Neuer Weg, 1971. május (23. évfolyam, 6837-6862. szám)

1971-05-08 / 6843. szám

Nít&R WEG 7 8. Mal iWf Seite 3 Darlegung des Genossen Nicolae Ceauşescu (Fortsetzung von Seite 2) gesichert werden. Die Zahl der Lohnempfänger wird in diesem Planjahrfünft um mehr als eine Millionen Personen ansteigen, gegenüber 400 000— 500 000, wieviel die Direktiven des X. Parteitags vorsahen. Der Anteil der Arbeitskraft in der Indu­strie und den anderen nichtlandwirtschaftlichen Zweigen an der Gesamtzahl der berufstätigen Be­völkerung wird nahezu 60 Prozent erreichen. Es ist vorgesehen, dass die Arbeitsproduktivität in der Industrie um 42 Prozent, im Bau- und Monta­gewesen um 35 Prozent, im Eisenbahnverkehr um 33 Prozent anwächst. Wir sind jedoch der Ansicht, dass diese Vorhaben den vorhandenen Möglichkei­ten, den Bedürfnissen der raschen Entwicklung der Volkswirtschaft, den Forderungen nach Hebung des Lebensstandes des Volkes nicht völlig entsprechen, und daher müssen Anstrengungen für ihre Uber­bietung gemacht werden. Was die Materialkosten anbelangt, so sollen de­ren Anteil am Sozialprodukt von 59,2 Prozent im Jahre 1970 auf 54,4 Prozent im Jahre 1975 absin­ken. Obgleich nach dieser Richtung hin die ur­sprünglichen Bestimmungen manche wesentliche Verbesserungen erfahren haben, müssen neue Massnahmen zur weiteren Verringerung der mate­riellen Produktionskosten getroffen werden, die in unserer Wirtschaft noch weiterhin hoch sind. Dies ist ein Hauptweg zur Steigerung des Nationalein­kommens und damit auch zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Massen. Das Aussenhandelsvolumen soll in der Zeitspan­ne 1971—1975 um mehr als 70 Prozent gegenüber dem vergangenen Planjahrfünft wachsen. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Erhöhung der ökono­mischen Effektivität der Exporte, die Verbesserung ihrer Struktur, die Verringerung der Produktions­kosten der Exportwaren und ihrer Verwertung zu günstigen Preisen auf dem Auslandsmarkt. Ferner ist die Verringerung der Importe erforderlich, indem die internen Möglichkeiten der Versor­gung mit Rohstoffen, Werkzeugmaschinen und An­lagen in erhöhtem Masse genutzt werden. Gleich­zeitig müssen die Aktionen der industriellen Koo­peration mit anderen Ländern ausgeweitet werden — eine höhere Form der Wirtschaftsbeziehungen, die die Austausche fördert und ihre Effektivität erhöht. Rumänien wird weiterhin umfassende Wirt­schaftsbeziehungen zu den Mitgliedstaaten des Rats für Gegenseitige Wirtschaftshilfe unterhalten, in­dem es aktiven Anteil an der Vervollkommnung der Kooperationsformen nimmt. Angesichts der Tatsache, dass diese Organisation nur einen Teil der sozialistischen Länder umfasst, erachten wir es als notwendig, die Kooperationsformen so zu gestalten, dass die Ausweitung des RGW und die Teilnahme auch anderer Länder — soziali­stischer und . nicht sozialistischer Länder — an dieser Körperschaft möglich werden. Wir werden unsere Zusammenarbeit mit den RGW-Mitglied­­landern sowie mit allen anderen sozialistischen Ländern im Geiste völliger Gleichberechtigung, des kameradschaftlichen Beistands und des gegen­seitigen Vorteils ausweiten, im Bewusstsein, dass eine solche Zusammenarbeit die immer wirk­samere Auswertung der Material- und Menschen­ressourcen eines jeden Landes, den Fortschritt ei­ner jeden Volkswirtschaft, das allseitige Gedeihen aller sozialistischen Nationen erleichtert. Wir werden für die Verstärkung der Beziehun­gen ökonomischer und technisch-wissenschaftlicher Zusammenarbeit, mit den Entwicklungsländern, mit den jungen unabhängigen Staaten eintreten — Beziehungen, deren Bedeutung die eigentliche Sphäre der gegenseitigen ökonomischen Interessen überschreitet und die auch von prägnanter politi­scher Bedeutung sind. Angesichts der Vertiefung der internationalen Arbeitsteilung weiten wir auch die Beziehungen mit den entwickelten kapitalisti­schen Ländern aufgrund der Achtung und des ge­genseitigen Vorteils aus. Rumänien vertritt die Ansicht, dass seine wirtschaftliche Entwicklung — wie übrigens die eines jeden Staates — heute in engem Zusammenhang mit der breiten Teilnahme an der internationalen ökonomischen und tech­nisch-wissenschaftlichen Zusammenarbeit, am Weltkreislauf der Werte steht. Der gegenwärtige Fünfjahrplan sieht die weitere Realisierung einer hohen ÄkKumulationsrate als Hauptquell des ökonomischen und sozialen Fort­schritts vor ; der Anteil des Akkumulationsfonds am Nationaleinkommen wird 31—32 Prozent betra­gen. Die aus den zentralisierten Staatsfonds vor­zunehmenden Investitionen in der Volkswirtschaft werden sich für die ganze Zeitspanne auf rund 470 Milliarden Lei belaufen ; von diesem Betrag werden mehr als 52 Milliarden Lei für den Bau von Wohnungen, Spitälern, Schulen, Handelsräu­men, Kantinen, für den Strassen- und Wegebau und andere sozial-kulturelle Objekte verwendet, was sich unmittelbar auf die Erhöhung des Le­bensstandes des Volkes auswirkt. Im Hinblick auf die Verwendung dieses gewaltigen Investaufwands mit maximaler Effektivität muss die Verstärkung des Ausführungstempos der festgelegten Objekte, ihre zeitgerechte Inbetriebnahme sowie die Reali­sierung sämtlicher technisch-ökonomischer qualita­tiver und quantitativer Entwurfsparameter von An­fang an gewährleistet werden. Auch in diesem Planjahrfünft werden wir die rationelle Standortverteilung der Produktivkräfte, die zügige Entwicklung der weniger industrialisier­ten Kreise verfolgen, wofür Jahreszuwachsraten der Industrieproduktion von 20—26 Prozent vorge­sehen sind. Die Politik der ökonomischen und so­zialen Hebung sämtlicher Geriete des Landes ist von wesentlicher Bedeutung für das allgemeine Wachstum des materiellen und kulturellen Lebens­standes des Volkes, sie ist eine Grundbedingung für die Schaffung der allseitig entwickelten sozia­listischen Gesellschaft, für die Schaffung von Vor­aussetzungen für den Übergang zum Kommunis­mus. Bedeutende Aufgaben hat in diesem Fünfjahr­plan die wissenschaftliche Forschung, die im öko­nomischen und sozialen Leben eine immer wesent­lichere Rolle spielt. Sie ist dazu berufen, in immer grösserem Masse zur Ausweitung der energetischen und Rohstoffgrundlage, zur Ausarbeitung der Ver­fahrensweisen zur wirksamen Nutzung der natür­lichen Ressourcen des Landes, zur Erstellung neuer Stoffe und Ersatzstoffe, zur Entwicklung und Fer­tigungsaufnahme neuer, hochtechnischer Werkzeug­maschinen, Ausrüstungen und Anlagen, zur Stei­gerung der pflanzlichen und tierischen Agrarpro­duktion beizutragen. Die erfolgreiche Erfüllung dieser Aufgaben er­fordert den Ausbau und die verbesserte Nutzung der materiellen Forschungsbasis, die Konzentration der wissenschaftlichen Kräfte auf die entscheiden­den Richtungen des technischen, ökonomischen und sozialen Fortschritts des Landes. Eine wesentliche Rolle bei der Verwirklichung aller Ziele, die wir uns im gegenwärtigen Plan­jahrfünft setzen, kommt der steten Entwicklung und Vervollkommnung des öffentlichen Unterrichts zu. Die Erfassungssphäre des Unlerrichtswesens wird erweitert ; der technische Hochschulunterricht soll in stärkerem Masse entwickelt werden, als es der Fünfjahrplan vorsieht. Das Hauptproblem der Entwicklung unseres Unterrichtswesens unter den heutigen Gegebenheiten ist die Verbesserung seiner Bindung an die Praxis. Der gesamte Unter­richtsprozess muss von den Forderungen der Wirt­schaft, Wissenschaft und Kultur ausgehen. Zu die­sem Zweck sind rascher die notwendigen Mass­nahmen zu treffen, um die Ausstattung der Labors mit modernen Apparaten zu verbessern, Schul­werkstätten einzurichten und auszubauen und vor allem das Parktikum der Schüler und Studenten unmittelbar in den Produktionseinheiten auSzü­­weiten, indem ihre Teilnahme an der Produktions­tätigkeit während des ganzen Unterrichtsprozesses organisiert wird. Wir müssen die Verbindung der wissenschaftlichen und Projektierungsinstitute, der Betriebe, Lehranstalten und Fakultäten anstreben, um auf diesem Weg die unmittelbare Fusion des Unterrichts mit der Forschung und Produktion zu sichern. Einen Ehrenplatz unter den grossen Er­rungenschaften unserer sozialistischen Gesell­schaftsordnung nehmen die Erfolge in der Heran­bildung von qualifizierten Arbeitern und Techni­kern, Ingenieuren, Wirtschaftlern und anderen Fachleuten ein, die Ausbildung von Zehntausenden Leitern der ökonomischen und sozialen Tätigkeit. Diesem Umstand verdanken wir in erster Linie die Erfolge beim Aufbau des Sozialismus in unserem Vaterland. Von besonderer Bedeutung für die Ver­wirklichung der Beschlüsse des X. Parteitags ist die Durchführung der Massnahmen zur berufli­chen Weiterbildung aller Angestellten, wodurch sowohl die Auffrischung und Vertiefung der Kenntnisse, von denen eine entsprechende Berufs­ausübung abhängt, gesichert wird, als auch die Aneignung von Elementen der Wissenschaft der Organisation und Leitung der Gesellschaft. Es muss dafür gesorgt werden, dass in allen Tä­tigkeitsbereichen Menschen mit umfassenden be­ruflichen, wissenschaftlichen und allgemeinbildenen Kenntnissen arbeiten, die eine fortgeschrittene Hal­tung gegenüber der Arbeit und den höheren Be­langen der Gesellschaft einnehmen, Menschen mit hohem Verantwortungsbewusstsein für die Bewirt­schaftung des ihnen anvertrauten Teiles des Na­tionalvermögens. Eines der Hauptkriterien für die Beförderung von Kadern in verantwortungsvolle Posten ist selbstverständlich die tiefe Ergebenheit gegenüber Vaterland und Partei, gegenüber der Sache des Aufbaus des Sozialismus und Kommu­nismus in Rumänien. Genossen ! Die umfassende Entwicklung der Volkswirtschaft in diesem Planjahrfünft wird ihren materiellen Aus­druck in der Hebung des Wohlstandes der Werk­tätigen finden. Der Konsumtionsfonds wird pro Kopf der Bevölkerung um 36 Prozent steigen. Der Mindestlohn erhöht sich von 800 Lei, %vieviel er gegenwärtig beträgt, auf 1000 Lei im Jahre 1972 und wird Ende 1975 1100 Lei betragen. Durch die allgemeine Lohnerhöhung, die schon 1972 beginnt, wird bis zum Ende des Planjahrfünfts in der ge­samten Wirtschaft ein Durchschnittslohn von über 1800 Lei erreicht, d. h. um fast 26 Prozent mehr als im vergangenen Jahr ; berücksichtigen wir auch den Preisindex, so wird die Reallohnerhö­hung 20 Prozent ausmachen. Dank der Erhöhung des Durchschnittslohns und der Eingliederung einer zusätzlichen Anzahl von Personen in die staatlichen sozialistischen Einheiten wird der ge­samte Lohnfonds von 95 Milliarden Lei im Jahre 1970 bis 1975 auf rund 145 Milliarden Lei steigen. Zugleich vergrössern sich die Einkünfte der Bauernschaft aus ihrer Arbeit in den LPGs und in der persönlichen Wirtschaft je berufstäti­ger Person im Planjahrfünft um nahezu 30 Prozent. Das garantierte Mindesteinkommen der regelmässig an der Arbeit teilnehmenden Ge­nossenschaftsbauern wächst bis Ende des Plan­jahrfünfts im Ackerbau von 300 auf 400 Lei monat­lich und in der Tierzucht von 400 auf 500 Lei monatlich. Von besonderer Bedeutung für die He­bung des Wohlstands der Bauernschaft sind die jüngsten vom Exekutivkomitee des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei gebillig­ten Massnahmen, die Kinderzulagen, Geburtenbei­hilfen, kostenlosen Beistand in Krankenhäusern, Behandlung zu ermässigten Preisen in Bade- und Luftkurorten sowie Krankenbeihilfen vorsehen. Da die Zahl der Sozialrentner um nahezu 38 Pro­zent wächst, steigt die Summe der Renten im Durch­schnitt um über 18 Prozent. Ab IV. Trimester d. J. erhöht sich die staatliche Kinderzuläge, wobei grössere und differenzierte Summen, je nach Einkommensstand und der Kin­derzahl einer Familie festgesetzt werden; die Höchstgrenze für die Einkünfte, wonach die Zulage festzusetzen ist, wird hinaufgesetzt und die Zulage bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres ausgezahlt. Eine städtische Familie mit mehreren Kindern zum Beispiel, deren Oberhaupt einen Lohn bis zu 1 500 Lei bezieht, erhält für das erste Kind 150 Lei, für das zweite 160 Lei, für das dritte und für jedes folgende je 180 Lei. Die für die Kinderzulagen be­stimmten Fonds, erhöhen sich von 4,3 Milliarden Lei im Jahre 1970 auf 6,7 Milliarden Lei 1975, also um mehr als 55 Prozent. Der Umfang des Warenabsatzes über den soziali­stischen Handel wächst um 46 Prozent. Der Pro- Kopf-Verbrauch wird sowohl bei landwirtschaft­lichen Nahrungsmitteln als auch bei Konfektionen, Webwaren, Schuhen und Dauergütern einen be­trächtlichen Anstieg zu verzeichnen haben. Die Dienstleistungen werden ausgeweitet ; der Fünf­jahrplan sieht ein rund 61prozentiges Anwachsen ihres Umfangs vor,. doch ist es meines Erachtens möglich, diese Zahl weit zu überschreiten ; zu die­sem Zweck soll ein Sonderprogramm ausgearbeitet werden. Für die Zeitspanne 1971—1975 nehmen wir uns vor, die Wohhbautätigkeit in zügigem Tempo fort­zusetzen. Aus staatlichen Fonds oder mit staatlicher Unterstützung werden 520 000 Wohnungen erbaut; schätzungsweise wird die Bevölkerung in eigener Regie, vor allem auf dem Land, rund 270 000 Woh­nungen errichten. Somit werden Voraussetzungen dafür geschaffen, dass etwa 2,5 Millionen Men­schen Neubauwohnungen beziehen. In der Peri­ode 1971—1975 werden ferner über 72 000 Plätze in Kinderkrippen gegenüber 28 000, die wir ge­genwärtig besitzen, und rund 60 000 Plätze in Kin­dergärten und -heimen eingerichtet. Dazu kom­men noch die Kinderkrippen und -gärten, die von landwirtschaftlichen Produktions- und Konsumge­nossenschaften auf dem Land errichtet werden sowie die der Handwerksgenossenschaften in den Städten. Unser Staat wird weiterhin beträchtliche Sum­men für die Finanzierung sozial-kultureller Vor­haben bereitstellen. Der Umfang der Ausgaben für das Unterrichtswesen, Kultur und Kunst, Gesund­heitsschutz, Sport, Sozialfürsorge und -Versicherun­gen beläuft sich im Planjahrfünft auf die gewaltige Summe von 218 Milliarden Lei, d. h. mehr als das gesamte Nationaleinkommen des Landes im Jahre 1970 betrug. Pro Kopf der Bevölkerung erhöhen sich die sozial-kulturellen Ausgaben des Staates von 1680 Lei im Jahre 1970 auf 2260 Lei im Jahre 1975 ; das stellt einen bedeutenden Fonds für die Befrie­digung der Lebensbedürfnisse der Bevölkerung dar. In der Entwicklungsperspektive unserer Gesell­schaft gewinnen die sozialen Konsumtionsfonds beim Bemühen der Partei und des Staates um die Hebung des Lebensstandes der Werktätigen immer grössere Bedeutung. Ich habe hier, Genossen, die Richtlinien für die Entwicklung unseres Landes im neuen Planjahr­fünft knapp Umrissen. Die Verwirklichung dieses umfassenden Programms des ökonomischen und so­zialen Aufbaus wird es Rumänien ermöglichen, eine neue Stufe des Fortschritts und der Zivilisation zu erreichen und eine neue bedeutende Etappe auf dem Weg zur Annäherung unseres Landes an die fortgeschrittenen Staaten der Welt kennzeichnen. Zugleich mit der Entwicklung der Produktivkräfte, mit der Steigerung der Produktion materieller und geistiger Güter wird sich auch der Lebensstand des Volkes noch mehr erhöhen, wird sich das Leben eines jeden Bürgers verbessern und so das Hauptziel des sozialistischen Aufbaus, das höch­ste Ziel der gesamten Politik unserer Kommuni­stischen Partei — Glück und Wohlstand des Men­schen — Wirklichkeit werden. Werte Genossen ! Bekanntlich hat der X. Parteitag zugleich mit den Direktiven für den gegenwärtigen Fünfjahrplan auch die grundlegenden Richtlinien für die Ent­wicklung Rumäniens im ganzen Jahrzehnt 3 971—1930 ausgearbeitet. Bei der Verbesserung der Planaufgaben für die Zeitspanne 1971—1975 wur­den auch die Kennwerte für den wirtschaftlichen Anstieg bis 1980 überprüft. Ebenso wurden einige Richtlinien für die ökonomisch-soziale Entwick­lung des Landes in der Periode 1980—1990 fest­gelegt. Diese Bestimmungen gehen von der Not­wendigkeit aus, auch weiterhin aufgrund breiter Anwendung der modernen wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften in der ganzen Wirt­schaft einen dauernden Aufschwung der Produk­tivkräfte zu gewährleisten. Wir nehmen uns vor, in den Jahren 1985—1990 eine leistungsfähige, auf dem Stand der modernen Technik und Wissenschaft stehende Industrie, eine leistungsfähige intensive Landwirtschaft zu schaf­fen, in allen Bereichen eine substantielle Steigerung der Arbeitsproduktivität zu erzielen, damit Rumä­nien den Stand der entwickelten Staaten sowohl hinsichtlich der Produktion und des Pro-Kopf-Ein­kommens als auch hinsichtlich der Lebensbedin­gungen der Bevölkerung erreicht. Wenn wir nach dem gegenwärtigen Planjahr­fünft eine hohe Akkumulationsrate von rund 28 Prozent und in der Industrie eine durchschnittliche Jahreszuwachsrate von 8—9 Prozent sichern, kann die Industrieproduktion 1980 gegenüber 1970 um das 2,7fache und 1990 um das fast 6fache steigen. Radikale Wandlungen werden sich in der mate­riell-technischen Grundlage der Landwirtschaft vollziehen. So wird in der kommenden Zeit die durchgängige Mechanisierung sämtlicher landwirt­schaftlichen Arbeiten gewährleistet. Ab 1980 wird unsere Landwirtschaft über eine Menge von Mi­neraldünger verfügen, die den Forderungen der modernen Agrotechnik entspricht. Gemäss dem Programm der Bodenmeliorationen wird 1990 prak­tisch die gesamte Fläche dort, wo das wirtschaft­lich gerechtfertigt ist, bewässert. Mit Rücksicht auf die besonders günstigen Einwirkungen dieser Be­dingungen auf die Landwirtschaft kann man 1976—1980 mit einer doppelten Steigerung der Agrarproduktion im Vergleich zum Planjahrfünft 1966—1970 rechnen, 1981—1985 mit einer 2,5fachen und 1986—1990 mit einer mehr als 3fachen Stei­gerung. Im Ergebnis der raschen Industrialisierung des Landes werden am Ende der folgenden zwei Jahr­zehnte etwa 80 Prozent der aktiven Bevölkerung in den nichtlandwirtschaftlichen Zweigen der Wirt­schaft arbeiten. Das bedeutet eine gewaltige, man könnte sogar sagen revolutionäre Wandlung in der Sozialstruktur Rumäniens, die sich weitgehend auf den Produktivitätsgrad der gesellschaftlichen Ar­beit, auf die materiellen und kulturellen Lebens­bedingungen unseres ganzen Volkes auswirken wird. Aufgrund der unablässigen Wirtschaftsentwick­lung wird das Nationaleinkommen 1980 das 2,7fache und 1990 das 5,7fache dessen vom Jahre 1970 erreichen. Da die Bevölkerung 1980 schät­zungsweise 22,4 Millionen Einwohner und 1990 schätzungsweise 24 Millionen Einwohner er­reicht, steht zu erwarten, dass das Nationaleinkom­men je Einwohner in konstanten Preisen sich 1980 auf rund 25 000 Lei und 1990 auf 50 000 Lei be­laufen wird. Dieses Niveau ist mit jenem wirt­schaftlich entwickelter Länder vergleichbar. Die Erhöhung des Nationaleinkommens wird die unablässige Hebung des materiellen und geistigen Lebensniveaus des Volkes gestatten. Volumen und Vielfalt der Konsumgüter und der Dienstleistungen werden wachsen. Dadurch wird die Befriedigung der Bedürfnisse der ganzen Bevölkerung auf höhe­rem Niveau gesichert. In den nächsten beiden Jahrzehnten wird eine rasche Zunahme des Woh­nungsfonds gewährleistet. So werden wir, indem wir zum Beispiel in Bukarest während jedem der nächsten drei Planjahrfünften jeweils 120 000 bis 150 000 Wohnungen errichten, neue Wohnungen für eine Bevölkerung sichern, die zahlenmässig der heutigen Einwohnerschaft der Hauptstadt gleich­kommt- Praktisch wird die Wohnungsfrage in der Hauptstadt nach 1980 gelöst sein. In den nächsten fünfzehn bis zwanzig Jahren ist ausserdem eine bewusste und gesteuerte Entwicklung und Sy­stematisierung der dörflichen Ortschaften vor­gesehen. Es sind 250—300 neue urbane Zen­tren geplant. Auf diese Weise verdoppelt sich die Zahl der bestehenden Städte ; gleiel útig werden sämtliche Gemeinden wirtschaftlich und gesellschaftlich vorangebracht. All diese Massnah­men werden tiefgreifende Änderungen im Leben des rumänischen Dorfes bewirken, die Unterscniede zwischen Stadt und Dorf merklich verringern und eine wesentliche Annäherung der Lebensbedingun­gen in diesen beiden Medien sichern. In kürzester Zeit müssen Massnahmen getroffen werden, um der Luft- und Wasserverschmutzung vorzubeugen, um Natur und Umwelt zu schützen, um der Bevölkerung möglichst gute Arbeits- und Lebensbedingungen zu sichern. Gegenwärtig werden Studien zur Schaffung der notwendigen Voraussetzungen ausgearbeitet, um vor allem durch Ausweitung der Automatisierung und Mechanisierung der Produktion bis Ende dieses Planjahrfünfts die Arbeitswoche zu kürzen. Der Unterricht und das allgemeine öffentliche Bildungswesen werden einen starken Aufschwung erfahren. Wir beabsichtigen, nach dem Jahre 1980 den Lyzealunterricht zu verallgemeinern. Gleich­zeitig damit wird der Hochschulunterricht breit ausgebaut. Die Zahl der Studenten und der Be­sucher nachlyzealer Fachschulen erhöht sich je 10 000 Einwohner von 90 im Jahre 1970 auf mehr als 100 im Jahre 1980, um 1990 rund 150 zu er­reichen. Das Plenum des Zentralkomitees hat im Hinblick auf die Erarbeitung der Studien zur langfristigen ökonomisch-sozialen Entwicklung des Landes be­schlossen. eine zentrale Partei- und Staatskommis­sion zu bilden, die die Entwicklungsprognosen Ru­mäniens für die Jahre 1976—1990 und für einige Sektoren bis zum Jahre 2000 ausarbeiten soll. Bei der Ausarbeitung der Prognosen und der Festle­gung der Hauptrichtungen der Perspektiventwick­lung des Vaterlandes ist von den objektiven Ge­setzen der sozialen Entwicklung, von der konkre­ten Realität unseres Landes sowie von den,Tenden­zen der wissenschaftlich-technischen Revolution auf Weltebene auszugehen. Auf dieser Grundlage wird das Entwicklungspro­gramm des sozialistischen Rumäniens in den näch­sten 15—20 Jahren'ausgearbeitet. Es wird faktisch das Parteiprogramm selbst sein, in dessen Mittel­(Fortsetzung auf Seite 4) Aufmerksam, folgen die Teilnehmen on der festlichen Versammlung den Ausführungen des Generalsekretärs den Martéi.

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