Oedenburger Zeitung, 1873. Juli (Jahrgang 6, nr. 78-79)

1873-07-27 / nr. 78

wi vi. Jahrgang. rien! Andustrie- und Prundwirthschull, dan für sociale Auteres sei überhaupt Worte: „Dem Bort fäh­rt auf Ehe’ — Bebru­chten zur vor - Der Wahrheit eine­­n WE 3 bat erspeint Jeden Pittwoch, Freitag w. Sonntag. Pränumerations-Preise ., Sal­at, EP EEE" * 3. Are sie das Draht bestim­mte Sendungen, e bot Pränumerationd» und Infertionsgedalk­­un die­ Mebaction. portofrei einzusenden. Beilag m. Gapedition: Erabenr­umde, Nr. AM. Kirchgasse Nr.25 21. Stock. In Auslande Übernehmen Fränumerationen auf Infera ® # Die General-Agentinft Zeitung „‚Better-Lloyd“" Raub­­wasse Nr. 7 Wien, Hassenfielh , Vogler Wal gasse 10, Hamburg, Berlin, Leipzig, Seansfnrt am. Br­onfertions . siikflttwøiu alt-IT 10 die rar fe­­­ek : ee hhurte ge­ei von 38 en e ce © Der ge­rt von line haften Ripkungen werben Dereitwilligst ertpeilk ee FREE Su ae­­ , EPMZÆE«NämmernssstknIoKreuzeszs i i USTUEUSELEUUNLDE LEO UE NEUEN DE WE EBEN ur 08.08.02 WEVEUBEDELELLELENON 0020.00 OEDEOLUEON ULMER EM 7 | I : TH- ’)« f - .,,;.:.J - .- - («-. · ; u } « ·s·- -: Bandwirtbfcafkliche Production. Ans­cließend an die, dem Berichte über die Wahr­­nehmungen der Oedenburger Distrikts-Ge­­werbe­ und Handelskammer über die Geschäfts­­verhältnisse und den Zustand der Gewerbe und des Handels im Jahre 1872 bereits von und gebrachte vorausgehende Ein­­begleitung an das j. ung. Ministerium für Aderbau,­ Ge­­werbe und Ha­ndel, welche ein sprechendes Zeugnis von der richtigen­­ Auffassung der Situation abgibt, bringen wir­ nun succesive den eigentlichen Geschäftsbericht, wels­cher ob seiner mit vieler Sorgfalt durchgeführten genauen Zusammenstellung hochinteressant ist. Dad Zahı 1872 war für die Getreidepro­­duction Ungarns, namentlich des Distriktes jenseits der Donau nicht sehr günstig; der Ausfall der Ernte lieferte im Durgschnitte ein mittelmäßiges Resultat. Die Frucipreise weisen feine merkliche Fluctuation , Mari trog den nur mittelmäßigen 3 feine Steigerung der Preise eintrat, ist hauptsächlic darin zu ruhen, dab im Westen Euro­­­pas, die Ernteergebnisse durchaus günstiger waren, als im Ungarn, und der spätere Bedarf aus Galizien und toßen Theil geheft wurde, so dac, der an in nur bescheidenen Grenzen bewegte. ‘ ‚Obzwar diese Erscheinungen in Ansehung der eimischen Gonjumes im Jahre 1872 nicht eben un­­veradlich genannt werden können, so geben dieselben doch immerhin Anlab zu reiflich­em Nachdenken.­­&8 tritt nämlich ‚die Thatjadye Flar zu Tage, daß, wenn die Getreideernte in ungleich entfernteren Kindern günstige Resultate liefert, der Welten Europas nur erst in zweiter­ Linie an Ungarns Producte denkt, daher "leicht wieder der Fall eintreten kann, dab Ungarn seinen Meberfluß in Sahren des Segens nicht zu verwerthen im Stande sein wird. Was das aber beißen soll in einem Bande dessen Hauptreichthum eben in den Erzeug­­nisskzigyikkzchd,ud«Bo­dsngbestehx»wikd.».jkdem denken"’«Väjs«ko,szs»-Qe««1omeneinleuchth KL­­­ennzsgajminkreislichükdx die zyrsachenme denkt,welche«di"eTe"«Erscheinungen zu Tägkförpertyss so tritt zweierlei zu Tage: a N­­a Geha Die mangelnde Solidität in unserem Pro­­ductenhandel,­ welche das Ausland zur Vorsicht mahnt, — und zweitens Das im Argen­ liegende Land-Commu­­nicationswesen. ” x Die unvollkommenen, und zu Zeiten unfahrbaren Zufuhrstraßen zu den­ Hauptverkehrsadern den Eisen­­bahnen, lassen eine rasche Zufuhr nicht zu, überdies aber vertheuern sie das Product. Die Futterernte war im allgemeinen gut.­­—­Der angenehme Mai,und nasse Sommer kamen hiebei gut zustatten. Der Bau der Zuckerrüben nimmt beständig an Ausdehnung zu,und werden die bestehmda Zuckers fabrikenreichlich mit Rohs Materiale versehen.» Jahr 1872 war der Zuckerrübe ziemlich günstig,—­da­­gegen waren Kartoffel minder gut gerathen, die Säule trat in erhöhtem Maße auf, oder war die Sruct doppelwüchslig. _ ; Von­ £eguminosen werden Bohnen am häu­­figsten erbaut, melde recht gut gerathen, auch Erben, Winsen und Widen werden gebaut, jedoch in min­­terer Duantität. . Der Hopfenbau verdient namentlich bei Bern­­stein,Pinkafeld und Oberwarth im Eisenburger Comitat Erwähnung. « Die dortigen Landbrauhäuser und Wiener Händler sind­ gerne Abnehmer des recht guten Erzeugnisses 5 und.erreicht der Zentner einen Werth van Of. Die bezeichnete wie auch’·andere Gegenden des Eisenburger und Oedenburger Comitates,sind vermöge ihrer Lage,«und des herschenden Klimas für den Hoper­­bau vorzüglich geeignet,u·nd1 wäre nur­ zu wünschen, daß demselben mehr Aufmerksamkeit zugewendet werden­ möchte. Nach Aussage der Produzenten­ im diesen Gegen­­den ist mit dem Durchschnittspreise von 40 fl. der Hopfenbau in jeder anderen Production vorzuziehen ; freilich wird auf die Stangen nicht Nachsicht genommen. S­tabilität des Hopfen welche in einer nadelhofgarmten Gegend wohl ein Ka­pital beanspruchen, und das größere Erträgnish vermin­­dern. Trogdem allem ist diesen baues über jeden­ Zweifel erheben, was auch die blü­­henden Plantagen bei Hartberg in Steiermark beweisen. Flachs wird in großen­ Duantitäten wie im Eisenburger G Comitate, und zwar in den von Deutschen bewohnten Ausläufern der morischen Alpen gebaut; im zweiter Reihe sind in Beziehung des Slac­sbaues die Somitate Zala, Baranya, Raab und Veszprém zu ers­wähnen, dagegen wird der Hanfbau in allen Ge­­genden des Distriktes mehr weniger betrieben. Der Weinbau nimmt im Kammerdistrikte eine hervorragende Stelle ein. Auf einen ES von circa 161.500 Gatastraljod­ werden im Durchschnitte bei 5.000.000 Eimer Wein erzeugt. Das Jahr 1872 war für die Weinproduction in quantitativer Beziehung nicht sänftig, überragt in qu­a­­litativer Beziehung ,jedoch die Jahre 1870 unnd 1871. Das Weingeschäft war rührig, und­­ wurden von den Producenten relativ gute Preise für ihr Product erzielt. Diese Nährigkeit aber war weniger Zinsflug­­ eines gesteigerten Grportes, als vielm­ehr eine Sorge Der starr gelichteten Lager­­ der einheimischen. Weinhändler, Die im Yinbetracht das ‚1873. Migter Weltausstellung die­ Zeit zur Gompletieun achteten. Bei diesem Artife geltend : 3 “ machen ich die alten Klagen Be... BAR: Erport unserer Weine steht in Das stegt wohl zumeist an den dur. ER Der feinem Verhältnisse zw der Producti­­onsmenge. ducenten,, &5 wird viel,zu wenig € auf die Auswahl” der Rebensorten . “ dem Grad der Reife, der Sorte, der Lage, wird nicht sorgfältig genug geachtet. Und zu dem allen kommt noch eine im allgemein ‚nee jede mangelhafte ‚Kellerwirtsschaft. Bo jolde Suctoren in der Production wirken, ft auf, jondern bewerten ji ftagnirend u. zw. : Ernte Rußland zum _— Betreidehandel « s·«: En »Das« ’­­ me, Weller gelomuinen ere­len Ex, > 2 Er Seite » or Garf « « 0 Weizen von 6 fl. 25 fr. bis 6 fl. 50 Er. Ro. > 35 508... 3 fl. 60 fr. SR 31.10 „3.15. te ke 50h. , 31. Sökt. 4 ER y I aaa; \ A = { u ©: Zeuilleton. Harmloje Plandereien. Wie ein Alp lastet die sogenannte saison morte auf einem Feiilletonisten, und mit neidischem Blide betrachte ich meinen Kollegen, welcher das sonst durch­­aus nicht angenehme Geschäft eines Reporters der kommunale Angelegenheiten besorgt. Hat er denn doch manchmal die Gelegenheit in dieser freudenleeren Zeit sich an der Sucht: „Sonderinteresse durch Sorge für das allgemeine Wohl maskiren zu wollen“, zu ergegen. 3c sagte mit vollem Rechte, „das sonst durchaus nicht angenehme Geschäft, da mir unlängst mein College fragte, daß einzelne Fraktionen oder nur Personen das „Hinschießen“ wohl sehr amüsant, aber durchaus feinen Gefallen an dem „Herschießen“ finden, und es gehöre eine ziemliche Dosis Gleichmuth dazu, sobald sie über das „Herihiehen" in Wuth gerathen, die drohenden Mienen und ausgesprochenen Sottijen ruhig über sich ergehen zu lassen.­­ Er scheint nicht so unrecht zu haben. Denn se mancher der Srabtväter meint, dab die gute alte Zeit noch vorhanden sei, in welcher man die Repräsentanten als Dei minores ansah und mit heiliger Scheu auf ihr von Weisheit erleuchtetes Antlch blicte, um mit Staunen und Ehrfurcht ihrer Rede zu lauschen. Dody leider ist diese nicht mehr. Die Gegenwart mit allen ihren Errungenscaften glaubt ihnen Alles, woran sie durch die süßen Banden der Gewohnheit ger fesfelt waren, ihnen kaum noch in ihrem Hauswesen ein Asyl lassend, im welcher sie Jeremiaden über die böse, schlechte Welt Fa“ können, die ihr althere fallen, daß sie sich nicht mehr in dem kleinen Rahmen einer Landgemeinde zu bewegen haben, sondern in jei­nem einer städtischen und damit die Prämisse eintritt, daß sie den städtischen durch die culturellen wie socialen Sortischritte bedingten Anforderungen ‚Nehnung zu fra­­gen haben. Dies zicien an der Substitut des Bürgermeisters einzugehen, denn mit­ einer ungewohnten Schnelligkeit wurden die wiesenartigen Erscheinungen am Nathhaus« plage befestigt, so daß jet wieder die Mauthhausner Würfel wie die hervorstehenden jpigen ‚Siegelsteine den Hauptplag der inneren Stadt in städtischer Weise erbliden lassen. Da ich früher von der, Slage ded Communal- Reporterd Erwähnung machte, muß ich anderseits, um gerecht zu­ sein, meine Verwunderung aussprechen, dab er in der Schiebstätte-Angelegenheit gegen jene zu Felde zog, die zunächst dem vom Schüßen-Bereine zur’ Anlegung der Schiebstätte, getauftem Grunde Befigungen ihr eigen nennen. Hätte er sich wie ich auf einige Tage vor der tropischen Hipe in die Berge flüchten können, so würde er in Clogging ein Exemplar von einem Gutäbefiger kennen gelernt haben, gegen welchem die obigen Grundbefiger wehre Engel sind. Der gute Mann lieh über Nacht Bänke, die auf fremden Grunde, jedoch so fituirt waren, daß sie von dem Laubdache feiner WaldsPifiere-Bäume überschattet­ wurden, außreißen und erst als die Ge­­meinde demüthigst um die Grlaubung bat dieselben dort, zur Bequemlichkeit des promenirenden Publikums anzubringen, gestattete dies dieser liebenswürdige Herr, der auch im manch anderer Richtung verdient­ in ein Raritäten-Kabinet­t gebracht zu werden.­­ Derlei ungeselliges Vorgehen ist nahezu unglaubt aber noch unglaublicher um in dem Zone der Sheheraze zu sprechen, ist die­­ Beipichte vom­ Agendgra­fer Pfarrer. In­folge der über ihn gebrachten­ Notiz — die verspätete Beerdigung eines Kindes in Wan­­dorf — rief von ihm­ an die Redaktion eine Erwiderung ein, die gerne zur theilwweisen Ehrenrettung wenigstens aufgenommen wurde. Nachträglich laufen aber von mehreren und­ glaubwürdigen Personen Bestättigungen über die Nichtigkeit­­des in der Notiz gebrachten Falles. Der Herr Pfarrer hatte in Brennberg eine Leiche und ging dann und „Henen“ vergel­end auf seine Amtss­pflicht in Wandorf, von dort a Pfarrhanse ein Wagen, welcher 7 Uhr auf den pflichtgetreuen Priester wartete. Al er nicht kam, fuhr ‘er nach Hause, vermuthend, daß der Diener der Kirche, dem’ Beispiele je mancher Gebirgspfarrer folgend, Die stundenweit zu Fuße ihren Amtshandlungen nachkommen mässen, nach Wandorf ging. Died geschah jedoch nicht zu jener Zeit, sondern erst als das Heuen­ beendet w­ar oder vielleicht dem Pfarrer die Beerdigung des Kindes einfiel begab sich selber zur späten­ Stunde hin, um die Funktion vorzunehmen, was natürlichermeise wurde. Wie aber der­ Pfarrer in seiner Erwiderung, die man im guten, Glau­­be, entstellen konnte, ist ein Zeichen feiner Neberdied scheint died ein sonderbarer Herr zu­ sein. "Die ‚Brennberger wollen auf einen von der Goms­mnne überlassenen Wiesenboden, einen’ Friedhof Seh, da ed im Winter öfters vorkommt,­­ daß Leichen drei­ben an, dad piesterliche Wort aufnahm, die ee wehten a gebracht werden künnen, auch fünf Tage nicht nac) Agendorf wegen Schmeever dr richtung müßte und seiner gu Ssgen »die Er=­e zu Friedhofen stem­mt fi aber, besagter Pfr­­ rer aufs änderste,, weil er dan nach Brennberg geben ürden wäre troß der erhöhten u gebrachtes Wesen nicht v &­­­tehen will. Sie fünnen nicht " lich, h­­ "vom Vater nicht zugegeben n um 5 Uhrrbeim elbit. SM , - u RER. ET er FE . E­ & 's »«-»»· « » HR » en

Next