Oedenburger Zeitung, November 1913 (Jahrgang 45, nr. 252-276)

1913-11-01 / nr. 252

s ---s..s-:·-,-... KR »-,—«-—,.«--s-—.--,«., .. TE TRIER ' » .»...· s.».,..-»,.-;..-·.,-.-;-..»«s«-,-;-,«-»,,,-y.;«.· xLV Jahrgang Erdenli Preis: 7 ‚Seller. Brämumerationspreise : Ar Lofo: G­anzjährig 22 K, gelbiäbrig ve K, vierteljährig 6K50h, monatlich 1K%0 Gür Be Ganzjährig 26 h, bis 13 h, vierteljährig K 50 h, monatlich 2 K 30 h Samstag, 1 November 1913 eg Yolitisches Tagblatt. Administration und Verlag: Buchdruuerei­lfred Nommwalter, Grabenrunde 121, Velephon Ar. 25. Auferate nach Tarif. Derselbe wird auf Wunsch überallhin gratis und franto versendet.. Annoncenaufträge, Abonnements- und Insertionsges­bühren sind an die Administration (Grabenrunde 121) einzusenden. Vermittlung durch alle Annoncenbureaus, Nr. 252. Jung Preis: ST Seller. BES” Des Feiertages wegen er­­scheint unsere nächste Arme: Mon­­tag­abend8. · SFB Br­u RE­ER Zweideutsche Fürstin Der derzeitig König von Bayern ist ein Lebendig-Toter.Die dunkle Nacht eines unheibaren Wahnsinns hält ihn umfangen und was aus seiner Umgebung zur Kenntnis der Öffentlichkeit gelangt, sind Geschichten von jener furchtbaren Tragik,die nur auf den Höyen der Menschheit erwächst. Seit mehr als zweieinhalb Jahr­­zehnten it Bayrna Thron vermaift, ob­­wohl er belegt war. Wer, der damals schon fühlte, erinnert sie nicht des Tages da von den Ddültern Ufern des Glarn­­berger Sees die Kunde von dem gemalt­­samen Tode Ludwigs II. Jam. Man war tief erschüttert über­­­ieses Ende eines Herrschers, dessen Geist so stolz und eigen dachte, dessen Gesinnung so königlich war und den sein Dorf mit hohen Erwartungen und herzlicher Liebe begleitete. Der Freund Richard Wagners, der Gönner von Kunst und Wissenschaft ein Fürst voll großer Ideen, dessen schon getrübter OBerstand SBunder der Archi­­tektur erstehen ließ, war in Bayern eine populäre Gestalt, wie sein König vor ihm, und sein Selbstmord brachte echte Tränen in viele tausend Wagen. Ihm folgte sein Bruder Dito auf dem Throne, den schon seit Jahren vor dem Regierungs­antritte die Vernunft verlassen hatte, und den nichts für seine hohe Würde präde­­stinierte, als das Legitimitätsprinzip, das Bayerns Volk in dynastischer Treue hielt. Eine Regentschaft mußte einge­eßt werden, und des Königs Oheim Luitpold übernahm die Negierung, die er bis zu seinem im Vorjahre erfolgten Tode führte. Während König Otto, von wenigen Personen behütet, einsam dahin vegetierte, gelang es dem D­ermweier Bayern­, Das Land mit den anderen Staaten des Reiches auf gleicher Höhe zu halten und sie den herzlichen Danf der Bevölkerung zu verdienen, die sie daran gemöhnte, in dem Regenten den Herrscher zu sehen. Schon an den greifen Luitpold traten die Minister mehrmals heran und unterbrei­­ten ihm den Wunsch­ Bayerns, der Re­gentschaft eine Ende­ zu machen, indem der regierungsunfähige König Otto seiner Würde enthoben und diese auf den Re­­genten übertragen werde; aber Luitpold weigerte sich und beharrte auf der Ab­­lehnung eines Vorsschlages, der seinen verwandtschaftlichen Gefühlen widerstrebte. Auch sein Nachfolger, Prinzregent Ludwig, sagte zuerst Nein. Aber die Räte Bayerns wiederholten ihren Wunsch in dringlicher Form, für dessen Erfüllung sie so schwer­­­wiegende dynastische und politische Gründe anführen konnten, daß der Prinzregent sie entschloß, die­­ Zustimmung zum Thronmechtel zu geben. Schon in nächster Zeit wird der bayerische Landtag über, das Gefäß, welches die­­ Verfassung zugunsten des Regenten und seiner Familie ändert, zu­­ entscheiden haben und man m weiß voraus, wie diese Entscheidung lauten wird. Prinz­regent Ludwig wird als Ludwig II. Bayerns Thron­ besteigen und Die Frast: volle, gesunde Jugend Ddieser Zweiglinie des bayerischen Königshauses wird die dunklen Schatten verscheuchen, Die seit­­ einem Menschenalter die Gestalten der Könige aus dem Wittelsbacher Geschlechte umbdüstern. Doch eine andere deutsche Sürsten­ frone erhielt in diesen Tagen einen neuen Träger. Gestern hat der Landtag des Herzogtums Braunschweig den Bundes­­ratsbeschluß, betreffend die Uebernahme der Regierungsge­walt durch das mesfische Herrscherhaus, genehmigt. Die Versamm­­lung drücke ihre Freude aus über die­­ Versöhnung der Welfen und Hohenzollern und begrüßte den Prinzen Senft August als Herzog von Braunschweig. Auch hier hat eine Regentschaft ihr Ende gefunden, die aus tragischen Greifnissen erwuchs. Der feste König von Hannover starb, nachdem das Glück der Maffen gegen ihn entschieden hatte, verbittert und unver­­söhnlich, wie er gelebt hatte, in der Fremde. Er war viele­ahre lang blind gewesen und hatte sich mit sonderbarem Gigensinn bemüht, dieses Gebrechen zu verbergen ; als das politische Unglück an ihn heran­­trat, traf es ihn Doppelt tief und seine Gesinnung übertrug fit) auf den Sohn, der als Herzog von Gumberland Die Aspik und Ölfische aller Art, 2036 Bartfreundschaft Oesterreichs auftnee Der Herzog wollte Hannover, das von Preußen in Befig genommen war, nicht aufgeben und der U­mwirt zwischen dem Hause der Welfen und dem der siegreichen Hohenzollern währte fort und verhinderte es, daß die Gumberlands die Regierung in Braunschweig antraten, auf das sie ein al von Preußen anerkanntes Besigrecht hatten. yeßt aber hat eine Hochzeit der Messenfrage ein Ende gemacht.­­ Ernst August von Gumberland wurde Gemahl der Kaisertochter Viktoria Quife und an deren Geste zieht er in Die Hauptstadt seines angestammten Landes ‘ein. Gestern weilte Kaiser Wilhelm bei dem jungen Paare zu Gaste, ein großes Fest ward gefeiert und Jubel herrscht im’ Herzogtum Braunschhweig, daß nun auf­hören wird, eine Stätte von Bestrebungen zu sein, Preußen trüben könnten. Ein alter Zwie­­spalt ist für immer begraben, die das gute Verhältnis mit der. Die Opposition im Parlament. Budapest, 30. Oktober. Das ungarische Abgeordnetenhaus hat mit dem heutigen Tage aufgehört, ein Rumpfs­parlament zu sein. Die Opposition ist in der Situng h­och der neuen Geschäftsordnung , und der Parlamentswachse erschienen. Sie hat an der normalen Beratung des Abgeordnetenhauses teilgenommen, das Präsidium und dessen Ver­­fügungen respektiert, ja sogar an­­ Abstim­­mungen mitgemirkt, bisherigen oppositionellen Stand das Ende der Abstinenzpolitik bedeutet. Der Verlauf der heutigen Abgeordnetenhauses war interessant, ja er hatte stellenweise sogar einen geradezu sensationellen Charak­ter, dem 4. Juni 1912 zum erstenmal in der par­­lamentarischen Debatte gegenüberstanden, wußte man den Leidenschaften auf beiden Seiten ge, was das vl­­geben des Aber obwohl sich die Gegner fest bührende Schranken aufzuerlegen. Es herrschte­­ sichtlich bei allen Parteien das Streben vor, Zwischenfälle, die zu einem Einschreiten der Parlamentswache oder­ bloß zu scharfen Maß­­nahmen des Präsidenten führen konnten, zu vermeiden. Die Neden, welche Graf Michael Károlyi und Graf Julius Andräsfy gehalten haben, waren von scharfer Tonart, trug dem aber sc­honungevoll für die Persönlichkeit des Ministerpräsidenten Tifa und es scheint tat, als ob es sich nicht um Anklagereden, sondern um eine Rechtfertigung der oppo­sitionellen Führer handeln würde. Schon ungelug und bissig, geistvoll und satirisch fangen die Worte des Hauptverteidigers für Strafsachen im oppo­­sten und Sigung des Fische! Sopron, Tarkprteg 113. Komitats-Telephon 375.­­­­ RKaufet nur „Salamander- -ötiefel“. MERAN TEREETTTEN Br EHI EIS en ER in ee marinierte, sowie auch alle Sorten Speck, Aufschnitte, Liköre, Tee und Rum­ete. in reicher Auswahl erhältlich in der DORERAT DA ILE Ze des Joh. Gruber­­ >­nverkant bei PR u A. Denen 2 Bären, Värkerület 115. ri Pur ha

Next