschen einen Meerurlaub zu er­möglichen, unter besten Bedingungen, mit weniger Ärger verbunden. Ein altes rumänisches Sprichwort besagt zwar, dass erst im Herbst die Kücken ge­zählt werden. Aber warum pessimistisch sein, wenn man uns in den letzten zwei Wochen fast täglich beteuert, dass alle Massnahmen rechtzeitig getroffen wurden, dass der Urlauber, gleich wo er sich befindet, mit ei­nem qualitativ besseren Service rechnen kann als im vergangenen Jahr — und das in al­len Bereichen. Und doch sind hier einige Überlegungen angebracht, schon deshalb, weil es sich immer wieder erwiesen hat, dass gerade im Touristenbetrieb der Start gut ausfällt, später aber aus unerklärlichen Gründen die Organisation, die Urlauberbe­treuung manchmal ins Hintertreffen gerät. Diese Feststellung gilt besonders für die Küstenortschaften, wo auch in diesem Som­mer mit dem grössten Urlauberzustrom zu rechnen ist. Von Mamaia-Sat bis hinunter zur Grenzortschaft 1. Mai reihen sich Ferienstadt an Feriendorf, Hunderttausende Menschen müssen untergebracht und verköstigt werden, es muss auch für deren Unterhaltung und Zerstreuung gesorgt werden. Das verlangt von den Organisatoren einen enormen Ar­beitsaufwand und viel Einfühlungsvermögen, Phantasie, aber keinesfalls Improvisation. Die Dienstleistungen, und darum geht es, müssen europäischen Massstäben angepasst sein. ONT hat sich zwar den ganzen Winter hin­durch bemüht, in Lehrgängen und Schnell­kursen sein Angestelltenheer auf die neuert Anforderungen vorzubereiten, aber das war zunächst hauptsächlich Theorie. Nun soll die Praxis beweisen, wie man die erworbenen Kenntnisse verwertet. Eines muss jedoch schon jetzt zu Beginn der Sommersaison allen zu­ständigen Stellen klar sein : Nur eine straffe Organisation, die alle Komponenten des gu­ten Urlaubmachens einschliesst, bietet bei uns die Gewähr, dass die Herbstbilanz zufrieden­stellend ausfällt. Für den Gast und für den Gastgeber. Bekanntlich fahren aber nicht alle Leute über ONT in den Urlaub. Voraussichtlich be­trägt ihre Zahl in diesem Jahr vier Millionen. Ganz gleich, welches Gebiet, welche Sehens­würdigkeiten sie zum Reiseziel bestimmt ha­ben, dem organisierten Tourismus gegenüber sind sie im Nachteil. ONT, Voiksräte und Konsumgenossenschaften sollten gerade des­halb für diese Reisenden ein breites Infor­mationsnetz aufziehen, damit sie genauestens über Unterkunfts- und Verpflegungsmöglich­keiten unterrichtet werden. Hier genügt es nicht, global mitzuteilen, dass in den Kreisen Neamţ, Konstanza, Kronstadt oder Alba soundso viele Privatwohnungen bereitste­hen, die tägliche Evidenz muss auf Ort­schaften aufgeschlüsselt werden und in je­dem Reisebüro vorliegen. Die Informations­freudigkeit der für den Tourismus zuständi­gen Stellen ist schliesslich mit Bestandteil des guten Urlaubmachens. Bleibt uns also nur zu wünschen, dass die aufgewandten Mittel sinnvoll angelegt wer­den und der diesjährige Urlaub sowohl für den einheimischen wie auch für den auslän­dischen Touristen zu einem angenehmen Erlebnis wird.

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