Oedenburger Zeitung, Oktober 1913 (Jahrgang 45, nr. 225-251)

1913-10-01 / nr. 225

EEE i«k-’" TEE BR TE TEENS » ER z 2ofo: y% rig Ist Auswarts O­­xLV.Jahrgang. Breis: 7 Seller. un UEEEDERESRORBSRERIE er ae u | 11 K, vierteljährig EIN-übrig 2;1Kc­ gaujahng 13 K, vierteljährig 6K50h, monatlich 2 K 39 Mittwoch 1 Oktober 1913 Folitif des Tagblatt. : Administration und Berlag:­­ Buubenikerei Alfred Romalter, Grabenrunde 2% Belephon Nr. 25. Br..:228, Bag Preis: 7 Keller: 4 Inserate nach Tarif. Derselbe wird aufssuasch überallhm grans und ftmkovetfendein Pr rd­er Be Du ee­n Bermittlung durch alle Annoncenbureaus. Die Bürgermeister I U­ngarns in Nagyvárad. Sopron, 30. September. Die Bürgermeister der ungarischen Städte halten ihren diesjährigen Kongreß in Nagyvarad. Unter anderem kamen da­­selbst auch die Kreditverhältnisse zur Sprache. &3 ist etwas Selbstverständliches, daß die Trage des Kredits in Diesen Schlechten Zeiten den Bürgermeistern große Sorge bereitet. So­wie Geldinsti­­tute und einzelne Geschäftsleute, so sind auch der Staat und die Kommune durch die firmwierigen­­­erhältnisse arg in Mit­­leidenschaft gezogen. Langsichtige Amorti­­sationsdarlehen sind fegt überhaupt nicht zu beschaffen. So müssen sich Staat und Kommune mit kurzfälligen schwebenden Schulden behelfen, die ihnen sehr empfind­­liche Lasten aufbürden. Mehrere ungarische Städte glauben, ss leichter und billiger Geld beschaffen zu können, wenn sie das Recht hätten, kommunale Obligationen an geben zu dürfen, langung dieses Rechtes auch bei der Ne­­gierung Schritte unternommen. Sowohl der frühere, als auch der regiae Finanz­­und haben wegen Gr: minister haben sich jedoch ablehnend ver­­­ deren Ginlösung resp. Prolongation dem halten, Mit Recht. Die Erfahrungen bei der Obligationen-Emission der Städte Pozsony, Fiume und Zagreb waren durchaus nicht so günstig, als daß Der Finanzminister die Neigung haben könnte, das Recht zur Ausgabe von Kommunal- Obligationen auch auf andere Städte auszudehnen. Auch­ noch andere Projekte sind auf­­getaucht, wie dem Geldbedarfe der Städte zu helfen wäre. Das eine lautet dahin, der Staat selbst möge unter staatlicher Garantie Kommunal-Obligationen emit­­tieren und auf diese Weise den Städten Anleihen verschaffen. Das andere Projekt zielt auf die Gründung einer ungarischen Städtebank ab, welche die Versor­­gung der Stätte mit Geld zur Aufgabe hätte. Keiner dieser Pläne hat Aussicht auf Erfolg. Man weiß, daß der Staat gegen­­wärtig selber in sehr prekärer Finanzlage ist. Alle maßgebenden ausländischen Staa­­ten haben selbst große Ansehensbedürfnisse, so daß Ungarn in den legten Jahren wiederholt genötigt war, sich durch Aus­­gabe von k kurzfälligem und hochverzins­­lichen Schagicheinen Geld zu verschaffen, Finanzminister genug Sorge bereitet. Welcher Fachmann wird also dem Staat zumuten künnen, auch noch für den Geld­­gebrauch­ der Städte aufkommen zu sollen, in einer Zeit, da der Staat rücsichtlich seiner eigenen Ansprüche mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Ebenso­ wenig wie dieser Plan, bietet ach da­ SProjekt eine zu grün­enden Städtebank eine Aussicht auf Erfolg. Wir haben in Ungarn fünf sehr große Fi­­nanzinstitute, die sie mit der Ausgabe von Kommunalobligationen und auf Grund dessen, mit der Gewährung von Darlehen an die Kommunen befassen. In normalen Zeien haben diese Institute den Bedarf der Städte zu sehr foulanten Bedingungen befriedigt. Momentan stockt der Abzag von Pfandbriefen und Kommunalobliga­­­tionen so sehr, daß die Banken Amorti­­sationsdarlehen nicht bieten können. Bei Wiederkehr günstiger Geldverhältnisse wer­­den die Banken den Kommunen wieder zu Diensten stehen. Die Gründung einer Städtebant ist also seine Notwendigkeit, denn es besteht nicht die minderte Aus­­sicht, daß die­­ Städtebanf in der Lage sein werde, den Städten billigere Dar: Feuilleton. Das Hündenregister der Blondinen. Alles Unheil in dieser fündigen Welt ward in rechter Linie von den Blondinen ver­­schuldet! Ueber die armen blonden Mädchen fällt die bekannte amerikanische Sängerin Eona Goodrich in einer psychologisch sein sollenden Studie dieses Harte Urteil. Sie hat die Ge­­schichte aller Zeiten und aller Wölter durch­­streift, um Beweise für diese schweren Ausschul­­digungen zu sammeln. Die Blondiner sind — S­gt Fräulein Goodrich — in der Geschichte allzeit das trei­­bende Moment ge­wesen; sie haben große Neicge entstehen lassen; aber was sie schufen, hatte seinen Bestand, er ward von Blondinen wieder zugrunde gerichtet. Und es ist ein eher­­nes Geseh, dab was die Blondine schafft. Die Blondine imm­er wieder auch zerstört. Es gibt also eigentlich nicht ® Verwerflichere ® at das blonde Haar, es gibt seine größeren Schädlinge für die ganze menschliche Kultur als die blon­­den Fellen und Mädchen. Die Blondine ist ihrem ganzen Charakter nach, der eben durch ihre Haar bedingt ist, so jeglicher Harmonie entgegengefeßt, daß sie auf die Dauer immer wieder ihre Zerstörungemut auf Kost­e ihrer Mitmenschen betätigt. Fräulein Goodrich befürwortet eifrig, daß Griebe die Heirat mit Blondinen, wenn aus nicht gerade verbieten, so doch auf einen gemiilsen Prozent: Tag beschränken sollen. „Schafft die Blondinen ab und unsere Nachkommen werden glückiche und zufriedene Menschen sein!“ Gott sei Dant haben mir schon so etwas wie natürliche Zuchtwahl, denn — oh Scauder für Die armen blonden Mädchen! — sie werden nicht mehr begehrt auf dem Heiratsmarkte. Eine Statistik der amerikanischen Sängerin die sie von einem amerikanischen Gelehrten er­­halten haben will, berichtet, daß 85 Prozent aller holden Weiblein, die in den Heiligen Stand der Ehe treten, brünett sind, und nur armselige 15 Prozent der jungen Ehefrauen rekrutieren si aus der Schar der Blondinen. Die Blondine ist also heute eo ipso, eben weil die Menschen vernünftiger geworden sind und ihnen das Unheil aufgedämmert ist, in wel­­ches die Blondinen im Laufe der Zeiten herauf­­beschworen haben, zu­­­m trostlosen Dasein einer alten Jungfer verdammt. Und so sehr man die vom allg­mein menschlichen Stande­­­punfte aus bedauern muß, so sehr ist die Jungfrauschaft der Blondine im Interesse der Allgemeinheit zu wünschen. Für den Wandel des menschlichen Geschmaches, der Heute nur auf die Brünetten schwört, zeugen die Mittei­­lungen, die ein amerikanischer „Chorkünig”, also der ungekrönte Herrscher unzähliger Chor­­mädel, der Sängerin gemacht hat. Er darf es nämlich nicht mehr wagen, ein blonde Chor­­mädel auf die Bühne zu bringen. Ben Blondinen, die in der Geschichte eine große verderbliche Rolle gespielt haben, führt Fräulein Goodrich die schöne Helena an, die all das Unheil über Troja und Griechen­­land heraufbeschwor. Eine würdige Nachfolgerin fand diese in Kleopatra, der Männermörderin, wie Fräulein Goodrich sie nennt. Blond war auch die Pompadour und blond ist auch — mit einem fühnen Sprung Hüpft Fräulein Goodrich in die Jechtzeit — die kleine unschul­­dige Gaby Desiys, die einst sich den König Manuel zum Spielzeug erforen hatte. Armer Manuel! Hättest du dich vorher mit Fräulein Goodrich in Verbindung fegen und ihren Sermon über die Schädlichkeit der Blondinen hören künnen, du fächest heute noch auf Bortu= gala Thron! Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, daß Sie wirklich die echte Osram-Draht-Lampe erhalten, dann prüfen Sie schon beim Kaufe, ob auf dem Glasballon ; 2 : eingeätzt die Marke „OSRAM“ steht. Ohne dieses Schutz- % Leichen werden Oskams Draht-Lampen nicht geliefert.s - N­­­ER Y % -­­N .. .sram­-Dka»htlam­pen . · : Unzerbrechlich ‘ - 4­4 s Ä «, I­j 3 ä

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