Neuer Weg, 1986. július (38. évfolyam, 11535-11561. szám)

1986-07-02 / 11536. szám

Die Zeitung erscheint täglich ausser mon­tags. Abonnements kosten für einen Mo­nat 14 Lei, für drei Monate 42 Lei, für sechs Monate 84 Lei, für ein Jahr 168 Lei. Die Post erhebt für die Heimzustellung eine zusätzliche Gebühr von 25 Bani je Ausgabe. Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegen­genommen. 38. Jahrgang / Nr. 11 536 BI2LIOTECA „ASTRA" SIBIU mmmmm""1 ■■■1 iui.JT.wai i ».■ NeuerWen Zeitung des Landesrates der Front der Sozialistischen Demokratie und Einheit Bucureşti, Mittwoch, 2. Juli 1986 Proletarier aller Länder,; vereinigt euch ! Redaktion und Verwaltung: 79777 Bucu­reşti, Piaţa Sdnteii 1, Telefon: 1817 23 (Chefredaktion), 1818 30 (Sekretariat); 17 2141 (Lokalreihe). — Redaktions­vertretungen in Arad, Braşov. Hune­doara. Mediasch. Reschitza, Schässburg, Sibiu und Temeswar Einzelpreis 50 Bani Getreidebau im Vordergrund Agrarbereich mit hohen Zielen Plan zur Entwicklung der Landwirtschaft und Nahrungsgüterindustrie im Zeitabschnitt 1986—1990: Weichen wurden verstärkt in Richtung Steigerung der pflanzlichen und tierischen Erträge gestellt ln diesen Tagen fallen Halme, Vollernte­maschinen stehen auf Weitenschlägen im Einsatz, das Brot des Volkes für ein gan­zes Jahr wird gesichert. Zu diesem Zeit­punkt, da man in der Landwirtschaft eine der schwersten, doch auch schönsten Ar­beiten innerhalb eines Agrarjahres verrich­tet, wurden auf dem Plenum des Zentral­komitees der Rumänischen Kommunisti­schen Partei, dem Plenum des Landesra­tes der Werktätigen und des' Obersten Rates der ökonomischen und Sozialen Entwicklung wie auch auf der Grossen Nationalversammlung äusserst wichtige Dokumente für die weitere zügige Entwick­lung der Landwirtschaft erörtert und ge­billigt. Dazu zählt vorrangig das Gesetz über den Plan zur Entwicklung der Land­wirtschaft und der Nahrungsgüterindustrie im Zeitabschnitt 1986—1990. Er veranschau­licht erneut, dass die Weichen verstärkt in Richtung Schaffung einer modernen, hochleistungsfähigen und intensiven Land­wirtschaft gestellt wurden. Auch bei diesen Anlässen kam der be­stimmende Beitrag, den Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Partei, Präsident der Republik, bei der Ausarbei­tung und wissenschaftlichen Begründung der Entwicklungspläne und -programme des Landes leistet, zum Ausdruck. So hat Genosse Nicolae Ceauşescu die Richtun­gen der zukünftigen Entwicklung der Land­wirtschaft abgesteckt. Das Hauptziel be­steht in der Durchführung der neuen Agrarrevolution. Sie sieht die Modernisie­rung der Landwirtschaft aufgrund der neuesten Errungenschaften der Wissen­schaft und Technik vor, was seinen Nie­derschlag in einer steten Steigerung der Erträge im Feldbau und in der Tierzucht finden wird, desgleichen die allgemeine Hebung des Kulturstandes der Bauern­schaft, die Schaffung der erforderlichen Voraussetzungen für das immer stärkere Angleichen der Lebensbedingungen auf dem Dorfe an jene in den Städten. Im Vordergrund der rumänischen Land­wirtschaft steht weiterhin der Getreidebau. So ist, wie die Plansätze vorsehen, im Jahr 1990 ein Gesamtertrag von 32 470 000 Tonnen Getreide einzubringen, davon 10 240 000 Tonnen Weizen und Roggen so­wie 18 200 000 Tonnen Mais und Sorghum. Auch bei den anderen Kulturen des Feld­baus sind hohe Erträge zu realisieren. Sie belaufen sich beispielsweise bei Zucker­rüben auf insgesamt 11 625 000 Tonnen, bei Herbstkartoffeln auf 8 500 000 Tonnen, bei Freilandgemüse auf 11 000 000 Tonnen, bei Obst auf 3 200 000 Tonnen und bei Trauben auf 2 400 000 Tonnen. Dass diese Zielsetzungen realistisch sind und sich auf vorhandene Möglichkeiten stützen, haben in letzter Zeit zahlreiche Wirtschaften bewiesen, indem sie weitere Sprossen auf der Ertragsleiter erklommen und Rekorderträge verzeichneten. So ist es der LPG Topolovăţu Mare (Kreis Te­mesch) gelungen, im Vorjahr im Durch­schnitt rund 25 000 kg Kolbenmais je Hektar zu erzielen. In der LPG „Ogorul" in Petschka (Kreis Arad) brachte man es 1985 auf einen durchschnittlichen Hektar­ertrag von mehr als 8500 kg Brotgetreide. Und in der Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu zum Abschluss der Arbeiten des Plenums des ZK der RKP wurde die Tätigkeit der Parteiorganisation und der Werktätigen des Kreises Olt gewürdigt, die die grösste Gerstenernte des Landes ein­gebracht haben. Diese Erträge liegen um mehr als 50 Prozent höher als die grössten in anderen Kreisen erzielten Hektarpro­duktionen. Dabei handelt es sich nicht um 100 oder um 200 kg, sondern um einen durchschnittlichen Hektarertrag, der um mehr als 2000 kg grösser ist als in ande­ren Kreisen. Dieses Beispiel veranschau­licht mit allem Nochdruck, dass die Land­wirtschaft Rumäniens nach über grosse. ja über sehr grosse Reserven zur Etrags­­steigerung verfügt. Wie weiterhin aus dem Plan zur Ent­wicklung der Landwirtschaft und der Nah­rungsgüterindustrie im Zeitabschnitt 1986- 1990 hervorgeht, sind auch in der Tier­zucht hohe Zielsetzungen zu verwirklichen. So sollen die Tierbestände bis Ende 1990 folgende Stückzahlen erreichen: Rinder — 11 Ö00 000, Schweine - 15 600 000, Schafe und Ziegen - 29 800 000, Legegeflügel - 80 000 000. Zwecks Anwachsen der Tierbe­stände und Erhöhung der tierischen Erträge werden Massnahmen ergriffen vor allem für die Verbesserung der Nachzucht und für die Verbreitung wertvoller Tierrassen mit hoher Ertragsfähigkeit. Das bezieht sich unter anderem auch auf das „Mara­­murescher Braunvieh - von Kühen dieser einheimischen Rasse verzeichnete man ei­nen Milchertrag bis zu 12 000 Liter in ei­ner Laktationsperiode. Ein anderer Schwer­punkt ist die bessere Nutzung der etwa 4,4 Millionen Hektar Grünland. Die ein­schlägige Forschungsstation bei Braşov er­bringt seit Jahr und Tag den Beweis, dass bei einer vorbildlich betriebenen Grün­landwirtschaft grosse Mengen bestes und zugleich äusserst billiges Futter erzielt werden können. Es geht nun darum, die Ergebnisse der Forschung rasch zu verall­gemeinern. Eine wichtige Voraussetzung zur konti­nuierlichen Erfüllung der Aufgaben in al­len Agrarbereichen wird mit dem weiteren Ausbau der materiell-technischen Basis geschaffen. Dabei ist man bestrebt, die Landmaschinen besser den Einsatzstand­orten anzupassen; so werden die' SML im Hügelland verstärkt mit Maschinen für Einsätze auf Hanglagen ausgestattet. Ins­gesamt wird die Landwirtschaft Ende des Planjahrfünfts über 150 000 Traktoren und über 62 000 Getreide-Kombinen, um nur die wichtigsten Maschinen zu nennen, ver­fügen. Die für Bewässerung hergerichtete „Im gegenwärtigen Planjahrfünft wird die Agrarproduktion mit einer jährlichen Wachstumsrate von 5 bis 6 Prozent ansteigen. Das Hauptziel in der Landwirtschaft ist die Durchführung der neuen Agrarrevolution. Sie setzt die Modernisierung und Neuorganisation aufgrund der neuesten Errungenschaften der Wissenschaft und Technik zwecks nachdrücklicher Erhöhung der pflanzlichen und tierischen Erträge voraus.“ NICOLAE CEAUŞESCU (Fortsetzuno suf Seile 3) ü üi__iii. Anwachsen der Bruttoagrarproduktton Cossiga setzt seine Konsultationen fort Der Staatschef hatte Treffen mit führenden italienischen Politikern Rom (Agerpres). — Der Präsident Ita­liens, Francesco Cossiga, hát gestern seine Konsultationen im Hinblick auf die Bil­dung einer neuen Regierung fortgesetzt, nachdem Ende vergangener Woche das Kabinett unter dem Vorsitz des sozialisti­schen Premiers Bettino Craxi zurück­getreten war. Der Staatsohef hatte am Vormittag auf­einanderfolgende Zusammenkünfte mit Vertretern der gemischten Gruppen der Abgeordnetenkammer und des Senats, ei­niger politischer Formationen, darunter der Radikalen Partei, der Liberalen Par­tei, der Sozialdemokratischen Partei und einiger Gruppierungen der unabhängigen Linken der beiden Kammern des Parla­ments, Für den Nachmittag waren Aus­sprachen mit Delegationen der Kommuni­stischen Partei, der Christlich-Demokrati­schen Partei, der Sozialistischen Partei und der Unabhängigen Radikalen Partei vorgesehen. Am Vortag hatte Präsident Cossiga mit den ehemaligen Staatschefs Giuseppe Sa­­ragat, Giovanni Leone und Sandro Pertini, mit den Vorsitzenden des Senats und der Abgeordnetenkammer, Amintore Fafani und Nilde Jotti, konferiert, heisst es in ei­nem Kommunique des Präsidialamtes der Republik, auf das sich die Nachrichten­agentur ANSA beruft. Keine Einigung auf der OPEC-Konferenz Die Ressortminister werden Ende Juli in Genf erneut beraten Belgrad (Agerpres). — Die Minister­konferenz der Mitgliedsstaaten der Orga­nisation Erdölexportierender Länder (OPEC), die in der jugoslawischen Stadt Brioni stattfand, wurde nach sechstägi­gen Debatten unterbrochen. Die Teilneh­mer. meldet die Nachrichtenagentur Tanjug unter Bezug auf das vom Vorsit­zenden der Konferenz, dem nigerianischen Erdölminister Rilwanu Lukman, ver­öffentlichten Pressekommunique. sind übereingekommen, am 28. Juli in Genf erneut zusammenzutreffen. Die bis dahin verbliebene Zeit soll von den Ressortmi­nistern für Konsultationen mit den Regie­rungen der Mitgliedsländer der Organisa­tion genutzt werden. Die Probleme, über die in Genf weiter debattiert werden soll, beziehen sich auf eine Übereinkunft über die nationalen Quoten bei der Erdölför­derung sowie das Preisniveau bei diesem Produkt. Ins Auge gefasst wurde ferner die Herstellung von Kontakten mit ande­ren erdőd produzierenden Ländern. Vier Parteien schliessen Wahlbündnis Tokio: Sie werden ihre Kandidaten gegenseitig unterstützen Tokio (Agerpres). — Vier Oppositions­parteien Japans — die Sozialistische Par­tei, Komeito, die Demokratische Soziali­stische Partei und die Vereinigte Sozial­demokratische Partei — haben im Hin­blick auf die Parlamentswahlen vom 6. Juli beschlossen, ein Warenabkommen abzuschliessen, und die Sprecher dieser politischen Formationen bekanntgegeben. Laut Abkommen werden die vier Par­teien ihre Kandidaten gegenseitig unter­stützen, u. zw. in 57 der 130 Wahlkreise, in denen die Mitglieder des Repräsentan­tenhauses gewählt werden bzw. in 15 der 47 Wahlkreise für das Haus der Räte. Bei den bevorstehenden Wahlen wer­den sämtliche 512 Mandate des Repräsen­tantenhauses sowie die Hälfte der 252 Mandate für das Haus der Räte erneuert. Nach den Wahlen von 1983 hatte die Li­beral-Demokratische Partei des Premiers Yasuhiro Nakasone 250 Sitze auf sich vereint und mit dem Neoliberalen Klub (acht Sitze) eine Regierungsköalition ge­bildet. I Teilümbildufig der kanadischen Regierung Ottawa (Agerpres).— Der Premiermini­ster Kanadas, Brian Mulroney, gab eine Teilumbildung seines Kabinetts bekannt, von der mehr als die Hälfte der 30 Mit­glieder der Regierung betroffen sind. Zum Vizepremier wurde der ehemalige Ver­kehrsminister Don Mazankowski ernannt, der gleichzeitig auch Leader der Regie­rung im Unterhaus wird. Aüssenminister bleibt weiterhin Joe Clark, während der ehemalige Justizmini­ster John Crosbie das Verkehrsressort übernimmt. Haftstrafe für Neonazi Bonn (Agerpres). — Nach 21monatigen Verhandlungen hat ein bundesdeutsches Gericht das Urteil gegen Karl-Heinz Hoff­mann, einen notorischen Neonazi, ausge­sprochen, der des illegalen Besitzes von Waffen und Sprengstoff, der Entführung von Personen sowie des Raubüberfalls an­geklagt worden war, meldet die Nachrich­tenagentur United Press International. Hoffmann wurde zu neun Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Genosse Nicolae Ceauşescu empfing: Den Premierminister der Republik Türkei Der Präsident der Sozialistischen Re­publik Rumänien, Genosse Nicolae Ceauşescu, empfing Montag nachmittag Turgut özal, Premierminister der Republik Türkei, der unserem Land einen offiziellen Besuch abstattet. An der Begegnung nahm Genosse Con­stantin Dăscălescu, Premierminister der Regierung der Sozialistischen Republik Rumänien, teil. Der türkische Premier dankte für den gewährten Empfang und sagte, dass ihm die angenehme Aufgabe zukomme, Präsi­dent Nicolae Ceauşescu seitens des Präsi­denten der Republik Türkei, Kenan Evren, einen herzlichen Gruss, Wünsche für Gesundheit und Glück zu übermitteln. Genosse Nicolae Ceauşescu dankte und ersuchte, dem Präsidenten der Republik Türkei einen herzlichen Gruss und die besten Wünsche zu übermitteln. Im Rahmen des Gesprächs wurde aul diei Entwicklung der Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit zwi­schen Rumänien und der Türkei hinge­wiesen, die sich beständig entwickeln, im Geiste der Vereinbarungen, die gelegent­lich des Gipfeldialogs in Bukarest und An­kara erzielt worden sind. Es wurden die Ergebnisse geprüft, die bei der Auffäche­rung der Handelsaustausche und bei der Ausweitung der Wirtschaftskooperation, einschliesslich auf Drittmärkten, bei der gemeinsamen Errichtung von. bedeutenden Wirtschaftsobjekten verzeichnet worden sind, die bei dieser Gelegenheit gewon­nene positive Erfahrung wie auch die breiten Perspektiven für solche Leistun­gen in der Zukunft. Es wurde die Einschätzung gemacht, dass Voraussetzungen vorhanden sind für die weitere Intensivierung der rumänisch­türkischen Zusammenarbeit auf politi­scher, wirtschaftlicher, wissenschaftlich­­technischer Ebene und in anderen Berei­chen von gemeinsamem Interesse auf­grund der Prinzipien der nationalen Un­abhängigkeit und Souveränität, der Nicht­einmischung in die inneren Angelegen­heiten, der völligen Gleichberechtigung und des gegenseitigen Vorteils, zum Nut­zen beider Länder und Völker, der Sache des Friedens, der Sicherheit, der Koope­ration und der Verständigung auf dem Balkan, in Europa und in der Welt. Es wurden auch einige Aspekte des po­litischen Lebens a.uf Weltebene erörtert. Genosse Nicqlae Ceauşescu sa|te, dass unter den gegenwärtigen Voraussetzun­gen, da die internationale Lage weiterhin ausserordentlich ernst ist, die Notwendig­keit besteht, dass alle Staaten, unabhän­gig von ihrer Gesellschaftsordnung, eng Zusammenwirken und entschieden dafür eintreten, dass man dem gefährlichen Kurs der Ereignisse in Richtung auf eine Konfrontation und auf Krieg ein Ende setzt, für die Behauptung der Politik der Entspannung, der Verständigung und der Zusammenarbeit zwischen den Nationen. Es wurde die Notwendigkeit unterstrichen, alles zu tun, für die Einstellung des Wett­rüstens und für die Durchführung eines allgemeinen Abrüstungsprogramms, in dessen Mittelpunkt die nukleare Abrü­stung steht, das jedoch alle klassischen Waffen umfasst, die Verringerung der Rü­stungen, der Truppenbestände, der Mili­tärausgaben —, für die Verwirklichung einer Welt ohne Waffen, ohne Kriege, ei­ner Welt des Friedens und der Verstän­digung zwischen den Völkern. Während des Gesprächs wurde unter­strichen, welche Bedeutung der Festigung der Zusammenarbeit, der Freundschaft und der guten Nachbarschaft zwischen den Balkanstaaten zukommt, im Interesse der Völker dieser Region, der Sache des Friedens, der Sicherheit und der Koope­­x-ation. In diesem Kontext unterstrich Präsident Nicolae Ceauşescu die Notwen­digkeit, dass man zu feinem Übereinkom­men gelangt, betreffend die Umwandlung des Balkans ln eine Zone ohne nukleare und chemische Waffen, ohne fremde Mili­tärstützpunkte. Der Führer unseres Staates verwies auf die Bedeutung der Intensivierung der Be­mühungen um die Regelung aller zwi­schenstaatlichen Streitfragen ausschliess­lich durch friedliche Mittel, auf politi­schem Wege, durch Verhandlungen. Es wurde unterstrichen, dass es erforderlich ist, dafür einzutreten, dass die Stockhol­mer Konferenz mit immer besseren Er­­gebnissen abgeschlossen wird. Im Zusammenhang mit der Weltwirt­schaftslage wurde die Bedeutung der glo­balen und rechtlichen Regelung der Pro­bleme der Unterentwicklung und der au­sserordentlich hohen Aussensehulden be­kräftigt, welche die armen Länder bela­sten, die Bedeutung der Verringerung des Gefälles zwischen den entwickelten Län­dern und den Entwicklungsländern, die Bedeutung der Errichtung der neuen Welt­­wirtschaftsordnung. Während der Begegnung wurde der Ent­schluss der beiden Länder zum Ausdruck gebracht, auf internationaler Ebene immer enger zusammenzuWii'ken im Kampf für die Lösung der grossen Probleme, mit de­nen die Menschheit konfrontiert wird, für die Errichtung einer besseren und gerech­teren Welt auf unserem Planetei). An der Begegnung, die sich in einer herzlichen Atmosphäre entfaltete, beteilig­ten sich der Botschafter Rumäniens in An­kara und der Botschafter der Türkei ln Bukarest. ± ’ . : % ' Den Botschafter der Sowjetunion Genosse Nicölae Ceauşescu, Generalse- blik Rumänien, empfing Montag J. M. Bei dieser Gelegenheit fand ein Ge­­kretär der Rumänischen Kommunistischen Tjashelnikow, Botschafter der Sowjetunion spräch statt, das sich in einer herzlichen, Partei, Präsident der Sozialistischen Repu- in Bukarest, auf dessen Ansuchen. kameradschaftlichen Atmosphäre entfaltel«. Juliwetter: vorwiegend heiter Temperaturen und Niederschlagsmengen innerhalb des mehrjährigen Durchschnitts / Zu Beginn ist noch mit kühlen Nächten zu rechnen Bukarest. — Wie das Bukarester Institut für Meteorologie und Hydrologie mitteilt, werden die Temperaturen und die Niederschlagsmengen sich im Juli inner­halb der für diesen Monat bci-echneten Durchschnittswerte halten. Obwohl die Quecksilbersäule tagsüber laut Prognose relativ hoch klettern wird, bleiben die Nächte — vorwiegend in Siebenbürgen und im nördlichen Teil des Landes — noch relativ kühl. Mit vorwiegend heiterem Wetter ist während der ersten Julidekade zu rech­nen. Der Himmel wird laut Prognose in Siebenbürgen und in den Gebieten ausser­halb des Karpatenbogens nur vorüber­gehend bewölkt sein und während der er­sten Julitage werden noch vereinzelte Niederschläge im Gebirge und im Hügel­land niedergehen. Nächtliche Tiefstwerte zwischen 10 und 20 Grad, vereinzelt nie­driger gegen Ende der Dekade im Norden und im mittleren Teil des Landes und Tageshöchsttemperaturen zwischen 22 und 32 Grad sind vorausgesagt. Unbeständig bis bewölkt scheint die zweite Julidekatle zu werden. Häufigere Niederschläge werden laut Wetterwarte zu Beginn der Dekade zu vex-zeichnen sein; gegen Ende der Dekade wird eine geringere Niederschlagsmenge — vorwie­gend in Form von örtlichen Regenschauern — erwartet. Die nächtlichen Tiefstwerte liegen zwischen 12 und 22 Grad, gebiets­weise niedriger gegen linde der Dekade im Norden und im mittleren Teil des Landes und die Tageshöchsttemperaturen zwischen 21 und 31 Grad, höher gegen Ende der Dekade in den Tiefebenen. Warm und schön bei veränderlichem, vorwiegend heiterem Himmel wird laut Meteorologen die dritte Julidekade. Nie­derschläge als Regenschauer mit Gewit­terneigung sind vor allem während der ersten und letzten Tage der Dekade zu erwarten. Ansonsten ist nur mit schwa­chen, vereinzelten Niederschlägen zu rech­nen. Die nächtlichen Tiefstwerte werden voraussichtlich zwischen 14 und 22 Grad liegen, vorübergehend ist in Siebenbürgen auch mit Tiefsttemperaturen von 8 Grad zu rechnen, die Tageshöchsttemperaturen zwischen 24 und 34 Grad, gebietsweise niedriger im Süden und Westen. Rumänische Musiker auf Auslandstourneen Bukarest (NW). — Zu den zahlreichen Musikern aus unserem Land, die im Mo­nat Juli Konzerte im Ausland bestreiten, gehören die Sopranistin Eugenia Moldo­­veanu, der Violinist Ştefan Gheorghiu, der Bukarester „Madrigal“-Chor, der sich an einem internationalen Festival in Pas­­sau beteiligt, und die Ensembles der Staatsphilharmonien aus Sathmar und Jassy, die nach Italien reisen. Die in Bu­karest lebende Organistin Ilse Maria Reich unternimmt ebenfalls in diesem Monat eine Gastspielreise durch mehrere Städte der Bundesrepublik Deutschland, u. zw. München, Freiburg, Friedrichshafen und Lüdenscheid. Italien: Rettungsaktion für alte Bücher Mit modernsten Technologien gegen die Fresssucht der Insekten Rom. — Ein lautloser Zerstörungsfeldzug gegen Hunderttausende zum Teil unschätzbar wertvolle Bücher und Manuskripte Italiens ist im Gange. Millionen von Insekten und Mikroorganismen fressen bibliophile Kostbarkeiten, Bilder und Zeichnungen buchstäbiich auf. Unter den vielen Opfern sind unter anderem eine Zeichnung Michelangelos, ein Selbstbildnis Leonardo da Vincis und eine kostbare, mit Miniaturen geschmückte Bibel aus dem 9. Jahrhundert. Den schwierigen Kampf gegen die auf nommen. Rund 100 Experten versuchen, den ersten Blick unsichtbaren Todes- das riesige schriftliche Erbe des Römi­­schwadronen hat das italienische Zentral- sehen Reiches und Italiens vor dem Ver­­institut für Bücher-Krankheiten aufge- fall zu retten. Sie nutzen dabei modernste Technologien und gehen beispielsweise mit Gamma-Ultraviolett- und Röntgenstrahlen sowie mit Hochfrequenzströmen gegen die Schädlinge vor. Es wird geschätzt, dass sich an der „Fressaktion“ etwa 20 Insektensorten und rund 200 Arten von Mikroorganismen be­teiligen. Staub, Dunkelheit und Feuchtig­keit in vielen Bibliotheken kommen ih­nen zugute. Das Bild der Gefahren, die der schrift­lichen Hinterlassenschaft der Menschheit drohen, wird komplett, wenn die Folgen von Naturkatastrophen in die Betrachtung eingezogen werden. Statistiken weisen noch einen weiteren Erzfeind von Ge­schriebenem aus: In Italien wurden im zweiten Weltkrieg fast drei Millionen Bü­cher zerstört. Tagesspiegel Staudammkomplex Pjöngjang. — Der grösste Staudamm­komplex der Koreanischen DVR und die dazugehörigen Hochseeschleusen sind in der Nähe der Hafenstadt Nampho übergeben worden. Der acht Kilometer lange Staudamm sperrt den . Tädong-Fluss vom Gelben Meer ab. Dadurch wird der Wasserspiegel des Flusses an der Mündung um vier Me­ter angehoben. Drei Schleusenkam­mern ermöglichen das Passieren von Schiffen bis zu 50 000 Brutoregister­­. tonnen. Durch den Damm, der das . Eindringen von Salzwasser in die Bucht verhindert, entsteht ein Stausee mit einem Fassungsvermögen von 2,7 Milliarden Kubikmeter Süsswasser. Freiheitsbrücke restauriert Budapest. — Die Budapester Frei­heitsbrücke, die 'die beiden Donauufer am Fusse des Gelert-Berges verbin­det, wurde für den Verkehr wieder freigegeben. An der bekannten Brücke sind umfassende Restaurierungsarbei­ten am Metallgerüst und an den gusseisernen Ornamenten sowie an den Gehsteigen und der Fahrbahn vor­genommen worden. Die Budapester Brücke, die seit 90 Jahren besteht, wird nach Meinung der Spezialisten noch viele Jahrzehnte eine der schön­sten Sehenswürdigkeiten der ungari­schen Hauptstadt bleiben. Reservat für Gazellen Moskau. — Rund 140 Kilometer von Alma-Ata, der Hauptstadt der Kasa­chischen SSR, ist ein Reservat für Ga­zellen aus Zentralasien eingerichtet worden. Damit hat sich die Zahl der Schutzgebiete für wilde Tiere in Ka­sachstan auf sieben erhöht. In diesen Reservaten ist jedwelche Wirtschafts­tätigkeit Beschränkungen unterworfen. Bronzezeit-Schilde Stockholm. — Ein sensationeller Fund von 17 Opferschilden aus der Bronzezeit auf einem Acker in der Nähe von Lidköping erregte in Schwe­den grosses Aufsehen. Es handelt sich um sogenannte Herzsprung-Schilde aus den Jahren 850 bis 650 vor der Zeitrechnung. In Europa gab es bisher etwa 30 Stück dieser Art. In diesem skandinavischen Land wurde bislang nur ein solches Bronzeschild in einem Moor der Provinz Halland gefunden. Die über 2500 Jahre alten Schutzwaf­­fen sind durch ihre Lagerung in ton­haltigem Moorboden noch sehr gut er­halten, schrieben schwedische Zeitun­gen. Da die Fundstelle bis in unser Jahrhundert hinein noch Seeboden war, nimmt man an, dass die Schilde von den Bronzezeitmenschen, als Of er­gäbe ins Wasser versenkt wurden.

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