Oedenburger Zeitung, 1902. Mai (Jahrgang 35, nr. 101-122)

1902-05-01 / 100-nr. 101

is - -—--. -.--—.--. .-.,,,«»,« eu een EEE FERNEN FETT EEE ET I 1. Mai 1902. L2eien Sie den hochinteressanten und äußerst spannenden oman Dämonische Mächte von Hermine Fransenstein. Bon D demselben ist Heute die elfte Fortlegung erschienen und liegt dieser Roman regelmäßig jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag gratis der „Dedenburger Zeitung“ bei. DB K­inzelne Nummern der „Ded. Zeitung" sammt Romanbeilage A 6 Heller sind in folgenden Trafiten erhältlich : Fiedler Emilie . Grabenrunde 123 Schlesinger Leopold . 5­93 Ungar Fojer . . Blum Nathan Schneider Gizela . Holndonner Rudolf . Walter Katharina Szlavy Mathilde Schneeberger Suj. PVeichul Th. » 20 Szechenyiplag 20. 18 Spitalbrüde 2 Theaterplaß 3 Christof Lacknergasse 1 Silbergasse 13 Scharfe­ld 2 . Dedenburger Zeitung. Ungeschericht aus Gedenburg und Westungarn. Zu gestralender Donnerstag, 1. Mai Katholiken: Philipp, al. — Protestanten: Philipp, Jaf. — Grie­­chen: 18. April. Johann D. — Freitag, 2. Mai. Katho­­lik­en: Mthanasius. — Protestanten: Sigmund. — Griechen: 19. April. Baphnut. Dedenburg, 30. April. * Die „Wedenburger Bettung”. Der 1. Mai-Feier megen erscheint unsere nächte Nummer Freitag Abend 2. * Aus der Generalversammlung des hier städtischen Munizipalausschusses. Heute Nachmittag eröffnete der stellvertretende Bür­­germeister Dr. Franz Brin­k als Vorsigender die Berathungen, indem er bei der Tages­­ordnung weiland dem dahingeschiedenen Han­­delsminister Ferdinand Horänpfy einen warmen Nachruf widmete und unter allseitiger Bestimmung beantragte, sein Angedenken im Brotofolle zu veremwigen, sowie der trauernden Familie ein Kondolenzschreiben zusommen zu lassen. Es wurde sodann das Nesfript des Ministers verlesen, womit die Pensionirung des Bürgermeisters Josef v. Gebhardt genehmigt wird.­­Repräsentant Julius Roth ergeht sich in kürzerer Rede über die unstreit­­baren Verdienste, die sich Gebhardt während seiner Amtsunwirksamkeit um die Stadt erworben hat und bittet ihm jet bei seinem Nachritt den Dank und die Anerkennung der Repräsentanz zum Ausdruch zu bringen. Der Bürgermeister wird mittelst Protofolauszugs bievon verständigt. Obernotar Bela v. Reichenhaller erstattet Bericht über die ministerielle Wieder­­einlegung des Dr. Alexander Kretschy als Magistratsrath und hat Lebtgenannter auch bereits die Agenden seines Amtes wieder über­­nommen. Die übrigen Punkte der Tages­­oröfung wurden im Sinne der in der vor­­bereitenden Magistratzeigung vereinbarten Bor­­schläge einfach zur Kenntniß genommen. Nur bei dem Bunfte 3: „Bewaffnung der Geld­­hüter außer mit Revolvern auch noch mit Vorlade-Pistolen”, entspann sich eine größere Debatte, die zu dem­ Beschlusse führte, noch­­mals beim Minister für­­­iese doppelte Be­­­waffnung vorstellig zu werden. Repräsentant Hering meldete sein Separatvotum an. Die Retition der Kaufleute und Ge­werbetreibenden um Restringigung der dreitägigen Marktdauer wurde trog Befürwortung de Magistrates abgelehnt und bleibt die Dauer wie bisher. * Das Mainvancement der fün. ung. Landwehr (Honved) ist auch bereit publizirt. Hiernach wurden von unserem­­ Regimente Nr. 18. ernannt: Der Hauptmann erster Klasse Andrea Györffy de Lojad zum Major, Karl Borbag Hauptmann der zweiten Klase zum Hauptmann erster Klasse und wurde derselbe zugleich dem Landesver­­­­t­eidigungsministerium zugetheilt. Oberlieute­­nannt Bela Esutaf­it zum Hauptmann mester Klafse, der­­ Regimentsarzt Dr. Stefan Mejterházy zum Srabgarzt II. Klasse borgernd­. Transferirt wurden: Der Haupt­­mann Bela Bento vom Landesvertheidigungs­­ministerium zum 18. und Hauptmann Franz Santovich vom 18. zum 13. Honved­­regimente. * Der Komitats-Pensionsausschuß hielt gestern vormittags eine Sigung ab, deren einzigen Gegenstand das Gesuch des zweiten Vizebuchhalters Karl Sch­mid­­t bildete. Der Genannte wurde mit Rücksicht auf sein Augen­­leiden, bei Zugrundlegung seines Jahresgehaltes von 2100 8 bi 3 1. Dezember d. h. probi­­sorisch mit 976 8 50­5 pensionirt. * Zur Stadtpfarrerwahl. Die auf die Soproner Stadtpfarrerstelle eingereichten Ge­­suche gelangten gestern Nachmittag zum städtischen Munizipalausschuß als Patronatsherr herab Den Gesuchen ist ein Nesfript des Győrer Bischofs Grafen Nik­lau Szechenyi beigelegt, aus dem zu ersehen ist, daß auf die Stadtpfarre vier Konkurrenten Anspruch machen, welche sämmtlich zur­ Amtsführung befähigt sind und gegen welche seine kanonische Einwendung erhoben werden kann. Ihre Reihenfolge wurde von der Kirchlichen Oberbehörde folgendermaßen festgestellt: 1. Dr. Otto Zehbetbauer Soproner Kanonikus. 2. Michael Kriegler, Gydrer Honorar - Kanonikus, Aufseher­­ des Vopischen Waisenhauses. 3. Dr. Alexander Hannenfam­p Vedenyer (Komitat Moson) Pfarrer. 4 Adolf Steiner Pfarrer von Loof. Die Wahl dürfte am 10. d. vorgenom­­men werden und aus ihr Dr. Otto Zehet­­bauer als Sieger hervorgehen. * Dr. Ella Schak, Oberstudiendirektor der Handelsschulen weilte gestern in unserer Stadt und inspizierte die Höhere Handelsschule. Dr. Shach fuhr noch gestern Abends in Be­­gleitung des Professors Franz Hatovan nad S­ombathely.­­ Die Aktion der Provinzstädte. Vor zwei Jahren leiteten die Provinzstädte auf Initiative der Stadt Geyer eine Aktion ein, womit die finanzielle Hebung der Provinz an­­geh­ebt werden sol. Im Vorjahre wurde der Kongreß in Arad, heuer wird er in Szeged abgehalten. Man wiss ein von sämmtlichen Kommunen unterfertigtes Schreiben an die Regierung richten und darin die gedrückte Lage schildernd, um die Verbesserung der jenigen Zustände ansuchen. Die meisten Städte haben bereit ihren Standpunkt der Gyürer Direktion gegenüber präzisirt. Allein es sind noch viele, die überhaupt sich noch nicht mit der beregten Frage befaßten. Diese Städte sind : Debreszen, Kafja, Marosväsärhely, Ban­­csova, Sopron, Szabadfa, Szatmár-Nemeti, Temesbor, Verjecz und Zombor. Der nächst­­jährige Kongreß wird höchstwahrscheinlich in Debreczen stattfinden. Der Bürgermeister und Obernotar der Stadt Debreczen hat in dieser Angelegenheit auch an die Stadt Sopron eine Einladung gerichtet, die folgendermaßen lautet: „Sehr geehrtes Munizipium! Liebe Freunde und Verwandte! Der Munizipalaus­­schuß der fünf Freistadt Debreczen hat in seiner am 7 und 8. April! 3. abgehaltenen v ordent­­lichen Generalversammlung, um die durch den Munizipien in ihrem eigenen Interesse vor Jahren ins Leben gerufene Aktion zu unter­­frügen und die Erreichung der ins Auge ge­­faßten Zmwege zu erleichtern, den Beschluß ge­­faßt, sämmtliche­ Munizipien für das nächste Jahr (1903) in unserer Stadt als Gäste ein­­zuladen. Es soll berathen werden, auf welche Wege die mit Autonomie ausgerüsteten Städte in den Besiß eines separaten städt. Gesebes und der mit derselben verbundenen Rechte gelangen können. Indem wir nun diesen­­Be­­schluß unserer Generalversammlung Euch zur geneigten Kenntniß bringen und Euch bitten denselben bei dem in Szeged abzuhaltenden Kongreß zu unterfragen, laden wir Euch hoch­­achtend für das nächste Jahr mit geschwister­­lichen Gefühlen und reiner ungarischer Gast­­freundschaft in unsere Heimats­tadt ein und bitten Euch unsere Einladung vertrauungsvoll anzunehmen und zum Schauplate des nächst­­jährigen, im Mai oder Juni abzuhaltenden Kongresse, die kün. Freistadt Debreczen zu bestimmen. Debreczen, am 15 April 1902. Emerich Simonffy, fün. Rath Bürger­­meister, Arthur Ko­misóffy, Obernotar. * Der Hoproner ungarische Kinder­­garten- und Asylverein hält sein diesjähriges Majalisfest (bei jedem Wetter) am 4. Mail." Nachmittag "­,­4 Uhr in seinen, in der Seminargasse befindlichen Motalitäten ab und ladet Alle, die sich Hiefür interessiren, auf diesem Wege ein. Im Namen des Prä­­sidiums : Helene v. Jefelfaluffy-Bezeredj. * Yiudolf Amelfy, der Brofurist der Szinfalvaer Zucerfabrik Hat seine auf ihn fallende Geschwornengebühr von 34 850­5 dem „Trangdanubischen Sträflingsunterftügung- Verein“ gespendet, für welchen Betrag die Bereiizleitung auch auf diesem Wege ihren innigsten Dank ausspricht. * Der Einbrecher Bei der „Elektrischen‘‘, Georg Tallian hat den ihm zur Last gelegten Einbruch bereit eingestanden. Der Leib­b­lichkeit des B Vizestadthauptmanns Dr. Wenzel gelang es das Geständniß zu erwirken. Eonige Woche erschien Tallian beim Ober­­stadthauptmann Dr. Karl Neiffel um ein Sittenzeugniß, da er nach Budapest fahren wolle, zu erbitten. Er wurde mit dem Be­­merken abgemiesen, daß er in 6—8 Tagen Bescheid erhalten werde. Mittlerweile wurde Tallian, der des Verbrechens verdächtig war, schärfstens beobachtet und da sich die Insiditen vermehrten, vorgestern verhaftet. Der Polizeimachtmeister Franz Brüßtl nahm ihn in dem Momente fest, als er mit dem arbeitslosen Taglöhner Franz Ludwig nach Budapest reisen wollte. In Folge des Geständnisses Tallian’s reisten­ der Polizeikommissar Madr und Polizeikorporal Reißner noch gestern nach Nemes-Kerektur (Kom. Bas), wo ein Bruder des Einbrecher mahnt und nahmen dort — laut telegraphischem Berichte — 726 Kronen in Beschlag. In der Wohnung Talliains in der Herbstgasse wurden einige merk­volle Ringe und ein Betrag von 180 Kronen gefunden. Der Einbrecher, der Vater von 4 Kindern ist, wurde der Staatsanwaltschaft eingeliefert. * Theaterdirektor Josef Aufl eröffnet morgen Donnmerstag die Arenasaison in Pozsony mit der Operette „Fledermaus" von Johann Strauß. Der fühlen Witterung wegen findet die Eröffnungsvorstellung im Stadttheater statt. * Zeugen großer Beiten. Der Minister­­präsident ernannte den ge­wesenen 1848/49 der Honveds Adam Kirchk­opf im Lepezfalon und Salob Bro­cht in Sopron eine Jahres­­pension von je 72 Kronen zu. * Konserven-Fabriks- Aktiengesellschaft. In einigen Zeitungen erschien fürzlich die Nachricht, daß die Aktiengesellschaft für Be­­reitung konservirter Früchte und Gemüs­e in Bozen eine Konservenfabrik in Rimaßombat errichten will. Diese Nachricht ist ganz unrich­­tig; außer der Konservenfabrik in Kecatemet gründete die Bozner Konserven- Fabrits-Aktien­­gesellschaft kein anderes Etablissement in Ungarn und hat auch nicht die Absicht, noch eine zweite Fabrik in Ungarn zu errichten. * Die SHoproner elektrische Straßenbahn wird, wie ung der Geschäftsleiter Franz Pottyorundi verständigt, vom 1. Mai an­­gefangen schon um 5 Uhr Früh verkehren. Die Wagen, fünf an der Zahl, werden bis 11 Uhr Nachts auf sämmtlichen Linien fahren. * Pistolenduell. Gestern, Dienstag Nac­h­­mittags 5 Uhr hat in Szombathely zwischen dem Hegyfaluer Grundbesiger Ga Sugar und dem Geornaer­­ Steuerbeamten Franz Benfe ein Pistolenduell stattgefunden. Die Sekundanten Sugar’ waren der Hofparen­­lieutenant Ludwig Radó de Szentmárton und der Grundbesiger Josef Sanny; die der Beakte waren der Steuerproftilant Ga Eigner und der Czornaer Maschinen­­fabrikant Zulius Szmossy. Grund zum Duell gaben die Thätlichkeiten, zu welchen sich die Gegner in einem Gasthause gegenseitig hinreißen ließen. Im städtischen Walde wurden s vhon 30 Schritten 3 Schüsse abgefeuert. Verlegt wurde feiner der Duellanten. * Die SHerachteung der Stohlenpreise, welche laut Ankündigung der Brennberger Bergdirektion von morgen den 1. Mai ab in’s Leben tritt, beträgt nicht, wie gestern irrt­ümlich berichtet wurde, 2 fr. per Meter­­zentner Stüd- und Würfelsohle, sondern bei | i | a f in “ ee |

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