Oedenburger Zeitung, 1906. März (Jahrgang 39, nr. 49-74)

1906-03-02 / nr. 49

­ 2 März 1906 , ERTL­EEE . Diedenburger Bettung. votiren. Zur Bedingung wird jedoch gemacht dab die Bahn den Basalt zu Begünstigungs­­preisen transportire, der S Konzessionär Die aufumm, bis Ende Dieseg Jahres erlege, dem­­ Bürgermeister und einem Mitglied der­ Stadtvertretung ein Blak im Direktionsrathe gesiltert und die Eisenbahn verpflichtet wird, unmittelbar in den Bahnhof der Raaber-Bahn einzulaufen und die Zusionirung mit andern Bahnen von der Baustimmung der Stadt ab­­hängig zu machen. Sigfried Spiegel hält das Opfer von 200.000 8 für zu buch, da die Bahn einen bernacschlässigten Theil des Komitat durcheilen wird und die Stammak­ien seinen Gewinn­­ abwerfen werden. Bei der Pinkarder Eisenbahn sei das DO­pfer gerechtfertigt gewesen, weil dort eine reiche Gegend herangezogen wird Die Meldung, das 500 Wappen Sauerwasser aus Nemetkezeptur sollen befördert werden, könne man nicht ernst nehmen. Getreideverkehr sei nicht zu erwarten. Hingegen wird die Stadt Mautheinkünfte einbüßen. Er wäre hochstetig für die Bermilligung von 100.000 R. — Molf Bergmann beantragt 50.000 R. Karl Klaber findet die bisherige Splendidität der Kommune für Eisenbahnen nicht gerechtfertigt. Wir haben traurige Er­­fahrungen mit der Kitczeller, beziehungsmreise Beeuferbahn gemacht Man war dem Kon­­zi­sionär — einer einflußreichen Persönlichkeit auf Kosten der Zahchen der­­ Bürgerschaft ge­­fähig. Seit wird wieder ein Opfer für wertblose Stammak­ten verlangt. Die Stadt wird durch die Oedenburg-Bünser Bahn den kleinen Wagen­­verkehr auch noch verlieren. Wie kommt unsere Stadt dazu, ein Projekt zu subventioniren. Damit Colorna und Kapuvär prosperiren ? Dürft Esterházys B­ergungen werden durch diese neue Bahn nur gewinnen, es ist daher die Subventionirung seitens diesed Magnaten ganz­­ gerechtfertigt. Klaber weist nach, daß seine einzige Stadt sich bisher soldgen Projekten gegenüber so munifizent verhielt, wie Gopron. Er pflichtet dem Antrage auf 50.000­­ Sub­­dention unter gewissen Bedingungen bei. Georg Steiner mit feinen Helfer bothren. — Dr. Rosenfeld warnt vor­­ übereilten Besclüssen. Er wünscht, daß Die Ak­tengesellschaft Hier domizilire. — Oberinge­­nieur Wälder befürwortet waım den Magistrats-Antrag, dengleichen in längerer Nede Albert Steiner, der die Ausführun­­gen Spiegel’ und Klaberx’s mit glück­­kicher Argumentation widerlegt. Schließlich wurde so­wohl der Magistrate-Antrag als auch der Berchlag Spiegel’ abgelehnt und der Antrag Bergmann’s zum Belchlusse erhoben. Schluß der Sikung nach RE Tagesbericht aus Sopron und MWennngern, Tageskalender. Freitag, 2. Mi Katholiken: Simplieins F. — PBroteftanten: Simplicius. — Gries hen: 17. Februar. Theodor. Sopron, 1. März. * Der sädt. Munizipalausflug Hält ‚morgen Freitag um 3 Uber Nachmittags eine Generalversjammlung ab, in der jene Gegen­­stände verhandelt werden, die in der gestrigen Generalve­rammlung wegen vorgerad­er Zeit nicht mehr erledigt werden konnten. * Winfer gewesener Reichstagsabgeord­­neter, Herr Abel Berecz hält Sonntag, den 4 März seinen Rechenscaftsbericht im großen Kasinosaale und mit, wie und gestern berichtet wurde, im „Polgari Kör“ ab. * Die Seidhenfeier des Deutsch-Krenker Ober Nachbdiner David Friedmann gestaltete fs zu einer ungewöhnlich imposanten Trauer­­­­feierlichkeit, da von weit und breit Trauergäste kamen, dem beliebten Gelehrten die rechte Ehre zu erweisen. Am offenen Grabe würdigte zuerst der älteste Schwiegersohn de­s erblichenen M. Rottenberg, bisher Rabbiner in Vädovig, der mit Al­lamation an Stelle des Ver­­blichenen zum neuen Rabbi in Nemetkerektur gewählt wurde, die Verdienste der Heimge­­­gangenen. Sodann sprachen der Präses der Gemeinde M. Schiff, der Bruder des Ver­­­storbenen Rabbi Friedmann aus Wien, der Sohn des Verstorbenen und die Schwieger­­fahne darunter der Rabbi aus Raab. Nam­ nn in großer Anzahl erschienenen Rabbiner wur­de der älteste, der Klamartoner Kyberrabbi Kuttna designit, dem Verstorbenen den Nachruf zu widmen. Die christlich- katholische Gemeinde biefte T­rauerfahbnen und wurden die mit schwarzem Fylor br­cchen Straßen- Lampen angezündet und Pfarrer Dechant Anton Mapdparaffy ersuchte die Mitglieder seiner Gemeinde, dem Todten durch Betheiligung um Leichenbegängnisse die legte Ehre zu erteilen. Unter den Trauernden, davon tausende Personen aus der Umgebung erschienen waren, waren anwesend: Aus Kis­­marton Oberrabbi Ruttina und die Ge­­meindevorstände, Rabbi Kohn aus Cäorna, Rabbi Rosfenberg aus Kapupol, Lip­­hi aus Kabold, Bimet aus GSzombat­hely, Hellmer aus Belev, Yisher aus Kärpär, ferner Delegirte aus Raab, Kis- Körög, Wien, Großwardein, Ladınbad, Yarsd, Nagymarton, IE oehdza, Baden, aus Preßburg der Sohn des dortigen Oberrabbig in Ver­­tretung seines Eranten Vaters, in Vertretung der Landeglanzlei in Budap­st &. Straßer, in Vertretung der Budap­ster vurth. Kultus­­gemeinde H. Meißer, Rabbi Grünwald ou Sopron, in Vertretung der Soproner Kultusgemeinde Dr. Winkler, Blum und Burmfeld, in Vertretung der Sop­oner orth. Gemeide Jona Yuchs, Modolf Klaber und Fofjef Wei. Dim Lichen­­zuge folgten auch Dedan Madarajiy und sein Kaplan, ein Vertreter der Binken­­dorfer Zuderfabrit­zc. Den besten Beweis für die große Beliebtheit de Verstorbenen bot die Thatiadhe, daß obschon man 24-30 RK für einen Fioler nach Nemetkerektur, wo die übliche Tore 6—7 Kronen ist, bezahlen mußte, in Sopron kaum genug Wagen vorhanden waren um der Nachfrage zu genügen und Niemand die Kosten scheute, um nur dem großen Gelehrten das legte G­eleite geben zu können. Die Leichenfeier, die Mittage be­­gonnen, endete erst nach 3 Uhr. * Bom Badhaufe Vom 5. Märzon, bleibt das Dampfbad im ehemaligen Bappischen Badehaufe geschloss­en, da die neuen Eigenthümer wieder weitere Berbesserungen vornehmen, neuer Dampf­­tejjet­ze. Necht schmud, app .titlich und rein ! präsentirt sig unser Badhaus schon fegt vor diesen großen Benopirungen Die Wieder­­eröffnung des Dampfbades werden wir rechtzeitig dem Publitum zur Anzeige bringen. * Bodestal. Am 28. Februar verschied in N­eufjohl in ihrem 67. Lebensjahre die Gemahlin des königlichen Rath,- und Finanz­­direk­o:r Karl v. Kherndl, Frau Angelika vb. Khernndl, nach längerem, schme­rbollen Herzleiden. In ihre beweint außer dem Gatten auch ihr Sohn, der Direktionsrath der Deden- Ra­lv. Kherndl seine innigsb­eliebte Mutter. Ein größerer vor­­nehmer­­ Familienkreis ist durch den Hintritt der­ edelsinnigen und ulverehrten Dame in tiefe Trauer besiegt. Die Leiche der Verbliche­­nen wird nach Wozsony überführt und dort übermorgen Samstag in die Familiengruft beigejekt. * O­ffentliche Danksagung. Der Sop­­roner Frauenmohl thätig weiter:rein dankt auch auf diesen Wege herzlichht allen jenen, die gelegentlich die am 17 .Februar abgehaltenen Balles, zu bessen sowohl materiell wie mo­­ralisch glänzenden Erfolg verholfen haben und dieduchy­ den Armen wieder eine ansehnliche Summe zuk­ommen ließen. Der­ Berein danft in erster Reihe Allen, die Ueberzahlungen ‚ spendeten, sodann dem Damen-Komiss für ihr ersprießlich "8 Wirken durch Verkauf der Karten, und Mithilfe im Komite, dem Herren- Komitee namentlich dem Präsidium für daß gelungen. Arrangement, dem I. Infanterie. Rroiment Nr. . 48 für die freie Beistellung der NR­giments- Kapelle, und Kapellmeister Großauer, Herrn Arpad Mahr für den Verlauf der Karten, Herın Zopezierer Borsch für Die kostenlose Herstellng de Champagner Zeltes, Hern Kunstgärtner Karl Steiner für die schöne Dekoration und Herren A ftanat­ur Sakab für den freien Verlauf des Cham­­pagners. Die Gesammteinnahmen waren 2516 K, bievon ab die Ausgaben 998 8 60 5 wir: bleibt daher rein 1517 8 40 5. Ueber­zahlungen spendeten: Benz Friedrich Schaumburg Lippe 20 K, die Damen: Marie Anton Bauer 20 K, Mathilde v. Bauer 50 8, Fanny Belt 20 8, Anton db. Bauer 20 8, Beleuchtung“ und Kraftübertragungs­­art Sei. 20 8, August v. Gadl 10 8, Teofil b. Fabivy 10 8, Frau Leopold Hader 10 8, Frau Sigmund Hering 6 K, Frau Iosef Haller 10 8, Helene v. Sekelfolufiy 10 8, Marie Ka. 7 8, Mary Komma 10 8, Bertha d. Korcela 5 K, Zdenia dv. Borda 10 8, Zosef v. Liblay 10 8, vo Lözlay 30 8, Witwe Mathild Müller 5 8, Olga Merze 5 8, Mathilde Nelly 5 8, Anna Dfner 8 8, Mathilde Pogenhofer 20 8, Mary Pfeiffer 100 8, Konrad v­. Bieiffer 100 8, Margit v. Bieiffer 20 8, Gustav v. Progany 10 8, Marie Regenhardt 10 K, Amalie v. Rupprecht 40 8, Barosin Marie Rottenthal 10 8, Emilie dv. Bändorffy 12 8, Bela dv. Sorfih 10 8, Dr. Karl Schreiner 10 8, Alfred Schwaab 10 8, Anna v. Schwark 20 8, Soproner Spartatia 20 8, Helene dr. Sprecher-Bernegg 10 8, Anton b. Spieß 10 8, Irene Steiner 10 8, Paula Steiner 10 8, Louise Straner 10 8, Anna Szabó de Kishiud 5 K, Witwe August Tö­h 20 K, Dr. Koloman Töpfer 10 8, Witwe Eherefie Tihurl 10 8, Maruela Ulein 14 8 und Irma Betil 20 8. Karten verkauften und nahmen ein die Damen : Janka vd. Urtner 32 K, (Ueberzahlung von Graf Mans - Szechenyi 20 8), Selly vo Bauer 12 8, Mizzi Baumann 24 8, Dora Brunner 12 8, Marissa Chiz­­mazia 20 R, Lenie dv. Hajas 4 8, Elia Hild 70 R. (Ueberzahlung d Ludwig Geltenhofer 2 8, Afred­­ Schwarg 8 8, Dre. Bela Bollner 2 8, Adolf Seyring 1 8, Elja Hild 4 8, Dr. Ernst Winter 2 KR und Johann Scharmer 1 8), Margit Kapronay 14 8, Irene dr. Kreugbruch 30 8. (Ueberzahlung von Baron Johannes Bees Chroftin 8 8, Julius Steiger 8 8), Ilus Lerch 30 8, (Ueberzahlung von Dr. Esndor Golus 10 K, Dr. Delar Scheff:r 2 R), Paula v. Marapic 3 K, Mdele Meer 14 8, Lenfe­r Nagy 77 8, (Ueber­­za­hlungen vor Graf L­onhardt Thun Hohenstein ER, Baron Rudolf Draiche-Wartinberg 8 8, Wily Reimer 2 R und Ienö dr. Nagy 3 8), Almi Prevost 20 8, Hleine Bring 108, Balerie v. Rupprecht 10 8, Anna Schaffer 17 8, Margit Schneider 11 8, Melanie Scholg 46 K (UHeberzahlungen von Frdinand Bos: 3ER, Franz Rober 6 8, Y26 Keleti 6. K), Stefi Thirring 18 8. (U­berzahlung von Sigmund Hering 2 KR) und Margit Brttl 15 K. (Urberzahlung von Alfred v. Schwark 5 R). Endlich Spricht der Verein nochmals einen tiegefühlten Dank dem opferwilligen Bublitum unserer Stadt, daß mittelst seiner auch dies mal bewiesenen Wohlthätigkeit wieder ermöglicht ‚hat, Hundert und Hundert Armen Hilfe geben zu können. Gott vergelte «8 | * Während der Faflen leistet die altbe­­währte, in vielen geistlichen Wnstalten regel­­­mäßig verwendete Maggid Suppen» würze gute Dierste Wenige Tropfen machen die einfachsten, nur mit Wasser und­ Suppen­­kräutern oder Teigmaaren hergest:lten Sup­­pen angenehm im Geschmad und wohl bes­tömmlich Manche liebe Leserin wird uns für diesen Wink dankbar sein. * Aus Quit berichtet und der dortige K­orrespondent: Der überaus luftige Faldying ist dahin ; er fommen jei die Tage der Wıbeit, welche seit Kurzem von recht günstigem Wetter begleitet sind. Daher c8 auch recht lebhaft in uns­rem Weingebirge zugeht ; der Rebenschnitt wird in einigen Tagen beendet und daß erste Hauen (sogenanntes Fostenhauen) begonnen wrden Der Weinstod hat gut übermwintert, Holz genügend, und wo solches vorhanden, ist bekanntlich auch W­in zu ge­wärtigen. Unsere 1905er Waare war bieh­r überraschend stark ge­­sucht, man kann behaupten, daß von den ein­­gebrachten Weinen beinahe zwei Drittel an den Mann gebracht und t­on der grundlosen Wege rasch abgeführt wurden. Zumeist wurden unsere W­ine von österreichischen Wirthen als: Wr. Reustadt, Baden, Brud, Wien getauft; aber auch vaterländische Abrnehmer haben vom heimischen Produkte ein namhaftes Quantum erworben , so Kaprielomit ® aus KV Büddihut, Prant aus Brennberg, Schweiger aus Wiesen (Retraln), Mattes und Schöber­ aus Kiemarten, 8 | burger Spartasia Her: | ss«’. :-,«»’s;-«..;«-«;·.:.-».’-’T-( « Eee de re a ET a Ra a EEE % WEN Er Nee 5 PEN ae Sal vd SIE We 2 ae a hi rs DE Sidi EBENE NN & Ku

Next