Neuer Weg, 1982. március (34. évfolyam, 10192-10217. szám)

1982-03-02 / 10192. szám

Seite 2 Erklärung Berfinguers zu Gespräch mit Mitterrand Rom (Agerpres). —* Der Generalsekretär der Italienischen Kommunistischen Partei, Enrico Berlinguer, erklärte nach einer Unterredung mit Frankreichs Präsidenten Francois Mitterrand, der Rom einen of­fiziellen Besuch abstattet, das Beispiel der aus Sozialisten und Kommunisten gebil­deten französischen Regierung diene als grosse Ermutigung für die Entwicklung einer Alternative der Linken in Italien, betonte jedoch, dass sich die Frage „des Exports eines Modells“, nicht stellt. Die Gespräche zwischen Francois Mit­terrand und Enrico Berlinguer fanden nach den Begegnungen des französischen Staatschefs mit den Führern der fünf Parteien der Regierungskoalition statt, bei denen die internationale politische Lage, die Entwicklung des internen Lebens in beiden Ländern und die italienisch-fran­zösischen Beziehungen im Vordergrund standen. US-Bruttonationaiprodukt wuchs 1981 um 2 Prozent Washington (Agerpres). — Das Brutto­nationalprodukt der USA erfuhr eine Verringerung, die in den letzten drei Mo­naten 1981 einer Jahresrate vpn 4,7 Prozent gleichkam. Dies geht aus den Statistiken hervor, die das Handelsministerium in Washington veröffentlichte. Die neuen Da­ten geben Aufschluss über die Rezession in der amerikanischen Wirtschaft, die das Bruttonationalprodukt 1981 nur zwei Pro­zent ansteigen liess. Andererseits teilte das Handelsministe­rium mit, dass sich die Inflation infolge der Preisspirale erhöhte und in den letz­ten drei Monaten des vergangenen Jahres eine Jahresrate von 9.3 Prozent erreichte und damit höher lag als vorgesehen. Die Arbeitslosenrate stieg in der betreffenden Zeitspanne um nahezu 9 Prozent, während die Bereitstellungen für Konsum und Woh­nungsbau sowie für Investitionen und Exporte zurückgingen. Nationale Organisation der Indianer Kolumbiens gegründet Bogota (Agerpres). — In der kolumbia­nischen Stadt Bosa, südlich von Bogota, fand der erste Kongress der Indianer Kolumbiens statt. Teilnehmer waren 2500 Delegierte, die 79 Stämme vertraten, Auf dem Kongress wurde die Gründung einer nationalen Organisation der Einheimi­schen Kolumbiens beschlossen. Bei dieser Gelegenheit würde die Not­wendigkeit des Kampfes für die Wäh­rung der Identität der Indianer hervor­gehoben, für die Bewahrung und Wieder­gewinnung ihrer Gebiete sowie für ihre Rechte ün Erziehungs- und Gesundheits­wesen. Zum Vorsitzenden der Organisation wurde Trino Morales gewählt. Mehr Skiunfälle aus Übermut Wien (Agerpres). — 30 Personen fielen in diesem Winter auf Österreichs Ski­pisten Unfällen zum Opfer, teilten die zuständigen Behörden mit. Der grösste Teil dieser Unfälle rührt daher, dass die Opfer ihr sportliches Können überschätz­ten. Erstaunlicherweise ereigneten sich die meisten dieser Unfälle bei Schön­wetter, bei dem sich einige Skiläufer zu Leistlingen versucht fühlten, die ihre sportliche Ausbildung bei weitem über­trafen. Ein österreichischer Sachverständiger meinte in diesem Zusammenhang, das beste Mittel, die Zahl tödlicher Unfälle auf Skipisten zu verringern, bestünde darin, Amateurskiläufer entsprechend zu erziehen und ihnen vor allem die Gefah­ren dieses Sports einprägsam vor Augen zu führen. Edefsteinschmuggier verhaftet Madrid (Agerpres). — Die spanische Polizei teilte mit. dass sie durch eine Aktion in Palma de Mallorca äuf den Balearen dem Treiben einer internationa­len Bande von Edelsteinschmugglern ein Ende setzte. Acht Personen, hauptsäch­lich Ausländer. wurden festgenommen. In der Wohnung eines der Verhafteter, wurden Edelsteine, vor allem Smaragde und Saphire, entdeckt, die auf annähernd 3Q Millionen Pesetas geschätzt werden und. wie die Untersuchung ergab, aus Diebstählen stammen. Ebenfalls entdeckt wurden 55 gefälschte Bescheinigungen mit der Anschrift eines Fachinstituts in Antwerpen, in denen Gewicht und Wert einiger Edelsteine angegeben waren. Paris zählt die meisten Einbrüche Paris (Agerpres). — Unter den Gross­städten der Welt weist Frankreichs Hauptstadt dl© grösste Zahl von Ein­bruchsdiebstählen auf. Jährlich entfallen dort 26 Einbrüche — solche in Kaufläden und Öffentlichen Lpkalen miteingerechnet —- auf je 1000 Einwohner. Frankreich allerdings nimmt bei diesem Kapitel in der Welt erst den siebenten Platz ein. Auf dem ersten Platz rangieren die Vereinigtet! Staaten mit einem Durch­schnitt vön 15 Einbrüchen je 1000 Ein­wohner; es folgen Israel mit 14, Kanada mit 13. die Bundesrepublik Deutschland mit 12, England mit 11 und Österreich mit 8. Frankreichs Durchschnitt liegt bei 5 Einbrüchen je 1000 Einwohner. Ratteninvasion in Sao Paolo Brasilia (Agerpres). — Enorrri gewach­sen ist in letzter Zeit die Zahl dar Ratten in der brasilianischen Grossstadt Sao Paulo. MH den 3 500 000 Einwohnern der Metropole „koexistieren“ rur.d 85 Millio­nen Ratten. Das ist beunruhigend, und die Lokaibehcrdén haben eine Sitzung der zuständigen Beamten einberufen, um emon wirksamen Plan zur Ausrottung dieser unerwünschten Lebewesen auszu­arbeiten. die unter anderem verschiedene Krankheiten verbreiten. Ausland Aktionen gegen Krieg und für Frieden Weltweit rufen friedliebende Kräfte zu Abrüstungsschritten auf W ashing ton (Agerpres). — Unter der Losung „Kernabrüstung und natio­nale Sicherheit“ tagte in Washington die Konferenz der Vertreter der Öffentlich­keit, die von der Nationalen Koalition für eine neue Aussen- und Miiitärpolitik der Vereinigten Staaten organisiert worden ist. Die Fortsetzung und Beschleunigung des Wettrüstens können, wie die Redner be­tonten. letzten Endes eine Kernkatastropha hervorrufen. Unterstrichen wurde die Not­wendigkeit, das Wettrüsten einzustellen und die Militärausgaben zu verringern und die Programme zur Beseitigung der immer schärfer zutage tretenden Krisen­erscheinungen im ökonomischen und so­ziale Leben der USA auszuweiten. Tokio. — ln der japanischen Stadt Shizuoka fand unter der Devise „Nein dem Atomtod, schützen wir den Frieden!“ ein Meeting der Kämpfer für das Kern­waffenverbot statt. Das Meeting war dem „Tag Bikinis“ gewidmet; Teilnehmer waren Vertreter aus allen Gebieten Japans. Die japanische Öffentlichkeit begeht alljährlich den „Tag Bikinis“ zum Andenken an die japanischen Fischer, die einem Vesuch mit der Wasserstoffbombe, den die USA auf dem Bikini-Atoll an­stellten, zum Opfer fielen. Die Meetingsteilnehmer verurteilten die Eskalation des Wettrüstens, in erster Linie der nuklearen Rüstungen, und rie­fen die Öffentlichkeit Japans auf, ent­schlossen gegen die Absichten, das Terri­torium des Landes in ein amerikanisches Kernwaffenarsenal zu verwandeln, Stel­lung zu nehmen. Sie billigten eine Resolution, in der be­tont wird, dass die Friedensfreunde in Japan den Kampf für die Auflassung der amerikanischen Militärstützpunkte im Landesbereich fortsetzen und keine Wie­derholung der Tragödien von Hiroshima, Nagasaki und Bikini dulden werden. Helsinki. — In Finnlands Hauptstadt hat die Jahreskonferenz des Verbandes der Zeitschriftenredakteure des Landes seinen Abschluss gefunden. Die Teilneh­mer billigten eine Resolution, in der sie zur Verstärkung der Aktionen für den Frieden und gegen das nukleare Wettrü­sten aufrufen. Einer der Beiträge der Journalisten zur Sache der Festigung des Friedens, heisst es in dem Appell, besteht in der korrek­ten, objektiven Information, die darauf abzielt, eine Atmosphäre der Völkerver­ständigung und des Vertrauens in die Zukunft herbeizuführen. Gegenoffensive der FMLN-Aufständischen Stimmen gegen Wahlen und ausländische Einmischung in Salvador San Salvador (Agerpres). — Trotz des Einsatzes einer über 15 000 Mann star­ken, gut ausgerüsteten Truppe, die von Artillerie und Luftsţreitkrăften unterstützt wurde, sind die Behörden von San Salvador neuerlich in ihrem Versuch ge­scheitert, die Abteilungen der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Marti aus den Positionen zu vertreiben, die sie im Raum des Vulkans Guazapa, nur 40 Ki­lometer von der • Hauptstadt entfernt, einnehmen. Internationalen Presseagenturen zu­folge wehrten die Befreiungskräfte die wiederholten Angriffe des Feindes ab und leiteten dann eine Gegenoffensive ein, durch die sie den Truppen des Regimes erhebliche Verluste an Mannschaften und Kampfausrüstung zufügten. Gleichzeitig unternahmen die Patrioten im Rahmen eines konzertierten Opera­tion Angriffe auf die Garnisonen in 3u­­chitoto, Santa Clara und San Sebastian des Departements San Vicente. Lissabon. — Der Generalsekretär der Portugiesischen Sozialistischen Partei, Mario Soares, ehemaliger Premiermini­ster, lehnte es ab, an den allgemeinen Wahlen in Salvador, die für März pro­grammiert sind, als Beobachter teilzuneh­men, erklärte ein Sprecher der Partei, auf den sich die Nachrichtenagentur Reu­ter bezieht. Soares,. fügte der Sprecher hinzu, lehne die Einladung aus der Erwägung ab, dass „in Salvador zur Zeit keine Bedingungen für die Abhaltung freier und repräsenta­tiver Wahlen bestehen“. Gleichzeitig wur­de betont, dass die Portugiesische SP gegen ausländische Einmischung in Sal­vador ist. Den Haag. — In Amsterdam fand am Wochenende eine grosse Demonstration gegen die US-Politik der Einmischung in die inneren Angelegenheiten einiger Län­der Zentralamerikas statt, berichten die Nachrichtenagenturen France Presse und Associated Press. Die 7000 Demonstran­ten,- schreibt die Nachrichtenagentur AP, trugen Spruch tafeln, die die Einstellung der Einmischung der USA in besagtem Raum forderten. „Wir wollen kein neues Vietnam in Salvador“ stand auf den Spruchtafeln der Demonstranten zu le­sen. Ein Grosstell El Salvadors steht unter Kontrolle dar Befreiungsbewegung: Hier ein Kontrollposten bei der Stadt San Sebastian, die dieser Tage fünf Stunden lang von Guerillas besetzt gehalten wurde Söul: Kein Studienplatz für demokratisch Gesinnte Söul (Agerpres). — Besorgt über die Ausmasse ‘der Studentenaktionen in ver­schiedenen Universitätszentren gegen die Regierung ist das Söuler Diktaturregime zu drastischen Repressalien geschritten. Wie die Nachrichtenagentur KZNA mel­det, wurden an der Universität Djosyon in der Stadt Kwangju, die durch die Massenaktionen für Demokratie bekannt­geworden ist, vor kurzem 793 Studenten ausgeschlossen oder verhaftet. Aufgrund eines Gesetzes über die Beschränkung der Zulassung zum Hochschulunterricht, beschlossen die Behörden, 30 Prozent der Hochschüler, nämlich diejenigen, die der Aufgeschlossenheit für demokratische Ideen verdächtig sind, aus „disziplinären Gründen“ auszuschliessen. In diesem Zusammenhang wird daran erinnert, dass dies im vergangenen Jahr das Los von 178 Söuler Studenten war. Hunderte andere wurden unter der An­klage, die Landesgesetze' „verletzt“ zu haben, vor Gericht gestellt Zuerst bleiben Fremde arbeitslos „Le Monde" über finsteres Los der Gastarbeiter in Frankreich Über das Schicksal der Fremdarbeiter in Frankreich, schreibt die Zeitung „Le Monde“, dass zur Tragödie dieser Men­schen mit unsicheren Arbeitsplätzen und ungeregeltem Familienleben, dieser Men­schen, die sich nicht in Gewerkschaften zusammenschliessen dürfen, auch noch die Tragödie ihrer Kinder hinzukommt, die nicht nur für ihre eigene Familie, son­dern auch für das betreffende Gastland ein grosses Problem sind. Der Umstand, dass die Eltern über keine Papiere verfügen und sich halble­gal im Lande aufhalten, bereitet zuwei­len selbst bei der Einschulung der Kin­der in den Ünterzykius unüberbrückbare Schwierigkeiten. Jugendliche können sieh aus denselben Gründen nicht bei den Ar­beitsbüros melden, und wenn sie Arbeit finden, sind sie ebenso wie ihre Eltern völlig den Unternehmern ausgeliefert, die ihnen geringere Löhne zahlen als den französischen Arbeitern. „Gewiss, die Arbeitslosigkeit hat in Frankreich“ — so „Le Monde“ — „einen für alle kritischen Stand erreicht, doch 25 Prozent ■ der Stellungsuchenden sind Ausländer. So kommt es, dass die Ein­wanderer, vor allem Jugendliche, die Krisenauswirkungen am stärksten zu spüren bekommen. Die Fremdarbeiter in Nimes, die am 7. Delhi: Indiens Parlament prüft Budgetvorlage Delhi (Agerpres). — Die indische Regie­rung legte -dem Parlament den Entwurf j zum Staatshaushalt für das Finanzjahr j 1932—1983 vor. Das Hauptmerkmal dieses j Entwurfs sind höhere Bereitstellungen für ! die Entwicklung der wichtigsten Industrie­zweige und insbesondere für die Verwirk­lichung des 20-Punkte-Programms der ökonomischen und sozialen Entwicklung. Im Vordergrund stehen Massnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit beson­ders in den Agrargebieten, die Elektri­fizierung von 25 000 ländlichen Ortschaf­ten, die Verbesserung der Gesundheits­betreuung und die Überwindung des Analphabetentums. Erhebliche Beträge sind für die Moder­nisierung der Betriebe bestimmt sowie für die Hebung der Effizienz der Wirt­schaftstätigkeit. 6,4 Prozent der Budget­bereifstellungen sollen zur Festigung des staatlichen Sektors in der Wirtschaft die­nen. BRD: 80 000 Drogensüchtige Bonn (Agerpres). — Den höchsten Heroinkonsum pro Kopf der Bevölkerung belegt die Bundesrepublik Deutschland unter den Ländern Westeuropas. Im Land werden 80 000 Rauschigftsüch­­tige gezählt, zu denen noch eine Million Alkoholiker hinzukommen. Zwischen die­sen beiden Zahlen und dem Anstieg der Kriminalität besteht ein unmittelbarer Zusammenhang. 1980 zum Beispiel wur­den ln der Bundesrepublik Deutschland über 82 000 Straftaten verschiedener Art registriert. Kurzus weLt Die 38. Tagung des Ministerrates der Or­ganisation der Afrikanischen Einheit fand in Addis Abeba ihren Abschluss. Die Teil­nehmer bekundeten die Entschlossenheit des unabhängigen Afrikas, ausländische Pressio­nen und Einmischungen abzuwehren. Sie verurteilten das Apartheidregime in Süd­afrika sowie die Manöver, die darauf hin­auslaufen, die Unabhängigkeitserklärung Na­mibias zu verhindern. Wahlen in die Oberste Volksversammlung, das höchste gesetzgebende Forum des Lan­des, fanden in der Koreanischen VDR statt. Verfassungsmässig werden diese Wahlen alle vier Jahre abgehalten. Die Oberste Volks­versammlung der KVDR besteht aus 615 Abgeordneten. Acht Tote forderte die Explosion eines Bombenautos in Beirut. 30 Personen wurden verletzt. Die Explosion ereignete sich in Ouazai, einem südlichen Stadtteil, in unmit­telbarer Nähe einer Sperre der arabischen Abschreckungskräfte (FAD) in Libanon. 23 Personen nahm die Mailänder Polizei im Zuge der Antiterror-Kampagne fest. Die Verhafteten gehören zur Kolonne „Walter Alasi?“, die als einer der härtesten und kon­spirativsten Kerne der „Roten Brigaden“ gilt. 118 HO 00': Einwohner zählt Japan gemäss den am t. Februar d.J. in Tokio veröffent­lichten amtlichen Daten. Die sechs Mitglieder des Komitees der Organisation der Islamischen Konferenz werden nächste Woche in Saudiarabien zu­­«immcntreten, um Mittel und Wege zur Regelung des Konflikts zwischen Iran und Irak zu erörtern. Das Komitee, das vor 14 Monaten gegründet wurde, und dem Guinea, Pakistan, Bangladesh, die Türkei, Malaysia und die Organisation für die Be­freiung Palästinas angehören, soll eine neue Vermittlungsstrategie ausarbeiten. Um 15 Prozent zurückgcgangen ist 1981. laut amtlichen Angaben, die Industriepro­duktion Kanadas. Die Inflationsrate lag bei etwa 12 Prozent, während anderthalb Mil­lionen Personen arbeitslos sind. Noch mehr erschwert wird die Wirtschaftslage des Landes durch den Umstand, dass in diesem Jahr allein zur Zinsentilgung der aufge­nommenen Anleihen 25 Prozent der staat­lichen Ausgaben verwendet werden müssen Zu einer Reihe von Explosionen kam es Samstag im Polizeigebäude von San Se­bastian. Bis jetzt hat sich noch keine der Terroristenorganisationen zu diesen An­schlägen bekannt. Man nimmt jedoch an, dasä dies ein Werk des militärischen Flü­gels der baskischen Separatistenorganisation ETA war. Uber 700 00Ó Personen haben in der VR Angola dank der sieben Kampagnen zur Überwindung des Analphabetentums le­sen und schreiben gelernt. Im April d. J. startet die achte Kampagne. 32 Verkehrsopfer sind täglich ln der Bun­desrepublik Deutschland zu verzeichnen. 1304 Personen werden bei Verkehrsunfällen verletzt. Nach amtlicher westdeutscher Sta­tistik starben im Vorjahr 11 600 Personen den Verkehrstod, 475 930 wurden verletzt. '■--■••• V.-• -i" GNV-Delegation beendete UdSSR-Besuch Gespräche in Kaiinin und Freundschaftsbesuch im Baggerwerk Moskau (Agerpres). — Zum Abschluss des offiziellen Freundschaftsbesuchs, , den die Delegation der Grossen Nationalver­sammlung unter Leitung des Genossen Nicolae Giosan, Stellvertretendes Mit­glied des Politischen Exekutivkomitees des ZK der RKP, Vorsitzender der Gro­ssen Nationalversammlung, der Sowjet­union auf Einladung des Obersten So­wjets der UdSSR abstattete, war sie Gast ,in der Region Kalinin. P. A. Leönow. Erster Sekretär des Regionsparteikomitees Kalinin, und A. I. Iljenko, Vorsitzender des Exekutiv­komitees ' des Regiohssowjets1 der Volks­abgeordneten, informierten über die Ziel­setzungen der ökonomisch-sozialen Ent­wicklung der Regierung, über ihre Lei­stungen und Aussichten. Danach wurde der Baggerbetrieb in der Stadt Kalinin besucht. Sonntag kehrte die Delegation der Gro­ssen Nationalversammlung in die Heimat zurück. Zum Moskauer Flughafen wurde sie von W. P. Ruben, Vorsitzender des Nationalitätensowjets des Obersten So­wjets, und anderen Offiziellen Persönlich­keiten begleitet. Traian Dudaş, Botschafter Rumäniens in der UdSSR, war zugegen. NEUER WEG / 2. März 1932 Der Winter will nicht iocker lassen Starke Schneefülle in US-Südstaaten, Spanien und Indien Washington (Agerpres). — Die Süd­staaten der USA, in denen im Winter meist kein Schriee' fällt, leiden in diesem Jahr unter einem ungewöhnlich strengen Winter. Während der letzten Tage .wüte­ten in diesen Bundesstaaten heftige Stür­me, die von reichlichen Schneefällen be­gleitet waren. Das hatte Hunderte von Verkehrsunfälle zufolge, bei denen es Tote und Verwundete gab. Ebenso kam es infolge der Stürme in mehreren Ort­schaften zu Stromausfällen. Madrid. — Während der letzten 24 Stunden schneite es heftig in Nordspa­nien. Auf elf wichtigen Fernstrassen de, Provinzen Leon und La Coruna wurde der Verkehr gänzlich eingestellt. Delhi — Nordindien wurde in den letzten Tagen von Schneefälleri heimge­sucht, die die heftigsten der letzten hundert Jahre in diesem Land waren, Einigerorts, wie zum Beispiel im Gebiet von Punch in Jammu und in Kaschmir liegt der Schnee einige Meter hoch. Gleichzeitig war auch eine ln diesem Land ungewohnt niedrige Temperatur — minus zehn Grad — zu verzeichnen. Reprivatisierungsiransaktion löst Skandal aus London: Aktien der Amershan international zu billig angeboten London (Agerpres). — Die britische frage war beträchtlich unterschätzt wor- Regierung hat eine Untersuchung einge- den und die mit der Durchführung der leitet, um festzustellen, weshalb eine Transaktion betraute Bank „Roth­­staatliche Firma dem Privatsektor zu Schild“ wurde mit Angeboten geradezu einem Schleuderpreis zum Verkauf ange- überschüttet, so dass der Aktienpreis auf boten wurde. Wie die Nachrichtenagentur 1,89 Pfund Sterling (3,5 Dollar) stieg und Reuter berichtet, löste dieser Verkauf bei der Trend ansteigend verbleibt, der Opposition heftige Kritiken aus. Der Leader der Labourpartei, Michael Im Zuge der Durchführung ihres Re- Foot, bezeichnet« die Transaktion im Privatisierungsprogramms brachte die Re- Parlament als,einen „Skandal“ und stellte gierung 50 Millionen Aktien der radio- die Frage, ob nicht einige der Berater aktive Stoffe erzeugenden „Amershan ^1” o?6* T , ,. , . ” schäft mindestens 1 Million Pfund Ster-International' zu 1,42 Pfund Sterling img (fast zwei Millionen Dollar) „ver* (2,60 Dollar) auf den Markt. Die Nach- dient hätten“. Argentinien und Brasilien denken nicht an A-Bombenbau Buenos Aires (Agerpres). — Argenti­nien und Brasilien besitzen beide die technische Kapazität, die Atombombe zu erzeugen, doch keins dieser beiden Län­der denkt, daran, diese Kenntnisse für militärische Zwecke zu nutzen, erklärte der Vorsitzende von Argentiniens Natio­nalkommission für Kernenergie, Vizead­miral Carlos Castro Madero. Die Herstellung einer Atombombe, er­klärte er in einem der Tageszeitung „O Globo“ in Buenos Aires gewährten Interview, würde „eine Verschwendung von Geld und Mühe“ bedeuten, und kein Land Lateinamerikas kann sich eine Lö­sung der bestehenden Probleme, ganz gleich welcher Art diese sein mögen, durch die Erzeugung einer solchen Waffe vorstellen. Lateinamerika benötigt die Kernenergie ausschliesslich für seine Ent­wicklung und deshalb verwirklicht Ar­gentinien ein Kernforschungsprogramm zu ausschliesslich friedlichen Zwecken, betonte Vizeadmiral Castro Madero. Rauirtforschungszentrum In Nigeria eingerichtet Lagos (Agerpres). — Nigerias ' Regie­rung hat die notwendigen Fonds für die Einrichtung eines Raumforschungszen­trums bereitgesteilt, das bereits mit ein­heimischen Fachleuten die Tätigkeit in der Ortschaft Nsukka aufgenommen hat. Das Zentrum gehört zur Universität Ni­gerias und verfügt über ein modernes Radioteleskop sowie über entsprechende elektronische Systeme. Die dortigen For­schungen und Beobachtungen werden zum Studium der Witterungsverhältnisse in der Zone dienen und nützliche Infor­mationen für das Flugwesen, die See­schiffahrt, das Fernmeldeweseri sowie für die Ortung von Naturressourcen des Lan­des bieten. Das geheimnisvolle Mylodon-Tier (Fortsetzung von Seite 1) anderen der französische Reisende An­dreas Theuetus (16. Jahrhundert), der portugiesische Pater Lozano (13. Jahrhun­dert) und der argentinische Staatsmi­nister Lisza an Letzterer will 1898 auf den grossen Vierfüssler mit langem röt­lichem Fell mehrfach geschossen haben. Die Kugeln prallten aber, wie er aus­führlich berichtete, wirkungslos am ge­panzerten und behaarten Fell ab. Die britische zoologische Gesellschaft rüstete mit Unterstützung einiger Londo­ner Zeitungsherausgeber in den dreis^iger Jahren sogar eine Expedition aus, die ver­geblich in den Mondlandschaften der pa­­tagonischen Kordillerenausläufer und in den feuerländischen Wäldern nach dem Tier suchte. In den unbewohnten Weiten Patagoniens, am „Rande der Welt“ gele­gen, könnten eventuell bisher nicht ent­deckte Tiere leben. Aber bisher wurde das Mylödon noch nicht gefunden. Der Berliner aber hat immerhin die Möglichkeit, ein schönes Stück Original­fell sowie einen Kiefer des Mylodon im Berliner Naturkundemuseum der Hum­boldt-Universität zu besichtigen. Und zwar stammen diese Exemplare auch aus besagter Höhle am Fjord „Ultima Espe­­ranza“. Im Naturkundemuseum sind die Wissenschaftler Dr. Fischer und Dr. Helms gern bereit, das mit kleinen Knochenplat­ten durchsetzte Fell und den langen röt­lichen Haaren aus dem Fundus zu holen und zu zeigen. Aber auf die Frage, ob in unseren Tagen ein Mylodon noch leben könnte, werden die Wissenschaftler höf­lich schwelgen oder feinsinnig lächeln — wie ihre argentinischen Kollegen. X Eine soziale Zeitbombe Ein Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) über die Probleme der „zweiten Generation von Einwanderern" Neue Dokumente werfen ein Licht auf das tragische Los, das Einwanderer und ihre Familien in westlichen Ländern er­wartet: in der überwältigenden Mehrheit der Fälle bleiben sie „Fremde in fremdem Land“. Nach einem Bericht, den die Interna­tionale Arbeitsorganisation (ILO) dieser Tage in Genf veröffentlichte, leben zur Zeit annähernd 4,1 Milionen Kinder von Immigranten in Ländern Westeuropas. Diese Kinder und Jugendlichen sehen sich einer heiklen Lage gegenüber und ringen mit oft unübex-windlichen Schwierigkeiten bei der Anpassung an die neuen Gegeben­heiten im Gastland. „Eine soziale Zeitbombe — der unge­regelte Status der Kinder von Fremdar­beitern — kann in bestimmten Ländern Westeuropas jederzeit explodieren.“ Das Dokument befasst sich insbesondere mit dem Schicksal der „zweiten Genera­tion von Einwanderern“ und hebt hervor, dass diese Jugendlichen „zwischen dem Land ihrer Eltern und ihrer neuen Hei­mat zerrissen sind und unter Sprach­­schwierigkeiten leiden, unter der Verzö­­gei'ung, mit der die Schulen ihre Erforder­nisse berücksichtigen und unter der un­gewöhnlich hohen Arbeitslosenrate, die in ihren Reihen herrscht“. Verheerend wirkt die Arbeitslosigkeit auf die zweite Generation von Einwande­rern. In Schweden ist diese doppelt so gross als unter den einheimischen Jugend­lichen (6,9 Prozent im Vergleich zu 3,4 Prozent). In der Bundesrepublik Deutsch­land können 60 000 Kinder von „Gast­arbeitern“ keine Arbeitsstellen finden. „Diese Kinder sind im Begriff, zu Pro­­blemfälle-n der Anpassung in Westeuropa zu werden“, schliesst der Bericht. Februar in Hungerstreik getreten sind, setzen ihre Aktion fort, obwohl Vertreter der Arbeitsbehörden des Departements die Erfüllung ihrer Forderungen verspro­chen haben. Das Streikkomitee fordert eine globale Lösung für alle Einwanderer und betrach­tet das Vorgehen der Arbeitsbehörden, das Problem von Fall zu Fall zu lösen, als einen Versuch, sie zu spalten. Die einge­wanderten Arbeiter protestieren vor allem gegen die Diskriminierungen, denen sie im Vergleich zu den Einheimischen ausge­setzt sind. Niedrigstlöhne für Fremdarbeiter In Italien leben zur Zeit 500 000 aus­ländische Arbeiter, die grösstenteils aus Nordafrika, Lateinamerika, dem Nahen Osten und den Philippinen kommen. Die meisten von ihnen werden illegal von Unternehmern eingestellt, die aus ihrer Lage weitgehend Profit ziehen, indem sie ihnen für schwerste Arbeiten die niedrig­sten Löhne zahlen. Dies geht aus einer Studie des italieni­schen Arbeitsministeriums hervor, die dem Parlament anlässlich einer Regie­rungsvorlage über den Status von Ein­wanderern in Italien unterbreitet wurde. Fremdarbeiter in Italien sind, wie auch ln anderen westlichen Ländern, Diskrimi­nierungen ausgesetzt; viele von ihnen ha­ben nicht die Möglichkeit, mit ihrer Frau und ihren Kindern zusammenzuleben, sie können weder eine berufliche Qualifika­tion erwerben, noch sich als Arbeitslose registrieren lassen, falls sie ihren Arbeits­platz verlieren. Abgesehen davon, dass ihnen die zeit- und kraftraubendsten Ar­beiten Vorbehalten sind, werden sie auch noch gezwungen, zwölf und mehr Stun­den zu arbeiten, und das für einen Lohn, der weit unter dem Mim'entstand der Löhne von Einheimischen liegt. Dia „GASTARBEITER“ verrichten in dar Rege! die schmutzigsten und am schlechtesten bezahlten Arbeiten, für die die Einheimischen kein Interesse zeigen bzw. nicht mehr gewonnen werden können. Trotzdem sind es die ausländischen Arbeitnehmer, die in Zei­ten konjunktureller Flaute als erste entlassen werden. Prozentuell stellen sie zur Zeit den höchsten Anteil ^ an der wachsenden Zahl von Arbeitslosen in den westlichen Indu­strieländern. Unser Bild: Immigranten als Strassenkehrer in Paris

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