Neuer Weg, 1976. október (28. évfolyam, 8516-8542. szám)

1976-10-01 / 8516. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 28. Jahrgang Nr. 8516 Genosse Nicoiae Ceauşescu auf Arbeitsbesuch im Kreis Ilfov Genosse Nicoiae Ceauşescu, Generalse­kretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Präsident der Sozialistischen Re­publik Rumänien, stattete Donnerstag vormittag einigen landwirtschaftlichen Prodüktions- und Forschungseinheiten einen Arbeitsbesuch ab. In Begleitung des Generalsekretärs der Partei befanden sich die Genossen Nicoiae Giosan, Teodor Coman, Constan­tin Dăscălescu, Angelo Miculescu, Stell­vertretender Premierminister der Regie­rung, Minister für Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie. Der Besuch bot Anlass zu einem ein­gehenden und unmittelbaren Gespräch mit Werktätigen der Landwirtschaft, die sich in diesen Tagen für die rechtzeitige und erfolgreiche Beendigung der Einbrin­gung der Ernte und des Herbstanbaus ein­­setzen, mit Spezialisten aus Forschungsin­stituten. Genosse Nicoiae Ceauşescu kam mit Leitungskadern des Fachministeriums und anderer Wirtschaftsministerien, mit Wissenschaftlern und Forschern sowie mit Arbeitern aus SLB zusammen und prüfte an Ort und Stelle die Art und Weise, wie die grossen und komplexen Aufgaben, die der Landwirtschaft im Lichte der Be­schlüsse des XI. Parteitags der RKP im gegenwärtigen Planjahrfünft zufallen, er­füllt werden. Sowohl die erzielten Ergeb­nisse als auch vorhandene Mängel wur­den einer umfassenden Analyse unterzo­gen, die zur Festlegung von konkreten, effizienten Massnahmen führte zur Erfül­lung unter besten Bedingungen der Lan­desprogramme für Bodenverbesserung und die Steigerung der Pflanzen- und Tier­produktion, zur Förderung von vervoll­­kommneten Technologien, zur Schaffung eines kompletten Landmaschinensystems mit Leistungen, die dem Stand der Tech­nik auf Weltebene entsprechen. Der Besuch fand im Kreis Ilfov statt, der zügig industrialisiert wird und wo zugleich eine starke, moderne Landwirt­schaft geschaffen wird, die für die Volks­wirtschaft des Landes besonders wichtig ist. Besucht wurden das Forschungsinstitut für Bewässerung und Dränage Bäneasa— Giurgiu, der SLB Prundu, der Zuchtkom­­plex für Milchkühe des SLB Adunaţi-Co­­păceni und der SLB „30. Dezember“. Die Werktätigen der Landwirtschaft des Kreises Ilfov bereiteten Genossen Nicoiae Ceauşescu einen herzlichen Empfang und brachten erneut ihre Gefühle der Liebe und Dankbarkeit gegenüber der Partei und ihrem Generalsekretär zum Aus­druck, die völlige Zustimmung zur Po­litik unserer Partei und unseres Staates, sowie ihren Entschluss, mit allen Kräf­ten zur mustergültigen Verwirklichung der Aufgaben beizutragen, .die der Land­wirtschaft im Rahmen des Programms zum Aufblühen des Vaterlandes und zum steten Anwachsen des, Wohlstandes der Massen der Werktätigen zufallen. Genosse Nicoiae Ceauşescu empfing den Botschafter Schwedens Genosse Nicoiae Ceauşescu Präsident Abschiedsbesuch anlässlich der Beendung <•" *«*■* J2TÄSS5TÄ. au,. empfing am 29. September Curt Leijon, sprache statt, die in herzlicher Atmo- Botschafter Schwedens in Bukarest, zum sphäre verlief. Kammerkonzert- und Vortragssaison im Museum Klassizismus in künstlerischer Gesamtschau Temesvár (NW). — Mit dem Konzert von gestern abend wurde die Saison der gemeinsamen Veranstaltungen der Te­­mesvarer Philharmonie und des Mu­seums eröffnet. Jeweils am letzten Don­nerstag des Monats werden die grossen europäischen Stilrichtungen dem Publi­kum in den stimmungsvollen Räumen der Kunstabteilung des Museums auf dem Victoriei-Boulevard in Wort, Bild und Musik, in künstlerischer Gesamtschau dargeboten. War in der vorigen Saison der Barock unter besonderer Berücksichtigung der schönen Bauwerke Temesvars aus dieser Stilepoche Thema der Reihe, so wird in der Spielzeit 1976—1977 der Klassizismus in insgesamt zehn Abenden vorgestellt. Einige Titel: „Das Konzept der Tragik in der Literatur des Klassizismus“, „Der deutsche Klassizismus in der bildenden Kunst“, „Ludwig van Beethoven — Höhe­punkt des musikalischen Klassizismus“ und „Klassizistische Plastik in Europa“. Vortragende sind der Verdiente Künst­ler Nicoiae Boboc, Architekt Hans Fak­­kelmann, Ovidiu Giulvezan, Dr. Clio Mä­­nescu, Rodica Medeleţ, Deliu Petroiu, Annemarie Podlipny und Stella Radu. An der Gestaltung der Kammerkonzerte, die vor allem Werke von Beethoven, Mozart, Haydn und Friedemann Bach umfassen werden, wirken neben anderen namhaf­ten Musikern der Stadt Judith Fried­­mann-Hunyadi, Alexandra Guţu, Baltha­sar Mellinger, Alla Popa, Anton Schrei­ber, Robert Stupak und Alfons Vezocmit. (Auf Seite .3 lesen Sie eine Vorschau auf, die Temesvarer Musiksaison.) Konzert zum internationalen Tag der Musik hs: Braşov. — Zum internationalen Tag der Musik bestreitet die Philharmonie von Braşov heute abend im Haus der Armee ein Konzert unter der Stabfüh­rung Von Ilarion Ionescu-Galafi. Im Pro­gramm stehen Haydns „Abschiedssinfo­nie“', Mozarts Flötenkonzert in D-Dur, die Sinfonie op. 9, Nr. 2 von J. Chr. Bach und die 1. Suite von Enescu. Das Kon­zert beginnt um. 20 Uhr. Oktober sonnig und trocken Erst gegen Monatsende ist mit grösseren Niederschlagsmengen und örtlich mit Bodenfrost zu rechnen Bukarest. — Überwiegend warmes, trockenes Wetter sagen die Meteorologen der Bukarester Wetterwarte für diesen Oktober voraus. Vor allem die erste Oktoberwoche soll aussergewöhnlich schön und sonnig sein. Gegen Ende des Monats wachsen die Niederschlagsmen­gen, ohne trotzdem die Durchschnitts­werte für Oktober zu überschreiten. Gleichzeitig kann örtlich schon Boden­frost auftreten. In der ersten Oktoberdekade ist war­mes Wetter bei überwiegend heiterem bis leicht veränderlichem Himmel zu erwar­ten. Niederschläge fallen in dieser Zeit­spanne nur örtlich im Norden des Landes und in geringen Mengen — meist als Nieselregen oder Regen. Die Tiefstwerte werden voraussichtlich zwischen 2 und 12 Grad, die Höchsttemperaturen zwi­schen 12 und 22 Grad schwanken. Im Süden sind auch höhere Temperaturen nicht ausgeschlossen. In der zweiten Oktoberdekade ist nach vorübergehendem Schlechtwetter wieder mit einer relativ warmen Periode zu rechnen. Der Himmel bleibt allerdings während der ganzen Zeitspanne überwie­gend veränderlich bis bedeckt ; vor allem im Nordwesten und Westen des Landes sind erst Nieselregen und Regen, später auch Gewitterregen zu erwarten. Die Tiefstwerte sinken in dieser Zeitspanne bis auf null bzw. 10 Grad, die Höchsttem­peraturen schwanken zwischen 12 und 20 Grad. Die letzte Oktoberdekade bringt über­wiegend kühles Wetter bei veränder­lichem bis bedecktem Himmel. Vor allem im Norden des Landes wird es häufig regnen ; im Gebirge sind auch Schnee­regen und Schneefall möglich.'Bei massi­gem bis starkem . Nordwind sinken die Tiefstwerte bis zu minus 5 . Grad, örtlich sogar noch tiefer. Gegen Ende der Zeit­spanne ist auch mit Bodenfrost zu rech­nen. Die Tageshöchsttemperaturen werden voraussichtlich zwischen- 6 und 16 Grad schwanken. Wikingerschiff wird gehoben Das Fahrzeug war 1066 am Haddebyer Noor gesunken Kiel. — Ein Wikingerschiff, das im Jahre 1066 im Hafen der damals durch einen Krieg vernichteten Handelsstadt Haithabu unterging, soll mit Hilfe eines Tauchcaissons gehoben werden. Durch dieses Vorhaben wird die Wikingerforschung wichtige Impulse erhalten. Im Jahre 1066 wurde Haithabu am Haddebyer Noor — ein mit der Ostsee­förde Schlei verbundener Binnensee — durch einen Krieg vernichtet. Dabei wur­de auch ein Handels- oder Kampfschiff in Mitleidenschaft gezogen. Es wurde zum ersten Mal von dem Haithabu-Forscher Herbert Jankuhn in den 30er Jahren dieses Jahrhunderts lokalisiert. In den 50er Jahren schickte man dann Taucher (Fortsetzung auf Seite 2) 2.59« ■ (BIBLIOTECA,. • wtKttÉ 1 S I B i mm MjM mmm P Neuer Wen TAGESZEITUNG DES LANDESBATE5 DER FRONT DER SOZIALISTISCHEN EINHEIT W Bucureşti, Freitag, 1. Oktober 1976 Proletarier alléi LärJer. vereinet euch ! Einzelpreis 30 Bani Redaktion und Verwaltung : Bucureşti, Piaţa Scinteii. Telefon 17 60 IU, 17 60 20 (Zentrale). 18 12 17 (Redaktion), 18 15 32 (Leserbriefe). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, BJstritz. Schässburg. Satbmar IX. Touristik-Konferenz der Balkanländer Bukarest. — Die IX. Konferenz der of­fiziellen Touristik-Körperschaften der Bal­kanländer wurde in Bukarest ' eröffnet! An den Arbeiten dieser Konferenz betei­ligen sich neben der rumänischen Dele- Heute auf Seite 4: W isseii.scbaf't Technik / Motor gátion Vertretungen Bulgariens. Grie­chenlands, Jugoslawiens und der Türkei. Die Konferenzteilnehmer legten Mittei­lungen vor und machten Vorschläge für. die Vorbereitung bzw. die Ausarbeitung neuer, gemeinsamer Touristik-Programme und Reiserouten sowie für die bessere Nutzung der Kulturschätze und' sonstigen Denkmäler und Sehenswürdigkeiten der Balkanländer. Das Programm der Konfe­renz umfasst neben Aussprachen und Er­fahrungsaustauschen auch Dokumenta­tions-Besuche in Bukarest und im Land. Tagesspiegel Buchdekade eröffnet Sibiu. — Mit einer Begegnung mit dem Chefredakteur des Politischen Verlags. Ion Simion. im grossen Saal des Independenţa-Klubs, wird heute, die traditiönelle Dekade dc;s rumäni­schen Buches in Sibiu eröffnet.. Bei dieser Gelegenheit wird das Werk ..Religia in lumea contemporană“ von Petre Berar vorgestellt. Weitere Ver­anstaltungen der Verlage für Wissen­schaft und Enzyklopädie« Dacia und des Verlags der Akademie .sind für den 6., 7. und 8. Oktober im Haus der Armee, im Gh.-Lazär-Lyzeum, im Studiosaal des Kulturhauses der Gewerkschaften und in der Aula der Universität vorgesehen. In deutscher Sprache soll der Gedichteband in sächsischer Mundart „Kút mer lachen int“ von Karl Gustav Reich am' 7. Oktober um 18 Uhr im Festsaal des. Pädagogischen Lyzeums durch den Lektor des Kriterion Verlags Michael Bürger vorgestellt werden. V. Landesgala der Theater Bacău. — Die V. Landesgala der Theaterensembles und das Landes­kolloquium der Theaterkritiker finden Anfang Oktober in Bacău statt. Auf der Tagesordnung des Kolloquiums steht „Die Rolle der Kritik bei der Ausrichtung der zeitgenössischen ru­mänischen Dramatik und der Thea­tervorstellungen im Geist des revolu­tionären Humanismus unserer Ge­sellschaft“. Das 18. Kind geboren Warschau. — Ihr 18. Kind — ein Mädchen — gebar Sofia Tarnowskaia, sine Arbeiterin in einem landwirt­schaftlichen Staatsbetrieb in Tchewa in-der Nähe von Gdansk. Sofia Tar­nowskaia ist Mutter von sieben Mäd­chen und elf Jungen. Acht von den Kindern gehen noch zur Schule, der älteste Sohn wurde vor kurzem zum Militärdienst einberufen. Weltpremiere im Zoo „Lake Manyara“ Daressalam. — Im Zoologischen Garten „Lake Manyara“ in Tansania wurden erstmalig in der Welt Ele­­fantenzwillinge geboren. Angaben des Direktors des Zoologischen Gartens zufolge werden diese Elefantenzwil­lingsbabys einer eingehenden wissen­schaftlichen Untersuchung unterzogen. Kunstdiebstahl in Llagostera Madrid. — Aus einer Kunstgalerie in Llagostera wurden elf wertvolle Gemälde entwendet, darunter zwei Selbstbildnisse von Modigliani und Toulouse-Lautrec sowie verschiedene Zeichnungen. Der Wert der gestoh­lenen Kunstwerke, darunter auch Ar­beiten von Corot und Rousseau, wird auf rund 10 Millionen Pesos geschätzt. Sitzung des Politischen Exekutivkomitees des ZK der RKP Am 29. September d. J. fand unter dem Vorsitz des Genossen Nicoiae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunisti­schen Partei, eine Sitzung des Politischen Exekutivkomitees des ZK der RKP statt. Im Rahmen der Sitzung härte das Politische Exekutivkomitee einen Bericht über die landwirtschaftliche Herbstkampagne. Das Politische Exekutivkomitee würdigte die bisher in der Landwirtschaft erzielten Ergebnisse und legte zugleich eine Reihe von Massnahmen fest, die dazu bestimmt sind, zu einer besseren Oiganisation und zur Intensivierung der in dieser Jahreszeit zu verrichtenden landwirtschaftlichen Arbeiten zu führen. Das Politische Exekutivkomitee ruft die Parteiorgane und -Orga­nisationen, die Volksräte und alle Werktätigen der Landwirtschaft auf, sämtliche Massnahmen zu treffen, um die ganze Ernte rasch und verlustlos einzubringen, den Plan der Lieferungen an den Staatsfonds zu erfüllen und Ackerungen von guter Qualität auszuführen sowie den Anbau der Winterkulturen in der optimalen Periode abzuschliessen, was die Bedingungen für möglichst hohe Erträge im kommenden Jahr gewährleisten soll. Vorrang einzuräumen ist der Einbringung und dem Abtransport der leichter verderblichen Produkte — Gemüse, Obst, Sonnenblu­men usw. Gleichzeitig ist der Maisernte sogleich nach dem Rei­fen grösstes Augenmerk zu widmen, insbesondere auf den Parzel­len, die für den Anbau von Winterweizen vorgesehen sind. Das Politische Exekutivkomitee legte fest, dass sämtliche Transportmittel bestimmt werden, .die in dieser Periode in der Londwirtschaft eingesetzt werden können ; das Ministerium für Verkehrs- und Fernmeldewesen soll nach Gruppen von Gemeinden Sondeieinheiten für den Transport ausschliesslich von Agrarproduk­ten organisieren. Besondere Aufmerksamkeit muss den Herbstackerungen und dem Herbstanbau geschenkt werden. In jedem staatlichen Land­wirtschaftsbetrieb und in jeder landwirtschaftlichen Produktionsge­nossenschaft sollen Programme zur raschen Räumung der Felder festgelegt werden, wo Ackerungen und der Anbau von Weizen und Gerste vorgesehen sind. Dem Ministerium für Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie sowie der Akademie für Agrar- und Forstwissenschaften obliegt es, Normen für die Mindesttiefe und die Qualität der Ackerungen testzulegen und diese nach ihrer Ausiührung, vor dem Anbau, zu prüren. Zugleich gilt es, Massnahmen zu treffen, um hochwertiges Saatgut von entsprechender Produktivität zu gewährleisten. Das Zeniralkommando, die Kreis- und Gemeindekommandos müssen weiterhin für die Arbeitsorganisation in den Landwirt­­schaftseinheiten sorgen und die Arbeit in zwei Schichten oder in verlängerten Schichten sowie den Einsatz der Werktätigen nach I Kulturen und Arbeitsoperationen sichern, für die rationelle Ausla­­s'ung der mechanischen Arbeitsmittel, damit alle Arbeiten zeitge­recht und entsprechend den agrotechnischen Forderungen ausge­­führl werden. Die Parteiorgane und -Organisationen sowie die Volksräte wer­den gemäss dem Gesetz über die Aufbietung sämtlicher Bürger der Dörfer - einschliesslich der Leitungskader und der anderen Angestellten in der Gemeinde - zu Feldarbeiten im Rahmen der Brigaden und Gruppen in den Landwirtschaftseir.heiten handeln, so dass überall volle Ordnung und Disziplin bei der Ausführung der Arbeiten und die maximale Nutzung jedes für die Arbeit auf dem Feld, im Wein- oder Obstgarten günstigen Tages, jeder gün­stigen Stunde gewährleistet werden. Das Politische Exekutivkomitee verleiht seiner Überzeugung Aus­druck, dass die Parteiorgane und -Organisationen, alle Werktätigen der Landwirtschaft sämtliche Massnahmen treffen werden, die für die Ausführung der Herbstarbeiten, für die gute Vorbereitung der Ernte des kommenden Jahres erforderlich sind, um so die gute Versorgung der Bevölkerung mit landwirtschaftlichen Nahrungs­mitteln sowie die für die Industrie notwendigen Rohstoffe sicher­zustellen. Das Politische Exekutivkomitee billigte die Normativakte für den Bau und die Instandsetzung von Kraftstromleitungen durch Wälder und durch Ländereien, die für landwirtschaftliche Zwecke be­stimmt sind. Diese Normativakte legen Regeln für die Standort­verteilung und den Bau von Freileitungen und das Verlegen von Kabeln Test und zielen darauf ab, die Besetzung und Degradie­rung von landwirtschaftlichen Nutzflächen und Waldbeständen ge­mäss den gesetzlichen Bestimmungen auf das streng Notwendige zu beschränken. Anschliessend erörterte das Politische Exekutivkomitee den Be­richt des Obersten Rechnungshofes über die Schlussfolgerungen, die sich aus der Kontrolle der ökonomisch-finanziellen Tätigkeit der Hochseefischerei-Flotte im Rahmen des Ministeriums für Ver­kehrs- und Fernmeldewesen ergaben. Das Politische Exekutivkomitee legte fest, dass Massnahmen zur besseren Organisation der Hochseefischerei zu treffen sind, zur einheitlichen Koordination der Tätigkeit in diesem Bereich, zum rationellen Einsatz der Schiffe und zur möglichst vollständigen Aus­lastung der Produktionskapazitäten, zur besseren Auswertung der Hochseefische. Die gebilligten Massnahmen zielen auf die Erhö­hung der ökonomischen Effizienz der Hochseeflotte ab, auf die Er­höhung ihres Beitrags zur Lieferung der für die Nahrungsmittelin­dustrie notwendigen Rohstoffe und zur Versorgung der Bevölkerung. Im Rahmen der Sitzung erörterte das Politische Exekutivkomitee einen Bericht über die zur Anwendung des Gesetzes über den Schutz des nationalen Kulturguts ausgeführten Aktionen und Massnahmen. Das Politische Exekutivkomitee würdigte die bisher erzielten Er­gebnisse und stellte der Zentralen Staatskommission für das natio­nale Kulturgut sowie den anderen Staatsorganen, zu deren Be­fugnissen die Ausführung der Gesetzesbestimmungen in diesem Bereich gehört, die Aufgabe, die Tätigkeit zum Abschluss der Arbeiten zur Ermittlung und Evidenzhaltung sämtlicher kulturell­künstlerischer Werte zu intensivieren, die ein Gut unseres ganzen Volkes darstellen. Das Politische Exekutivkomitee erteilte die Wei­sung, weitere Massnahmen zum Schutz und zur Vermeidung jeder Veräusserung oder Beschädigung von Kulturwerten zu ergreifen, für die Bewahrung und wissenschaftliche Auswertung aller Güter, die diesen wertvollen materiellen und geistigen Reichtum unserer sozialistischen Nation bilden, sowie dafür, dass diese für die Öffent­lichkeit zugänglich sind. Anschliessend erörterie und billigte das Politische Exekutivko­mitee die Vorschläge des Zentralkomitees des Verbandes der Kom­munistischen Jugend über die Teilnahme der Jugendlichen aller Kate­gorien am Bau des Donau-Schwarzmeer-Kanals und die in diesem Rohmen zu organisierende Landesbaustelie der Jugend in der Zone Basarabi-Straja. Dass der Verband der Kommunistischen Ju­gend die Ausführung eines Abschnitts des Donau-Schwarzmeer- Kanals wie auch andere Arbeiten mit unmittelbarer Verantwortung übernimmt, entspricht dem Geist der revolutionären Tradi­tionen unserer Jugend, der direkten Beteiligung an der Aus­führung der grossen Objekte der Volkswirtschaft, der kommunisti­schen Erziehung und der Heranbildung der Jugend in der Schule der Arbeit, auf Baustellen, durch die beispielhafte Erfüllung der von der Partei anvertrauten Aufgaben. Das Politische Exekutivkomitee prüfte sodann den Bericht der rumänischen Delegation bei der Gipfelkonferenz der nichtpaktge­bundenen Länder in Colombo Das Politische Exekutivkomitee be­­grüsste mit Genugtuung die Einladung Rumäniens, was Rumänien gestattet, an den Treffen und Tätigkeiten der Bewegung der Nicht­paktgebundenen ständig teilzunehmen, und wertete diesen Akt als einen Ausdruck der Beziehungen enger Solidarität und Koopera­tion, die sich zwischen Rumänien und den nichtpaktgebundenen Ländern sowie den Entwicklungsländern herausgebildet haben und sich stetig erweitern, ein Ausdruck des ergebnisreichen Zusammen­wirkens auf internationaler Ebene im Kampf für die Beseitigung der Unterentwicklung, für das selbständige ökonomische und so­ziale Gedeihen einer jeden Nation, für die Durchsetzung der Prin­zipien völliger Gleichheit und Achtung zwischen den Staaten sowie für die Lösung der komplexen Probleme, denen sich die Mensch­­hei: gegenübersieht, in neuen, demokratischen Formen. Zugleich bildet dies eine prägnante Anerkennung der Richtig­­kei der rumänischen Aussenpolitik, der Festigkeit und Konsequenz, mii denen das sozialistische Rumänien, der Generalsekretär der Fariéi, Präsident der Republik, Genosse Nicoiae Ceauşescu, für die Festigung der Solidarität mit den Entwicklungsländern, den nicht­paktgebundenen Ländern, mit allen fortschrittlichen Kräften ein­­treten, für die Förderung der Prinzipien friedlicher Koexistenz und die Ausweitung der Zusammenarbeit mit allen Staaten, ohne Un­terschied der Gesellschaftsordnung, für die Überwindung der Block­politik, die Erzielung der Entspannung und der internationalen Sicherheit. Das Politische Exekutivkomitee bekräftigt erneut die Entschlos­­senhei; der Rumänischen Kommunistischen Partei, des rumänischen Volkes und unseres Landes, mit derselben Konsequenz wie bisher für die Festigung der Freundschaft und Zusammenarbeit mit allen sozialistischen Staaten einzutreien, mit den Entwicklungsländern, den nichtpaktgebundenen Staaten, mit allen Ländern und gesell­schaftlichen Kräften, die für die endgültige Abschaffung der im­perialistischen, kolonialisiischen und neokolonialistischen Politik wirken, für die Demokratisierung des internationalen Lebens, für die Errichtung einer neuen Weltwirtschaftsordnung, für die Gewähr­leistung eines neuen Klimas in der Welt, das dazu angetan ist, die freie und unabhängige Entwicklung einer jeden Nation unter Bedingungen des Friedens und der Sicnerheii zu garantieren. Im Rahmen der Sitzung erstattete Genosse Nicoloe Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Fartei, Präsi­dent der Sozialistischen Republik Rumänien, Bericht über den Be­such des Genossen Kaisone Fhomvihane, Generalsekretär des Zen­tralkomitees der Revolutionären Volkspartei von Laos, Premiermi­nister der Regierung der Volksdemokratischen Republik Laos, in unserem Land und über die mit ihm geführten Gespräche. Das Politische Exekutivkomitee schätzte die Ergebnisse der ru­mänisch-laotischen Gipfelgespräche hoch ein und verlieh seiner Überzeugung Ausdruck, dass aufgrund der aus diesem Anlass festgelegten Beschlüsse und Massnahmen - unter den gegenwär­tigen Bedingungen, da das laotische Volk sich ein neues, freies Leben aufbaut - eine immer weitgehendere Zusammenarbeit zwi­schen beiden Ländern auf politischer, ökonomischer, technisch­wissenschaftlicher und kultureller Ebene erzielt werden wird, eine eigebnisreiche beidseitig vorteilhafte Kooperation in Bereichen von gemeinsamem Interesse. Gleichzeitig erachtete das Politische Exekutivkomitee mit Ge­nugtuung, dass die getroffenen Vereinbarungen weite Perspektiven für ein immer engeres Zusammenwirken zwischen Rumänien und Laos auf dem Gebiet des internationalen Lebens erschliessen, für die Steigerung ihres Beitrags durch vereinte Aktionen und Bemü­hungen zum Kampf gegen Imperialiifnus, Kolonialismus und Neo­kolonialismus, für Freiheit und Fortschritt, für die Verankerung wahrhaf; rechtlicher zwischenstaatlicher Beziehungen, für den Auf­bau einer Welt des Friedens und der gleichberechtigten Zusam­menarbeit der Völker. In diesem Sinne misst das Politische Exekutivkomitee der Ge­meinsamen Erklärung sowie den im Laufe des Besuchs Unterzeich­neten Abkommen und anderen Dokumenten grosse Bedeutung bei, die das rumänisch-laotische Gipfelgespräch krönten und eine zu­verlässige, dauerhafte Grundlage für die Freundschaft, Solidarität und Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern, Parteien und Völ­kern schufen. Es wurde erachtet, dass die Entwicklung der Bezie­hungen zwischen der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Revolutionären Volkspartei von Laos, zwischen der Sozialisti­schen Republik Rumänien und der Volksdemokratischen Repubiik Laos den Interessen und Bestrebungen beider Völker vollauf ent­spricht und der allgemeinen Sache des Sozialismus, des Friedens und der internationalen Kooperation zum Nutzen gereicht. Das Politische Exekutivkomitee hob die ergebnisreiche Bilanz der Gespräche zwischen den Genossen Nicoiae Ceauşescu und Kdisone Phomvihane hervor, billigte einstimmig die Unterzeichneten Dokumente und legte Massnahmen zur Verwirklichung ihrer Be­stimmungen fest. Das Politische Exekutivkomitee prüfte und löste auch andere Probleme der Partei- und Staatstätigkeit. ★ ii „Freundliches Begegnen Schauspieler aus Temesvár besuchten die Gedenkstätten in Weimar / Eindrücke vom Verlauf der Tage der rumänischen Theaterkunst in der DDR Telefonisch von Walther Konschitzky Jena. — Am Mittwoch abend nahm das Temesvarer Deutsche Staatstheater nach der Aufführung von „Tod eines Künstlers“ im Stadttheater Abschied von Jena. Zwischen dem Festessen im „Schwarzen Bären“ aber und der Aufführung der „Schrankkomödie“ am Montag lagen zwei Tage des Erlebens, der Fahrten zu den Städten der deutschen Klassik, des Reisern durch das Thüringer Land. Die meisten Teilnehmer an der zweiten Spielfahrt hatten Weimar schon vor zwei Jah­ren besucht, als man hier den „Urfaust“ aufführte; es kamen jedoch auch diesmal alle mit, denn den Goethe-Worten zufolge kehrt man nach Weimar immer wie­der gern zurück, wo so viel Gutes auf einem so kleinen Fleck zu finden ist. Das Goethe-Haus am Frauenplan, das Gartenhaus, das Schiller-Haus, das Deutsche Nationaltheater, das im vergan­genen Jahr nach aufwendigen Umgestal­tungsarbeiten seine Tore wieder geöffnet hat, standen auf dem Besuchsplan und noch manches mehr. Im Deutschen Na­­tionaltheater waren an den Vortagen „Madame Chiriţa“ und „Richard III.“. durch das Ensemble des Bukarester Na­tionaltheaters aufgeführt worden, das hauseigene Bühnenensemble aber bot das Stück „Ein Sonnabend in Veritas“ von Mircea Radu Iacoban, das Sanda Manu aus Bukarest inszeniert und Bernhard Schwarz- ausgestattet hat. In anderen Städten Thüringens kamen innerhalb der Tage der rumänischen Theaterkunst in der DDR weitere Aufführungen auf die Bühne: Das Theater von Rudolstadt spielte das „Faschingstreiben“ von I. L. Caragiale, das Schauspielensemble der Bühnen der Stadt Erfurt brachte Iosif Naghius „An einem einzigen Abend“ — eine Inszenierung Ekkehard Kiesewet­ters — als Erstaufführung heraus ; am Landestheater Eisenach hatte Ecaterina Oproius „Ich bin nicht dér Eiffelturm“ Premiere. Das Temesvarer Puppentheater war Gast in Karl-Marx-Stadt, in Limbach und in Frankenberg. Am Tag des Be­suchs der Temesvarer in Weimar führte das Deutsche Nationaltheater die Ein­akter „Die Fussmatte“ von Ion Băieşu so­wie „Das Streichholz“’, „Der Zug“' und „Das Kamel“ von Dumitru Solomon (Re­gie Barbara Abend) auf. während das Nationaltheater Bukarest in Jena vor sei­ner Abreise nach Berlin „Madame Chi­­rifa“ mit Draga Oltean u in der Titelrolle als Abschiedsaufführung in Thüringen bot. Das Temesvarer Bühnenkollektiv brach am Nachmittag dieses spielfreien Tages nach Schloss Kochberg auf. Mit Jagd­hornklängen empfingen Schulkinder die Gäste aus dem Banat in der erst vor kurzem eröffneten Goethe-Gedenkstätte Hier nämlich auf Schloss Kochberg" einem Bau aus dem 16. Jahrhundert seit 1733 Besitz der Familie von Stein weilte Goethe viele Male. 1986 wurden die Ge­bäude restauriert, in ihren Räumen eine Gedenkstätte eingerichtet. Handschriften Briefe, Stiche, Gemälde. Fotografien und (Fortsetzung auf Seite 3)

Next