Neuer Weg, 1973. március (25. évfolyam, 7407-7433. szám)

1973-03-22 / 7425. szám

Planjahrfünft der Qualität Stahlschmelzer peilen 8 Millionen Tonnen an Gute Leistungen in allen Hüttenkombinaten / Reschitza: Bisher höchste Tagesproduktion erzielt / von Nikolaus zangi Trotz der vom hohen Schnee verursachten Schwierigkeiten hat das Hütten­kombinat Galatz Samstag nacht und Sonntag rund 750 mit Hüttenprodukten bela­dene Waggons an seine Abnehmer geliefert. Das ist ein neuer Beweis der Ent­schlossenheit, mit der sich die Hüttenwerker des Landes für die Erfüllung ihrer diesjährigen Wettbewerbsverpflichtung einsetzen. Mehr als für manche andere Wirtschaftssparte ist dieses Jahr in der Metallurgie ausschlaggebend für die vor­fristige Erfüllung des Fünfjahrplans. Die Maximalaufgaben des Jahresplans 1973 sehen eine Stahlproduktion von 8 Millionen Tonnen vor. Davon werden 7 525 000 Tonnen von den Einheiten der Hüttenindustrie erstellt, um 600 000 Ton­nen mehr als im ' vorigen Jahr realisiert wurde. Doch wird der diesjährige Stahl­­ausstoss nicht allein durch diesen Pro­duktionszuwachs gekennzeichnet, sondern auch dadurch, dass die Produktion von legierten Stählen um 24 Prozent steigt. Ausserdem wird der gesamte Produk­tionszuwachs durch eine bessere Nutzung der vorhandenen Kapazitäten erreicht. Das sind keineswegs geringe Vorhaben, und die Stahlschmelzer setzen Tag für Europas Physiker tagen Bukarest. — Gestern haben in Sinaia die Arbeiten einer Tagung des Rates der europäischen Gesellschaft für Physik be­gonnen, an der Wissenschaftler aus mehr als 20 Ländern teilnehmen. Besprochen werden eine Reihe von Fragen der Ent­wicklung der Physik in Europa, der Zu­sammenarbeit der Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern sowie der Veran­staltung von internationalen Symposien. Dem Rat der europäischen Gesellschaft für Physik, der 1968 gegründet wurde, gehören 27 Gesellschaften, Akademien und Landeskomitees für Physik an. Tag alles daran, um sie zu verwirkli­chen. Bekanntlich haben diesmal die Galat­­zer sämtliche Hüttenwerker des Landes zum Wettbewerb aufgerufen, wobei sie die Rekordverpflichtung eingingen, über die Maximalaufgaben hinaus — die um 85 000 Tonnen grösser sind, als ursprüng­lich im Fünf jahrplan vorgesehen war — 50 000 Tonnen Stahl zu liefern. Wie Gheorghe Boroga, Sekretär der Partei­organisation des Galatzer Kombinats in einem Pressegespräch ausführte, wurden alle Voraussetzungen dafür geschaffen und vor allem die Versorgung mit der nötigen Roheisenmenge gesichert. Auf­grund einer eingehenden Prüfung der vorhandenen Möglichkeiten sind die Ga­latzer Hüttenwerker sicher, dass sie ihr Wettbewerbsziel erreichen werden. Dafür spricht auch die Tatsache, dass es der Be­­(Fortsetzung auf Seite 8) Vorzügliche organisatorische Fähigkeiten hat Dipl.-Ing. Antonică Dijmărescu Lei­ter des Stahlwerks des Hüttenkombinats Reschitza (zweiter v. I.), bewiesen. Un­ter seiner Leitung haben die Reschitzaer Stahlwerker die bisher grössten Leistun­gen seit Bestehen ihrer Abteilung erzielt. In seiner erfolgreichen Tätigkeit wird der Abteilungsleiter vom Obermeister und Sekretär der Parteiorganisation, Mi­­hai Lupşan (im Bild links), vom Stahlwerkspezialisten Georg Stengel, dem Schichtingenieur Michael Gross und den übrigen Fachleuten des Stahlwerks tat­kräftig unterstützt Foto : Agerpres Tngesspiegei Togesspiegei Rumänische Traktoren in Paris Paris. — Mit zwölf Traktoren-Typen sind die Traktoren-Werke von Braşov in diesem Jahr auf dem 44. interna­tionalen Salon für Landmaschinen in Paris vertreten. Auf dem Messege­lände am Versailler Tor zeigen mehr als 2000 Firmen ihre Traktoren. Der rumänische Ausstellungsstand wurde bisher von zahlreichen Farmern, Wis­senschaftlern sowie von Vertretern verschiedener Firmen aus Belgien, Holland, Spanien und der BRD be­sucht, die Traktoren von uns impor­tieren. Wie Ives Colas, Generaldirek­tor der Universal-Tracteurs-Gesell­­schaft, vor Journalisten erklärte, gibt es gegenwärtig 3500 rumänische Traktoren in Frankreich. Gasexplosion durch Kunststoff-Dessous Tokio. — Brandverletzungen im Gesicht und an den Händen erlitt eine 20jährige Frau in einer Tank­stelle nördlich von Tokio, nachdem elektrisch aufgeladene Kunststoff- Unterwäsche ln der Toilette der Tankstelle eine Explosion ausgelöst hatte. Das aus einer unter der Toi­lette Hegenden Jauchegrube aufge­stiegene Methangas entzündete sich, als die Frau mit ihren Händen ihre Unterwäsche berührte und dabei kni­sternde Funken erzeugte. Eine Unter­suchung ergab, dass die Kunststoff­bekleidung der Frau wegen extremer Lufttrockenheit aussergewöhnlich stark mit statischer Elektrizität auf­geladen war. Briefmarken im Wert von 500 Millionen DM München. — Briefmarken im Wert von mindestens 500 Millionen Mark werden bei der grössten Briefmar­kenausstellung, die es je in West­deutschland gegeben hat, der „Ibra 73“, vom 11. bis 20. Mai in München gezeigt. Sondereinheiten der Polizei, zahlreiche Detektive und Wachleute werden mehr als eine Million Briefmarken auf etwa 4500 Rahmen bewachen. DDR : Nationaltheater wird neu ausgestattet Berlin. — Das Nationaltheater in Weimar soll im Sommer dieses Jah­res geschlossen und in den folgenden zwei Jahren umgebaut werden. Die DDR-Nachrichtenagentur ADN teilte mit, der Zuschauerraum werde 850 Plätze erhalten. Auch der Bühnen­­und Kulissenraum soll völlig neu aus­gestaltet werden. Die Wiedereröffnung ist für den 7. Oktober 1975 vorgese­hen. Entdeckt und wieder verschwunden Beirut. —' Römische Sarkophage mit reichen Grabbeilagen aus Gold, die in Beirut bei Ausschachtungsar­beiten gefunden worden waren, sind kurz nach der Entdeckung spurlos verschwunden. Gegen einen Bau­unternehmer und zwei seiner Mitar­beiter, denen die Fundunterschlagung vorgeworfen wird, ermitteln jetzt die libanesischen Justizbehörden. Neben den Sarkophagen waren Marmorfres­ken, Mosaike, Vasen und Standbilder aus römischer Zeit entdeckt worden. Pumpen pausenlos in Betrieb Wichtigstes Anliegen in der Landwirtschaft: Ableitung des stehenden Wassers von den Feldern Bukarest. — Auf der Montag stattgefundenen Sitzung des Exekutivkomi­tees des ZK der RKP wurde unter anderem beschlossen, dass das Ministerium für Landwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie und Wasserwirtschaft in Zusammen­arbeit mit den Kreisvolksräten ein Programm zur Bekämpfung von Überschwem­mungen in sämtlichen Zonen des Landes, insbesondere in den von massiven Schnee­fällen betroffenen Gebieten, festlegen soll, das im Frühjahr durchzuführen ist. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass beim einschlägigen Ministe­rium Kommissionen für die Ausarbeitung dieses Programms gegründet wurden. Infolge der anhaltenden Regenfälle im Herbst des Vorjahres und der massiven Schneefälle ln der zweiten Märzdekade besteht die Gefahr, dass auf grossen Flä­chen mehr Wasser gespeichert wird als normal. Bis Ende Februar wurden etwa 255 000 Hektar ermittelt, auf denen pro­visorische Arbeiten zur Bekämpfung der übermässig grossen Feuchtigkeit durchzu­führen sind. Diese Fläche ist inzwischen erheblich angewachsen. Deshalb ist es notwendig, sämtliche Kräfte für die Ab­leitung des stehenden Wassers von den Feldern aufzubieten. Das ist gegenwärtig der Fall in den Landwirtschaftseinheiten jener Kreise, die von Schneestürmen und massiven Schnee­fällen betroffen wurden. So sind im Raum Ghidici—Rast—Bistreţ (Kreis Dolj), wo auf 9000 Hektar stellenweise Wasser steht, drei hochleistungsfähige Pump­anlagen pausenlos in Betrieb, die in 24 Stunden rund 700 000 Kubikmeter Was­ser ableiten. Zügig gearbeitet wird auch in den Kreisen Argeş, Galatz, Ilfov und Vran-cea. So wird im Kreis Ilfov alles daran­gesetzt, um die durch Wetterunbilden verursachten Schwierigkeiten in kürze­ster Zeit zu meistern. Unter anderem wird am Argeş-Fluss ein 16 km langer Damm gebaut. Technischen Beistand für diese und andere Arbeiten leisten 62 In­genieure und Techniker, die aus ver­schiedenen Städten kommen. Im Bergland des Kreises Vrancea ist man darange­schritten, Bäche zu begradigen, um auf diese Weise Überschwemmungen vorzu­beugen. Ebenso sind Massnahmen getrof­fen worden, die auf die Verhütung von Erdrutschen orientiert sind. In den letzten Tagen sind auch die in der Landwirtschaft eingesetzten Ma­schinen der Nutzfliegerei verstärkt zum Einsatz gekommen. In diesem Jahr soll mit Hubschraubern und Flugzeugen auf insgesamt 1 200 000 Hektar Mineraldün­ger ausgebracht werden. Die bisherige Bi­lanz : 3500 Flugstunden, in denen mehr als 15 000 Tonnen Mineraldünger in den Wirtschaftseinheiten verschiedener Kreise ausgebracht worden sind. Rundschau international Durch die Kloake in das IVlittelaiter Grabungen in der Unterwelt: Mit Gasmaske auf der Jagd nach Steinen, Gläsern und Tongeschirr Lüneburg. — Es hört sich an wie ein Faschingsscherz, ist aber ernsthafte Wissenschaft : Eines der eigenwilligsten Forschungsgebiete der Archäologie, die Un­tersuchung von mittelalterlichen Kloaken städtischer Häuser, soll jetzt erstmals in Niedersachsen (BRD) einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Auf einer Ausstellung sollen im Mai zahlreiche Funde aus Kloaken gezeigt und Erfahrungen ausgetauscht werden. Die Archäologen gehen bei ihren wis­senschaftlichen Untersuchungen der häu­fig mehrere Jahrhunderte lang konti­nuierlich benutzten Haustoiletten davon aus, dass ständig auch andere Dinge, vor allem Hausabfälle, in die gemauerten Gruben geworfen wurden. So wurden zum Beispiel bei der Ausgrabung einer Kloa-ke, die zu einem um 1550 am Lünebur­ger Hafen errichteten Patrizierhaus ge­hörte, mehrere Zentner Scherben spät­mittelalterlicher Keramik gefunden. Der Archäologe für das Fürstentum Lüne­burg, Dr. Friedrich Laux, entdeckte bei seiner äusserst „anrüchigen Grabung in der Unterwelt“, bei der er eine Gasmas­ke benutzen musste, zerbrochenes Stein­zeug, Gläser und Tongeschirr, das auf weitreichende Handelsbeziehungen der Stadt hinweist. Neben anderem wurden auch Scherben von in Dänemark herge­stellten tönernen Jütepötten, reich ver­zierte rheinische Bier- und Weinhumpen, bemalte Teller und Schüsseln aus Delft sowie Tongeschirr aus Hessen gefunden und in monatelanger Pusselarbeit zu Ge­­fässen zusammengeklebt. Der kostbarste Fund, den das Museum bisher bei einer der rund 35 Kloaken­­(Fortsetzung auf Seite 5) A>#'* ) I BIBLIOTECA „AM PA SIBIU ■ mm mm Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements ; einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern en tgegengenommen N DuerWen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 25. Jahrgang / Nr. 7425 Bucureşti, Donnerstag, 22. März 1973 Proletarier aller Länder, vereinigt euch Redaktion und Verwaltung : Bucureşti, Piaţa Scinteii, Telefon: 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Sehässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani 3000-Tonnen-Bagger in Roşia Jiu Bukarest. — Nach einer Fahrt lm Schneckentempo auf eigens vorbereiteten Wegen ist der grösste Bagger, der je in Rumänien gebaut wurde, in Roşia Jlu angekommen. Die 3000 Tonnen schwere Maschine, die von der Baustelle Rovinari des Bau- und Montagetrusts für Gruben­ausrüstungen Bukarest gebaut wurde, soll in den nächsten Tagen in Roşia Jiu bei der Lignitausbeute eingesetzt wer­den. Die Maschine soll täglich soviel Kohle ausbaggern, wieviel aus einer mit­telgrossen Kohlengrube ln einem Monat geschürft wird. Gold für rumänische Erfindungen Bukarest. — Mit zwei Gold-, zwei Sil­ber- und einer Bronzemedaille wurden rumänische Erfindungen auf dem 40. Er­findersalon in Wien ausgezeichnet. Gold erhielt ein Perspektograph, mit dem zweidimensionale Zeichnungen in drei­dimensionale umgearbeitet werden kön­nen. Azur liefert nach Famagusta Temesvár. — Mehrere Tonnen Lacke und Farbstoffe hat das Temesvarer Azur-Werk am vergangenen Wochenen­de nach Famagusta verschickt. Ausser mit Zypern hat das Werk seit Jahres­beginn weitere Verträge mit Firmen in England und Sierra Leone abgeschlos­sen, die die Lieferung von Seifen und Harzen vorsehen. Ältere Handelspartner aus Frankreich, Italien und der UdSSR haben vor kurzem erneut Nitrolacke, Emaille, Harze und Seifen von Azur an­gefordert. Die Temesvarer Azur-Werke exportieren seit Jahresbeginn 25 Prozent ihrer Erzeugnisse. 1973 hat Azur zu­sätzlich 300 Tonnen Lacke und Farb­stoffe exportiert. Heute auf Seite 4 Jugend Polyester-Balken für Minenverschalung Bukarest. — Polyester-Balken statt der bisherigen Holz- oder Metallverschalung wollen die Ingenieure Ion Matei und Constantin Albu vom Zentrum für Berg­bauforschungen und -entwürfe in Deva zum Abstützen der Stollen verwenden. Ein Plastikbalken ist um 18 kg leichter als die bisher verwendeten Metallstützen des Typs IPROMIN. Die ein Jahr währenden Experimente in den Bergwerken von Ocna de Fier, Ruschiţa und Zlatna haben ausserdem bewiesen, dass die Balken aus Polyester besonders dauerhaft und wi­derstandsfähig sind. Neue Bohrmeissel hergestellt Bukarest. — Der erste Satz einer neuen Serie von Bohrmeisseln für hartes Gestein wurde dieser Tage im Werk für Erdöl­ausrüstungen „1. Mai“ ln Ploieşti herge­stellt. Probebohrungen haben ergeben, dass der neue Meisseityp etwa 2,7mal dauerhafter 1st als die bisher verwende­ten. Das l.-Mai-Werk von Ploieşti expor­tiert Erdölausrüstungen in mehr als 30 Länder der Welt. Wie wird das Wetter ? Die letzten 48 Stunden: Überwiegend heiter im Südwesten des Landes. In den an­deren Landesteilen zeitweilig bewölkt. Ver­einzelt schwache Schnecfäile in der Maramu­reş und im Gebirge. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 8 Grad (Alexandria, Giurgiu) und 2 Grad (Altmoldowa, Avrämeni). Tages­werte zwischen minus 1 Grad (Joseni) und 9 Grad (Calafat, Drobeta Turnu-Severin). Mit­tagstemperatur in Bukarest bei null Grad. Zur Zeit misst die Schneedecke im Land : in der Moldau zwischen 8 und 75 cm, in den Kreisen Teleorman, Ilfov und Prahova zwi­schen 2 und 32 cm, im Süden und im Osten Siebenbürgens zwischen 3 und 49 cm. Wetterentwicklung: Weiterhin hei­ter im Südwesten des Landes. In den anderen Landesteilen nur zeitweilig bewölkt. Vereinzelt schwache Niederschläge im Norden des Lan­des. Leichter Temperaturanstieg in allen Lan­desteilen. Nächtliche Tiefstwerte zwischen mi­nus 7 und 3 Grad, Tageswerte 5 bis 15 Grad. Morgens örtlich schwacher Nebel. Gebirge : ;re!nzelt schwache Schneefälle. Schwacher bis nässiger Wind. Die Schnee­decke : Omul — 243 cm. Paring — 71, Hohe Rinne — 80, Lăcăuti — 47, Sinaia — 65, Fun­data — 48, Semcnik — 8», Cuntu — 67, Ţarcu — 24, Earău — 120, Toaca — 105, Băişoara — 36, Vlădeasa — 42, Iezer — 27. , Im Blickfeld eines Parteibeschlusses Schaffenskraft und Gesundheit des Volkes Von Hans Frank D ie Spiele der XX. Olympiade waren zweifellos das bisher grösste Ereignis auf dem Gebiet des Leistungssports. 122 Teilnehmerländer und 59 Weltrekorde sprechen dafür. Diese und andere kontinen­talen und nationalen Bestleistungen stehen gleichzeitig als Zeugen da für den sprung­haften Fortschritt des Weltsports in den letz­ten 25 Jahren. Wenn wir heute, und späte­stens seit Melbourne 1956, in Anlehnung an die internationalen Erfolge unserer Leicht­athletinnen, Kanuten und Boxer, Turnerinnen, Ringer und Fechterinnen, Sportschützen, Vol­ley- und Handballer sagen können, dass auch die Sportbewegung Rumäniens an die­sem Aufschwung beteiiigt war, so ist das in erster Linie ein Verdienst der neuen Ge­sellschaftsordnung, die wir auf dem Boden unseres Vaterlandes aufbauen unter der Füh­rung der Rumänischen Kommunistischen Par­tei. Auf dem letzten Plenum ihres Zentralko­mitees hat es unsere Partei als gut und angebracht befunden, Fragen der Körper­erziehung und des Sports zu behandeln ne­ben Problemen des weiteren Aufbaus der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesell­schaft, die auf den ersten Blick vielleicht um vieles schwerwiegender erscheinen. Ich wurde in diesem Zusammenhang schon mehrmals gefragt, ob man Körpererziehung und Sport in einem Atemzug nennen soll mit Fragen der Erfüllung und Überbietung des Füntjahrplans, der Vervollkommnung der Organisation und Leitung sämtlicher Bereiche der Wirtschaft oder mit anderen Anliegen, die gegenwärtig im Mittelpunkt des allge­meinen Interesses stehen. Meine Antwort lautete : Auf jeden Fall, denn : Körpererziehung und Sport gehören seit Beginn der kommunistischen und Arbeiter­bewegung zum Menschenbild des Sozialis­mus. Sie sind einerseits -untrennbar verbun­den mit dem Gedeihen der sozialistischen Gesellschaft, die bestrebt ist, die materiel­len und kulturellen Lebensbedingungen der Werktätigen ständig zu verbessern. Anderer­seits können Körpererziehung und Sport, die wichtige Mittel darstellen, um die geistige, moralische und physische Leistungsfähigkeit des Menschen zu steigern, eine bedeutende Rolle spielen im Aufbauwerk der sozialisti­schen Gesellschaft. In diesem Sinne solite meiner Meinung nach der Beschluss des Plenums des Zen­tralkomitees der Rumänischen Kommunisti­schen Partei über die ständige Entwicklung der Körpererziehung und des Sports aufge­fasst werden. Es geht hier nicht vorrangig um Olympiamedaillen, Welt- oder Europa­meistertitel, sondern um „Tätigkeiten von nationalem Interesse', die, wie es im Be­schluss heisst, „ein wichtiger Bestandteil des Prozesses der kommunistischen Erziehung der Jugend, der breiten Massen der Werktäti­gen" sind. Erzieherisch können Körpererziehung und Sport natürlich nur dann wirksam sein, wenn sie betrieben werden, wenn Sport, Spiel und Wandern zum täglichen Leben breitester Be­völkerungskreise gehören,. Man wird mir recht geben müssen, wenn ich behaupte, dass unsere Sportbewegung gerade in die­ser Richtung noch einen langen Weg zurück­zulegen hat. In dem bereits erwähnten Be­schluss werden diesbezüglich Ziele abge­steckt und Mittel angeführt, mit deren Hilfe diese Ziele erreicht werden sollen. Auf das Hauptmittel weist der Beschluss gleich in sei­ner ersten Bestimmung hin. Darin heisst es : „In der Gesamtheit der Sportbewegung muss die breiteste Form der Teilnahme der gan­zen Jugend und der Bevölkerung am syste­matischen Betreiben von Leibesübungen und Sport der Volkssport sein...“ Was versteht man eigentlich unter Volks­sport ? Wo und wie kann er betrieben wer­den î Im Gegensatz zum Leistungssport, der ei­ner straffen Organisation, einer aufwendigen materiell-technischen Grundlage und einer kostspieligen medizinischen und Fachbe­treuung bedarf und dessen Steigerungsfor­men Hochleistungssport und Höchstleistungs­sport ausserdem nur von einer kleinen Schar talentierter, lange, speziell und hart trainie­render Athleten betrieben werden können, kommt der Volkssport auch mit geringen ma­teriellen Mitteln aus. Freizeit- und Erholungs­sport können praktisch überall betrieben wer­den, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel oder im Urlaub. Die Skala reicht vom Morgen­turnen über Ballspiele und Wanderungen bis hin zum organisierten Training und zu Wett­kämpfen auf den verschiedensten Ebenen. Der Volkssport ist allen zugänglich. Wenn es heisst, die regelmässige sportliche Betäti­gung zum persönlichen Bedürfnis, zum Be­standteil einer gesunden Lebensweise zu machen, ist niemand zu jung oder zu alt. Diese Dinge sind natürlich nicht der Weis­heit letzter Schluss. Dennoch sollten sie im­mer wieder und bei jeder Gelegenheit ge­sagt werden, so lange, bis sich unter der Be­völkerung dieses persönliche Bedürfnis her­ausgebildet hat, Sport zu treiben, bis sich dem Volkssport gegenüber eine gesunde Einstellung herausgebildet hat bei allen Faktoren, denen Befugnisse auf dem Gebiet der Körpererziehung und des Sports erwach­sen. Ich habe von der Notwendigkeit gesprochen, auf eine gesunde Einstellung dem Volkssport gegenüber hinzuwirken, weil ich in Ge­sprächen mit Spitzensportlern, Trainern und Funktionären den Eindruck gewonnen habe, dass man manchmal sehr leicht dazu neigt, den Volkssport von oben herab zu betrach­ten, als ein notwendiges Übel, das einem nur die kostbare Zeit in Ansprüch nimmt, wenig Anerkennung einbringt und keinen Ruhm. Dasselbe gilt für viele Turnlehrer, die glau­ben, mit Abhaltung der 20 oder 22 Wo­chenstunden ihre Pflicht und Schuldigkeit der Jugend gegenüber getan zu haben. Eine wichtige Form des Volkssports Ist der ofganisierte Freizeit- und Erholungssport. Auf diesem Gebiet kommen dem Landesrat für Körpererziehung und Sport sowie den staatlichen und gesellschaftlichen Organisa­tionen bedeutende Aufgaben zu. Sie müssen (Fortsetzung *uf Seite 5) Der Präsident der Demokratischen Republik Sudan, Gaafar Mohammed El Numeiri, wird die Sozialistische Republik Rumänien besuchen Auf Einladung des Vorsitzenden des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, und der Genossin Elena Ceauşescu wird der Prä­sident der Demokratischen Republik Sudan, Gaafar Mohammed El Numeiri, ge­meinsam mit seiner Gattin Anfang April 1973 unserem Land einen offiziellen Besuch abstatten. EWG setzt Island unter Druck Zollbegünstigungen für Produkte des Inselstaates sollen vorerst nicht zur Anwendung kommen isländischen Hoheitsgewässer zu fischen, nicht einverstanden sind. Die EWG scheint nun damit zu drohen, die Island günstigen Zolltarife nicht anzuwenden, falls es zu keiner .„befriedigenden“ Rege­lung im Zusammenhang mit der Fische­reizone kommen sollte. Die ersten Tarifermässigungen zugun­sten Islands seitens der EWG sollten am 1. Juli d. J. in Kraft treten. Sollte dies nicht mehr geschehen, so ist eine Ver­härtung der Beziehungen zwischen Island und der EWG zu gewärtigen, da die Fischereiprodukte 85 Prozent des gesam­ten isländischen Exports in die EWG­­Länder ausmachen. Brüssel (Agerpres). — Die EWG-Kom­­mission machte den Mitgliedstaaten den Voroohlag, davon Abstand zu nehmen, die Zolltarife anzuwenden, die den Im­port von isländischen Fischereiproduk­ten begünstigen, wie dies aufgrund des im vorigen Jahr abgeschlossenen Ab­kommens zwischen Island und der EWG festgelegt worden war, meldet France Presse. Bekanntlich ist Island, das die Grenzen seiner Hoheitsgewässer im vorigen Jahr auf 50 Meilen ausgedehnt hat, mit zwei einflussreichen EWG-Mitgliedländern — Grossbritannien und Westdeutschland — noch zu keinem Einvernehmen gelangt, da diese mit dem Verbot, innerhalb der Werden grosse Autofirmen klein beigeben? Washingtons Aufforderung an die Wagenbauer: Alle Behauptungen im Werbeprospekt müssen eindeutig bewiesen werden Washington (Agerpres). — Eine Spe­zialkörperschaft der US-Regierung liess an die amerikanischen Automobilfabriken „General Motors“, „Ford“ und „Chrys­ler“ wie auch an die ausländischen Fir­men „Renault“, „Volkswagen“ und „Nis­san“ die Aufforderung ergehen, innerhalb von 60 Tagen den Beweis zu erbringen, dass die in ihren Werbetexten aufgestell­ten Behauptungen über ihre Erzeugnisse den Tatsachen entsprechen. Sollten die genannten Firmen dieser Aufforderung nicht nachkommen und kei­ne überzeugenden Beweise vorlegen, so können sie vor Gericht zur Verantwor­tung gezogen werden. In kommerzieller Hinsicht droht ihnen in diesem Falle eine äusserst schwerwiegende Strafe : Die betreffende Firma wird gezwungen, in einer „Gegenreklame“ alle nichtnach­­gewiesenen Behauptungen in den ur­sprünglichen Werbetexten zu dementie­ren. Unter den amerikanischen Automo­bilfirmen gestaltet sich die Lage für dem General-Motors-Konzern am schwierig* (Fortsetzung auf Seite 2)

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