Neuer Weg, 1981. augusztus (33. évfolyam, 10012-10037. szám)

1981-08-01 / 10012. szám

Seite 2 Bürgermeister von Madrid empfing RKP-Delegation Madrid (Agerpres). — Bürgermeister Enrique Tierno Galvan empfing beim Bürgermeisteramt von Madrid die Dele­gationen, der kommunistischen, sozialisti­schen und Arbeiterparteien, die Vertreter­­anderer politischen Kräfte aus Europa -und von anderen Kontinenten, die an den Arbeiten des X. Parteitags der Kommu­nistischen Partei Spaniens teilnehmen. Der Bürgermeister von Madrid be­­grüsste die in der spanischen Hauptstadt anwesenden Delegationen und unterstrich unter anderem die Notwendigkeit, die Bemühungen aller fortschrittlicher, de­mokratischer Kräfte für die Aufrecht­­erhaltung und Festigung des Weltfriedens zu vereinigen. Bei dieser Gelegenheit führte Genosse Virgil Cazacu, Mitglied des Politischen Exekutivkomitees, Sekretär des ZK der RKP, Leiter der Delegation unserer Par­tei am Kongress der KPS, mit Enrique Tierno Galvan Gespräche, in deren Ver­lauf der Genugtuung über die ansteigen­de Entwicklung der rumänisch-spani­schen Beziehungen auf vielfältigen Ebe­nen, einschliesslich der Verbindungen zwischen den Städten Bukarest und Ma­drid, Ausdruck verliehen wurde. HEUTE VOR 690 JAHREN schlossen die Kan­tone Uri, Schwyz und Unterwalden einen „Ewigen Bund" und legten damit den Grund­stein zu dem unabhängigen schweizerischen Staat. Der 1. August wird seither als Natio­nalfeiertag der Schweizerischen Eidgenossen­schaft begangen. Unser Bild; Blick auf die Landeshauptstadt Bern Japan sucht im 2. Weltkrieg verschollene Soldaten Tokio (Agerpres). — Eine japanische Expedition wird in Kürze auf eine der Salomon-Inseln aufbrechen, um — 38 Jahre nach dem Rückzug der japanischen Truppen — eventuell dort verbliebene japanische Soldaten zu finden. Ein Spre­cher der japanischen Botschaft in Port Moresby (Papua-Neuguinea) zitierte vor kurzem eine Reihe von Berichten, denen zufolge sich japanische Soldaten immer noch im Dschungel versteckt halten. Im vorigen Jahr wurden über der Salomon- Insel Veiles Lavella aus Flugzeugen Flug­blätter abgeworfen, die das Kriegsende Bekanntgaben, Die Aktion zeitigte aber nicht die erwarteten Ergebnisse. Regierungsumbildung in Grenada Saint Georges (Agerpres). — Grenadas Premierminister Maurice Bishop gab eine Umbildung seines Kabinetts bekannt. Das bisher vom Premier ausgeübte Amt des Aussenministers wurde Leslie Witeman anvertraut. Das Ministerium der Natio­nalen Sicherheit wurde aufgelöst und durch das Ministerium für Verteidigung und innere Angelegenheiten ersetzt, dem Premier Bishop vorsteht. Dem neuen Ka­binett gehört auch eine Frau an, Jaque­­line Creft, die für soziale Fragen, Kultur, Erziehung, Jugend, Sport und die Kon­dition der Frau verantwortet. Premier Bishop wies darauf hin, dass diese Ände­rungen die Effizienz des Kabinetts ver­bessern sollen. Unter Bezugnahme auf die Wirtschaftslage Grenadas wies er auf die Schwierigkeiten hin, denen sich das Land als Folge der Naturkatastrophen während des vergangenen Jahres und der Ver­schlechterung der Preise für einige Exportgüter gegenübersieht. I Herz* und Lungentransplant Washington. — An der Universitätskli­nik Stanford im US-Staat Californien wurde eine Herz- und Lungenverpflanzung vorgenommen. Die Operation, die 6. die­ser Art in der Geschichte der Medizin, dauerte 12 Stunden. Der Patientin Ka­ren Wilson wurde eine künstliche Lunge eingesetzt. Die ersten drei Patienten, die zwischen 1968 und 1971 einer solchen Operation unterzogen wurden, überlebten lediglich acht bis 23 Tage und starben ap Infektio­nen. Die Entwicklung eines neuen Medi­kaments, Cyclosporin, ermöglichte bei den letzten beiden Operationen zwischen März und Mai d.J. eine Vorbeugung der Infek­tionen als Folge dev Abstossung der ein­gepflanzten Organe., Eine gelungene Landung Caracas (Agerpres). — Einer jungen Venezolanerin gelang es, ein Cessna-206- Sportflugzeug zur Landung zu bringen, obzwar sie bis dahin nie ein Flugzeug gesteuert hatte. Sie sah sieh in diese Lage versetzt, nachdem ihr Vater, der am Steuer sass, an einem Herzinfarkt, starb. Das Flugzeug war von der Insel Curacao gestartet und zur venezolanischen Küste unterwegs. Ohne in Panik zu geraten, ge­lang es der 22jährigen, mit einem Flug­hafen in Verbindung zu treten, von wo aus sofort zwei Flugzeuge starteten, um ihr zu helfen. 40 Minuten lang gaben ihr die Piloten dieser Maschinen per Funk Anleitungen zur Landung durch- Beim Aufsetzen erlitt das Sportflugzeug schwe­ren Schaden. Die Venezolanerin kam heil davon, während eine dritte Person an Bord leicht verletzt wurde. Ausland Rumänien und sein Präsident wirken aktiv für eine Welt des Friedens und der Zusammenarbeit Den Leistungen unseres Landes gewidmete Presseartikel und Veranstaltungen im Ausland Das ersprtessiiehe Wirke» des Genosse» Nicolae Ceauşesc», Generalsekretär der Rumänischen Konnnunistisehen Partei, Präsident der Sozialistischen Republik Rumänien, die Bedeutung des bevorstehenden Jahrestags der antiiasehistisehea und antiimperialistischen Revolution der nationalen und sozialen Befreiung sind zentrale Themen einiger in diesen Tagen in der ausländischen Presse erschienener Artikel sowie einiger Veranstaltungen, die in verschiedenen Ländern der Weit Rumänien gewidmet sind. Die indische Zeitschrift „Soeialook“ un­terstreicht im Artikel „Das denkwürdige historische Wirken des Präsidenten Nicolae Ceauşescu“, dass der Name des rumänischen Staatschefs „ein in die Ge­schichte eingegangener Name,’ ein nicht nur den Rumänen, sondern der ganzen Welt bekannter Name ist, ein Name, der sich mit dem Land identifizierte, dem er wohlverdiente Wertschätzung und Ach­tung schenkte. Die nationale Dimension, der Tätigkeit des Präsidenten Nicolae Ceauşescu in der Zeitspanne, seit er sich an der Spitze der Partei und des rumäni­schen Staates befindet, umfasst — wie es nur natürlich ist — denkwürdige Mo­mente heldenhaften , Kampfes und be­merkenswerter Realisierungen des rumä­nischen Volkes in allen Bereichen des materiellen und geistigen Lebens, Erfah­rungen und Siege, die aus diesem Zeit­abschnitt das inhaltsreichste Kapitel der zeitgenössischen Geschichte Rumäniens machen. „Speialook“ schreibt ferner: Die internationale Dimension des Wirkens des Präsidenten Nicolae Ceauşescu grün­det auf seiner entscheidenden Rolle bei der Ausarbeitung und Durchführung einer Staatspolitik orientiert auf die Er­richtung einer besseren und gerechteren Weit, eines wahren und dauerhaften Frie­dens sowie neuer Beziehungen zwischen den Staaten, aufgrund der Achtung der Prinzipien der Unabhängigkeit und Sou­veränität. der Nichteinmischung, der Ver­ständigung und Zusammenarbeit zwischen den Völkern. Die Zeitung „L’Humanité“, Presseorgan der Französischen Kommunistischen Partei, unterstreicht in einem Artikel, dass Rumänien eine qualitativ neue Etappe seiner Entwicklung beschreitet, indem es den Fünf jahrplan für 1981— 1985 durchführt, ein ökonomisches und politisches Programm, das vor der Billi­gung in der Grossen Nationalversamm­lung im Rahmen der Rumänischen Kom­munistischen Partei und der Räte der Werktätigen breit erörtert wurde. Die Zeitung zitiert aus der Darlegung des Genossen Nicolae Ceauşescu auf dem II. Kongress der Räte der Werktätigen mehrere, Abschnitte betreffend die Ziel­setzungen des Plans und weist darauf hin, dass das Wirtschaftsziel des neuen Fünfjahrplans gross ist, vor allem im Vergleich zu den Wirtschaften der mei­sten kapitalistischen Länder Europas, die von der Rezession und der Arbeitslosig­keit betroffen sind. In der tschechoslowakischen Ortschaft Luhacovice wurden die „Tage der ru­mänischen Kultur“ eröffnet, die eine Reihe kulturell-künstlerischer Veranstal­tungen programmieren: die Ausstellung „Rumänien, das Land des Tourismus“, eine Gala rumänischer Spiel- und Doku­mentarfilme, Konzerte mit Werken ru­mänischer ‘ Komponisten. Im Kulturhaus der Stadt Glashütte in dér DDR wurde eine Fotoausstellung eröffnet, die die Erfolge unseres Landes in den Jahren des sozialistischen Auf­baus sowie Aspekte der Beziehungen zwischen Rumänien und der DDK ver­anschaulicht. Ebenfalls in der DDR wurde in der Stadt Mittweida ein rumänischer Abend veranstaltet. Nach einem Vortrag über die Geschichte, Kultur und Zivilisation des rumänischen Volkes sowie über die Leistungen Rumäniens beim Aufbau der vielseitig entwickelten sozialistischen Ge­sellschaft wurden rumänische Doku­mentarfilme und rumänische Volksmusik geboten. In Montlgnac, im Departement Dor­dogne, Frankreich, wurde im Rahmen einer zweiwöchigen Veranstaltung eine komplexe Ausstellung organisiert, in der Volkstrachten aus verschiedenen Regio­nen unseres Landes, eine rumänische Buch- und Schallplattenausstellung sowie eine Fotomontage zur Schau geboten werden. In Coventry (Grossbritannien) wurde die FotoSchau „Rumänien im Bild 1981“ und eine Buchausstellung eröffnet. Ver­anstaltungen, die in Zusammenarbeit mit dem Stadtrat von Coventry, die Partner­stadt von Galatz, organisiert wurden. Die Buchausstellung zeigt die ins Engli­sche übersetzten Werke des Präsidenten der Sozialistischen Republik Rumänien, Genosse Nicolae Ceauşescu, sowie Werke englischer Autoren über die Persönlich­keit. des rumänischen Staatschefs. Im Haus der Schriftsteller Venezuelas in Caracas Wird die Ausstellung „Bücher und Bilder aus Rumänien“ gezeigt. Einen Ehrenplatz nehmen die Werke des Ge­nossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekre­tär der Rumänischen Kommunistischen Partei, Präsident der Sozialistischen Re­publik Rumänien, ein. Ausgestellt ist auch die Arbeit der Genossin Akade­miemitglied Doktor Dipl.-Ing. Elena Ceauşescu „Die stereospezifische Polyme­risation des Isoprens“. Entwicklung der ärmsten Länder stagniert Die Arbeiten der OAE-Ministertagung in Addis Abeba Addis Abeba (Agerpres). — Die Teil­nehmer am Ministertreffen der Organisa­tion der Afrikanischen Einheit (OAE) in Addis Abeba hoben in ihren Diskussions­beiträgen hervor, dass die 21 ärmsten afrikanischen Länder in den letzten zwei Jahrzehnten bloss unbedeutende Schritte auf dem Weg ihrer Entwicklung getan haben und dass ihre Wirtschaft weiter­hin auf Monokultur beruht. Die Inflation, so der präsentierte Bericht der UNO­­Wirtschaftskommission für Afrika, wird meistens von einem sehr geringen Niveau der Agrarproduktion, chronischem Nahrungsmittelmangel, einer Stagnation der industriellen Entwicklung, äusserst hoben Energiepreisen und einer grossen Zahl von Arbeitslosen begleitet Das sogenannt dringende „Aktionspro­gramm für die ärmsten afrikanischen Länder“ (1979—1981) hat sich, wie der­selbe Bericht besagt, nicht der entspre­chenden Aufmerksamkeit der Weltge­meinschaft erfreut. Diese Länder erwar­ten von der UNO-Konierenz über Fragen der am wenigsten entwickelten Länder von Anfang September in Paris, dass sie die Methoden zur Gewährung der Hilfen an die ärmsten Länder ändert, indem vor allem der Bedarf, die ökonomischen Realitäten und Entwicklungsprioritäten eines jeden einzelnen Landes berücksich­tigt werden. USA: Steuern um 25 Prozent reduziert Nach zwei Trimestern Null-Wirtschaftswachstum Rezession in Sicht Washington (Agerpres). — Der von US-Präsident Ronald Reagan vorgelegte Entwurf zur Reduzierung der Steuern ist vom amerikanischen Senat und vom Re­präsentantenhaus mit einer breiten Stim­menmehrheit gebilligt worden. Das Do­kument sieht die bedeutendste Reduzie­rung der Steuern in der Geschichte der Vereinigten Staaten vor bzw. von 25 Pro­zent für eine Zeitspanne von drei Jahren. Nach Ansicht der US-Regierung werden durch diese Massnahme die Investitionen angespornt, wodurch zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beigetragen wjrd. Pari* (Agerpres). *— Unter dem Titel „Befürchtung der Rezession in den Ver­einigten Staaten“ schreibt die französi­sche Tageszeitung „Le Monde“ unter an­derem, dass die Wirtschaftstätigkeit der USA im zweiten Trimester d.J. im Jahres­durchschnitt um nahezu % Prozent zu­­rüekgegangen ist. Das Bruttonationalpro­dukt belief sieh, wie das Handelsdeparte-ment bekanntgab, in besagter Zeitspanne auf 2880 Milliarden Dollar. Trägt man .dér Inflation Rechnung, ist das BNP um 1,9 Prozent gesunken. Der jahresdurch­schnittliche Preisanstieg machte zwischen April und Juni 6 Prozent aus. Am stärksten betroffen waren der Bau­sektor und die Automobilindustrie, die infolge des Hochzinses zu leiden hatten. Die Exporte gingen insbesondere infolge des starken Dollarkurses um 9.8 Milliar­den Dollar zurück. Dieses lies« die Be­fürchtungen vor einer Rezession, nach zwei Trimestern Null-Wachstum, wieder wachwerden. US-Handelsminister Malcolm Baldrige erklärte, dass die nächsten Monate schwie­rig sein könnten, wenn das BNP stärker zurückgeht, als dies von der Regierung und den Wirtschaftlern vorausgesehen wurde. Ich rechne nicht mit einer nen­nenswerten Wiederankurbelung vor Ende dieses oder vor Beginn des kommenden Jahres, erklärte Baldrige. Vulkanausbruch auf dem Mars vor 100 Millionen Jahren Washington (Agerpres), — Einer der grössten Vulkane auf dem Mars ist vor 100 Millionen Jahren ausgebrochen. Der Ausbruch war von einer ungeheueren Explosion begleitet, die mit denen der letzten 2000 Jahre auf unserem Planeten nicht zu vergleichen ist. Dies erklärten die amerikanischen Forscher Lionel Wil­son, Peter Mouginia-Mark und James Head von der Brown-Universität. Von der Raumfahrtsonde Voyager übertrage­ne Fotos zeigen Spuren dieser äusserst heftigen Explosion im Umkreis des Kra­ters des Hecates Tholus, des viertgrössten Vulkans auf dem Mars. In einem Umfeld von etwa 100 km Länge und 55 km Breite liegen riesige Mengen Vulkan­asche, ohne Spuren von Meteoriten auf­zuweisen. Um auf eine so grosse Fläche verstreut zu werden, muss die Asche, wie berechnet wurde, bis in 72 Kilometer Höhe geschleudert worden sein. Die Fotos lassen aueh darauf schliessen, dass die meisten Vulkanausbrüche auf dem Mars jenen ähneln, die zur Bildung des Hawaii-Archipels geführt haben, d.h. Krater, die durch das Ausstossen unge­heurer Mengen lava entstanden sind. Kurzer wen An der internationalen Maschinenmesse in Melbourne nimmt auch Rumänien mH einem eigenen Pavillon teil, wo eine weit­gespannte Palette von Werkzeugmaschinen zur Schau geboten wird. Der rumänische Ausstellungsstand wurde von Neil Brown, Minister für industrielle Beziehungen, und von anderen offiziellen PerKönUchKeiteivAUf straliens besichtigt. Sie Würdigten aie Qua­lität und das technische Niveau der Ex­ponate. a 119 Uber 6 Millionen Kinder sterben .jährlich vor allem in Entwicklungsländern an Krank­heiten, gegen die es Impfstoffe gibt, er­klärte in Ciudad de Mexico der General­direktor der. Weltgesundheitsorganisation (WHO. Half dan Mahler. Weil entspre­chende finanzielle und sanitäre Mittel fen­­len. können diese Impfstoffe nicht eingesetzt werden. Die WHO plant, bis 1990 die Impf­stoffe gegen Infektionskrankheiten zu ver­allgemeinern. Um dieses Ziel zu erreichen, wären Investitionen von etwa 40 Milliarden Dollar (ein Sechzehntel der jährlichen Rü­stungsausgaben in der Welt) nötig. UNO-Generalsekretär Kurt Waldheim und Philin Habib, Sondergesandter des US­­Präsidenten für den Nahen Osten, hatten in New York eine Aussprache, die vom Sprecher Kurt Waldheims als sehr nützlich gewertet wurde. Habib präsentierte dem Generalsekretär der Vereinten Nationen aus­führlich die Ergebnisse seiner Mission im Nahen Osten und die Lage in Libanon. US-Präsident Ronald Reagan gab An wer -sungen für die Reduzierung der gouverne­­mentalen Reisekosten um etwa 200 Millio­nen Dollar, berichtet die Nachrichtenagen­tur UPI. Mitglieder der Terroristenorganisation Rote Brigaden überfielen in Rom einen Postwa­gen und raubten 736 Millionen Italienische Lire, gab die Polizei bekannt. Vier Perso­nen! wurden verletzt. Etwa MO Erdbeben wurden am Donners­tag nahe der Küste Kaliforniens im Verlauf von 15 Stunden registriert, gab das Seismo­­logische Institut in Pasadena bekannt. Das letzte der Beben war 3.6 Grad auf der Richterskala. Kanadas Premier Pierre Elliot Trudeau stattet Marokko einen offiziellen Besuch ab. Mit den führenden marokkanischen Persön­lichkeiten wird er Aspekte der bilateralen Beziehungen, die Lage im Nahen Osten, Fragen des Nord-Süd-Dialogs erörtern. 80 Tonnen Marihuana hat die amerikani­sche Küstenwache vor der Küste des US­­Staates Washington beschlagnahmt. Die Substanz bewahren Sechs Jahre seit der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki / Von Hans Frick D as Ereignis, das die finnische Haupt­stadt Helsinki im Sommer 1975 er­lebt hat, geht zweifellos in die Chronik unserer Zeit, in die jüngere Ge­schichte des europäischen Kontinents ein. Es handelt sich um die Unterzeichnung durch die höchsten Vertreter der Teil­nehmerstaaten der Konferenz für Sicher­heit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) des abschliessenden Dokuments dieser Konferenz — der Schlussakte von Helsinki. Das geschah am 1. August 1975 in der zu diesem Zweck neuerrichteten modernen Finnlandia-Halle. Seit jenem Tag sind also sechs Jahre vergangen. In der Perspektive der Entwicklung unseres Kontinents betrachtet, ist das ge­wiss eine relativ kurze Zeit. Dessenun­geachtet, sprachen und sprechen Politiker und Diplomaten, Beobachter und Kom­mentatoren von Helsinki als von einem historischen Ereignis und von der Schluss­akte als von einem historischen Doku­ment. Das ist keine leere Rhetorik, keine schönrednerische Umschreibung. Denn es geschah in der Tat zum ersten Mal, dass die führenden Repräsentanten von 33 eu­ropäischen Ländern sowie der USA und Kanadas zusammen gekommen sind, um ein in langwährenden und s-hwjerigen Verhandlungen ausgearbeitetes Dokument im Konsens anzunehmen, das dazu ange­tan war. die bi- und multilateralen Be­ziehungen zwischen den Signatarstaaten aüf neuen Grundlagen zu errichten. Die Schlussakte von Helsinki ist in die­sem Sinne ein Bezugsdokument gewor­den: Die zehn in Helsinki vereinbarten und in der Schlussakte festgehaltenen Prinzipien souveräne Gleichheit und Achtung der der Souveränität innewoh­nenden Rechte, Enthaltung von der An­drohung oder Anwendung von Gewalt, Unverletzlichkeit der Grenzen, territoriale Integrität der Staaten, friedliche Rege­lung von Streitfällen, Nichteinmischung in innere Angelegenheiten, Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten, Gleichberechtigung und Selbstbestim­mungsrecht der Völker, Zusammenarbeit zwischen den Staaten und Erfüllung völkerrechtlicher Verpflichtungen nach Treu und Glauben — fanden in der einen oder anderen Form in allen wichtigen bi­­und multilateralen Dokumenten, die in den letzten sechs Jahren zwischen den Unterzeichnerstaaten ausgehandelt wur­den, ihren Niederschlag. Es ist zweifellos ejn Gewinn für Eu­ropa, dass in den Jahren naeh dem Ab­schluss der gesamteuropäischen Konfe­renz der politische Dialog zwisiren den führenden Vertretern der europäischen Länder mehr gepflegt, dass die wirt­schaftlichen, wissenschaftlich-technischen und kulturellen Austausche intensiviert wurden- Diese unbestreitbaren positiven Ergebnisse können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gesamtbilanz des durch die Schlussakte von Helsinki eingeleiteten Prozesses recht mager aus­fällt. Das ist auf eine Reihe objektiver und subjektiver Faktoren zurückzuführen. Zum einen muss gesagt werden, , dass die Errichtung der Sicherheit und die Ausweitung der Zusammenarbeit in Eu­ropa ein umfassender, komplexer und an­dauernder Prozess ist, der aus der allge­meinen Weltentwicklung, den Komplika­tionen und Spannungen auf internationa­ler Ebene nicht herauszuhalten ist. Wer jemals geglaubt haben sollte, dass ein solches Heraushalten möglich ist, dürfte einem Trugbild, einer Illusion zum Opfer gefallen sein. Zum anderen ist das Aus­bleiben substantieller und greifbarer Fortschritte bei der Verwirklichung ■ der Schlussakte das Ergebnis' eines mangeln­den politischen Willens, der sich allzu oft bemerkbar macht. So hat sich bisher auf dem für die Sicherheit unseres Kon­tinents ausschlaggebenden Gebiet, der militärischen Entspannung und der Abrüstung nichts Positives ereignet. Im Gegenteil, das wahnwitzige Wettrüsten wurde auf Weltebene und in Europa fort­gesetzt, rund 80 Prozent der jährlich weltweit für militärische Zwecke veraus­gabten Summen (mehr als 550 Milliarden Dollar) entfallen auf die 35 Teilnehmer­staaten der KSZE. Über dem Pulverfass Europa schwebt das Damoklesschwert, und die täglich zunehmende Unsicherheit wird durch die Aufstellung der sogenann­ten „Euroraketen“ (Atomraketenwaffen mittlerer Reichweite) noch mehr erhöht. Der sechste Jahrestag der Unterzeich­nung der Schlussakte von Helsinki, zu deren Endgestaltung das sozialistische Rumänien einen wesentlichen Beitrag ge­leistet hat, wird unter den Bedingungen markiert, da das zweite Folgetreffen der Konferenz für Sicherheit und Zusammen­arbeit in Europa, das seit November 1980 in Madrid stattfindet, vor einigen Tagen erneut unterbrochen wurde. Ursprünglich sollte es bekanntlich Mitte März zu Ende gehen, dann wurde der Termin auf Mitte Juli verlegt. Aber auch bis zu diesem Zeitpunkt konnte in einigen Kernfragen keine Einigung erzielt werden. So hatte man noch nicht festgelegt, welches das genaue Mandat der ersten Etappe der einzuberufenden Konferenz über ver­trauensbildende Massnahmen und Abrü­stung in Europa sein soll, auch wurde noch kein Beschluss gefasst über die Ge­währleistung der Kontinuität des in Hel­sinki eingeleiteten Prozesses, ein Be­schluss, der Ort und Zeitpunkt des künf­tigen gesamteuropäischen Treffens ent­halten muss. Das sozialistische Rumänien, das in dar Vorbereitungsphase der Konferenz von Helsinki wesentlich zur Herauskristal­­lisierung des Konzepts von der europäi­schen Sicherheit beigetragen und nach­her konstant und konsequent für die Verwirklichung der Schlussakte von Helsinki als ein einheitliches Ganzes ge­wirkt hat, spricht sich auch im Falle des Madrider Folgetreffens für ein positives, gehaltvolles und ausgewogenes Schluss­dokument aus, das einerseits die Inter­essen und Standpunkte aller 35 Teilneh­merstaaten widerspiegeln und anderer­seits die Substanz der Schlussakte be­wahren und erweitern şoll. In diesem Sinne wäre es nach Ansicht Rumäniens besonders wichtig, zu einem Überein­kommen über die Einberufung einer Kon­ferenz über die Festigung des Vertrauens und der Abrüstung in Europa zu gelangen. Denn nur auf der Grundlage eines ge­stärkten gegenseitigen Vertrauens, einer für alle Seiten garantierten Sicherheit können die Bemühungen fortgesetzt wer­den, die auf die Kontinuität und die Ver­tiefung des KSZE-Prozesses abzielen, die es möglich machen, dass die Entspan­nung unumkehrbar wird. Dies mag vorerst noch ein Wunsch­traum sein, er könnte aber Wirklich­keit werden, wenn alle Teilnehmerstaa­ten politischen Willen an den Tag legen, wenn sie sich der Tatsache bewusst wer­den, dass der Frieden und die Zusam­menarbeit auf dem Kontinent letzten Endes nur in einem geeinten Europa ge­sichert werden, können. „Es ist im In­teresse aller Völker“, sagte der Präsident Rumäniens, Genosse Nicolae Ceauşescu, in seiner Darlegung auf dem II. Kongress der Räte der Werktätigen, „ein geeintes Europa zu verwirklichen, in dem eine breite und uneingeschränkte wirtschaft­liche, wissenschaftlich-technische und kulturelle Zusammenarbeit gewährleistet wird, aufgrund der Respektierung der Gesellschaftsordnung eines jeden Landes, der Unabhängigkeit und der Souveräni­tät eines jeden Volkes, ein Europa, in dem sich jede Nation frei entwickeln kann, geschützt vor jeder Aggression oder Einmischung von aussen.“ , . NEUER WEG / 1. August 1981 Neue Angriffe Südafrikas auf Angela Angolanisches Kommuniqué über Aggressionen der SAR-Truppen Luanda (Agerpres). — Einem Kommu­nique des angolanischen Verteidigungs­ministeriums zufolge, auf das die Nach­richtenagentur ANGOP Bezug nimmt, ha­ben die in Namibia stationierten Truppen des südafrikanischen Rassistenregimes in der ersten Julihälfte zahlreiche Aggres­sionsakte gegen Angola verübt-und beset­­zeh auch weiterhin mehrere Ortschaften im Süden Angolas. Die südafrikanischen Truppen, in deren Reihen sich auch Söldner befinden, werden von Flugzeugen. Hubschraubern, von der Schwerartillerie und von Panzereinheiten unterstützt. Als Folge diesei- Aggressionen ■ wurde das Dorf Mutako völlig zerstört. Auf den Zufahrtsstrassen organisieren die südafri­kanischen Aggressoren Hinterhalte gegen die Zivilbevölkerung, heisst es im Doku­ment. Zeitgleich verstärkt das Regime in Pretoria seinen Militärapparat in Nami­bia, wo sich zur Zeit über 40 000 Militärs befinden., dip voryaJlanv nahe der Grenze zu Angola Stellung bezogen' haben. Das Kommunique macht die Weltöf­fentlichkeit auf die neuen Verletzungen der nationalen Souveränität der Volksre­publik Angola aufmerksam und ruft zur Solidarität mit dem angolanischen Volk auf, das bereit ist, die Verteidigung des bedrohten Vaterlandes zu gewährleisten. Bonn: Koalition über Sparprogramm einig Budgeteinsparungen sollen Wirtschaft wieder ankurbeln helfen Bonn (Agerpres). — Der westdeutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt gab am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Bonn bekannt, dass die Partner der Re­­gierungskoalition nach Marathon-Debatten über das Programm der Budgeteinsparun­gen für 1982 einig geworden sind. Dieses auf 14,5 Milliarden Mark geschätzte Spar­programm, . das ein Prozent des Brutto­nationalprodukts der BRD ausmacht, muss einerseits durch eine beträchtliche Reduzierung des Defizits der öffentlichen Finanzen und andererseits durch eine bloss 4,2prozentige Erhöhung des Budgets für 1982 — das 240,8 Milliarden Mark betragen wird — konkretisiert werden. Der Redner präzisierte ferner, dass der Verteidigungsetat lediglich um 4,2 Pro­zent erhöht wird und nicht um 9,5 Pro­zent, wie dieses Verteidigungsminister Hans Apel im Laufe der Debatten bean­tragt hatte. Im Zusammenhang mit dem militärischen Budget kommentiert die Nachrichtenagentur France Presse, dass die BRD angesichts der ständig zuneh­menden Inflation nächstes Jahr nicht in der Lage sein wird, die von der NATO geforderte dreiprozentige Aufstockung des Militärbudgets zu respektieren. Das Sparprogramm^ dessen Details auf der für den 2. .September anberaumten Sitzung der Bundesregierung festgelegt werden sollen, muss nach Ansicht des Bundeskanzlers die Wirtschaftstätigkeit des Landes ankurbeln und, wie Beobach­ter in Bonn meinen, zur Überbrückung der negativen Erscheinungen in der west­deutschen Wirtschaft beitragen können. Der Chef der Bonner Regierung gab gleichzeitig bekannt, dass neue Arbeits­plätze geschaffen werden, um die Arbeits­losigkeit abzubauen, die bis Ende dieses Jahres 1,35 Millionen Menschen betreffen könnte, was für die BRD eine Rekordzif­fer ist. Was die Methoden zur Finanzie­rung dieses Programms zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit betrifft, sind sich die beiden Parteien der Regierungskoalition noch nicht einig. Abschliessend unterstrich Helmut Schmidt, dass das Defizit der öffentlichen Finanzen von 48 Milliarden Mark in die­sem Jahr auf 26,5 Milliarden Mark im nächsten Jahr reduziert werden wird. Militärischer Staatsstreich in Gambia Revoiutionsrat kündigt sozialistischen Entwicklungsweg an Banjul (Agerpres). — In der Republik Gambia fand in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein militärischer Staats­streich statt, durch den der in London weilende Präsident, Dawda Kairaba Ja­­wara, von der Macht beseitigt wurde, mel­den internationale Presseagenturen unter Bezug auf den gambischen Rundfunk. Gleichzeitig wurde eine Proklamation der Urheber der Aktion veröffentlicht, in der die Bildung eines Obersten Revolu­tionsrates unter Führung von Kukli San­­yang bekannt gegeben wurde. Der Rat, dem neun Zivilpersonen und ’drei Mili­tärs angehören, gab bekannt, dass die normalen und freundschaftlichen Bezie­hungen zu den Nachbarländern aufrecht­erhalten werden und eine der Unabhän­gigkeit und Souveränität, den Interessen des gambischen Volkes dienende Politik geführt werden wird. In der Proklama­tion wird präzisiert, dass das Land ei­nen sozialistischen Entwicklungsweg be­folgen wird, durch den Aufbau einer neuen Gesellschaft, in der Regionalismus und Tribalismus abgeschafft seih werden. ★ Die Republik Gambia liegt an der Atlantikküste Afrikas und zählt 600 000 Einwohner. Die wichtigsten Einnahme­quellen des Landes sind Erdnüsse und Fis'hfang. Seit vergangenem Jahr nimmt auch der Tourismus einen wichtigen Platz ein. Energie aus Meer und Wind (Fortsetzung von Seite 1) derartige Projekte vom.Institut für Ener­gietechnik. Doch noch ist man im Sta­dium erster grundlegender Untersuchun­gen. So wurden beispielsweise auf der Insel Fröya in Mittelnorwegen 4 Masten aufgestellt. Zwei davon ragen 100 m in den Himmel, die beiden anderen sind 45 m hoch. Mit ihrer Hilfe werden in fünf bzw. drei verschiedenen. Höhen Windstärke und Windrichtung bis zu zehnmal in der Sekunde gemessen und aufgezeichnet, um die mögliche elektrische Leistung zu er­reichen, die man mit Windkraftwerken erzielen könnte. Derartige Untersuchun­gen sind auch notwendig, um die Lebens­dauer und die Materialermüdung der Rotorblätter künftiger Windgeneratoren zu erkunden. Ein erstes Versuchskraftwerk, das vom Wind getrieben wird, soll noch in der Mitte dieses Jahrzehnts entstehen. Als besonders geeignete Gebiete vermerkten die Forscher und Techniker verschiedene Punkte in Mittelnorwegen, aber auch Bergen und die nördlicheren Küstenge­biete sind mögliche Standorte. Den Landwirten schlagen die norwe­gischen Wissenschaftler vor, die natürii­­chéh 'Retéht&méri'dés Lahdes besser aüs­­zunuizen. Stichworte dafür sind beispiels­weise das sorgsame Ausholzen der Na­delwälder, die sinnreiche Verwendung von Holzabfällen und Stroh für die Ener­giegewinnung sowie Anlagen, mit deren Hilfe Kompostwärme, Biogas und Stall­temperatur effektiv genutzt werden könn­ten.

Next