Neuer Weg, 1973. május (25. évfolyam, 7459-7485. szám)
1973-05-29 / 7483. szám
Seite 2 Medici konferierte mit Jobert Hauptthema : Gesamteuropäische Sicherheit Rom (Agerpres). — Der Aussenminister Italiens, Giuseppe Medici, und sein französischer Kollege Michel Jobert hatten am Wochenende einen Meinungsaustausch über die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sowie über die wichtigsten internationalen Gegenwartsfragen. Wie France Presse zu berichten weiss, wurde ein Meinungsaustausch über die Vorbesprechungen in Helsinki im Zusammenhang mit der gesamteuropäischen Sicherheitskonferenz. über die Vorbesprechungen in Wien im Zusammenhang mit dem Truppen- und Rüstungsabbau in Mitteleuropa, über das Nahostproblem sowie über die Beziehungen zwischen der EWG und den USA vorgenommen. Überdies erörterten die beiden Aussenminister Fragen im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Frankreich-Besuch des italienischen Präsidenten Giovanni Leone. Das Wahlergebnis in Syrien Damaskus (Agerpres). — In der Hauptstadt Syriens wurden die Ergebnisse der allgemeinen Wahlen für das neue Parlament bekanntgegeben, das im Einklang mit der syrischen Verfassung das oberste gesetzgebende Organ für die nächsten vier Jahre ist. Die Kandidaten der Fortschrittlichen Nationalen Front — der die regierende Baath-Partei, die Arabischen Unionisten, die Arabischen Sozialisten, die Arabische Sozialistische Union und die Kommunistische Partei angehören — haben einen klaren Sieg errungen und. wie Reuter und TASS melden, zwei Drittel der 186 Mandate erzielt. Zu den neugewählten Abgeordneten gehören Premierminister Mahmoud Al-Ayoubi und Haled Bagdas, Generalsekretär des ZK der Syrischen Kommunistischen Partei. Erstmalig in der Geschichte des syrischen Parlaments wurden einige Frauen zu Abgeordneten gewählt. Zieifeuer im „Kabeljaukrieg“ Reykjavik (Agerpres). — Der bisher schwerste Zwischenfall im sogenannten Kabeljaukrieg ereignete sich am letzten Samstag : Das isländische Kanonenboot ,.Aegir“ eröffnet» das Feuer auf den britischen 884-Tonnen-Fischlogger „Everton“, der seine Netze innerhalb der 50-Meilen- Grenze der isländischen Hoheitsgewässer ausgeworfen hatte. Das britische Fahrzeug erlitt ernste Havarien, doch waren keine Opfer zu verzeichnen. Ein Sprecher des Foreign Office gab bekannt, dass der britische Botschafter in Reykjavik Weisung erhalten hat, bei der isländischen Regierung im Zusammenhang mit diesem Zwischenfall zu protestieren. Die Forschung wich dem kühlen Nass Southampton. — Um ihre wissenschaftliche Ausbeute betrogen, sahen sich rund 20 Wissenschaftler und der prominente britische Forscher Sir Vivian Fuchs : Als ihr Forschungsschiff „Bransfield“ nach einer Fahrt in die Arktis in Southampton festmachte, fehlten die wertvollen biologischen Funde, die sie in mühevoller Arbeit in den unwirtlichen Regionen um den Südpol gesammelt hatten- Zwei Besatzungsmitglieder hatten sie aus dem Kühlschrank über Bord geworfen, weil sie den Raum für ihr Bier brauchten, dessen Kühlung sie grössere Bedeutung beimässen. Strom aus Müll Los Angeles. — Schon in zwei Jahren werden die Abfälle, die täglich in den amerikanischen Mülleimern landen, zur Erzeugung von 16,7 Prozent des privaten Stromverbrauchs der US-Bürger verwendet werden können. Nach Angaben der Firma „Combustion Power“ wird der Müllberg bis 1975 auf jährlich 275 Millionen Tonnen wachsen. Argentinien: Sondertagung des MationaBkongresses Senator Luder begrüsste die ausländischen Delegationen Präsident Campora gab Diner Buenos Aires (Agerpres). — Die beiden Kammern des argentinischen Nationalkongresses — der Senat und die Abgeordnetenkammer — traten zu einer ausserordentlichen Tagung zu Ehren der ausländischen Delegationen zusammen, die an der feierlichen Amtseinsetzung Präsident Elector Camporas teilgenommen haben. Die Delegation der Sozialistischen Republik Rumänien unter Führung von Miron Constantinescu, Stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates, war ebenfalls zugegen. Senator Italo Argentino Luder, der im Namen des Nationalkongresses sprach, begrüsste die Gäste und brachte den Wunsch der neuen Regierung zum Ausdruck, Beziehungen zu allen Ländern zu unterhalten und zu entwickeln. Im Namen der ausländischen Delegationen sprach der Präsident der Republik Chile, Salvador Allende. Der Staatspräsident Argentiniens, Hector Campora, gab zu Ehren der Staatschefs und der Leiter der ausländischen Delegationen, darunter auch Genosse Miron Constantinescu, ein Essen. Wenige Stunden nach seiner Amtsübernahme gab Präsident Hector Campora die Zusammensetzung der neuen argentinischen Regierung bekannt. Zum Aussenminister wurde Juan Carlos Puig ernannt, zum Innenminister — Esteban Antonio Righi, zürn Finanzminister — Jose Gelbard, zum Arbeitsminister — Ricardo Otero, zum Minister für Kultur und Erziehung — Jorge Alberto Tayana, zum Verteidigungsminister — Angel Federico Robledo, zum Justizminister — Antonio Juan Benitez, und zum Minister für soziale Fragen — Jose Lopez Rega. In einem vom Justizminister Antonio Juan Benitez und von Innenminister Esteban Antonio Righi Unterzeichneten Kommuniqué wurde bekanntgegeben, dass der neue Staatschef durch ein Präsidialdekret eine allgemeine Amnestie für alle politischen Häftlinge erlassen hat. Am Sonntag genehmigte der Kongress einhellig das Gesetz über die allgemeine Amnestie der politischen Häftlinge. Besprechungen Salvador AIBende — Miron Constantinescu Buenos Aires (Agerpres). — Während des Empfangs, den die ausländischen Delegationen zu Ehren des neuen Staatspräsidenten Argentiniens, Hector Campora, gaben, hatte der Leiter der Delegation der Sozialistischen Republik Rumänien, Miron Constantinescu, Stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates eine Aussprache mit dem Präsidenten der Republik Chile, Salvador Allende. Bei diesem Anlass übermittelte der Leiter der rumänischen Delegation Präsident Allende einen Gruss seitens des Vorsitzenden des Staats-rates, Nicolae Ceauşescu, und nahm auf den Besuch Bezug, den der rumänische Staatschef einigen lateinamerikanischen Ländern, Chile mitinbegriffen, abstatten wird. Präsident Allende dankte für die Botschaft und betonte, • dass Präsident Ceauşescu ein hervorragender Gast des chilenischen Volkes sein wird. „Ich erwarte mit grosser Freude den Besuch Präsident Ceauşescus in Chile“, sagte der chilenische Staatschef. Präsident Nimeiri empfing RKP-Delegation Khartum (Agerpres). — Der Präsident der Demokratischen Republik Sudan, General Gáafar Mohammed Nimeiri, hat die Delegation der Rumänischen Kommunistischen Partei empfangen, die unter Führung von Mihai Gere, Stellvertretendes Mitglied des Exekutivkomitees, Sekretär des ZK der RKP, diesem Lande gegenwärtig auf Einladung der Sudanesischen Sozialistischen Union (SSU) einen Besuch abstattet. Bei diesem Anlass übermittelten die Mitglieder der Delegation Präsident Nimeiri eine Freundschaftsbotschaft und Wünsche für Wohlergehen und Fortschritt an das sudanesische Volk seitens des Vorsitzenden des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae .Ceauşescu. Der sudanesische Staatschef übermittelte seinerseits Präsident Nicolae Ceauşescu einen herzlichen Gruss und die besten Wünsche für das befreundete rumänische Volk. Bei dem Empfang war der rumänische Botschafter in Khartum, Florian Stoica, zugegen. Die rumänische Delegation hat, gemeinsam mit anderen Delegationen, an den Festlichkeiten zum vierten Jahrestag der sudanesischen Revolution vom 25. Mai 1969 teilgenommen. ★ Die rumänischen Gäste hatten Aussprachen mit Sayed Ahmed Abdelhalim, Mitglied des Politbüros und Sekretär ■der SSU, Mahdi Mustafa El Hadi, Mitglied des Politbüros, Sekretär für internationale Fragen, sowie mit anderen leitenden Mitgliedern der Partei und Vertretern der Massenorganisationen. Es wurden Fragen im Zusammenhang mit den bilateralen politischen und Wirtschaftsbeziehungen sowie den Beziehungen in anderen Tätigkeitsbereichen erörtert. Kumpel aus Doncaster (unser Bild) veranstalteten dieser Tage eine Demonstration, wobei sie von der britischen Regierung forderten, ihnen weiterhin ihre Arbeitsplätze zu garantieren Ausland Jubiläumstreffen der OAE Addis Abeba (Agerpres). — In der Hauptstadt Äthiopiens wurde Sonntag das 10. Jubiläumstreffen der Organisation der Afrikanischen Einheit (OAE) eröffnet. Auf der Tagesordnung stehen Fragen der Entwicklung des Kontinents und die endgültige Befreiung Afrikas von Rassismus und Kolonialismus. Dem Treffen sollen die Allgemeine Politische Erklärung und die Erklärung' über Zusammenarbeit, Entwicklung . und wirtschaftliche Unabhängigkeit zur Genehmigung vorgelegt werden. Diese Dokumente wurden von der vor kurzem abgehaltenen 21. Tagung des OAE-Ministerrates ausgearbeitet. Zum Vorsitzenden der Versammlung wurde der Staatschef Nigerias, Yakubu Gowon, gewählt. Japanische Kumpel streiken Tokio (Agerpres). — Die japanischen Kohlenkumpel haben am Montag einen 24-Stunden-Streik zum Protest gegen die Absicht des Mitsubishi-Kodzan-Konzerns, die Kohlenzeche von Yubara auf der Insel Hokkaido stillzulegen, ausgerufen. Die Stadtbehörden und die Präfektur von Yubara haben ebenfalls gegen die Stillegung des Bergwerks Stellung genommen, die im Zuge der Aktion der Regierung zur „Rationalisierung“ der Kohlenförderung beschlossen wurde. Drei Höhlenforscher umgekommen Rom. — Auf bislang ungeklärte Weise sind drei italienische Höhlenforscher ums Leben gekommen, die mit Taucherausrüstung die Gewässer in der Apenninhöhle von Castelcivita bei Salerno (Süditalien) erforschen wollten. Froschmänner fanden sie leblos am Grund eines 30 Meter tiefen Sees. Die drei Männer — Mitglieder des Alpenvereins Neapel und erprobte Taucher — wollten nach der Quelle suchen, die den Höhlenfiuss speist. Die Sauerstoffreserven der zwischen 20 und 23 Jahre alten Taucher reichten für zwei Stunden. Als diese Zeit verstrichen war, ohne dass die drei wieder auftauchten, gaben ihre Begleiter Alarm. In einer Feierstunde in Bangui überreicht Botschafter Gheorghe Popescu im Namen der rumänischen Regierung der Regierung der Zentralafrikanischen Republik ein Geschenk bestehend aus Medikamenten, chirurgischen Instrumenten und Sanitätsaüsrüstungen. Der Präsident der Zentralafrikanischen Republik, Armeegeneral Jean Bedel Bokässa, war zugegen. In Moskau eingetroffen ist der Aussenminister Ägyptens, Mohammed Hassan El Zayyat, zwecks Besprechungen mit dem Aussenminister der UdSSR, Andrej Gromyko. Vereidigt wurde vor König Hussein die neue jordanische Regierung unter Vorsitz von Zayd Rifai. Das neue Kabinett besteht aus 19 Ministern, von denen fünf auch der vorangegangenen Regierung angehört batten. Premierminister Zayd Rifai hat auch die Ämter des Aussenministers und des Verteidigungsministers inne. Das vorangegangene Kabinett wurde infolge des aus Gesundheitsgründen erfolgten Rücktritts Premierministers Ahmed Lawzi ersetzt. Bei einer Grubenexplosion, die sich in 100 Meter Tiefe in dem Bergwerk Don Evaristo im Norden Mexikos ereignete, wurden sechs Personen getötet und andere zwei verletzt. Wolkenbrüche und WirbelstUrme, die am Samstag und Sonntag die US-Bundesstaaten Arkansas, Oklahoma, Kansas und Missouri heimsuchten, forderten 13 Menschenleben. Einige hundert Personen erlitten Verletzungen. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere Millionen Dollar. Ein „Nationaltag der freiwilligen Arbeit" — der dritte seit 1971 — wurde am Sonntag in Chile veranstaltet. Daran beteiligten sich in freiwilligem Einsatz drei Millionen Bürger. Grossbritannien und Syrien haben beschlossen, die diplomatischen Beziehungen zueinander wiederaufzunehmen, die seit dem arabisch-israelischen Konflikt vom Juni 1967 abgebrochen worden waren, gab ein Sprecher des Foreign Office bekannt. Mehr als 10 Millionen Personen im Jahr besuchen die über 550 Theater, die es gegenwärtig in der Sowjetunion gibt. Allgemeine Wahlen werden in Guayana am 16. Juli veranstaltet. Zu diesem Zweck soll die gegenwärtige, Nationalversammlung am 6. Juni aufgelöst werden. Dies gab der ] Premierminister Guayanas, Forbes Burnham, 1 in einer Botschaft an die Nation bekannt. Im Geiste der Freundschaft und internationalen Verantwortung (Fortsetzung von Seite 1) ternationalen Arbeitsteilung, des weltweiten Kreislaufs der materiellen und geistigen Werte, dem Interesse an Fortschritt und Gedeihen unserer Länder. In der Tat haben die rumänisch-italienischen Beziehungen während der letzten Jahre eine bedeutende Entwicklung erfahren. Italien belegt heute unter den westlichen Ländern itn Aussenhandel Rumäniens den zweiten Platz. Die Handelsaustausche, die ökonomische Kooperation, die technisch-wissenschaftliche und kulturell-künstlerische Zusammenarbeit haben sich erweitert. Wie Sie wünschen auch wir den Ausbau dieser Beziehungen, damit die Verbindungen zwischen Italien und Rumänien, Staaten mit unterschiedlicher Gesellschaftsordnung, ein Vorbild der auf gegenseitigem Vorteil, völliger Gleichberechtigung und gegenseitiger Achtung begründeten Zusammenarbeit seien.“ Es hiesse jedoch die Bedeutung dieses politischen Ereignisses einschränken, wenn man es nur in seinen bilateralen, nicht auch in seinen internationalen Ausmassen erfasste. Diese werden in der feierlichen gemeinsamen Erklärung verdeutlicht, in der die Prinzipien niedergelegt sind, auf denen die beiden Länder ihre Beziehungen untereinander wie auch zu allen übrigen Staaten aufzubauen gedenken. Es sind die bekannten Prinzipien der internationalen Ethik und Gerechtigkeit, die einer jeden Nation das Recht sichern, sich ihrem Willen gemäss zu entwickeln, und die gleichzeitig eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen allen Staaten der Welt, eine Atmosphäre der Entspannung, des Friedens und Vertrauens gewährleisten. Dieses wichtige Dokument schliesst sich einer ganzen Reihe ähnlicher Erklärungen an. die unser Land mit anderen Staaten gemeinsam unterzeichnet hat, es bildet somit einen konkreten Beitrag zur Schaffung einer Welt des friedlichen Miteinanders der Staaten und stellt die Konsequenz und Beharrlichkeit unter Beweis, mit der Rumänien sich dafür einsetzt, dass den internationalen Beziehungen neue, demokratische Prinzipien zugrunde gelegt Werden, es beweist die immer breitere Zustimmung, die dieser Gedanke bei den Völkérn und Regierungen findet. Genosse Ceauşescu wies auf diese Tendenz im internationalen Leben, gleichzeitig aber auf die Notwendigkeit hin, sich aktiv dafür einzusetzen, dass der so wichtige Schritt von der Anerkennung bis zur Anwendung dieser Prinzipien vollzogen wird. Er sagte: „Das internationale Leben macht es auch zur vordringlichen Notwendigkeit, die Schritte aller Staaten für die Beseitigung der in der Welt noch schwelenden Spannungsherde, für die Lösung aller Streitfragen im Verhandlungswege reger zu gestalten. Unseres Erachtens haben alle Länder — grosse, mittlere oder kleine — das Recht und die Pflicht, gleichberechtigt an der Lösung aller Fragen teilzunehmen, denen sich die Welt von heute gegenübersieht.“ In diesem Zusammenhang begrüsste er die bei den Vorbesprechungen in Helsinki erzielten Fortschritte und äusserte die Überzeugung, dass die Voraussetzungen geschaffen wurden, um die gesamteuropäische Konferenz noch im Sommer dieses Jahres abzuhalten. Mit Genugtuung wurde die Tatsache verzeichnet, dass Rumänien und Italien in den Fragen der Sicherheit und in denen von gemeinsamem Interesse einander angenäherte Standpunkte haben. In dem zum Abschluss veröffentlichten gemeinsamen Kommuniqué werden die Ergebnisse des Staatsbesuches Präsident Nicolae Ceauşescus hoch eingeschätzt: „Anbetrachts der Tatsache, dass die persönlichen Kontakte und Meinungsaustausche zwischen den Verantwortlichen der beiden Länder ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit, zur Festigung des Vertrauens und der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung des rumänischen und des italienischen Volkes sind, äussern die beiden Seiten lebhafte Genugtuung über ihre ergebnisreichen Gespräche gelegentlich des Besuches des Vorsitzenden des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, des ersten Besuches eines rumänischen Staatschefs in Italien, ein ausserordentlich bedeutsames Moment in den bilateralen rumänisch-italienischen Beziehungen, und bekräftigen erneut ihre Entschlossenheit, solche Kontakte fortzüsetzen im Interesse der beiden Völker, des Friedens und der Sicherheit in Europa und in der ganzen Welt.“ In diesem Sinne erging auch eine Einladung an den Präsidenten der Italienischen Republik, Giovanni Leone, und Frau Vittoria Leone, die gern angenommen wurde. Wertvolle Schlussfolgerungen gestattet auch der Besuch, den der Vorsitzende des Staatsrates. Genosse Nicolae Ceauşescu, auf Einladung der Kapitänregenten Francesco Maria Francini und Primo Bugli der Republik San Marino abstattete. Zu einem Moment, da in Helsinki um die Prinzipien gerungen wird, die dem ersten gesamteuropäischen Treffen der Staaten unseres Kontinents zugrundegelegt werden sollen, ist dieser Besuch in einer der kleinsten — wenngleich einer der ältesten — Republiken Europas mehr als eine blosse Höflichkeitsgeste, ihm kommt unzweideutige realpolitische Bedeutung zu. Die Prinzipien der völligen Gleichheit aller Staaten, der Selbstbestimmung, der freien Teilnahme an internationalen politischen Entscheidungen in allen Fragen von eigenem Belang erfahren durch die Begegnung der rumänischen und der sänmarinesischen Staatsführer, durch die in einer Atmosphäre der Herzlichkeit und des gegenseitigen Verständnisses geführten Gespräche und Meinungsaustausche eine wertvolle praktische Bestätigung. Genosse Nicolae Ceauşescu legte noch einmal den Standpunkt dar, den Rumänien in allen internationalen Gremien überzeugend vertritt. Er sagte: „Es ist eine Tatsache, dass in der Weit von heute grosse Länder — manche davon sehr gross —, mittlere und kleine Länder — manche davon sehr klein — bestehen. Wir sind der Meinung, dass man bei der Behandlung der internationalen Beziehungen von dieser Realität, von der Notwendigkeit ausgehen muss, unter Bedingungen völliger Gleichberechtigung die aktive Teilnahme aller Staaten an der Lösung der Fragen des zeitgenössischen Lebens, deren Lösung im Geiste des Friedens und im Einklang mit den Interessen der Völker, sich frei und unabhängig zu entwickeln, zu gewährleisten.“ Kapitänregent Francesco Maria Francini, der für die hohe Ehrung dieses Besuchs dankte nahm diesen Gedanken auf, als er sagte, es lege „Zeugnis ab von der Gültigkeit eines Prinzips, an das San Marino immer geglaubt hat, wonach die Beziehungen zwischen verschiedenen Staaten, verschiedenen Völkern nicht von Kräfte- oder Grössenverhältnissen bedingt sind, sondern sich auf menschliche und ideale Werte gründen, wenn diese sich auf ein gemeinsames tiefes Streben nach Frieden, nach gegenseitiger Achtung, nach Freundschaft und Verständigung zwischen den Völkern der Welt stützen“. Der Besuch in San Marino hat die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten bereichert, die bei dieser Gelegenheit gesprochenen Worte der aufrichtigen Sympathie haben in den Herzen der beiden Völker einen tiefen Widerhall ausgelöst. Grösste Aufmerksamkeit wurde auch dem Besuch entgegengebracht, den Präsident Nicolae Ceauşescu im Vatikan abstattete. Wie die Pressemeldung besagt, kam in der Unterredung zwischen dem rumänischen Staatschef und Papst Paul VI. die bedeutende Rolle zur Sprache, die die europäische Sicherheitskonferenz bei der Einbürgerung der Normen des Rechts und der Ethik in den zwischenstaatlichen Beziehungen des Kontinents, bei der Beilegung aller internationalen Streitfragen mit friedlichen Mitteln und der Achtung des freien Selbstbestimmungsrechts eines jeden Volkes zu spielen berufen ist. Das rumänische Volk hat allen Grund, mit den Ergebnissen des Besuches des Genossen Nicolae Ceauşescu in Italien zufrieden zu sein, ist es doch sowohl an der Vertiefung und Ausweitung der rumänisch-italienischen und rumänischsanmarinesischen Beziehungen als auch an der Verbesserung des politischen Klimas in Europa, wozu diese Besuche zweifellos einen erheblichen Beitrag geleistet haben, vital interessiert. Es kann den konsequenten Bemühungen, die unsere Staats- und Parteiführung unternimmt um ein Umdenken in den internationalen Beziehungen herbeizuführen, nur seine vollste Zustimmung erteilen. Mit Stolz und Genugtuung stellt es fest, dass die aktive dynamische Aussenpolitik unseres Landes immer breitere Anerkennung findet, dass die Persönlichkeit seines Präsidenten, Genossen Nicolae Ceauşescus, zunehmende Wertschätzung geniesst und das Ansehen Rumäniens in der Welt als Vorkämpfer für Frieden und Völkerverständigung mit jedem Tag wachsen lässt. NEUER WEG / 29. Mai 1973 Ankunft einer Parlamentsdelegation der BRD unter Leitung der Bundestagspräsidentin Annemarie Renger Auf Einladung der Grossen Nationalversammlung traf Sonntag nachmittag eine Parlamentsdelegation._ der Bundesrepublik Deutschland unter Leitung der Bundestagspräsidentin Annemarie Renger in der Hauptstadt ein. Sie wird einen Besuch in unserem Lande vornehmen. Der Delegation gehören an die Abgeordneten Walter Althammer, Mitglied des Fraktionsvorstands CDU/CSU im Bundestag, Vorsitzender der Parlamentsgruppe für Freundschaft BRD—Rumänien, Manfred Luda, Rudolf Kaffka, Günther Jaschke, Stellvertretender Vorsitzender der Parlamentsgruppe für Freundschaft BRD—Rumänien, Otto Wulf, Mitglied der Parlamentsgruppe für Freundschaft BRD—Rumänien, Horst Haase, Friedrich-Wilhelm Hoelscher sowie Helmut Scbellknecht, Direktor im Bundestag, Hans Schwueppe, Stellvertretender Protokollchef des Bundestags, Harald O. Hermann vom Presse- und Informationsamt des Bundestags, Friedhelm Maler, persönlicher Referent der Bundestagspräsidentin. Bei der Ankunft wurden die Mitglieder der Delegation begrüsst von : Ştefan Voitec, Vorsitzender der Grossen Nationalversammlung, Maria Groza und. Gheorghe Necula, Stellvertretende Vorsitzende der Grossen Nationalversammlung, Alexandru Sencovicl, Constantin Dinculescu und Gheorghe Vasilichi, Vorsitzende von Ständigen Kommissionen der Grossen Nationalversammlung, Akad. Aurel Moga, Stellvertretender Vorsitzender der Parlamentsgruppe für Freundschaft Rumänien—BRD, Ştefan Bălan, Anton Breitenhofer, Mircea Rebreanu, Abgeordnete, und Vasile Gliga, Stellvertretende» Aussenminister. Erwin Wickert, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Bukarest, und Botschaftsmitglieder waren zugegen. Empfang bei der Grossen Nationalversammlung Der Vorsitzende der Grossen Nationalversammlung der Sozialistischen Republik Rumänien, Ştefan Voitec, empfing Montag vormittag im Palais der Grossen Nationalversammlung die Parlamentsdelegation der Bundesrepublik Deutschland unter Leitung der Bundestagspräsidentin Annemarie Renger, die unserem Land einen Besuch abstattet. Bei der Zusammenkunft waren zugegen! Mia Groza, Ilié Murgulescu und Gheorghe Necula, Stellvertretende Vorsitzende der Grossen Nationalversammlung, Constantin Dinculescu, Aurel Vijoli und Gheorghe Vasilichi, Vorsitzende von Ständigen Kommissionen, Akad. Aurel Moga, Stellvertretender Vorsitzender der Parlamentsgruppe für Freundschaft Rumänien — Bundesrepublik Deutschland, die Abgeordneten Anton Breitenhofer, Mircea Rebreanu und andere offizielle Persönlichkeiten. Erwin Wickert, Botschafter der Bunde»«: republik Deutschland in Bukarest, wa» zugegen. Während des Gesprächs, das in aina» herzlichen Atmosphäre verlief, nahmen dia Gäste Kenntnis von einigen Aspekten de» Organisation und der Tätigkeit der Grossen Nationalversammlung sowie von den Ergebnissen, die das rumänische Volk bei der vielseitigen Entwicklung seines Landes erzielt hat. * Im Laufe des Vormittags legte die Parlamentsdelegation der Bundesrepublik Deutschland beim Denkmal der Helden des Kampfes für die Freiheit des Volke* und des Vaterlandes, für Sozialismus einen Kranz nieder. Zu Mittag besichtigten die Gäste verschiedene Wohnviertel der Hauptstadt. Ersatzsonnenschirm bewirkte Abnahme der Skyiab-Innentemperatur Besatzung wird 28 Tage an Bord bleiben Houston (Ap/NW). — Nachdem es der Skylab-Besatzung in der Nacht zum Sonntag gelungen war, durch die Öffnung einer Gasschleuse in der Laborraumwand einen wulstförmigen zusammengerollten Sonnenschutz durchzubugsieren und aufzuspannen, verbesserten sich die Terriperaturverhältnisse in den Aufenthaltsţâumen des Himmelslabors zusehends. Die Innentemperatur schwankte am Sonntag um 37 Grad Celsius. Höher ist sie in der Nähe der Wasserbehälter, die die géspeicherte Wärme langsamer abstrahlen. Schon dieser Sonnenschutzersatz, der laut Meinung der Bodentechniker der thermischen Sonnenbeanspruchung drei Monate, standhalten wird, ermöglicht es der Skylab-Besatzung angesichts der sonst intakten Laboreinrichtung, ihren Raurnaüfönthait Şfcţs ursprünglich vorgesehen, auf 28 Tage auszudehnen. Montag, den 28. Mai, erwuchs der von den Astronauten Conrad, Kerwin und Weitz gebildeten Besatzung die schwierige Aufgabe, den Versorgungsteil der Raumstation mit einer neuen Sonnenschutzhülle zu versehen. In Gesprächen, die Skylab-Kommandant Conrad mit den NASA-Verantwortlichen am Sonntag führte, schlug er einen weiteren Ausstieg eines Besatzungsmitglieds vor, um das intakt gebliebene Sonnenzellenpaddel voll zu entfalten und auf diese Weise den Energiehaushalt zu verbessern, der bisher etwas mehr als die Hälfte der im Entwurf vorgesehenen Werte erreicht. Die Flugleiter versicherten der Besatzung, dass diese Frage gegenwärtig geprüft werde. In dem Schwerelosigkei rssimulator in Huntsville liefen zur Zeit Versuche, um das Energieproblem zu lösen. Um die Elektrizitätsvorräte nicht zu vergeuden, sind die Astronauten angewiesen alle nicht unbedingt notwendigen Einrichtungen und Systeme ausser Betrieb zu setzen. Dabei hiess es noch fünf Tage vor dem Start der Himmelsstation in einem PR-Text der NASA, das Skylab verfüge über ein „besonders raffiniertes und wirkungsvolles Energiesystem". 469 Batterien seien an Bord, die kleinste kaum grösser als eine Damenarmbanduhr, die grösste dreimal voluminöser als eine Autobatterie. 26 der Energiespeicher seien mit Hilfe der Sonnenzellen wieder aufladbar. Jederzeit sollten 6,8 kW Leistung bereitstehen. Der Verlust des einen grossen Paddels und das verklemmte zweite Paddel machten vorerst mal einen Strich durch diese Energierechnung. Am Montag, dem vierten Flugtag der Besatzung, war im Programm eine Fernseh-Pressekonferenz mit den Astronauten vorgesehen. Sie soll die Besatzung in voller Aktion in dem Skylab-Fertighaus zeigen. Seine Bezugsfähigkeit hatten die Astronauten noch am Samstag festgestellt, als sie mit Gasmasken und Spezialdetektoren ausgestattet, eine erste Inspektion der beiden Stockwerke Vornahmen, Ausser einer trockenen Hitze stellten sie keine der befürchteten Schadstoffemissionen fest. Die künstliche Atmosphäre von 72 Prozent Sauerstoff und 28 Prozent Stickstoff (gegenüber 21 Prozent Sauerstoff und 79 Prozent Stickstoff auf der Erde) hielt sich von Messinstrumenten überwacht in den vorgesehenen Grenzen. Alle Laborsysteme befanden sich in Funktionszustand. Paul Weitz, der als erster in die Etagen des rohrförmigen Raumschiffs eindrang, hatte den Eindruck, er befände sich in einem trockenen Wüstenklima, das nicht besonders unangenehm zu ertragen war. »Es war wie in einem Science-Fiction-Film“ Baseball-Spieler vom Blitz erschlagen, sieben weitere Mitglieder der Mannschaft verletzt Lake Havasu City. — Ein ausserge- Wöhnlicher Unfall ereignete sich bei einem Spiel zweier Baseballmannschaften in Lake Havasu City. Als der 19 Jahre alte „Pitcher“ John Wade gerade ausholte, um den Ball zu werfen, wurde er von einem Blitz aus heiterem Himmel getroffen und stand plötzlich in Flammen. Der Blitz sprang dann auf dem Spielfeld von einem Spieler zum anderen. Insgesamt gab es ein Todesopfer, zwei Schwerverletzte und fünf weitere Verletzte. Der Tote ist der „Pitcher“ John Wade, dessen Vater als Schiedsrichter beim Spiel fungierte und ebenfalls vom Blitz erfasst wurde. Die Schwester des Toten befand sich als Zuschauerin auf der Tribüne und versuchte vergeblich, ihren Bruder durch Mund-zu-Mund-Beatmung ins Leben zurückzurufen. Ein Feuerwehrmann, der dem Spiel beiwohnte, sagte : „Was sich da ereignete, war wie in einem Science-Fiction-Film, wenn Weltraumbewohner ihre Strahlenbündel abschiessen. Plötzlich kam ein Lichtzylinder herabgeschossen und umgab den Spieler, dessen Körper sofort in eine einzige Flamme verwandelt schien. Dann sprang der Blitz wie ein Frosch auf dem Spielfeld von einem zum anderen und schoss dabei 30 Meter lange Rauchfahnen in die Luft.“ Das Unglück betraf jedoch nur eine Mannschaft, von der anderen wurde kein Spieler verletzt. Kuba modernisiert Chemieindustrie Havanna (Agerpres). — Ebenso wie viele andere Wirtschaftssparten hat sich die Chemieindustrie Kubas in den letzten Jahren stark entwickelt, vor allem die Kunstdüngerfabrikation. Einen wichtigen Beitrag auf diesem Gebiet erbringt das Chemiekombinat von Cienfuegos, das 465 000 Tonnen Kunstdünger im Jahr liefert. Die Fabrik von Matanzas, die gegenwärtig modernisiert wird, hat ihren Jahresausstoss an Kunstdünger ebenfalls auf 145 000 Tonnen erhöht. Dank der Entwicklung seiner Chemieindustrie ist es Kuba gelungen, in bezug auf den Kunstdüngerverbrauch pro Hektar an erste Stelle unter den lateinamerikanischen Ländern aufzurücken.