Neues Pester Journal, Mai 1877 (Jahrgang 6, nr. 120-149)

1877-05-01 / nr. 120

"Moest,H Dienstag, «­­­ ­­speftion derselben seit zwei Jahren, nicht erfolgt war. Ge­­halt. Hoheit benübt die feige Jahreszeit zur Erfüllung seines Amtes, um die Beschwerden des Hochsommers zu vermeiden. Wir registriren diese an und für sich politisch ‚gewiß bedeutungslose Thatsache mit voller Ausführlichkeit, um im Vorhinein alle im gegenwärtigen Augenblicke nahe genug liegenden Kombinationen in Werthlosigkeit einc­eis men zu lassen." £ Die unabhängige Liberale Partei des Ab­­geord­netenhauses hat im ihrer heutigen Konferenz aus ihrer Mitte den Baron Bela Banhidy zum Mitglied der Duotendeputation designirt. Ferner beschloß die Partei, am nächsten Mittwoch, wenn die­ Anträge "des Minister­ ‚präsidenten wegen Entsendung­ zweier Spezialkommissio­­nen für die Banks und Zolbündnisvorlagen zur Bera­­thung.. gelangen werden, den Antrag zu Stellen, daß sammilihe Ausgleichsvorlagen einer größeren, aus 31 Mitgliedern bestehenden Kommission zur Vorberathung zu­­­gewiesen werden mögen. % Die Vorlagen, welche vor die Untotendeputa­­tion gelangen sollen, sowie die Art und Weise der Berat­­hung werden dem , B. Naple" zufolge gegenwärtig defiz­­itiv festgestellt und hat sich Finanzministr Szell nach Wien begeben, um diese Angelegenheit mit der Wie­­ner Regierung in Meine zu bringen. „ Die Qu kompatibilitäts = Kommission? des Abgeordnetenhauses hat in ihrer gestrigen Situng in Anz­gelegen­heit des Abgeordneten Sever Arente das Erlöd­­ichen des Mandats und den Verlust des passiven Wahl­­rechts auf drei Jahre ausgesprochen. In der Infompatis Hilitäten-Angelegenheit des Abgeordneten Alexander No­­man wurde auf Donnerstag eine Situng anberaumt.­­ Die zuifi­hnen Blätter halten die Vertreibung der Türken an Europa für eine zuverlässig zu erwart­­ende Thatsache, weil sie glauben, Nurland sei hiezu starr genug, und Niemand werde ihnen dabei hindernd in den Weg treten. , Rubt­j Mir" behauptet, England werde nicht wagen, die Warter der Türkei zur ergreifen, Desterz reiche U Ungarn aber könne es, wenngleich die Patrioten in Ungarn es noch so sehr wünschen, zu seinem­­ ernstlichen Zerwürfniß mit M­ußland kommen lassen. Nicht das Soldtal der Türkei, sondern die aus dem Sturze des Dömanenreiches zu gewinnenden Vortheile machen den Engländern und den „Oesterreichern” Sorge. Man brauche daher nicht darauf zu achten, was in London und Buda­pest gegen Rußland gesprochen wird. Die Diplomatie muß vor der Hand schweigen. Wohl dürften Versuche ges­macht werden, den Neffen die Früchte ihrer bevorstehen­­den Siege zu versümmern, man werde sie aber mit dem­­selben Rechte zurückweisen, wie die preußische Regierung im Jahre­ 1870, die Bersuche einiger Mächte, Schonung für Stanfred­ zu erlangen, zurückwies. Das Verhängnis der türkischen Herrschaft in Europa müsse sich erfüllen, die orientalische Frage ‚müsse für immer aus der Welt geschafft werden. — Die „St. Peterspurgsti in Biedo­­mosti‘‘ träumt ebenfalls vom bevorstehenden Z Triuumphe der Christenheit über den Yslam, der als das „vulfas­tische Element“ Europa’S beseitigt werden miüsse. Eine­­ Koalition gegen Rußland sei nicht zu befürchten, denn Fraakreich werde Die strengste Neutralität einhalten, Desterreichelungarn­ wirfe in derselben Richtung wie Ruse­land und Deutschland sei bereit, Rußland zu unterstügen. Neues Vefter Journal. ö Aus Dem NReihstage. — Giäung vom 30, April. — Heute haben beide Häuser des Reichstages Sikung­­ gehalten. Im Abgeordnetenhause eröffnete Präsi­dent Ghyczy die Sibung um 10 Uhr. Nach Anmerdung einiger Einläufe zeigte er an, daß Abgeordneter Emerich Szalat in Betreff der Vorfälle auf­ dem Temesvárer Bahnhöfe bei der Ankunft der türkischen Deputation eine Interpellation angemeldet habe, die er, da sie dringlich ist, vor Schluß der heutigen Situng motiviren wird. Der Tagesordnung gemäß wurde sodann die Spezialberat­ung des Gesehentwurfes über die Negg­eb­ung der Wahlbezirke im denjenigen Komitaten, deren Gebiet dur­ den G.­N.1876: 33 eine Renderung erfuhr, Tortgesetz. Eine längere Debatte entspann ft gleich beim erst­eten Punkte, nach welchem das NaH69-Bistricer Komitat b[63 zwei Abgeordnete wählen sol, während bisher Na­­hód und Bistrng zusammen, vier Abgeordnete in den Neid­dtag sendeten. Die Majorität entschied sich für die Annahme des Textes Dem Szilagyer Komitate waren fehr, dem Top­­zontaler Komitate zehn Abgeordnete zugedacht. Auf An­­trag de Abgeordneten Grnit Daniel wurde beschlossen, daß Szilágy nur fünf, Torontál dagegen zehn Abgeord­­nete wählen 100. Auf Hievennt’s Antrag endlich wurde der Stadt Miruodbánya das Recht der Entsendung eines Abgeord­­neten eingeräumt, dem Freden­dly dagegen entzogen. Scl­eglich wurde auf Antrag des Ministerpräsidens sen Tiha die Bestmmung ausgesprocen, daß dieses Geset sofort nach der Promulgirung ins Leben treten wird, und auf Antrag der Verwaltungskommisition das Mini­sterium ange­wiesen, den Gesetzent­wurf über Die Vermehrung der Ab­­geordneten Bunapeis noch in dieser Session einzubringen. Nun sollte der Gefehentwurf über das Berm­al­tungsinwesen zur­­Berathung gelangen, das Haus vert­gab sie jedoch auf morgen. Während der Verhandlung des Gefegentwurfes über die Wahlbezirke war aus dem Oberhause das Nun­­zium über die Annahme des­ auf die Wahl der Du­otegz Deputation bezüglichen Beschlußentwurfes überbracht worden. Auf­ Antrag des Präsidenten Ghierty minde be­­schlossen,­ie Wahl dieser Dep­utation am Mitt­­woch vorzunehmen. Eben damals soll auch die Berat­ung der Anträge des Ministerpräsidenten über die Bestellung zweier Fünfzehnerkommissionen für die Vorberathung der Ausgleichsgeiege stattfinden. Nun folgte die Interpellation des Abgeordneten Emerich Szalay. Redner bedauert es, das man in Tes­mesvár das Publikum in den Bahnhof nicht eintreten lassen wollte, als die türkische Deputation ankam. In­folge dessen drang das Publikum, geníter und Barb­ez­ien durchbrechend, mit Gewalt in den Bahnhof ein. Das Verbot sol von der­ Militärbehörde ausgegangen sein und um in­ dieser Angelegenheit Aufklärung zu erhalten, rich­tet Nedner an den Minister des Innern die folgende In­­terpellation : An Anbetracht helfen, daß in Friedenszeiten nur eine Civilbehörde die Verfügung treffen kann, daß in dem äußeren Nayon der Festung die Ordnung aufrecht­erhalten werde und nur in Folge Aufforderung der Ci­vilbehörden militärische Gewalt angewendet werden darf ; — daß in Temesvár das Publitum sowohl als auch die Deputationen, darunter die der Szegediner Bürgerschaft, nicht zur Begrüßung unserer türkischen Gäste zugelassen wurden, angebli auf Anordnung der Militärbehörde, frage ichh den Herrn Minister des Innern : Hat er von dem begangenen Mißbrauch Kennts­niß und durch wen, erfolgte das Verbot? Was hat er gethan, oder was gebentt er zu thun, damit diese Will­­für ihre verdiente Strafe erhalte und — der Gerechtigkeit und dem Nechte angemessen derartigen­ Vorfällen durch exemplarische Bestrafung vorgebeugt werde ? Die Interpellaion wird von Minister zugestellt werden.­­ Hierauf beantwortete Justizminister Perczel dig Interpellation des Abgeordneten Remeteitk Betreff der Errichtung eines zweiten Bezirksgerichtes in der Mitraköz.Redner gibt die Nothwendigkeit dieser Maß­­regel zu,da sie aber im­ Verordnungswege nicht durch­­geführt werden darf, wird die Negierung den betreffenden Vorschlag erst in jenem Gesehentwurfe einbringen, den sie über die definitive Feststellung , der Gerichtsfige im Jahre 1878 vorzulegen verpflichtet ist. Als Sit des in Hede stehenden Bezirksgerichtes wird Nedner nicht Chafa­­thurn, sondern Perlat in Borschlag bringen. Nemete erwiderte , der Minister möge, der Noth­­wendigkeit und den V­erhältnissen der Murasözer Bevölke­­rung Rechnung tragend, behufs sofortiger Durchführung Dieser Mafiregel den geeigneten Weg einschlagen , b. den Entwurf eines kurzen Spezialgefäßes einbringen. Minister Perezer bemerkt, es gäbe auch anderswärts ähnliche Leberstände ; es werde auf besten sein, ihnen auf einmal abzuhelfen. Nemetew bezeichnet die Sache nochmals als Dring­­lich, denn es­ handle sich an 65.000 Menschen, die an der Grenze Kroatiens wohnen, und Kroatien it nit unser Freund. (Bewegung, lebhafter Widerspruch).) Präsidents Ich mache den Herrn Abgeordneten aufmerkssam, daß dies ein nicht hieher gehöriger Ausdruc­kt. (Zustimmung.) Remetes Ich bedauere, allein mit patriotischem Herzen muß ich sagen, daß dem so ist. Bräsivent! CS ist die Pflicht des Herrn Abge­­ordneten, meinen Ordnungsruf anzunehmen. (Zus­­timmung.) Nemete erklärt, er beuge sich, nehme aber die Ant­­wort­ des Ministers nicht zur Kenntnis. Nachdem noch Miinister Perczel fonstatirt hatte, daß das Haus die Ansicht Nemete’3 nicht theile, nahm das Haus die Antwort des Ministers zur­enntniß und wurde die Sibung geschlossen. Im Oberhause wurde die Situng vom Präsiden­­ten Majláth Jury nach 11 Uhr eröffnet und nahm das Haus in derselben den Antrag auf Entsendung der Quoten­­deputation ohne Debatte an. Nur Baron Dionys Götvös hätte gewünscht die Verhandlung über die Quoten erst nach Erledigung aller übrigen Ausgleichägeiege vorzus­nehmen, sein Antrag fand jedoch keine Unterfrügung. Die Wahl der fünf Oberhaussmitglieder für diese Deputation findet morgen statt. b­­ee­en Zwei Kriegsproklamationen. Die bereits jüngst im telegraphischen Auszuge mit­­geteilte Proklamation des Sultans an die Kommandan­­ten der Donauarmee in Erzerum und Batum, sowie der am Tage der Kriegserklärung erlassene Tagesbefehl des Großfürsten Nikolaus Liegen heute dem Wortlaute nachh vor. Die B Proklamation des Gultans lautet: »Nachdem»diewssische Regierung die diplomatischen Beziehung mnijut uns abgebrochen und uns den Krieg erklärt hat,»«sehen wir uns in die Nothwendigkeit versetzt, zu den Waffen Zuflucht, zu nehmen, wobei wir der gött­­lichen Gnade, dem geistigen Beistande unseres erhabenen Propheten, der Duelle alles Heils für das muselmanische Bolt, vertrauen. Sie wissen, daß wir bisher nichts gethan, um den Frieden zu stören, obwohl unter den Waffen stehend, waren wir stet­n von den friedfertigsten Gefins nungen erfüllt, wie wir denn auch auf die Rathschläge der uns befreundeten und­ wohlwollenden Mächte geachtet und im Dereine mit ihnen an der Erhaltung des Frie­­dens gearbeitet. Allein unser Feind beweist uns jebt, daß der Zweck, den er verfolgte, sein anderer war, als die gänzliche Vernichtung unserer Rechte, unserer Unabhän­­gigkeit und unseren Landes selbst und daß er sich nicht befriedigt fühlen konnte, so lange er dieses Ziel nicht erz­reicht hat. Der Feind greift uns heute, entgegen allem Rechte, ohne irgend einen legitimen Grund an. Der All­­­­mächtige wird Recht und Gerechtigkeit hüten und uns, so hoffen wir, Sieg und Heil verleihen. x Wir sind überzeugt, bag an dem Eifer, den patriot­­ischen Anstrengungen unserer­ Truppen, an der vollkom­­menen Gintracht zwischen unseren getreuen Unterthanen und ihrem moralischen, wie materiellen Beistande der Feind in seinem Unternehm­en scheitern wird.­ch Hoffe von der göttlichen Güte, daß ich das Net haben werde, stolz, auf die Truppen zu sein, welche die Ehre und den unwohlbegründeten Ruf des ottomanischen Namens aufrechte­r erhalten und den Spuren ihrer ruhmreichen Vorfahren zu folgen wissen werden. Ich grüße alle unter Ihre Befehle gestellten Offiziere und Soldaten, die ich als meine Kinder betrachte. Staat und Land haben sie für diesen h­ochernsten Tag erzogen, mögen sie daher allen Eifer, alle Baterlander .­ mn 1. Mai 1874. liebe und allen Muth entfalten, welche Jedermann von ihnen erwartet ; mögen sie jeden Stein unserer jeden zollereit Bodens, die um den Preis des Blutes Vorfahren oder ihrer, jei e3 als Sieger, sei e8 als Mär­tyrer gefallenen Brüder ertauft worden, hüten und shiis­men, die Invasion des Feinde zurückwerfen, die Rechte, Ehre und Unabhängigkeit des Reiches, welches den Ottoz manen theuerer als ihr Leben selbst ist, vertheidigen. So lange unsere­ Truppen diese geheiligten Pflichten erfüllen, allen, werden die göttliche Gnade und der geistige Beistand des Propheten, sie führen, unsere heißesten MWiünf dhe sie begleis­ten. Das gesammte ottomanische Belt betrachtet sich als Hüter und Diener der Familien unserer Soldaten. Euer Herrscher wird stets bei Gudi und bereit se­in, im Nothfale,­­ um Cuh zu Hilfe zu eilen, Die heilige Sühne des Khalifats und d­­­es Sultanats 31 entfalten, sowie sein Leben für die Ehre, die Rechte und Unabhängigkeit des Vaterlandes zu opfern. Gott verz­leihe und den Sieg !” Der sam Tage Tagesbefehl des Krogfürsten Nikolaus hat folgenden Wortlaut : der Kriegserklärung erlassene Blut erlangte Cigenthum, Alles it durch die Ungläubigen bez Die Unglücklichen sonnten es. Seit Hundert Jahren erdrüht das türkische Joch die Schriften, unsere Brüder. Bitter ist deren Sklaverei. Alles, was den Menschen theuer ist, die heilige Religion Christi, der ehrliche Name, das mit Schweiß und sch mußt und geschändet, nicht mehr­ erleiden, sie haben sich gegen ihre Unterbrüder erhoben und nun fließt seit zwei Jahren christliches Blut. Städte und Dörfer, sind verbrannt, das Eigenthum ges­taubt, Frauen und Töchter geschändet, die Bevölkerung einzelner Orte bis auf den legten Mann niedergerießelt. Alle Mühen unseres Monarchen und der fremden Negie­­rungen für die Verbesserung des Lofes der Christen blieben fruchtlos. Die lange Geduld unseres Czar-Bez freierd ist zu Ende. Das rechte Wort des Czars sagte: „Der Krieg an die Türkei ist erklärt." ? Truppen, der mir anvertrauten Armee! Uns fiel das 203 zu, den Willen des Gzars und der heiligen Deser­gation unserer Voreltern zu erfüllen. Nicht auf Eroberung gehen wir aus; wir gehen unseren geschändeten und ge­­drücken Brüdern zu Hilfe und zur Bertheinigung der­­ Religion Christi. Vorwärts also! Unsere Sade tt heilig und Gott ist mit und. Jh bin überzeugt, daß Seder in Eueren Reihen, vom General bis zum Soldaten, seine Pflicht erfüllen und dem russischen Namen seine Schande machen wird. Dieser Name sei für unser Ziel ebenso ein Sporn wie in den früheren Jahren; weder Hindernisse noch Schwierigkeiten, weder Entbehrungen noch die Zähig­­keit­ de­­ Feindes sollen uns aufhalten. Die friedlichen Bes­­ohner aber, welcher Religion, welcher Nationalität an immer, sowie deren Eigenthum sollen für und unverless­lich sein. Nichts darf ohne Bezahlung genommen werden, Niemand darf sich etwas eigenmäc­htig gestatten. Sch vers lange von Allen und Jedem die­ strengste Ordnung, und Disziplin; darin besteht unsere Kraft, die Garantie unseres Erfolges, die Ehre unseres Nan­ens. Ich mache Euch bekannt, daß wir, indem wir die Grenzen überschreiten, in Rumänien, in ein uns seit dem ältesten Zeiten freundliches Land einlüden, für dessen Bes­treiung viel russisches Blut geflossen in der russe­schen Annexion Bessarabiens, das bis zum Frieden von Bujarest 1812 zur Mol­d­au gehörte, geschieht seine Erwähnung. D. Red.). Ad bin überzeugt, dort derselben Gastfreundschaft zu bes­­egnen, die unsere Ahnen und Väter gefunden haben. So verlange, daß als Entgegnung dieser Gesinnungen unseren Brüdern und Freunden in vollständigster Freundschaft und in Uebereinstimmung mit der dort bestehenden Ord­­nung, sowie mit­ uneigenmäßiger Hilfe gegen die Türken vergolten werde. Wenn er nöthig wird, müßt ihr beren De und Eigenthum gerade wie Euere eigenen Herz theidigen. Dieser Befehl soll allen K­ompagnien, Eöfadronen, Spnnien und Batterien vorgelesen werden. (Gezeichnet:) Der Kommandant en­chef, GeneralSim­pertor der Kavalles­­ie und Ingenieure, Nikolai.“ ? Zur Tagesgeschichte. Das Manifest des Sultand an seine beiden kriegführenden Armeen ist ein aber­­maliger Lauter Brotest gegen die Vergewaltigung des internationalen Rechts von Geste Rußlands, das „ohne irgend einen legitimen Grund“ die Pforte angegriffen hat, um dadurch ein längst ersehntes Ziel neuerdings gewaltsam anzustreben. Das Mani­­fest weist darauf hin, daß nicht wohlwollende Rath- Schläge zur Verbesserung des Hofes türkischer Unter­­thanen bei Nußland die Triebfeder waren, sondern fein 3wed sei sein anderer , als die gänzliche Ber­­ichtung der Rechte des Sultand und der Unabhän­­gigkeit seines Neiches.” Gegen diesen Feind fordert Abdul Hamid seine Truppen zu dem ausdauerndfter Käm­pfe auf. „Seden Stein unserer­ Festungen“, mahnt der Sultan, „jeder Zoll breit Bodens” mögen sie hüten und schirmen und die Invasion des Fein­­des zurückwerfen ; im Nothfalle wolle er selber ihnen zu Hilfe eilen, „die heilige Sahne des Khalifat’s und des Sultanat’s entfalten und sein Leben einjegen für die Nechte und Unabhängigkeit des Baterlandes.“ 63 ist eine männliche entschlossene Sprache, die den Eindruck nicht verfehlen wird. Wo die Türken bis­­her mit den Ruffen zusammenstießen, haben sie den Ruf ihrer Tapferkeit zu wahren gewußt. Wie in den­ parlamentarischen Kreisen Konstantinopels verlautet, würde der Sultan vor seiner Ab­reise zur Donau-Armee eine Botschaft an beide Häuser des Parlaments richten. Lestere­ dürften hierauf ihrem Souverän mit einer Lo­yalitäts-Adresse antworten. Meber England Entidliefim —n ) _ ;

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