Neues Pester Journal, Oktober 1877 (Jahrgang 6, nr. 272-302)

1877-10-01 / nr. 272

."«Zsliddp·sxst-«Montag »Ne«gsP;-stetåJoxcwtax-. .».--­­. »Aus-s """«1"Ldkt7ob»ek;s»u­­­ ­­ne fiir in welchem die Schwächung a. d«z­ählbar wird,die Offensive mit aller Kr·»uf­­­«’1»11enundwiede»r·«Big-kgund«die·«­ga­nze Bas13«der zuffischen Invasion mit einem gefährlichen Die Kämpfe im Schipkapak. g Lager bei Schipra, 15. September. Der „Röm­ischen Zeitung“ wird geschieden: Das Lager Suleiman Baldja 3 sieht augenblicklich so bunt und Durcheinandergewürfelt aus, ‘wie nebst Sicherkeiten, Baldt-Boruf’3, um den Kopf geschlagen ; Meiberfleisder erinnernden Nöden, Wiederhaupt in der Pasta sowohl, aus Montenegro, man Syrischen Kavallerie ist Thwarz von foldes 'kavallerieregim­ent von ungefähr 600 Pferden vorgestern im Lager eintreffen. Die Leute trugen sämmitlich die bunte, seidene „Seufftt” nach asiatischer Art fern der gebräunten Männer herab und verliehen ihnen durch den seltsamen Kontrast der Farben ein hochinteress­­antes Aussehen. Flinten um den Kopf Hätte man sicher seine Hinlängli­­che syrischen Nester das sie unter lautem Gefchret ihre herum, dann beugten Barstoß bedrohen werde. Der „Zimes” wird aus B­ut­ur­e­ft, 26. Septem­­ber, telegraphirt? Die Serben haben enorme Massen von Lebensmitteln und Munition gegen die Grenze ges­­choben. In und um Kragujevaß befinden sich Arsenale zwischen den Bergen versteht, in welchen ungeheuere Massen von Geschäffen und Kriegsmaterial "für die Russen erzeugt werden konnten, ohne daß jemand eine Ahnung davon hatte. Sie haben gejeichte Arbeiter aus deutschen Privat-Arsenalen angestellt, und überhaupt Yıachts gespart, um sich ihrem Protektor nüblich zu erwei­sen. Im Falle einer Unterbrechung der Rückzugslinie der Auffen sind Vorbereitungen getroffen, um eine zweite via der Morawa­, Zimose und Sophia-Thäler vorzubereiten, es nur wünschen kann. Wohl die Hälfte der regulären Armee liegt im Ger­­irge den Auffen gegenüber, der andere Theil, viele sehr Schöne und sogar edle Pferde. Die Tischerkeffen fampirt Zeibels, Arnauten und­­ Albanesen im Lager. In den legten Tagen sind noch­h mehr­­ere syrische Regimenter aus der Gegend von Didam hier eingetroffen. Eine gute Anzahl der Angesicht, die anderen und Ich oft, ziemlich Zostbaren Tücher hingen mit ihren Quasten auf die Schul: ALS Gesicht bekamen, scwenkten Lager zu sie sich bis zum Halte des Pferdes herab und langten ventre - terre an ihrem Ziele an. wi bemerkte unter diesem Regiment Bardhi-Bozuf’3 nehmen den Fühlh­aften Theil des Lagers ein. Einen recht guten Eins­druck machen die Albanesen in ihren langen, weißen, größte Theil der Arm­ee Suleiman’s und ‚Die Russen begrüßen an Für den Gebirgskrieg finden können, wie seine ganze Armee Der er selbst kommen haben in Bosnien und der Herzegowina oder in Serbien gefochten, sind also feine Neulinge mehr den Vertheibigern eines Engpasses gegenüber. Im Lager der Armee selbst sich aufzuhalten, namentlich aber am Nordrande desselben, ist gefährlich, uns zuweilen zum Frühstüc oder Abendeisen durch Isem:Granaten, die denn doch nicht recht verdaulich sind. Auch könnte es Einem sehr leicht widerfah­­ren, dur türkische Flintenkugeln angeschoffen zu werden. Denn es vergeht Feine halbe Stunde, ohne daß durch Un­­vorsichtigkeit ein oder mehrere Gewehrschülle sich entladen. Die Türken sind die fahrlässigsten Menschen, die mir bis jet zu Gesicht gekommen sind. Man findet Schilowachen ganz vergnügt auf Munitionstasten figend und die Gigar- Tette waschend. Gruppen von Soldaten umdampfen unbes fümmert Tausende von gefüllten Patronen. „Dazu ‚spielen die Türken gar zu gern mit ihren Waffen, üben sich mit ihren geladenen Gewehren in den Griffen und nehmen es BB nicht übel, wenn ab und zu so ein Ding 108 war. Die Russen auf dem­ Schipkapaß scheinen jedoch noch lange nicht klein geworden,wie im Das beweisen ihre wiederholten herausfordernden Kanonaden gegen das hie­­sige Lager. Ver mehreren Tagen schlich sich z. B. ein türe­­ Ziicher Sergeant bis ganz nahe an die russiischen Bosillo­­nen heran und schoß einen den Berg herauffahrenden ruf­ fiichen Kutscher vom Bod seines Wagens herunter. Die Nufien erzürnten über die unvermuthet dichte Nähe eines Feindes dermaßen, daß sie ein dreistündiges Heftiges Ge­­schürdfeuer gegen die Türken eröffneten, welches natürlich von den türkischen Batterien kräftig beantwortet wurde. Am 13. September begann das Artilleriegefecht um 11 Uhr, und zwar mit einer solchen S Heftigkeit, daß wir jeden Augenblic einen Sturmangriff von türkischer Seite ver­­mut­eten. Die türkischen Dichjerbatterien wirkten, wie man wohl hberwerfen konnte, ganz­ ausgezeichnet und festen ihr gutgerichtetes Feuer den Tag und die ganze Nacht bis zum Morgen des 14. ununterbrochen fort. Auch gestern, am 14. September, wurde den ganzen Tag gefeuert, be­gleichen die vergangene Nacht. Vorzugsweise find­eS die türkiischen ‚Meörfer, 9 Stüd, welche den Naffen viel zu schaffen mac­hen. Augenscheinlich beabsichtigen die Türken, die rufsische­n Sarnison Tag und Nacht zu beschäftigen und zu ermitden, so daß ein heimnächstiger Sturmangriff zu erwarten steht. Die Berkuste ver Mijo Die enormen Verluste, welche die Nuffen in dem so kurzen Feldzuge erlitten haben, erregen allgemeines Aufsehen. Man den offiziellen russischen Angaben betrug die Anzahl der Zochen und Verwundeten:z Bei den Donauübergang bei Gala in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni verloren die Rusen 43 Todte Offiziere und Soldaten­ und 90 Verwundete. Bei dem Donauübergang bei Zimnicza und dem darauffolgenden Gez­­echte bei Su­ttowa am 27. fielen im Ganzen an 2000 Mann , bei Zirnowa am 5. J­uli 500, bei Biela am 9. 1500, bei Nie Topolis 3000 Mann. Die ersten Kämpfe am Schipfapafie am 16. und­ 18. Juli kofteten den Stuffen 500 Mann. Die Ner fognoszirungsgefechte bei Ruftihuf und die des Zimmers manniden Korps Jünlich des Trajans-M­alles 500 Mann. Dei Plevne, das am 20. Juli das erste Dial angegriffen wurde, verloren die M­ussen bis zum 22. 3000 Mann, am 31. Juli bei 10.000 Mann, bei Efirdfe am weißen Lom und in den kleinen dort stattgefundenen Scharmüßeln 600 Mann. In dieser Zeit aber wurde auch jenseits des Bal­kans, und zwar am 22. und 26. Juli bei Karabunar, am 31. Sul und 1. Auaut bei CHhi-Saare, dann bei Kazantit, Yeni-Sagra, Mugliich und Khalofer gekämpft. Gurfo verlor in diesen gegen Suleintan und Reuf Baja gelieferten­ Gef­fechten an­ 10.000 Mann. Am 7. August­ fielen bei $óvcsaz Dladina 1000 Mann, am Scipfapasje vom 21. bis 26. August an 3000, bei Ajaslar 600, bei Karahafjantöi an 1000 Mann , bei Belifat am 31. August 1000, bei $óvcsa am 3. September 1000 und bei Kazeliewo am 6. September bei 500 Mann. Die vierte Schlacht vor Plevna koftete die Rusen allein 20.000 Mann , das Gefecht von Sinanidi am 14. September 600, das von Rai­fei am 21. September 500 Mann. Am 17. September fielen am Sveti-Nikolai-Berge 1060 Mann. « Addirt man die hier angegebenen Zahlen,so gehält man die große Berlustziffer von 62,000 Mann, welche aber in jedem Yale noch zu niedrig gegriffen sein dürfte, s­« «"" Selbstverständlich sind in diese Ziffernblos die durch die Waffen des Feindes Verwundeten,nicht die son­­stigen Kr­anken"ein­gerechnet;und wenn man diese nach einer minimalen Taxkrung auf 35.000 Mark­ schätzt, was besonders bei den Miasmeni dies an immermann’­­schen Korps herrschen,nicht"zu hochgegriffen’ist,so e­rhält man im Ganzen wenigstens die Ziffer von 100.000 Mann, welche der Petersburger Korrespondent Der „Wiener Abendpost” als Dberluftziffer bereits vor zehn Tagen angegeben hat. ’"« ’"· Rußland besitzt samit dem Garde-und Grenadier- Korps 14 Armeekorps. Jedes dieser Korps hat eine Soll­­stärke von 33.000 Mann, d. hh. so viel zählt es auf dem Papiere. Der Krieg hat also bisher drei volle Korps den Ausfen gefottet. 5 Die Audienz Zichy’s beim Sultan. Aus K­onstantinopel wird der „Kölnischen 3tg.” vom 20. September geschrieben : .... ‚Die gestrige Audienz, welche der österreichisch zunge­­rische Botschafter Graf Zidhy beim Sultan hatte, trägt alle Spuren einer außergewöhnlichen Bedeu­tung an sich und ist dem­entsprechend auch von den übrigen Botschaf­­tern beurtheilt worden. Zunächst war sie dem Willen des Sultans entsprungen ; er hatte sie gewünscht. Und zwei­­tens richtete Abdul Hamid es so ein, daß er den Grafen und dessen ersten Dragoman, den Nitzer v. Kotze, allein ohne Dinspruch erhebende Zeugen í­prechen konnte. Die Zusammenkunft war nämlich auf 1 Uhr Mittags im Yyldyz Kiosk Festgejecht. In der elften Stunde aber sandte der Sultan in den Botschaftspalast die Nachricht, daß er die Herren um 12 Uhr in Dolmabagdische erwarten werde. Die Folge war, doch der Dragoman des Divans, Munir Effendi, der seine Anordnungen auf eine Stunde später getroffen, erst bei Schluß der Unterredung anlangte. Dem Herrn v. Koszek fiel also die doppelte Aufgabe zu, sowohl für den Grafen und Französische, als für den Gultan ins Türkische zu überlegen. Es wurden zwar einige Bemer­­kungen fallen gelassen, den Divandragoman abzuwarten, aber der Sultan bestand darauf, dass Herr v. Koszek deiz fen Vertretung übernehmen solle. Es war dies ein Zeic­hen höchsten­ Vertrauens, da dem Sultan dadurch die Ueberwachung für die Nichtigkeit dessen, was der Drago­­man dem Grafen überlegte, abging. Bekanntlich hat sich Abdul Hamid wiederholt um die Freundschaft der Oesterreicher und Ungarn bemüht. Ich erinnere nur an die Sendung Suleiman Bey’ nach Wien , an die Audienz, die der Sultan dem Sohn des Grafen Zichy, dem frühes­ten Handels-Minister, einheilte, zu einer Zeit, als sich hier das Gerücht verbreitete, lebter er werde die Tochter des Grafen Andrafiy heirathen. Ueber den genauen Sır= halt bessen, was Abdul Hamid mit dem Grafen gestern verhandelte, ist einstweilen noch ein Schleier gezogen , doch war­ er sehr vertrauter Natur. Der Sultan floß über von Friedensliebe, berührte die Gemeinsamkeit der beiderseitigen Interessen und ging in einzelnen Punkten auf das fachliche Gebiet über. Zichy antwortete ihn entsprechend. Er wurde mir ausdrüclich versichert, dab dabei nichts vorgekommen sei, wodurch Desterreicherlngarn genöthigt werde, aus seiner Neutralität herauszugeben, mit sympathischer Genugthuung von der Erklärung Herin:­gihas Akt nehmen, daß die Beziehungen Ungarns zum deutschen Neiderauch in Zukunft den Herzlichen Charakter­ bewahren werden, der ihnen bislang beigewwohnt hat. Tab­ein an die den Krieg in andere sind gelbbraun. Zipfel dieser besseren Trupp an den Bergen gewöhnt. Regimenter | Riss 3 . Ein Konstantinopeler Korrespondent sendet dem­ „Hon“ die Ueberlegung eines Artikels des in Lenghiahour (Indien) erscheinenden Blattes „Envars&ls Atbar", welcher die Mohamedaner zum heiligen Kriege gese Rußland auffordert. Der Artikel lautet folgenders­maßen­: „Der Feind des Ysla­n, Nußland, hat der Türkei den Krieg erklärt, um den Ruhm des Islamismus zu vernichten. Jeder Muselman muß es­­ wissen, daß, wenn es" Gott! "gefällt, daß Neukland "die Türkei besiege, der Islamismus hiedurch ins Herz getroffen und die mohas medanische Religion für immer verloren ist. Der Sultan, welcher der Khalife aller Mittelmänner ist, ist zugleich der Hüter der heiligen Städte Mefla und Medina und Serusalen­, sowie der heiligen Reliquien des Propheten. Nachdem Nukland in Numerien­­ eingedrungen, war es dessen erste That, die Muttelmänner zu ermorden und die Moscheen zu befleden; was wird mit unseren heiligen Städten geschehen, wenn der erbitterte Feind des Ilamis­­mus ihren Vertheidiger besiegt, was wird aus den Muselmännern werden, wenn ihr Haupt zum Sklaven Nurlands­­ gemacht wird? Muselmännerl Ihr müsset es wissen,daß der von Rußland gefü­hrte Krieg kein politischer Krie­fonderchein gegen die heilige Religion destlamss thrtet hien ist.Hört,o­euselmänner,was Gott seinem Propheten gesagt:Der Herr sprach als DT»M« Sohn!Sagedchuselmsännermes soll jeder Vat Mutter, Weib, Kinder, Verwandte, Eltern verlassen, a seine geschäftlichen­­ und sonftigen Beziehungen zurüdlaffer und dahin eilen, wo der Islam in Gefahr ist.” Der Koran und der Prophet befehlen und, daß wir zur Vers­cheidigung des Hauptes der Gläubigen, des Khalifen des Slam, die Waffen ergreifen. Muttelmänner ! " Ergreifen wir daher die Waffen und eilen wir ‚zur Vertheidigung unseres " wahren Vaterlandes, " der Heimath des Yslam­, denm Gott sagte: Wer seine Religion liebt, liebe auf sein Vaterland.“ Bdapest, 30. September. $ Die „N. Allg. Ztg.” schreibt über die jüngsten Erklärungen Al­ersperg’u­nd Tihn’s zur Orient­­frage: Seder, der den einzelnen Bhajen der Orientwirren auch nur mit oberflächlicher Aufmerkssamkeit gefolgt ist, wird dadurch (durch die Interpellationsbeantwortung) hinreichend befähigt sein, die Mittheilungen der­ österreic­hische ungartigen Staatsmänner an der Hand allbekannter Thatsachen zu kontroliven und auf ihre Nichtigkeit zu prüfen. Er wird sogleich en­tdeden, wie die Brobe in jeder Beziehung stichhaltig ausfält. Der sorgfältige, konz­­equente Beobachter geht weiter. Ihm sind die Darlegun­­gen der Auersperg und Tiba nicht nur die gelegentliche Antwort auf eine gelegentliche Fragestellung, sondern ein Programm, daß in seinen Falten Thon die Grundzüge fünftiger G­estal­tung birgt. Drei Bünfte sind es, in denen die vor den­­ parlamentarischen Körpersgaften Wiens und Beits abgegebenen Erklärungen gipfeln: einmal, daß Oester­­reich-Ungarn auf alle Wendungen, welche in dem Orient­­problem noch zu Tage treten miögen, vorbereitet ist; ferner, daß Feine dieser Wendungen ohne oder gegen die Monarz­hie fi vollziehen wird; drittens endliich, daß die Wahl­­ung der Dorientinteressen Oesterreich-Ungarns auf Grunde­lage des Einvernehmens und in Harmonie mit den europäischen Mächten stattfinden wird. Die Details, an denen dieser Nachweis erfolgt, wolle der Leser in dem­ bes­reits erwähnten Nefums wach­sen. Sowohl Fürst Auersperg wie Koloman Tipa dürfen das Verdienst in Anspruch nehmen, durch ihre Worte den österreichisch-ungaris­chen Patriotismus wie das europäische Golideritätsbe­­wußtsein in der Ueberzeugung neu gekräftigt zu haben, D­aß der schwerwiegende Einfluß, über den die habsburgische Monarchie gebie­tet, von großen Gesichtspunkten aus, entsprechend dem N­ahmen des Drei Kaiser-Bündnisses, nach großen Zie­len seleast wird. Deutsaland insonderheit wird Der vereitelte Freischanrenzug. Die Konfissation von Ge­wehren und Munition auf mehreren Stationen der Ostbahn sol ein umfangreicheres Einschreiten der Behörden und eingehende Untersuchungen zur Folge haben. Wie weit die in Aussicht stehenden Maße regeln greifen werden, vermag heute noch­ Niemand zu sagen, doc fühlt si , Berti Napló" veranlaßt, mahnend schon jei dagegen zu erheben­, daß m­an gegen die Theilnehmer am projektirten und vereitelten Freischaarenzuge der Steu­er nag Rumänien schärfer einschreite,­zeit gegen Individuen der Fall war, die nach Serbien Waff­­en sendeten und an der kriegerischen Aktion gegen die Türke theilnahmen. Das genannte Blatt spricht sich nämlich in seinem heutigen Leitartikel unter "Anderem folgenders " maßen aus: Wer noch daran zweifelt, daß die Nation die Cuncs­tator- Politik der R­egierung mißbilligt, ven mag als Wahr­­zeichen die unter den aaderen Szeklern in Fluß gerathene Bewegung dienen. Dieses tapfere Bolt wollte zu den Waf­­fen greifen und in die Moldau einfallen, um die russische Armee im Roden anzugreifen. Auf den 28. September war die Ueberschreitung der­ Grenze bestimmt. Sie wollten die einzige Eisenbahn zerstören, welche einer Armee von 300.000 Mann Lebensmittel, Munition und­­ Verstärkun­­gen zuführt. Die Eisenbahn it nur einen Tagmarsch weit von der Grenze entfernt. Wäre der Plan gelungen — und er hätte gelingen können, denn in der Moldau gibt es kein Militär — so wäre dies für die Türkei so viel werti ge­­wesen, wie eine gewonnene Schlacht. Der Plan wurde verrathen oder entdeckt, die Waffen wurden Tonfiszirt. Koloman Iika hat den Frieden der Nation gerettet. Da die Verfassung das Necht, Krieg zu erklären, der Krone reservirt, fünnen wir es nicht billigen, wenn das Boot selbst einen Krieg beginnt. Eine solche Neutralität, wie sie Nußland­­ im verfroffenen Jahre während des serbischen Krieges beobachtete, indem es 10.000 bes waffnete Freiwillige gegen die Türkei ziehen ließ, haben wir nicht gebilligt; wir können dah ber unserer Regierung eine äh­nliche P­olitik nicht empfehlen. Wenn aber der Einfall der Steu­er ges­­ungen wäre, hätte Rufßland sein Recht ge­habt, sich darüber zu befragen, denn d­ieses R­echt hat es im verfloffenen Jahre eingebüßt. Das Geset ist für Levermann Gefeß und die Negie­­rung ist verpflichtet, es zu vollstreben. Wenn Das Kabinet Tipa im verfloffenen Jahre in oberflächlicher Weise den Zu­­zug von Freiwilligen nach Belgrad und die Bildung bewaffs­neter serbischer Schaaren ein wenig hinderte, wenn es in Mohács einige Kisten Waffen von den vielen, die über die Grenze gelassen wurden, mit Beschlag belegte, so hat die Re­­gierung nun auch ihre Pflicht getan, wenn sie die Waffen der Szöfler Freiwilligen konfiszirte und den Freischaaren­­zug verhinderte, Mir haben nicht zweierlei Maß, wir wollen gerecht sein. Allein auch die Negierung soll nicht zweierlei Maß haben. Wenn sie die Serben und Grenzer, die hinüber ginz­gen oder hinüber gehen wollten, die am Kriege theilnahmen und dann heimkehrten, nicht bestraft hat, sol sie auch gegen ihr eigenes Blut, gegen die tapferen Gzekler, welche die wirklichen Hüter der Grenzen Ungarns sind, nicht härter vorgehen. Diese tapferen Burschen wollten nur thun, was das ganze Land wünscht, nämlich der russischen Armee in Bulgarien den Untergang bereiten. Sie erinnern sich noch an die Nuffen ; sie betrachten die Monfochter als Feinde, und den Feind zu schlagen Halten sie für die beste Bolitit. Und sie haben wahrhaftig Nacht. Alle nicht die verwegene Selbstaufopferung Eins zelmer, sondern der Rath der hiezu Berufenen ist berechtigt, die Geldbide des Baterlandes zu leiten, und insoferne műüffen wir das Vorgehen der ungeduldigen Batrioten miß= bilfigen. : :­hr Unterfangen wird großes Aufsehen erregen sz feine Stimme als dies feiner=

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