Neues Pester Journal, Dezember 1877 (Jahrgang 6, nr. 333-362)

1877-12-01 / nr. 333

ZRudapest, Samstag Reues Pester Joutsua im 1. Dezember 1877. Außer dem um die ganze Gerinnungslinie von Fogva laufenden Feldtelegraphen ist neuestens auch ein optischer Apparat eingerichtet worden, welcher die Bestimmung hat, namentlich bei Nacht die verschiedenen Venkte der Cirtumvarlationslinie unter­einander in steter Verbindung zu erhalten und einer türkischen Weberrumpel­sung vorzubeugen.­­ Dem "Daily Telegraph" wird über die Lage bei den Balfan-Päffen von Ordhjattie berichtet, daß Etropol 8 Bejit den Rufen seinen Weg geöffne, da der Mittelpunkt des Engpasses, in dem es gelegen, sich noch in Händen der Türken befinde und da es unmöglich sei, nach dorthin von Etropol vorzurüden, ohne die Stellung hinter Orchanie in Bett genommen zu haben. „Die Türken werden außerdem bedeutend durch das Schneegestöber unterstüßt, welches bes­ponnen hat und das Bewegungen jeder Art in den Bergen nahezu unmöglich macht.“ * Einem Belgrader Telegramm der»Times«vom 27­ d.­aufolge ist es zwischen Serben und Zürfen bereits zu Feindseligkeiten gekommen. Die Depesche lautet: „Ein auf Grenzwache unweit Vratarnica stehendes Bataillon, welches Augenzeuge der Mißhandlung einer Anz­­ahl bulgarischer Frauen und Kinder seitens der Türken war, rückte mit der Absicht vor, zu interveniren und die Erz­fteren in Sicherheit auf serbischen Boden zu führen. Das Bataillon wurde indessen von einer Bande Türken bis an seinen eigenen Grund und Boden verfolgt und Die Serben, um deren weiteres Bordringen zu verhindern, feuerten auf die Türken und zwangen sie zum Nachzuge. Auf beiden Seiten wurden Viele getödtet und verwundet. Heute begab sich eine Kommission von Belgrad nach Kragujewaß, um die Angelegenheit an Ort und Stelle zu untersuchen. Die vers­chiedenen Sonsuln wurden von der Sache in Senntniß gez­iett und hatten eine Unterredung mit dem Fürsten.“ Y * Wie man der „Pol. Korr.“ aus Konstantinopel schreibt, dürfte die Drohung der Pforte, daß sie, falls Serbien sich rühre, 10.000 Bashibozufs gegen dasselbe Loslassen werde, in Erfüllung gehen. Die Pro­­lamation Rifaat PBascha’s, worin er als Mohamedaner des Vilajet3 Kofjoma auffordert, zur Vertheidigung des heimat­lichen Bodens gegen Serbien die Waffen zu er­­greifen, wird zur Folge haben, daß 200.000 Strei­­ter in den Kampf ziehen werden. Die Regierung traf schon seit längerer Zeit Vorbereitungen zu diesem Land­­sturme, und wurden beträchtliche Duantitäten Waffen und Munition bereits in Kofjowa und den bedeutenderen Orten des Bilajets aufgespeichert. Die Bewaffnung dieser Bashiborufs-Banden wird daher leicht und rasch vor sich gehen. Da an an der Drina ein türk­ssches Armeekorps konzentrirt wurde, so dürfte das Soldtat Serbien d ım Kriegsfall wohl ein trauriges, jedoch wohlverdiens­tes sein.­­ Zur Einnahme von Rahotve wird der „N. Fr. Pr.” aus Buftureft,25. November, geschrieben: Ich muß zu , dem Berichte über den Kampf bei N­ahoma noch Folgendes nachtragen : Die Negierung wünschte aus mehreren Grün­­den noch vor dem 15. November eine selbstständige Waffen­that der Rumänen aufweisen zu können. Der P­remierminis­­ter, zugleich Minister des Krieges, 3. Bratianu, hatte in Folge dessen dem Obersten Slaniceanu am 5. November den geheimen Befehl gegeben, sobald als möglich Rahowa anzu­­greifen, auf seinen Fall aber die N­uffen um Hilfe anzus­tufen. Oberst Slaniceanu griff in der That au 6. und 7. Die türkischen Vorwerfe bei Nahomwa an, ohne aber die feind­­liche Infanterie daraus vertreiben zu können. Gegen Abend hörte der Kampf auf, und General Lupu, der mit zwei Bris­gaden bei Betet Stand, wurde telegraphisch aufgefordert, mit seiner Truppenabtheilung die Donau zu überschreiten, um Jtabowa auch von der Westseite anzugreifen. Lupu traf für fort die nöthigen Vorbereitungen zum Donauübergange. Die Türken aber warteten seine Ankrnft nicht ab ; in der Gewißheit, daß sie den so zahlreich überlegenen Feinden nicht Widerstand leisten könnten, räumten sie Nahowa und zogen sich, begüns­tigt von einem starren Nebel, noch im Laufe der Nacht in der Ritung auf Louts Balanfa zurid. Unterdessen hatte sich auch im russischen Lager die Nachricht vom Angriffe auf Kahomwa verbreitet, und ohne erst eine Aufforderung Seitens des rumänischen Kommandanten abzuwarten, wurde Oberst Baron Meienstich mit einer größeren Truppenabtheilung den Rumänen zu Hilfe geschickt. Am Sit, über den eine einzige hölzerne Brücke führt, stieß die russische Stavallerie auf die türkischen Kolonnen, die von Nahowa kamen und gegen gomz Balanta marscirten. ES entspann sie ein heftiges Gefecht, in dem die Türken Sieger geblieben sein müssen, da selbst die offizielle russische rumänische Depesche die Ankunft der Türz­­en in tom-Balanta konstatirt. Seitdem wird auch Toms Palanka von den rumänischen Batterien des linken Donat- Ufers bombardirt ; von der in Bukarest bereits angeküns­tigten Einnahme LomsPBalanka’3 ist aber bisher nichts bekannt. Am anderen Tage hielt General Lupu seinen Einzug in Rahowa, in dem man ein großes Quantum von Lebensmitteln und Proviant gefunden haben soll. Dem Oberst Staniceanu wird die Schuld gegeben, daß die türk­ische Belakung Mahowa verlassen konnte, ohne daß die Belagerer vor dem nächsten Morgen etwas davon be­­merkt hätten; man sagt mir Heute, daß der Würst ihm sein bisherige Kommando entzogen habe. Ein türk­scher Monitor, der zwischen Kalafat und Widdin bei der Tleiz den Insel Giftele anferte, ist von den rumänischen Battes­rien bei Kalafat in den Grund gebohrt worden . Die Mannschaft rettete sich nach Widdin, k. Ein Berichterstatter der „Frif. Big“, welcher den Kampf bei Blevna am 11. September auf türkischer Seite mitgemacht hatte, berichtet zur Charakteristik Saar Balkan’8 folgende Episode : „Er regnete Bomben aus allen Richtungen. Ich befand mich in einer Gruppe von Offizieren, die alle, so wie ig, ein beständiges Auf und Nieder auszuführen hatten. Auf hundert Schritte von mir vor seinem Zelte stand der Mujchir, unbeweglich jeim’Glas auf das Schlacht­­feld gerichtet. Ich näherte mich ihm und obschon auch um ihn herum die Sprenggeshoffe Frachten, bildete ich mir doch ein Gefühl von Sicherheit an seiner Seite ein. , Döz man Barda ist ein Providentieller”, dachte ich, „ih“ darf es heute nicht treffen, er wäre unerjeglich." In der That, der Marshall suchte beim Anlaufen der Bomben nur unmerklich zusammen , auf zwei Schritte Hinter ihm, in der Gruppe seines Generalstabes, der respertvoll und mit gespannter Aufmerksamkeit seiner Befehle harrte, durfte auch ich nicht mehr meine Exerzitien von Auf und Hieder machen und in der Haltung, welche den Menschen vom Vierfüßler unterscheidet, stramm und bewegungslos, dastehen, als wäre auf ich ein „Providentieller,* * Aus St. Petersburg. Die „Wiener Abendpost” enthält die folgenden bemerkenswerthen Mittheilungen unterm 25. d. M. aus St. Petersburg: Abe Nagridsten über heute bereits erfolgte Berz­mittlungsvorschläge und direkte Verhandlungen zwischen Nußland und der Pforte, von einer Einmischung Enge­lands zu Gunsten der Türkei, von einer englischen Note u. s. w. sind aus der Luft gegriffen. . Ebensowenig darf von einer chauvinistischen Stimmung in Nußland die Rede sein. Unsere Chauvinisten, die Moskowiter Slavophilen, sind ziemlich kleinlaut geworden. Die russische Nation, welche durchaus friedlich gesinnt ist, freut sich wohl der glänzenden Erfolge ihrer Waffen, sehnt sich jedoch nichts, destoweniger nach Frieden. Von Eroberungsgelüsten ist nicht die Nede. Nur der Hafen von Batum, welcher in Folge eines Versehens beim Friedensschluffe von 1829 Rußland nicht zufiel, dürfte in Anspruch genommen werden. Das übrige Armenien würde man wohl nur so lange befeit halten, bis die Pforte die Kriegskosten zurü­ckgezahlt hat. In Europa soll seine Scholle Land erworben werden, dite in Bulgarien und in den flavischen Provinzen einzu­führenden cristlichen­­­ermwaltungen sollen unter den Shut Europas ge­­­stellt werden. 63 ist Rußland gleichgiltig, wer zum erblichen Fürsten Dieser von der türkischen Ge­waltherrschaft befreiten Provinzen ernannt werden wird. Man wir sich erinnern, daß der Krieg durch die türkische Mißwirthschaft hervorgerufen wurde, welche seit der Einwanderung der wilden Ticherkeffenbanden eine unerträglich geworden war. Die Einnahme von Kars war eine freudige Webers­tafkung. Dank der umsichtigen Leitung des Generals Lieutenant? Loriss Melikoff, welcher unter dem Ober­kommando des Großfürsten Michael den Sturm kommandirte, war ber Verlust der Angreifenden ein verhältnismäßig ges­ringer. Die schmeichelhafte Auszeichnung wurde dem General Loriss Melikoff zu Theil, indem der Großfürst bei der am Montag in Kars selbst abgehaltenen Varade Den Säbel zog, vor Loris­ Melikoff präsentiren und ihn es­n Hurrah!” ausbringen ließ. Nach dem neuesten Telegramme wurden in Kars gegen 17.000 gesunde Gefangene gemacht (unter ihnen fünf Paicha’s). Auch wurden 350 Kanonen, viele Fahnen und große Vorräthe erbeutet. Die Hauptsache aber it, daß durch den Fall von Kard unserer Armee der Rüden freige­worden it. Bei Hofe wurde am Michaelstage auf besonderen Befehl Sr. Majestät des Kaisers der Fall von Karl durch ein feierliches Te Deum begangen, zu welchem die höchsten Rangsklaifen, der Hof und das Offizierskorps ein­­geladen waren. Um 12 Uhr begab sich ihre Majestät die Kaiserin in Begleitung der Hoheiten und unter dem Bors­tritte der Hofchargen aus den inneren Gemäuern in die große Palaiskirche, wo der Metropolit Asidor das Hochamt und dann die Todtenmesse für die beim Sturme gebliebenen Helden feierte. Budapest, 30. November.­­ Die Finanzk­ommission des Abgeord­­netenhauses hat in ihrer heute Abends gehaltenen Situng da Budget des Finanzministeriums in Berathung gezogen. CS wurden keinerlei Abstrcche vorgenommen und wollrte die Kommission heute die für die Gentrals­leitung, für die Centralstaatswaffe, für die Steuerinspek­­torate und Steuerämter, für die Direktion der Nedstör­angelegenheiten, sowie für die Schemnnger Berg- und Forstakademie präliminirten Beträge unverändert. Im Laufe der Debatte wurde der Minister aufgefordert, den vielfachen Verationen bei der­­ Steuereinhebung vorzubeus gen; man möge nicht Gebühren von Leuten fordern, welche mit der Sache gar nichts zu ihm­ haben. Minister Stell erklärte, daß er sein Möglichstes thue und in jedem Falle, der zu seiner Kenntnis gelange, schaffe er Abhilfe. — Zu Beginn der Sigung wurde das Gesuch des Breßburger Dereind zur Verbreitung gewerbl­ichen Unterrichtes um eine Subvention von 8000 fl. ver= Handelt. Die Kommission war nicht geneigt, diese Aus­gabe zu systemisiren. Da aber der Handelsminister den Verein schon mit 5000 fl. unterstüßt, wurde der Unterr­ichtsminister aufgefordert, er möge trachten, die übrigen 3000 fl. aus seiner Dotation dem genannten Vereine zus­zuwenden. Allerlei Provisorien. Budapest, 30. November. Ein h­ochmächtiger Theil der zwischen Oesterreich und Ungarn gepflogenen Ausgleich­verhandlungen war der Feststelung des Duotenbeis­trage­s beider Staaten der Monarchie gewidm­et. Neid­ge­rat­ und Reichstag entsendeten Deputationen zur Berathung dieser Angelegenheit, ein mehrmaliger Nuntienwechsel fand bekanntlich statt, allein man gelangte zu seiner Einigung. Vorgestern hat die Deputation des Reichsrathes ihren Ber­­icht eingereicht, worin sie meldet, daß die Unterhandlungen sich zerschlagen haben. In Folge dessen blieb auch der Deput­tation des Reichsrathes nichts Anderes übrig, als auch ihrer­­seits einen ähnlichen Bericht zu erstatten. Dieser Beschluß wurde in der gestrigen Situng gefaßt, Über deren Verlauf Folgendes zu berichten it : Die ungarische Quoten = Deputation hat gestern Abends unter dem Borfike ihres Präsidenten Szlávy bujten Körper so viel Zartheit und Empfindung wohne, Deren unter Birtuose in der Santilene, wie in den pianis­­simo wahrhaftig „quasi niente” eingehauchten Schluß­­triolen des Adagio religioso von Gervais fähig ist. Die Erscheinung des Virtuosen, der bei den feinfühligen Ge­­müthern im P­ublitum durch sein vornehmes Kopf inden Statt der üblichen Verbeugung leicht eine Empfindung wie von Künstlerhochmuth hervorrufen konnte, diese fast an­­ sein Lieblingsinstrument gemahnende Erscheinung erinnerte und lebhaft an einen unserer bekanntesten Staatsmänner und parlamentarischen Führer, der sich gleich­­ in den ersten Zagen seiner hohen Amtssteluung durch sein Hochmüthiges, kaum merkliches Kopfinden bei Allen, die ihm in seiner neuen Stellung zum ersten Male nahe traten, gründlich unbeliebt machte, bis endlich einer seiner näheren Bekannten, der nicht wenig erstannt war, über den angeblichen Hochmuth des jovialen Herrn Tagen zu hören, das Näthjel mit der Aufklärung löste, daß sein wohlbeleibter Freund gar nicht anders grüßen künne, da er sich eines kräftig ausladens Den Doppelfinnes erfreue, das ihn an jeder Neigung des Kopfes verhindere. Von Diesem in den Augen unserer Damen allerdings schwer verzeihlichen Fehler abgesehen Hätten wir bei unserem liebenswürdigen Gaste nur in der Wahl der Gello-Nummern auszufegen, daß dieselben nit gut in den Rahmen eines großen Konzertes paßten. Das E moll-Konzert eigener Kom­­position, welches Herrn de Gwert die einzige Gele­­genheit bot, mit den obligaten Läufern und Cadenzen in dem­ technischen Beiwert zu glänzen, begicht zwar Die Sobenanleihe Tugend der Enthaltsamkeit, indem er sich ungleich so vielen anderen Werten ähnlicher Genres auf einen einzigen Cat­ beschrängt, ragt aber sonst keineswegs über das Mittelght in diesem Fache Heraus. Dog Bis­heit und Geitlich und ohne Ueberladung gearbeitet. Jeden­ fals legt sie Zeugniß für die nicht gewöhnliche allge­­meine musikalische Bildung des Birthosen ab, der sich durchaus nicht auf sein Instrument allein beschränkt, sondern soeben die rechte Hand an seine große Oper gelegt hat, die demnögst in Hamburg in Szene gehen sol. Von den Konzertvorträgen, mit welchen uns de­rwert erfreute, fanden die paar Kleinigkeiten am Schluffe den reichten Beifall: das von ihm in ein „Air hongrois” umgetaufte „Air russe“ von Schubert (aus Nr. 1 der „Moments musicals”) und die Gavotte und Musette von Bach (aus der Gello-Sonate Nr. 6). Die Orcestervorträge unserer Philharmoniker durf­­ten diesmal ein besonderes Sinteresse beanspruchen. Zum ersten Male vielleicht überhaupt, aber jedenfall seit vielen Jahren stand der Name derjenigen Komponisten auf dem Programme, den eine große, zahlreiche Partei — die Br­ah­­manen hat man sie [herzhaft genannt — und darunter nicht die Schlechtesten Namen der deutschen Musikwelt ihren Führer und den bedeutendsten Tondichter Deutschlands unter den Lebenden nennt. Man mag über Johannes Brahms und seinen Bla$ unter den Zeitgenossen dieser oder anderer Ansicht sein, aber man wird seine Bedeutung nimmer in Abrede stellen können. Und ein Unrecht, ein schweres Unrecht bleibt es zunächst für uns, die wir dieser großen Erscheinung so fremd gegenüberstehen, daß sein Name gestern zum ersten Male auf dem Programme unserer Philharmoniker ver­­zeichnet war. Nichts von feinen sinfonischen Werten, von seinem „Deutschen Requiem“, welches sein begeisterter und berufenster Jobredner, Ed. Hanslich, für die bedeutendste Schöpfung der Kirchenmusik in den rechten Dezennien er­­klärte; nichts von alledem ist zu uns gedrungen und — nit ohne Bitterfeit sprechen wir es aus — mir haben yauf Eines, Die Oreiterbegleitung ist mit vieler Teinz­e wenig Hoffnung, in der Zukunft mehr Davon zu hö­ren Denn wenn es bis heute nicht recht gelingen konnte trot der ehrlichen Bemühungen von berufener Seite, na­­mentlich des verdienstvollen Franz Erkel in den Fünfzigerj­­ahren, Robert Schumann bei unseren etwas leichtblüti­­gen Konzertpublikum heimisch zu machen, so bleibt uns für seinen kangenialen, fomplementären Nachfolger wenig Hoffe­­nung übrig. Vielleicht täuschen wir uns ; ein weiterer Vers­­­­uch würde jedenfalls einer Heinen Minorität zu Danke ges­­chehen. Die Variationen über ein Haydn’sches Thema (eine Choralmelodie des alten Meisters), ein längst bekanntes und gefeiertes Werk von Brahms, das auch in dem diesjährigen Musikfest in Salzburg mit Begeisterung aufgenommen wurde, fand hier nicht die gleiche Würdigung, wohl auch nicht dasselbe Verständniß, wenn man uns gestatten will, die Zeichen im S Konzertsaale und anderswo zu deuten. Allerdings mochte Bieber auch die erbärmliche, geradezuz beispiellose Schallmirtung im Konzertsaale ihren verderbl­­ichen Einfluß mit im Spiele haben. Die schönsten, effekts­vollsten Tonwirkungen in den Variationen, wie in den übri­­gen Stücen, der von Naff meisterhaft für Orchester arranz­iirten Biolin-„Linconna“ von Bachh, und endlich der Beetho­­­­ven’sgren Symphonie (in A) gehen jammt und sonders in dem­ unendlichen N Raume vom Orchesterpodium bis zur der umverhältnißmäßigen Höhe des Saales vollständig "verloren. Der Tuttis Einfa Elingt an manchen Orten Ines Saales wie wüstes, verworenes Geräusch. An eine­r Abhilfe ist leider vorläufig m wenigstens nicht zu denken. . Bis aber eine solche auch nur in Aussicht genommen wer­­den kann, wird es gerathen sein, das Uebergemischt der Blehharmonie — der Zahl oder der Dimension nachh — ein­­ iig zu verringern. Zu viel Blog thut nirgends gu? Mar Shit. ,

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