Neuer Weg, 1979. augusztus (31. évfolyam, 9394-9418. szám)

1979-08-01 / 9394. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements ehimousiiis 8 Lei, vierteljährig 24 Lei. hälhnihrig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und der. freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 31. Jahrgang / Nr. 9394 Dem XXXV. Jahrestag der Befreiung entgegen Erster Häuserblock in einem weiteren Temeswarer Viertel Temescher Bauleute haben zweites Planhalbjahr mit Vorlauf begonnen Temeswar (NW). — Ein breiter Streifen an der Torontaler Strasse in Te­meswar, auf dem Anfang dieses Frühjahrs noch Mais und Obstbäume wuchsen, ist inzwischen zur Baustelle geworden. Heute steht der erste einer Reihe von vier­stöckigen Wohnblocks hinter dem Gebäude des ehemaligen „Ciocanul"-Betriebs an der Grosssantknikolauscr Strasse schon im Rohbau da. Er wird die ersten von mehr als 2000 Appartements beherbergen, die noch in diesem Planjahrfünft entste­hen sollen. Der sogenannte Block 17, der hier auf­gezogen wurde, ist das Arbeitsergebnis der Baugruppe unter der Leitung von Meister Franz Fischer, die zum Temes­warer Bau- und Montagetrust gehört. Der Meister, der in diesem Sommer seinen 50. Geburtstag und gleichzeitig 30 Jahre un­unterbrochener Tätigkeit bei der Teme­scher Baufirma beging, wurde nicht zu­fällig als erster in dieses neue Baugelän­de vorangeschickt. Er ist in Fachkreisen als Experte in der Vorbereitung und Er-Öffnung von Baustellen bekannt. Und die Eröffnung der Baufrcmt an der Toronta­ler Strasse fällt praktisch mit der Grün­dung einer neuen Baustelle zusammen, die die Nummer 47 tragen wird. Die neue Baustelle wird sich auf die Erfah­rung einer Reihe von Arbeitern der Bau­stelle 41 stützen. Zu ihnen stossen in der nächsten Zeit junge, zum Grossteil noch wenig erfahrene Arbeiter und auch eini­ge Neulinge, die hier erstmals auf einer Baustelle arbeiten werden. Zur Zeit ist man auf der Baustelle an der Torontaler Strasse mit Montagearbei­ten beschäftigt. Die beiden ,Kräne —.zu­erst wurden nur zwei hier aufgestellt — sind voll ausgelastet, denn Meister Fi­scher hät mit seinen Leuten die Funda­mente für 21 Blocks mit insgesamt 41 Stiegenhäusern fertiggestellt. Wie wir vom Sekretär des Parteiko­mitees des Bautrusts, Dumitru Patrulea erfuhren, konnte’ das erste Planhalbjahr nicht nur auf dieser Baustelle mit einer positiven Bilanz abgeschlossen werden. Bis Ende Juni haben die Temescher Bau­leute insgesamt 3100 Appartements fertig­­gestellt, davon entfallen allein auf den Monat Juni rund 500 Wohnungen. Dabei hatte man im ersten Semester laut Plan nur 2763 Wohnungen bezugsreif zu ge­stalten. Allerdings beläuft sich das Plansoll des Temescher Bau- und Montagetrusts für 1979 immerhin auf 9703 Appartments. und 3100 Wohnungen machen nicht einmal ganz ein Drittel davon aus. Dumitru Pa­trulea ist trotzdem zuversichtlich. Und er führt auch einige Argumente ins Treffen. Man habe, so der Parteisekretär, vor al­lem danach getrachtet, sich eine ziemlich breite Baufront für das zweite Halbjahr zu schaffen. Ähnlich wie im zukünftigen Viertel an der Torontaler Strasse. Au­­ssei’dem hätte man den Plan für das erste Halbjahr auf keinen Fall höher festlegen können, da Januar und Februar zwei für die Bautätigkeit überaus ungünstige Mo­nate seien. Ferner hofft die Trustleitung darauf, dass die beiden Fertigteilfabri­­ken, die man im Kreis Temesch errichtet, bald betriebsbereit sein werden und die Herstellung von Betonplatten beginnen. Dadurch können man einen Teil des aku­ten Fertigteilmangels wettmachen, der ge­genwärtig auf den Baustellen des Te­mescher Bau- und Montagetrusts herrscht, was eine Beschleunigung des Bautempos ermöglichen würde. Bis dahin versucht eben jeder Baustel­lenleiter die Arbeit, so zu organisieren, dass alle Arbeitskräfte je besser ausge­lastet sind und die Bautätigkeit je flotter vorangeht. Das ist laut Dipl.-Ing. Kurt Müller, dem Leiter der Baustelle 41, nicht nur ein Anliegen der Trustleitung, son­dern auch der Bauleute selbst, deren Re­tribution ja direkt von den Leistungen abhängt. Die Baustelle 41 hat das erste Planhalbjahr mit beachtlichen Erfolgen abgeschlossen. Bis Anfang dieses Monats konnten die Leute um Kurt Müller insge­samt 690 Appartements fertigstellen. So­mit haben sie alle Voraussetzungen ge­schaffen, ihr Jahressoll, das auf 1275 Appartements lautet, zu überbieten. Der Grossteil dieser Appartements ist in der Neubauzone an der Lippaer Strasse zu errichten. Ausserdem ist ein Teil von Kurt Müllers Leuten noch in der Wohn­bauzone an der Lugoscher Strasse be­schäftigt. Hier konnten sie bereits alle geplanten vierstöckigen Wohnblocks über­geben. so dass in den folgenden Monaten nur noch drei Turmblocks mit 102 Ap­partements aufzuziehen sind. Und schliess­lich und endlich haben die Bauleute um Dipl.-Ing. Müller zusammen mit Meister Fischer die Aufgabe, eine neue Baustelle, die Nummer 47, zu eröffnen und hier an die 800 Appartements zu bauen. Dipl.-Ing. Müller hofft jedenfalls, all das schaffen zu können und wie gesagt das Plansoll sogar um einiges zu überbie­ten. Er baut dabei auf die Verlässlichkeit so erfahrener Bauleute, wie Betriebsinge­­nieur Dumitru Roşioru, der mit seinen Leuten, darunter die Maurer Vasile De­­mian und Gheorghe Sasu, die Maler Mar­tin Weber und Juliu Caza. stets Spitzen­leistungen aufzuweisen hatte. Verlass war auch stets auf Leute wie Meister Cornel Mone. Dipl.-Ing. Horia Balea, die Arbeiter Mathias Krämer, Mihai Balint und Alexandru Cornea. Absoluter Rekord im Reschitzaer Stahlwerk Reschitza (NW). — Im Reschitzaer Stahlwerk ist im Juli die grösste Stahl­menge in der Geschichte des Betriebs erschmolzen worden. Es wurden rund 95 000 Tonnen, zum Grossteil hochwertige Stahlsorten, erzeugt. Die Belegschaft des Bokschaner Maschinenbaubeti'iebs hát seit Jahresanfang den Abnehmern 816 Tonnen metallurgische Ausrüstungen so­wie Ersatzteile im Werte von 3,5 Millio­nen Lei zusätzlich geliefert. Tngesspiegel Amateurfilmer im Finale Bukarest. — Die Gala des Ama­teurfilms fand im Bukarester Studio- Kino statt. Dabei wurden über 150 Streifen. Arbeiten von rund 100 Cine- Klubs aus dem ganzen Land, ge­zeigt. Vertreten waren mehrere Kurz­­filmgattungen, darunter Reportage, Filmessay und -porträt, Ethnogra­phie-. Volkskunst- und Touristik- Streifen, ferner Filme über Technik und Wissenschaft, Arbeitsschutz so­wie Spiel- und Lehrfilme. Mit dem Finale der Amateurfilmer in Buka­rest wurde die Reihe der Kunstwettbe­werbe innerhalb der Landesetappe des Festivals „Cintarea României“ abgeschlossen. Picassos „Guernica“ soll ins Prado-Museum Paris. — Pablo Picassos berühmtes Gemälde „Guernica“ soil im Okto­ber 1081, anlässlich des 100. Geburts­tags des Malers, dem Prado-Museum in Madrid (ibergeben werden. Dies gab der TestamentvoUstrecker Picas­sos in Paris bekannt. Das Gemälde, das bekanntlich nach der barbari­schen Zerstörung in Jahre 1937 der baskischen Kleinstadt Guemica durch die Faschisten entstanden ist, wurde 1939 dem New Yorker Museum für Moderne Kunst übergeben und ist bisher in Spanien noch nie ausge­stellt worden. Herbert Marcuse gestorben München. — In einer Klinik in Starnberg bei München ist .der Philo­soph Herbert Marcuse gestorben. Er war 1898 in Berlin gebored worden, zählt zu den prominentesten Mitar­beitern des von Max Horkheimer ge­leiteten Instituts für Sozialforschung und zusammen mit Walter Benjamin und Th. W. Adorno zu den Denkern der „Frankfurter Schule“. 1933 emi­grierte er nach Genf und 1943 in die USA, wo er die amerikanische Staats­bürgerschaft annahm. Sein Spätwerk konzentrierte sich auf die Analyse der Situation des Menschen in der spät­kapitalistischen Gesellschaft. . Seine wichtigsten Werke sind „Hegels On­tologie“ (1932). „Eros und Zivilisation“ (1955), „Der eindimensionale Mensch“ (1964), „Kultur und Gesellschaft“ (1965) und „Ideen zu einer kritischen Theorie der Gesellschaft“ (1969). Fort San Felipe entdeckt Washington. — Reste eines spani­schen Forts. San Felipe, entdeckten Archäologen von der amerikanischen Universität Süd-Karolina auf der In­sel Parris. Nicht weit davon entfernt befanden sich auch Spuren einer der ältesten europäischer! Siedlungen auf dem Boden der Vereinigten Staaten von heute, der 1568 gegründeten klei­nen spanischen Stadt Santa Elena. Das Fort San Felipe gehörte zu den drei Befestigungswerken, die Santa Elena zu der Zeit . schützten, als es Hauptstadt des spanischen Florida war. 1587 wurde die Stadt aufgege­ben und zählte damals höchstens 80 Häuser mit 400 Einwohnern. Wilderer in Nationalparks Kampala. — Die Presse Ugandas berichtet über den Schaden, den Wil­derer der afrikanischen Tierwelt zu­fügen. Im Nationalpark Kabaliga be­lief sich die Zahl der Elefanten vor Jahren auf 15 000 Stück, fiel jedoch nach der jüngsten Bestandsaufnahme auf 2000. Einige Tierarten sind vom Aussterben bedroht, während die Wilderer sich bereichern, indem sie kostbares Pelzwerk und Elfenbein ans Ausland verkaufen. Allgemeinen Ein­schätzungen zufolge sind in den letzten acht Jahren annähernd 250 000 wilde Tiere, Vertreter der afrikanischen Fauna, Wilderern zum Opfer gefallen. Tageszeitung des Landesrates der Front derSozialistischen Einheit t Bucureşti, Mittwoch, 1. August 1979 Noch grösseres Tempo bei Zweitkulturen erforderlich Kreis Sibiu: Verzögerung bei Halmfruchternte Jede regenfreie Stunde ist maximal zu nutzen Sibiu (NW). — Auch im Kreis Sibiu gestaltet sich die Bergung des Brot­getreides schwierig. Im Monat Juli konnte die Ernte nur von 26 Prozent der mit Halmfrüchten bebauten Flächen eingefahren werden. In Anbetracht der vorhande­nen Landtechnik — es stehen immerhin nahezu 400 Kombinen im Einsatz — ist dies recht wenig. Für diesen Rückstand können nicht allein Organisationsmängei verantwortlich gemacht werden. Wie Bruno Sift von der lokalen Wetterwarte mitteilt, gab es im Juli nur fünf regenfreie Tage im Kreis Sibiu. Da mancherorts grosse Niederschläge verzeichnet wurden und der Boden stark aufgeweicht war. wurde das Einfahren der Landmaschinen erheblich erschwert und um vieles verzögert. Zwei regenfreie Tage gab es am letzten Wochenende: an diesen Tagen konnten immerhin über 1200 Hektar abgeerntet und so der Rückstand teilweise wettge­macht werden. Allerdings haben in der Nacht von Montag auf Dienstag erneut heftige Regenfälle eingesetzt, so dass die Halmfruchternte wahrscheinlich nicht in dieser Woche, wie ursprünglich vorgese­hen, abgeschlossen werden kann. Noch gibt es Wirtschaften im Kreis Sibiu, ins­besondere im Harbachtal (Pelişor, Kirch - berg, Jakobsdorf, Neustadt, Stejăriş u.a.), wo die Weizenernte noch gar nicht oder nur zaghaft begonnen hat. Auch in ver­schiedenen Einheiten rund um Sibiu kommt diese Arbeit nur schleppend voran. Gut eingeteilt haben sich diese Arbeiten die Landwirte des mehrmals ausgezeich­neten Kooperationsrates von Reussmarkt. Der Grossproduzent von Brotgetreide des Kreises Sibiu hat nämlich von 1738 nur noch knappe 400 Hektar abzuernten. Das Getreide eingefahren haben bereits die LPG Hamlesch und Dobring. Bald wer­den auch Reussmarkt. Grosspold u.a. Wirtschaften die Halmfruchtemte ab­­schliessen. Das Gebot der Stunde er­heischt. dass man verstärkt zur manuel­len Mahd übergehen und jede regenfreie Stunde voll nutzen muss. Man darf nicht ausser acht lassen, dass auch die Aussaat der Zweitkulturen in der ersten August­hälfte abgeschlossen werden muss. Wie aus dem Lagebericht der Landwirtschafts­direktion hervorgeht, wurden auf Kreis­ebene bislang nur 40 Prozent der für Zwischenfrucht vorgesehenen Flächen be­stellt. Die Rückstände sind zum Teil auf die schleppende Feldräumung (bislang knappe 50 Prozent) sowie auf das lahme Tempo bei der Sommerackerung (15 Pro­zent) zurückzuführen. Durch eine bessere Arbeitsorganisation können die Rückstän­de wettgemacht werden. Dabei muss/man darauf achten, dass Ernte, Feldräumung und Aussaat der Zweitkulturen praktisch gleichzeitig bewältigt werden. Besser als in anderen Jahren verläuft die Heumahd. Von 77 Prozent der Wiesen wurden bisher 99 032 Tonnen Heu einge­­fahren. Einen Grossteil davon hat man schon für den Winter fachgerecht gela­gert. Rundschau international 1 Windjammer segeln die Fracht aus der Ölflaute Auf den Reissbrettern eines amerikanischen Instituts entstehen Katamarane mit 48 000 Tonnen Tragkraft New- York. — Die amerikanische Meeresbehörde verhandelt gegenwärtig über einen Forschungskontrakt mit einer Gruppe von Schiffsarchitekten, die das Land mit der Kraft des Windes aus dem Energietal herausscgeln sollen. Auf den Reissbrettern von Professor Henry S. Markus vom renommierten Massachusetts Institute of Technologie (MIT) und des Yachtdesigners Frank MacLear kreuzen bereits Prototypen einer neuen gigantischen Segelschiffsgeneration. Es sollen sowohl traditionelle einscha­­lige Schiffskörper als auch Katamarane sein. Katamarane bieten sich nach Mei­nung der beiden Experten an, weil sie zwischen den beiden Bootskörpern eine grössere Zuladefläche bieten und mehr Segel setzen können. Unter günstigen Windbedingungen — etwa im Passat von Barbados nach Puerto Rico — könnten diese Katamarane bis zu 20 Knoten (37 Stundenkilometer) laufen. Ausserdem kämen sie ohne Tiefwasser­häfen aus und Hessen sich auf den Strand setzen ; über eine Rampe bräuch-ten die auf Deck verzurrten Container nur heruntergekarrt zu werden. Aller­dings müssten diese Segler Hilfsmotoren haben, die etwa ein Viertel der Leistung eines modernen Containerschiffes brin­gen. Die Energieersparnis würde dennoch 75 Prozent betragen. Das MIT denkt an Segler mit einer Tonnage bis zu 48 000 Tonnen. Die deut­sche „Preussen" und die amerikanische „Thomas W. Lawson“ hatten jeweils nur 8000 Tonnen. Und obwohl zum Beispiel die „Preussen“ ajs einer der beiden gröss­ten jemals gebauten Windjammer eine Höchstgeschwindigkeit von 22 Knoten er­reichte, lief sie den Angaben zufolge im Durchschnitt nur rund 7.5 Knoten. Die Algenschicht am Unterwasserschiff verlangsamte ihre Fahrt; dazu mussten 43 Mann in die Wanten, um die 53 Segel zu setzen, zu reffen oder zu bergen. Heute gibt es giftige Kielfarben, die einen Algenbewuchs weitgehend verhindern und (Fortsetzung auf Seite 2) Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Redaktion und Verwaltung: 71 341 Bucu­reşti. Piaţa Scînteii 1. Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 1815 32 (Leserbriefe). — Redaktionsver­tretungen in Temeswar, Brasov, Sibiu, Arad. Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Agnetheln, Schässburg Einzelpreis 30 Bani Wirtschaftssinn anspornende umsichtige Massnahmen Dekret des Staatsrates leistet einem vernünftigen Energieverbrauch Vorschub / Erfordernissen der betonten volkswirtschaftlichen Entwicklung Rechnung getragen Das Dekret des Staatsrats über die Festlegung von Massnahmen für die um­sichtige Bewirtschaftung und Verringe­rung des Verbrauchs an Elektro», Wärme­energie und Naturgasen, das im Inneren der Zeitung veröffentlicht wird, enthält Massnahmen, die sich in die entschiede­nen Aktionen von Partei und Staat ein­gliedern, um den negativen Auswirkungen zu begegnen, die sich auf das ganze Land angesichts der weltweiten Energieversor­gungslage auswirken könnten. Für niemanden ist es ein Geheimnis, dass die Beziehung zwischen den Kosten und Preisen der Produkte auf gesunden Grundlagen zu stehen hat. Das ist in der Energieerzeugung nicht anders. Es ging einfach nicht mehr an. weiter die ganzen Kraftstrom-, Wärmeenergie- und Natur-* gasmengen zu Verbraucherpreisen zu lie­fern. die nicht kostendeckend waren. An­gesichts der Preisentwicklung der letzten Jahre musş unser Land für die impor­tierten beträchtlichen Erdöl-, Steinkohle­­und Hüttenkoksmengen grosse Devisenbe­träge aufbringen. Die Energiekrise, die weltweite Auswirkungen zeitigt, zwingt dazu, nach Sofortlösungen zu suchen, um mit den vorhandenen Reserven hauszuhal­ten und die Energieverschwendung in je­der Form auszumerzen. Diesem Bestreben werden die Massnahmen des vorliegenden Dekrets des Staatsrats gerecht. Die darin enthaltenen Massnahmen be­rücksichtigen die Erfordernisse der volks­wirtschaftlichen Entwicklung auf gesun­den Grundlagen und sehen demgemäs'S eine rationale Verbrauchs- und Preisre­gelung fest. Dabei wird sowohl die voll­ständige Erreichung der Ziele gesichert, die die beharrliche Erhöhung der mate­riellen Produktion zum Gegenstand haben, wie auch die Erfüllung des von der Lan­deskonferenz der Partei gebilligten Pro­gramms zur Hebung des Lebensniveaus des Volkes. Der Sinn der besagten Mass­nahmen besteht darin, sowohl die Gross­verbraucher der Wirtschaft wie auch die Einzelverbraucher dazu anzuhalten, die aus dem Versorgungsnetz entnommenen Kraftstrom-, Wärmeenergie- und Gasmen­gen sinnvoll zu nutzen und keinesfalls zu vergeuden. Die bisherigen Regelungen spornten die Verbraucher nicht zum Ener­giesparen an, sondern ermutigten im Ge­genteil die Verschwendung. Der gesamte Inhalt des Dekrets lässt erkennen, dass man bestrebt- war. einen umsichtigen und vernünftigen Energiever­brauch sowohl innerhalb der Wirtschafts­einheiten und Institutionen als auch der Einzelhaushalte zu gewährleisten und gleichzeitig ohne Komforteinschränkung jede Verschwendung auszumerzen. Die ins Auge gefassten Verbrauchsmengen an Elektro-, Wärmeenergie und Naturgasen haben den Verbrauchsstand des vorigen Jahres zur Bemessungsgrundlage. So wird für die Haushalte ein um 20 Prozent ge­ringerer Verbrauch angesetzt, was es. wie die Erfahrungswerte zeigen, ermöglicht, unter Schonung des Geldbeutels behaglich durch den Winter zu kommen und dabei keine unvernünftigen Verbrauchszahlen aufkommen zu lassen. Besonderen Nachdruck legt das Dekret auf die Einsparung von Kraftstrom, Wär­meenergie und Naturgasen in den pro­duzierenden Einheiten und Institutionen, indem es wirksame Massnahmen vorsieht zur besseren Nutzung des Tageslichts, zur rationellen Heizung der einzelnen Räu­me, zur Beibehaltung entsprechender Raumtemperaturen, wobei im Vergleich zum vorjährigen Verbrauch eine 30— 40prozentige Einsparung an den besagten Energieträgern zu erzielen ist. Ausserdem werden die Preise und Tarife für den Elektro-, Wärmeenergie- und Gasver­brauch differenziert festgelegt, unter Berücksichtigung der Wohnungs- und Familiengrösse. Für die Überschrei­tung der festgelegten Verbrauchsnor­men werden erhöhte Preise und Tarife wirksam. Die Erhöhungen stellen ihrerseits cjie Überschreitungshöhe des Normverbrauchs in Rechnung. Auch diese Massnahmen sind dazu angetan, den Spar­sinn anzuspornen. Die für die Anwendung des vorliegen­den Dekrets geschaffenen Bedingungen sehen Kompensationsmassnahmen vor, die die Fürsorge der Partei und des Staa­tes erkennen lassen, die Durchführung des Programms hinsichtlich der Hebung des Lebensniveaus in diesem Planjahrfünft zu sichern. Ein guter Teil der grösseren Sum­men, die in den Einzelhaushalten für den Elektro-, Wärmeenergie- und Gasver­brauch aufzubringen sind, findet durch die dem werktätigen Personal gewährten Jahreskoanpensation von annährend 2,2 (Fortsetzung auf Seite 3) Ethnographen tagten in der Hauptstadt Bukarest. — Eine wissenschaftliche Ta­gung zum Thema „Forschungen im Be­reich der Ethnographie, der Volkskunst und der Dialéktologie“ hat in Bukarest stattgefunden. Am Symposion, das vom Rat für Kultur und Sozialistische Erzie­hung in Zusammenarbeit mit der Aka­demie der SRR und dem Bukarester In­stitut für ethnologische und dialektologi­sche Forschungen veranstaltet wurde, be­teiligten sich Mitarbeiter des Fachinsti­tuts, Lehrkräfte und Forscher mit 60 wis­senschaftlichen Mitteilungen, in denen die Ergebnisse ihrer jüngsten Studien angeführt sind. Zur Erörterung standen aktuelle Fragen der Entwicklung der ru­mänischen Folkloristik, der Dynamik des Volkskunstschaffens innerhalb des Lan­desfestivals „Cintarea României“, ferner eine Reihe von Forschungsthemen wie: der Ethnographie-Atlas Rumäniens, die ethnographische Bibliographie der letz­ten drei Jahrzehnte in Rumänien, ästhe­tische Werte in der rumänischen Volks­kunst, Tradition und Gegenwart in der rumänischen Volksarchitektur usw. Neue Betonmischanlage für Konstanzaer Hafen Konstanza. — Eine neue Betonmisch­anlage ist dieser Tage innerhalb des Ha­fens Konstanza Süd—Agigea in Betrieb gegangen. Die vollautomatische und mit modernen Steuer- und Programmaus­rüstungen ausgestattete Anlage hat eine Tagesleistung von 3000 Kubikmeter Be­ton. Die hier hergestellten hochwertigen Betönsorten sind für den Bau des Schleu­senverschlusses bei der Mündung des Donau-Schwarzmeer-Kanals ins Meer so­wie der Molen des neuen Hafens Kon­stanza—Agigea bestimmt. Zugleich hat der Betrieb für Hydrotechnische Bau­ten die Gleisverdoppelung der Eisen­bahnstrecke Sitorman—Agigea, die die Verbindung zwischen dem Steinbruch und dem Hafengelände herstellt, vorfri­stig in Angriff genommen. Dekret des Staatsrates zur Festlegung von Massnahmen für die umsichtige Bewirtschaftung und Herabsetzung des Verbrauchs an Elektroenergie, Wärmeenergie und Naturgasen Seite 3 August mit Gewitterregen Meteorologen sagen relativ warmes Wetter und für diese Jahreszeit aussergewöhnlich reiche Niederschläge voraus Bukarest. — Etwas wärmeres Wetter als bisher und für diese Jahreszeit aussergewöhnlich reiche Niederschläge vor allem als Gewitterregen sagt das Insti­tut für Meteorologie und Hydrologie in Bukarest für August voraus. Allein im Südosten des Landes ist mit überwiegend schönem Wetter und normalen Nieder­schlagsmengen zu rechnen. Zwischerf dem 1. und 5. August ist leicht unbeständiges Wetter bei veränder­lichem Himmel zu erwarten. Nach über­wiegend schönem Wetter vormittags ist nachmittags mit zunehmend bewölktem Himmel und — vor allem im Osten des Landes und im Gebirge — mit Gewitter­regen zu rechnen. Örtlich ist Hagel mög­lich. Die Tageshöchstwerte schwanken voraussichtlich zwischen 22 und 30 Grad, die Nachttiefsttemperaturen zwischen 15 und 20 Grad. Auch vom 6. bis zum 15. August wird das Wetter voraussichtlich unbeständig sein. In allen Landesteilen, vor allem aber im Süden sowie im Berg- und Hü­gelland, ist nachmittags mit Gewitterregen zu rechnen. Die nächtlichen Tiefstwerte schwanken voraussichtlich zwischen 11 und 21 Grad, die Tageshöchsttemperatu­ren zwischen 21 und 30 Grad. Zwischen dem 16. und 21. August ist überwiegend feuchtes Wetter bei bedeck­tem Himmel und reichen Regenfällen zu erwarten, örtlich ist auch Hagel möglich. Die Nachttiefsttemperaturen schwanken voraussichtlich zwischen 12 und 22 Grad, die Tageshöchstwerte zwischen 22 und 32 Grad; Nach einer Schönwetterperiode, in der allein im äuSsersten Westen des Landes zeitweise mit Regen zu rechnen ist. tritt zum Monatsende ein leichter Temperatur­rückgang ein. Auch für diese Zeitspanne sagen die Meteorologen Gewitterregen und örtlich Hagel voraus. Die nächtlichen Tiefstwerte werden voraussichtlich zwi­schen 11 und 21 Grad schwanken, die Ta­geshöchsttemperaturen zwischen 20 und 30 Grad, örtlich auch höher. Gensuikyo-Konferenz in Tokio Verbot der Kernwaffen und Unterstützung für Bombenopfer sind Tagesordnungspunkte Tokio (Agerpres). — Die Internatio­nale Konferenz gegen Atom- und Was­serstoffbomben (Gensuikyo) wurde ge­stern in Tokio in Anwesenheit von 600 Teilnehmern aus 20 Ländern der Welt eröffnet. Wie die Organisatoren bekannt­­gaben, werden unter anderem Fragen im Zusammenhang mit dem Verbot des Kernwettrüstens und mit der Unterstüt­zung der Opfer der ersten Atombomben­angriffe diskutiert. Wie auch bisher werden der gegen­wärtigen Zusammenkunft in der japani­schen Hauptstadt Debatten in Hiroshima und Nagasaki folgen, Städte, auf die die ersten Atomwaffenangriffe erfolgten. Sandinistische Volksarmee gebildet Meeting in Managua / UNO-Vertreter soll Hilfeprogramm aufstellen Managua (Agerpres). — Auf einem Meeting anlässlich der Bildung der neuen „Sandinistischen Volksarmee“ wies To­mas Borge, Mitglied des Generalkom­mandos der Armee und Innenminister der Regierung des Nationalen Wieder­aufbaus in Nikaragua, darauf hin, dass die während des Aufstands gebildeten Volksmilizen aufgelöst und deren Mit­glieder in die Sandinistische Volksarmee eingegliedert werden. Zwecks Aufrechter­haltung der öffentlichen Ordnung wird eine nationale Polizei ins Leben gerufen. Die Regierung des Nationalen Wieder­aufbaus beschloss, über 1000 Kriegsge­fangene nach Abschluss der Verhöre in Freiheit zu setzen. Diesbezüglich fügte Tornas Borge hinzu, dass sich zahlreiche Kriegsgefangene und Somoza-Agenten in verschiedene Botschaftsgebäude in Ma­nagua geflüchtet haben. Die Regierung des Nationalen Wiederaufbaus ergriff Massnahmen, damit jeder, der das Land verlassen will, ausreisen kann. Borge prä­zisierte aber, dass sich jene, die der Ver­brechen oder unmenschlicher Praktiken als schuldig befunden werden, vor Ge­richt verantworten müssen, gemäss dem gültigen Strafgesetz, das jedoch die Todes­strafe ausschliesst. New York. — Einem beim UNO-Sitz in New York veröffentlichten Kommu­­niqué zufolge wird der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kurt Waldheim, seinen Assistent Gabriel Valdes nach Ni­karagua entsenden, um die von der Re­gierung des Nationalen Wiederaufbaus benötigte internationale Hilfe einzuschät­zen. Wie aus dem Kommuniqué weiter hervorgeht, hat der Generalsekretär der UNO dem Aussenminisţer des Staates Nikaragua, Miguel d’Esqoto, eine Bot­schaft übermittelt, in der er ihn dessen versichert, dass die Vereinten Nationen zu einer sofortigen Hilfe humanitären Charakters und zur Gewährleistung der langfristigen Programme im Hinblick auf die Normalisierung und den ökono­mischen Wiederaufbaus des Landes bereit sind. Gabriel Valdes wird dem Generalsekre­tär der UNO einen Bericht unterbrei­ten, aufgrund dessen die Mobilisierung und Koordination der internationalen Hilfen für Nikaragua vorgenommen werden.

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